(19)
(11) EP 0 405 311 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90111617.8

(22) Anmeldetag:  20.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F23K 5/22, F23D 11/30, B05B 7/16, B05B 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.06.1989 DE 3921255

(71) Anmelder: SINTERMETALLWERK KREBSÖGE GMBH
D-42477 Radevormwald (DE)

(72) Erfinder:
  • Schilling, Siegfried
    CH-8332 Russikon (CH)

(74) Vertreter: Langmaack, Jürgen, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Maxton . Maxton . Langmaack Postfach 51 08 06
50944 Köln
50944 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebels und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens


    (57) Um nur die feinsten Tropfen zur Verwendungsstelle führen zu können, wird das eingedüste Tropfenkollektiv mit dem Trägergasstrom (7) umgelenkt, so daß Tropfen, die eine Maximal­größe überschreiten, ausgeschieden werden. Die ausgeschie­denen Tropfen können zusätzlich noch über eine beheizte Kontaktfläche (10) in den Trägergasstrom vernebelt werden.
    Mit diesem Verfahren ist es möglich, einen Flüssigkeitsnebel in einen Trägergasstrom wie ein Gas zu führen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergas förderbaren Flüssigkeitsnebels.

    [0002] Die Zerstäubung oder Verneblung einer Flüssigkeit in ein Trägergas bereitet insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn relativ kleine Massenströme von weniger als zwei Kilogramm je Stunden mit einem hohen Feinheitsgrad (Tropfendurchmesser kleiner als 100 µm) zerstäubt werden sollen, d.h. kleinste Flüssigkeitströpfchen erzeugt werden müssen. Bei der Zerstäu­bung mit Hilfe von Düsen unter hoher Druckbeaufschlagung der zu zerstäubenden Flüssigkeit sind hierbei natürliche Grenzen hinsichtlich der erreichbaren Tropfenfeinheit gesetzt, da die erforderliche Flüssigkeitsgeschwindigkeit mit äußerst kleinen Strömungsquerschnitten der Düse erzeugt werden muß. So liegen in einer Reihe von Einsatzfällen die geometrischen Querabmessungen bei Massenströmen im Bereich von zwei Kilogramm/Stunde bei 0,1 bis 0,3 mm, was in der Praxis zu Verstopfungen und damit zu nicht reproduzierbaren Zerstäu­bungsgraden führt. Weiterhin läßt sich hier nicht vermeiden, daß an der Düse selbst durch ein ungenügendes Abreißen des Flüssigkeitsstromes sich immer wieder größere Tropfen bilden, die in der nachgeschalteten Verwendung des erzeugten Nebels sich nachteilig auswirken. So beispielsweise bei der Zerstäu­bung von Heizöl, wo gerade die im Tropfenkollektiv enthal­tenen größeren Tropfen die bekannten Probleme der Bildung von Randnebelfeldern im Bereich der Flammenwurzel und damit eine ungenügende Verbrennung bei relativ langen Flammen be­wirken. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zerstäubungsver­fahren mit Hilfe von Düsen besteht darin, daß selbst beim Einsatz hochfester Materialien Kavitationserscheinungen im Bereich der Düsenmündung auftreten, die nach entsprechender Betriebszeit zu einer Verschlechterung des Zerstäubungser­gebnisses führen. Dies tritt umso eher ein, je höher der Zerstäubungsgrad und damit verbunden je höher der auf die Flüssigkeit auszuübende Vordruck ist.

