(19)
(11) EP 0 405 337 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90111795.2

(22) Anmeldetag:  21.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/68, H01T 4/06, H01R 9/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL

(30) Priorität: 28.06.1989 DE 3921207

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Thalhammer, Erich, Dipl.-Ing.(FH)
    D-8000 München 13 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzstecker für eine Verteilerleiste in einer Telekommunikationsanlage


    (57) Der Schutzstecker (1) ist mit gabelförmigen Federkontakten (9) versehen, deren Seitenschenkel aus Flachmaterial freigeschnit­ten sind und die in der Materialebene federnd auslenkbar sind. Sie tauchen mit ihren federnden Enden in schlitzartige Ausneh­mungen (10) eines Gehäuses des Schutzsteckers (1) ein.
    Überspannungsableiter (6) sind mit stiftartigen, radial ab­stehenden Anschlußstiften (7) versehen, die zwischen die Schen­kel der Federkontakte (9) einsteckbar sind.
    Die Verteilerleiste (1) kann einfach hergestellt und kompakt ausgebildet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzstecker für eine Ver­teilerleiste in einer Telekommunikations-, insbesondere Fern­sprechanlage, wobei der längliche Schutzstecker eine Vielzahl von querstehenden aneinandergereihten Überspannungsableitern aufweist.

    [0002] Ein derartiger Schutzstecker ist z. B. durch die DE 30 14 796 C2 bekannt geworden. Danach (Figur 3) sind die Anschlußstifte von dreipoligen Überspannungsableitern zwischen die Schenkel von in sich förmig gebogenen Federkontakten eines Schutzsteckers für eine Verteilerleiste einsteckbar. Die Federkontakte sind zum Überspannungsableiter hin offen und ihre Basis ist auf der den Überspannungsableitern abgewandten Seite angeordnet. Zwischen den Federkontakten und den Überspannungsableitern sind im Ge­häuse des Schutzsteckers Zentrierbohrungen für die Anschlußstif­te angeordnet. Die Federkontakte sind Bestandteil von Kontakt­teilen, die in Steckkontaktzungen enden, mit denen der Schutz­stecker in eine Verteilerleiste einsteckbar ist. Das Kontakt­teil ist in seiner Abwicklung T-förmig ausgebildet) wobei die beiden Seitenschenkel zu den Überspannungsableitern hin gebogen sind.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kontaktteile ko­stengünstig herstellen und einbauen zu können.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Danach können nun die Federschenkel in einem Arbeitsgang mit dem Ausschneiden der Kontaktteile ausgeformt werden. Die Geo­metrie des Federkontakts ist durch den Schnittstempel genau definiert, so daß stets gleichbleibende Kontaktbedingungen ge­geben sind.

    [0005] Beim Einstecken der Anschlußstifte der Überspannungsableiter werden diese seitlich in der schlitzartigen Ausnehmung geführt, so daß sie sicher zwischen die Federschenkel des Federkontakts gelangen. Durch die einfache flache geometrische Gestalt der Federkontakte können diese leichter in das Gehäuse des Schutz­steckers eingesetzt werden, was insbesondere die Automatisier­barkeit der Montage begünstigt.

    [0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die Ma­terialebene der Federkontakte in der Längsrichtung des Schutz­steckers und sind die Freimachungen als durchgehende Längs­schlitze ausgebildet. Dadurch kann der Schutzstecker sehr schmal gehalten werden. Eine durchgehende Ausnehmung läßt sich ferti­gungstechnisch einfach herstellen. Die Kontaktfedern stehen pa­rallel zu den Steckzungen, so daß die Kontaktteile gestreckt oder mit einfachen Biegungen hergestellt werden können.

    [0007] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Über­spannungsableiter dreipolig ausgebildet, sind die Federkontakte für die mittleren Pole der Überspannungsableiter einstückig mit einem längsdurchgehenden in der Einsteckrichtung stehenden Erd­blech verbunden und liegen in dessen Materialebene.

    [0008] Ein derartiges Erdblech läßt sich zusammen mit den Federkontak­ten in einem Stück ausstanzen. Es bedarf keiner Bigungen und läßt sich somit exakt in das Gehäuse des Schutzsteckers ein­setzen.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0010] Es zeigen

    Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Schutzstecker für eine Verteilerleiste mit Überspannungsableitern,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schutzstecker nach Figur 1 gemäß der Linie II-II in Figur 3,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Schutzstecker nach Figur 2.



    [0011] Nach den Figuren 1, 2 und 3 weist ein Schutzstecker 1 ein Ge­häuse 2, ein Erdblech 3 und Kontaktteile 4 auf. Das Gehäuse ist mit Aufnahmekammern 5 für dreipolige Überspannungsableiter 6 versehen. Diese weisen radial abstehende Anschlußstifte 7 auf, die mit den Kontaktteilen 4 und dem Erdblech 3 kontaktierbar sind. Die Kontaktteile 4 enden auf der den Aufnahmekammern 5 abgewandten Seite in Steckzungen 8, die in Gegenkontakte einer nicht dargestellten Verteilerleiste einsteckbar sind. Diese Ge­genkontakte sind z. B. mit Teilnehmerleitungen verbunden. Damit besteht zwischen diesen und den Überspannungsableitern 6 eine elektrische Verbindung.

    [0012] Die Überspannungsableiter 6 sind querstehend in der Längsrich­tung des Schutzsteckers 1 hintereinandergereiht. Jeweils die beiden stirnseitigen Anschlußstifte 7 der zylindrischen Über­spannungsaleiter 6 sind mit den Kontaktteilen 4 kontaktiert. Der mittlere Anschlußstift 7 ist mit dem Erdblech 3 verbunden, so daß in den Teilnehmerleitungen auftretende Überströme zur Erde abgeleitet werden können.

    [0013] Im Bereich der Anschlußstifte 7 sind die Kontaktteile 4 und das Erdblech 3 als gabelförmige Federkontakte 9 ausgebildet. Die Schenkel der Federkontakte 9 sind aus dem Flachmaterial der Kontaktteile 4 freigeschnitten und in der Materialebene aus­lenkbar. Sie tauchen mit ihren federnden Enden in schlitzartige Ausnehmungen 10 eines Zwischenbodens 11 des Gehäuses 2 ein. Die Ausnehmungen 10 sind als durchgehende Längsschlitze ausgebil­det, die geringfügig weiter sind als der Durchmesser der An­schlußstifte 7. Diese werden dadurch beim Durchstecken durch Zentrierbohrungen im Zwischenboden 11 seitlich zwischen die Schenkel der Federkontakte 9 geführt.

    [0014] Das streifenförmige Erdblech 3 ist in seiner Basis in gabel­förmige Vorsprünge 12 des Gehäuses 2 eingesetzt und geführt. Die Kontaktteile 4 und das Erdblech 3 erstrecken sich mit ihren Materialebenen im wesentlichen in der Längsrichtung des Schutz­steckers 1, so daß dieser dementsprechend schmal gehalten wer­den kann.


    Ansprüche

    1. Schutzstecker für eine Verteilerleiste in einer Telekommuni­kations-, insbesondere Fernsprechanlage, wobei der längliche Schutzstecker (1) eine Vielzahl von querstehend aneinanderge­reihten Überspannungsableitern (6) mit in einer Richtung ab­stehenden drahtartigen Anschlußstiften (7) aufweist, die je­weils zwischen zwei Schenkel eines Federkontaktes (9) des Schutzsteckers (1) einsteckbar sind, wobei die Federkontakte (9) mit Steckzungen (8) verbunden sind, die mit Gegenkontakten der Verteilerleiste kontaktierbar sind und wobei das Gehäuse (2) zwischen den Überspannungsableitern (6) und den Federkon­takten (9) einen Zwischenboden (11) aufweist, durch den die Anschlußstifte (7) durchsteckbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Federkontakte (9) als Gabelkontakte ausgebildet sind, deren Schenkel aus Flachmaterial freigeschnitten und in der Materialebene auslenkbar sind, daß die freien Enden der Schen­kel in schlitzartige Ausnehmungen (10) des Zwischenbodens (11) hineinragen und daß die schlitzartigen Ausnehmungen (10) etwas weiter sind als die Anschlußstifte (7) dick.
     
    2. Schutzstecker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Materialebene der Federkontakte (9) in der Längs­richtung des Schutzsteckers (1) erstreckt und daß die Ausneh­mungen (10) als durchgehende Längsschlitze ausgebildet sind.
     
    3. Schutzstecker nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Überspannungsableiter (6) dreipolig ausgebildet sind und daß die Federkontakte (9) für die mittleren Anschlußstifte (7) der Überspannungsableiter (6) einstückig mit einem längs durchgehenden, in der Einsteckrichtung stehenden Erdblech (3) verbunden sind un in dessen Materialebene liegen.
     




    Zeichnung