[0001] Die Erfindung geht aus von einer Satelliten-Empfangsanlage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, wobei derzeit nur TV-Kanäle betroffen sind, weil FM-Tonrundfunkkanäle
noch nicht über eigene Transponder von Satelliten abgestrahlt werden.
Der 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich (0,95 bis 1,75 GHz) bietet für die Signalübertragung
eine Bandbreite von 800 MHz. In diesem Band können jeweils 20 FM-TV-Kanäle mit einer
Bandbreite von je 27 MHz (Frequenzhub 13,5 MHz/V) für jede der beiden Polarisationen
(links- und rechtsdrehend zirkular), insgesamt also 40 DBS-Kanäle übertragen werden,
wobei der Kanalabstand 19,18 MHz beträgt. Da alle geradzahligen Kanäle der linksdrehend
zirkularen Polarisation zugeordnet sind und alle ungeradzahligen Kanäle der rechtsdrehend
zirkularen Polarisation, ergibt sich für jede Polarisation ein DBS-Kanalraster von
2 x 19,18 = 38,36 MHz.
[0002] Die DBS-Satelliten (z.B. TV-Sat.., TDF..) belegen eine Kanalbandbreite von 27 MHz,
womit das beschriebene Kanalraster des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereiches optimal
ausfüllbar ist. Die Kanäle der Kommunikations-Satelliten (Eutel-Sat.., Intel-Sat..)
weisen dagegen eine Kanalbandbreite von 36 MHz auf, so daß bei deren (Mit-) Übertragung
im 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich entsprechend ihrer Anzahl im Einzelfall
erheblich weniger als die genannten 40 Kanäle Platz haben.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Satelliten- Empfangsanlage
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, daß auch
bei Übertragung von Kommunikationssatelliten-Kanälen - sei es ausschließlich oder
zusammen mit DBS-Kanälen - im 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich eine optimale
Kanalbelegung möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 aufgeführten Merkmale gelöst. Dabei ist dem zweckmäßigerweise in Digitaltechnik
ausgeführten Frequenzteiler ein Filter vorgeschaltet, das den jeweiligen Kanal selektiert
und das Breitbandrauschen unterdrückt.
Durch die erfindungsgemäße Frequenzhubreduktion durch Frequenzteilung ist auf einfache
Weise eine vollständige Belegung des DBS-Kanalrasters im 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich
auch bei Übertragung von FM-Kanälen mit im Vergleich zu DBS-Kanälen größerer Bandbreite
ermöglicht. Die Erfindung ist daher selbstverständlich nicht beschränkt auf den Empfang
von Signalen der derzeit abstrahlenden Kommunikationssatelliten (gegebenenfalls zusammen
mit solchen von DBS-Satelliten), sondern umfaßt auch - zukünftig eventuell ausgestrahlte
- FM-Signale, deren Kanalbandbreite wenigstens in etwa ein ganzzahliges Vielfaches
(n) der Rasterkanalbandbreite im 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich beträgt, wobei
der digitale Frequenzteiler dann den Teilungsfaktor n aufweist.
[0005] Bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Satelliten-Empfangsanlage nach Anspruch
2 ist der Vorteil erreicht, daß sowohl das erwähnte Eingangsfilter, als auch ein
dem Frequenzteiler zur Unterdrückung der von diesem erzeugten Oberwellen nachgeschaltetes
Filter nicht durchstimmbar sein muß und daher einfach und kostengünstig herstellbar
ist. Außerdem sind bei tieferen Frequenzen bessere Filterselektionseigenschaften
realisierbar.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend in den Figuren beispielsweise näher erläutert. Dabei
zeigt Figur 1 den Prinzipaufbau einer solchen Satelliten-Empfangsanlage und Figur
2 das Blockschaltbild einer darin enthaltenen Umsetzereinheit.
[0007] In einer ersten Satelliten-Empfangsantenne SA1 werden DBS-Signale empfangen, in einer
integrierten "Outdoor-Unit" OU1 in Kanäle des DBS-Kanalrasters im 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich
umgesetzt und einem ersten Verteiler V1 zugeleitet.
Mit einer zweiten Satelliten-Empfangsantenne SA2 werden Kanäle eines Kommunikationssatelliten
(z.B. ECS 1) empfangen, mittels einer Outdoor-Unit OU2 in freie Bereiche des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereichs
umgesetzt und einem zweiten Verteiler V2 zugeführt. Diesem ist für jeden von fünf
Nutzkanälen eine Umsetzereinheit UE1 bis UE5 nachgeschaltet, in denen die Kanäle jeweils
in eine tiefere Frequenzlage umgesetzt, durch den Faktor 2 geteilt und in einen freien
Kanal im Kanalraster des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereichs aufwärts umgesetzt
werden. Die Ausgänge der Umsetzereinheiten UE1 bis UE5 sind über einen dritten Verteiler
V3 zusammengeschaltet und dem ersten Verteiler V1 zugeführt, dessen Ausgangsleitung
L die Signale in einer nachfolgenden Gemeinschafts- oder Kabelanlage verteilt.
