(19)
(11) EP 0 405 416 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1991  Patentblatt  1991/01

(21) Anmeldenummer: 90112063.4

(22) Anmeldetag:  25.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/658, H01R 23/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.06.1989 DE 3921430

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Seidel, Peter
    D-8038 Gröbenzell (DE)
  • Zell, Karl
    D-8134 Niederpöcking (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrpolige Steckvorrichtung mit einer Zentrierleiste mit einer Schirmvorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Steckvorrichtung mit ei­ner auf eine Verdrahtungsplatte aufsetzbaren, der Aufnahme ei­nes Steckers dienenden Zentrierleiste mit einer Schirmvorrich­tung, die mit auf Erdpotential liegenden Bereichen eines die Verdrahtungsplatte haltenden Baugruppenträgers elektrisch ver­bunden ist, bei der die Schirmvorrichtung durch separate Schirmelemente mit parallel zur Steckrichtung ausgerichteten Schirmflächen gebildet ist, die im gesteckten Zustand des Steckers an einer Schirmung des Steckers federnd anliegen.
    Zur Verbesserung der Schirmeigenschaften und zur Platzersparnis besteht die Zentrierleiste aus einer mit Durchtrittsöffnungen für die Kontaktmesser versehenen Bodenplatte, welche je vorge­gebener Längeneinheit in den jeweiligen Eckbereichen winkelför­mige Abstandshalter mit im freien Endbereich vorgesehenen Auf­lagen für die Kontaktmesser aufweist, wobei als Schirmung pro vorgegebener Längeneinheit je zwei metallische Längsfederstrei­fen und zwei metallische Querfederstreifen mit Aussparungen bzw Haken zum gegenseitigen Halten vorgesehen sind, die gleichzeitig den Einlaufbereich für die Teilstecker bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Steckvorrichtung mit ei­ner auf eine Verdrahtungsplatte aufsetzbaren, der Aufnahme ei­nes Steckers dienenden Zentrierleiste mit einer Schirmvorrich­tung, die mit auf Erdpotential liegenden Bereichen eines die Verdrahtungsplatte haltenden Baugruppenträgers elektrisch ver­bunden ist, bei der die Schirmvorrichtung durch separate Schirmelemente mit parallel zur Steckrichtung ausgerichteten Schirmflächen gebildet ist, die im gesteckten Zustand des Steckers an einer Schirmung des Steckers federnd anliegen

    [0002] Eine derartige Steckvorrichtung ist z.B. aus dem deutschen Ge­brauchsmuster 85 17 809 bekannt. Bei der bekannten Steckvor­richtung ist der Übergabekabelstecker über seine Blechkappen und über Federelemente eines an den Außenflächen der Zentrier­leiste anliegendes Schirmelementes mit Erdpotential verbunden. Nachteilig daran ist, daß jeweils die gesamte Zentrierleiste abgeschirmt werden muß, und daß sich durch den Einsatz der Schirmelemente die Breite vergrößert, so daß bei einer voll­ständig mit Kontaktmessern bestückten Verdrahtungsplatte be­stimmte Kontaktmesser-Reihen nicht genutzt werden können.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steckvorrich­tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die vorge­gebene zulässige Teilung für den Einsatz der Zentrierleisten erhalten bleibt und gleichzeitig bei einer flexibleren Schir­mung die Schirmableitung gegenüber der bisherigen Steckvorrich­tung zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Steckvorrichtung der obengenannten Art dadurch gelöst, daß die Zentrierleiste aus einer mit Durchtrittsöffnungen für die Kontaktmesser ver­ sehenen Bodenplatte besteht, welche je vorgegebener Längenein­heit in den jeweiligen Eckbereichen winkelförmige Abstands­halter mit im freien Endbereich vorgesehenen Auflagen für die Kontaktmesser aufweist, und daß als Schirmung pro vorgegebener Längeneinheit je zwei metallische Längsfederstreifen und zwei metallische Querfederstreifen mit Aussparungen bzw. Haken zum gegenseitigen Halten vorgesehen sind, die gleichzeitig den Ein­laufbereich für die Teilstecker bilden.

    [0005] Bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung wird gegenüber der bekannten Steckvorrichtung die Zentrierleiste ohne Außen- und Zwischenwände erstellt, so daß nurmehr der Boden und die Ab­standshalter übrig bleiben. Durch das Weglassen der Wände ist es möglich, den entstandenen Platz für die Federstreifen sowohl längs als auch quer zwischen den zu steckenden Kabelsteckern zu nutzen, ohne daß eine Teilung verloren geht Darüber hinaus kann die Schirmung bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung flexibel vorgenommen werden, d.h. es muß nicht unbedingt die Zentrierleiste über ihre gesamte Länge geschirmt werden. Es ist möglich nur dort eine Schirmung vorzusehen, wo eine solche unbedingt notwendig ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsge­mäßen Steckvorrichtung besteht darin, daß die Schirmwirkung be­deutend erhöht wird, da auch jeweils querliegende Schirmungen vorgesehen sind.

    [0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckvor­richtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreifen aus zwei miteinander verbundenen Blechen bestehen, wobei jedes Blech in seinem mittleren Bereich durch Freischnitte erzeugte und an ihrem freien Ende abgewinkelte Federzungen aufweist. Hierdurch wird eine gute Kontaktierung mit den Schirmblechen der Kabelstecker erreicht. Gleichzeitig wird durch diese Aus­führung eine genügend große Steifigkeit zum Einpressen der Fe­derstreifen erreicht.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen

    FIG 1 einen Schnitt durch eine mehrpolige Steckvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,

    FIG 2 einen detaillierten Schnitt durch die Steckvorrichtung des Ausführungsbeispieles,

    FIG 3 eine Draufsicht auf eine vorgegebene Teileinheit der Zentrierleiste,

    FIG 4 perspektivisch die Federstreifen für eine Teileinheit der Zentrierleiste,

    FIG 5 perspektivisch die Ausführung der Zentrierleiste für eine Teileinheit, und

    FIG 6 perspektivisch ein Kabelstecker-Schirmblech ohne Ge­häuse.



