(19)
(11) EP 0 405 079 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90107215.7

(22) Anmeldetag:  14.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01H 13/38, H01H 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE DK ES FR GB GR IT LU NL SE

(30) Priorität: 30.06.1989 CH 2442/89

(71) Anmelder: Elektro-Apparatebau Olten AG
CH-4600 Olten (CH)

(72) Erfinder:
  • Portmann, Hansjörg
    CH-4563 Gerlafingen (CH)
  • Torma, Mikael
    CH-4600 Olten (CH)

(74) Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. 
Rütistrasse 1a
CH-5400 Baden
CH-5400 Baden (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktmembrane für Tastschalter


    (57) Die Kontaktmembrane besteht aus einem Rahmen (1, 1′) mit einem diametralen mittigen Längssteg (4). Der Rahmen (1, 1′) und der mittige Längssteg (4) sind relativ zueinander ausgebaucht, so dass der mittige Längssteg (4) durch Druckausübung (P) in jeweils eine von zwei Sprunglagen bringbar ist, von welchen die eine als Ruhelage und die andere zur Kontaktgabe mit einem festen Kontaktorgan des Schaltelements vorgesehen ist. Weiter ist der Rahmen (1, 1′) mit Auflagestellen (5) zur Auflage an einem Wandteil des Schaltelements versehen. Damit ein mit dem Kontaktelement ausgerüsteter Schalter bei einer Betätigung durch eine Bedienungsperson ein deutliches Schaltgefühl sig­nalisiert ist vorgesehen, dass zwei Auflagestellen (8) vorhanden und auf gegenüberliegenden des mittigen Längssteges (4) im Bereich von dessen Längsmitte angeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktmembrane für ein Schaltelement eines Tastschalters gemäss dem Ober­begriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Schaltelemente von Tastschaltern mit Kontaktmembranen dieser Art sind bekannt und handelsüblich. Bei einer bekannten recht­eckförmigen Kontaktmembrane ist jedes Längsteil des rechteck­förmigen Rahmens in seiner Längsmitte durch eine V- oder Ω-förmige nach oben gewölbten Sicke verkürzt, wodurch der mittige Längssteg unter elastischer Verformung nach oben ge­wölbt wird. Ferner ist jede äussere Ecke des rechteckförmigen Rahmens mit einem gegenüber den Rahmenteilen rechtwinklig nach unten abgebogenen Dorn versehen, der dazu bestimmt ist, im Boden des Schaltelements verankert zu werden und dadurch die Kontaktmembrane mit ihren vier Ecken auf dem Boden des Schalt­elements festzuhalten. Dadurch erhält die ganze Kontaktmembrane jene Vorspannung, die ihr ein Rückspringen in die Ruhelage ermöglicht. Zwei diagonale Dorne sind hierbei länger als die beiden anderen. Sie dienen dazu, den Boden des Schaltelements zu durchdringen, um auf der Gegenseite des Bodens in doppelter Ausführung das eine Anschlusselement des Schaltelements zu bilden. Auf der Innenseite des genannten Bodens ist zudem unter­halb des mittigen Längsstegs des rechteckförmigen Rahmens ein flaches bzw. leicht gewölbtes Kontaktorgan angeordnet, das ebenfalls mit einem den Boden durchdringenden Dorn versehen ist, der als das zweite elektrische Anschlusselement des Schaltelements dient.

    [0003] Die Kontaktmembrane ist am Boden des Schaltelements derart befestigt, dass der mittige Längssteg den Boden des Schalt­elements konkav überwölbt und seine Ruhe- bzw. erste Sprung­lage vollständig einnimmt und damit stabil ist. Durch Druck­ausübung auf den mittigen Längssteg des Rahmens mittels einer in einem auf dem Schaltelement befestigten Schaltergehäuse untergebrachten, verschiebbar gelagerten Taste kann der mittige Längssteg in Richtung zum Boden des Schaltelements über seinen Totpunkt gedrückt werden, so dass der Längssteg bestrebt ist, seine andere, dem Boden benachbarte Sprunglage einzunehmen. Diese zweite Sprunglage des Längsstegs wird aber nicht ganz erreicht, das heisst, sie ist nicht stabil, weil der Längs­steg vor Erreichen seiner Endlage auf das Kontaktorgan des Bodens zu liegen kommt, wodurch eine leitende Verbindung zwischen den Anschlusselementen hergestellt wird. Beim Loslassen der Taste springt deshalb der Längssteg sofort in seine erstge­nannte, obere Sprunglage zurück, in welcher der mittige Längs­steg des Rahmens vom Kontaktorgan auf dem Boden des Schalt­elements distanziert und somit elektrisch getrennt ist.

