[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergas förderbaren
Flüssigkeitsnebels.
[0002] Die Zerstäubung oder Verneblung einer Flüssigkeit in ein Trägergas bereitet insbesondere
dann Schwierigkeiten, wenn relativ kleine Massenströme von weniger als zwei Kilogramm
je Stunden mit einem hohen Feinheitsgrad (Tropfendurchmesser kleiner als 100 µm) zerstäubt
werden sollen, d.h. kleinste Flüssigkeitströpfchen erzeugt werden müssen. Bei der
Zerstäubung mit Hilfe von Düsen unter hoher Druckbeaufschlagung der zu zerstäubenden
Flüssigkeit sind hierbei natürliche Grenzen hinsichtlich der erreichbaren Tropfenfeinheit
gesetzt, da die erforderliche Flüssigkeitsgeschwindigkeit mit äußerst kleinen Strömungsquerschnitten
der Düse erzeugt werden muß. So liegen in einer Reihe von Einsatzfällen die geometrischen
Querabmessungen bei Massenströmen im Bereich von zwei Kilogramm/Stunde bei 0,1 bis
0,3 mm, was in der Praxis zu Verstopfungen und damit zu nicht reproduzierbaren Zerstäubungsgraden
führt. Weiterhin läßt sich hier nicht vermeiden, daß an der Düse selbst durch ein
ungenügendes Abreißen des Flüssigkeitsstromes sich immer wieder größere Tropfen bilden,
die in der nachgeschalteten Verwendung des erzeugten Nebels sich nachteilig auswirken.
So beispielsweise bei der Zerstäubung von Heizöl, wo gerade die im Tropfenkollektiv
enthaltenen größeren Tropfen die bekannten Probleme der Bildung von Randnebelfeldern
im Bereich der Flammenwurzel und damit eine ungenügende Verbrennung bei relativ langen
Flammen bewirken. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zerstäubungsverfahren mit
Hilfe von Düsen besteht darin, daß selbst beim Einsatz hochfester Materialien Kavitationserscheinungen
im Bereich der Düsenmündung auftreten, die nach entsprechender Betriebszeit zu einer
Verschlechterung des Zerstäubungsergebnisses führen. Dies tritt umso eher ein, je
höher der Zerstäubungsgrad und damit verbunden je höher der auf die Flüssigkeit auszuübende
Vordruck ist.
[0003] Zur Beseitigung dieser Nachteile sind Zerstäubungs-Nebel-Einrichtungen bekannt,
die zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mit einem Treibgas, insbesondere Luft, betrieben
werden. So z. B. Öl-Nebelgeräte für die Lagerschmierung oder Druckluft-Ölzerstäuber
für Heizölbrenner im Haushaltsbereich oder Wasserdampf-Druckzerstäuber im Industriebereich.
Bei diesen Einrichtungen wird die zu zerstäubende Flüssigkeit, beispielsweise das
Heizöl, mit Druckluft oder Wasserdampf in einer Injektordüse oder angekrümmten Leitflächen
zerstäubt. Hiermit lassen sich zwar gute Zerstäubungsgrade bei kleinen Durchsätzen
erzielen. Nachteilig ist jedoch der Geräteaufwand zur Erzeugung der Druckluft, z.
B. bei den Druckluftzerstäubern. Für die erforderlichen Luftdrücke von 0,6 bis 1,2
Bar und Volumenströme von 600 bis 1200 dm³/h können nur Kompressoren eingesetzt werden,
da mit Gebläsen diese Druckerhöhungen technisch nicht zu realisieren sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung eines in einem
Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebels zu schaffen, bei dem sichergestellt
ist, daß nur kleinste Tröpfen bis zu einer in der Größe begrenzten Tröpfchengröße
vom Trägergasstrom erfaßt werden.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit in einen
Trägergasstrom als Tropfenkollektiv zerstäubt, das Tröpfenkollektiv im Trägergasstrom
umgelenkt wird und im Umlenkungsbereich aus dem Tropfenkollektiv Tropfen, die eine
Maximalgröße überschreiten, aus dem Trägergasstrom ausgeschieden werden. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß auch bei einer Zerstäubung mittels einer herkömmlichen Zerstäuberdüse,
die ein Tropfenkollektiv mit großen Unterschieden im Tropfendurchmesser erzeugt,
alle für den betreffenden Verwendungszweck zu großen Tropfen ausgeschieden werden,
das Tropfenkollektiv also "klassiert" wird. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß über den Trägergasdurchsatz auch das Mischungsverhältnis zwischen
Trägergas und Nebel selbsttätig reguliert werden kann, da bei gegebenen Strömungsquerschnitten
die auf die feinsten Tröpfchen durch das Trägergas einwirkenden Schleppkräfte abhängig
von der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases sind. Bei konstantem Flüssigkeitsdurchsatz
und geringer Trägergasgeschwindigkeit werden nur die feinsten Tröpfchen im Umlenkungsbereich
mitgenommen, während die größeren Tröpfchen ausgeschieden werden. Bei einer Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases werden Tröpfchen bis zu einer gewissen
Grenzgröße im Umlenkungsbereich vom Trägergas noch mitgenonmen, wobei durch die Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeit zugleich im Umlenkungsbereich die auf die einzelnen Tröpfchen
wirkenen Zentrifugalkräfte ansteigen, so daß den auf die größeren Tröpfchen einwirkenden
Schleppkräften die Zentrifugalkräfte entgegenwirken, so daß auch dann sichergestellt
ist, daß nur die Tröpfchengröße vom Trägergas mitgenommen wird, die den gewünschten
Nebel- bzw. Aerosolbedingungen genügen. In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil des Tropfenkollektivs, insbesondere
der eine Maximalgröße überschreitende Tropfenanteil an wenigstens einer beheizbaren
Kontaktfläche aufgefangen und zumindest zum Teil in den Trägergasstrom verdampft
wird. Diese Anordnung hat insbesondere bei größeren Durchsätzen den Vorteil, daß die
zunächst aus dem Trägergasstrom durch unerwünscht große Tropfen ausgeschiedene Flüssigkeitsmenge
durch die anschließende Verdampfung wenigstens zum Teil wieder in den Trägergasstrom
eingebracht wird. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht hierbei darin, daß
über eine entsprechende Temperaturregelung eine zusätzliche Regelungsmöglichkeit
für das Mischungsverhältnis zwischen Trägergas und vernebelter Flüssigkeit gegeben
ist. Während mit rücksicht auf den Zerstäubungsgrad bei gegebenem Düsenquerschnitt
der Flüssigkeitsmassestrom nur geringfügig veränderbar ist und mit Rücksicht auf die
Einhaltung der Grenzbedingungen für die vom Trägergas aufzunehmenden Tropfengröße
auch für die Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases im Umlenkungsbereich Grenzen
gesetzt sind, läßt sich gerade beim Erreichen der hierdurch vorgegebenen Obergrenzen
durch die zusätzliche Verdampfung von Flüssigkeitstropfen über eine beheizbare Kontaktfläche
in den Trägergasstrom das Ergebnis noch verbessern. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird sowohl mit Verdampfung als auch ohne Verdampfung des abgeschiedenen
Tropfenanteils eine aerosolartige Vernebelung der Flüssigkeit erzielt, die es erlaubt,
beispielsweise bei der Vernebelung von Heizöl, den mit Nebel beladenen Trägergasstrom
wie ein Brenngas über ein Leitungssystem zur Einsatzstelle zu führen, wobei lediglich
die üblichen Bedingungen zur Vermeidung von Taupunktunterschreitungen und damit
von Kondensationsvorgängen an den Kanaloberflächen, beispielsweise durch Beheizung
des Trägergases und/oder Beheizung der Kanalwände, einzuhalten sind.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil der
zu verdampfenden Tropfenanteile im Zerstäubungsbereich an einer beheizbaren Kontaktfläche
aufgefangen und verdampft wird. Dies kann beispielsweise in der Art und Weise erfolgen,
daß ein Teil des Düsenstrahles, beispielsweise durch eine breitfächernde Düse direkt
auf die beheizbaren Kontaktflächen auftrifft.
[0007] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Umlenkbereich
von einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und verdampft wird.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
zu verdampfende Tropfenanteil von der als Kontaktfläche dienenden Oberfläche eines
offenporigen Kontaktkörpers aufgenommen, im Kontaktkörper auf Siedetemperatur aufgeheizt
und als Tropfen-Dampf-Gemisch von der Kontaktfläche an den Trägergasstrom wieder
abgegeben wird. Der besondere Effekt dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergibt
sich dadurch, daß nicht nur der verdampfende Flüssigkeitsanteil in den Trägergasstrom
gelangt, sondern daß durch die Dampfbildung im Kontaktkörper sich an der Oberfläche
zugleich Flüssigkeitsblasen bilden, die infolge des nachdrückenden Dampfes zerplatzen,
wobei ein Teil der Blasenoberfläche als allerfeinste Tropfen in den Trägergasstrom
zurückgeschleudert werden. Dieser Vorgang ist insbesondere dann sehr effektiv, wenn
eine Flüssigkeit zu zerstäuben ist, die aus Komponenten mit unterschiedlicher Siedetemperatur
zusammengesetzt ist. Die Aufheizung im Bereich des Kontaktkörpers braucht dann nur
auf die Temperatur des niedrigsiedenden Flüssigkeitsanteils zu erfolgen. Da bei dieser
Verfahrensweise neben der Verdampfung ein Teil der Flüssigkeit rein mechanisch in
feinste Tröpfchen zerstäubt wird, ergibt sich somit eine Reduzierung der notwendigen
Heizenergie.
[0009] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß der
aus dem Trägergasstrom ausgeschiedene und einem Rücklauf zusammengeflossene Tropfenanteil
über einen Wärmetauscher geführt wird und seine Wärme an die zur Zerstäubung fließenden
Flüssigkeit abgibt. Diese Verfahrensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
zumindest ein Teil des Trägergasstroms vor der Einleitung in den Zerstäubungsbereich
aufgeheizt wird.
[0010] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom
förderbaren Flüssigkeitsnebel, insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
mit einer Mischkanmer, die mit wenigstens einem Einlaß für einen Trägergasstrom,
wenigstens einer Zerstäuberdüse für die Einleitung einer Flüssigkeit als Tropfenkollektiv
und wenigstens einem Auslaß für den Flüssigkeitsnebel versehen ist.
[0011] Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Mischkammer mit Abstand
zur Düsenmündung mit einer Umlenkfläche für den mit dem Tropfenkollektiv beladenen
Trägergasanteil versehen ist, an die sich der Auslaß für den mit dem Flüssigkeitsnebel
beladenen Trägergasstrom anschließt, und daß ein Abzug für die abgeschiedenen, zu
einer Rücklaufflüssigkeit zusammengeflossenen Tropfenanteile vorgesehen ist. Mit
einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, durch eine rein mechanische Maßnahme,
nämlich die Umlenkung des mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasstroms alle
eine vorgebbare Maximalgröße überschreitenden Tropfen aus dem Tropfenkollektiv auszuscheiden
und nur den feinsten, vorzugsweise aerosolartigen Tropfenanteil mit dem Trägergasstrom
weiter zu transportieren. Die jeweils gewünschte maximale Tropfengröße läßt sich durch
den Grad der Umlenkung bestimmen. Die größte Abscheidewirkung wird bei einer Umlenkung
um 180° erzielt, d.h. wenn zunächst der Trägergasstrom und der Düsenstrahl gleichsinnig
geführt werden und eine möglichst gleichmäßige Tropfenverteilung und eine entsprechende
Beschleunigung der Tropfen erzielt wird, so daß anschließend durch eine Umlenkung
in Gegenrichtung nur Tropfen unter einer Maximalgröße von den Schleppkräften des
Trägergasstromes mitgenommen werden, während alle die Maximalgröße überschreitenden
Tropfen aufgrund der Massenkräfte im Umlenkungsbereich im wesentlichen die ursprüngliche
Bewegungsrichtung beibehalten und somit aus dem Trägergasstrom, beispielsweise durch
Auftreffen auf eine Prallwand abgeschieden werden.
[0012] In der einfachsten Ausgestaltung kann der Düsenstrahl selbst unter einem Winkel in
den Trägergasstrom eingeführt werden. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist jedoch vorgesehen, daß die Mischkanmer im Düsenbereich mit wenigstens einer vorzugsweise
in Richtung der Düsenstrahles ausgerichteten Einlaßöffnung für mindestens einen Teil
des Trägergases versehen ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bereits eine innige
Vermischung von Tropfen und Trägergas stattfinden kann, wobei über die Strömungsgeschwindigkeit
dieses Teilstroms vor allem größere Tropfen noch beschleunigt werden können. Ein
weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß der Trägergasstrom als Drallströmung
in die Mischkanmer eingeführt werden kann, so daß bereits in diesem Bereich für eine
Abscheidung größerer Tropfen gesorgt ist. In zweckmäßiger Ausgestaltung ist ferner
vorgesehen, daß die Düse als Venturidüse ausgebildet und mit einer Zuleitung für Druckluft
zur Unterstützung der Zerstäubung verbunden ist. Die erforderliche Primärluft bei
der Anwendung als Ölzerstäuber für einen nachgeschalteten Brenner läßt sich zur Unterstützung
der Zerstäubung in die Mischkanmer einbringen.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mischkammer rohrförmig
ausgebildet und koaxial zur Düse angeordnet ist, daß das der Düse abgekehrte Ende
der Mischkammer in eine Umlenkkammer mündet und daß die der Einmündung der Mischkammer
gegenüberliegende Wand der Umlenkkammer als Umlenkfläche ausgebildet ist.
[0014] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umlenkkammer
koaxial die rohrförmige Mischkammer umschließt und daß der Auslaß für den mit dem
Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom in Gegenstromrichtung zum Düsenstrahl
mit Abstand zur Einmündung der Mischkammer in die Umlenkkammer angeordnet ist. Die
hierdurch bedingte scharfe Umlenkung des mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasstrom
gewährleistet, daß nur die feinsten Tröpfchen vom Trägergasstrom mitgenommen werden
können.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wandung der Mischkammer eine
Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung verbunden ist. Hierdurch ist gewährleistet,
daß bereits in der Mischkammer selbst die auf die Wandung auftreffenden Tropfenanteile
in den Trägergasstrom verdampft werden können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn die Mischkanmer mit ihrer Kontaktfläche rohrförmig ausgebildet und der Trägergasstrom
als Drallströmung in die Mischkammer eingeführt wird. Die großen Tropfen werden hierbei
weitgehend im Einzugsbereich an die Wandung der Mischkammer ausgeschleudert, werden
dann als Flüssigkeitsfilm vom Trägergasstrom mitgeschleppt, so daß nach Art einer
Dünnschichtverdampfung der ausgeschleuderte Tropfenanteil in den Trägergasstrom hinein
verdampft werden kann. Im Umlenkbereich sind daher nur noch größere Tropfen, die von
der Drallströmung nicht ausgeschleudert werden sind, aus dem Trägergasstrom auszuscheiden.
Besonders zweckmäßig ist es hierbei, die Anordnung eines Wischerrotors in der rohrförmigen
Mischkammer, der der Zerstäuberdüse zugeordnet ist. Hierdurch läßt sich praktisch
die gesamte Flüssigkeitsmenge auch bei verhältnismäßig grober Zerstäubung auf die
Kontaktfläche aufbringen und dort verdampfen. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der
Wischerrotor mit wenigstens zwei radial ausgerichteten Wischerblättern versehen ist,
auf die jeweils wenigstens eine Düsenöffnung mündet. Die auf die Wischerblätter auftreffenden
Flüssigkeitsanteile werden durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert, so
daß bei günstigster Durchströmung des Trägergases durch die Mischkammer praktsich
die gesamte Flüssigkeitsmenge auf die Kontaktfläche gelangt und dort verdampfen kann.
Die Wischerblätter sind zweckmäßig schraubenartig oder propellerartig geformt, so
daß bei entsprechender Antriebsleistung eines vorzugsweise drehzahlregelbaren Motors
die Wischerblätter als Ventilator für den durch die Mischkammer geführten Tragergasstrom
wirken, so daß zumindest der Durchflußwiderstand in diesem Bereich reduziert ist.
[0016] In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Umlenkfläche eine Kontaktfläche
bildet und mit einer Heizeinrichtung verbunden ist. Diese Anordnung kann allein oder
in Kombination mit einer als beheizbare Kontaktfläche ausgebildeten Mischkammerwandung
eingesetzt werden.
[0017] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umlenkfläche
durch einen im Trägergasstrom angeordneten Umlenkkörper gebildet wird. Eine derartige
Anordnung ist insbesondere dann interessant, wenn der Trägergasstrom und der Düsenstrahl
insgesamt axial geführt werden, so daß durch den Umlenkkörper lediglich sichergestellt
werden soll, daß große mitgeführte Tropfen insbesondere im Zentralbereich des Trägergasstromes
ausgeschieden werden.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontaktfläche
durch die freie Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers gebildet wird, der in
seinem der Kontaktfläche abgekehrten Bereich mit einer vorzugsweise elektrischen
Heizeinrichtung verbunden ist. Die Anordnung eines derartigen offenporigen Kontaktkörpers,
der beispielsweise auch die Wandung der Mischkammer bilden kann, wird insbesondere
bei der Vernebelung von Flüssigkeitsgemischen mit Flüssigkeitsanteilen unterschiedlicher
Siedetemperatur zweckmäßig eingesetzt. Die Flüssigkeit dringt aufgrund der Kapillarwirkung
in den Kontaktkörper ein, der niedrigsiedende Anteil verdampft und treibt unter Blasenbildung
an der Kontaktoberfläche den höhersiedenden, noch flüssigen Flüssigkeitsanteil in
Blasenform aus, wobei den die zerplatzenden Blasen in Form feinster Tropfen in den
Trägergasstrom ausgeschleudert werden. Der offenporige Kontaktkörper besteht mit Rücksicht
auf eine gute Wärmeleitfähigkeit für den zu erzielenden Verdampfungsvorgang zweckmäßigerweise
aus einem Sintermetall und weist zweckmäßigerweise eine Porosität auf, die einem Hohlraumvolumen
zwischen etwa 30 bis 80%, vorzugsweise 40 bis 60% des Kontaktkörpervolumens entspricht.
Der mittlere Porendurchmesser im Kontaktkörper liegt zweckmäßigerweise zwischen etwa
20 bis 150 µm, vorzugsweise zwischen 40 und 100 µm.
[0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich
des Abzugs für die Rücklaufflüssigkeit ein sich in Abhängigkeit vom Druck in der
Flüssigkeitszufuhr selbsttätig einstellendes Auslaßventil angeordnet ist. Hierdurch
ist ein einwandfreier Abzug der Rücklaufflüssigkeit aus der Misch- bzw. der Umlenkkammer
gewährleistet, da dann das Auslaßventil in Abhängigkeit von der über die Zerstäuberdüse
in die Mischkammer eingebrachten Flüssigkeitsmenge öffnet.
[0020] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Erläuterung des Funktionsprinzips,
Fig. 2 einen Aerosolgenerator,
Fig. 3 einen Heizöl-Luft-Gemisch-Generator,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform für einen Heizöl-Luft-Gemisch-Generator.
Fig. 5 eine Ausführungssform mit Druckluftzerstäbung,
Fig. 6 eine Ausführungsform mit mechanischer Zerstäubung auf eine beheizte Kontaktfläche.
[0021] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist eine Mischkammer 1 vorgesehen,
die beispielsweise einen Kreisquerschnitt aufweist. In die Mischkammer 1 mündet eine
Zerstäuberdüse 2, die über eine Rohrleitung 3 mit einer Förderpumpe 4 in Verbindung
steht. Gleichachsig zur Zerstäuberdüse 2 münden in die Mischkammer 1 zwei Zuleitungen
5 für die Einleitung eines Trägergases ein, das in der mischkammer in Gleichstrom
zum Sprühstrahl 6 geführt wird.
