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EP 0 405 108 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.01.1991 Patentblatt 1991/01 |
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Anmeldetag: 15.05.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR LI NL |
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Priorität: |
30.06.1989 DE 8907979 U
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Anmelder: Wedi, Stephan |
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D-48282 Emsdetten (DE) |
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Erfinder: |
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- Wedi, Stephan
D-48282 Emsdetten (DE)
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Vertreter: Hoffmeister, Helmut, Dr. Dipl.-Phys. |
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Patentanwalt,
Postbox 38 28 48021 Münster 48021 Münster (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
L-förmige Abschlussschiene |
(57) Die Erfindung betrifft eine L-förmige Abschlußschiene zur Begrenzung eines Kantenabschlusses
von Boden- und Wandbelägen aus Keramikplatten, wobei die L-Schenkel der Abschlußschiene
mit dem für die Verlegung der Keramikplatte verwendeten Fugenmörtel, Kleber oder
dergl. verbindbar sind. Dabei sind der kurze Schenkel (2) an seiner Innenseite und
der lange Schenkel (3) an seiner Außenseite mit haftungserhöhenden Strukturen (4;
4′) versehen, die in Achsrichtung der Schiene verlaufende Stege (9) sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine L-förmige Abschlußschiene zur Begrenzung eines Kantenabschlusses
von Boden- und Wandbelägen aus Keramikplatten, wobei die L-Schenkel der Abschlußschiene
mit dem für die Verlegung der Keramikplatte verwendeten Fugenmörtel, Kleber oder
dergl. verbindbar sind.
[0002] Eine Abschlußschiene der beschriebenen Art ist aus DE-OS 25 53 185 bekannt.
[0003] Diese Abschlußschiene kann vor Verlegen von Fußboden- oder Wandbelägen auf dem Estrichboden
oder der Rohbauwand befestigt werden und soll vor allem für Beläge, die rohe Schnittkanten
aufweisen, einen sauberen Abschluß ermöglichen. L-förmige Schienen dieser Art werden
im Abschlußbereich mit ihrem einen Schenkel auf dem Fußboden, beispielsweise einem
Estrich- oder Spanplattenboden befestigt, vorzugsweise durch Abkleben. Bei Verwendung
dieser Art von Schienen kommt es immer wieder zu Abrissen der Mörtel- oder Kleberschicht
an der Schiene.
[0004] Aufgabe einer erfindungsgemäßen Abschlußschiene ist, Abrisse dieser Art zu verhindern.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßen Abschlußschiene dadurch gelöst, daß
der kurze Schenkel der Abschlußschiene an seiner Innenseite und der lange Schenkel
an seiner Außenseiten mit haftungserhöhenden Strukturen versehen sind. Diese haftungserhöhenden
Strukturen bestehen vorzugsweise aus Stegen, die in Achsrichtung der Schiene verlaufen.
[0006] Die haftungserhöhenden Strukturen, die auch Rillungen sein können, haben eine bevorzugte
Steghöhe zwischen 0,05 und 1 mm. Mit ihrer Hilfe wird es ermöglicht, daß die Abschlußschiene
mit den Abschnittkanten der Boden- oder Wandbeläge durch eine Fugenmörtel- oder Kleberschicht
haftungssicher miteinander verbunden werden und es in diesem Bereich nicht mehr zu
Abrissen kommt.
[0007] Die Abschlußschiene kann aus Metall, z.B. Messing, oder aber aus einem geeigneten
Kunststoff bestehen. Um eine ausreichende Verbiegungssteifigkeit des kurzen Schenkels
der Abschlußschiene zu erreichen, kann dieser kurze Schenkel mit einer größeren Materialdicke
hergestellt werden, als diese für den langen Schenkel erforderlich ist. Der lange
Schenkel ist mit größeren Durchbrechungen versehen, durch die der Kleber oder Mörtel
den Boden oder die Wand direkt mit dem Belag verbindet.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abschlußschiene ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Figur 1 in perspektivischer Sicht einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Abschlußschiene
bei einer Verwendung als Eckverbindung.
Figur 2 in perspektivischer Sicht einen Schnitt durch eine als Abschlußkante für Fußbodenbeläge
verwendeten Abschlußschiene.
[0010] Wie in Figur 1 dargestellt, ist die Abschlußkante in ihren den Abschnittkanten 10,
10′ zugewandten Seiten ihrer Schenkel mit haftungserhöhenden Strukturen 4, 4′versehen.
Diese haftungserhöhenden Strukturen sind vorzugsweise als parallel zur Schienenachse
11 verlaufende Stege 9 ausgebildet und weisen eine Höhe von 0,05 bis 1 mm auf. Die
Abschnittkanten 10, 10′ der Fliesen 7, 8 werden unter Verwendung von Mörtel oder Kleber
6 mit der Abschlußschiene verbunden, wobei die Rillen zwischen den Stegen dem Mörtel
oder Kleber eine ausgezeichnete Haftungsmöglichkeit verleihen. Durchbrechungen 5,
5′ an dem langen Schenkel der Abschlußschiene ermöglichen ein Durchdringen des Klebers
durch die Abschlußschiene und eine Verbindung der Mörtel- oder Kleberschicht, in die
Fliesen 7 und 8 eingebettet sind, mit dem Boden oder der Wand.
[0011] In Figur 2 ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Abschlußschiene als Abschlußkante
eines Fußbodenbelages dargestellt. Die Abschnittkante 10 des Fußbelages 12 greift
hier in den kurzen Schenkel 2 der Abschlußschiene 1 ein und die Mörtel- oder Kleberschicht
kann aufgrund der haftungserhöhenden Struktur 4′ an der der Abschnittkante 10 zugewandten
Seite des kurzen Schenkels eine gute Verbindung zwischen Abschlußschiene und Abschnittkante
herbeiführen. Die haftungserhöhende Struktur 4 auf der Außenseite des langen Schenkels
3 sowie die Durchbrechungen 5 ermöglichen eine sehr gute Verbindung von Fußbodenabschlußschiene
und Fußbodenbelag.
1. L-förmige Abschlußschiene zur Begrenzung eines Kantenabschlusses von Boden- und
Wandbelägen aus Keramikplatten, wobei die L-Schenkel der Abschlußschiene mit dem
für die Verlegung der Keramikplatte verwendeten Fugenmörtel, Kleber oder dergl. verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Schenkel (2) an seiner Innenseite und der lange
Schenkel (3) an seiner Außenseite mit haftungserhöhenden Strukturen (4, 4′) versehen
sind.
2. L-förmige Abschlußschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die haftungserhöhenden
Strukturen (4, 4′) in Achsrichtung der Schiene verlaufende Stege (9) sind.
3. L-förmige Abschlußschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
der Stege der haftungserhöhenden Strukturen zwischen 0,05 und 1 mm beträgt.
4. L-förmige Abschlußschiene nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschlußschiene aus Kunststoff oder Metall besteht.
5. L-förmige Abschlußschiene nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
der lange Schenkel (3) der Abschlußschiene mit Durchbrechungen (5) versehen ist.

