[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine,
mit einer Enthärtungseinrichtung, bestehend aus einem Ionenaustauscher, einem Salzvorratsbehälter
und einem Regenerierwasser-Vorratsbehälter, wobei die Geschirrspülmaschine mit aus
den Teilprogrammen - Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen, Trocknen, Zugabe
einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers und Zugabe einer Rückspülwassermenge
zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher
- wählbaren Spülprogrammen betätigbar ist.
[0002] Ein Verfahren und eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine der obengenannten
Art ist aus der DE-OS 33 16 685 bekannt, wobei das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge
zum Regenerieren des Ionenaustauschers während dem Teilprogramm Trocknen eingeblendet
ist und das Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten
Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher am Programmbeginn eines nachfolgenden
nächsten Spülprogrammes durchgeführt wird.
[0003] Bei dem in der DE-OS 33 16 685 gezeigten Verfahren werden alle Teilprogramme mit
enthärtetem Wasser durchgeführt, so daß, da das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge
zum Regenerieren des Ionenaustauschers kurz vor Ende eines vorher abgelaufenen Spülprogrammes
durchgeführt wird, in dem Teilprogramm Klarspülen, das im Gesamtablauf des Spülprogrammes
erst an vierter Stelle steht, im Ionenaustauscher eine Zunahme der ausgetauschten
Härtebildner stattgefunden hat, die dazu führt, daß zum Teilprogramm Klarspülen ein
Wasser verwendet werden muß, das eine entsprechend hohe Wasserhärte hat. Besonders
beim Teilprogramm Klarspülen ist der Einsatz von Wasser mit möglichst niedriger Wasserhärte
notwendig, um beim anschließenden Teilprogramm Trocknen ein Auftreten von Kalkrückständen
auf dem in die Geschirrspülmaschine eingelagerten Geschirr zu vermeiden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art für das Teilprogramm Klarspülen Wasser mit der niedrigsten Wasserhärte verwenden
zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während oder nach dem Teilprogramm
Reinigen das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers
eingeblendet wird und anschließend an das um das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge
zum Regenerieren des Ionenaustauschers ergänzte Teilprogramm Reinigen das Teilprogramm
Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus
dem regenerierten Ionenaustauscher folgt.
[0006] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das beste Enthärtungsergebnis mit
einem frisch regeneriertem Ionenaustauscher nach ausreichender Zugabe von Rückspülwasser
erzielt wird. Die im Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der
ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher zugegebene Rückspülwassermenge
ist üblicherweise zur Vermeidung einer Verlängerung der Programmablaufzeit und unnötigen
Wasserverbrauchs auf eine geringe Wassermenge begrenzt, die nur den größten Teil der
Härtebildner aus dem Ionenaustauscher ausspült. Dieses Durchspülen des Ionenaustauschers
wird dann in einem nachfolgenden Teilprogramm ohne Reinigerzugabe, um eine Verdünnung
des Reinigers durch evtl. ausgespülte Solebestandteile zu vermeiden, fortgesetzt.
In dem bekannten Verfahren nach DE-OS 33 16 685 erfolgt dies während dem Teilprogramm
Vorspülen, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren während des Teilprogramms Zwischenspülen.
Daher ist es durch die Einblendung des Teilprogrammes Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren
des Ionenaustauschers während oder nach dem Teilprogramm Reinigen möglich, bei dem
Teilprogramm Klarspülen die Geschirrspülmaschine mit der niedrigst möglichen Wasserhärte
zu betreiben. Weiterhin wird durch das an das Teilprogramm Reinigen anschließende
Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner
die im Pumpensumpf verbliebenen Speisereste aus dem Geschirrspüler gepumpt bevor das
Teilprogramm Zwischenspülen beginnt. Dies verhindert eine Rückanschmutzung des Geschirrs
beim Zwischenspülgang.
[0007] Für die am Anfang eines neuen Programmablaufes und vor oder während des neuerlichen
Regenerierens des Ionenaustauschers liegenden Teilprogramms Vorspülen und Reinigen
wird zur Verbesserung des Reinigungsergebnisses, insbesondere bei Beimischung eines
Reinigers, auch durch den Ionenaustauscher enthärtetes Wasser verwendet. Hierzu ist
aber erfahrungsgemäß der Härtegrad des verwendeten Wassers nicht von der entscheidenden
Bedeutung wie für das Teilprogramm Klarspülen.
[0008] In vorteilhafter Ausführung wird beim Einblenden des Teilprogrammes Zugabe einer
Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers während des Teilprogrammes Reinigen
die aus dem Ionenaustauscher zurückfließende Solemenge in einem Vorratsbehälter gespeichert
und am Ende des Teilprogrammes Reinigen oder nach dem Teilprogramm Reinigen unter
Umgehung des Ionenaustauschers abgeleitet.
[0009] Ein direktes Ausleiten der aus dem Ionenaustauscher fließenden Solemenge während
des Reinigens verursacht eine Verdünnung des zum Reinigen verwendeten Reinigungsmittels
und ein nochmaliges Durchleiten durch den Ionenaustauscher führt zu dessen Rückanschmutzung,
beides wird deshalb mit der vorteilhaften Maßnahme vermieden.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird bei einer Geschirrspülmaschine,
die mit einem Einfüllbehälter, der mit Wasser aus dem Ionenaustauscher füllbar ist,
ausgestattet ist, die aus dem Ionenaustauscher ausfließende Solemenge in dem Einfüllbehälter
gespeichert.
[0011] Da der Einfüllbehälter nach dem Beginn des Teilprogramms Reinigen leer ist, kann
dieser zur Speicherung der Solemenge verwendet werden. Damit wird ein zusätzlicher
Behälter vermieden und die Möglichkeit geschaffen, ohne zusätzliche Steuermittel,
z.B. Ventile etc. unter Umgehung des Ionenaustauschers die gespeicherte Solemenge
abzuleiten.
[0012] Anhand der Zeichnung wird im folgenden das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Programmablauf-Diagramm.
[0013] Bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine, mit einer Enthärtungseinrichtung,
bestehend aus einem Ionenaustauscher, einem Salzvorratsbehälter und einem Regenerierwasser-Vorratsbehälter
ist der in der Figur gezeigte Programmablauf aus den Teilprogrammen Vorspülen, Reinigen,
Zwischenspülen, Klarspülen, Trocknen, Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des
Ionenaustauschers und Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten
Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher wählbar. In dem Programmablauf-Diagramm
in der Figur sind die Zeiträume der Funktionen der für den Programmablauf wesentlichen
Bestandteile der Geschirrspülmaschine, eines Steuergerätemotors eines Programmsteuergeräts,
einer Umwälzpumpe, einer Laugenpumpe, eines Regenerierventils, eines Einfüllventils
und einer Heizung in zugeordneten Spalten dargestellt, wobei die Einteilung in Zeitabständen
die Schaltschritte des Programmsteuergerätes zeigt. In einer weiteren Spalte Funktionsabläufe
sind die Funktionen der Geschirrspülmaschine wie folgt gekennzeichnet: F für Füllen
der Geschirrspülmaschine mit Wasser durch offnen des Einlaufventiles; U für Umwälzen
des evtl. mit einem Reiniger oder Klarspüler vermischten Wassers durch die Umwälzpumpe;
H für Heizen des Wassers mittels der Heizung; Reg. für das Teilprogramm Zugabe einer
Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers, das durch Öffnen des Regenerierventils
eingeleitet wird; D für Durchspülen des Ionenaustauschers; und T für Trocknen. In
dem Programmablauf-Diagramm in der Figur ist mit t der Programmzeitablauf bezeichnet.
Mit t1 ist der Zeitraum für ein erstes Vorspül-Teilprogramm und mit t2 der Zeitraum
für ein zweites Vorspül-Teilprogramm bezeichnet. Das Teilprogramm Reinigen findet
in dem Zeitraum t3 statt. In dem Zeitraum des Teilprogrammes Reinigen t3 ist das Teilprogramm
Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers eingeblendet, wobei
in der Figur mit I und mittels eines schraffierten Feldes in der Spalte Regenerierventil
der Zeitpunkt der Einleitung des Teilprogrammes Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren
des Ionenaustauschers während des Teilprogrammes Reinigen und mit II und mittels eines
ausgefüllten Feldes in der Spalte Regenerierventil die alternativ mögliche Anordnung
des Teilprogrammes Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers
am Ende des Teilprogrammes Reinigen gezeigt ist. Um sicherzustellen, daß bei Einblendung
des Teilprogramms Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionennaustauschers während
des Teilprogramms Reinigen die aus dem Ionenaustauscher ausfließende Solemenge nicht
während des Reinigungsprozesses mit der Reinigerflüssigkeit vermischt wird, was bekannterweise
zu einer Verdünnung der Reinigerflüssigkeit und damit zu einer Verschlechterung des
Reinigungsergebnisses führt, wird die Solemenge in einem Vorratsbehälter gespeichert
und am Ende des Teilprogramms Reinigen zur Verminderung der Rückanschmutzung des
Ionenaustauschers unter Umgehung des Ionenaustauschers abgeleitet. Bei Geschirrspülmaschinen,
die mit einem Einfüllbehälter, der mit Wasser aus dem Ionenaustauscher füllbar ist,
ausgestattet ist, wird, da nach dem Beginn des Teilprogramms Reinigen der Einfüllbehälter
leer ist, dieser als Vorratsbehälter zur Zwischenspeicherung der aus dem Ionenaustauscher
ausfließenden Solemenge verwendet. Am Ende des Teilprogrammes Reinigen wrid bei einem
am Ausgang des Einfüllbehälters angeordneten Einfüllventil durch Öffnen des Einfüllventils
oder, wenn der Einfüllbehälter, wie auch bekannt, durch einen Saugheber entleert
wird, nach dem Teilprogramm Reinigen beim neuerlichen Füllen des Einfüllbehälters
im erfindungsgemäß anschließenden Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum
Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher,
die zwischengespeicherte Solemenge ausgeleitet.
[0014] Der Zeitraum des an das Teilprogramm Reinigen anschließenden Teilprogramms Zugabe
einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten
Ionenaustauscher ist mit t4 bezeichnet. Der Zeitraum für das Teilprogramm Zwischenspülen
ist mit t5 angegeben, der Zeitraum für das Klarspülen mit t6. Der Zeitraum für das
Teilprogramm Trocknen ist mit t7 bezeichnet.
[0015] Wie schon erwähnt, ist es üblich, das Rückspülen des Ionenaustauschers im nächsten
Teilprogramm ohne Zugabe eines Reinigers fortzusetzen. Dafür ist vorteilhafterweise
der Zeitraum des Teilprogrammes Zwischenspülen t5 genutzt. Beim Teilprogramm Zwischenspülen
ist der Enthärtungsgrad des verwendeten Wassers noch von untergeordneter Bedeutung.
Das Teilprogramm Klarspülen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anschließend
an das Teilprogramm Zwischenspülen, in dem das Rückspülen des Ionenaustauschers vervollständig
wurde, also mit dem aus dem regenerierten Ionenaustauscher auf den niedrigsten Grad
enthärteten Wassers betrieben.
1. Verfahren zum Betrieb einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine, mit einer
Enthärtungseinrichtung, bestehend aus einem Ionenaustauscher, einem Salzvorratsbehälter
und einem Regenerierwasser-Vorratsbehälter, wobei die Geschirrspülmaschine mit aus
den Teilprogrammen - Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen, Trocknen, Zugabe
einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers und Zugabe einer Rückspülwassermenge
zum Ausspülen der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher
- wählbaren Spülprogrammen betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach dem Teilprogramm Reinigen das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge
zum Regenerieren des Ionenaustauschers eingeblendet wird und anschließend an das um
das Teilprogramm Zugabe einer Solemenge zum Regenerieren des Ionenaustauschers ergänzte
Teilprogramm Reinigen das Teilprogramm Zugabe einer Rückspülwassermenge zum Ausspülen
der ausgetauschten Härtebildner aus dem regenerierten Ionenaustauscher folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einblenden des Teilprogrammes
Zugabe einer Solem enge zum Regenerieren des Ionenaustauschers während des Teilprogramms
Reinigen die aus dem Ionenaustauscher ausfließende Solemenge in einem Vorratsbehälter
gespeichert wird und am Ende des Teilprogramms Reinigen oder nach dem Teilprogramm
Reinigen unter Umgehung des Ionenaustauschers abgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Geschirrspülmaschine mit einem Behälter,
der mit Wasser aus dem Ionenaustauscher füllbar ist, ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Ionenaustauscher ausfließende Solmenge in dem Einfüllbehälter gespeichert
wird.