[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung
für oszillierend bewegbare Steuerelemente an Verdrängungsmaschinen, insbesondere für
Flachschieber und Hubventile, bestehend aus einem Federsystem und zwei elektrisch
arbeitenden Schaltmagneten, durch die ein das Steuerelement betätigender Anker in
zwei diskrete, gegenüberliegende Schaltpositionen bewegbar ist und dort von je einem
der Schaltmagneten haltbar ist, wobei der Ort der Gleichgewichtslage des Federsystems
zwischen den beiden Schaltpositionen liegt.
[0002] Eine derartige Stelleinrichtung ist aus DE-OS 30 24 109 bekannt. Das Steuerelement
einer Verdrängungsmaschine wird bei einer Stelleinrichtung der aufgeführten Art durch
eine Druckfeder in geschlossenem Zustand gehalten. Eine weitere Druckfeder wirkt auf
einen mit dem Steuerelement zusammenwirkenden Magnetanker, so daß die Gleichgewichtslage
des Federsystems in der Mitte oder nahe der Mitte zwischen den Endlagen der Bewegung
des Magnetankers liegt. Die Endlagen der Ankerbewegung befinden sich jeweils an einem
elektrisch betätigten Schaltmagnet. Zum Schalten dieser Vorrichtung wird jeweils ein
Schaltmagnet erregt und der andere abgeschaltet. Aufgrund der Kraft der vorgespannten
Feder wird der Anker bis zur Gleichgewichtslage beschleunigt und auf seinem weiteren
Weg durch die dann bestimmende entgegenwirkende Kraft der anderen Feder verzögert.
Aufgrund von Reibung kann der Anker die gegenüberliegende Endlage nicht erreichen.
Auf dem fehlenden Restweg wird der Anker durch die Zugkraft des Schaltmagneten angezogen.
[0003] Gegenüber Schaltsystemen, die den Anker über den gesamten Hub gegen die Kraft einer
Feder anziehen, wird mit diesem System eine wesentliche Verringerung der Baugröße
erzielt, da aufgrund des geringeren zu überbrückenden Luftspaltes die radiale Abmessung
des Wicklungsfensters klein gehalten werden kann. Dies ist vor allem im Hinblick auf
den Einsatz der Stelleinrichtung an Verdrängungsmaschinen von Bedeutung.
[0004] Der Arbeitshub einer solchen Stelleinrichtung ist so zu bemessen, daß für den größten
auftretenden Massenstrom am Steuerelement einer Verdrängungsmaschine ein ausreichender
Öffnungsquerschnitt zur Verfügung steht und damit eine Drosselung vermieden wird.
Bei kleineren Massenströmen, die im Teillastbetrieb von Verdrängungsmaschinen und
hier insbesondere von Brennkraftmaschinen auftreten, ist ein Betrieb der Stelleinrichtung
bei diesem maximalen Arbeitshub jedoch unwirtschaftlich, da die zum Positionswechsel
des Steuerelements zuzuführende elektrische Energie abhängig vom Hub des Steuerelements
zunimmt. Weiterhin hat die Verringerung des Öffnungsquerschnitts eine Zunahme der
Strömungsgeschwindigkeit am Steuerelement zur Folge, was zur Verbesserung der Aufbereitung
von mehrphasigen Gemischen, insbesondere eines Luft-Kraftstoffgemisches bei Brennkraftmaschinen,
beiträgt. Der ausführbare maximale Hub des Steuerventils wird jedoch bei der vorbekannten
Bauart durch die Abmessungen der Stelleinrichtung sowie durch die vorgegebene Positionierung
in Verlängerung der Ventilachse begrenzt und ist nicht veränderbar.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei möglichst kompakten Abmessungen
der Stelleinrichtung und freierer Anordnung der Stelleinrichtung in der Aufnahme,
insbesondere in einem Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine, eine flexible Anpassung
der Stelleinrichtung an die jeweiligen Betriebsbedingungen und zugleich eine Energieersparnis
zu erreichen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schalthub der Stelleinrichtung
über ein im Übersetzungsverhältnis variables Übertragungssystem, insbesondere einen
Kipp- oder Schlepphebel, auf das Steuerelement, bei Verdrängungsmaschinen also auf
das Hubventil oder den Flachschieber, übertragen wird.
[0007] Um die Anordnung von Stelleinheit, Übertragungssystem und Steuerelement variabel
zu gestalten, ist die Kraftübertragung durch Stößelstangen zweckmäßig.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Übertragungssystem als im
Übersetzungsverhältnis variables hydraulisches Getriebe ausgebildet.
[0009] Das schwingungsfähige Feder-Masse-System mit Druckfedern zu beiden Seiten des Ankers
ist nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung so ausgebildet, daß die Federn
oder Federpakete aufgeteilt sind in magnetseitig angeordnete Federn und steuerelementseitig
angeordnete Federn.
[0010] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere Steuerelemente
mit je einem Übertragungssystem zusammenwirken, wobei bei Ventil-Verdrängungsmaschinen
je ein Übertragungssystem pro Ventil oder ein gemeinsames Übertragungssystem für
mehrere Ventile vorhanden ist.
[0011] Für die Einstellung der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems ist nach einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen den nichtbewegten Fußpunkt einer
oder mehrerer Federn des schwingungsfähigen Systems verstellbar auszubilden. Dabei
ist anzustreben, daß die Verstellung im Aufnahmegehäuse, insbesondere in dem Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine, leicht zugänglich angeordnet ist, da die korrekte Einstellung
der Gleichgewichtslage unter Betriebsbedingungen erfolgt. Diese Verstellung erfolgt
nach weiteren Ausbildungen der Erfindung entweder direkt über eine Verschiebung von
Keilflächen zueinander oder über ein Übertragungsglied, welches als Kipp- oder Schlepphebel
ausgebildet ist.
[0012] Zur spielfreien Betätigung der oszillierend bewegten Bauteile ist gemäß einer weiteren
Ausbildung der Erfindung ein hydraulisches Ausgleichselement vorgesehen. Das Ausgleichselement
kann erfindungsgemäß an verschiedenen Positionen innerhalb der bewegten Bauteile
angeordnet sein, insbesondere im Übertragungssystem oder im Magnetanker.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das hydraulische Ausgleichselement
zwischen dem Aufnahmegehäuse und dem der geschlossenen Ventilposition zugeordneten
Schaltmagneten angeordnet, wobei die axiale Verschiebung des Schaltmagneten die in
den bewegten Bauteilen entstehenden Längenänderungen ausgleicht.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht in der Anordnung des hydraulischen
Ausgleichselementes zwischen der Lagerung des Übertragungsgliedes und dem Aufnahmegehäuse
bzw. dem Verstellglied.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht in dem Einsatz von Permanentmagneten
in den Schaltmagneten.
[0016] Eine andere Ausbildung der Erfindung bezieht sich auf eine Dämpfung der Ankerbewegung
kurz vor dem Erreichen der Endlagen.
[0017] Um die Gleichgewichtslage des schwingenden Systems bei der Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
nachzuführen, kann gemäß weiterer Ausbildungen der Erfindung der Fußpunkt einer der
dem schwingungsfähigen System zugeordneten Federn oder Federpakete verstellt werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird der magnetische Widerstand des
Magnetkreises eines oder beider Arbeitsmagnete beim Wechsel der Übersetzung des Übertragungssystems
und damit bei Änderung der wirksamen Federkräfte verändert, mit dem Ziel, die Zeitspanne
zwischen dem Abschalten des Stromes eines Arbeitsmagneten und dem Beginn der Ankerbewegung,
im folgenden Abfallzeit genannt, konstant zu halten.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung erfolgt sowohl die Veränderung
des magnetischen Widerstandes als auch die Verstellung der Übersetzung des Übertragungsgliedes
und der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems durch eine gemeinsame Vorrichtung.
[0020] Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise eine Veränderung des Schalthubes
der Stelleinrichtung und damit des wirksamen Öffnungsquerschnittes des Hubventils
oder Flachschiebers bei weitgehender Beibehaltung der kompakten Abmessungen der Stelleinrichtung
erreicht. Weiterhin ist im Vergleich zu der Anordnung einer Stelleinrichtung in direkter
Verlängerung des Schaftes des Steuerelements eine Vergrößerung des maximalen Hubes
des Steuerelementes möglich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Stelleinrichtung
innerhalb eines durch das Übertragungssystem vorgegebenen Radius um den Ventilschaft
angeordnet werden kann und damit eine größere Gestaltungsfreiheit des Aufnahmegehäuses
erzielt wird. Auch wird durch die Erfindung eine exakte Justierung der Gleichgewichtslage
des schwingenden Systems im eingebauten Zustand ermöglicht, sowie die Nachführung
der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems bei Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
des Übertragungssystems. Durch die Veränderung des magnetischen Widerstandes des
Magnetkreises ist die Einstellung konstanter Abfallzeiten des Ankers bei unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnissen des Übertragungssystems möglich. Weiterhin ist in vorteilhafter
Weise eine Kompensation der im Betrieb aufgrund von Wärmedehnung und Verschleiß auftretenden
Längenänderungen der bewegten Bauteile durch ein hydraulisches Ausgleichselement
möglich, dessen Position in der Stellvorrichtung so gewählt werden kann, daß ein negativer
Einfluß auf die von Masse und Federsteifigkeit bestimmte Schaltzeit der Stellvorrichtung
vermieden wird.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichrichtung gemäß der
Erfindung mit einem Kipphebel als Übertragungssystem sowie einer Verstellung der
Gleichgewichtslage des schwingenden Systems durch Verlagerung eines Federfußpunktes
und der Veränderung des magnetischen Widerstandes des Öffnet-Magneten. Weiterhin
ist ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement sowie eine Endlagendämpfung des
Ankers dargestellt.
Fig. 2 zeigt im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichrichtung mit einem
hydraulischen Übertragungssystem.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen in Seitenansicht bzw. Aufsicht Ausführungsbeispiele mit zwei
betätigten Ventilen pro Stelleinrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 6, 7 und 8 zeigen im Schnitt bevorzugte Ausbildungen von Vorrichtungen zur Einstellung
der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems gemäß der Erfindung.
Fig. 9, 10 und 11 zeigen weitere vorteilhafte Anordnungen des hydraulischen Ausgleichselementes
gemäß der Erfindung.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung von Stelleinrichtung, Übertragungsglied und Steuerelement
bei der die Kraftübertragung mit Hilfe einer Stößelstange erfolgt.
[0022] Figur 1 zeigt beispielhaft eine elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung mit
Elektromagneten 1 und 2, Wicklungen 3 und 4 sowie Anker 5. Die Elektromagneten 1 und
2 sind durch einen Deckel 6 sowie unter Zwischenschaltung eines Hubringes 7 fest in
Gehäuse 8 eingespannt. Der Anker 5 ist in einer Hülse 53 geführt und betätigt über
einen Kipphebel 10 ein Ventil 12. Druckfedern 13, 14 und 50 bilden unter Berücksichtigung
des Übersetzungsverhältnisses des Kipphebels 10 mit dem Anker 5, dem Kipphebel 10
und dem Ventil 12 das schwingende System. Die Feder 14 ist über einen Federteller
17 am Schaft des Ventils 12 abgestützt. Die Bewegung des Ankers 5 wird nahe der Polfläche
des Magneten 2 durch Verdichten von Luft verzögert. Zu diesem Zweck ist der Hubring
7 derart mit Absätzen versehen, daß vor dem Auftreffen des Ankers 5 auf der Polfläche
der Abströmquerschnitt 58 zwischen dem Anker 5 und dem Hubring 7 verringert wird.
[0023] Der Kipphebel 10 ist über ein hydraulisches Längenausgleichselement 51 in Verstellglied
52 abgestützt. Bei geschlossenem Ventil 12 stützt sich die wirkende Kraft der vorgespannten
Druckfeder 14 über den Federteller 17, den Schaft des Ventils 12 und den Ventilteller
15 am Ventilsitz 16 ab. Der Anker 5 liegt am Schaltmagneten 2 an, und zwar mit einer
Haltekraft, die größer ist als die Kraft der vorgespannten Druckfeder 13 abzüglich
der Kraft der Feder 50. Damit ist der Kipphebel 10 kraftfrei, so daß das eingesetzte
hydraulische Ausgleichselement 51 die auftretende Längenängerung kompensieren kann
und damit sicherstellt, daß bei Auflage des Ankers 5 an der Polfläche des Elektromagneten
2 der Ventilteller 15 im Ventilsitz 16 anliegt.
[0024] Eine im Verstellglied 52 an einer schiefen Ebene 54 abgestützte weichmagnetische
Büchse 55 verändert bei Betätigung des Verstellgliedes 52 die Vorspannung der Feder
50 und korrigiert so die Gleichgewichtslage des schwingenden Systems. Weiterhin enthält
die weichmagnetische Büchse 55 eine ringförmige Aussparung 56, die bei Bewegung der
Büchse 55 relativ zu einem im Magneten 1 angeordneten, magnetisch nichtpermeablen
Ring 57 verschoben wird. Je nach Position der weichmagnetischen Büchse 55 ergibt sich
so ein unterschiedlicher magnetischer Widerstand im Magnetkreis des Magneten 1.
[0025] Zur Vergrößerung des Hubes des Ventils 12 wird das Verstellglied 52 nach links bewegt.
Damit verkürzt sich der Hebelarm 1 , und der Hebelarm 1 wird verlängert. Dadurch vergrößern
sich sowohl die am Anker 5 wirkende Vorspannkraft der Feder 14 als auch deren auf
die Ankerseite reduzierte Federsteifigkeit. Um die daraus folgende Verschiebung der
Gleichgewichtslage des schwingenden Systems zu kompensieren, wird die Vorspannkraft
der Feder 50 durch die Bewegung der Büchse 55 verringert. Die bei steigendem Hub zunehmenden
Haltekräfte am Öffnet-Magneten 1 werden durch Verringerung des magnetischen Widerstandes
im Magneten 1 ausgeglichen, so daß der benötigte Haltestrom sowie die Abfallzeit des
Ankers konstant bleiben. Diese Veränderung wird ebenfalls durch die Bewegung der
Büchse 55 bewirkt. Der Vorgang erfolgt bei Verkleinerung des Hubes sinngemäß.
[0026] Figur 2 zeigt eine elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung mit einem hydraulischen
Übertragungssystem, bestehend aus den Elektromagneten 1 und 2, dem Anker 5, dem Ventil
12 und den Federn 13, 14 und 50. Der Anker 5 verdrängt bei seiner Bewegung Öl aus
einem Raum 60, der sich in Deckel 63 der Stelleinrichtung befindet, durch Leitung
61 in Zylinder 62. Im Zylinder 62 ist ein dreigeteilter Kolben vorhanden, bestehend
aus Pilz 64 und Buchsen 65 und 66. Diese haben am Umfang je eine Bohrung 67 bzw. 68,
ebenso der Zylinder 62. Die Bohrungen aller drei Bauteile fluchten bei geschlossener
Position des Ventils 12. Verstellglied 69 verfügt an seinem Ende über einen stiftförmigen
Ansatz 70, der in einer Bohrung 71 des Zylinders 62 geführt ist und bei Verschiebung
des Verstellgliedes 69 in die Bohrungen 67 und 68 greifen kann. Damit können die Buchsen
65 bzw. 66 arretiert werden. Das Übersetzungsverhältnis ergibt sich aus dem Verhältnis
der Durchmesser der wirkenden Zylinder d1 zu d2, d3 bzw. d4. Weiterhin verfügt das
Verstellglied 69 über eine schiefe Ebene 73, die über eine Büchse 74 und einen Federteller
75 die Vorspannung der Feder 50 verstellt und so die Gleichgewichtslage des schwingenden
Systems nachführt.
[0027] Figuren 3 und 4 zeigen eine Anordnung von 2 Kipphebeln 20 und 21 zur Betätigung zweier
Ventile oder Schieber 22 bzw. 23.
[0028] Figur 5 zeigt eine Anordnung zur Betätigung zweier Ventile oder Schieber mittels
eines gemeinsamen Kipphebels 26. Damit ist eine Betätigung zweier oder auch mehrerer
Ventile oder Schieber mit einem geringen Ventilabstand möglich.
[0029] Figur 6 zeigt eine Vorrichtung zur Einstellung der Gleichgewichtslage des schwingenden
Systems. Dabei wird die Lage des Fußpunktes der Feder 13 über zwei Bauteile 27 und
28 mit Keilflächen verstellt. Das Bauteil 27 ist in einer Bohrung 29 des Gehäuses
8 geführt. Bauteil 28 liegt auf dem ebenen Boden 30 der Bohrung 29 auf und enthält
eine radiale Gewindebohrung 31. Ein Bolzen 32 ist im Gehäuse 8 durch einen Anschlag
33 in seiner axialen Verschiebung arretiert und bewegt bei Drehung das Bauteil 28
in Richtung der Bolzenlängsachse. Die Vorrichtung ist selbsthemmend.
[0030] Figur 7 zeigt eine Vorrichtung zur Einstellung der Gleichgewichtslage entsprechend
der vorher beschriebenen Art, wobei hier jedoch eine Schraube 34 mit keilförmig angeschrägter
Fläche 35 das Gegenstück zu Bauteil 27 bildet. Bei dieser Ausführung liegen sich die
Keilflächen jedoch nur an einer genau definierten Position pro Umdrehung der Schraube
34 gegenüber, so daß eine Einstellung der Gleichgewichtslage in diskreten Schritten
erfolgt. Die beschriebene Vorrichtung ist selbsthemmend.
[0031] Figur 8 zeigt eine Vorrichtung zur Verstellung der Gleichgewichtslage, die in einer
Achse parallel zur Längsachse 85 der Stelleinrichtung zugänglich ist. Ein Hebel 36
liegt auf einem Widerlager 37 auf und wird durch eine Einstellschraube 38, die sich
im Gehäuse 8 abstützt, positioniert. Das andere Ende des Einstellhebels 36 wirkt über
einen geführten Stift 39 auf Fe derunterlage 40. Die beschriebene Vorrichtung ist
bei entsprechender Wahl der Gewindesteigung der Schraube 38 selbsthemmend.
[0032] Figur 9 zeigt eine weitere mögliche Anordnung eines hydraulischen Ausgleichselementes
76 zwischen dem Gehäuse 8 und dem der Schließt-Position zugeordneten Magneten 2 einer
elektromagnetischen Stelleinrichtung. Bei Anliegen des Ankers 5 am Magneten 2 kann
die axial verschiebbare Baugruppe, bestehend aus den Magneten 1 und 2 sowie dem Hubring
7, durch die Kraft einer im Ausgleichselement 76 wirkenden Druckfeder den Kraftschluß
zwischen Anker 5, Kipphebel 10 und Ventil herstellen.
[0033] In Figur 10 und 11 sind weitere mögliche Anordnungen des Ausgleichselementes am
Kipphebel 10 dargestellt.
[0034] Figur 12 zeigt eine mögliche Anordnung von Stelleinheit 43, Übertragungsglied 10
und Steuerelement 12, wobei die Kraftübertragung über eine Stößelstange 44 geschieht.
1. Elektromagnetisch arbeitende Stelleinrichtung für oszillierend bewegbare Steuerelemente
an Verdrängungsmaschinen, insbesondere für Flachschieber und Hubventile, bestehend
aus einem Federsystem und zwei elektrisch arbeitenden Schaltmagneten, durch die ein
das Steuerelement betätigender Anker in zwei gegenüberliegende Schaltpositionen bewegbar
ist und dort von je einem der Schaltmagneten haltbar ist, wobei der Ort der Gleichgewichtslage
des Federsystems zwischen den beiden Schaltpositionen liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement von dem Anker über ein im Übersetzungsverhältnis variables Übertragungssystem
betätigbar ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystem
ein mechanisch übersetzendes Getriebe ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystem
ein mechanisches, Druckkräfte übertragendes Bauteil, insbesondere eine Stößelstange,
enthält.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungssystem
ein hydraulisch übersetzendes Getriebe ist.
5. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits
des Übertragungssystemes das Federsystem auf mehrere Federn aufgeteilt ist.
6. Stelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des
Übertragungssystems angeordneten Federn aus mehreren Einzelfedern verschiedener Steifigkeit
bestehen.
7. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
je ein Übertragungssystem mit mehreren Steuerelementen zusammenwirkt.
8. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungssystem so mit dem aus dem Federsystem, dem Anker und dem Steuerelement
bestehenden schwingungsfähigen System verbunden ist, daß seine Gleichgewichtslage
verstellbar ist.
9. Stelleinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Verbindungen des Übertragungssystems
mit dem schwingungsfähigen System, weiche eine Verstellung des nichtbewegten Fußpunktes
einer oder mehrerer dem schwingungsfähigen System zugeordneter Federn ermöglicht.
10. Stelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichgewichtslage
über zwei zueinander verschiebbare Keilflächen verstellbar ist
11. Stelleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen
über ein Gewinde gegeneinander verschiebbar sind.
12. Stelleinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Keilflächen fest mit dem beweglichen Teil des Gewindes verbunden ist.
13. Stelleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichgewichtslage
über ein Übertragungsglied in Form eines Kipp- oder Schlepphebels verstellbar ist.
14. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch wenigstens
ein Ventilspielausgleichselement zum Ausgleich des durch das Übertragungssystem verursachten
oder an ihm auftretenden Spiels.
15. Stelleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilspielausgleichselement
entweder auf der Seite des Steuerelements oder magnetseitig im Übertragungssystem
angeordnet ist.
16. Stelleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilspielausgleichselement
zwischen der Lagerung des Übertragungssystems und dem feststehenden Gehäuse angeordnet
ist.
17. Stelleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilspielausgleichselement
zwischen Schließt-Magnet und Gehäuse angeordnet ist.
18. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem oder in beiden Schaltmagneten Permanentmagnete angeordnet sind.
19. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegung des Schaltsystems nahe der Endlagen in einer oder beiden Bewegungsrichtungen
gedämpft ist.
20. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch eine
gemeinsame oder je eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Veränderung des Übersetzungsverhältnisses
und Anpassung der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems an die neuen Federkräfte
durch Änderung der Lage eines oder mehrerer Federfußpunkte.
21. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch einen
veränderbaren magnetischen Widerstand im Magnetkreis eines oder beider Arbeitsmagnete
zur Einstellung der Abfallzeiten des Ankers.
22. Stelleinrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur gemeinsamen
Veranderung des Übersetzungsverhält nisses, des magnetischen Widerstandes und der
Anpassung der Gleichgewichtslage des schwingenden Systems an die neuen Federkräfte.