(19)
(11) EP 0 405 157 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90110200.4

(22) Anmeldetag:  30.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 91/02, A47B 9/14, A47B 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.06.1989 DE 3920771

(71) Anmelder: MOLL SYSTEM- UND FUNKTIONS-MÖBEL GMBH
D-73344 Gruibingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Moll, Helmuth
    D-7341 Mühlhausen (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dipl.-Phys.Dr. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Dipl.-Ing. Martin Abel Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Höhenverstellbares Standbein für Möbelstücke od. dgl.


    (57) Ein höhenverstellbares Standbein (3) für Möbelstücke od.dgl. weist ein Unterteil (5) und ein Oberteil (6) auf. Eines dieser Teile bildet eine innere Wand (8) mit einer Verstellochreihe (9), während das andere Teil eine benachbarte äußere Wand (7) mit mindestens einem Feststelloch (10) aufweist. Zum Halten des Oberteils (6) in seiner Höhenlage ist eine Feststelleinrichtung mit mindestens einem Steckglied (11) vorhanden, das durch das zugeordnete Feststelloch (10) und das betreffende Verstellloch (9) steckbar ist. Die Feststelleinrichtung bildet eine außen an der äußeren Wand (7) zur Anlage gelangende Anlagefläche (12), und das Steckglied (11) enthält einen in Beinlängsrichtung vorstehenden Hintergreifvorsprung (15) mit einer der Anlagefläche (12) zugewandten Schrägfläche (14). In der Gebrauchslage, in der das Steckglied (11) auf dem Unterteil (5) und das Oberteil (6) auf dem Steckglied (11) aufsitzt, hintergreift der Hintergreifvorsprung (15) den Lochrandbereich des Verstelloches (9) und hält mit seiner Schrägfläche (14) die innere Wand (8) gegen die an der Anlagefläche (12) abgestützte äußere Wand (7).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Standbein länglicher Gestalt für Möbelstücke od.dgl., mit einem Unterteil und einem Oberteil, von denen eines eine innere Wand mit einer in Beinlängsrichtung angeordneten Reihe von Verstellöchern und das andere eine der inneren Wand benach­barteäußere Wand mit mindestens einem Feststelloch auf­weist, und mit einer das Oberteil in seiner jeweiligen Höhen­lage am Unterteil haltenden Feststelleinrichtung die mindestens ein Steckglied enthält, das durch das zugeordnete Feststell­loch und das in der jeweiligen Höhenlage mit diesem korrespon­dierende Verstel loch steckbar ist.

    [0002] Damit Tische, insbesondere Schreib- oder Arbeitstische für Kinder und Jugendliche, an die jeweils gewünschte Höhe bzw. an die Größe der jeweiligen Person angepaßt werden können, können sie höhenverstellbare Standbeine aufweisen. Solche Standbeine sind auch für andere Möbelstücke, beispielsweise für Regale usw. denkbar.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein höhenver­stellbares Standbein der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Höhenverstellung einfach in der Handhabung ist und die Feststelleinrichtung bei einfachem Aufbau einen stabilen Halt ergibt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Feststelleinrichtung eine an der der inneren Wand entgegengesetzten Außenseite der äußeren Wand zur Anlage gelangende Anlagefläche bildet und das Steckglied einen in Beinlängsrichtung vorstehenden, mit Abstand zur Anlage­fläche angeordneten und an seiner der Anlagefläche zuge­wandten Seite eine Schrägfläche bildenden Hintergreifvor­sprung aufweist, der in der Gebrauchslage, wenn unter dem Gewicht des Oberteils das Steckglied auf dem Unterteil und das Oberteil auf dem Steckglied aufsitzt, den Lochrandbe­reich des Verstelloches hintergreift und mit seiner Schräg­fläche die innere Wand gegen die an der Anlagefläche abge­stützte äußere Wand hält.