[0008] Jede Umsetzereinheit UE1 bis UE5 besteht, vom Eingang E zum Ausgang A aufeinanderfolgend,
aus einem, einen durchstimmbaren Oszillator O1 und einen Mischer M1 aufweisenden Abwärtsumsetzer
U1, einem fest abgestimmten ersten Filter F1, einem Regelverstärker RV, einem digitalen
Frequenzteiler FT, einem fest abgestimmten zweiten Filter F2, einem einen durchstimmbaren
Oszillator O2 und einen Mischer M2 aufweisenden Aufwärtsumsetzer U2, einem Nachverstärker
NV und einem abstimmbaren Filter F3.
Ein in der Outdoor Unit OU2 in den 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich umgesetzter
Kanal (z.B. Kanal "Italien" vom Transponder 1 des ECS1, Mittenfrequenz f
m 11,007667 GHz / 1,007667 GHz) wird im Abwärtsumsetzer U1 in eine zweite Zwischenfrequenzlage
(f
m = 480 MHz, Hub = 25 MHz/V) umgesetzt. Im nachfolgenden ersten (Eingangs-) Filter
F1 (480 MHz) wird dieser Kanal hochselektiv ausgefiltert und das Breitbandrauschen
unter einen nicht störenden Wert gesenkt. Die Bandbreite entspricht dem Frequenzhub
des genannten Kanals von 36 MHz. Der Regelverstärker RV stellt dem nachfolgenden Frequenzteiler
FT den von diesem benötigten konstanten Eingangspegel zur Verfügung. Im Frequenzteiler
FT wird die Frequenz des Kanals und damit auch dessen Frequenzhub durch den Faktor
2 geteilt (f
m = 240 MHz, Hub = 12,5 MHz/V), so daß die Bandbreite jetzt anstatt 36 MHz nur noch
18 MHz beträgt.
Dieses Signal wird in einem zweiten Filter F2 (240 MHz) von durch den digitalen Frequenzteiler
FT erzeugten Oberwellen befreit und anschließend im Aufwärtsumsetzer U2 in einen
freien Kanal des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereiches (z.B. Kanal 3, f
m =1,01584 GHz) umgesetzt. Das Ausgangssignal des Aufwärtsumsetzers U2 paßt durch die
beschriebene Bandbreitenreduktion nunmehr in das DBS-Kanalraster des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereichs,
so daß dieser voll mit 40 Kanälen belegbar und damit auf einfache Weise optimal nutzbar
ist. Im Nachverstärker NV wird das Signal noch auf einen für die Einspeisung in das
Verteilnetz passenden Pegel angehoben; im nachfolgenden dritten (Ausgangs-) Filter
F3 werden zudem noch störende Nebenaussendungen (Oszillatorfrequenz, Spiegelfrequenz
und Mischprodukte) unterdrückt.
1. Satelliten-Empfangsanlage zum Empfang von über wenigstens zwei Kommunikationssatelliten
oder mindestens je einen DBS- und einen Kommunikationssatelliten abgestrahlten FM-modulierten
Signalen, die im genormten 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich (0,95 bis 1,75 GHz)
übertragen und gegebenenfalls zusammen mit terrestrischen TV- und/oder RF-Kanälen
in Gemeinschaftsantennen- oder Kabelanlagen verteilt werden,
gekennzeichnet durch eine für jeden Übertragungskanal vorgesehene Umsetzereinheit
UE1 bis UE5, die jeweils aus einem Frequenzteiler (FT), mit dem die Kanalbandbreite
der Kommunikationssatelliten-Signale halbiert wird, und einem jedem Frequenzteiler
(FT) nachgeschalteten, den jeweiligen Übertragungskanal aus der tieferen Frequenzlage
in einen freien Kanal im DBS-Kanalraster des 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereichs
umsetzenden Aufwärtsumsetzer (U2) besteht.
2. Satelliten-Empfangsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Frequenzteiler
(FT) ein Abwärtsumsetzer (U1) vorgeschaltet ist, der den jeweiligen Übertragungskanal
aus dem 1. Satelliten-Zwischenfrequenzbereich in eine tiefere Frequenzlage umsetzt.