    [0003] Zur Beseitigung dieser Nachteile sind Zerstäubungs-Nebel-­Einrichtungen bekannt, die zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mit einem Treibgas, insbesondere Luft, betrieben werden. So z. B. Öl-Nebelgeräte für die Lagerschmierung oder Druck­luft-Ölzerstäuber für Heizölbrenner im Haushaltsbereich oder Wasserdampf-Druckzerstäuber im Industriebereich. Bei diesen Einrichtungen wird die zu zerstäubende Flüssigkeit, bei­spielsweise das Heizöl, mit Druckluft oder Wasserdampf in einer Injektordüse oder angekrümmten Leitflächen zerstäubt. Hiermit lassen sich zwar gute Zerstäubungsgrade bei kleinen Durchsätzen erzielen. Nachteilig ist jedoch der Geräteaufwand zur Erzeugung der Druckluft, z. B. bei den Druckluftzerstäu­bern. Für die erforderlichen Luftdrücke von 0,6 bis 1,2 Bar und Volumenströme von 600 bis 1200 dm³/h können nur Kompres­soren eingesetzt werden, da mit Gebläsen diese Druckerhöhun­gen technisch nicht zu realisieren sind.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssig­keitsnebels zu schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß nur kleinste Tröpfen bis zu einer in der Größe begrenzten Tröpfchengröße vom Trägergasstrom erfaßt werden.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit in einen Trägergasstrom als Tropfenkollektiv zerstäubt, das Tröpfenkollektiv im Trägergasstrom umgelenkt wird und im Umlenkungsbereich aus dem Tropfenkollektiv Trop­fen, die eine Maximalgröße überschreiten, aus dem Trägergas­strom ausgeschieden werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß auch bei einer Zerstäubung mittels einer herkömmlichen Zerstäuberdüse, die ein Tropfenkollektiv mit großen Unter­schieden im Tropfendurchmesser erzeugt, alle für den betref­fenden Verwendungszweck zu großen Tropfen ausgeschieden wer­den, das Tropfenkollektiv also "klassiert" wird. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß über den Träger­gasdurchsatz auch das Mischungsverhältnis zwischen Trägergas und Nebel selbsttätig reguliert werden kann, da bei gegebenen Strömungsquerschnitten die auf die feinsten Tröpfchen durch das Trägergas einwirkenden Schleppkräfte abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases sind. Bei konstantem Flüssigkeitsdurchsatz und geringer Trägergasgeschwindigkeit werden nur die feinsten Tröpfchen im Umlenkungsbereich mitge­nommen, während die größeren Tröpfchen ausgeschieden werden. Bei einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Trägergases werden Tröpfchen bis zu einer gewissen Grenzgröße im Umlenkungsbereich vom Trägergas noch mitgenonmen, wobei durch die Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit zugleich im Umlenkungsbereich die auf die einzelnen Tröpfchen wirkenen Zentrifugalkräfte ansteigen, so daß den auf die größeren Tröpfchen einwirkenden Schleppkräften die Zentrifugalkräfte entgegenwirken, so daß auch dann sichergestellt ist, daß nur die Tröpfchengröße vom Trägergas mitgenommen wird, die den gewünschten Nebel- bzw. Aerosolbedingungen genügen. In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil des Tropfen­kollektivs, insbesondere der eine Maximalgröße überschreiten­de Tropfenanteil an wenigstens einer beheizbaren Kontaktflä­che aufgefangen und zumindest zum Teil in den Trägergasstrom verdampft wird. Diese Anordnung hat insbesondere bei größeren Durchsätzen den Vorteil, daß die zunächst aus dem Träger­gasstrom durch unerwünscht große Tropfen ausgeschiedene Flüs­sigkeitsmenge durch die anschließende Verdampfung wenigstens zum Teil wieder in den Trägergasstrom eingebracht wird. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht hierbei darin, daß über eine entsprechende Temperaturregelung eine zusätz­liche Regelungsmöglichkeit für das Mischungsverhältnis zwi­schen Trägergas und vernebelter Flüssigkeit gegeben ist. Während mit rücksicht auf den Zerstäubungsgrad bei gegebenem Düsenquerschnitt der Flüssigkeitsmassestrom nur geringfügig veränderbar ist und mit Rücksicht auf die Einhaltung der Grenzbedingungen für die vom Trägergas aufzunehmenden Trop­fengröße auch für die Strömungsgeschwindigkeit des Trägerga­ses im Umlenkungsbereich Grenzen gesetzt sind, läßt sich gerade beim Erreichen der hierdurch vorgegebenen Obergrenzen durch die zusätzliche Verdampfung von Flüssigkeitstropfen über eine beheizbare Kontaktfläche in den Trägergasstrom das Ergebnis noch verbessern. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sowohl mit Verdampfung als auch ohne Verdamp­fung des abgeschiedenen Tropfenanteils eine aerosolartige Vernebelung der Flüssigkeit erzielt, die es erlaubt, bei­spielsweise bei der Vernebelung von Heizöl, den mit Nebel beladenen Trägergasstrom wie ein Brenngas über ein Leitungs­system zur Einsatzstelle zu führen, wobei lediglich die üb­lichen Bedingungen zur Vermeidung von Taupunktunterschreitun­gen und damit von Kondensationsvorgängen an den Kanalober­flächen, beispielsweise durch Beheizung des Trägergases und/oder Beheizung der Kanalwände, einzuhalten sind.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Zerstäubungsbereich an einer beheizbaren Kontaktfläche auf­gefangen und verdampft wird. Dies kann beispielsweise in der Art und Weise erfolgen, daß ein Teil des Düsenstrahles, beispielsweise durch eine breitfächernde Düse direkt auf die beheizbaren Kontaktflächen auftrifft.

    [0007] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungs­gemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß zumindest ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Umlenkbereich von einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und verdampft wird.

    [0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der zu verdampfende Tropfenanteil von der als Kontaktfläche dienenden Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers aufgenommen, im Kontaktkörper auf Siedetempe­ratur aufgeheizt und als Tropfen-Dampf-Gemisch von der Kon­taktfläche an den Trägergasstrom wieder abgegeben wird. Der besondere Effekt dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung er­gibt sich dadurch, daß nicht nur der verdampfende Flüssig­keitsanteil in den Trägergasstrom gelangt, sondern daß durch die Dampfbildung im Kontaktkörper sich an der Oberfläche zugleich Flüssigkeitsblasen bilden, die infolge des nach­drückenden Dampfes zerplatzen, wobei ein Teil der Blasen­oberfläche als allerfeinste Tropfen in den Trägergasstrom zurückgeschleudert werden. Dieser Vorgang ist insbesondere dann sehr effektiv, wenn eine Flüssigkeit zu zerstäuben ist, die aus Komponenten mit unterschiedlicher Siedetemperatur zusammengesetzt ist. Die Aufheizung im Bereich des Kontakt­körpers braucht dann nur auf die Temperatur des niedrigsie­denden Flüssigkeitsanteils zu erfolgen. Da bei dieser Verfah­rensweise neben der Verdampfung ein Teil der Flüssigkeit rein mechanisch in feinste Tröpfchen zerstäubt wird, ergibt sich somit eine Reduzierung der notwendigen Heizenergie.

