(19)
(11) EP 0 405 253 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90111323.3

(22) Anmeldetag:  15.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01H 33/02, H01H 33/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 30.06.1989 CH 2451/89

(71) Anmelder: Sprecher Energie AG
CH-5036 Oberentfelden (CH)

(72) Erfinder:
  • Hux, Guido
    CH-5035 Unterentfelden (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dreipolige, gasisolierte Schalteranordnung


    (57) Die dreipolige Schalteranordnung weist pro Pol ein Polge­häuse (18) auf, an welchem an der Unterseite vorstehende, kragenartige Erweiterungen (36) angeformt sind. In diesen Erweiterungen (36) sind Schraubenlöcher (48) vorgesehen, deren Teilung der Verschraubung entspricht, mittels wel­cher das Mechanismusgehäuse (22) am Polgehäuse (18) ange­schraubt worden ist. Die äusseren Schalterpole (12′) sind um eine Teilung gegen aussen verschwenkt und mittels Schrauben (52) am Gestell (10) befestigt. Entgegen dieser Schräglage ist das Mechanismusgehäuse (22), um eine Tei­lung verdreht, am Polgehäuse (18) angeschraubt. Dadurch können für alle drei Schalterpole (12, 12′) diesselben Teile verwendet und die Schalteranordnung polweise trans­portiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine dreipolige, gas­isolierte Schalteranordnung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Schalteranordnung ist beispielsweise aus der US-PS 4,788,392 bekannt. Die metallische Kapselung dieser Schalteranordnung weist pro Pol ein zylinderförmiges Pol­gehäuse auf, das beiderends mit je einer allen drei Polen gemeinsamen Platte, einer Deckelplatte und einer Mechanis­musgehäuseplatte, dicht verbunden ist. Die in den Polge­häusen angeordneten Unterbrecherelemente stützen sich über Isolatoren an diesen Platten ab. Die Platten sind an einem Gestell befestigt und tragen die Kapselung. Auf der den Polgehäusen abgewandten Seite trägt die Mechanismusgehäu­seplatte ein allen Polen gemeinsames Mechanismusgehäuse für einen Schaltmechanismus. Das Innere des Mechanismusge­häuses ist über Durchlässe in der Mechanismusgehäuseplatte mit dem Innern der drei Polgehäuse verbunden. Durch diese Durchlässe verlaufen einerends mit dem Schaltmechanismus und andernends mit den Unterbrecherelementen gekoppelte Schaltgestänge. Der Schaltmechanismus ist gasdicht durch die Wand des Mechanismusgehäuses geführt und mit einem allen Polen gemeinsamen Antrieb verbunden. Die Achsen der jeweils zwei an einem Polgehäuse angeordneten Durchführun­gen verlaufen in einer Axialebene des Polgehäuses. Um die benötigte Grundfläche für die Schalteranordnung möglichst gering zu halten, verläuft diese Axialebene des mittleren Poles vertikal und die Axialebenen der äusseren Pole sind dazu gegen auswärts geneigt.

    [0003] Die drei Pole dieser bekannten Schalteranordnung können aus identischen Teilen zusammengestellt werden. Doch bil­det die Kapselung aller drei Pole eine Einheit, die für den Transport nicht auseinander genommen werden kann, ohne dass Luft und Feuchtigkeit in das Innere der Kapselung eintreten kann. Wenn die Schalteranordnung zu sperrig ist, um als Ganzes transportiert werden zu können, muss sie in Baugruppen zerlegt werden. Nach der Montage am Aufstel­lungsort ist es notwendig, dass das Innere der Kapselung wiederum evakuiert und getrocknet wird, was einen erhebli­chen Aufwand mit sich zieht.

    [0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gat­tungsgemässe Schalteranordnung mit Polen aus gleichen Tei­len zu schaffen, die polweise montierbar und polweise transportierbar ist, ohne dass Luft zum Innenraum Zutritt hat.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Jeder Pol weist eine eigenständige Kapselung auf. Sämtli­che Pole sind aus identischen Teilen aufgebaut. Das Mecha­nismusgehäuse ist jeweils entgegen der Schrägstellung des betreffenden Polgehäuses verdreht an diesem angeschraubt. Dies ist problemlos machbar, sind doch die Teilungen der Schraubenlöcher und der Verschraubung der Mechanismusge­häuse mit den Polgehäusen identisch. Die Unterbrecher­elemente sind an den Polgehäusen abgestützt, sodass die Lage der Mechanismusgehäuse auf die Lage der Unterbrecher­elemente keinen Einfluss hat.

