(19)
(11) EP 0 405 110 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90109108.2

(22) Anmeldetag:  15.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F26B 21/02, F26B 15/10, F26B 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 27.06.1989 DE 3920955

(71) Anmelder: Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG
D-89231 Neu-Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Max
    D-7913 Senden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Belüften von Trockengut in einem Trockner


    (57) In einem Trockner (1) befindliches Trockengut (4) wird durch um ihre senkrechte Achse drehbare Lüfter (2) belüftet, die in einem Frei­raum des Trockners (1) in Abständen hintereinander angebracht sind und das Trockengut (4) anblasen. Alle Lüfter (2) drehen sich mit koordinierter Drehlage und übereinstimmender Geschwindigkeit.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften von Trockengut in einem Trockner entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Es ist bekannt, in einem Freiraum eines Trockners zwischen dem Trok­kengut Luftumwälzvorrichtungen mit um eine senkrechte Achse sich drehenden Lüftern anzuordnen, um so das Trockengut rhythmisch mit einem scharfen Luftstrahl anzublasen.

    [0003] Dabei werden mehrere Lüfter hintereinander in dem Gang angebracht. Die Lüfter drehen sich unabhängig voneinander mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Das Ausblasen der Luft ist zwischen den Lüftern nicht geregelt und die Ausblasrichtung nicht koordiniert. Infolge­dessen wird verhältnismäßig viel Ausblaszeit dazu verbraucht, die Luft in den Freiraum zu blasen, wozu kommt, daß die Luftstrahlen der Lüfter sich gegenseitig behindern können (Figur 1), was den Ausblaseffekt abschwächt.

    [0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das Drehen der Lüfter so zu ordnen, daß die Belüftung des Trockengutes intensiviert wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen gelöst.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­gestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigen in schema­tischer Darstellung in einer Draufsicht auf den Trockner:

    Figur 1 eine Anordnung der Lüfter und Auswirkung der nicht aufeinander ab gestimmten Ausblas­geschwindigkeit und Ausblasrichtung der einzelnen Lüfter.

    Figur 2 Die gleiche Anordnung mit erfindungsgemäß aufeinander abgestimmten Lüftern.



    [0007] Der Trockner 1 ist mit Lüftern 2 ausgerüstet, die in einem gang­artigen Freiraum 3 zwischen Trocken gut 4 in vorbestimmten Abstän­den hintereinander angeordnet sind. Alle Lüfter drehen sich stets mit übereinstimmender Geschwindigkeit um eine vertikale Achse, wo­bei sie einen scharfen Luftstrahl 5 in das Trockengut 4 blasen. Die Drehlage aller Lüfter 2 ist koordiniert, und zwar so, daß die Luft­strahlen 5 zueinander parallel und gleichgerichtet bzw. parallel, einzeln, paar- oder gruppenweise entgegengesetzt gerichtet sind. Dadurch wird die volle Umwälzwirkung in Addition der einzelnen Lüfterleistungen erreicht.

    [0008] Das Trockengut 4 ruht in auf Schienen 6 verfahrbaren (nicht darge­stellten) Gestellen, deren Höhe die wirksame Höhe der Lüfter angepaßt ist.

    [0009] Die Drehung der Lüfter wird mechanisch oder elektrisch synchroni­siert. Außerdem sind die Lüfter mit die Drehgeschwindigkeit regelba­ren Antrieben versehen, wobei die Drehung während der Belüftung des Trockengutes 4 langsam erfolgt, dagegen schnell während des Durchgangs des Luftstrahls durch den Freiraum.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Belüften von einen Trockner durchlaufendem Trockengut durch eine Luftumwälzeinrichtung mit um ihre senkrechte Achse drehbaren Lüftern, welche in mindestens einem Freiraum des Trockners zwischen dem Trockengut in vorbestimmten Abständen hintereinander angeordnet sind und mit einem scharfen Strahl in das Trockengut blasen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lüfter mit koordinierter Drehlage und übereinstimmender Geschwindigkeit sich drehen.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen aller Lüfter parallel und gleichgerichtet sind.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftstrahlen der Lüfter parallel, jedoch einzeln, paar­oder gruppenweise entgegengesetzt gerichtet sind.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Drehung der mit einem regelbaren Antrieb versehenen Lüfter während des Einblasens in das Trockengut langsam, während des Durchgangs des Luftstrahls durch den Freiraum dagegen schnell erfolgt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht