[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Speisen und Schalten einer Vielzahl von
Meldeleuchten, insbesondere für die zentrale Anzeige der Betriebszustände von Geräten,
Maschinen und/oder Anlagen.
[0002] Derartige Meldeleuchten kommen vor allem in Schaltwarten zur Anwendung, wo sie in
Befehls- und Meldegeräten eingebaut sind, die an Schalttafeln oder Schaltpulten einen
ständigen Überblick über die Betriebszustände der von den Befehlsgeräten gesteuerten
Geräte, Maschinen oder sonstigen Anlagekomponenten geben. Dabei dienen als Lichtquelle
Glühlampen, deren Lebensdauer begrenzt ist und sehr unterschiedlich sein kann. Die
damit verbundenen Ausfälle der Meldeleuchten sind oft nicht sofort erkennbar und
stellen deshalb eine erhebliche Gefahr für die Betriebssicherheit dar, wenn sie nicht
sofort bemerkt und behoben werden. Sie führen außerdem zu häufigen Auswechslungsarbeiten,
die zusätzliche Betriebskosten mit sich bringen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Anordnung der
eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Betriebssicherheit beim Einsatz
der Meldeleuchten wesentlich erhöht wird und das ständige Auswechseln der einzelnen
Glühlampen an den Meldeleuchten entfällt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Meldeleuchten von einer
gemeinsamen Lichtquelle über flexible Lichtwellenleiter beleuchtbar sind, in denen
getrennt voneinander betätigbare unterbrechungsvorrichtungen für die Lichtströme angeordnet
sind.
[0005] Durch die Verwendung einer gemeinsamen Lichtquelle für wenigstens einen Teil der
z. B. in einer Schaltwarte vorhandenen Meldeleuchten wird der Ausfall dieser Lichtquelle
in der Regel sofort bemerkt werden, weil dann alle Meldeleuchten ausfallen, und es
bedarf nur noch der Reparatur oder Erneuerung der gemeinsamen Lichtquelle, was nur
in größeren Zeitabständen vorkommen wird. Darüber hinaus werden lokale Erwärmungen
an den einzelnen Meldeleuchten vermieden, wodurch bei entsprechender Anordnung der
gemeinsamen Lichtquelle und ggf. einer besonderen Kühlung eine beträchtliche Herabsetzung
der Temperatur hinter der Schalttafel bzw. im Schaltpult erzielt werden kann.
[0006] Über das Speisen und Schalten von Meldeleuchten in den verschiedenstens Schaltwarten
hinaus eröffnet die Erfindung eine Reihe weiterer Anwendungsgebiete, in denen sie
mit Vorteil eingesetzt werden kann. Da die Übertragung zu den Meldeleuchten durch
Lichtwellen erfolgt, kann das Speisen und Schalten der Meldeleuchten auch in explosionsgefährdeten
Räumen sowie unter Tage erfolgen. Auch ist ohne Isolationsprobleme ein Einsatz unter
Wasser sowie in korrosionsgefährdeter Umgebung möglich. Ein weiteres Anwendungsgebiet
ist der Reaktorbau. Die Signalübertragung in den Lichtwellenleitern unterliegt auch
keinen Störeinflüssen wie elektromagnetischen Wellen, Spannungsstößen bei Gewittern,
Vibrationen und sonstigen Erschütterungen. Dennoch kann mit einfachen Standard-Meldeleuchten
gearbeitet werden, die in vorhandene oder standardisierte Öffnungen eingesetzt werden,
was die Investitions- und Betriebskosten niedrig hält.
[0007] Die Erfindung eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit zu einer gezielten Erkennung
des Ausfalls der gemeinsamen Lichtquelle auch ohne visuelle Überwachung der Gesamtheit
der Meldeleuchten, indem nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ein zusätzlicher Lichtwellenleiter vorgesehen wird, über den die Funktion
der gemeinsamen Lichtquelle überwachbar ist. Zur Überwachung kann dann eine Photozelle,
ein optoelektronischer Schalter oder dgl. dienen, von wo ein optisches, akustisches
oder sonstiges Alarmsignal gesteuert wird.
[0008] Die Lichtwellenleiter sind zweckmäßig massiv ausgebildet und bestehen aus Kunststoff
oder Glas. Da eine Leiterstärke von 1,0 bis 1,5 mm bereits ausreicht, um über größere
Leiterlängen genügend Lichtenergie für eine den bisher verwendeten Glühlampen mindestens
gleichwertige Lichtstärke an der Meldeleuchte zu übertragen, können derartige Lichtwellenleiter
weitgehend beliebig verlegt und den vorhandenen Raumverhältnissen angepaßt werden.
[0009] Durch die vorgenannte massive Ausbildung der Lichtwellenleiter aus Kunststoff oder
Glas wird ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung besonders begünstigt,
das darin besteht, daß die Lichtwellenleiter am Lichteintrittsende parallel zueinander
ausgerichtet und zu einem Bündel zusammengefaßt sind, das in einer für alle Lichtwellenleiter
gemeinsamen Querebene endet. Dadurch verlaufen die Lichtwellenleiter von selbst auch
parallel zur Bündelachse, und es ergeben sich besonders günstige Bedingungen für den
Lichteintritt in die Lichtwellenleiter.
[0010] Zur Bündelung der Lichtwellenleiter ist mit Vorteil eine wenigstens zweiteilige Schelle
vorgesehen, die im Inneren mit Führungsrillen für die formschlüssige Aufnahme der
Lichtwellenleiter versehen ist. In Verbindung mit einer solchen Schelle kann eine
Spannhülse verwendet werden, welche über die Schelle preßbar ist, wobei die Außenfläche
der Schelle und/oder die Innenfläche der Spannhülse leicht konisch ausgebildet sind/ist.
[0011] Um alle in der gemeinsamen Querebene endenden Lichtwellenleiter gleichmäßig mit
Licht zu beschicken, ist es zweckmäßig, zwischen der Lichtquelle und den Eintrittsenden
der Lichtwellenleiter wenigstens eine Sammellinse anzuordnen und/oder an der Rückseite
der Lichtquelle einen Reflektor vorzusehen.
[0012] Im Hinblick auf eine hohe Lichtausbeute bei geringem Stromverbrauch sieht ein weiteres
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vor, daß als Lichtquelle eine Glühlampe mit hoher
Ausbeute an weißem Licht dient. Hierfür eignet sich besonders eine Halogenlampe mit
auf der Rückseite zweifarbig verspiegeltem Glaskolben, der Licht im Infrarotbereich
und damit Wärmestrahlung ungehindert hindurchtreten läßt, während das sichtbare Licht
zu den Eintrittsenden der Lichtwellenleiter hin reflektiert und davor ggf. in vorbeschriebener
Weise durch eine Sammellinse parallelisiert wird. Das in den Lichtwellenleitern übertragene
Licht enthält somit alle sichtbaren Farben, die in den Meldeleuchten entsprechend
ausgefiltert werden können.
[0013] Die Lichtwellenleiter enden zweckmäßig innerhalb der Meldeleuchten in Diffusoren
aus Kunststoff, die in den verschiedensten Farben ausgebildet sein können, um eine
möglichst weitgehende Differenzierung der abgegebenen Lichtsignale zu gestatten. Da
das Licht bei gerade abgeschnittenen Lichtwellenleitern sich nur unter einem verhältnismäßig
geringem Öffnungswinkel ausbreitet, ist die Lichtausbeute in diesem Fall dennoch begrenzt.
Versuche haben jedoch gezeigt, daß hier auf einfachem Wege dadurch entscheidende Abhilfe
erreicht werden kann, daß die in bekannter Weise mit einer Hüllschicht ummantelten
Lichtwellenleiter an den diffusorseitigen Enden auf einer begrenzten Länge freigelegt
und sich konisch verjüngend ausgebildet werden. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß der Lichtwellenleiter nach Entfernen der Hüllschicht auf die Fließgrenze
erwärmt und auseinandergezogen wird, wobei er sich unter Verjüngung einschnürt und
ggf. an der schwächsten Stelle reißt. Letzterer Bereich kann dann weggeschnitten
werden.
[0014] Noch ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß die Lichtwellenleiter
im Bereich der Unterbrechungsvorrichtungen Trennstellen aufweisen und daß Mittel
vorgesehen sind, durch die eine Weiterleitung des Lichtstroms an den Trennstellen
verhinderbar ist. Im Hinblick auf eine möglichst zentrale Anordnung der Unterbrechungsvorrichtungen
beispielsweise unmittelbar im Anschluß an das oben erwähnte Leiterbündel wird es in
den meisten Fällen besonders zweckmäßig sein, wenn die vorgenannten Mittel elektrisch
betätigbar sind. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt; ebensogut kann
die Betätigung auch rein mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch oder auf sonstige
Weise erfolgen, um beispielsweise die Gefahr der Funkenbilden in explosionsgefährdeter
Atmosphäre auszuschließen.
[0015] Für die Ausgestaltung der vorgenannten Mittel gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.
So sieht eine erste Ausgestaltungsform vor, daß die Mittel von Blenden gebildet sind,
welche in die Trennstellen der Lichtwellenleiter einführbar sind.
[0016] Bei einer anderen Ausgestaltungsform der Mittel sind diese von Auslenkgliedern gebildet,
von denen wenigstens die einen Trennenden der Lichtwellenleiter gegenüber den anderen
Trennenden in einer Querversatzstellung bewegbar sind.
[0017] Noch eine weitere Ausgestaltungsform sieht vor, daß zwischen den Trennenden der
Lichtwellenleiter zwei Polarisationsfilter sowie dazwischen ein Flüssigkeitskristallelement
eingesetzt sind, durch welches die Polarisationsachse des im ersten Polarisationsfilter
polarisierten Lichtstroms beim Anlegen einer Spannung um 90
o drehbar ist. Die letztere Ausgestaltungsform hat den besonderen Vorteil, daß bewegliche
Teile vermieden und dadurch die Gefahr von Störungen weiter herabgesetzt ist.
[0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen herausgebrochenen Teil einer Schalttafel
mit vier Meldeleuchten, die gemäß der Erfindung über Lichtwellenleiter mit Licht versorgt
und geschaltet werden,
Fig. 2 eine vereinfachte Prinzipdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Anordnung,
Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 2 in vergrößertem Längsschnitt,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine zweiteilige Schelle zum kabelartigen Bündeln
der Lichtwellenleiter an den Lichteintrittsenden mit einer mit der Schelle zusammenwirkenden
Spannhülse,
Fig. 5 und 6 zwei Querschnitte durch derartige Lichtwellenleiterbündel mit unterschiedlichen
Lichtwellenleiterzahlen,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform einer
Unterbrechungsvorrichtung für den Lichtstrom in einem Lichtwellenleiter,
Fig. 8 und 9 in perspektivischer Darstellung zwei weitere solche Ausführungsformen
und
Fig. 10 eine elektrische Schaltung zum Betreiben einer Anordnung nach den Figuren
1 und 2.
[0019] In Fig. 1 ist mit 10 ein beliebig herausgebrochener Teil einer Schalttafel bezeichnet,
in die in entsprechende Ausschnitte ein Schalter 12, ein Meßinstrument 14 und vier
Meldeleuchten 16 eingebaut sind. Diese Elemente sind für das Beispiel völlig willkürlich
ausgewählt und bilden, abgesehen von dem Meßinstrument, sog. Befehls- bzw. Meldegeräte,
wie sie an modernen Schalttafeln in Schaltwarten und/an Schaltpulten zur elektrischen
und/oder pneumatischen Steuerung und Überwachung der verschiedensten Geräte, Maschinen
oder sonstigen Anlagekomponenten verwendet werden.
[0020] Während nun bisher solche Meldeleuchten, die entweder als getrennte Meldegeräte ausgebildet
oder in Befehlsgeräte eingebaut sind, mit Glühlampen ausgestattet sind, welche über
elektrische Kontakte geschaltet werden, sieht die in den Figuren 1, 2 und 9 gezeigte
Anordnung eine einzige zentrale Lichtquelle 18 vor, deren Lichtstrom über Lichtwellenleiter
20 zu den einzelnen Meldeleuchten geleitet und durch in die Lichtwellenleiter an beliebiger
Stelle eingesetzte Unterbrechungvorrichtungen 22 für jede Meldeleuchte getrennt gesteuert
wird.
[0021] Die hierzu verwendeten Lichtwellenleiter 20 bestehen zweckmäßig aus massiven Strängen
aus Kunststoff oder Glas mit einer Dicke von vorzugsweise 1,0 bis 1,5 mm, wodurch
einerseits ein ausreichender Leitungsquerschnitt für die Übertragung des Lichtstroms
über mehrere Meter erreicht wird und andererseits eine ausreichende Biegeelastizität
erhalten wird, um die Lichtwellenleiter von der gemeinsamen Lichtquelle 18 aus zu
jedem Befehls- oder Meldegerät im Rahmen eines zentralen Anzeigebereichs wie vor allem
einer Schaltwarte heran und ggf. auch an Hindernissen vorbeizuführen. Alle Lichtwellenleiter
20 beginnen an einer gemeinsamen Lichteintrittsebene 24, die dadurch erhalten wird,
daß die Lichtwellenleiter 20 am Anfang auf geeignete Weise wie insbesondere durch
eine in Fig. 4 gezeigte zweiteilige Schelle 26 zu einer Art Kabelbaum 28 gebündelt
und dabei parallel zueinander ausgerichtet werden, so daß die Lichtwellenleiter zugleich
auch in Richtung des Bündels und damit senkrecht zur Lichteintrittsebene 24 ausgerichtet
sind. Eine nachträglich auf die Schelle 26 aufpreßbare Spannhülse 29 sorgt für den
erforderlichen Druck auf das Bündel und sichert die einwandfreie Ausrichtung der
Lichtwellenleiter über eine praktisch unbegrenzte Betriebszeit.
[0022] Die Anzahl der gebündelten Lichtwellenleiter 20 kann selbstverständlich beliebig
sein. Jedoch ergeben sich nur bei bestimmten Zahlen von im Querschnitt kreisrunden
Lichtwellenleitern optimale Bündelquerschnitte von näherungsweise Kreisquerschnitt,
wie dies in zwei Beispielen in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. Während in Fig.
5 sieben Lichtwellenleiter 20 einen kreisförmigen Querschnitt optimal ausfüllen,
werden ähnliche Bedingungen erst wieder bei neunzehn Lichtwellenleitern erhalten,
und die nächstgrößere optimale Anzahl beträgt "37" nach der hierfür geltenden Gleichung:
n = 3 p (p + 1) + 1
mit p als beliebige ganze Zahl.
[0023] Die Lichtquelle 18 befindet sich mit Abstand vor der Lichteintrittsebene 24 und
besteht zweckmäßig aus einer rückseitig mit einem Reflektor 30 versehenen Glühlampe
32 mit hoher Ausbeute an weißem Licht, wie dies insbesondere durch eine Halogenlampe
mit auf der Rückseite zweifarbig verspiegeltem Glaskolben ist. Derartige dichroïke
Verspiegelungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie vor allem nichtsichtbares Licht
im Infrarotbereich unreflektiert hindurchtreten lassen, während das sichtbare Licht
weitgehend reflektiert wird, so daß im wesentlichen nur "kaltes" Licht zu den Lichtwellenleitern
gelangt und diese vor übermäßigen Erwärmungen geschützt werden, während alle Farben
des Spektrums in wenigstens angenähert gleicher Stärke in die Lichtwellenleiter gelangen
und unabhängig von der Einfärbung der Diffusoren in den Meldeleuchten die gewünschte
Signalfarbe in gleicher Helligkeit erzeugen. Darüber hinaus haben solche Lampen einen
hohen Wirkungsgrad und damit günstigen Energieverbrauch.
[0024] Die Diffusoren, von denen in Fig. 2 einer angedeutet und mit 34 bezeichnet ist, bestehen
zweckmäßig aus eingefärbten Körpern aus Kunststoff wie insbesondere Acrylglas und
weisen eine zentrale Bohrung 36 zur Aufnahme des Lichtwellenleiterendes auf. Dieses
ist, wie aus der vergrößterten Schnittdarstellung in Fig. 3 hervorgeht, bei 37 innerhalb
der Bohrung 36 von seiner Hüllschicht befreit und verjüngt sich zugleich leicht konisch
zu seinem Ende. In Verbindung mit dieser Anordnung können die Diffusoren ansonsten
jede beliebige Form und Oberflächenstruktur je nach dem gewünschten Streuwinkel aufweisen,
unter dem das Licht aus der Meldeleuchte austritt.
[0025] Der Reflektor 30 kann so ausgebildet sein, daß er die von der Glühlampe 32 kommenden
Strahlen parallel zueinander und in Richtung der Bündelachse ausrichtet, so daß die
Strahlen optimal in die Lichtwellenleiter 20 eintreten. Es kann aber auch zwischen
der Glühlampe 32 und der Lichteintrittsebene 24 wenigstens eine Sammellinse 38 angeordnet
sein, um die vorgenannte Wirkung zu erzielen oder zu verbessern.
[0026] Zum Ein- und Ausschalten der Meldeleuchten 16 dienen, wie bereits erwähnt, in die
Lichtwellenleiter 20 eingesetzte Unterbrechungsvorrichtungen 22 für den Lichtstrom,
die grundsätzlich an beliebiger Stelle im Verlauf eines jeden Lichtwellenleiters angeordnet
sein können. Meist wird es jedoch zweckmäßig sein, die Unterbrechungsvorrichtungen
an die Leiteranfänge kurz hinter dem Bündel 26 zu plazieren wo sie leicht gewartet
und ggf. auch gekapselt werden können.
[0027] Fig. 7 zeigt eine erste Ausführungsform 40 einer solchen Unterbrechungsvorrichtung
die in der Hauptsache aus einem Halter 42 für den bei 44 mit einer Trennstelle versehenen
Lichtwellenleiter 20, einem Deckel 46 und einer beweglichen Blende 48 besteht, die
auf nicht gezeigte Weise, z. B. durch einen Betätigungsmagneten oder einen hydraulischen
oder pneumatischen Hilfskolben, in die Trennstelle 44 des Lichtwellenleiters 20 eingeführt
werden kann, um den Lichtstrom durch den Lichtwellenleiter 20 zu unterbrechen.
[0028] Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform 50 der Unterbrechungsvorrichtung mit einem
mit Klemmhaltern 52, 54 versehenen Haltebock 56, zwischen dem der Lichtwellenleiter
bei 58 unterbrochen ist. Die Trennstelle 58 befindet sich in unmittelbarer Nähe des
einen Klemmhalters 54, wo eine prismatische Nut 60 im Haltebock 56 die Trennenden
62, 64 des Lichtwellenleiters 20 in einer Fluchtungsstellung zueinander ausrichtet.
Zwischen den Klemmhaltern 52, 54 befinden sich ferner ein Elektromagnet 66 mit einem
davon betätigbaren Ablenkelement 68, das bei Erregung des Elektromagneten 66 das
eine Trennende 62, wie durch Pfeil angedeutet, anhebt und dadurch in eine Querversatzstellung
zum anderen Trennende 64 bringt, so daß der Lichtstrom im Lichtwellenleiter 20 unterbrochen
wird.
[0029] Fig. 9 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform 70 der Unterbrechungsvorrichtung.
Auch hier weist der Lichtwellenleiter eine Trennstelle 72 zwischen miteinander fluchtenden
Trennenden 74, 76 auf. Ein erster Polarisationsfilter 80 in der Trennstelle 72 bewirkt,
daß das aus dem Trennende 74 austretende Licht nur noch entlang einer Polarisationsachse
schwingt, in welche der Lichtstrom durch ein Flüssigkeitkristallelement 82 zu einem
zweiten Polarisationsfilter 86 mit derselben Polarisationsachse gelangt, so daß das
Licht normalerweise auch das zweite Polarisationsfilter 84 zu durchdringen und in
das andere Trennende 74 des Lichtwellenleiters 20 einzutreten vermag. Das Flüssigkeitskristallelement
82 kann jedoch durch Anlegen einer elektrischen Spannung derart beeinflußt werden,
daß in ihm die Polarisationsachse des Lichtstroms um 90
o gedreht wird, so daß die Polarisationsachse des aus dem Flüssigkeitskristallelement
82 austretenden Lichtstroms lotrecht zur Polarisationsachse des zweiten Polarisationsfilters
86 steht und letzteres nunmehr als Sperre wirkt, das den Lichtstrom unterbricht.
[0030] Fig. 10 zeigt schließlich die elektrische Schaltung für den Betrieb einer Anordnung
nach den Figuren 1 oder 2 mit einer Lichtquelle 18, einer Sammellinse 38, einer Anzahl
zu einem Bündel 28 am Anfang zusammengefaßter Lichterleiter 20, die zu Meldeleuchten
mit eingebauten Diffusoren 34 führen, sowie je einer elektrisch betätigbaren Unterbrechungsvorrichtung
22 in jedem Lichtwellenleiter 20. Die in der Lichtquelle 18 angeordnete (nicht sichtbare)
Glühlampe ist an die Sekundärwicklung 92 eines Transformators 94 über einen Spannungswahlschalter
96 angeschlossen, um die geeignete Eingangsspannung für die Glühlampe einstellen
zu können. Der Transformator 94 weist ferner eine Primärwicklung 98 und eine zweite
Sekundärwicklung 100 auf, an die ein Spannungsstabilisator 102 angeschlossen ist.
Der Spannungsstabilisator 102 liefert eine geregelte Spannung einmal für die Unterbrechungsvorrichtungen
22, die durch Kontakte 104 gesteuert werden können. Ferner ist an den Spannungsstabilisator
102 eine elektronische Überwachungseinrichtung 106 ange schlossen, zu der ein von
der Lichtquelle 18 mit Lichtstrom versorgbarer zusätzlicher Lichtwellenleiter 108
geführt ist, um mit Hilfe einer in der Überwachungseinrichtung 106 enthaltenen (nicht
gezeigten) Photozelle oder dgl. die Funktion der Lichtquelle 18 zu überwachen und
ggf. eine optische oder akustische Signaleinrichtung 110 zu betätigen, wenn die Lichtquelle
18 in ihrer Stärke nachläßt und sich dadurch der bevorstehende Ausfall ankündigt.
1. Anordnung zum Speisen und Schalten einer Vielzahl von Meldeleuchten, insbesondere
für die zentrale Anzeige der Betriebszustände von Geräten, Maschinen und/oder Anlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meldeleuchten (16) von einer gemeinsamen Lichtquelle (18) über flexible
Lichtwellenleiter (20) beleuchtbar sind, in denen getrennt voneinander betätigbare
Unterbrechungsvorrichtungen (22) für die Lichtströme angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Lichtwellenleiter (108) vorhanden ist, über den die Funktion
der gemeinsamen Lichtquelle (18) überwachbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (20) massiv ausgebildet sind und aus Kunststoff oder Glas
bestehen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (20) am Lichteintrittsende parallel zueinander ausgerichtet
und zu einem Bündel zusammengefaßt sind, das in einer für alle Lichtwellenleiter
(20) gemeinsamen Querebene endet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bündelung der Lichtwellenleiter (20) eine wenigstens zweiteilige Schelle
(26) vorgesehen ist, die im Inneren mit Führungsrillen für die formschlüssige Aufnahme
der Lichtwellenleiter (20) versehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Spannhülse (29), welche über die Schelle (26) preßbar ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Schelle (26) und/oder die Innenfläche der Spannhülse (29)
leicht konisch ausgebildet sind/ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lichtquelle (18) und den Eintrittsenden der Lichtwellenleiter (20)
wenigstens eine Sammellinse (38) angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der Lichtquelle (18) ein Reflektor (30) angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle (18) eine Glühlampe (32) mit hoher Ausbeute an weißem Licht
dient.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe (32) eine Halogenlampe mit auf der Rückseite zweifarbig verspiegeltem
Glaskolben ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (20) innerhalb der Meldeleuchten (16) in beliebig eingefärbten
Diffusoren (34) aus Kunststoff enden.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise mit einer Hüllschicht ummantelten Lichtwellenleiter (20)
an den diffusorseitigen Enden auf einer begrenzten Länge freigelegt und sich konisch
verjüngend ausgebildet sind.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (20) im Bereich der Unterbrechungsvorrichtungen (22; 40;
50; 70) Trennstellen (44; 58; 72) aufweisen und daß Mittel (48; 68; 78, 82, 86) vorgesehen
sind, durch die eine Weiterleitung des Lichtstroms an den Trennstellen (44; 58; 72)
verhinderbar ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß die Mittel von Blenden (48) gebildet sind, welche in die Trennstellen (44) der
Lichtwellenleiter (20) einführbar sind.
16. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel von Auslenkgliedern (68) gebildet sind, von denen wenigstens die
einen Trennenden (62) der Lichtwellenleiter (20) gegenüber den anderen Trennenden
(64) in eine Querversatzstellung bewegbar sind.
17. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Trennenden (74, 76) der Lichtwellenleiter (20) zwei Polarisationsfilter
(80, 86) sowie dazwischen ein Flüssigkeitskristallelement (82) eingesetzt sind, durch
welches die Polarisationsachse des im ersten Polarisationsfilter (78) polarisierten
Lichtstroms beim Anlegen einer Spannung um 90o drehbar ist.