    [0007] Bei einer besonders bevorzugten Ausbildungsform der erfin­dungsgemässen Schalteranordnung gemäss Anspruch 2 sind die Verschraubungen der Mechanismusgehäuse und Deckel mit den Polgehäusen und der Polgehäuse mit dem Gestell voneinander getrennt. Bei der Montage am Aufstellungsort müssen dann keine Teile der Kapselung zusammenhaltende Schrauben ge­löst werden.

    [0008] Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Schalteranordnungen, bei welchen alle drei Pole von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben sind. Die Mechanismusge­häuse lassen sich dabei problemlos aufeinander ausrichten. Bei einer solchen Ausbildung der Schalteranordnung ist vorteilhafterweise der Schaltmechanismus über ein lösbares Gestänge mit dem gemeinsamen Antrieb verbunden, wie dies im Anspruch 8 angegeben ist. Durch Lösen des Gestänges können die einzelnen Pole unabhängig voneinander transpor­tiert werden.

    [0009] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der vorliegenden Er­findung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angege­ben.

    [0010] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dar­gestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:

    Figuren 1 und 2 in Seitenansicht bzw. Ansicht eine dreipolige Schalteranordnung,

    Figuren 3 und 4 in Ansicht bzw. Draufsicht, teilweise geschnitten, einen Teil der Schalter­anordnung mit dem Gestänge, und

    Figur 5 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Pol.



    [0011] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Schalteranordnung weist drei von einem Gestell 10 abgestützte Schalterpole 12, 12′ auf. Am Gestell 10 ist weiter ein allen Schalter­polen 12, 12′ gemeinsamer Antrieb 14 befestigt. Die Steuer- und Speiseleitungen für den Antrieb 14 sind ge­strichelt angedeutet und mit 16 bezeichnet. Beim Antrieb 14 handelt es sich um einen allgemein bekannten Feder­kraftspeicherantrieb.

    [0012] Jeder Schalterpol 12, 12′ ist einzeln gekapselt, mit unter Ueberdruck stehendem SF6-Isoliergas gefüllt, und weist ein im wesentlichen zylinderförmiges, metallenes Polgehäuse 18, beispielsweise aus Aluminium gegossen, auf. Einerends ist das Polgehäuse 18 jeweils mit einem eigenen Deckel 20 und andernends mit einem eigenen Mechanismusgehäuse 22 gasdicht verschraubt. Die Polgehäuse 18 sind mit zueinan­der parallelen Längsachsen 24 auf gleicher Höhe neben­einander angeordnet. An den Polgehäusen 18 sind, in Rich­tung der Längsachse 24 voneinander beabstandet, jeweils zwei Durchführungsrohre 26 angeformt, auf welchen in be­kannter Art und Weise Stromwandleranordnungen 28 sitzen und welche an ihren freien Enden Durchführungsisolatoren 30 tragen. Die Längsachsen 32 der jeweils miteinander fluchtenden Durchführungsrohre 26 und Durchführungsisola­toren 30 eines Schalterpoles 12 liegen in einer in der Figur 2 strichpunktiert angedeuteten und mit 34 bezeichne­ten Axialebene des Polgehäuses 18. In radialer Richtung gesehen, verlaufen die in einer Axialebene 34 angeordneten Längsachsen 32 zueinander divergierend (Fig. 1). Es wird dadurch eine genügend grosse Isolationsdistanz zwischen den freien Enden der entsprechenden Durchführungsisolato­ren 30 erzielt. Die Axialebene 34 des mittleren Schalter­poles 12 verläuft in vertikaler Richtung, während die Axialebenen 34 der beiden äusseren Schalterpole 12′ dazu gegen auswärts geneigt verlaufen. Dadurch können die Pol­gehäuse 18 mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet sein, wobei der notwendige Isolationsabstand zwischen den freien Enden der Durchführungsisolatoren 30 benachbarter Schalterpole 12, 12′ eingehalten ist. Dadurch kann die benötigte Grundfläche für die Schalteranordnung gering gehalten werden. Auf der den Durchführungsrohren 26 gegen­überliegenden Seite weisen die Polgehäuse 18 in ihren axialen Endbereichen in radialer Richtung vorstehende, kragenförmige Erweiterungen 36 auf, die ungefähr über den halben Umfang der Polgehäuse 18 entlang je einer Quer­schnittsebene verlaufen. Die Schalterpole 12 sind über diese Erweiterungen 36 am Gestell 10 befestigt, wie dies in der Figur 3 im Detail dargestellt ist.