    [0009] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß der aus dem Trägergasstrom ausgeschiedene und einem Rücklauf zusammengeflossene Tropfenanteil über einen Wärmetauscher geführt wird und seine Wärme an die zur Zerstäubung fließenden Flüssigkeit abgibt. Diese Verfahrens­weise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil des Trägergasstroms vor der Einleitung in den Zerstäu­bungsbereich aufgeheizt wird.

    [0010] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebel, insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, mit einer Mischkanmer, die mit wenigstens einem Einlaß für einen Trä­gergasstrom, wenigstens einer Zerstäuberdüse für die Einlei­tung einer Flüssigkeit als Tropfenkollektiv und wenigstens einem Auslaß für den Flüssigkeitsnebel versehen ist.

    [0011] Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Mischkammer mit Abstand zur Düsenmündung mit einer Um­lenkfläche für den mit dem Tropfenkollektiv beladenen Träger­gasanteil versehen ist, an die sich der Auslaß für den mit dem Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom anschließt, und daß ein Abzug für die abgeschiedenen, zu einer Rücklauf­flüssigkeit zusammengeflossenen Tropfenanteile vorgesehen ist. Mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, durch eine rein mechanische Maßnahme, nämlich die Umlenkung des mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasstroms alle eine vorgebbare Maximalgröße überschreitenden Tropfen aus dem Tropfenkollektiv auszuscheiden und nur den feinsten, vorzugs­weise aerosolartigen Tropfenanteil mit dem Trägergasstrom weiter zu transportieren. Die jeweils gewünschte maximale Tropfengröße läßt sich durch den Grad der Umlenkung bestimmen. Die größte Abscheidewirkung wird bei einer Umlenkung um 180° erzielt, d.h. wenn zunächst der Trägergasstrom und der Düsen­strahl gleichsinnig geführt werden und eine möglichst gleich­mäßige Tropfenverteilung und eine entsprechende Beschleuni­gung der Tropfen erzielt wird, so daß anschließend durch eine Umlenkung in Gegenrichtung nur Tropfen unter einer Maxi­malgröße von den Schleppkräften des Trägergasstromes mitge­nommen werden, während alle die Maximalgröße überschreitenden Tropfen aufgrund der Massenkräfte im Umlenkungsbereich im wesentlichen die ursprüngliche Bewegungsrichtung beibehalten und somit aus dem Trägergasstrom, beispielsweise durch Auf­treffen auf eine Prallwand abgeschieden werden.

    [0012] In der einfachsten Ausgestaltung kann der Düsenstrahl selbst unter einem Winkel in den Trägergasstrom eingeführt werden. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vor­gesehen, daß die Mischkanmer im Düsenbereich mit wenigstens einer vorzugsweise in Richtung der Düsenstrahles ausgerichte­ten Einlaßöffnung für mindestens einen Teil des Trägergases versehen ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bereits eine innige Vermischung von Tropfen und Trägergas stattfinden kann, wobei über die Strömungsgeschwindigkeit dieses Teil­stroms vor allem größere Tropfen noch beschleunigt werden können. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß der Trägergasstrom als Drallströmung in die Mischkanmer eingeführt werden kann, so daß bereits in diesem Bereich für eine Abscheidung größerer Tropfen gesorgt ist. In zweck­mäßiger Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß die Düse als Venturidüse ausgebildet und mit einer Zuleitung für Druck­luft zur Unterstützung der Zerstäubung verbunden ist. Die erforderliche Primärluft bei der Anwendung als Ölzerstäuber für einen nachgeschalteten Brenner läßt sich zur Unterstützung der Zerstäubung in die Mischkanmer einbringen.

    [0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Mischkammer rohrförmig ausgebildet und koaxial zur Düse angeordnet ist, daß das der Düse abgekehrte Ende der Misch­kammer in eine Umlenkkammer mündet und daß die der Einmündung der Mischkammer gegenüberliegende Wand der Umlenkkammer als Umlenkfläche ausgebildet ist.

    [0014] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umlenkkammer koaxial die rohrförmige Mischkammer umschließt und daß der Auslaß für den mit dem Flüssigkeits­nebel beladenen Trägergasstrom in Gegenstromrichtung zum Düsenstrahl mit Abstand zur Einmündung der Mischkammer in die Umlenkkammer angeordnet ist. Die hierdurch bedingte scharfe Umlenkung des mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasstrom gewährleistet, daß nur die feinsten Tröpfchen vom Trägergasstrom mitgenommen werden können.

    [0015] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wan­dung der Mischkammer eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung verbunden ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß bereits in der Mischkammer selbst die auf die Wandung auftreffenden Tropfenanteile in den Trägergasstrom verdampft werden können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Mischkanmer mit ihrer Kontaktfläche rohrförmig ausgebildet und der Trägergasstrom als Drallströmung in die Mischkammer eingeführt wird. Die großen Tropfen werden hierbei weitgehend im Einzugsbereich an die Wandung der Mischkammer ausgeschleu­dert, werden dann als Flüssigkeitsfilm vom Trägergasstrom mitgeschleppt, so daß nach Art einer Dünnschichtverdampfung der ausgeschleuderte Tropfenanteil in den Trägergasstrom hinein verdampft werden kann. Im Umlenkbereich sind daher nur noch größere Tropfen, die von der Drallströmung nicht ausgeschleudert werden sind, aus dem Trägergasstrom auszu­scheiden. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, die Anordnung eines Wischerrotors in der rohrförmigen Mischkammer, der der Zerstäuberdüse zugeordnet ist. Hierdurch läßt sich prak­tisch die gesamte Flüssigkeitsmenge auch bei verhältnismäßig grober Zerstäubung auf die Kontaktfläche aufbringen und dort verdampfen. Zweckmäßig ist es hierbei, wenn der Wischerrotor mit wenigstens zwei radial ausgerichteten Wischerblättern versehen ist, auf die jeweils wenigstens eine Düsenöffnung mündet. Die auf die Wischerblätter auftreffenden Flüssigkeits­anteile werden durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleu­dert, so daß bei günstigster Durchströmung des Trägergases durch die Mischkammer praktsich die gesamte Flüssigkeitsmenge auf die Kontaktfläche gelangt und dort verdampfen kann. Die Wischerblätter sind zweckmäßig schraubenartig oder propeller­artig geformt, so daß bei entsprechender Antriebsleistung eines vorzugsweise drehzahlregelbaren Motors die Wischer­blätter als Ventilator für den durch die Mischkammer geführ­ten Tragergasstrom wirken, so daß zumindest der Durchfluß­widerstand in diesem Bereich reduziert ist.

    [0016] In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Umlenkfläche eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung verbunden ist. Diese Anordnung kann allein oder in Kombination mit einer als beheizbare Kontaktfläche ausgebildeten Mischkammerwandung eingesetzt werden.

    [0017] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umlenkfläche durch einen im Trägergasstrom angeord­neten Umlenkkörper gebildet wird. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann interessant, wenn der Trägergasstrom und der Düsenstrahl insgesamt axial geführt werden, so daß durch den Umlenkkörper lediglich sichergestellt werden soll, daß große mitgeführte Tropfen insbesondere im Zentralbereich des Trägergasstromes ausgeschieden werden.

    [0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kontaktfläche durch die freie Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers gebildet wird, der in seinem der Kontaktfläche abgekehrten Bereich mit einer vor­zugsweise elektrischen Heizeinrichtung verbunden ist. Die Anordnung eines derartigen offenporigen Kontaktkörpers, der beispielsweise auch die Wandung der Mischkammer bilden kann, wird insbesondere bei der Vernebelung von Flüssigkeitsgemi­schen mit Flüssigkeitsanteilen unterschiedlicher Siedetempe­ratur zweckmäßig eingesetzt. Die Flüssigkeit dringt aufgrund der Kapillarwirkung in den Kontaktkörper ein, der niedrig­siedende Anteil verdampft und treibt unter Blasenbildung an der Kontaktoberfläche den höhersiedenden, noch flüssigen Flüssigkeitsanteil in Blasenform aus, wobei den die zerplat­zenden Blasen in Form feinster Tropfen in den Trägergasstrom ausgeschleudert werden. Der offenporige Kontaktkörper besteht mit Rücksicht auf eine gute Wärmeleitfähigkeit für den zu erzielenden Verdampfungsvorgang zweckmäßigerweise aus einem Sintermetall und weist zweckmäßigerweise eine Porosität auf, die einem Hohlraumvolumen zwischen etwa 30 bis 80%, vorzugs­weise 40 bis 60% des Kontaktkörpervolumens entspricht. Der mittlere Porendurchmesser im Kontaktkörper liegt zweckmäßiger­weise zwischen etwa 20 bis 150 µm, vorzugsweise zwischen 40 und 100 µm.

    [0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bereich des Abzugs für die Rücklaufflüs­sigkeit ein sich in Abhängigkeit vom Druck in der Flüssig­keitszufuhr selbsttätig einstellendes Auslaßventil angeordnet ist. Hierdurch ist ein einwandfreier Abzug der Rücklaufflüs­sigkeit aus der Misch- bzw. der Umlenkkammer gewährleistet, da dann das Auslaßventil in Abhängigkeit von der über die Zerstäuberdüse in die Mischkammer eingebrachten Flüssig­keitsmenge öffnet.

    [0020] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Vorrichtung zur Erläuterung des Funktionsprinzips,

    Fig. 2 einen Aerosolgenerator,

    Fig. 3 einen Heizöl-Luft-Gemisch-Generator,

    Fig. 4 eine weitere Ausführungsform für einen Heizöl-Luft-Gemisch-Generator.

    Fig. 5 eine Ausführungssform mit Druckluftzerstäbung,

    Fig. 6 eine Ausführungsform mit mechanischer Zerstäubung auf eine beheizte Kontaktfläche.



    [0021] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist eine Mischkammer 1 vorgesehen, die beispielsweise einen Kreis­querschnitt aufweist. In die Mischkammer 1 mündet eine Zer­stäuberdüse 2, die über eine Rohrleitung 3 mit einer För­derpumpe 4 in Verbindung steht. Gleichachsig zur Zerstäuber­düse 2 münden in die Mischkammer 1 zwei Zuleitungen 5 für die Einleitung eines Trägergases ein, das in der mischkammer in Gleichstrom zum Sprühstrahl 6 geführt wird.

    [0022] Das über den Sprühstrahl 6 in den Trägergas-Teilstrom eingebrachte Tropfenkollektiv wird nun umgelenkt. Dies kann, wie in Fig. 1 schematisch angedeutet dadurch erfolgen, daß das Trägergas-Tropfen-Gemisch in einen Trägergas-Hauptstrom 7 unter einem Winkel aufgegeben wird oder aber dadurch, daß die gleichachsig zum Sprühstrahl 6 eingeführte gesamte Trä­gergasmenge durch eine entsprechende Abwinkelung des Strö­mungskanals umgelenkt wird. Dies ist in Fig. 1 durch die gestrichelt dargestellte Verlängerung 9 der Seitenwand 8 der Mischkanmer 1 angedeutet. Der Umlenkbereich bildet die Umlenkkammer 22 mit Auslaß 21.

    [0023] Die der Düse 2 unmittelbar gegenüberliegende Wandung 10 bil­det hierbei eine Umlenkfläche. Infolge der durch die Umlen­kung auf die größeren Tropfen einwirkenden Zentrifugalkräfte, unterstützt durch die in etwa in gleicher Richtung ver­laufenden Massenkräfte, werden die großen Tropfen auf die Umlenkfläche 10 ausgeschleudert (Pfeil 11), so daß nur die feinsten Tropfenanteile im Umlenkungsbereich von der Trägergasströmung als Nebel mitgenommen werden.

    [0024] Die auf die Umlenkfläche 10 auftreffenden großen Tropfen fließen zu einer Rücklaufflüssigkeit zusammen und können als Rücklaufflüssigkeit über einen Abzug 13 aus der Vor­richtung abgezogen werden. Ein druckabhängig steuerbares Auslaßventil, das über eine in der Zulaufleitung 3 liegende Drucksteuereinrichtung 15 angesteuert wird, ist sicherge­stellt, daß der für die Rücklaufflüssigkeit zur Verfügung stehende Ablaufquerschnitt immer proportional zur aufgege­benen Flüssigkeitsmenge steht.

    [0025] Wird die Flüssigkeit in einen aufgeheizten Trägergasstrom zerstäubt, so wird zweckmäßigerweise die in der Rücklauf­flüssigkeit enthaltene Wärmeenergie über einen Wärmetauscher 16 zurückgewonnen, der mit der Förderleitung 3 verbunden ist.

    [0026] Zur Verbesserung der Venebelungsleistung ist bei dem darge­stellten Ausführungsbeispiel der die Umlenkfläche 10 bildende Wandteil 17 beispielsweise elektrisch beheizbar ausgebildet, was durch die Heizstäbe 18 schematisch angedeutet ist. Die auf der Umlenkfläche zu einem Flüssigkeitsfilm zusammenlau­fenden Flüssigkeitstropfen werden nun bei Aufheizung des Wandteils 17 auf die Siedetemperatur der Flüssigkeit zumin­dest zum Teil verdampft, so daß der sich bildende Dampf (Pfeil 19) vom Trägergasstrom mitgenommen wird. Der Aufwand an Wärmeenergie ist verhältnismäßig gering, da nur eine dünne Flüssigkeitsschicht zu verdampfen ist. Wichtig ist hierbei, daß die als beheizbare Kontaktfläche dienende Umlenkfläche 10 in ausreichender Länge über den Aufprallbereich 20 der großen Tropfen hinausreicht, so daß eine ungestörte Dampf­bildung erreicht wird.

    [0027] Der die Kontaktfläche bildende Wandteil 17 kann zur Verbes­serung der Verdampfungsleistung auch als offenporiger Kontaktkörper ausgebildet sein, so daß durch die Kapillar­ wirkung die auftreffenden Tropfen aufgesogen werden, inner­halb des Konbtaktkörpers wieder eine sehr schnelle Verdamp­fung stattfindet, wobei der sich bildende Dampf einen Teil der Flüssigkeit unverdampft an die Oberfläche wieder heraus­treibt und hierbei Blasen bildet. Die Blasen zerplatzen, wobei ein Teil der Blasenhaut in Form feinster Tropfen vom Trägergasstrom zusammen mit dem Dampfanteil mitgerissen wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die zu verne­belnde Flüssigkeit aus einem Gemisch von Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Siedepunkt gebildet wird. Der niedrigsie­dende Flüssigkeitsanteil verdampft und treibt hierbei den höhersiedenden Flüssigkeitsanteil in Form feinster Tröpfchen in den Trägergasstrom aus.

    [0028] In Fig. 2 ist eine abgewandelte Vorrichtung schematisch dar­gestellt. Teile, die die gleiche Funktion besitzen, wie sie anhand der Ausführungsform gem. Fig. 1 bereits beschrieben wurden, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Flüs­sigkeit wird über eine Düse 2 als Sprühstrahl 6 als Tropfen­kollektiv in eine Mischkammer 1 eingebracht. Ein Trägergas­strom wird über die Zuleitungen 5 gleichachsig zum Sprüh­strahl 6 in die Mischkammer 1 eingeführt, wobei je nach Einsatzzweck der Trägergasstrom im Einleitungsbereich auch als drallströmung in die Mischkammer 1 eingeführt werden kann.

    [0029] Aus der rohrförmig ausgebildeten Mischkammer 1 wird der Strom des Trägergas-Tropfen-Gemisches unter scharfer Umlenkung um 180° über einen Auslaß 21 abgezogen, so daß vom Trägergas nur die feinsten Tröpfchen mitgenommen werden können, da in der Umlenkkammer 22 die Einwirkung der Schleppkräfte größer ist als die Einwirkung der Zentrifugalkräfte.

    [0030] Die die hierdurch vorgegebene Maximaltropfengröße überschrei­tenden Tropfen (Pfeil 11) werden gegen eine Umlenkfläche 10 ausgeworfen, von der sie dann über einen Abzug 13 aus der durch den Umlenkbereich definierten Umlenkkammer 22 abgezogen werden. Die Umlenkfläche 10 kann hierbei wiederum durch einen mit einer Heizeinrichtung 18 versehenen Umlenk­körper 17 ausgebildet sein, so daß die sich hierauf sammeln­den Tropfenanteile in den Trägergasstrom hinein verdampft werden können (Pfeil 9). Auch hier kann der Umlenkkörper 17 wieder als offenporiger Kontaktkörper ausgebildet sein, um die Vernebelungswirkung durch Verdampfung noch zu verbes­sern.

    [0031] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu­sätzlich zum Umlenkkörper auch die Wandung 23 der Mischkammer 1 beheizbar ausgebildet, so daß die auf die Oberfläche der vorzugsweise rohrförmigen Mischkammer 1 auftreffenden Flüs­sigkeitsanteile in den Trägergasstrom hinein verdampft wer­den.

    [0032] Will man die Leistung reduzieren, so kann die Beheizung der Wandung der Mischkammer 1 unterbleiben. Die auf die Misch­kammerwandung auftreffenden Flüssigkeitsanteile laufen zu einem Film zusammen, die an dem der Düse 2 abgekehrten Ende der Mischkammer dann in Form von großen Tropfen abreißen, die schon von ihrer Größe her nicht von der in diesem Bereich umgelenkten Strömung mitgenommen werden können. Schaltet man die Heizung in diesem Falle ein, wird entsprechend der Heizleistung die sich auf der Innenwandung der Mischkanmer 1 sammelnde Flüssigkeitsmenge in den Trägergasstrom hinein verdampft, so daß hier neben einer Regelung über die Träger­gasmenge, die sich unmittelbar auf die Strömungsgeschwindig­keit innerhalb der Vorrichtung auswirkt, über die Heizlei­mstung eine zusätzlich Regelungsmöglichkeit für das Mi­schungsverhältnis zwischen Trägergas und Flüssigkeitsnebel Einfluß genommen werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform kann wiederum die Innenwandung der Mischkanmer 1 durch einen offenporigen Kontaktkörper gebildet werden, so daß die vor­stehend bereits beschriebenen Verdampfungsvorgänge erfolgen können.

    [0033] Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, wie sie insbeson­dere als Heizölbrenner eingesetzt werden kann. Bei dieser Auführungsform wird das Heizöl über eine Förderleitung 3 unter Druck einer Zerstäuberdüse 2 aufgegeben, deren Sprüh­strahl 6 axial in eine rohrförmige Mischkammer 1 eingeleitet wird. Koaxial zur Düse 2 wird Verbrennungsluft über den Ein­laß 5 in die Mischkammer 1 eingeführt. Die Mischkammer 1 wird durch ein Rohr 25 aus einem gut wärmeleitenden Material gebildet, dessen Wandung an seinem der Zerstäuberdüse 2 zuge­kehrten Ende mit eine Heizeinrichtung 18 versehen ist. Mit Abstand zur Mündung der Zerstäuberdüse 2 ist im Rohrinnern eine Umlenkplatte 26 angeordnet, durch die der mit Heizöl­tröpfchen beladene Trägergasstrom eine Umlenkung gegen die Innenwandung des Rohres 25 erfährt, so daß größere Tropfen gegen die Wandung ausgeschleudert werden, bzw. auf die Umlenkfläche 26 auftreffende Tropfen zu größeren Tropfen zusammenlaufen und bei vorzugsweise horizontaler Anordnung der Vorrichtung auf der Sohle des Rohres 25 sammeln.

    [0034] Bei Aufnahme des Betriebes wird zunächst über die Heizein­richtung 18 die Wandung im vorderen Teil der Mischkammer 1 aufgeheizt, so daß der auf die Wandung auftreffende Teil der Flüssigkeitstropfen verdampft wird und von der Verbren­nungsluft zusammen mit den feinsten Tropfen als Öl-Dampf-­Luft-Gemisch über das Rohr 25 geführt wird. Die Mündung 27 des Rohres 25 ist hierbei in nicht näher dargestellter Weise mit einem Flammenhalter versehen, so daß das Rohrende zu­gleich den Brenner bildet. Schon nach kurzer Betriebszeit heizt sich das Rohr 25 auf, so daß über die Wärmeleitung des Rohrmaterials auch der den Heizöleintrittsbereich der Mischkammer 1 umschließende Teil der Rohrwandung hoch aufge­heizt wird und dementsprechend die Heizeinrichtung 18 abge­schaltet werden kann. Aufgrund der Aufheizung des Rohres verdampfen zugleich auch noch etwa vom Strom der Verbren­nungsluft mitgerissene größere, an der Umlenkfläche 26 abgeschiedene Tropfen, so daß aus der Mündung 27 der Heizölanteil praktisch nur noch als Dampf vom Strom mitge­führt wird, so daß der Brenner praktisch wie ein Gasbrenner betrieben werden kann.

    [0035] Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform für einen Heizölbrenner. Bei dieser Ausführungsform wird der Sprüh­strahl 6 in eine allseitig geschlossene Mischkammer 1 ein­geleitet, in die über entsprechende Einlässe 5 koaxial zur Zerstäuberdüse 2 zumindest ein Teil der erforderlichen Ver­brennungsluft eingeleitet wird. Der Sprühstrahl 6 ist gegen eine mit Heizelementen versehene Umlenkfläche 10 gerichtet, so daß über die seitlich und mit Abstand zur Umlenkfläche 10 angeordneten Auslässe 21 nur der mit dem feinsten Tropfen­anteil beladene Trägergasstrom austreten kann. Durch die Beheizung der Umlenkfläche wird der dort auftreffende Flüs­sigkeitsanteil entsprechend der aufgegebenen Heizleistung verdampft und ebenfalls vom Trägergasstrom über die Auslässe 21 mitgenommen. Der nicht verdampfte Flüssigkeitsanteil wird bei der im Schnitt in einer Aufsicht dargestellten Anordnung über einen im Bodenbereich angeordneten Abzug 13 aus der Mischkammer 1 abgezogen.

    [0036] Die Vorrichtung ist in einem Strömungskanal 28 angeordnet, der den gesamten Luftbedarf für die Verbrennung führt. Über einen entsprechenden Lufteinlaß 29 wird der für den Misch­vorgang benötigte und über die Zuleitungen 5 eingeleitete Teil der Verbrennungsluft, vorzugsweise als Primärluftmenge bemessen, aus der Gesamtluftströmung abgezweigt, so daß die in dem verbleibenden Teilkanal 30 strömende Luftmenge die Sekundärluftmenge bildet, die sich jedoch im Bereich der Auslässe 21 wieder mit der mit Heizöldampf angereicherten Primärluft mischt, so daß im Austrittsbereich 31 des Strömungskanals 28 wiederum ein brennfähiges Gemisch vorliegt.

    [0037] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, wie sie speziell für die Vernebelung von Heizöl vorgesehen ist. Der Aufbau entspricht im wesentlichen der Anordnung gem. Fig. 2, so daß hierauf Bezug genommen wird. Abweichend von der Anordnung gem. Fig. 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Düse 2 als Venturidüse ausgebildet, die über einen Luftkompressor 32 mit Luft bei einem Druck von 200 bis 400 mb beaufschlagt wird. Der Luftvo­lumenstrom beträgt etwa 5% der stöchiometrischen Luftmenge, die für die Verbrennung erforderlich ist. Das zu verdiesende Öl wird über die Rohrleitung 3 durch eine Förderpumpe 4 in die Düse eingebracht und von der Luft mitgerissen und hierbei zerstäubt. Durch den in der Erweiterung expandierenden Luft­strahl werden die Tröpfchen nach außen gerissen und als beheizbare offenporige Kontaktfläche ausgebildete Wandung 23 der Mischkammer 1 aufgesprüht, so daß die auftreffenden Flüssigkeitsanteile in den Trägergasstrom hinein verdampft werden.

    [0038] Im Bodenbereich ist ein Abzug 13 vorgesehen, der über ein Ventil 33 mit der Rohrleitung 3 in Verbindung steht, so daß die nicht verdampften und bei der Umlenkung in der Umlenk­kammer 22 abgeschiedenen groben Tropfen als geringe Flüssig­keitsmenge der frisch zugeführten Heizölmenge zugemischt werden können.

    [0039] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform, die im übrigen dem Aufbau der Ausführungsform gem. Fig. 5 ent­spricht, ist in die Mischkammer 1 ein Wischerrotor 34 einge­setzt, der mit wenigstens zwei Rotorflügeln 35 versehen ist, die mit geringem Abstand zur Wandung 23 der Kontaktfläche der Mischkammer 1 enden. Der Wischerrotor 34 ist nur schema­tisch angedeutet und kann in seiner konstruktiven Ausgestal­tung anders ausgebildet sein als dies in der Zeichnung dargestellt ist. Der Wischerrotor wird über einen Motor 36 angetrieben. Über eine Axialbohrung 37 in der Welle 38 des Wischerrotors 34 wird das zu zerstäubende Heizöl über Düsenöffnungen 2 auf die Wischerblätter 35 aufgebracht und hierbei radial nach außen gegen die Wandung 23 geschleudert, so daß praktisch die gesamte eingedüste Menge auf die be­heizbare offenporige Kontaktfläche auftrifft und dort ver­dampft wird. Die zu zerstäubende Flüssigkeit wird hierbei in Form eines dünnen Films oder einer Filmsträhne nach außen geschleudert, so daß von der Außenkante der Wischerblätter bereits feinste Tröpfchen auf die Kontaktfläche auftreffen, so daß hier eine sehr schnelle Verdampfung in der vorbe­schriebenen Weise stattfinden kann.

    [0040] Die Düsenöffnungen 2 können auch unter einem Winkel gegenüber der Ebene der Wischerblätter aus der Rotorwelle 2 ausmünden, so daß zunächst in den Freiraum zwischen zwei benachbaren Wischerblättern eine Zerstäubung in Tröpfchenform stattfin­det. Die feinsten Tröpfchen werden durch den Tragergasstrom mitgenommen, während die gröberen Tröpfchen von den Flächen der Wischerblätter erfaßt und wie vorstehend bereits be­schrieben, nach filmartiger Verteilung auf der Wischerblatt­fläche auf die Kontaktfläche ausgeschleudert werden.

    [0041] Die Wischerblätter können, bezogen auf die Drehachse, geradlienig, aber auch wendelförmig verlaufend ausgebildet sein. Die Ausrichtung bei einem wendelförmigen Verlauf muß so vorgenommen werden, daß bezogen auf die Drehrichtung die Wischerblätter gleichzeitig auf die über die Zuleitungen 5 eingeleitete Trägerluft in Durchströmungsrichtung fördernd wirken.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebel, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Flüssigkeit in einen Trägergasstrom als Tropfenkol­lektiv zerstäubt, das Tropfenkollektiv im Trägergasstrom umgelenkt wird und im Umlenkungsbereich aus dem Tropfenkollek­tiv Tropfen, die eine Maximalgröße überschreiten, aus dem Trägergasstrom ausgeschieden werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Tropfenkollektivs, insbesondere der eine Maximalgröße überschreitende Tropfenanteil, von wenig­stens einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und zu­mindest zum Teil in den Trägergasstrom verdampft wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Zerstäubungsbereich von einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und verdampft wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der zu verdampfenden Tropfenanteile im Umlenkbereich von einer beheizbaren Kontaktfläche aufgefangen und verdampft wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verdampfenden Tropfenanteil von der als Kontaktfläche dienenden Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers aufgenommen, im Kontaktkörper auf Siedetempe­ratur aufgeheizt und als Tropfen-Dampf-Gemisch über der Kontaktfläche an den Trägergasstrom wieder abgegeben wird.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Trägergasstrom ausgeschiedene und zu einem Rücklauf zusammengeflossene Tropfenanteil über einen Wärmetauscher geführt wird und seine Wärme an die zur Zerstäubung fließende Flüssigkeit abgibt.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägergasstrom vor der Einleitung in den Zerstäuberbereich aufgeheizt wird.
     
    8. Vorrichtung zur Erzeugung eines in einem Trägergasstrom förderbaren Flüssigkeitsnebels, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, mit einer Misch­kammer, die mit wenigstens einem Einlaß für einen Trägergas­strom, wenigstens einer Zerstäuberdüse für die Einleitung einer Flüssigkeit als Tropfenkollektiv und wenigstens einem Auslaß für den mit dem Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergas­strom versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkam­mer (1) mit Abstand zur Düsenmündung mit einer Umlenkfläche (10) für den mit dem Tropfenkollektiv beladenen Trägergasan­teil versehen ist, an die sich der Auslaß für den mit dem Flüsssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom anschließt, und daß ein Abzug (13) für die abgeschiedenen, zu einer Rücklauf­- flüssigkeit zusammengeflossenen Tropfenanteile vorgesehen ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (1) im Düsenbereich mit wenigstens einer, vorzugsweise in Richtung des Sprühstrahles (6) ausgerichteten Einlaßöffnung (5) für mindestens einen Teil des Trägergas­stromes versehen ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­net, daß die Düse (2) als Venturidüse ausgebildet und mit einer Zuleitung (5) für Druckluft zur Unterstützung der Zerstäubung verbunden ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Mischkammer (1) rohrförmig ausgebildet und koaxial zur Düse (2) angeordnet ist, daß das der Düse (2) abgekehrte Ende (24) der Mischkammer (1) in eine Umlenk­kammer (22) mündet und daß die der Einmündung der Mischkammer (19 gegenüberliegende Wandung der Umlenkkammer (22) als Umlenkfläche (10) ausgebildet ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkammer (22) koaxial die rohr­förmige Mischkammer (1) umschließt und daß der Auslaß (21) für den mit dem Flüssigkeitsnebel beladenen Trägergasstrom in Gegenstromrichtung zum Düsenstrahl (6) mit Abstand zur Einmündung der Mischkammer (1) in die Umlenkkammer (22) angeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Mischkammer (1) eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung (18) verbunden ist.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der rohrförmigen Mischkammer (1) ein Wischerrotor (34) angeordnet ist, der der Zerstäüberdüse (2 ) zugeordnet ist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischerrotor(34) mit wenigstens zwei radial ausgerich­teten Wischerblättern (35) versehen ist, auf die jeweils wenigstens eine Düsenöffnung ausmündet.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkfläche (10) eine Kontaktfläche bildet und mit einer Heizeinrichtung (18) verbunden ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bs 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkfläche (10) durch einen im Trägergasstrom angeordneten Umlenkkörper (17; 26) gebildet wird.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche durch die Oberfläche eines offenporigen Kontaktkörpers gebildet wird, der in seinem der Kontaktfläche abgekehrten Bereich mit einer vorzugsweise elektrischen Heizeinrichtung (18) verbunden ist.
     
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Abzugs (13) für die Rücklaufflüssigkeit ein sich in Abhängigkeit vom Druck in der Flüssigkeitszufuhr (3) selbsttätig einstellendes Auslaßventil (14) angeordnet ist.
     
    20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Abzugs (13) für die Rücklaufflüssigkeit ein Wärmetauscher (16) angeordnet ist, der in der Rücklaufflüssigkeit liegt und durch den die zur Zerstäuberdüse (2) gelangende Flüssigkeit hindurchgeführt wird.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht