[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Steckvorrichtung mit einer auf eine Verdrahtungsplatte
aufsetzbaren, der Aufnahme eines Steckers dienenden Zentrierleiste mit einer Schirmvorrichtung,
die mit auf Erdpotential liegenden Bereichen eines die Verdrahtungsplatte haltenden
Baugruppenträgers elektrisch verbunden ist, bei der die Schirmvorrichtung durch separate
Schirmelemente mit parallel zur Steckrichtung ausgerichteten Schirmflächen gebildet
ist, die im gesteckten Zustand des Steckers an einer Schirmung des Steckers federnd
anliegen
[0002] Eine derartige Steckvorrichtung ist z.B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster 85 17
809 bekannt. Bei der bekannten Steckvorrichtung ist der Übergabekabelstecker über
seine Blechkappen und über Federelemente eines an den Außenflächen der Zentrierleiste
anliegendes Schirmelementes mit Erdpotential verbunden. Nachteilig daran ist, daß
jeweils die gesamte Zentrierleiste abgeschirmt werden muß, und daß sich durch den
Einsatz der Schirmelemente die Breite vergrößert, so daß bei einer vollständig mit
Kontaktmessern bestückten Verdrahtungsplatte bestimmte Kontaktmesser-Reihen nicht
genutzt werden können.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steckvorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die vorgegebene zulässige Teilung für den Einsatz der Zentrierleisten
erhalten bleibt und gleichzeitig bei einer flexibleren Schirmung die Schirmableitung
gegenüber der bisherigen Steckvorrichtung zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Steckvorrichtung der obengenannten Art
dadurch gelöst, daß die Zentrierleiste aus einer mit Durchtrittsöffnungen für die
Kontaktmesser ver sehenen Bodenplatte besteht, welche je vorgegebener Längeneinheit
in den jeweiligen Eckbereichen winkelförmige Abstandshalter mit im freien Endbereich
vorgesehenen Auflagen für die Kontaktmesser aufweist, und daß als Schirmung pro vorgegebener
Längeneinheit je zwei metallische Längsfederstreifen und zwei metallische Querfederstreifen
mit Aussparungen bzw. Haken zum gegenseitigen Halten vorgesehen sind, die gleichzeitig
den Einlaufbereich für die Teilstecker bilden.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung wird gegenüber der bekannten Steckvorrichtung
die Zentrierleiste ohne Außen- und Zwischenwände erstellt, so daß nurmehr der Boden
und die Abstandshalter übrig bleiben. Durch das Weglassen der Wände ist es möglich,
den entstandenen Platz für die Federstreifen sowohl längs als auch quer zwischen den
zu steckenden Kabelsteckern zu nutzen, ohne daß eine Teilung verloren geht Darüber
hinaus kann die Schirmung bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung flexibel vorgenommen
werden, d.h. es muß nicht unbedingt die Zentrierleiste über ihre gesamte Länge geschirmt
werden. Es ist möglich nur dort eine Schirmung vorzusehen, wo eine solche unbedingt
notwendig ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung besteht
darin, daß die Schirmwirkung bedeutend erhöht wird, da auch jeweils querliegende
Schirmungen vorgesehen sind.
[0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Federstreifen aus zwei miteinander verbundenen Blechen bestehen,
wobei jedes Blech in seinem mittleren Bereich durch Freischnitte erzeugte und an ihrem
freien Ende abgewinkelte Federzungen aufweist. Hierdurch wird eine gute Kontaktierung
mit den Schirmblechen der Kabelstecker erreicht. Gleichzeitig wird durch diese Ausführung
eine genügend große Steifigkeit zum Einpressen der Federstreifen erreicht.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
FIG 1 einen Schnitt durch eine mehrpolige Steckvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung,
FIG 2 einen detaillierten Schnitt durch die Steckvorrichtung des Ausführungsbeispieles,
FIG 3 eine Draufsicht auf eine vorgegebene Teileinheit der Zentrierleiste,
FIG 4 perspektivisch die Federstreifen für eine Teileinheit der Zentrierleiste,
FIG 5 perspektivisch die Ausführung der Zentrierleiste für eine Teileinheit, und
FIG 6 perspektivisch ein Kabelstecker-Schirmblech ohne Gehäuse.
[0009] In FIG 1 ist ein Schnitt durch eine mehrpolige Steckvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Auf der einen Seite der Rückwandverdrahtungsplatte 1, in der
die Kontaktmesser 4 gehalten sind, wird ein Kabelstecker 7 aufgeschoben, während
auf der anderen Seite eine Baugruppe auf die Kontaktmesser 4 aufgeschoben wird. In
die Öffnungen für die Kontaktmesser werden, wenn eine entsprechende Schirmung gewünscht
wird, die metallischen Federstreifen 5 und 6 mittels der Einpreßzinken 15 eingedrückt.