    [0013] In der Figur 3 ist ein Teil des dem Antrieb 14 benachbar­ten und des mittleren Schalterpoles 12′, 12 der Figur 2 vergrössert dargestellt. Vom Gestell 10 ist in dieser Figur eine obere, in horizontaler Richtung und rechtwink­lig zu den Längsachsen 24 der Polgehäuse 18 verlaufende Traverse 38 gezeigt, an welcher pro Pol ein in Richtung gegen oben vorstehendes, zungenförmiges Befestigungsglied 40 angeordnet ist. Das freie Ende der Befestigungsglieder 40 ist ungefähr der Aussenkontur der Polgehäuse 18 ange­passt.

    [0014] Die Mechanismusgehäuse 22 sind an den Polgehäusen 18 mit­tels voneinander gleichmässig beabstandeten Schrauben 42, die auf einem Kreis 44, dessen Zentrum auf der Längsachse 24 des Polgehäuses 18 liegt, befestigt. Auf einem zum Kreis 44 konzentrischen Kreisbogens 46 mit grösserem Radius sind an der Erweiterung 36 sieben Schraubenlöcher 48 ange­bracht. Die Teilung dieser Schraubenlöcher 48 entspricht der Teilung der Schrauben 42 wie dies mit den von der Längsachse 24 ausgehenden Strahlen 50 angedeutet ist. Die Schraubenlöcher 48 sind symmetrisch zur Axialebene 34 an­geordnet. Jedes Befestigungsglied 40 weist drei, in den Figuren nicht sichtbare Durchlässe auf, die mit drei von­einander jeweils um zwei Teilungen beabstandeten Schrau­benlöchern 48 in den Erweiterungen 36 fluchten. Der mitt­lere Durchlass liegt jeweils senkrecht unterhalb der Längsachse 24. Jede Erweiterung 36 ist am betreffenden Be­festigungsglied 40 mit drei Schrauben 52 befestigt, die durch die genannten Durchlässe und die entsprechenden Schraubenlöcher 48 hindurchgeführt sind. Es ist zu beach­ten, dass somit beim mittleren Schalterpol 12, dessen Axialebene 34 vertikal verläuft, durch die beiden äus­sersten Schraubenlöcher 48 keine Schrauben verlaufen. Das Polgehäuse 18 des dem Antrieb 14 beachbarten Schalterpoles 12′ ist um eine Teilung der Schraubenlöcher 48 im Uhrzei­gersinn verdreht. Die Erweiterung 36 ist wieder mittels dreier Schrauben 53 mit dem betreffenden Befestigungsglied 40 verschraubt, wobei diese Schrauben 52 bezüglich dem Befestigungsglied 40 diesselbe Lage einnehmen wie beim mittleren Schalterpol 12. Es ist zu beachten, dass durch die Verdrehung des Polgehäuses 18 um eine Teilung auf der einen Seite zwei Schraubenlöcher 48 frei und am anderen Ende der Erweiterung 36 kein Schraubenloch 48 frei ist. Der in der Figur 3 nicht gezeigte, vom Antrieb 14 am wei­testen beabstandete Schalterpol 12′ ist in entsprechender Art und Weise um eine Teilung im Gegenuhrzeigersinn ver­dreht am Gestell 10 befestigt.

    [0015] Die Mechanismusgehäuse 22 der äusseren Schalterpole 12′ sind jeweils um eine Teilung entgegengesetzt der Schräg­stellung der Polgehäuse 18 verdreht an diesen ange­schraubt. Wie dies insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, weisen somit alle Mechanismusgehäuse 22 die­selbe Lage auf. Der Vollständigkeit halber sei noch er­wähnt, dass die dem Deckel 20 benachbarten Erweiterungen 36 und die entsprechenden Befestiungsglieder 40 genau gleich ausgebildet sind. Die Deckel 20 sind mit den Pol­gehäusen 18 ebenfalls verschraubt, wobei diese Verschrau­bung diesselbe Teilung aufweist, wie die Verschraubung der Mechanismusgehäuse 22 mit dem Polgehäuse 18. Falls dies aus irgendwelchen Gründen notwendig sein sollte, können somit auch die Deckel 20 bei den schräggestellten Schal­terpolen 12′ entgegen der Schrägstellung verdreht an den betreffenden Polgehäusen 18 angeschraubt werden.

    [0016] Die beiden Erweiterungen 36 jedes Polgehäuses 18 weisen an ihren unteren Enden eine Stützfläche 53 auf, welche in einer Ebene liegt, die parallel zur Längsachse 24 und rechtwinklig zur Axialebene 34 verläuft, in welcher die Längsachsen 32 der Durchführungsisolatoren 30 liegen. Auf diese Stützflächen 53 können die fertigmontierten Schal­terpole 12, 12′ für die Lagerung bzw. den Transport abge­stellt werden.

    [0017] Die Mechanismusgehäuse 22 weisen einen deckelförmigen Flanschteil 54, mittels welchem sie an den Polgehäusen 18 angeschraubt sind, und einen daran angeformten, in Rich­tung der Längsachse 24 vorstehenden Gehäuseteil 56 auf, wie dies auch aus der Figur 4 ersichtlich ist. An jedem Gehäuseteil 56 ist ein Schwenkhebel 58 eines Schaltmecha­ nismus 60 drehbar gelagert. Eine mit dem Schwenkhebel 58 drehfest verbundene, in den Figuren 3 und 4 nicht gezeig­te, Schwenkwelle ist gasdicht durch die Wand 56′ des Ge­häuseteils 56 hindurchgeführt. Im Innern des Gehäuseteils 56 ist an dieser Schwenkwelle ein einarmiger Hebel 62 drehfest befestigt. Der Schwenkhebel 58 und Hebel 62 sind gegeneinander um etwa 90° versetzt. Die Schwenkhebel 58 sind über ein Gestänge 64 untereinander und mit einem Ab­triebshebel 66 des Antriebs 14 gekuppelt. Das Gestänge 64 weist mehrere Gestängeteile 64′ auf, die über Bolzen 68 untereinander und mit den Schwenkhebeln 58 lösbar verbun­den sind. Im Bereich zwischen dem Antrieb 14 und dem Mechanismusgehäuse 22 des dem Antrieb 14 benachbarten Schalterpoles 12′, und im Bereich zwischen den Mechanismusgehäusen 22 der Schalterpole 12, 12′ verläuft das Gestänge 64 in Schutzrohren 70, 70′. In den Schutzrohren 70′ zwischen den Mechanismusgehäusen 22 ist jeweils eine Ausschaltdruckfeder 72 angeordnet, welche das Gestänge 64 umgreift und welche sich einerends am betreffenden Schutzrohr 70′ und andernends über einen Gestängeflansch 74 am Gestänge 64 abstützt.

    [0018] In der in der Figur 4 gezeigten Stellung des Abtriebshe­bels 66 ist die Schalteranordnung ausgeschaltet. Die Aus­schaltdruckfedern 72 sind dabei nur geringfügig vorge­spannt. Beim Einschalten verdreht sich der Abtriebshebel 66 im Uhrzeigersinn um ungefähr 60°, wodurch auch die Schaltermechanismen 60 im Uhrzeigersinn verschwenkt und die Ausschaltdruckfedern 72 gespannt werden. Für das Ausschalten wird der Abtriebshebel 66 in bekannter Art und Weise freigegeben, sodass sich dieser zusammen mit den Schaltmechanismen 60, unter Ausnützung der in den Aus­ schaltdruckfedern 72 gespeicherten Energie, in die in der Figur 4 gezeigte Lage zurückverschwenken.