[0022] Das über den Sprühstrahl 6 in den Trägergas-Teilstrom eingebrachte Tropfenkollektiv
wird nun umgelenkt. Dies kann, wie in Fig. 1 schematisch angedeutet dadurch erfolgen,
daß das Trägergas-Tropfen-Gemisch in einen Trägergas-Hauptstrom 7 unter einem Winkel
aufgegeben wird oder aber dadurch, daß die gleichachsig zum Sprühstrahl 6 eingeführte
gesamte Trägergasmenge durch eine entsprechende Abwinkelung des Strömungskanals
umgelenkt wird. Dies ist in Fig. 1 durch die gestrichelt dargestellte Verlängerung
9 der Seitenwand 8 der Mischkanmer 1 angedeutet. Der Umlenkbereich bildet die Umlenkkammer
22 mit Auslaß 21.
[0023] Die der Düse 2 unmittelbar gegenüberliegende Wandung 10 bildet hierbei eine Umlenkfläche.
Infolge der durch die Umlenkung auf die größeren Tropfen einwirkenden Zentrifugalkräfte,
unterstützt durch die in etwa in gleicher Richtung verlaufenden Massenkräfte, werden
die großen Tropfen auf die Umlenkfläche 10 ausgeschleudert (Pfeil 11), so daß nur
die feinsten Tropfenanteile im Umlenkungsbereich von der Trägergasströmung als Nebel
mitgenommen werden.
[0024] Die auf die Umlenkfläche 10 auftreffenden großen Tropfen fließen zu einer Rücklaufflüssigkeit
zusammen und können als Rücklaufflüssigkeit über einen Abzug 13 aus der Vorrichtung
abgezogen werden. Ein druckabhängig steuerbares Auslaßventil, das über eine in der
Zulaufleitung 3 liegende Drucksteuereinrichtung 15 angesteuert wird, ist sichergestellt,
daß der für die Rücklaufflüssigkeit zur Verfügung stehende Ablaufquerschnitt immer
proportional zur aufgegebenen Flüssigkeitsmenge steht.
[0025] Wird die Flüssigkeit in einen aufgeheizten Trägergasstrom zerstäubt, so wird zweckmäßigerweise
die in der Rücklaufflüssigkeit enthaltene Wärmeenergie über einen Wärmetauscher 16
zurückgewonnen, der mit der Förderleitung 3 verbunden ist.
[0026] Zur Verbesserung der Venebelungsleistung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der die Umlenkfläche 10 bildende Wandteil 17 beispielsweise elektrisch beheizbar ausgebildet,
was durch die Heizstäbe 18 schematisch angedeutet ist. Die auf der Umlenkfläche zu
einem Flüssigkeitsfilm zusammenlaufenden Flüssigkeitstropfen werden nun bei Aufheizung
des Wandteils 17 auf die Siedetemperatur der Flüssigkeit zumindest zum Teil verdampft,
so daß der sich bildende Dampf (Pfeil 19) vom Trägergasstrom mitgenommen wird. Der
Aufwand an Wärmeenergie ist verhältnismäßig gering, da nur eine dünne Flüssigkeitsschicht
zu verdampfen ist. Wichtig ist hierbei, daß die als beheizbare Kontaktfläche dienende
Umlenkfläche 10 in ausreichender Länge über den Aufprallbereich 20 der großen Tropfen
hinausreicht, so daß eine ungestörte Dampfbildung erreicht wird.
[0027] Der die Kontaktfläche bildende Wandteil 17 kann zur Verbesserung der Verdampfungsleistung
auch als offenporiger Kontaktkörper ausgebildet sein, so daß durch die Kapillar wirkung
die auftreffenden Tropfen aufgesogen werden, innerhalb des Konbtaktkörpers wieder
eine sehr schnelle Verdampfung stattfindet, wobei der sich bildende Dampf einen Teil
der Flüssigkeit unverdampft an die Oberfläche wieder heraustreibt und hierbei Blasen
bildet. Die Blasen zerplatzen, wobei ein Teil der Blasenhaut in Form feinster Tropfen
vom Trägergasstrom zusammen mit dem Dampfanteil mitgerissen wird. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die zu vernebelnde Flüssigkeit aus einem Gemisch von Flüssigkeiten
mit unterschiedlichem Siedepunkt gebildet wird. Der niedrigsiedende Flüssigkeitsanteil
verdampft und treibt hierbei den höhersiedenden Flüssigkeitsanteil in Form feinster
Tröpfchen in den Trägergasstrom aus.
[0028] In Fig. 2 ist eine abgewandelte Vorrichtung schematisch dargestellt. Teile, die
die gleiche Funktion besitzen, wie sie anhand der Ausführungsform gem. Fig. 1 bereits
beschrieben wurden, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Flüssigkeit wird
über eine Düse 2 als Sprühstrahl 6 als Tropfenkollektiv in eine Mischkammer 1 eingebracht.
Ein Trägergasstrom wird über die Zuleitungen 5 gleichachsig zum Sprühstrahl 6 in
die Mischkammer 1 eingeführt, wobei je nach Einsatzzweck der Trägergasstrom im Einleitungsbereich
auch als drallströmung in die Mischkammer 1 eingeführt werden kann.
[0029] Aus der rohrförmig ausgebildeten Mischkammer 1 wird der Strom des Trägergas-Tropfen-Gemisches
unter scharfer Umlenkung um 180° über einen Auslaß 21 abgezogen, so daß vom Trägergas
nur die feinsten Tröpfchen mitgenommen werden können, da in der Umlenkkammer 22 die
Einwirkung der Schleppkräfte größer ist als die Einwirkung der Zentrifugalkräfte.
[0030] Die die hierdurch vorgegebene Maximaltropfengröße überschreitenden Tropfen (Pfeil
11) werden gegen eine Umlenkfläche 10 ausgeworfen, von der sie dann über einen Abzug
13 aus der durch den Umlenkbereich definierten Umlenkkammer 22 abgezogen werden. Die
Umlenkfläche 10 kann hierbei wiederum durch einen mit einer Heizeinrichtung 18 versehenen
Umlenkkörper 17 ausgebildet sein, so daß die sich hierauf sammelnden Tropfenanteile
in den Trägergasstrom hinein verdampft werden können (Pfeil 9). Auch hier kann der
Umlenkkörper 17 wieder als offenporiger Kontaktkörper ausgebildet sein, um die Vernebelungswirkung
durch Verdampfung noch zu verbessern.
[0031] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zum Umlenkkörper
auch die Wandung 23 der Mischkammer 1 beheizbar ausgebildet, so daß die auf die Oberfläche
der vorzugsweise rohrförmigen Mischkammer 1 auftreffenden Flüssigkeitsanteile in
den Trägergasstrom hinein verdampft werden.
[0032] Will man die Leistung reduzieren, so kann die Beheizung der Wandung der Mischkammer
1 unterbleiben. Die auf die Mischkammerwandung auftreffenden Flüssigkeitsanteile
laufen zu einem Film zusammen, die an dem der Düse 2 abgekehrten Ende der Mischkammer
dann in Form von großen Tropfen abreißen, die schon von ihrer Größe her nicht von
der in diesem Bereich umgelenkten Strömung mitgenommen werden können. Schaltet man
die Heizung in diesem Falle ein, wird entsprechend der Heizleistung die sich auf der
Innenwandung der Mischkanmer 1 sammelnde Flüssigkeitsmenge in den Trägergasstrom hinein
verdampft, so daß hier neben einer Regelung über die Trägergasmenge, die sich unmittelbar
auf die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Vorrichtung auswirkt, über die Heizleimstung
eine zusätzlich Regelungsmöglichkeit für das Mischungsverhältnis zwischen Trägergas
und Flüssigkeitsnebel Einfluß genommen werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform
kann wiederum die Innenwandung der Mischkanmer 1 durch einen offenporigen Kontaktkörper
gebildet werden, so daß die vorstehend bereits beschriebenen Verdampfungsvorgänge
erfolgen können.
[0033] Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, wie sie insbesondere als Heizölbrenner
eingesetzt werden kann. Bei dieser Auführungsform wird das Heizöl über eine Förderleitung
3 unter Druck einer Zerstäuberdüse 2 aufgegeben, deren Sprühstrahl 6 axial in eine
rohrförmige Mischkammer 1 eingeleitet wird. Koaxial zur Düse 2 wird Verbrennungsluft
über den Einlaß 5 in die Mischkammer 1 eingeführt. Die Mischkammer 1 wird durch ein
Rohr 25 aus einem gut wärmeleitenden Material gebildet, dessen Wandung an seinem der
Zerstäuberdüse 2 zugekehrten Ende mit eine Heizeinrichtung 18 versehen ist. Mit Abstand
zur Mündung der Zerstäuberdüse 2 ist im Rohrinnern eine Umlenkplatte 26 angeordnet,
durch die der mit Heizöltröpfchen beladene Trägergasstrom eine Umlenkung gegen die
Innenwandung des Rohres 25 erfährt, so daß größere Tropfen gegen die Wandung ausgeschleudert
werden, bzw. auf die Umlenkfläche 26 auftreffende Tropfen zu größeren Tropfen zusammenlaufen
und bei vorzugsweise horizontaler Anordnung der Vorrichtung auf der Sohle des Rohres
25 sammeln.
[0034] Bei Aufnahme des Betriebes wird zunächst über die Heizeinrichtung 18 die Wandung
im vorderen Teil der Mischkammer 1 aufgeheizt, so daß der auf die Wandung auftreffende
Teil der Flüssigkeitstropfen verdampft wird und von der Verbrennungsluft zusammen
mit den feinsten Tropfen als Öl-Dampf-Luft-Gemisch über das Rohr 25 geführt wird.
Die Mündung 27 des Rohres 25 ist hierbei in nicht näher dargestellter Weise mit einem
Flammenhalter versehen, so daß das Rohrende zugleich den Brenner bildet. Schon nach
kurzer Betriebszeit heizt sich das Rohr 25 auf, so daß über die Wärmeleitung des Rohrmaterials
auch der den Heizöleintrittsbereich der Mischkammer 1 umschließende Teil der Rohrwandung
hoch aufgeheizt wird und dementsprechend die Heizeinrichtung 18 abgeschaltet werden
kann. Aufgrund der Aufheizung des Rohres verdampfen zugleich auch noch etwa vom Strom
der Verbrennungsluft mitgerissene größere, an der Umlenkfläche 26 abgeschiedene Tropfen,
so daß aus der Mündung 27 der Heizölanteil praktisch nur noch als Dampf vom Strom
mitgeführt wird, so daß der Brenner praktisch wie ein Gasbrenner betrieben werden
kann.
[0035] Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform für einen Heizölbrenner. Bei dieser
Ausführungsform wird der Sprühstrahl 6 in eine allseitig geschlossene Mischkammer
1 eingeleitet, in die über entsprechende Einlässe 5 koaxial zur Zerstäuberdüse 2
zumindest ein Teil der erforderlichen Verbrennungsluft eingeleitet wird. Der Sprühstrahl
6 ist gegen eine mit Heizelementen versehene Umlenkfläche 10 gerichtet, so daß über
die seitlich und mit Abstand zur Umlenkfläche 10 angeordneten Auslässe 21 nur der
mit dem feinsten Tropfenanteil beladene Trägergasstrom austreten kann. Durch die
Beheizung der Umlenkfläche wird der dort auftreffende Flüssigkeitsanteil entsprechend
der aufgegebenen Heizleistung verdampft und ebenfalls vom Trägergasstrom über die
Auslässe 21 mitgenommen. Der nicht verdampfte Flüssigkeitsanteil wird bei der im Schnitt
in einer Aufsicht dargestellten Anordnung über einen im Bodenbereich angeordneten
Abzug 13 aus der Mischkammer 1 abgezogen.
[0036] Die Vorrichtung ist in einem Strömungskanal 28 angeordnet, der den gesamten Luftbedarf
für die Verbrennung führt. Über einen entsprechenden Lufteinlaß 29 wird der für den
Mischvorgang benötigte und über die Zuleitungen 5 eingeleitete Teil der Verbrennungsluft,
vorzugsweise als Primärluftmenge bemessen, aus der Gesamtluftströmung abgezweigt,
so daß die in dem verbleibenden Teilkanal 30 strömende Luftmenge die Sekundärluftmenge
bildet, die sich jedoch im Bereich der Auslässe 21 wieder mit der mit Heizöldampf
angereicherten Primärluft mischt, so daß im Austrittsbereich 31 des Strömungskanals
28 wiederum ein brennfähiges Gemisch vorliegt.
[0037] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, wie sie speziell für die Vernebelung von Heizöl
vorgesehen ist. Der Aufbau entspricht im wesentlichen der Anordnung gem. Fig. 2, so
daß hierauf Bezug genommen wird. Abweichend von der Anordnung gem. Fig. 2 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel die Düse 2 als Venturidüse ausgebildet, die über einen
Luftkompressor 32 mit Luft bei einem Druck von 200 bis 400 mb beaufschlagt wird. Der
Luftvolumenstrom beträgt etwa 5% der stöchiometrischen Luftmenge, die für die Verbrennung
erforderlich ist. Das zu verdiesende Öl wird über die Rohrleitung 3 durch eine Förderpumpe
4 in die Düse eingebracht und von der Luft mitgerissen und hierbei zerstäubt. Durch
den in der Erweiterung expandierenden Luftstrahl werden die Tröpfchen nach außen
gerissen und als beheizbare offenporige Kontaktfläche ausgebildete Wandung 23 der
Mischkammer 1 aufgesprüht, so daß die auftreffenden Flüssigkeitsanteile in den Trägergasstrom
hinein verdampft werden.
[0038] Im Bodenbereich ist ein Abzug 13 vorgesehen, der über ein Ventil 33 mit der Rohrleitung
3 in Verbindung steht, so daß die nicht verdampften und bei der Umlenkung in der Umlenkkammer
22 abgeschiedenen groben Tropfen als geringe Flüssigkeitsmenge der frisch zugeführten
Heizölmenge zugemischt werden können.
[0039] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform, die im übrigen dem Aufbau der Ausführungsform
gem. Fig. 5 entspricht, ist in die Mischkammer 1 ein Wischerrotor 34 eingesetzt,
der mit wenigstens zwei Rotorflügeln 35 versehen ist, die mit geringem Abstand zur
Wandung 23 der Kontaktfläche der Mischkammer 1 enden. Der Wischerrotor 34 ist nur
schematisch angedeutet und kann in seiner konstruktiven Ausgestaltung anders ausgebildet
sein als dies in der Zeichnung dargestellt ist. Der Wischerrotor wird über einen Motor
36 angetrieben. Über eine Axialbohrung 37 in der Welle 38 des Wischerrotors 34 wird
das zu zerstäubende Heizöl über Düsenöffnungen 2 auf die Wischerblätter 35 aufgebracht
und hierbei radial nach außen gegen die Wandung 23 geschleudert, so daß praktisch
die gesamte eingedüste Menge auf die beheizbare offenporige Kontaktfläche auftrifft
und dort verdampft wird. Die zu zerstäubende Flüssigkeit wird hierbei in Form eines
dünnen Films oder einer Filmsträhne nach außen geschleudert, so daß von der Außenkante
der Wischerblätter bereits feinste Tröpfchen auf die Kontaktfläche auftreffen, so
daß hier eine sehr schnelle Verdampfung in der vorbeschriebenen Weise stattfinden
kann.
[0040] Die Düsenöffnungen 2 können auch unter einem Winkel gegenüber der Ebene der Wischerblätter
aus der Rotorwelle 2 ausmünden, so daß zunächst in den Freiraum zwischen zwei benachbaren
Wischerblättern eine Zerstäubung in Tröpfchenform stattfindet. Die feinsten Tröpfchen
werden durch den Tragergasstrom mitgenommen, während die gröberen Tröpfchen von den
Flächen der Wischerblätter erfaßt und wie vorstehend bereits beschrieben, nach filmartiger
Verteilung auf der Wischerblattfläche auf die Kontaktfläche ausgeschleudert werden.
[0041] Die Wischerblätter können, bezogen auf die Drehachse, geradlienig, aber auch wendelförmig
verlaufend ausgebildet sein. Die Ausrichtung bei einem wendelförmigen Verlauf muß
so vorgenommen werden, daß bezogen auf die Drehrichtung die Wischerblätter gleichzeitig
auf die über die Zuleitungen 5 eingeleitete Trägerluft in Durchströmungsrichtung fördernd
wirken.
1. Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit in einen Trägergasstrom als Tropfenkollektiv zerstäubt, das Tropfenkollektiv
im Trägergasstrom umgelenkt wird und im Umlenkungsbereich aus dem Tropfenkollektiv
Tropfen, die eine Maximalgröße überschreiten, aus dem Trägergasstrom ausgeschieden
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Tropfenkollektivs,
insbesondere der eine Maximalgröße überschreitende Tropfenanteil, von wenigstens
einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und zumindest zum Teil in den Trägergasstrom
verdampft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil
der zu verdampfenden Tropfenanteile im Zerstäubungsbereich von einer beheizbaren Kontaktfläche
aufgefangen und verdampft wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Umlenkbereich von einer beheizbaren
Kontaktfläche aufgefangen und verdampft wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zu
verdampfenden Tropfenanteil von der als Kontaktfläche dienenden Oberfläche eines offenporigen
Kontaktkörpers aufgenommen, im Kontaktkörper auf Siedetemperatur aufgeheizt und als
Tropfen-Dampf-Gemisch über der Kontaktfläche an den Trägergasstrom wieder abgegeben
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
dem Trägergasstrom ausgeschiedene und zu einem Rücklauf zusammengeflossene Tropfenanteil
über einen Wärmetauscher geführt wird und seine Wärme an die zur Zerstäubung fließende
Flüssigkeit abgibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom
vor der Einleitung in den Zerstäuberbereich aufgeheizt wird.
8. Vorrichtung zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebels,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, mit einer
Mischkammer, die mit wenigstens einem Einlaß für einen Trägergasstrom, wenigstens
einer Zerstäuberdüse für die Einleitung einer Flüssigkeit als Tropfenkollektiv und
wenigstens einem Auslaß für den mit dem Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (1) mit Abstand zur Düsenmündung
mit einer Umlenkfläche (10) für den mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasanteil
versehen ist, an die sich der Auslaß für den mit dem Flüsssigkeitsnebel beladenen
Trägergasstrom anschließt, und daß ein Abzug (13) für die abgeschiedenen, zu einer
Rücklauf- flüssigkeit zusammengeflossenen Tropfenanteile vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (1) im
Düsenbereich mit wenigstens einer, vorzugsweise in Richtung des Sprühstrahles (6)
ausgerichteten Einlaßöffnung (5) für mindestens einen Teil des Trägergasstromes versehen
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (2)
als Venturidüse ausgebildet und mit einer Zuleitung (5) für Druckluft zur Unterstützung
der Zerstäubung verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer
(1) rohrförmig ausgebildet und koaxial zur Düse (2) angeordnet ist, daß das der Düse
(2) abgekehrte Ende (24) der Mischkammer (1) in eine Umlenkkammer (22) mündet und
daß die der Einmündung der Mischkammer (19 gegenüberliegende Wandung der Umlenkkammer
(22) als Umlenkfläche (10) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkkammer (22) koaxial die rohrförmige Mischkammer (1) umschließt und daß der
Auslaß (21) für den mit dem Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom in Gegenstromrichtung
zum Düsenstrahl (6) mit Abstand zur Einmündung der Mischkammer (1) in die Umlenkkammer
(22) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandung der Mischkammer (1) eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung
(18) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in
der rohrförmigen Mischkammer (1) ein Wischerrotor (34) angeordnet ist, der der Zerstäüberdüse
(2 ) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischerrotor(34)
mit wenigstens zwei radial ausgerichteten Wischerblättern (35) versehen ist, auf
die jeweils wenigstens eine Düsenöffnung ausmündet.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkfläche (10) eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung (18) verbunden
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bs 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkfläche (10) durch einen im Trägergasstrom angeordneten Umlenkkörper (17; 26)
gebildet wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfläche durch die Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers gebildet wird,
der in seinem der Kontaktfläche abgekehrten Bereich mit einer vorzugsweise elektrischen
Heizeinrichtung (18) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Abzugs (13) für die Rücklaufflüssigkeit ein sich in Abhängigkeit vom Druck
in der Flüssigkeitszufuhr (3) selbsttätig einstellendes Auslaßventil (14) angeordnet
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Abzugs (13) für die Rücklaufflüssigkeit ein Wärmetauscher (16) angeordnet
ist, der in der Rücklaufflüssigkeit liegt und durch den die zur Zerstäuberdüse (2)
gelangende Flüssigkeit hindurchgeführt wird.