[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhrchenschreiberspitze mit einem Fallgewichtskörper,
der sich in einer mit dem Schreibflüssigkeitsvorratsraum in Verbindung stehenden Innenbohrung
eines Gehäuses befindet und an seinem vorderen Ende einen sich in das am vorderen
Ende des Gehäuses gehalterte Schreibröhren erstreckenden Reinigungsdraht trägt sowie
mit einer Fallgewichtssicherung, die um die Längsachse des Gehäuses verdrehbar in
diesem gehaltert ist und in formschlüssigem Eingriff mit dem bezüglich ihr begrenzt
axial hin- und herbewegbaren Fallgewichtskörper steht.
[0002] Bei einer bekannten Röhrchenschreiberspitze dieser Art (DE-PS 34 34 188), die so
ausgebildet ist, daß sich der Überstand des Reinigungsdrahtes über das vordere Ende
des Schreibröhrchens durch Veränderung der Lage der Fallgewichtssicherung einstellen
läßt, ist der Fallgewichtskörper in sich in die Innenbohrung erstreckenden Seitenwandbereichen
der Fallgewichtssicherung aufgehängt, so daß durch den Eingriff von Fallgewichtssicherung
und Fallgewichtskörper die axiale Hin- und Herbewegbarkeit ermöglicht und insbesondere
die vordere Lage des Fallgewichtskörpers und damit auch der Überstand des Reinigungsdrahtes
über das vordere Ende des Schreibröhrchens bestimmt wird. Diese bekannte Röhrchenschreiberspitze
gestattet somit die Einstellung des Überstandes des Reinigungsdrahtes über das vordere
Ende des Schreibröhrchens und insbesondere auch das Demontieren und erneute Montieren
des Fallgewichtskörpers, ohne daß es einer neuen Einstellung diese Überstandes bedürfte.
Sie ist jedoch verhältnismäßig kompliziert aufgebaut und braucht insbesondere eine
aus mehreren Teilen zusammengesetzte Fallgewichtssicherung, deren einer Teil nach
der Ersteinstellung des Überstandes unverlagerbar mit dem Gehäuse verbunden wird.
[0003] Es wurde auch bereits vorgeschlagen (Deutsche Patentanmeldung P 38 35 146.3), auf
dem Fallgewichtskörper ein axial verlagerbares Buchsenelement klemmend zu haltern,
das einen hinteren Ringschulterbereich aufweist, der sich in der vorderen Lage des
Fallgewichtskörpers an einer Ringschulter im hinteren Endbereich der Innenbohrung
abstützt. Durch Veränderung der Lage des Buchsenelementes auf dem Fallgewichtskörper
läßt sich der Überstand des Reinigungsdrahtes über das vordere Ende des Schreibröhrchens
einstellen, wozu der Fallgewichtskörper aus seiner vorderen Lage entfernt, das Buchsenelement
verlagert und dann in der vorderen Lage des Fallgewichtskörpers der Überstand des
Reinigungsdrahtes über das vordere End des Schreibröhrchens erneut geprüft werden
muß.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Röhrchenschreiberspitze zu schaffen, bei der es
möglich ist, die Einstellung des Überstandes des Reinigungsdrahtes über das vordere
Ende des Schreibröhrchens ohne besondere Bearbeitung so vorzunehmen, daß der Fallgewichtskörper
während des gesamten Einstellvorganges in seiner vorderen Lage bleibt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Röhrchenschreiberspitze der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß der Fallgewichtskörper in seiner vorderen
Lage mit einer vorderen Endfläche an einer in der Innenbohrung ausgebildeten Anlagefläche
anliegt und daß die Ebene der vorderen Endfläche des Fallgewichtskörpers und die Ebene
der Anlagefläche zueinander geneigt sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Röhrchenschreiberspitze besteht also, abweichend von üblichen
Röhrchenschreiberspitzen zwischen den die vordere Lage des Fallgewichtskörpers in
der Innenbohrung bestimmenden Flächen eine Neigung, so daß die axiale Position des
Fallgewichtskörpers und damit auch die axiale Position des Reinigungsdrahtes bezüglich
dem Schreibröhrchen in der vorderen Lage des Fallgewichtskörpers durch dessen Verdrehung
bezüglich dem Gehäuse, also durch entsprechende Drehung der Fallgewichtssicherung
verändert werden kann. Dadurch kann bei der Montage der Röhrchenschreiberspitze diese
so gehalten werden, daß sich der Fallgewichtskörper in seiner vorderen Lage befindet
und dadurch der Überstand des Reinigungsdrahtes über das vordere Ende des Schreibröhrchens
beobachtet werden kann, während die Fallgewichtssicherung verdreht wird, bis der gewünschte
Überstand erreicht ist. Danach kann die Fallgewichtssicherung gegebenenfalls durch
Klebung, Ultraschallschweißung o.ä. unverdrehbar im Gehäuse befestigt werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Ebene der vorderen
Endfläche senkrecht zur Längsachse des Fallgewichtskörpers, so daß die demgegenüber
geneigte Fläche die Anlagefläche in der Innenbohrung ist, die sich bei der Herstellung
des Gehäuses, etwa im Spritzgußverfahren, ohne weiteres in dieser Form ausbilden läßt.
[0008] Üblicherweise wird die in Berührung mit der Anlagefläche kommende vordere Endfläche
des Fallgewichtskörpers diejenige Fläche sein, die am vorderen Ende des Fallgewichtskörpers
liegt und in die der Reinigungsdraht eingesetzt ist. In diesem Fall kann die vordere
Endfläche des Fallgewichtskörpers eine Länge im wesentlichen gleich dem Durchmesser
des Fallgewichtskörpers und eine demgegenüber durch Verjüngung des Fallgewichtskörpers
nach vorn verringerte Breite haben, so daß sich in jeder möglichen Drehstellung des
Fallgewichtskörpers eine Anordnung ergibt, in der die vordere Endfläche die Schreibflüssigkeitszufuhr
von der Innenbohrung zum Schreibröhrchen nicht beeinträchtigt.
[0009] Im hinteren Ende des Fallgewichtskörpers kann ein Einschnitt vorgesehen sein, und
die Fallgewichtssicherung kann einen Vorsprung aufweisen, dessen Dicke geringfügig
kleiner als die lichte Weite des Einschnitts und dessen Breite größer als die lichte
Weite des Einschnitts ist. Der Vorsprung erstreckt sich zum formschlüssigen Eingriff
mit dem Fallgewichtskörper in den Einschnitt, wobei sich sein vorderes Ende in der
vorderen Lage des Fallgewichtskörpers im Abstand vom Grund des Einschnittes befindet.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren
näher erläutert.
Figur 1 zeigt teilweise im Schnitt und teilweise als Ansicht einen Röhrchenschreiber
aus Röhrchenschreiberspitze, Schreibflüssigkeitspatrone, Halterschaft und Abdeckkappe.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die Röhrchenschreiberspitze aus Figur 1.
Figur 3 zeigt einen Schnitt entsprechend Figur 2, jedoch mit um 90° verdrehter Fallgewichtssicherung
und entsprechend verdrehtem Fallgewichtskörper.
[0011] Der in Figur 1 dargestellte Röhrchenschreiber hat eine anhand der Figuren 2 und 3
zu beschreibende Röhrchenschreiberspitze, auf deren hinteres Ende eine nur teilweise
erkennbare, übliche Schreibflüssigkeitspatrone 16 aufgesteckt ist und auf die von
hinten in ebenfalls üblicher Weise ein Halterschaft 17 aufgeschraubt ist. Von vorn
ist auf die Röhrchenschreiberspitze eine Abdichtkappe 18 üblicher Bauart aufgeschraubt,
die einen ebenfalls üblichen Clip 19 trägt.
[0012] Die Röhrchenschreiberspitze hat ein aus zwei Teilen 1, 1′ gebildetes Gehäuse, und
zwischen den Teilen befindet sich ein nach vorn offener Ringraum, in den eine Abdeckhülse
4 klemmend eingesteckt ist, die eine auf der Außenfläche des Teils 1′ des Gehäuses
ausgebildete, wendelförmige Ringnut abdeckt, so daß dadurch eine die Innenbohrung
6 des Gehäuses 1, 1′ in üblicher, nicht dargestellter Weise mit der Umgebungsluft
verbindende Druckausgleichskammer gebildet ist. Im vorderen Ende des Teils 1′ des
Gehäuses ist ein Schreibröhrchen 2 üblicher Bauart befestigt, das über eine nicht
bezeichnete Verbindungsbohrung mit dem vorderen Ende der Innenbohrung 6 verbunden
ist.
[0013] In die Verbindungsbohrung und das Schreibröhrchen 2 erstreckt sich ein Reinigungsdraht
8, der im vorderen Ende eines Fallgewichtskörpers 7 befestigt ist, der in der Innenbohrung
6 axial begrenzt hin- und herbewegbar gehaltert ist und der sich in den Darstellungen
in seiner vorderen Lage befindet. Das hintere Ende der Innenbohrung 6 ist durch eine
in das Teil 1 des Gehäuses klemmend eingesteckte, becherförmige Fallgewichtssicherung
13 verschlossen, die in ihrer Bodenwand Durchgangsöffnungen 14 zur Verbindung der
Innenbohrung 6 mit dem Schreibflüssigkeitsvorratsraum aufweist, der gemäß Figur 1
durch die Schreibflüssigkeitspatrone 16 gebildet wird.
[0014] Wie dargestellt, ist im hinteren Ende des Fallgewichtskörpers 7 ein nach hinten offener
Einschnitt 12 vorhanden, in den sich ein Vorsprung 15 erstreckt, der von der Bodenwand
der Fallgewichtssicherung 13 ausgeht und dessen Dicke etwas geringer ist als die lichte
Weite des Einschnittes 12, so daß der Fallgewichtskörper 7 axial bezüglich dem Vorsprung
15 hin- und herbewegt werden kann. Die Breite des Vorsprungs 15 ist größer als die
lichte Weite des Einschnittes 12, so daß der Vorsprung 15 im Einschnitt 12 nicht frei
drehbar ist. Wird daher die Fallgewichtssicherung 13 um ihre Längsachse, die auch
die Längsachse des Gehäuses 1, 1′, die Längsachse des Fallgewichtskörpers 7 und die
Längsachse des Schreibröhrchens 2 ist, verdreht, etwa aus der Lage gemäß Figur 2 um
90° in die Lage gemäß Figur 3, so nimmt der Vorsprung 15 infolge Eingriffs mit dem
Einschnitt 12 den Fallgewichtskörper 7 bei dieser Drehung mit. Zu diesem Zweck ist
im übrigen sichergestellt, daß der Vorsprung 15 in jeder Lage des Fallgewichtskörpers
7 in formschlüssigem Eingriff mit dem Einschnitt 12 steht, so daß er sich in der dargestellten
vorderen Lage des Fallgewichtskörpers 7 mit seinem vorderen Ende im Einschnitt 12,
jedoch oberhalb von dessen Grund befindet, also die axiale Hin- und Herbewegbarkeit
des Fallgewichtes 7 zuläßt.
[0015] Am vorderen Ende des Fallgewichtes weist dieses eine nach vorn gerichtete Abschrägung
11 auf, so daß sich eine im wesentlichen rechteckförmige vordere Endfläche 10 ergibt,
die eine Länge entsprechend dem Durchmesser des Fallgewichtskörpers 7 und eine durch
die Abschrägung 11 bestimmte Breite aufweist und aus der der Reinigungsdraht 8 vorsteht.
Benachbart zur vorderen Endfläche 10 des Fallgewichtskörpers 7 befindet sich die am
vorderen Ende der Innenbohrung 6 ausgebildete Anlagefläche 9, durch die hindurch
die Verbindungsbohrung von Innenbohrung 6 zum Schreibröhrchen 2 hindurchtritt. Während
die vordere Endfläche 10 des Fallgewichtskörpers 7 senkrecht zu seiner Längsachse
verläuft, ist die Anlagefläche 9 zu dieser Längsachse geneigt, beispielsweise unter
einem Winkel zwischen 10° und 30°.
[0016] Wird daher der Fallgewichtskörper 7 aus einer Lage, wie sie in Figur 2 dargestellt
ist und in der seine vordere Endfläche 10 sich auf einem bezogen auf die Lage des
Schreibröhrchens 2 weiter hinten liegenden Bereich der Anlagefläche 9 abstützt, um
90° verdreht, so stützt sich die vordere Endfläche 10 des Fallgewichtskörpers 7 auf
einem weniger weit hinten liegenden Bereich der Anlagefläche 9 ab, wie dies Figur
3 zu entnehmen ist, so daß, wie ebenfalls in Figur 3 angedeutet, der Fallgewichtskörper
7 in seiner vorderen Lage weiter nach vorn verlagert ist als in der Stellung gemäß
Figur 2, wodurch sich, wie ebenfalls in Figur 3 angedeutet, ein größerer Überstand
des Reinigungsdrahtes 8 über das vordere Ende des Schreibröhrchens 2 ergibt.
1. Röhrchenschreiberspitze mit einem Fallgewichtskörper (7), der sich in einer mit
dem Schreibflüssigkeitsvorratsraum (16) in Verbindung stehenden Innenbohrung (6) eines
Gehäuses (1, 1′) befindet und an seinem vorderen Ende einen sich in das am vorderen
Ende des Gehäuses (1, 1′) gehalterte Schreibröhrchen (2) erstreckenden Reinigungsdraht
(8) trägt, sowie mit einer Fallgewichtssicherung (13), die um die Längsachse des Gehäuses
(1, 1′) verdrehbar in diesem gehaltert ist und in formschlüssigem Eingriff mit dem
bezüglich ihr begrenzt axial hin- und herbewegbaren Fallgewichtskörper (7) steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fallgewichtskörper (7) in seiner vorderen Lage mit einer vorderen Endfläche
(10) an einer in der Innenbohrung (6) ausgebildeten Anlagefläche (9) anliegt und daß
die Ebene der vorderen Endfläche (10) des Fallgewichtskörpers (7) und die Ebene der
Anlagefläche (9) zueinander geneigt sind.
2. Röhrchenschreiberspitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der vorderen Endfläche (10) senkrecht zur Längsachse des Fallgewichtskörpers
(7) verläuft.
3. Röhrchenschreiberspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Endfläche (10) des Fallgewichtskörpers (7) eine Länge im wesentlichen
gleich dem Durchmesser des Fallgewichtskörpers (7) und eine dem gegenüber durch Verjüngung
(ii) des Fallgewichtskörpers (7) nach vorn verringerte Breite hat.
4. Röhrchenschreiberspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Ende des Fallgewichtskörpers (7) ein Einschnitt (12) vorgesehen
ist und daß sich ein an der Fallgewichtssicherung (13) vorgesehener Vorsprung (15),
dessen Dicke geringfügig kleiner als die lichte Weite des Einschnittes (12) und dessen
Breite größer als die lichte Weite des Einschnittes (12) ist, in den Einschnitt (12)
erstreckt, wobei sich das vordere Ende des Vorsprungs (15) in der vorderen Lage des
Fallgewichtskörpers (7) im Abstand vom Grund des Einschnittes (12) befindet.