    [0004] Die bekannte Kontaktmembrane und ihre Art der Befestigung am Boden eines Schaltelementes zeigen vorallem zwei Nachteile. Erstens erfolgt beim Durchdrücken des mittigen Längssteges eine starke Materialbeanspruchung des ganzen Rahmens mit ent­sprechender Bruchgefahr, weil alle vier Ecken des rechteck­förmigen Rahmens am Boden des Schaltelements fest verankert sind und deshalb den beim Durchdrücken wirksamen Kräften nicht nachgeben können. Dies kann teilweise durch eine elastische Lagerung von zwei diagonalen Ecken behoben werden. Zweitens ergibt sich wegen der Verankerung der vier Ecken des Rahmens im Boden des Schaltelements eine nachteilige Schaltcharakteris­tik, indem praktisch über den ganzen Schaltweg eine nur wenig varierende Kraft auf den mittigen Längssteg des Rahmens ausgeübt werden muss.

    [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Kontaktmembrane der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei ihrer Be­tätigung mechanisch wenig beansprucht ist und ein ausgeprägtes Schaltgefühl vermittelt, das heisst, bei welcher zur sicheren Kontaktgabe eine grössere Kraft nur über eine kurze Wegstrecke des gesamten Schaltweges auf den mittigen Längssteg des Rahmens der Kontaktmembrane ausgeübt werden muss.

    [0006] Die erfindungsgemässe Kontaktmembrane weist die im kennzeich­nenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf.

    [0007] Da die Ecken des Rahmens der erfindungsgemässen Kontaktmembrane an einer Wand des Schaltelements nicht mehr zu verankern sind, können die Querteile des Rahmens beim Durchdrücken des mittigen Längssteges des Rahmens elastisch ausweichen, so dass eine nur kleine Materialbeanspruchung vorliegt und eine Bruchgefahr stark vermindert ist, das heisst, die zulässige Schaltzahl stark erhöht ist. Ferner vermindert sich die Verformungsarbeit an der Kontaktmembrane beim Schliessen der Kontakte wegen der Ausweichmöglichkeit der beiden freien Endbereiche des Rahmens. Beim Niederdrücken entsteht eine gut wahrnehmbare Kraftspitze, so dass auch bei einem blossen Antippen des Schalters eine sichere, mit dem Tastfinger fühlbare Kontaktgabe erzielt oder mit anderen Worten ein erhöhtes Tastgefühl erreicht wird.

    [0008] Die Erfindung bezieht sich zudem auf ein Schaltelement mit einer Kontaktmembrane gemäss Patentanspruch 1, Das erfindungs­gemässe Schaltelement ist im Patentanspruch 4 definiert.

    [0009] Auf das erfindungsgemässe Schaltelement kann ein Schaltergehäuse, das ein Betätigungsorgan enthält, in einfacher Weise sicher aufgesetzt werden, wobei die Anordnung des Betätigungsorgans im Schaltergehäuse die Schaltcharakteristik des Schaltelements nicht, und insbesondere nicht nachteilig beeinflussen kann, da der Betätigungsmechanismus der Kontaktmembrane im Schalt­element eingeschlossen ist.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindungsgegenstände werden nach­stehend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Ausführungsformen der erfin­dungsgemässen Kontaktmembrane;

    Fig. 2 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kontaktmembrane gemäss Fig. 1;

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kontaktmembrane gemäss Fig. 1;

    Fig. 4 ein Diagramm der auf den mittigen Längssteg des Rahmens auszuübenden Kräfte in Abhängigkeit von der Betätigungs­weglänge für die eingangs erwähnte bekannte Kontakt­membrane und die beiden erfindungsgemässen Kontakt­membranen gemäss Fig. 1 und 2 bzw. Fig. 1 und 3;

    Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfin­dungsgemässen Schaltelements;

    Fig. 6 eine Draufsicht auf den Innenraum des Schaltelements der Fig. 5;

    Fig. 7 eine Seitenansicht des Schaltelements der Fig. 5;

    Fig. 8 einen Schnitt durch das Schaltelement längs der Linie VIII-VIII in Fig. 5;

    Fig. 9 einen Schnitt durch das Schaltelement längs der Linie IX-IX in Fig. 5; und

    Fig. 10 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schalt­elements gemäss Fig. 5 bis 9.



    [0011] Gemäss Fig. 1 besteht die vorliegende Kontaktmembrane aus einem aus Blech gestanzten, einstückigen Rahmen 1, 1′, der zwei Längsteile 2, zwei Querteile 3 und einen mittigen Längssteg 4 aufweist. Ferner sind die beiden Längsteile 2 in Längsrich­tung mittig mit je einem seitlich äusseren, mit dem Rahmen 1, 1′ zusammenhängenden und einstückig gefertigten Befestigungs­lappen 5 in Form einer Öse versehen. Angrenzend an den Befes­tigungslappen 5 sind die Längsteile 2 mit Sicken 6 bzw. 6′ (Fig. 1 bis 3) versehen, die in den Fig. 2 bzw. 3 näher erläu­tert sind. Aus Fig. 1 ist zudem ersichtlich, dass der Rahmen 1, 1′ in seinen inneren und äusseren Eckbereichen abgerundet ist, und dass der mittige Längssteg 4 in seinem mittleren Bereich durch eine grössere Breite (oder eine grössere Dicke) versteift ist als in seinen Endbereichen, in welchen der Längs­steg 4 in die Querteile 3 übergeht. Die durch ein Niederdrücken des mittigen Längssteges 4 daraus resultierenden Kräfte werden hinsichtlich Grösse und Richtung innerhalb enger Grenzen gehalten und in die Querteile 3 eingeleitet.

    [0012] Die beiden zum ebenen Grund der Sicken 6, 6′ koplanaren Be­festigungslappen 5 des Rahmens 1, 1′ bilden eine Auflagestelle 8 an einem Wandteil, zum Beispiel einem Boden, eines Schalt­elements. Sie können zusätzlich auch der Befestigung am Wand­teil durch Nieten, Löten oder dgl. dienen. In den Fig. 2 und 3 ist dieses Wandteil angedeutet und mit 7 bezeichnet. Mindestens einer der Befestigungslappen 5 dient gleichzeitig als festes elektrisches Anschlusselement des Rahmens 1, 1′.

    [0013] Die beidseitig der Befestigungslappen 5 in Fig. 1 angedeuteten Sicken 6 bzw. 6′ der Längsteile 2 sind gemäss den Fig. 2 bzw. 3 als Ausbiegungen mit zwei gerundeten Biegekanten ausgebildet. Die mit Bezug auf die Auflagestelle 8 konvexe Form des Rahmens 1, 1′ (einschliesslich der Sicken 6, 6′) bzw. die gerade oder konkave Form des mittigen Längssteges 4 können vorzugsweise durch eine vorwiegend plastische Formgebung wie Stanzen, Rollen, Pressen, Tiefziehen, Spritz- oder Druckgiessen erreicht werden. Bevorzugtes Ziel ist, dass die Kontaktmembrane in ihrer Ruhe­lage möglichst wenig innere Spannungen aufweist.

    [0014] Im Zustand abwesender äusserer Krafteinwirkung nehmen die Längs­teile 2 und der mittige Längssteg 4 relativ zueinander ausge­bauchte Lagen an. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Rahmen 1 mit den Sicken 6 derart ausgeführt, dass die Längs­teile 2 in einer zur Auflagestelle 8 bzw. den Befestigungslappen 5 näherungsweise parallelen Ebene liegen und einen angenähert ebenen und an den Enden konvex (nach oben) gebogenen Verlauf haben. Entsprechend ist der mittige Längssteg 4 zwischen den Querteilen 3 gegenüber den Längsteilen 2 relativ stark nach oben ausgebaucht. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Rahmen 1′ mit den Sicken 6′ derart gestaltet, dass der mittige Längssteg 4 nur wenig nach oben gewölbt ist, das heisst, angenähert eben bzw. parallel zu den Befestigungslappen 5 ver­läuft. Demgegenüber sind die Längsstege 2 von den Sicken 6 weg relativ stark nach oben gegen die Enden des mittigen Längs­steges 4 gebogen.

    [0015] Bei beiden Beispielen gehen im Bereich der Querteile 3 der Rahmen 1, 1′ einerseits und der mittige Längssteg 4 anderseits tangentenartig ineinander über. Zwischen den Sprunglagen und in diesen selbst werden durch diese schleifenden Übergänge örtliche Spannungsspitzen vermieden.

    [0016] In an sich bekannter Weise kann nun der mittige Längssteg 4 durch Ausübung einer senkrecht auf ihn in seiner Längsmitte einwirkenden Kraft P unter elastischer Verformung aller Rahmen­ teile über einen Totpunkt gedrückt werden, nach dessen Über­windung der mittige Längssteg 4 eine zweite Sprunglage ein­nimmt. Die zweite Sprunglage ist instabil, wenn die Form des Rahmens 1, 1′ und des mittigen Längssteges 4 in der ersten Sprunglage durch eine weitgehend bleibende Formgebung verursacht ist. Bei Ausübung und nachfolgender Aufhebung der Kraft P vollzieht der mittige Längssteg 4 somit eine Tastbewegung. Diese Tastbewegung wird, wie bekannt ist, zur Bewirkung eines elektrischen Tastkontaktes in der Weise ausgenutzt, dass auf dem Wandteil 7 des Schaltelements unterhalb des Mittenbereichs des Längsstegs 4 ein in den Fig. 2 und 3 nicht dargestelltes, festes und mit Anschlusselementen versehenes Kontaktorgan an­geordnet wird, das während der Dauer der Ausübung der Kraft P (Antippen) den Stromkreis mit den Anschlusselementen der Ösen 5 momentan schliesst und geschlossen hält.

    [0017] Gegenüber der eingangs erwähnten, bekannten Kontaktmembrane weist die anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebene, erfindungs­gemässe Kontaktmembrane einmal die Vorteile auf, dass sie auf einem Wandteil des Schaltelements lose aufliegen oder auch an nur einer oder zwei Stellen (Befestigungslappen 5) befestigt werden kann und dass beim Durchdrücken des mittigen Längssteges 4 die mechanische Beanspruchung aller Rahmenteile wesentlich kleiner ist, weil die äusseren Rahmenbereiche einschliesslich der Querteile 3 des Rahmens 1, 1′ in Richtung aller drei Raum­achsen auf die Beanspruchung ausweichen können. Vorallem aber wird bei der erfindungsgemässen Kontaktmembrane eine günstigere Schalt- oder Tastcharakteristik erzielt, was nachfolgend anhand der Fig. 4 erläutert wird.

    [0018] Im Diagramm der Fig. 4 ist die zur Betätigung der in ein Schalt­elementgehäuse eingebauten Kontaktmembrane erforderliche Kraft P in Abhängigkeit von der Weglänge L des mittigen Längsstegs in angenäherten Kurvenverläufen angegeben, und zwar durch die Kurve I für die bekannte, in allen vier Ecken des Rahmens be­festigte Kontaktmembrane, durch die Kurve II für die erfindungs­gemässe Kontaktmembrane gemäss Fig. 1 und 2, und durch die Kurve III für die erfindungsgemässe Kontaktmembrane gemäss Fig. 1 und 3. Hieraus ist folgendes ersichtlich:

    [0019] Bei der bekannten Kontaktmembrane (Kurve I) ist aus der Aus­gangslage A bis zum Erreichen der Totpunktlage B des mittigen Längssteges eine erst steil ansteigende, dann sich abflachende Kraft P erforderlich, worauf die Kraft P bis zum Erreichen der Kontaktlage C relativ wenig abnimmt.

    [0020] Bei der erfindungsgemässen Kontaktmembrane gemäss Fig. 1 und 2 (Kurve II) ist die aus der Ausgangslage A vorerst aufzubrin­gende Kraft P gering und steigt erst bei zunehmender Weglänge L auf einen etwa gleich grossen Maximalwert in der Totpunkt­lage B an. Hierauf fällt die Kraft P bis zur Kontaktlage C steil auf einen geringen Wert ab. Somit lässt sich diese Kon­taktmembrane durch ein wesentlich leichteres Antippen zuver­lässig betätigen, das heisst, sie vermittelt ein wesentlich günstigeres Tastgefühl.

    [0021] Noch günstiger ist diese Sprungcharakteristik bei der erfin­dungsgemässen Kontaktmembrane gemäss Fig. 1 und 3 (Kurve III), weil bei dieser Ausführungsform der Verlauf der Kraft P im Bereich der Totpunktlage B eine ausgesprochene Spitze aufweist.

    [0022] Eine Ausführungsform eines die Kontaktmembrane gemäss den Fig. 1 bis 3 enthaltenden Schaltungselements gemäss der Erfindung ist in den Fig. 5 bis 10 dargestellt. Das dargestellte Schalt­element 11 setzt sich zusammen aus einem topfförmigen Sockel­teil 12 mit einem Boden 13 und einem Kragen 14, aus der auf dem Boden 12 befestigten Kontaktmembrane in Form des Rahmens 1 der Fig. 1 bis 3, aus einem im Sockelteil 12 verschiebbaren und auf dem mittigen Längssteg 4 des Rahmens 1 anliegenden Platte 15, die mit vorstehenden Haltenocken 16 für ein nicht dargestelltes Betätigungselement versehen ist, und aus einem mit dem Kragen 14 des Sockelteils 12 verbundenen Rückhalteflansch 17 für die bewegliche Platte 15. Auf der Innenseite des Bodens 13 des Sockelteils 12 ist der Rahmen 1 an seinen Befestigungs­lappen 5 (Fig. 1) seiner Längsteile 2 durch beispielsweise zwei nietartige Knöpfe 18 festgehalten. In der Mitte des Bodens 13 ist ein knopfartiges Kontaktorgan 19 für den mittigen Längs­steg 4 des Rahmens 1 angeordnet. Sowohl die Knöpfe 18 als auch das Kontaktorgan 19 sind mit bandförmigen, in den Boden 13 eingebetteten Leitern 20 bzw. 21 verbunden, die an die Aussen­seite des Sockelteils 12 geführt sind. Gemäss Fig. 7 und 10 können die Leiter 20, 21 an der Aussenseite des Sockelteils 12 beispielsweise rechtwinklig abgebogen sein, um bei der Montage des Schaltelements 11 auf einer in Fig. 7 gestrichelt dargestellten Trägerplatte 22, zum Beispiel einer Printplatte, Löcher 23 der Trägerplatte 22 zu durchdringen.

    [0023] In jeder Ecke des Bodens 13 und des Kragens 14 des Sockelteils 12 ist zudem ein zum Boden 13 senkrechter Kanal 24 ausgebildet, welcher die Durchführung der Anschlussleiter 25 einer zwischen die Haltenocken 16 eingesetzten Anzeigevorrichtung 26 bzw. 27 (Fig. 8 bis 10), beispielsweise einer Leuchtdiode, erlaubt. In der Fig. 8 ist eine erste Ausführungsform einer solchen Anzeigevorrichtung 26 und in den Fig. 9 und 10 eine zweite Ausführungsform einer Anzeigevorrichtung 27 anderer Form und Abmessungen gestrichelt angedeutet bzw. dargestellt.

    [0024] Diametrale Vorsprünge 28 der verschiebbaren Platte 15 (Fig. 8 und 10) dienen der Führung der Platte 15 im Sockelteil 12, wozu dessen Kragen 14 mit entsprechenden diametralen Nuten 29 (Fig. 10) versehen ist. Ferner sind die Haltenocken 16 mit radial verlaufenden Abschlussplättchen 30 (Fig. 7 und 10) ver­sehen, um die Lage des aufzusetzenden Betätigungselementes zu fixieren.

    [0025] Es ist ersichtlich, dass das dargestellte Schaltelement 11 mit der erfindungsgemässen Kontaktmembrane 1 kompakt und viel­seitig einsetzbar ist. Es muss einzig durch ein auf die Halte­nocken 16 aufsetzbares Betätigungselement beliebiger Konfigu­ration ergänzt werden.

    [0026] Die Form des Rahmens 1, 1′ braucht nicht notwendigerweise rechteckig zu sein. Es sind auch kreisrunde oder elliptische Formen möglich. Weiter können die Sicken 6, 6′ entfallen. Der Abstand des Rahmens 1, 1′ vom Wandteil 7 muss in diesem Fall durch am Wandteil 7 selbst angeordnete Lagersockel erreicht werden, auf welche der Rahmen 1 aufgelegt wird. In jedem Fall aber sollte die relative Ausbauchung des Rahmens 1, 10 und des mittigen Längssteges 4 durch eine vorwiegend plastische Formgebung aller Teile der Kontaktmembrane gegeben sein. Das Kontaktelement kann aus Federstahl oder einem anderen, elek­trisch leitenden und federnden Werkstoff bestehen.


    Ansprüche

    1. Kontaktmembrane für ein Schaltelement eines Tast­schalters, bestehend aus einem Rahmen (1, 1′) mit einem dia­metralen mittigen Längssteg (4), wobei der Rahmen (1, 1′) und der mittige Längssteg (4) relativ zueinander ausgebaucht sind und der mittige Längssteg (4) durch Druckausübung (P) in je­weils eine von zwei Sprunglagen bringbar ist, von welchen die eine als Ruhelage und die andere zur Kontaktgabe mit einem festen Kontaktorgan des Schaltelements vorgesehen ist, und wobei am Rahmen (1, 1′) Auflagestellen (8) zur Auflage an einem Wandteil des Schaltelements vorhanden sind, dadurch gekenn­zeichnet, dass zwei Auflagestellen (8) zu gegenüberliegenden Seiten des mittigen Längssteges (4) vorhanden und im Bereich von dessen Längsmitte angeordnet sind.
     
    2. Kontaktmembrane nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Rahmen (1, 1′) mit Bezug auf die Auflage­stellen (8) zumindest in jenen Bereichen konvex gewölbt ist, in denen der mittige Längssteg (4) in den Rahmen (1, 1′) über­geht.
     
    3. Kontaktmembrane nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass der mittige Längssteg (4) in seinem Mittel­bereich gerade oder mit Bezug auf die Auflagestellen (8) schwach konkav gewölbt ist.
     
    4. Kontaktmembrane nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass der mittige Längssteg (4) in seinem Mittelbereich mit Bezug auf die Auflagestellen (8) konkav gewölbt ist.
     
    5. Kontaktmembrane nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mittige Längssteg (4) an seinen Enden tangentenartig in den Rahmen (1, 1′) übergeht.
     
    6. Kontaktmembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Rahmens (1, 1′) und des mittigen Längssteges (4) in der Ruhelage durch eine weitgehende plastische Formgebung bewirkt ist, derart, dass beim Durchschneiden des mittigen Längssteges die Form im wesentlichen erhalten bleibt.
     
    7. Kontaktmembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Auflagestellen (8) im Rahmen (1, 1′) angebrachte Sicken (6) entsprechen.
     
    8. Kontaktmembrane nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Auflagestellen (8) mit dem Rahmen (1, 1′) einstückig gefertigte und im Bereich der Sicken (6) nach der Seite wegragende Befestigungslappen (5) aufweisen.
     
    9. Kontaktmembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1, 1′) innen- und aussenseitig in den Eckbereichen gerundet ist.
     
    10. Kontaktmembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mittige Längssteg (4) in seinem Mittelbereich eine grössere Querschnittsfläche hat als in seinen Endbereichen.
     
    11. Kontaktmembrane nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1, 1′) angenähert eine Rechteckform mit zwei zum mittigen Längssteg (4) paral­lelen Längsteilen (2) und zwei Querseiten (3) hat.
     
    12. Schaltelement mit einer Kontaktmembrane gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein topf­förmiges Sockelteil (12) mit einem Boden (13) und einem daran angeformten Kragen (14), wobei die Auflagestellen (8) des Rahmens (1, 1′) mit elektrisch leitenden Verbindungsorganen (18) im Boden (13) verbunden ist, und wobei der Boden (13) mit einem Kontaktorgan (19) für den mittigen Längssteg (4) des Rahmens (1, 1′) versehen ist, und durch eine im Sockelteil (12) verschiebbar angeordnete Platte (15), welche am mittigen Längssteg (4) des Rahmens (1, 1′) anliegt und durch einen am Kragen (14) des Sockelteils (12) befestigten Rückhalteflansch (17) in ihrer einen Verschiebungsrichtung begrenzt ist.
     
    13. Schaltelement nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, dass die elektrischen Verbindungsorgane (18) und das Kontaktorgan (19) mit bandförmigen, in den Boden (13) des Sockelteils (12) eingebetteten Leitern (20, 21) verbunden sind, welche seitlich über das Sockelteil (12) nach aussen vorstehen.
     
    14. Schaltelement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktmembrane fest mit den Ver­bindungsorganen (18) verbunden ist.
     
    15. Schaltelement nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbare Platte (15) mit Mitteln (16) zum Beispiel mit vorstehenden Nocken versehen ist, zum Zweck mit dem beweglichen Betätigungsorgan eines aufgesetzten Schaltergehäuses zusammenzuwirken.
     
    16. Schaltelement nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelteil (12) mit Mitteln (24) zur Durchführung von Anschlussleitern (25) einer Anzeige­vorrichtung (26, 27), beispielsweise einer Leuchtdiode, ver­sehen ist, welche auf der dem Boden (13) des Sockelteils (12) abgewandten Seite der verschiebbaren Platte (15) unterbring­bar ist.
     




    Zeichnung