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EP 0 405 110 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.01.1991 Patentblatt 1991/01 |
(22) |
Anmeldetag: 15.05.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
27.06.1989 DE 3920955
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Anmelder: Hans Lingl Anlagenbau und
Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG |
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D-89231 Neu-Ulm (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Max
D-7913 Senden (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zum Belüften von Trockengut in einem Trockner |
(57) In einem Trockner (1) befindliches Trockengut (4) wird durch um ihre senkrechte Achse
drehbare Lüfter (2) belüftet, die in einem Freiraum des Trockners (1) in Abständen
hintereinander angebracht sind und das Trockengut (4) anblasen. Alle Lüfter (2) drehen
sich mit koordinierter Drehlage und übereinstimmender Geschwindigkeit.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften von Trockengut in einem Trockner
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, in einem Freiraum eines Trockners zwischen dem Trokkengut Luftumwälzvorrichtungen
mit um eine senkrechte Achse sich drehenden Lüftern anzuordnen, um so das Trockengut
rhythmisch mit einem scharfen Luftstrahl anzublasen.
[0003] Dabei werden mehrere Lüfter hintereinander in dem Gang angebracht. Die Lüfter drehen
sich unabhängig voneinander mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Das Ausblasen der
Luft ist zwischen den Lüftern nicht geregelt und die Ausblasrichtung nicht koordiniert.
Infolgedessen wird verhältnismäßig viel Ausblaszeit dazu verbraucht, die Luft in
den Freiraum zu blasen, wozu kommt, daß die Luftstrahlen der Lüfter sich gegenseitig
behindern können (Figur 1), was den Ausblaseffekt abschwächt.
[0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das Drehen der Lüfter so zu ordnen,
daß die Belüftung des Trockengutes intensiviert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen
gelöst.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachstehend beschrieben. Es zeigen in schematischer Darstellung in einer Draufsicht
auf den Trockner:
Figur 1 eine Anordnung der Lüfter und Auswirkung der nicht aufeinander ab gestimmten
Ausblasgeschwindigkeit und Ausblasrichtung der einzelnen Lüfter.
Figur 2 Die gleiche Anordnung mit erfindungsgemäß aufeinander abgestimmten Lüftern.
[0007] Der Trockner 1 ist mit Lüftern 2 ausgerüstet, die in einem gangartigen Freiraum
3 zwischen Trocken gut 4 in vorbestimmten Abständen hintereinander angeordnet sind.
Alle Lüfter drehen sich stets mit übereinstimmender Geschwindigkeit um eine vertikale
Achse, wobei sie einen scharfen Luftstrahl 5 in das Trockengut 4 blasen. Die Drehlage
aller Lüfter 2 ist koordiniert, und zwar so, daß die Luftstrahlen 5 zueinander parallel
und gleichgerichtet bzw. parallel, einzeln, paar- oder gruppenweise entgegengesetzt
gerichtet sind. Dadurch wird die volle Umwälzwirkung in Addition der einzelnen Lüfterleistungen
erreicht.
[0008] Das Trockengut 4 ruht in auf Schienen 6 verfahrbaren (nicht dargestellten) Gestellen,
deren Höhe die wirksame Höhe der Lüfter angepaßt ist.
[0009] Die Drehung der Lüfter wird mechanisch oder elektrisch synchronisiert. Außerdem
sind die Lüfter mit die Drehgeschwindigkeit regelbaren Antrieben versehen, wobei
die Drehung während der Belüftung des Trockengutes 4 langsam erfolgt, dagegen schnell
während des Durchgangs des Luftstrahls durch den Freiraum.
1. Verfahren zum Belüften von einen Trockner durchlaufendem Trockengut durch eine
Luftumwälzeinrichtung mit um ihre senkrechte Achse drehbaren Lüftern, welche in mindestens
einem Freiraum des Trockners zwischen dem Trockengut in vorbestimmten Abständen hintereinander
angeordnet sind und mit einem scharfen Strahl in das Trockengut blasen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lüfter mit koordinierter Drehlage und übereinstimmender Geschwindigkeit
sich drehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen aller Lüfter parallel und gleichgerichtet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen der Lüfter parallel, jedoch einzeln, paaroder gruppenweise
entgegengesetzt gerichtet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der mit einem regelbaren Antrieb versehenen Lüfter während des Einblasens
in das Trockengut langsam, während des Durchgangs des Luftstrahls durch den Freiraum
dagegen schnell erfolgt.