    [0005] Das Steckglied wird bei leicht angehobenem Oberteil durch das Feststelloch und das betreffende Verstelloch gesteckt, wonach das Oberteil abgesenkt wird. Hierdurch verringert sich der lichte Querschnitt des von dem Feststelloch und dem Verstelloch gebildeten Durchtritts, so daß die Schräg­fläche wirksam wird, die die Gewichtskraft des Oberteils in eine Querkraft umsetzt, durch die die beiden Wände zwischen dem Hintergreifvorsprung und der Anlagefläche fest miteinander verspannt werden. Auf diese Weise wird nicht nur die Höhenlage des Oberteils sicher fixiert sondern gleichzeitig die Möglichkeit eines Wackelns des Oberteils verhindert, so daß sich ein sehr stabiler Zu­sammenhalt ergibt. Dabei hält das Steckglied ohne irgend ein Zusatzteil sicher an Ort und Stelle und kann nicht un­absichtlich aus dem Verstelloch herausgezogen werden.

    [0006] Will man eine Höhenverstellung vornehmen, muß man nur das Oberteil leicht anheben, so daß sich der lichte Querschnitt des von dem Feststelloch und dem Verstelloch gebildeten Durchtritts wieder auf ein Maß vergrößert, das das Heraus­ziehen des Steckgliedes ermöglicht.

    [0007] Es ist ersichtlich, daß auch eine einfache Handhabung vor­liegt. Ferner ist zum Erreichen des gewünschten Ziels nur die genannte Formgebung des Steckgliedes erforderlich, so daß auch die Gestehungskosten niedrig sind.

    [0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung und diese zweckmäßigen Ausgestaltungen werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 die schematische Darstellung eines Tisches in Vorderansicht,

    Fig. 2 den Tisch nach Fig. 1 in Seitenansicht gemäß Pfeil II,

    Fig. 3 eines der Standbeine des Tisches im zur Zeichenebene der Fig. 1 parallelen Längsschnitt zusammen mit der Feststelleinrichtung und einem Sicherungsstück, wobei die Feststelleinrichtung und das Sicherungsstück vom Standbein entfernt sind und das Oberteil des Standbeins in eine Lage ange­hoben ist, in der die Feststellöcher mit den Ver­stellöchern fluchten, so daß die Steckglieder der Feststelleinrichtung eingesteckt werden können,

    Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 bei in der Gebrauchslage befindlicher Feststelleinrichtung, wobei das Sicherungs­stück mit ausgezogenen Linien in seiner entfernten Stellung und gestrichelt in seiner wirksamen Stellung dargestellt ist,

    Fig. 5 die äußere Wand bei weggenommener Feststelleinrichtung in Draufsicht in die Lochgestalt zeigender Draufsicht,

    Fig. 6 eine Anlageplatte der Feststelleinrichtung in Teildarstellung in Draufsicht gemäß Pfeil VI in Fig. 3 vom Standbein her gesehen, so daß die von der Anlageplatte abstehenden Steckglieder in Stirnansicht sichtbar sind,

    Fig. 7 die Anlageplatte nach Fig. 6 im durch ein Steckglied gehenden Querschnitt gemäß der Schnittlinie VII-VII,

    Fig. 8 die Anlageplatte in Aussenansicht gemäß Pfeil VIII in Fig. 3,

    Fig. 9 das Sicherungsstück gemäß den Fig. 3 und 4 in vom Standbein her gesehener Draufsicht gemäß Pfeil IX in Fig. 3,

    Fig. 10 das gleiche Sicherungsstück in Teildarstellung in Queransicht gemäß Pfeil X in Fig. 3,

    Fig. 11 eine der Fig. 4 entsprechende Schnittdarstellung, wobei die Feststelleinrichtung die gleiche, das Sicherungsstück jedoch in einer anderen Aus­führungsform dargestellt ist, und

    Fig. 12 ebenfalls eine der Fig. 4 entsprechende Schnitt­darstellung, aus der eine Variante der Steck­glieder hervorgeht.



    [0010] Der aus den Fig. 1 und 2 hervorgehende Tisch 1 weist eine Tischplatte 2 auf, die von zwei jeweils an einem seitlichen Tischende angeordneten, gleich ausgebildeten Standbeinen 3 gehalten wird. An jedem Standbein 3 ist unten noch ein Horizontalfuß 4 befestigt, so daß sich ein standsicherer Tisch ergibt, obwohl nur zwei Standbeine vorhanden sind.

    [0011] Die Standbeine 3 sind höhenverstellbar, so daß die Tischplatte 2 in die gewünschte Höhe gebracht werden kann. Wegen der gleichen Ausbildung wird im folgenden nur eines der Standbeine beschrieben. Dabei wird zunächst noch darauf hingewiesen, daß sich die Anzahl der Standbeine nach dem jeweiligen Möbelstück richtet, das nicht unbedingt ein Tisch sein muß sondern auch beispielsweise ein Regal sein kann.

    [0012] Das längliche Standbein 3 weist ein dem Boden zugewandtes Unterteil 5 und ein Oberteil 6 auf, die sich überlappen und mit unterschiedlich großer Überlappungslänge aneinander festgelegt werden können. Eines der beiden Teile, im darge­stellten Falle das Oberteil 6, bildet eine äußere, bei der Handhabung der Feststelleinrichtung dem Benutzer zugewandte Wand 7, während das andere Teil, beim Ausführungsbeispiel das Unterteil 5, eine der äußeren Wand 7 benachbarte und parallel zu ihr verlaufende innere Wand 8 bildet. Dabei handelt es sich im dargestellten Falle sowohl beim Unterteil 5 als auch beim Oberteil 6 um ein Rohr mit rechteckigem Querschnitt, wobei Metall als Herstellungsmaterial vorge­sehen ist. Die beiden das Unterteil und das Oberteil bildenden Rohre sind teleskopartig ineinandergesteckt und dabei aufgrund ihres rechteckigen Querschnitts unverdrehbar aneinander geführt.

    [0013] Wie erwähnt, bildet im dargestellten Falle das Oberteil 6 die äußere Wand 7 und das Unterteil 5 die an der äußeren Wand 7 dem Benutzer der Feststelleinrichtung abgewandte innere Wand 8. Dies könnte jedoch auch umgekehrt sein, d.h. das Oberteil könnte die innere Wand und das Unterteil die äußere Wand bilden. Diese Variante ist nicht gesondert dargestellt. Die bei dieser Variante vorliegenden Verhältnisse ergeben sich durch einfaches Umdrehen der Figuren. Ferner wird bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß bei dieser umgekehrten Anordnung die gleiche Feststell­einrichtung verwendet werden kann, was wiederum durch ein­faches Umdrehen vor allem der Fig. 3, 4,11 und 12 ohne weiteres ersichtlich wird.

    [0014] Die innere Wand 8 weist eine in Beinlängsrichtung angeordnete Reihe von Verstellöchern 9 und die äußere Wand 7 mindestens ein Feststelloch 10 auf. Beim Ausführungsbeispiel sind drei solche Feststellöcher 10 vorhanden, die im Rasterabstand oder einem mehrfachen hiervon der Verstellochreihe 9 ange­ordnet sind. Das Oberteil 6 wird in seiner jeweiligen Höhen­lage am Unterteil 5 mittels einer Feststelleinrichtung gehal­ten, die mindestens ein Steckglied 11 enthält, das durch das zugeordnete Feststelloch 10 und das in der jeweiligen Höhen­lage mit diesem korrespondierende Verstelloch 9 steckbar ist. Dabei entspricht die Anzahl der Steckglieder 11 der Anzahl der Feststellöcher 10. Diese Anzahl richtet sich nach den Stabilitätserfordernissen, d.h. nach dem Gewicht, das von dem bzw. den Steckgliedern von oben her aufgenommen wird.

    [0015] Die Feststellöcher 10 besitzen gleiche Gestalt wie die Verstellöcher 9, so daß man, ist das mindestens eine Steck­glied 11 noch nicht eingesteckt, durch Anheben des Oberteils 6 das betreffende Feststelloch 10 in eine fluchtende Lage zum die Höhenstellung des Oberteils bestimmenden Verstell­loch 9 bringen kann, in der sich das Feststelloch und das Verstelloch überdecken (Fig. 3). Steckt man das mindestens eine Steckglied 11 ein, kann man das Oberteil 6 loslassen, wonach es auf dem mindestens einen Steckglied 11 aufsitzt, das seinerseits auf dem Unterteil 5 aufliegt, so daß die Höhenlage des Oberteils 6 fixiert ist (Fig. 4).

    [0016] Die Feststelleinrichtung bildet eine an der der inneren Wand 8 entgegengesetzten Außenseite der äußeren Wand 7 zur An­lage gelangende Anlagefläche 12. Zweckmäßigerweise wird diese Anlagefläche 12 von einer Anlageplatte 13 od.dgl. gebildet, die sich in Beinlängsrichtung erstreckt und von der das mindestens eine Steckglied 11 absteht, das zapfen- oder hackenähnliche Gestalt besitzt und zweckmäßigerweise ein­stückig an die Anlageplatte 13 od.dgl. angeformt ist, falls es sich um ein Kunststoffteil handelt. Ferner weisen die Steckglieder 11 jeweils einen in Beinlängsrichtung vorstehenden, mit Abstand zur Anlagefläche 12 angeordneten und an seiner der Anlagefläche 12 zugewandten Seite eine Schrägfläche 14 bildenden Hintergreifvorsprung 15 auf, der in der aus den Fig. 4,10 und 12 hervorgehenden Gebrauchslage, wenn, wie schonerwähnt, unter dem Gewicht des Oberteils 6 das Steck­glied 11 auf dem Unterteil 5 und das Oberteil 6 auf dem Steckglied 11 aufsitzt, den Lochrandbereich des betreffenden Verstelloches 9 hintergreift und mit seiner Schrägfläche 14 die innere Wand 8 gegen die an der Anlagefläche 12 abge­stützte äußere Wand 7 hält.

    [0017] Somit ergibt sich ausgehend von der Stellung nach Fig. 3 folgende Wirkungsweise:

    [0018] Bei weggenommener Feststelleinrichtung wird das Oberteil 6 von Hand angehoben, bis die Feststellöcher 10 jeweils mit einem Verstelloch 9 fluchten. Jedes Feststelloch 10 bildet dann mit dem zugewandten Verstelloch 9 einen Durch­tritt mit größtmöglichem Querschnitt, so daß das betreffende Steckglied 11 hindurchpaßt. Sodann werden die an der Anlage­platte 13 od.dgl. sitzenden Steckglieder 11 durch die Loch­paare 9,10 gesteckt. Hierbei gelangt der Hintergreifvorsprung 15 jedes Steckgliedes 11 hinter die der äußeren Wand 7 entgegengesetzte Innenseite der inneren Wand 8. Anschließend senkt man das Oberteil 6 ab, so daß sich die lichte Höhe des von dem jeweiligen Feststelloch 10 mit dem zugehörigen Verstelloch 9 gebildeten Durchtritts verkleinert, so daß das betreffende Steckglied 11 in Höhenrichtung gesehen zwischen den entgegengesetzten Lochrandbereichen des Feststelloches und des Verstelloches eingeklemmt wird. Hierbei verlagert sich der Hintergreifvorsprung 15 in Höhenrichtung relativ zum zugewandten Lochrandbereich des Verstelloches 9, so daß dieser von der Schrägfläche 14 hintergriffen wird. Das Ge­wicht des Oberteils 6 drückt die Schrägfläche 14 fest gegen die innenseitige Kante des Verstelloch-Wandbereichs, so daß dieser und somit die innere Wand 8 nach außen gegen die äußere Wand 7 und diese gegen die Anlagefläche 12 gedrückt wird. über die Schrägfläche 14 wird also die Gewichtskraft in eine Querkraft umgesetzt, durch die die Anlagefläche 12, die beiden Wände 7,8 und die Schrägfläche 14 fest miteinander verspannt werden.

    [0019] Im dargestellten Falle wird, wie schon erwähnt, die innere Wand 8 vom Unterteil 5 gebildet. Hierbei steht der Hinter­greifvorsprung 14 nach unten hin vom Steckglied 11 vor, so daß er den unteren Randbereich des betreffenden Verstell­loches 9 hintergreift.

    [0020] Wird die innere Wand dagegen vom Oberteil gebildet, steht der Hintergreifvorsprung nach oben hin vor und hinter­greift dann mit seiner Schrägfläche den oberen Randbereich des jeweiligen Verstelloches.

    [0021] Will man die Höhenlage des Oberteils 6 verändern, hebt man dieses an, bis der von den Lochpaaren 9,10 gebildete Durch­trittsquerschnitt das Herausziehen des betreffenden Steck­gliedes 11 gestattet.

    [0022] Aus Fig. 12 die eine ansonsten gleiche Anordnung zeigt, geht eine variierte Steckgliedgestalt hervor, indem das Steckglied 11a einen dem Hintergreifvorsprung 15 in vertikaler Richtung entgegengesetzten Hintergreifabsatz 16 aufweist, der in der Gebrauchslage innerhalb des Verstelloches 9 ange­ordnet ist und am Lochrandbereich des Feststelloches 10 anliegt. Dieser Hintergreifabsatz 16 ist an sich für den festen Zusammenhalt der verschiedenen Einzelteile nicht erforderlich, er stabilisiert jedoch das Steckglied 11a zusätzlich an der äußeren Wand 7. über ihn wird das Steckglied 11a an der dem Hintergreifvorsprung 15 entgegengesetzten Seite abgestützt, was einem evtl. leichten Verbiegen des Steckgliedes 11a durch die über die Schrägfläche 14 ausgeübten Kraft ent­gegenwirkt. Der Hintergreifabsatz 16 kann eine am Lochrand­bereich des Feststelloches 10 angreifende und die äußere Wand 7 gegen die Anlagefläche 12 haltende Schrägfläche 17 bilden.

    [0023] Die Verstellöcher 9 und das mindestens eine Feststelloch 10 sind zweckmäßigerweise Langlöcher mit abgerundeten Loch­enden, wie vor allem aus Fig. 5 hervorgeht. Das mindestens eine Steckglied 11; 11a besitzt eine im wesentlichen der Lochbreite entsprechende Breite, wobei mindestens die auf der inneren Wand 8 aufsitzende Steckgliedpartie sowie die Steckgliedpartie, auf der die äußere Wand 7 aufsitzt, den Langlochenden entsprechend abgerundet sind. In einem solchen Falle erhält man eine großflächige und daher stabile Kraftaufnahme.

    [0024] Um das Einstecken der Steckglieder 11; 11a in die Feststell­löcher 10 zu erleichtern, kann der der Anlagefläche 12 abgewandte Endbereich der Steckglieder eine sich zum Ende hin verjüngende Gestalt aufweisen. Diese sich verjüngende Gestalt läßt sich durch eine umlaufende, im wesentliche konusförmige Umfangsfläche 18 erhalten.

    [0025] Wie erläutert, wird das Gewicht des Oberteils 6 ausgenutzt, um das jeweilige Steckglied 11; 11a in der Gebrauchslage zu halten. Im Falle eines Anhebens des ganzen Möbelstücks, beispielsweise wenn man den Tisch 1 verstellen möchte und ihn hierzu an der Tischplatte 2 hochhebt, verlagert sich das Oberteil 6 jedoch relativ zum Unterteil 5 so weit nach oben, daß das jeweilige Feststelloch 10 und das benachbarte Ver­stelloch 9 in eine solche Relativlage zueinander gelangen, daß das Steckglied 11; 11a durch beide hindurchpaßt, so daß die Feststelleinrichtung unabsichtlich vom Standbein wegfallen kann.

    [0026] Um dies zu verhindern, kann die äußere Wand 7 ein in Gebrauchslage mit einem Verstelloch 9 korrespondierendes Sicherungsloch 19; 19a aufweisen, wobei ein Sicherungs­stück 20; 20a vorhanden ist, das zwischen einer durch das Sicherungsloch 19; 19a in das Verstelloch 9 eingreifenden wirksamen Stellung und einer aus dem Verstelloch 9 entfernten unwirksamen Stellung bewegbar ist.

    [0027] Das betreffende Sicherungsstück 20; 20a greift also in seiner wirksamen Stellung durch das Sicherungsloch 19; 19a hindurch in das benachbarte Verstelloch 9, wobei die Anord­nung so getroffen ist, daß das Sicherungsstück 20; 20a einem Anheben des Oberteils 6 entgegensteht.

    [0028] Im Falle des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 3,4,9 und 10 durchgreift das Sicherungsstück 20 die Anlageplatte 13 od.dgl. Dabei enthält die Anlageplatte 13 od.dgl. eine schlüsselloch­artige Durchbrechung 21. Ferner weist das Sicherungsstück 20 ein hakenartiges Ende 22 auf, das radial von einer zylindrischen Sicherungsstückpartie 23 absteht, die in einen dem Hakenende 22 zugewandten Bereich 24 kleineren Durchmessers und in einen dem Hakenende 22 abgewandten Bereich 25 größeren Durch­messers unterteilt ist. Dieses Sicherungsstück 20 ist durch die Durchbrechung 21 der Anlageplatte 13 od.dgl. steckbar. Hierbei gelangt die Partie 23 durch die zylindrische Er­weiterung 26 der schlüssellochförmigen Durchbrechung 21, während das Hakenende 22 durch den Langlochbereich 27 der Durchbrechung 21 hindurchtritt. Die zylindrische Erweiterung 26 der Durchbrechung 21 ist gestuft, und zwar derart, daß außen ein Bereich 28 größeren Durchmessers und innen ein Bereich 29 kleineren Durchmessers vorhanden ist.

    [0029] Der Bereich 28 nimmt den Bereich 25 und der Bereich 29 den Bereich 24 der Sicherungsstückpartie 23 auf. Hierbei stößt der zwischen den beiden Bereichen 24 und 25 vorhandene Ring­absatz 30 der Sicherungsstückpartie 23 gegen die Stufenfläche 31 der Durchbrechung 21. Im eingesteckten Zustand - das Einstecken erfolgt erst, wenn das Oberteil 6 abgelassen ist und die Steckglieder 11 sich in ihrer Verriegelungsstellung befinden - greift das Sicherungsstück 20 also durch das Sicherungsloch 19 und das zugewandte Verstelloch 9, so daß es seine wirksame Stellung einnimmt, in der es zwischen einer durch die Durchbrechung 21 und die beiden Löcher 19,9 passenden Löseposition (entspricht der in Fig. 4 mit ausge­zogenen Linien gezeichneten Drehlage) und einer Verriegelungs­position (in Fig. 4 gestrichelt angedeutet) verdrehbar ist, in der das Hakenende 22 die innere Wand 8 hintergreift. Beim Verdrehen ist das Sicherungsstück 20 in der zylindrischen Erweiterung 26 der Durchbrechung 21 gelagert.

    [0030] Damit das Hakenende 22 in seiner Verriegelungsposition fest­hält, kann seine die Innenseite der inneren Wand 8 hinter­greifende Verriegelungsfläche 32 abgerundet sein, so daß sie beim Verdrehen des Sicherungsstücks gut über die Rand­kante des Verstelloches 9 laufen kann und anschließend durch Selbsthemmung festhält. Nach innen hin kann das Hakenende 22 nicht ausweichen, da das Sicherungsstück im dargestellten Falle über der Ringabsatz 30 an der Stufenfläche 31 anliegt.

    [0031] An die Außenseite des Sicherungsstücks 20 ist ein Dreh­griff 33 angesetzt, der beim Ausführungsbeispiel teller­ ähnliche Form aufweist.

    [0032] Die Drehlage der Löseposition und der Verriegelungsposition des Sicherungsstücks 20 kann durch einen Anschlag vorge­geben sein. Hierzu kann von der Aussenseite der Anlageplatte 13 od.dgl. ein Anschlagstift 34 vorstehen, gegen den der Drehgriff 33 sowohl in der Lösepositon als auch in der Ver­riegelungsposition läuft. Der Drehgriff 33 kann dosenförmige Gestalt mit zum Anschlagkörper 34 hin offener Dosenseite aufweisen, wobei im Drehgriff 33 Radialstege 35 bis 39 (die weiteren Radialstege wurden der Übersichtlichkeit wegen nicht mit einer Bezugsziffer belegt) verlaufen können, von denen die Radialstege 35 und 39, die etwa um 180o gegeneinander versetzt sind, jeweils einen Anschlag für den Anschlagstift in der Löseposition bzw. in der Verriegelungsposition bilden. In Fig. 9 ist links unten beim Radialsteg 35 strichpunktiert der Anschlagstift dargestellt, wobei sich der Drehgriff und somit das Sicherungsstück 20 in der Löseposition be­findet, in der es herausgezogen oder eingesteckt werden kann. Dreht man den Drehgriff 33 in Richtung gemäß Pfeil 40, überfährt der Drehgriff 30 den Anschlagstift 34, bis sein Radialsteg 39 am Anschlagstift zur Anlage gelangt. Die dazwischen liegenden Radialstege 36,37,38 weisen jeweils eine Aussparung 41 für den Durchtritt des Anschlagstifts beim Verdrehen des Drehgriffs auf.

    [0033] Aus Fig. 11 geht eine andere Ausführungsform für das Sicherungsstück hervor. Wiederum durchgreift das Sicherungs­stück 20a die Anlageplatte 13 od.dgl., wobei es sich um einen hin und her schraubbaren Gewindebolzen handelt.

    [0034] In seiner in der Anlageplatte 13 od.dgl. vorgeschraubten, wirksamen Stellung dringt er durch das Sicherungsloch 19a der äußeren Wand 7 sowie durch das zugewandte Verstelloch 9. Hebt man das Oberteil 6 an, schlägt das Sicherungsstück 20a am Lochrand des Verstelloches 9 an, bevor das Ober­teil 6 so weit angehoben ist, daß die Steckglieder 11 aus den Verstellöchern austreten können. Verschraubt man das Sicherungsstück 20a nach außen, gibt er das zugeordnete Verstelloch 9 frei, so daß die Anlageplatte 13 mit den Steckgliedern 11 weggenommen und die neue Höheneinstellung des Standbeins vorgenommen werden kann. Die Anlageplatte 13 od.dgl. besitzt eine Gewindebohrung für den Gewindebolzen 20a, die von einer drehfest in die Anlageplatte 13 od.dgl. eingesetzten Gewindemutter 42 gebildet werden kann. Wiederum steht das Sicherungsstück 20a von einem tellerartig geformten Drehgriff 33a ab.

    [0035] Als Verstelloch, durch das das Sicherungsstück 20; 20a greift, kann jedes Verstelloch 9 dieser Lochreihe verwendet werden. Hierzu ist das Sicherungsstück 20; 20a an der Anlageplatte 13 od.dgl. an der zutreffenden Stelle ge­lagert. Das Sicherungsloch 19; 19a der äußeren Wand 6 ist dagegen ein zusätzliches Loch, dessen Abstand zu den Feststellöchern 10 nicht dem Rasterabstand der Verstell­löcher 9 entspricht. Dies rührt daher, daß die Feststell­löcher 10 vor dem Einsetzen der Steckglieder 11 (Fig. 3) mit den Verstellöchern 9 fluchten und bei über die Steck­glieder fixiertem Oberteil 6 in Höhenrichtung versetzt zu den verstellöchern angeordnet sind (Fig. 4), während das Sicherungsloch 19; 19a bei durch die Steckglieder fixierter Höhenlage mit dem jeweils zugewandten Verstelloch 9 fluchten muß.


    Ansprüche

    1. Höhenverstellbares Standbein länglicher Gestalt für Möbelstücke od.dgl., mit einem Unterteil und einem Ober­teil, von denen eines eine innere Wand mit einer in Bein­längsrichtung angeordneten Reihe von Verstellöchern und das andere eine der inneren Wand benachbarte äußere Wand mit mindestens einem Feststel loch aufweist, und mit einer das Oberteil in seiner jeweiligen Höhenlage am Unterteil halten­den Feststelleinrichtung, die mindestens ein Steckglied ent­hält, das durch das zugeordnete Feststel loch und das in der jeweiligen Höhenlage mit diesem korrespondierende Ver­stelloch steckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung eine an der der inneren Wand (8) ent­gegengesetzten Außenseite der äußeren Wand (7) zur Anlage gelangende Anlagefläche (12) bildet und das Steckglied (11;11a) einen in Beinlängsrichtung vorstehenden, mit Abstand zur Anlagefläche (12) angeordneten und an seiner der Anlage­fläche (12) zugewandten Seite eine Schrägfläche (14) bildenden Hintergreifvorsprung (15) aufweist, der in der Gebrauchslage, wenn unter dem Gewicht des Oberteils (6) das Steckglied (11; 11a) auf dem Unterteil (5) und das Oberteil (6) auf dem Steckglied (11; 11a) aufsitzt, den Lochrandbereich des Verstelloches (9) hintergreift und mit seiner Schrägfläche (14) die innere Wand (8) gegen die an der Anlagefläche (12) abgestützte äußere Wand (7) hält.
     
    2. Standbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckglied (11a) einen dem Hintergreifvorsprung (15) in vertikaler Richtung entgegengesetzten Hintergreifabsatz (16) aufweist, der in der Gebrauchslage innerhalb des Ver­stelloches (9) angeordnet ist und am Lochrandbereich des Feststelloches (10) anliegt.
     
    3. Standbein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintergreifabsatz (16) eine am Lochrandbereich des Feststelloches (10) angreifende und die äußere Wand (7) gegen die Anlagefläche (12) haltende Schrägfläche (17) bildet.
     
    4. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellöcher (9) und das mindestens eine Feststelloch (10) Langlöcher mit abgerundeten Lochenden sind, daß das mindestens eine Steckglied (11; 11a) eine im wesentlichen der Lochbreite entsprechende Breite aufweist und daß mindestens die auf der inneren Wand (8) aufsitzende Steckgliedpartie sowie die Steckgliedspartie, auf der die äußere Wand (7) aufsitzt, den Langlochenden entsprechend abgerundet sind.
     
    5. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß der der Anlagefläche (12) abgewandte End­bereich des mindestens einen Steckglieds (11; 11a) eine sich zum Ende hin verjüngende Gestalt aufweist.
     
    6. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die äußere Wand (7) mehrere in Beinlängs­richtung aufeinanderfolgende Feststellöcher (10) und die Feststelleinrichtung eine entsprechende Anzahl von Steck­gliedern (11; 11a) aufweist.
     
    7. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung eine an der Außenseite der äußeren Wand (7) zur Anlage gelangende Anlage­platte (13) od.dgl. aufweist, von der das mindestens eine Steckglied (11; 11a), zweckmäßigerweise einstückig, absteht.
     
    8. Standbein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageplatte (13) od.dgl. die Anlagefläche (12) bildet.
     
    9. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand (8) vom Unterteil (5) gebildet wird und der Hintergreifvorsprung (15) nach unten hin vorsteht
     
    10. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand vom Oberteil gebildet wird und der Hintergreifvorsprung nach oben hin vorsteht.
     
    11. Standbein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wand (7) ein in Gebrauchslage mit einem Verstelloch (9) korrespondierendes Sicherungsloch (19; 19a) aufweist und daß ein Sicherungsstück (20; 20a), vorhanden ist, das zwischen einer durch das Sicherungsloch in das Verstelloch eingreifenden wirksamen Stellung und einer aus dem Verstelloch entfernten unwirk­samen Stellung bewegbar ist.
     
    12. Standbein nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsstück (20; 20a) die Anlageplatte (13) od.dgl. durchgreift.
     
    13. Standbein nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageplatte (13) od.dgl. eine schlüssellochartige Durchbrechung (21) enthält und das ein Hakenende (22) aufweisende Sicherungsstück (20) durch die Durchbrechung (21) steckbar ist, wobei das Sicherungsstück (20) in seiner eingestecken und durch das Sicherungsloch (19) und das Verstelloch (9) greifenden wirksamen Stellung zwischen einer durch die Durchbrechung (21) und die beiden Löcher (19, 9) passenden Löseposition und einer Verriegelungs­position verdrehbar ist, in der das Hakenende (22) die innere Wand (8) hintergreift.
     
    14. Standbein nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlage der Löseposition und der Verriegelungs­position durch einen Anschlag vorgegeben ist.
     
    15. Standbein nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Sicherungsstück (20a) ein hin und her schraubbarer Gewindebolzen ist.
     




    Zeichnung