    [0009] In FIG 1 ist ein Schnitt durch eine mehrpolige Steckvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Auf der einen Seite der Rückwandverdrahtungsplatte 1, in der die Kontaktmes­ser 4 gehalten sind, wird ein Kabelstecker 7 aufgeschoben, wäh­rend auf der anderen Seite eine Baugruppe auf die Kontaktmesser 4 aufgeschoben wird. In die Öffnungen für die Kontaktmesser werden, wenn eine entsprechende Schirmung gewünscht wird, die metallischen Federstreifen 5 und 6 mittels der Einpreßzinken 15 eingedrückt.

    [0010] Der Aufbau der metallischen Längsfederstreifen 5 sowie der me­tallischen Querfederstreifen 6 ergibt sich aus der FIG 4. Die Federstreifen bestehen aus zwei z.B. 0,3 mm dicken Metallbän­dern, die im Endzustand verlötet oder auch punktgeschweißt sind. Hierdurch wird sowohl eine genügend große Steifigkeit zum Einpressen erreicht, als auch die Möglichkeit geschaffen, an der gleichen Stelle die Federn beidseitig anzuordnen Die Enden der Federstreifen 5 und 6 haben Aussparungen 10 bzw Haken 9, in denen sie sich gegenseitig verhaken und somit im ungünstig­sten Fall eine Auslenkung durch. die einzelnen Federkräfte von einer Blechdicke (im vorliegenden Fall von 0,3 mm) zulassen. Durch die auf eine Teileinheit beschränkten Längen lassen sich die Fertigungstoleranzen für die Einpreßpins fertigungstech­nisch gut einhalten. Gleichzeitig wird dadurch ein modularer Aufbau gewährleistet. Es ist nicht mehr notwendig die ganze Zentrierleiste zu schirmen, vielmehr können gezielt bestimmte Teileinheiten abgeschirmt werden. Von den zwei Längsfederstrei­fen und den zwei Querfederstreifen wird die Einlauföffnung für die Teilkabelstecker 7 gebildet, so daß eine gute Verbindung zwischen den metallischen Federstreifen und dem Schirmblech 3 (siehe FIG 6) des Kabelsteckers gegeben ist. Mittels Rastfedern 16, die in entsprechende Ausnehmungen des Kabelstecker-Schirm­blechs eingreifen, sind die Kabelstecker 7 gegen Herausfallen gesichert.

    [0011] FIG 5 zeigt den Aufbau der Zentrierleiste, welche bei der er­findungsgemäßen Steckvorrichtung nur noch aus der Bodenplatte 12 und den Abstandshaltern 11 besteht. Dadurch liegt die Zen­trierleiste 2 mit den Auflagen 13 auf den Spitzen der Kontakt­messer 4 auf, womit ein definierter Abstand zur Ruckwandver­drahtungsplatte 1 gewährleistet ist. Zusätzlich ist die Zen­trierleiste 2 durch hier nicht dargestellte verdrehbare Scheib­chen in der Bodenplatte auf den Messern gehalten. Vorstellbar wäre aber auch ein Einschnappen in die Federstreifen.


    Ansprüche

    1. Mehrpolige Steckvorrichtung mit einer auf eine Verdrah­tungsplatte aufsetzbaren, der Aufnahme eines Steckers dienenden Zentrierleiste mit einer Schirmvorrichtung, die mit auf Erd­potential liegenden Bereichen eines die Verdrahtungsplatte hal­tenden Baugruppenträgers elektrisch verbunden ist, bei der die Schirmvorrichtung durch separate Schirmelemente mit parallel zur Steckrichtung ausgerichteten Schirmflächen gebildet ist, die im gesteckten Zustand des Steckers an einer Schirmung des Steckers federnd anliegen,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Zen­trierleiste (2) aus einer mit Durchtrittsöffnungen (14) für die Kontaktmesser (4) versehenen Bodenplatte (12) besteht, welche je vorgegebener Längeneinheit in den jeweiligen Eckbereichen winkelförmige Abstandshalter (11) mit im freien Endbereich vor­gesehenen Auflagen (13) für die Kontaktmesser (4) aufweist, und daß als Schirmung pro vorgegebener Längeneinheit je zwei me­tallische Längsfederstreifen (5) und zwei metallische Querfe­derstreifen (6) mit Aussparungen (10) bzw. Haken (9) zum ge­genseitigen Halten vorgesehen sind, die gleichzeitig den Ein­laufbereich für die Teilstecker (7) bilden.
     
    2. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Feder­streifen (5, 6) aus zwei miteinander verbundenen Blechen be­stehen, wobei jedes Blech in seinem mittleren Bereich durch Freischnitte erzeugt und an ihren freien Enden abgewinkelte Federzungen aufweist.
     
    3. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Feder­streifen (5, 6) an ihren Unterseiten kammartig mit Einpreß­zinken (15) versehen sind.
     
    4. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei den Längsfederstreifen (5) oberhalb der äußeren Federzungen (8) Rastfedern (16) angeordnet sind.
     




    Zeichnung