[0010] Der Aufbau der metallischen Längsfederstreifen 5 sowie der metallischen Querfederstreifen
6 ergibt sich aus der FIG 4. Die Federstreifen bestehen aus zwei z.B. 0,3 mm dicken
Metallbändern, die im Endzustand verlötet oder auch punktgeschweißt sind. Hierdurch
wird sowohl eine genügend große Steifigkeit zum Einpressen erreicht, als auch die
Möglichkeit geschaffen, an der gleichen Stelle die Federn beidseitig anzuordnen Die
Enden der Federstreifen 5 und 6 haben Aussparungen 10 bzw Haken 9, in denen sie sich
gegenseitig verhaken und somit im ungünstigsten Fall eine Auslenkung durch. die einzelnen
Federkräfte von einer Blechdicke (im vorliegenden Fall von 0,3 mm) zulassen. Durch
die auf eine Teileinheit beschränkten Längen lassen sich die Fertigungstoleranzen
für die Einpreßpins fertigungstechnisch gut einhalten. Gleichzeitig wird dadurch
ein modularer Aufbau gewährleistet. Es ist nicht mehr notwendig die ganze Zentrierleiste
zu schirmen, vielmehr können gezielt bestimmte Teileinheiten abgeschirmt werden. Von
den zwei Längsfederstreifen und den zwei Querfederstreifen wird die Einlauföffnung
für die Teilkabelstecker 7 gebildet, so daß eine gute Verbindung zwischen den metallischen
Federstreifen und dem Schirmblech 3 (siehe FIG 6) des Kabelsteckers gegeben ist. Mittels
Rastfedern 16, die in entsprechende Ausnehmungen des Kabelstecker-Schirmblechs eingreifen,
sind die Kabelstecker 7 gegen Herausfallen gesichert.
[0011] FIG 5 zeigt den Aufbau der Zentrierleiste, welche bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung
nur noch aus der Bodenplatte 12 und den Abstandshaltern 11 besteht. Dadurch liegt
die Zentrierleiste 2 mit den Auflagen 13 auf den Spitzen der Kontaktmesser 4 auf,
womit ein definierter Abstand zur Ruckwandverdrahtungsplatte 1 gewährleistet ist.
Zusätzlich ist die Zentrierleiste 2 durch hier nicht dargestellte verdrehbare Scheibchen
in der Bodenplatte auf den Messern gehalten. Vorstellbar wäre aber auch ein Einschnappen
in die Federstreifen.
1. Mehrpolige Steckvorrichtung mit einer auf eine Verdrahtungsplatte aufsetzbaren,
der Aufnahme eines Steckers dienenden Zentrierleiste mit einer Schirmvorrichtung,
die mit auf Erdpotential liegenden Bereichen eines die Verdrahtungsplatte haltenden
Baugruppenträgers elektrisch verbunden ist, bei der die Schirmvorrichtung durch separate
Schirmelemente mit parallel zur Steckrichtung ausgerichteten Schirmflächen gebildet
ist, die im gesteckten Zustand des Steckers an einer Schirmung des Steckers federnd
anliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierleiste (2) aus einer mit Durchtrittsöffnungen (14) für die Kontaktmesser
(4) versehenen Bodenplatte (12) besteht, welche je vorgegebener Längeneinheit in den
jeweiligen Eckbereichen winkelförmige Abstandshalter (11) mit im freien Endbereich
vorgesehenen Auflagen (13) für die Kontaktmesser (4) aufweist, und daß als Schirmung
pro vorgegebener Längeneinheit je zwei metallische Längsfederstreifen (5) und zwei
metallische Querfederstreifen (6) mit Aussparungen (10) bzw. Haken (9) zum gegenseitigen
Halten vorgesehen sind, die gleichzeitig den Einlaufbereich für die Teilstecker (7)
bilden.
2. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreifen (5, 6) aus zwei miteinander verbundenen Blechen bestehen,
wobei jedes Blech in seinem mittleren Bereich durch Freischnitte erzeugt und an ihren
freien Enden abgewinkelte Federzungen aufweist.
3. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreifen (5, 6) an ihren Unterseiten kammartig mit Einpreßzinken (15)
versehen sind.
4. Mehrpolige Steckvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei den Längsfederstreifen (5) oberhalb der äußeren Federzungen (8) Rastfedern
(16) angeordnet sind.