    [0019] In der Figur 5 ist ein Schalterpol 12, 12′ in Seitenan­sicht, teilweise geschnitten, dargestellt. Das im wesent­liche zylinderförmige Polgehäuse 18 weist gegen oben ab­stehende Durchführungsrohre 26 auf, an welchen die Strom­wandleranordnungen 28 und Durchführungsisolatoren 30 an­geordnet sind. Das Polgehäuse 18 weist an seinen axialen Enden gegen innen gerichtete Flansche 76 auf, an welchen der Deckel 20 bzw. der Flanschteil 54 des Mechanismusge­häuses 22 anliegt. Der Deckel 20 und das Mechanismusgehäu­se 22 sind mittels den in dieser Figur nur mit einem Strich angedeuteten Schrauben 42 an diesen Flanschen 76 befestigt, wobei die Schrauben 42 in entsprechende, sack­förmige Gewindelöcher in den Flanschen 76 eingreifen. Durch Dichtringe 78 und diese sackförmigen Gewindelöcher wird eine gasdichte Verbindung zwischen dem Polgehäuse 18 und dem Deckel 20 bzw. Mechanismusgehäuse 22 sicherge­stellt. Im Bereich der Flansche 76 sind auf der den Durch­führungsrohren 26 gegenüberliegenden Seite die in radialer Richtung vorstehenden Erweiterungen 36 mit den nur strich­punktiert angedeuteten Schraubenlöchern 48 und den Stütz­flächen 53 gezeigt.

    [0020] In der obenliegenden Wand 56′ des Gehäuseteils 56 ist die Schwenkwelle 80 des Schaltmechanismus 60 drehbar gelagert und gasdicht durch diese hindurchgeführt. Auf der Höhe der Längsachse 24 ist im Innern des Mechanismusgehäuses 22 an dieser Schwenkwelle 80 der Hebel 62 drehfest angeordnet. Im aussenliegenden Endbereich sitzt auf der Schwenkwelle 80 drehfest der Schwenkhebel 58, welcher mittels des strichpunktiert angedeuteten Bolzens 68 an den Gestänge­teilen 64′ angelenkt ist. Auf der Oberseite sind am Flanschteil 54 bzw. Gehäuseteil 56 Schutzwände 84 kasten­förmig angeformt, welche zusammen mit einem Deckel 86 den Schaltmechanismus 60 gegen Witterungseinflüsse abdecken.

    [0021] Im Innern des Polgehäuses 18 ist ein Unterbrecherelement 88 angeordnet, dessen Längsachse mit der Längsachse 24 des Polgehäuses 18 zusammenfällt. Bei diesem Unterbrecherele­ment 88 handelt es sich um einen allgemein bekannte SF6-Blaskolbenschalter. Oberhalb der Längsachse 24 ist das Unterbrecherelement 88 in seiner Einschalt- und unterhalb der Längsachse mit seiner Ausschaltstellung gezeigt. Auf einem Kontaktrohr 90, das auf einer Anschlussarmatur 92 sitzt, gleiten Kontaktfinger 94, die an einem elektrisch­leitenden Kompressionszylinder 96 angeordnet sind. Im Innern des Kompressionszylinders 96 ist ein nicht darge­stellter Kolben vorgesehen, der sich am freien Ende des Kontaktrohres 90 abstützt. Durch den Kolben hinduch ist in Richtung der Längsachse 24 frei beweglich eine Schaltstan­ge 98 geführt, die einerends am Hebel 62 und andernends am Kompressionszylinder 96 angreift. Am freien Ende des Kom­pressionszylinders 96 ist an diesem eine Isolierstoffdüse 100 befestigt, durch welche in bekannter Art und Weise beim Ausschalten das im Kompressionszylinder 96 verdichte­te Schaltgas austritt und den zwischen den nichtgezeigten Lichtbogenkontakten entstehenden Lichtbogen kühlt und löscht. Die Anschlussarmatur 92 ist an ihrem oberen Ende mit einem Leiter 102 elektrisch verbunden, welcher durch das Durchführungsrohr 26, die Stromwandleranordnung 28 und den Durchführungsisolator 30 hindurch zum kopfseitigen. Ende des Durchführungsisolators 30 verläuft. Die An­ schlussarmatur 92 ist über Isolatoren 104, von welchen in der Figur 5 nur einer dargestellt ist, an einer Traverse 106 abgestützt, welche am Flansch 76 des Polgehäuses 18, beispielsweise mittels Schrauben, befestigt ist.

    [0022] Auf der Ausblasseite der Düse 100 weist das Unterbrecher­element 88 einen Gegenkontaktteil 108 und Gasleitteil 110 auf. Diese bestehen aus einem elektrisch leitfähigen Ma­terial, vorzugsweise Aluminium, und sind mit einem ent­sprechenden weiteren Leiter 102 elektrisch verbunden. Die Gegenkontakt- und Gasleitteile 108, 110 sind über weitere Isolatoren 104 an einer weiteren Traverse 106 abgestützt, welche ebenfalls am betreffenden Flansch 76 befestigt ist.

    [0023] Der in der Figur 5 gezeigte Schalterpol 12, 12′ kann in der Fabrik fertigmontiert und eingestellt werden. Es muss einzig darauf geachtet werden, in welcher Verdrehlage be­züglich der Axialebene 34 das Mechanismusgehäuse 22 am Polgehäuse 18 festzuschrauben ist (vergl. Fig. 2 und 3). Die Verdrehlage des Schaltmechanismus 60 bezüglich des Unterbrecherelemente 88 hat auf dessen Funktionsweise keinen Einfluss, da die Schaltstange 98 im Bereich der Längsachse 24 an den Hebel 62 angelenkt ist. Ueberdies ist bei SF6-Blaskolbenschaltern die Drehlage des Kompressions­zylinders 96 bezüglich des Kontaktrohres 90 nicht vorgege­ben, sodass die Verdrehlage der Schaltstange 98 frei wähl­bar ist.

    [0024] Für den Transport zum Aufstellungsort werden die Schalter­pole 12, 12′ auf den Stützflächen 53 aufliegend nebenein­ander mit in senkrechter Richtung verlaufenden Axialebenen 34 gestellt oder polweise in Kisten verpackt. Nach der Montage des Gestells 10 am Aufstellungsort wird an diesem stirnseitig der Antrieb 14 befestigt. Anschliessend wird der dem Antrieb 14 benachbarte Schalterpol 12′ mit dem Gestell 10 verschraubt. Dabei definiert die Verdrehlage des Mechanismusgehäuses 22 bezüglich des Polgehäuses 18 die Schräglage des Schalterpoles 12′ und den Schalterpol 12′ selber. Danach wird das Schutzrohr 70 zwischen dem Antrieb 14 und dem Mechanismusgehäuse 22 montiert und der betreffende Gestängeteil 64′ in das Schutzrohr 70 einge­fahren. Nach dem Anbringen des an das Mechanismusgehäuse 22 anschliessenden Schutzrohres 70′ unter Einfahren des betreffenden Gestängeteils 64′ in das Mechanismusgehäuse 22 werden mittels eines Bolzens 68 die beiden Gestängetei­le 64′ an den Schwenkhebel 58 bzw. an den Abtriebshebel 66 angelenkt. In gleicher Art und Weise wird nun der mittlere Schalterpol 12 unter Einfahren des betreffenden Gestänge­teils 64′ in das Mechanismusgehäuse 22, auf die Befesti­gungsglieder 40 abgestellt und mit diesem verschraubt. In analoger Art und Weise wird auch das weitere Schutzrohr 70′ zusammen mit den restlichen Gestängeteilen 64′ und der dritte Schalterpol 12′ montiert. Zur Ueberwachung des Iso­liergases und zum eventuellen Nachfüllen desselben kann noch eine Verrohrung eingebracht werden. Dies kann aber ohne Ablassen des Isoliergases aus der Kapselung gesche­hen.

    [0025] Falls das Polgehäuse an seinen axialen Enden Aussenflan­sche aufweist, an welchen das Mechanismusgehäuse bzw. der Deckel angeschraubt sind, so können die Erweiterungen an diesen Aussenflanschen angeformt sein. Selbstverständlich können die Erweiterungen 36 mit mehr oder weniger als drei Schrauben mit dem Befestigungsglied 40 verbunden sein. Dementsprechend sind mehr oder weniger Schraubenlöcher 48 vorzusehen, wobei auf jeden Fall mindestens zwei Schrau­benlöcher 48 mehr vorhanden sein müssen als für die Be­festigung des Polgehäuses am Gestell 10 benötigt werden, um die senkrechte und auf beiden Seiten geneigte Lage der Schalterpole 12, 12′ zu ermöglichen. Es ist selbstver­ständlich auch möglich, die beiden äusseren Schalterpole 12′ um ein ganzzahliges Vielfaches der Teilung zu ver­schwenken, in den Erweiterungen ist eine dementspechend grössere Anzahl von Schraubenlöchern vorzusehen. Der Vollständigkeit halber sei auch noch erwähnt, dass Unter­brecherelemete beliebiger Bauart, beispielsweise Vakuumun­terbrecher, in das Polgehäuse 18 eingebaut werden können. Die vorliegende Erfindung kann selbstverständlich auch bei Schalteranordnungen mit polweisem Antrieb Verwendung fin­den.

    [0026] Selbstverständlich können alle Schalterpole einer Schal­teranordnung mit in vertikaler Richtung verlaufenden Axialebene an einem Gestell angeschraubt werden.


    Ansprüche

    1. Dreipolige, gasisolierte Schalteranordnung mit einer an einem Gestell abgestützten metallischen Kapselung, die pro Pol ein im wesentlichen zylinderförmiges, einerends mit einem Deckel und andernends mit einem Mechanismusgehäuse für einen Schaltmechanismus gasdicht verbundenes Polgehäu­se aufweist, und mit in den Polgehäusen angeordneten und an der Kapselung über Isolatoren abgestützten Unterbre­cherelementen, wobei die Polgehäuse mit zueinander paral­lelen Längsachsen nebeneinander angeordnet und mit je zwei Durchführungen, deren Längsachsen in einer Axialebene des Polgehäuses liegen, verbunden sind, und die Axialebene des mittleren Poles im wesentlichen vertikal und die Axialebe­nen der äusseren Pole dazu gegen auswärts geneigt verlau­fen, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrecherelemente (88) an den Polgehäusen (18) abgestützt sind, polweise ein eigener Deckel (20) und ein eigenes Mechanismusgehäuse (22) mittels jeweils kreisförmig gleichmässig verteilten Schrauben (42) am Polgehäuse (18) befestigt sind, und die Polgehäuse (18) über Verschraubungen (52) deren Schrauben­löcher (48) die gleiche Teilung aufweisen wie die Ver­schraubung (42) der Mechanismusgehäuse (22) mit dem Polge­häusen (18) am Gestell (10) befestigt sind, wobei die Axi­alebenen (34) der äusseren Pole (12′) um eine oder ein ganzzahliges Vielfaches der Teilung der Schraubenlöcher (48) geneigt sind.
     
    2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Polgehäuse (18) auf der den Durchführungen (26, 30) gegenüberliegenden Seite zwei voneinander beab­standete, im wesentlichen je in einer Querschnittebene liegende, in radialer Richtung gegen aussen vorstehende, mit den Schraubenlöchern (48) versehene Erweiterungen (36) aufweisen, und die Polgehäuse (18) über diese Erweiterun­gen (36) mit dem Gestell (10) verschraubt sind.
     
    3. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass die Polgehäuse (18) in den axialen Endbereichen Innenflansche (76) zum Abstützen der Unterbrecherelemente (88) und vorzugsweise zum Anschrauben der Deckel (20) und Mechanismusgehäuse (22) aufweisen.
     
    4. Schalteranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Erweiterungen (36) in den axialen Endbereichen an den Polgehäusen (18) angeformt sind.
     
    5. Schalteranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass die Polgehäuse in den axialen Endbereichen Aus­senflansche zum Anschrauben der Deckel und Mechanismusge­häuse aufweisen und die Erweiterungen an den Aussenflan­schen angeformt sind.
     
    6. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­durch gekennzeichnet, dass die Erweiterungen (36) Stütz­flächen (53) aufweisen die im wesentlichen in einer recht­winklig zur genannten Axialebene (34) des betreffenden Polgehäuses (18) und parallel zur Längsachse (24) verlau­fenden Ebene liegen.
     
    7. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­durch gekennzeichnet, dass die Schraubenlöcher (48) in den Erweiterungen (36) auf einem zum Polgehäuse (18) koaxialen Kreisbogen (46) angeordnet sind, und die Anzahl der Schraubenlöcher (48) mindestens um zwei grösser ist als die Anzahl Schrauben (52) für die Befestigung am Gestell (10).
     
    8. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, dass die Schaltmechanismen (60) über ein lösbares Gestänge (64) mit einem gemeinsamen Antrieb (14) verbunden sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht