[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Einsammeln von Abfällen, nachstehend Abfallsammelfahrzeug
bezeichnet, das einen hinter einer Bedienungsplattform, insbesondere hinter dem Fahrerhaus
eines Motorfahrzeugs vorzugsweise lösbar angeordneten Sammelbehälter aufweist, der
eine im oberen Bereich angeordnete Einfüllung und wenigstens einen zum Entleeren öffenbaren
Wandteil, vorzugsweise eine Stirnwand, aufweist und der mit Mitteln zum Verdichten
des in den Sammelbehälter eingefüllten Abfalls versehen ist.
[0002] Bei dem aus der US-PS 3 202 305 vorbekannten Abfallsammelfahrzeug der vorbezeichneten
Art werden die in den Sammelbehälter zu entleerenden Abfallsammelgefäße jeweils über
ein mit dem Sammelbehälter verbundenes Schwenkarmpaar frontseitig vor dem Fahrerhaus
vom Boden aufgenommen und hoch über das Fahrerhaus hinweg verschwenkt und hierbei
in die hinter dem Fahrerhaus liegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters entleert.
Ein wesentlicher Nachteil dieser als sogenannte Überkopflader bekannten Fahrzeuge
besteht darin, daß das jeweils aufgenommene Abfallsammmelgefäß durch Umkippen in die
obenliegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters entleert wird. Hierbei wird das normale
Lichtraumprofil derartiger Fahrzeuge erheblich überschritten.
[0003] Aus der DE-OS 25 45 051 ist ferner ein Abfallsammelfahrzeug bekannt, bei dem zwischen
dem Fahrerhaus und dem lösbar mit dem Fahrzeug verbundenen Sammelbehälter auf dem
Fahrgestell ein Schütttrichter angeordnet ist. Die Abfallsammelgefäße werden in diesen
Schütttrichter über ein Schwenkarmpaar nach Art eines Überkopfladers entleert. Aus
diesem Schütttrichter wird dann der Abfall durch eine Schaufeleinrichtung in die obenliegende
Einfüllöffnung des Sammelbehälters umgefüllt. Eine Verdichtung des Abfalls im Sammelbehälter
ist nicht möglich, so daß keine optimale Beladung erreicht werden kann. Abgesehen
von den vorstehend bereits beschriebenen Nachteilen eines Überkopfladers weist dieses
Fahrzeug den weiteren Nachteil auf, daß die Anordnung des Schütttrichters zwischen
Sammelbehälter und Fahrerhaus in erheblichem Maß das für den Sammelbehälter zur Verfügung
stehende Volumen reduziert.
[0004] Aus der US-PS 3 643 824 ist ein Abfallsammelfahrzeug bekannt, bei dem zwischen dem
Fahrerhaus und dem fest, jedoch kippbar mit dem Fahrgestell verbundenen Sammelbehälter
ein Schütttrichter angeordnet ist, der vom Boden aus mit kleinen Abfallsammelgefäßen
von Hand oder über eine entsprechende Schütteinrichtung beschickt werden kann. Der
im Schütttrichter liegende Abfall wird dann über einen Schieber durch eine im Bodenbereich
in der Stirnwand des Sammelbehälter angeordnete Öffnung in den Sammelbehälter eingeschoben.
Da der Abfall im Bodenbereich in den Sammelbehälter eingeschoben wird, ist es nicht
möglich, den Sammelbehälter vollständig zu füllen und damit das zur Verfügung stehende
Volumen des Sammelbehälters voll auszunutzen. Ein Verpressen des Mülls ist bei dieser
Anordnung darüber hinaus nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abfallsammelfahrzeug der eingangs
bezeichneten Art zu schaffen, das unter Ausnutzung der vom Überkopflader bekannten
Vorteile, nämlich daß die Müllwerker vor dem Fahrerhaus in Sichtverbindung mit dem
Fahrer arbeiten können, die Nachteile der vorbeschriebenen Systeme vermeidet und
hierbei insbesondere den Einsatz bei der Entleerung von geringvolumigen Abfallsammelgefäßen,
insbesondere Haushalt-Abfallsammelgefäßen, ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Frontbereich des Fahrerhauses
wenigstens ein Zwischenbehälter zur Aufnahme des Abfalls aus Abfallsammelgefäßen
angeordnet ist, der mit Mitteln zum Entleeren seines Inhalts in die obenliegende
Einfüllung des Sammelbehälters in Verbindung steht, und daß mit dem Fahrzeug eine
Verfahreinrichtung für den Zwischenbehälter verbunden ist, die diesen aus seiner im
Bodenbereich vor dem Fahrerhaus liegenden Füllstellung bis mindestens in eine über
dem Fahrerhaus liegenden Ebene verfährt. Die Anordnung eines derartigen Zwischenbehälters
im Frontbereich des Fahrerhauses hat den Vorteil, daß der Raum hinter dem Fahrerhaus
praktisch in seiner gesamten Länge für die Aufnahme des Sammelbehälters zur Verfügung
steht und so mit den größtmöglichen Sammelbehältern gearbeitet werden kann. Der Begriff
Frontbereich im Sinne der Erfindung erfaßt sowohl den Raum vor dem Fahrerhaus als
auch den Raum über dem Fahrerhaus. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
gegenüber herkömmlichen Abfallsammelfahrzeugen besteht in einer besseren Gewichtsverteilung,
da die für die Handhabung der Abfallsammelgefäße erforderlichen Komponenten einschließlich
des Zwischenbehälters mit ihrem Gewicht von der Fahrzeugvorderachse aufgenommen werden,
so daß der Hinterachsbereich in vollem Umfang für die Aufnahme der durch den gefüllten
Sammelbehälter definierten Last zur Verfügung steht. Hierdurch ergibt sich eine bessere
Lastverteilung. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß ausgestalteten Abfallsammelfahrzeugs
besteht darin, daß die Entleerung des Zwischenbehälters durch eine obenliegende Öffnung
in den Sammelbehälter erfolgt, so daß in Verbindung mit einer Verdichtungseinrichtung
eine optimale Füllung des Sammelbehälters möglich ist. Gerade das Einfüllen von oben
ist für den Verdichtungsvorgang von Bedeutung, da hier von der Einfüllöffnung des
Sammelbehälters gegen das Behälterende hin die jeweils über den Zwischenbehälter aufgegebenen
Abfallmengen auf die gegenüberliegende Stirnwand zusammengeschoben und hierbei jeweils
bis unter die Behälterdecke verdichtet werden. Die Verdichtungseinrichtung ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie im wesentlichen den gesamten Behälterquerschnitt überdeckt.
Da in Fahrtrichtung ohnehin immer genügend Manövrierraum für das Fahrzeug vorhanden
sein muß, ist auch gewährleistet, daß ausreichend Platz zur Handhabung der Abfallsammelgefäße
zur Verfügung steht und zwischen Fahrer und Bedienungsmannschaft immer Sichtverbindung
besteht. Das erfindungsgemäße Abfallsammelfahrzeug kann von seiner Konzeption her
besonders vorteilhaft auf der Basis eines Serienfahrzeugs aufgebaut werden. Das Abfallsammelfahrzeug
kann auch als Sonderfahrzeug in sogenannter Niederflurausführung mit nur geringer
Bodenfreiheit ausgeführt werden. Dies erlaubt es, ein tiefliegendes Fahrerhaus und/oder
ein tiefliegendes Fahrgestell vorzusehen, so daß für den Zwischenbehälter und auch
für den Sammelbehälter eine relativ große Höhe zur Verfügung steht, ohne daß das höchstzulässige
Lichtraumprofil für derartige Fahrzeuge überschritten wird, und somit ein großes Fassungsvermögen
zur Verfügung steht. Die Anordnung einer derartigen Verfahreinrichtung bietet u.a.
den Vorteil, daß der Zwischenbehälter in seinen Abmessungen sich nahezu über die
ganze Fahrzeugbreite und mindestens über die Länge des Fahrerhauses erstrecken kann,
so daß sich hier ein Zwischenbehälter mit großem Fassungsvermögen konzipieren läßt.
In der bodennahen Füllstellung läßt sich dieser Zwischenbehälter dann auch mit Abfallsäcken
und kleinen Abfallgefäßen von Hand befüllen. Über eine entsprechende, dem Zwischenbehälter
zugeordnete Schütteinrichtung können aber auch die üblichen Abfallsammelgefäße entleert
werden. Der besondere Vorteil ist hierbei, daß nur geringe Hubarbeit für die zu entleerenden
Abfallsammelgefäße zu leisten ist und dementsprechend deren Entleerung schneller von
statten geht. Da über die Verfahreinrichtung der Zwischenbehälter bis nahe an den
Boden herangeführt werden kann, vereinfacht sich durch die hiermit verbundene Verkürzung
des Hubweges auch die Ausbildung der Schüttvorrichtung. Sobald der Zwischenbehälter
vollständig gefüllt ist, wird er mit Hilfe der Verfahreinrichtung auf die Höhe des
Fahrerhausdaches angehoben und sein Inhalt durch die Entleerungsmittel in den hinter
dem Fahrerhaus liegenden Sammelbehälter gefördert und dort eingefüllt. Wenn sich der
Zwischenbehälter noch in seiner Entleerungsstellung befindet, kann das Abfallsammelfahrzeug
schon zum nächsten Aufnahmeort fahren, wo dann der Zwischenbehälter über die Verfahreinrichtung
in seine bodennahe Aufnahmestellung zurückbewegt wird. Bei der Anordnung von unabhängig
voneinander bewegbaren Zwischenbehältern ist jedem eine Verfahreinrichtung zugeordnet.
Die Anordnung ist insgesamt so bemessen, daß bei angehobenem Zwischenbehälter das
vorgeschriebene Lichtraumprofil des Fahrzeugs nicht überschritten wird, so daß das
Fahrzeug mit angehobenem Zwischenbehälter im normalen Straßenverkehr gefahren werden
kann.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zwischenbehälter
mit wenigstens einer Einrichtung zur Handhabung der in diesen zu entleerenden Abfallsammelgefäße
in Verbindung steht. Es können hier je nach Ausbildung und/oder Anordnung des Zwischenbehälters
am Fahrzeug herkömmliche Schütteinrichtungen eingesetzt werden, wie sie zur Handhabung
von Haushalt-Sammelgefäßen mit einem Volumen zwischen 50 und 240 l und/oder auch zur
Handhabung von Groß-Sammelgefäßen mit einem Fassungsvermögen von 1 bis 2m³ verwendet
werden. Während es grundsätzlich möglich ist, den Zwischenbehälter als offenen Behälter
auszuführen, ist es zweckmäßig, den Zwischenbehälter in geschlossener Bauweise mit
einer über die Schütteinrichtung öffenbaren Einfüllöff nung auszuführen. Bei der
Anordnung auch nur eines Zwischenbehälters kann dieser auch mit zwei oder mehr Schütteinrichtungen
verbunden sein, so daß gleichzeitig mehrere Abfallsammelgefäße entleert werden können.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Zwischenbehälter eine
von der Einfüllöffnung getrennte Entleerungsöffnung aufweist, die zumindest beim Entleerungsvorgang
mit der Einfüllöffnung des Sammelbehälters in Verbindung steht und daß der Zwischenbehälter
eine in Richtung auf die Entleerungsöffnung wirkende Austragsvorrichtung aufweist.
Bevorzugt ist die Ausbildung des Bodens als Mittel zum Entleeren in Form einer Austragsvorrichtung.
Dies führt zu einer kompakten Bauweise und einem gut steuerbaren Materialfluß beim
Austrag.
[0009] In einer Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen, daß die den Boden bildende Austragsvorrichtung
durch wenigstens einen antreibbaren Horizontalförderer gebildet wird. Dies kann in
einer Ausgestaltung in Form wenigstens eines Endlosförderbandes ausgeführt sein.
In einer anderen Ausgestaltung kann dies durch einen Schubbodenförderer ausgeführt
sein. Insbesondere bei der Ausbildung als Endlosförderband ist es zweckmäßig, wenn
die Austragsvorrichtung als ganzes, also der Boden des Zwischenbehälters, am Zwischenbehälter
aus einer Ruhelage in eine Arbeitslage verschiebbar gelagert ist. In der Ruhelage
kann hierbei die Austragsvorrichtung dicht an die Seitenwände des Zwischenbehälters
angedrückt sein. Für den Entleerungsvorgang wird dann die Austragsvorrichtung in
einem geringen Abstand zum Zwischenbehälter bewegt und dann in Richtung auf den Sammelbehälter
verschoben. In der Ruhelage ist eine freie Bewegbarkeit des Zwischenbehälters mit
kurzem Abstand zur Verfahreinrichtung während des Hubes auf die Höhe des Fahrerhausdaches
gewährleistet. Durch das Verschieben gegen den Sammelbehälter zu Beginn des Entleerungsvorganges
werden die Austrags- und Abwurfbedingungen bei der Übergabe des zur entleerenden
Abfalls auf einen Zwischenförderer oder direkt in den Sammelbehälter günstiger gestaltet.
In einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen,
daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters und/oder die Einfüllöffnung des
Sammelbehälters verschließbar sind. Hierdurch ist es möglich, den Zwischenbehälter
bis auf die genannten Öffnungen geschlossen auszubilden.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zwischenbehälter in wenigstens
zwei Teilzwischenbehälter unterteilt und jedem Teilzwischenbehälter eine Entleerungsöffnung
zugeordnet ist. Dies erlaubt insbesondere bei einem erfindungsgemäß entsprechend
unterteilten Sammelbehälter bereits einen sortierten Abwurf in die Teilzwischenbehälter,
beispielsweise über Sondersammelgefäße. Hierbei kann jeder Teilzwischenbehälter mit
einer eigenen Schütteinrichtung für die Abfallsammelgefäße verbunden sein. Es ist
auch möglich, zwei gesonderte Teilzwischenbehälter als Zwischenbehälter vorzusehen,
was insbesondere bei Ausgestaltungen mit Verfahreinrichtung für den Zwischenbehälter
vorteilhaft ist. Hierbei wird dann jedem Teilzwischenbehälter eine eigene Verfahreinrichtung
zugeordnet, so daß jeder Teilzwischenbehälter unabhängig vom anderen verfahren werden
kann.
[0011] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei unterteiltem Sammelbehälter
wenigstens ein Teil der Teilbehälter lösbar miteinander verbunden ist. Dies hat den
Vorteil, daß beispielsweise Hausabfälle, die den Hauptanteil bilden, in einen größeren
Grundbehälter abgeworfen werden, der zugleich den Tragkörper für die lösbaren Teilbehälter
bilden kann. Sondermüll kann dann sortiert in die Teilbehälter abgeworfen werden.
So kann beispielsweise ein großes Krankenhaus oder eine entlegene Kurklinik mit nur
einer Entsorgungsfahrt bedient werden. Die Teilbehälter mit dem Sondermüll können
dann ohne jegliche Umladung getrennt von den normalen Abfällen entsorgt werden. Auch
Glas oder Papier können auf diese Weise gleichzeitig mit den Hausabfällen sortiert
abtranspor tiert werden, wenn es in entsprechender Weise vorsortiert bereitgestellt
wird. Bei entsprechender Ausbildung der Verfahreinrichtung kann der Zwischenbehälter
dann über eine entsprechende Steuerung zum Entleeren die einzelnen Teilbehälter des
Sammelbehälters gezielt anfahren.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß wenigstens
ein quer zur Längsachse des Sammelbehälters ausgerichteter Wandteil in Behälterlängsrichtung
verschiebbar ausgebildet ist und mit einer vorzugsweise hydraulisch betätigbaren Preßeinrichtung
in Verbindung steht, die auf den verschiebbaren Wandteil einwirkt. Der Wandteil kann
durch eine Behälterwand, aber auch durch einen an einer Behälterwand anliegenden Preßschild
gebildet werden. Die Anordnung an der fahrerhausseitigen Stirnwand hat den Vorteil
einer erheblichen Gewichtsersparnis für den Behälter, da die Preßeinrichtung selbst
am Fahrzeug angeordnet werden kann, so daß für das Verdichten des Mülls am Sammelbehälter
keine hydraulischen Komponenten vorzusehen sind und dementsprechend die gesamte Druckversorgung
fest am Fahrzeug installiert werden kann. An dem verschiebbaren Wandteil des Sammelbehälters
einerseits und an der Preßeinrichtung, die beispielsweise durch eine vorzugsweise
Teleskop-Hydraulik-Einrichtung gebildet wird, andererseits, ist bei lösbarer Ausbildung
des Sammelbehälters eine trennbare Kupplung vorzusehen, die im Betrieb den zum Verdichten
erforderlichen Vor- und Rückhub der Stirnwand erlaubt. Dies hat darüber hinaus den
Vorteil, daß verhältnismäßig kleine Abfallsammelfahrzeuge eingesetzt werden können,
die auch in engen Straßen bewegt werden können. Gerade für diesen Einsatzfall ist
die Anordnung des Zwischenbehälters und dessen Befüllung über den Frontbereich des
Fahrzeugs wegen der besseren Überwachung von Vorteil. Die gefüllten Sammelbehälter
können dann von dem Abfallsammelfahrzeug noch innerhalb seines Einsatzgebietes abgestellt
und durch einen neuen, leeren Behälter ersetzt werden, so daß für das Abfallsammelfahrzeug
mit seiner Bedienungsmannschaft nur der Entsorgungsbereich zu befahren ist. Der Abtransport
der gefüllten Sammelbehälter kann dann über andere Fahrzeuge über die Straße erfolgen,
die auch mehrere derartiger Sammelbehälter zu transportieren vermögen, oder auch über
das Eisenbahnnetz zu weiter entfernten Deponien erfolgen. Von Bedeutung ist, daß
keine Umladung des Abfalls notwendig ist, sondern die gefüllten Sammelbehälter nur
abgestellt und dann zum Abtransport wieder aufgenommen werden. Die Transportfahrzeuge
können dann je nach Größe nicht nur einen oder mehrere derartiger Sammelbehälter transportieren,
sondern zusätzlich auch noch mit einem mit Sammelbehältern beladbaren Anhänger gefahren
werden. Die Anordnung kann auch so ausgebildet werden, daß die Preßeinrichtung im
oder am Sammelbehälter angeordnet ist, so daß nur eine Kupplung für die Druckversorgung
vorzusehen ist. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Sammelbehälter mit ausfahrbaren
Bodenstützen versehen ist. Dies erlaubt es, für den vorstehend beschriebenen Transport
der Sammelbehälter bei entsprechender Ausgestaltung der Verbindungselemente am Sammelbehälter,
herkömmliche Lastwagen einzusetzen, die für den Betrieb mit sogenannten Wechselaufbauten
eingerichtet sind. Dies hat den Vorteil, daß für den Transport der gefüllten und
der entleerten Sammelbehälter für den reinen Straßenverkehr ausgelegte Fahrzeuge eingesetzt
werden können. Wird der Abfall beispielsweise zu einer Müllverbrennungsanlage gefahren,
so kann der Sammelbehälter dort auf eine Kippvorrichtung abgesetzt, entleert und vom
Transportfahrzeug wieder aufgenommen werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verfahreinrichtung
für den Zwischenbehälter durch eine im Frontbereich des Fahrerhauses angeordnete Hubeinrichtung
für eine im wesentlichen vertikale Hubbewegung gebildet wird und daß über dem Fahrerhaus
wenigstens ein Fördermittel angeordnet ist, das sich bis in den Bereich der Einfüllöffnung
des Sammelbehälters erstreckt und das in angehobener Stellung des Zwischenbehälters
von dessen Austragsvorrichtung mit dem auszutragenden Füllgut beauf schlagbar ist.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß für die Entleerung des Zwischenbehälters nur
eine Vertikalbewegung erforderlich ist und daß zum Entleeren der Abstand zwischen
dem auch in angehobener Stellung noch vor dem Fahrerhaus befindlichen Zwischenbehälter
und der hinter dem Fahrerhaus befindlichen Einfüllöffnung des Sammelbehälters für
den Entleerungsvorgang in einfacher Weise überbrückt wird. Das Fördermittel über dem
Fahrerhaus kann beispielsweise durch einen sogenannten Schubbodenförderer gebildet
werden, der jedoch nur dann vorgesehen werden sollte, wenn aufgrund der Gesamtabmessungen,
insbesondere der Höhe des Fahrerhausdaches gegenüber der Einfüllöffnung des Sammelbehälters
eine horizontale Ausrichtung oder gegen den Sammelbehälter abwärts geneigte Ausrichtung
des Schubbodenförderers möglich ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Fördermittel
durch wenigstens ein antreibbares Endlosförderband gebildet wird. Ein derartiges
Endlosförderband, das auch in mehrere parallele nebeneinanderliegende Einzelförderbänder
unterteilt sein kann und das sich entsprechend den Abmessungen der Austragsvorrichtung
des Zwischenbehälters im wesentlichen über die Breite des Fahrerhauses erstreckt,
erlaubt im Gegensatz zu einem Schubbodenförderer auch eine ansteigende Förderung.
Dies hat den Vorteil, daß der Zwischenbehälter mit dem Abwurfende seiner Austragsvorrichtung
nur bis etwa zur Oberkante des Fahrerhauses angehoben zu werden braucht und daß die
verbleibende Höhendifferenz bis zur Einfüllöffnung des Sammelbehälters durch das
über dem Fahrerhaus angeordnete Endlosförderband überbrückt wird. Da Abfälle auch
rollige Bestandteile enthalten, ist es hierbei zweckmäßig, wenn die Förderfläche
des Förderbandes mit Vorsprüngen, Noppen oder Stegen versehen ist.
[0015] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß das Fördermittel über dem
Fahrerhaus verschieb- und feststellbar mit dem Fahrzeug verbunden ist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß zum einen während der Hubbewegung des Zwischenbehälters der Hubweg
vollständig frei ist und daß dann das Fördermittel nach Beendigung des Hubes mit seinem
Aufnahmeende unter das Abwurfende der Austragsvorrichtung des Zwischenbehälters geschoben
werden kann. Hierdurch ergibt sich eine große Überlappung des Abwurfendes der Austragsvorrichtung
und des Aufnahmeendes des Fördermittels, so daß eine einwandfreie Übergabe des aus
dem Zwischenbehälter ausgetragenen Abfalls auf das Fördermittel gewährleistet ist.
Sobald der Zwischenbehälter abgesenkt werden soll, wird das Fördermittel über dem
Fahrerhaus wieder gegen den Sammelbehälter verschoben, so daß der Hubweg für den Zwischenbehälter
wieder frei ist. Andererseits kann für das Absetzen eines vollen Sammelbehälters und
für das Aufnehmen eines leeren Sammelbehälters auf das Fahrzeug das Fördermittel
nach vorn verschoben werden, so daß der für den Wechsel eines Sammelbehälters erforderliche
Freiraum vorhanden ist.
[0016] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei der Anordnung eines in wenigstens
zwei Teilzwischenbehälter unterteilten Zwischenbehälters ein sich über die Breite
des Zwischenbehälters erstreckendes Fördermittel, vorzugsweise in Form eines Endlosförderbandes
vorgesehen ist, dessen Fördertrum entsprechend der Teilung des Zwischenbehälters mit
wenigstens einem in Förderrichtung verlaufenden Trennsteg versehen ist, der sich über
das Abwurfende hinaus erstreckt. Hierdurch ist es auch bei einem Fahrzeug zum sortierenden
Sammeln von Müll, also mit unterteiltem Zwischenbehälter und entsprechend unterteiltem
Sammelbehälter möglich, mit nur einem Fördermittel und entsprechend auch nur eihem
Antrieb, die Übergabe des Abfalls aus dem Zwischenbehälter in den Sammelbehälter
ohne Vermischung zu bewerkstelligen.
[0017] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß das Fördermittel
mit einer Abdeckhaube versehen ist, die sich aufgabeseitig mindestens bis an den Bereich
des Zwischenbehälters und abwurfseitig bis mindestens an die Einfüllöffnung des Sammelbehälters
erstreckt. Hierdurch ergibt sich praktisch ein "gekapseltes" Fördermittel, wobei die
Abdeckhaube jeweils mit ihren Enden an den Zwischenbehälter einerseits und an die
Einfüllöffnung des Sammelbehälters andererseits weitgehend staubdicht angeschlossen
ist, so daß sich eine einwandfreie Entleerung des Zwischenbehälters ohne Belastung
der Umgebung ergibt.
[0018] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sammelbehälter
an seiner dem Fahrerhaus zugekehrten Stirnseite im oberen Bereich die Einfüllöffnung
aufweist und daß das Fördermittel durch diese Einfüllöffnung hindurchragt. Diese
Ausgestaltung erlaubt die Verwendung besonders großer Sammelbehälter, die in ihrer
Höhe bis an die Obergrenze des zulässigen Lichtraumprofils reicht, so daß eine volle
Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Freiraumes möglich ist. Durch die Anordnung
eines tiefliegenden Fahrerhauses in Verbindung mit einem schräg von unten nach oben
gegen die Einfüllöffnung des Sammelbehälters ausgerichteten Fördermittels ist hierbei
ferner die Möglichkeit gegeben, auch hinsichtlich der Höhe großvolumige Zwischenbehälter
vorzusehen. In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß
der als Schubschild verschiebbar ausgebildete Wandteil eine der Einfüllöffnung entsprechende
fensterartige Öffnung aufweist, die mit einer nach innen hochschwenkbaren Verschlußklappe
versehen ist. Diese Anordnung erlaubt es, entweder die Stirnseite selbst als Schubschild
auszubilden oder aber den Schubschild als gesondertes Bauteil im Behälter vorzusehen,
wobei dieser sich dann über die gesamte Behälterhöhe und die gesamte Behälterbreite
erstrecken kann. Bei einer Längsunterteilung des Sammelbehälters in wenigstens zwei
Kammern, sind bei dieser Ausführungsform jeweils getrennte Schubschilde mit jeweils
einer fensterartigen Öffnung vorzusehen. Die Verschlußklappe kann entweder durch das
in die Öffnung eingeführte Ende des Fördermittels oder aber durch ein eigenes Antriebsmittel
angehoben werden. Beim Preßvorgang legt sich die Verschlußklappe dann selbsttätig
vor die fensterartige Öffnung ab. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Sammelbehälter an seinem dem Fahrerhaus zugekehrten Ende im Deckenbereich
die Einfüllöffnung aufweist, die mit einer gegen das rückwärtige Behälterende hochschwenkbaren
Klappe versehen ist und daß das Fördermittel mit dem abwurfseitigen Ende seiner Abdeckhaube
die Einfüllöffnung mit der hochgeschwenkten Klappe überdeckt. Diese Ausgestaltung
stellt eine besonders einfache Konstruktion sowohl für den Sammelbehälter als auch
für das Fördermittel dar. Diese Ausbildung ist besonders dann vorteilhaft, wenn ein
längsunterteilter Sammelbehälter für das Einsammeln von sortiertem Abfall eingesetzt
wird. Da hier das über dem Fahrerhaus angeordnete Fördermittel nicht in die einzelnen
Kammern des Sammelbehälters eingeführt zu werden braucht, sondern der Abfall von
oben durch die Einfüllöffnung in die einzelnen Kammern des Sammelbehälters einfallen
kann, bietet dies die Möglichkeit, als Fördermittel nur ein Förderband einzusetzen,
dessen Förderfläche lediglich durch entsprechende Trennstege unterteilt ist. Die Abdeckhaube
ist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung mit ihrem den Sammelbehälter überdeckenden
Ende für einen Wechsel des Sammelbehälters hochschwenkbar ausgebildet.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verfahreinrichtung
für den Zwischenbehälter durch im Frontbereich des Fahrerhauses angeordnete Hubeinrichtung
für eine im wesentlichen vertikal verlaufende Hubbewegung und eine Antriebseinrichtung
für eine über dem Fahrerhaus im wesentlichen horizontal verlaufende Bewegung, vorzugsweise
eine Längsbewegung, gebildet wird, durch die der Zwischenbehälter über dem Fahrerhaus
aus seiner angehobenen Vorderstellung mittels einer Führung in eine Entleerungsstellung
am Sammelbehälter hin- und herbewegbar ist. Diese Ausgestaltung ist vor allem dann
von Vorteil, wenn der Sammelbehälter und/oder der Zwischenbehälter in mehrere Teilräume
unterteilt sind. Der Zwischenbehälter kann dann gezielt die zugeordnete Einfüllöffnung
des Sammelbehälters anfahren. Die Führung kann hierbei so ausgebildet sein, daß ein
Teilstück über dem Fahrerhaus und fest mit dem Fahrgestell verbunden angeordnet ist
und das andere Teilstück fest mit dem Sammelbehälter verbunden ist. Dieser Vorteil
ist auch gegeben, wenn der Zwischenbehälter in wenigstens zwei voneinander unabhängig
bewegbare Teilzwischenbehälter unterteilt ist.
[0020] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Bewegung des Zwischenbehälters sich
nur aus einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Hubkomponente und einer in einer
im wesentlichen horizontalen Ebene verlaufenden Bewegungskomponente zusammensetzt,
so daß im Gegensatz zu den Schwenkarmen der bekannten Überkopflader zu keinem Zeitpunkt
während der Bewegung des Zwischenbehälters das vorgeschriebene Lichtraumprofil überschritten
wird. Damit ist es möglich, auch in Toreinfahrten, unter Straßenbahnoberleitungen
oder unter Bäumen alle Funktionen ohne jegliche Behinderungen durchzuführen. Die
Hubeinrichtung kann hierbei beispielsweise durch einen im wesentlichen vertikal vor
dem Fahrerhaus mit Hilfe eines Hubantriebes auf- und abbewegbaren Schlitten oder aber
über entsprechend angeordnete Schwenkhebel gebildet werden, die den Zwischenbehälter
nur bis in Höhe der horizontalen Bewegungsebene anheben. Hierbei kann es auch zweckmäßig
sein, für die Grundbewegung der Hubeinrichtung eine Schlittenausführung vorzusehen
und im Hinblick auf eine möglichst ausreichende Bodenfreiheit die Endbewegung beim
Absenken des Zwischenbehälters im Bodenbereich über Schwenkhebel auszuführen. Die
Bewegung in der horizontalen Ebene kann durch eine Schwenkbewegung erfolgen, durch
die der Zwischenbehälter über das Fahrerhaus direkt in seine Entleerungsstellung um
eine vertikale Achse verschwenkt wird, ggf. nach dem Verschwenken noch verschoben
wird, oder durch eine an die Hubbewegung anschließende Schiebebewegung zur Entleerungsstellung.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Antriebsmittel
vorgesehen sind, die den Zwischenbehälter an der Führung in die Entleerungsstellung
am Sammelbehälter und wieder in die angehobene Stellung zurückbewegen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß trotz der relativen Bewegbarkeit des Zwischenbehälters an der
Führung dieser über die Antriebsmittel, beispielsweise horizontal wirkende Hydraulikzylinder,
umlaufende Endlosketten oder einen den Zwischenbehälter aufnehmenden, angetriebenen
Schlitten in der Bewegungsrichtung feststellbar mit dem Abfallsammelfahrzeug verbunden
bleibt. Der Zwischenbehälter kann hierbei mit seiner Unterseite auf den Führungen
aufliegend oder über entsprechende Verbindungsmittel mit seiner Oberseite oder seitlich
an den Führungen hängend geführt werden.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Entleerungsöffnung
des Zwischenbehälters mit einer verriegelbaren Verschlußklappe versehen ist, und
daß an der Führung im Bereich der Entleerungsstellung an der zugehörigen Einfüllöffnung
des Sammelbehälters Betätigungsmittel zum Lösen der Verriegelung und/oder zum Öffnen
der Verschlußklappe angeordnet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Betätigungsmittel,
vorzugsweise Hydraulikzylinder, an den feststehenden Teilen der Führung angeordnet
werden können, so daß an den Zwischenbehälter keinerlei Energieversorgungsleitungen
heranzuführen sind. Der weitere Vorteil besteht darin, daß der Zwischenbehälter zu
Wartungszwecken, beispielsweise zur Wartung des beispielsweise durch Klappen gebildeten
Verschlusses, in einfacher Weise ausgetauscht werden kann, ohne daß hier Druckleitungen
zu lösen sind. Bei einem in mehrere Teilbehälter unterteilten Zwischenbehälter weist
jeder Teilbehälter einen entsprechenden Verschluß auf, der nur an der zugeordneten
Einfüllöffnung des Sammelbehälters geöffnet werden kann.
[0023] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist für den Zwischenbehälter vorgesehen,
daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters an dessen rückwärtigem Ende angeordnet
ist und daß als Mittel zum Entleeren im Zwischenbehälter eine gegen die Entleerungsöffnung
bewegbare Austragseinrichtung angeordnet ist. Diese Ausgestaltung des Zwischenbehälters
kann sowohl bei einem nur bis in die Höhe des Fahrerhauses anhebbaren Zwischenbehälter
vorgesehen werden, der auf das Fördermittel entleert wird, als auch bei einem über
die Verfahreinrichtung bis über den Sammelbehälter bewegbaren Zwischenbehälter verwendet
werden. Je nach Ausbildung des Zwischenbehälters kann die Austragseinrichtung auch
zum Teilverdichten des Abfalls im Zwischenbehälter verwendet werden. Zum Entleeren
wird dann der Abfall über die Austragseinrichtung durch die Entleerungsöffnung ausgeschoben.
Austragseinrichtung im Sinne der Erfindung ist sowohl ein verfahrbarer Schubschild,
als auch ein Roll- oder Kratzboden oder ein sogenannter Schubstangenboden im Zwischenbehälter.
Es kommt in erster Linie darauf an, daß die in den Zwischenbehälter fallenden Abfallmengen
zu seiner Entleerungsöffnung bewegt werden.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zwischenbehälter
auswechselbar mit der Verfahreinrichtung verbunden ist. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß derartige Zwischenbehälter zugleich als großvolumige Abfallsammelbehälter beispielsweise
für Sondermüll oder Sperrmüll eingesetzt werden können, so daß das Abfallsammelfahrzeug
lediglich den abgestellten Zwischenbehälter aufnimmt, in den Sammelbehälter des Fahrzeugs
entleert und an der Aufnahmestelle wieder absetzt.
[0025] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform für ein Abfallsammelfahrzeug mit in Füllstellung
abgesenktem Zwischenbehälter,
Fig. 2 die Ausführungeform gem. Fig. 1 mit in die Entleerungsstellung angehobenem
Zwischenbehälter,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform, die auch für längsgeteilte Sammelbehälter einsetzbar
ist,
Fig. 4 einen Schnitt gem. der Linie IV-IV in Fig. 3 für ei-ne Ausführungsform mit
längsgeteiltem Sammelbehälter,
Fig. 5 und 6 in einer Seitenansicht und einer Aufsicht eine Ausführungsform mit heb-
und horizontal schwenkbarem Zwischenbehälter,
Fig. 7 eine Ausführungsform mit verfahrbarem Zwischenbehälter und mehrfach querunterteiltem
Sammelbehälter,
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer Hubeinrichtung für den Zwischenbehälter.
[0026] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform für ein Abfallsammelfahrzeug dargestellt, das
für den Betrieb mit Wechselaufbauten ausgebildet ist. Auf dem Fahrgestell 1 ist hierbei
ein Sammelbehälter 2 lösbar befestigt, beispielsweise über eine übliche Bajonettverschraubung
3. Die Rückseite des Sammelbehälters 2 ist als Entleerungsöffnung ausgebildet und
weist daher eine aufklappbare Rückwand 4 auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Rückwand 4 nach oben aufklappbar und in Schließstellung über eine Verriegelung
5 gehalten. An der dem Fahrerhaus 1′ zugewandten Stirnwand des Sammelbe hälters 2
ist ein Preßschild 7 angeordnet und in Behälterlängsrichtung im Sammelbehälter 2
verschiebbar geführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Preßschild
7 mit einer fensterartigen Öffnung 8 im oberen Bereich versehen, die mit einer nach
innen hochschwenkbaren Verschlußklappe 9 verschließbar ist. Der Preßschild 7 steht
mit einer Preßeinrichtung 10, beispielsweise einem Teleskop-Hydraulik-Zylinder in
Verbindung, der hier in seiner Anordnung nur schematisch angedeutet ist. Der Preßschild
überdeckt in etwa den gesamten Behälterquerschnitt. In seiner Endstellung an der Stirnwand
und bei geöffneter Verschlußklappe 9 besitzt der Sammelbehälter 2 im oberen Bereich
eine Einfüllöffnung 11, die durch die Verschlußklappe 9 verschlossen werden kann.
Die Verschlußklappe 9 kann hierbei- mit einem eigenen Antriebsmittel versehen sein
oder aber, wie nachstehend noch näher beschrieben, von außen aufgeschoben werden.
Bei Betätigung des Preßschildes legt sich die Verschlußklappe 9 vor die Öffnung 8,
so daß beim Preßvorgang kein Abfall in den sich bildenden Zwischenraum hinter dem
Preßschild fallen kann.
[0027] Vor dem Fahrerhaus 1′ ist eine Verfahreinrichtung 12 angeordnet, über die ein Zwischenbehälter
13 vor dem Fahrerhaus aus einer bodennahen Füllstellung, wie in Fig. 1 dargestellt,
so weit angehoben werden kann, daß sein Boden etwa in Höhe der Ebene des Daches des
Fahrerhauses 1′ liegt, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Verfahreinrichtung
kann beispielsweise durch einen Hubrahmen gebildet werden, der an vertikalen Hubführungen
14 über entsprechende Antriebsmittel, Hydraulikzylinder, umlaufende Ketten oder dgl.
auf- und abbewegt werden kann.
[0028] Der Zwischenbehälter 13 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer
oberen Einfüllöffnung 15 versehen und weist auf seiner dem Fahrerhaus 1′ zugekehrten
Wand eine Entleerungsöffnung 16 auf, die über eine Klappe 17 verschlos sen ist. An
der Frontseite des.Zwischenbehälters 13 ist eine Einrichtung 18 für in den Zwischenbehälter
13 zu entleerenden Abfallsammelgefäße 18′ in Form einer sogenannten Schütteinrichtung
angeordnet.
[0029] Es können auch mehrere, vorzugsweise zwei Schütteinrichtungen nebeneinander angeordnet
sein, die unabhängig voneinander betätigbar sind, so daß zwei Abfallsammelgefäße gleichzeitig
entleert werden können.
[0030] Der Boden des Zwischenbehälters 13 ist als Austragsvorrichtung 19 ausgebildet. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Austragsvorrichtung 19 ein Endlosförderband
vorgesehen. Der die Austragsvorrichtung 19 tragende, hier nicht näher dargestellte
Rahmen ist mit.dem Zwischenbehälter 13 in Richung des Pfeiles 20 verschiebbar verbunden.
Die Schiebebewegung kann über hier nicht näher dargestellte Hydraulikzylinder oder
ähnliche Antriebsmittel durchgeführt werden. Die Verschiebung erfolgt aus der in Fig.
1 dargestellten Ruhestellung in die aus Fig. 2 ersichtlichen Entleerungsstellung,
was nachstehend noch näher beschrieben wird. Zweckmäßigerweise ist in der in Fig.
1 dargestellten Ruhestellung das die Austragsvorrichtung 19 bildende Endlosförderband
gegen die Kanten der Seitenwände des Zwischenbehälters 13 dichtend angedrückt.
[0031] Über dem Fahrerhaus 1′ ist ein Fördermittel 21, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls in Form eines Endlosförderbandes, angeordnet, das sich entsprechend dem
im wesentlichen über die Breite des Fahrzeuges erstreckenden Zwischenbehälter 13
ebenfalls in entsprechender Breite bemessen ist. Das Fördermittel 21 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls verschiebbar mit dem Fahrzeug verbunden, wie dies durch
den Doppelpfeil 22 angedeutet ist. Das als Endlosförderband ausgebildete Fördermittel
21 ist in üblicher Weise mit hier nicht näher dargestellten Seiten wänden versehen,
so daß das Fördergut nicht seitlich herabfallen kann. Die Seitenwände können entweder
feststehend mit dem hier nicht näher dargestellten Tragrahmen verbunden sein oder
aber auch als hochstehende Stege aus einem elastischen Material unmittelbar mit dem
Förderband verbunden sein. Das Aufnahmeende 23 des Fördermittels 21 liegt an der Frontseite
des Fahrerhauses, während das Abwurfende 24 des Fördermittels 21 durch die Einfüllöffnung
11 des Zwischenbehälters 2 und die fensterartige Öffnung 8 des Preßschildes 7 hindurchragt.
Das Fördermittel 21 ist durch eine Abdeckhaube 25 abgedeckt, die so konzipiert ist,
daß sie das Fördermittel 21 zur Seite und nach oben abkapselt und mit ihrem dem Sammelbehälter
2 zugekehrten Ende einen dichten Abschluß mit der Einfüllöffnung 11 des Sammelbehälters
2 bildet.
[0032] Nachdem nun der Zwischenbehälter 13 durch die Entleerung der bereitgestellten Abfallsammelgefäße
18 gefüllt worden ist, wobei durch eine Betätigung der den Boden bildenden Austragsvorrichtung
gegen die verschlossene Klappe 17 die Einfüllöffnung 15 weitgehend freigehalten wurde,
wird nunmehr, wie aus Fig. 2 ersichtlich, der Zwischenbehälter 13 über die Verfahreinrichtung
12 angehoben. In dieser angehobenen Stellung wird nunmehr die Austragsvorrichtung
19 gegen das Fahrerhaus vorgeschoben und zugleich das Fördermittel 21 mit seinem Aufnahmeende
23 unter das Abwurfende 26 der Austragsvorrichtung 19 vorgeschoben. Dann wird zunächst
das Fördermittel 21 in Gang gesetzt, die Klappe 17 des Zwischenbehälters 13 geöffnet
und dann die Austragsvorrichtung 19 in Betrieb gesetzt, so daß der Inhalt des Zwischenbehälters
13 in den Sammelbehälter 2 abgeworfen wird. Nach Entleerung des Zwischenbehälters
13 werden jeweils die Austragsvorrichtung 19 und das Fördermittel 21 zurückgezogen
und dann der Zwischenbehälter 13 in die bodennahe Füllstellung abgesenkt.
[0033] Das Fahrzeug kann auf seiner Sammelfahrt von Haus zu Haus auch mit abgesenktem Zwischenbehälter
gefahren werden. Die hierdurch gegebene gewisse Sichtbehinderung für den Fahrer wird
dadurch ausgeglichen, daß das übrige Bedienungspersonal bei diesem Vorgang in der
Regel vor dem Fahrzeug hergeht.
[0034] Für längere Fahrten, beispielsweise bei Fahrten vom Fuhrpark in den jeweiligen Entleerungsbezirk
der bei Fahrten vom Entleerungsbezirk zu dem Platz, an dem die Sammelbehälter 2 jeweils
ausgewechselt werden, wird der Zwischenbehälter 13 in die in Fig. 2 dargestellte angehobene
Position verfahren, so daß der Fahrer freie Sicht hat. Da die Anordnung des Fördermittels
21 zwischen Zwischenbehälter 13 und Sammelbehälter 2 weitgehend Freiheit hinsichtlich
der Längenabmessungen für das Fahrerhaus läßt, zeigt sich hier ein weiterer Vorteil
einer derartigen Ausführungsform. Auf längeren Fahrten, wie sie beispielsweise in
Streusiedlungen vorkommen, kann das Fahrerhaus mit einer zweiten Sitzbank ausgerüstet
sein, so daß das Bedienungspersonal in das Fahrerhaus einsteigen kann.
[0035] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, die eine etwas einfachere Konstruktion
für den Sammelbehälter 2 zeigt. Die Anordnung und Betätigung des Zwischenbehälters
13 entspricht im wesentlichen der anhand von Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform.
Ebenso die Anordnung und Funktion des Fördermittels 21. Der Zwischenbehälter 13 sowie
das Fördermittel 21 sind hierbei in der Entleerungsstellung dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist die Einfüllöffnung 11 des Sammelbehälters 2 in dessen Deckenbereich
angeordnet, so daß der Abfall von oben in den Sammelbehälter 2 durch das Fördermittel
21, wie dargestellt, abgeworfen werden kann. Die Einfüllöffnung 11 ist mit einer Verschlußklappe
27 verschließbar. Die Abdeckhaube 25 des Fördermittels 21 ist hierbei so konzipiert,
daß sie sich bis über die Einfüllöffnung 11 mit ihrer Klappe 27 erstreckt und diese
nach oben abdeckt. Die Abdeckhaube ist hierbei unterteilt, so daß der über der Einfüllöffnung
11 des Sammelbehälters 2 liegende Teil 25′ beim Absetzen bzw. Aufnehmen eines Sammelbehälters
2 hochgeschwenkt werden kann, so daß hier die erforderlichen Freiräume für die Bewegungsabläufe
zur Verfügung stehen. Auch der Zwischenbehälter 13 ist abgedichtet an die Abdeckhaube
25 angeschlossen.
[0036] Anhand der Ausführungsform gem. Fig. 3 wird nachstehend in Verbindung mit der Schnittdarstellung
gem. Fig. 4 eine Ausführungsmöglichkeit für ein derartiges Abfallsammelfahrzeug beschrieben,
die das Einsammeln von vorsortierten Abfällen gestattet.
[0037] In Fig. 4 ist ein Sammelbehälter 2 dargestellt, der entweder durch die strichpunktiert
dargestellten Zwischenwände 28 in Längsrichtung in drei Kammern unterteilt ist, in
denen jeweils ein gesonderter Preßschild 7 verfahren wird. Anstelle der Unterteilung
eines Behälters durch Zwischenwände 28 in drei Kammern ist es aber auch möglich, drei
entsprechend schmal ausgebildete voneinander lösbare Teilbehälter vorzusehen.
[0038] Bei einer derartigen Einsatzform ist dann dementsprechend der Zwischenbehälter 13
ebenfalls durch Zwischenwände in drei Teilbehälter unterteilt und mit drei Schüttungen
versehen, so daß die verschiedenen Abfälle gezielt in die Teilzwischenbehälter abgeworfen
werden können. Dies ist in Fig. 3 nicht näher dargestellt. Gleichwohl kann hierbei
ein sich über die gesamte Breite des Zwischenbehälters erstreckende Austragsvorrichtung
in Form eines Endlosbandes vorgesehen werden, da die verschiedenen Abfallsorten durch
die Zwischenwände getrennt bleiben.
[0039] Das Fördermittel 21 kann ebenfalls, wie aus Fig. 4 ersichtlich, durch ein breites
Endlosförderband gebildet werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, neben den
ohnehin vorhandenen Seitenstegen 29 entsprechende Zwischenstege 30 vorzusehen, die
dicht über der Transportfläche des Endlosförder bandes enden. Sowohl im Bereich des
Aufnahmeendes wie auch im Bereich des Abwurfendes des Fördermittels 21 müssen die
Zwischenstege 30 entsprechend weit überstehen, so daß jeweils bei der Übergabe von
der Austragsvorrichtung 19 auf das Fördermittel 21 bzw. vom Fördermittel 21 in die
Teilbehälter 2a, 2b und 2c, die vorsortierten Abfälle nicht wieder vermischt werden.
[0040] Aus dem Vorstehenden ist jedoch ohne weiteres zu ersehen, daß die Ausführungsform
gem. Fig. 3 auch ohne weiteres mit einem ungeteilten Sammelbehälter und ungeteiltem
Zwischenbehälter, also nur für eine Abfallsorte oder für unsortierten Abfall eingesetzt
werden kann.
[0041] In Fig. 5 ist in einer Seitenansicht eine gegenüber der Ausführungsform gem. Fig.
2 abgewandelte Bauform dargestellt. Die Hubeinrichtung 12′ besteht hier im wesentlichen
aus einer in etwa mittig vor dem Fahrzeug angeordneten Hubsäule 14′; der Zwischenbehälter
13 ist mit der Hubsäule 14′ in der Weise verbunden, daß er zunächst in der vorbeschriebenen
Weise mit seiner Bodenebene bis über das Dach des Fahrerhauses 1′ angehoben werden
kann. In dieser Stellung kann dann der Zwischenbehälter 13, wie - aus Fig. 5 und 6
ersichtlich - um die vertikale Achse der Hubsäule gegen den Sammelbehälter 2 verschwenkt
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenbehälter 13 so
ausgebildet, daß er vom Straßenrand zugänglich ist, was durch die Pfeile und die schematisch
dargestellten Schütteinrichtungen angedeutet ist. Die Entleerungsöffnung 16 befindet
sich bei dieser Ausführungsform an der Stirnseite (bezogen auf die bodennahe Füllstellung),
so daß nach dem Anheben und Verschwenken des Zwischenbehälters 13 diese einer entsprechend
am Sammelbehälter 2 angeordneten Einfüllöffnung 11 zugekehrt ist. Bildet man nun,
wie vorstehend anhand von Fig. 1 beschrieben, den Boden des Zwischenbehälters 13 als
horizontal verschiebbare Austragsvorrichtung 19 aus, beispielsweise in Form eines
Endlosförderbandes, dann kann nach dem Verschwenken des Zwischenbehälters die Austragsvorrichtung
mit ihrem Abwurfende 24 in die Einfüllöffnung des Sammelbehälters eingeschoben werden,
so daß das Füllgut aus dem Zwischenbehälter unmittelbar in den Sammelbehälter eingebracht
werden kann. Die Austragsvorrichtung 19 kann hierbei so ausgebildet werden, daß sie
zwei seitliche Begrenzungsstege 19′ aufweist, die den Zwischenbehälter 13 auf der
Außenseite umgreifen, so daß beim Entleeren des Zwischenbehälters 13 kein Füllgut
seitlich herabfallen kann.
[0042] Die den Boden des Zwischenbehälters 13 bildende Austragsvorrichtung 19 kann bei
dieser Ausführungsform aber auch fest mit dem Behälter verbunden sein. In diesem Fall
ist entsprechend der Ausführungsform gem. Fig. 1 oder Fig. 3 über dem Dach des Fahrerhauses
1′ ein zusätzliches, horizontal verschiebbares Fördermittel vorzusehen, das die Übergabe
des aus dem Zwischenbehälter 13 austretenden Füllgutes in den Sammelbehälter 2 bewirkt.
[0043] In Fig. 7 ist eine Abwandlung dargestellt, bei der der Zwischenbehälter 13 lösbar
an einem Hubrahmen 31 gehalten ist und über nicht näher dargestellte Antriebsmittel
über eine Führung 32 oberhalb des Fahrerhauses 1′ und auf dem Sammelbehälter 2 angeordneten
Führungen 33 verfahren werden kann. Der Sammelbehälter 2 ist bei dieser Ausführungsform
durch Querwände 34 wieder in Teilbehälter unterteilt, die über entsprechende Seitenklappen,
Bodenklappen oder dgl. entleerbar sind. Die Einfüllöffnungen 11′ der Teilbehälter
sind auf der Oberseite mit Klappen 35 verschlossen, die beispielsweise über Betätigungsmittel
öffenbar sind, die mit dem verfahrbaren Zwischenbehälter 13 verbunden sind. Die Unterteilung
des Sammelbehälters 2, die hier nur schematisch dargestellt ist, wird zweckmäßigerweise
so vorgenommen, daß die aufgrund der Erfahrung geringeren Müllmengen in die vorderen,
kleiner ausgebildeten Teilbehälter abgeworfen wer den, während die Hauptmenge, in
der Regel der Hausmüll, in den größeren Teilbehälter am Behälterende abgeworfen wird,
so daß dieser wie bisher, über eine öffenbare Rückwand 4 entleert werden kann. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn der Zwischenbehälter 13 entsprechend
den vorgesehenen Fraktionen der Vorsortierung ebenfalls in Teilbehälter unterteilt
ist, denen jedoch jeweils eine gesonderte Austragsvorrichtung 19 mit eigenem Antrieb
zugeordnet sein muß, damit jeweils beim Erreichen des zugeordneten Teilbehälters
auch der zugehörige Teilzwischenbehälter gezielt entleert werden kann.
[0044] Wie strichpunktiert angedeutet, kann sich eine Abdeckhaube 25′ im wesentlichen über
die ganze Fahrzeuglänge erstrecken. Hierbei können die Führungen für den Zwischenbehälter
auch an der Abdeckhaube befestigt sein. Zweckmäßig ist es, wenn an den Führungen eine
verfahrbare Abdeckplatte 26 angeordnet ist, gegen die der Zwischenbehälter in seiner
oberen Stellung durch die Hubeinrichtung angedrückt wird. Dies ist vorteilhaft vor
allem bei Zwischenbehältern, die oben vollständig offen sind. Diese werden durch die
Abdeckplatte dann für den Verfahrvorgang geschlossen. Die Abdeckplatte dient zugleich
auch als Verfahreinrichtung für die Horizontalbewegung und ist dementsprechend mit
lösbaren Kupplungsmitteln zum An- und Abkuppeln des Zwischenbehälters im Bereich
der Hubeinrichtung versehen.
[0045] Bei allen dargestellten Ausführungsformen zeigt sich der Vorteil, daß jeweils der
Übergabebereich praktisch staubdicht abgeschlossen werden kann. Dies gilt zum einen
für die Einfüllöffnung 15 am Zwischenbehälter 13, die in bekannter Weise mit einer
durch die Schütteinrichtung 18 betätigbaren Klappe versehen sein kann, wobei der Zwischenbehälter
im übrigen geschlossen ausgebildet ist. Zum anderen kann bei entsprechend abgedichtetem
Anschluß der Entleerungsöffnung 17 des Zwischenbehälters 13 an die Abdeckhaube 25
auch beim Entleeren des Zwischenbehälters bei der Übergabe des Abfalls auf das Fördermittel
21 das Austreten von Staub praktisch vermieden werden. Dies gilt ebenso für den Anschluß
der Abdeckhaube an die Einfüllöffnung 11 des Sammelbehälters 2.
[0046] Die Abdeckhaube 25 ist zweckmäßig rohrartig ausgebildet, so daß auch die Unterseite
des Fördermittels 21 (Fig. 1 bis 3) oder der Führungen 32 (Fig. 7) umschlossen ist.
[0047] Sowohl die den Boden des Zwischenbehälters 13 bildende Austragsvorrichtung 19 als
auch das Fördermittel 21 sind zweckmäßig auf ihrer Unterseite wannenartig abgeschlossen
und mit einem Ablauf versehen, so daß aus den Abfällen austretende meist geringe
Flüssigkeitsmengen aufgefangen und mit entsorgt werden können. Am Zwischenbehälter
13 ist der wannenartige Abschluß so ausgebildet, daß er dessen Seitenwände auf der
Außenseite umgreift. Auch die anschließende Reinigung wird hierdurch erleichtert.
[0048] Der wannenartige Abschluß der Unterseite eignet sich sowohl für ein Endlosförderband
als auch für einen Schubboden- oder Pendelbodenförderer, der mehrere in Förderrichtung
parallel ausgerichtete balkenförmige Bodensegmente aufweist, die beim Fördervorgang
alle auf die Austragsöffnung vorgeschoben, und für die Rücklaufphase nacheinander
in Teilgruppen zurückgezogen werden. Der gleiche Effekt läßt sich auch erzielen,
wenn alternativ ein Teil der Bodensegmente etwas angehoben und in Austragsrichtung
verschoben wird, während der andere Teil zurückgezogen wird. Beim nächsten Arbeitshub
erfolgt der Vorgang dann umgekehrt.
[0049] Bei den Ausführungsformen gem. Fig. 1, 2, 3, 5, 6 und 7 kann zum Heben und Senken
des Zwischenbehälters 13 vor dem Fahrerhaus 1′ eine Hubeinrichtung verwendet werden,
wie sie von Gabelstaplern bekannt ist. Wie in Fig. 8 schematisch dargestellt, weist
eine deartige Hubeinrichtung wenigstens einen Hydraulikzylinder 38 auf, bei dem am
freien Ende der Kolbenstange 39 eine Rolle 40 angeordnet ist. Über diese Rolle ist
eine Laschenkette 41 geführt, die mit ihrem einen Ende 42 im unteren Bereich des Fahrzeugs
befestigt ist und mit ihrem anderen Ende 43 am Zwischenbehälter 13, so daß beim Ausfahren
der Kolbenstange der Zwischenbehälter senkrecht nach oben aus der Füllstellung im
Bodenbereich in die obenliegende Position bewegt wird, wie in Fig. 2 gezeigt. In
Fig. 8 ist nur die Unterkonstruktion des Zwischenbehälters schematisch angedeutet.
1. Abfallsammelfahrzeug, das einen hinter einer Bedienungsplattform, insbesondere
hinter einem Fahrerhaus eines Motorfahrzeugs vorzugsweise lösbar angeordneten Sammelbehälter
aufweist, der eine im oberen Bereich angeordnete Einfüllung und wenigstens einen zum
Entleeren öffenbaren Wandteil aufweist, vorzugsweise eine Stirnwand, und der mit
Mittel zur Verdichtung des in den Sammelbehälter eingefüllten Abfalls versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Frontbereich des Fahrerhauses (1′) wenigstens ein Zwischenbehälter (13) zur
Aufnahme des Abfalls aus Abfallsammelgefäßen (18) angeordnet ist, der mit Mitteln
zum Entleeren seines Inhaltes in die obenliegende Einfüllung des Sammelbehälters
(2) in Verbindung steht und daß mit dem Fahrzeug (1) eine Verfahreinrichtung (12)
für den Zwischenbehälter (13) verbunden ist, die diesen aus seiner im Bodenbereich
vor dem Fahrerhaus liegenden Füllstellung bis mindestens in eine über dem Fahrerhaus
liegende Ebene verfährt.
2. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter
(13) mit wenigstens einer Einrichtung (18) zu Handhabung der in diesen zu entleerenden
Abfallsammelgefäße (18′) in Verbindung steht.
3. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter
(13) wenigstens eine von seiner Einfüllöffnung getrennte Entleerungsöffnung aufweist,
die zumindest beim Entleerungsvorgang mit einer Einfüllöffnung (11) des Sammelbehälters
(2) in Verbindung steht und daß der Zwischenbehälter (13) wenigstens eine in Richtung
auf die Entleerungsöffnung wirkende Austragsvorrichtung (19) aufweist.
4. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Boden des Zwischenbehälters (13) bildende Austragsvorrichtung (19) durch
einen antreibbaren Horizontalförderer gebildet wird.
5. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Horizontalförderer durch wenigstens ein Endlosförderband gebildet wird.
6. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Horizontalförderer (19) durch einen Schubbodenförderer gebildet wird.
7. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragsvorrichtung (19) als Ganzes am Zwischenbehälter (13) aus einer Ruhelage
in eine Arbeitslage verschiebbar gelagert ist.
8. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters (13) und/oder die Einfüllöffnung
(11) des Sammelbehälters (2) verschließbar sind.
9. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenbehälter (13) in wenigstens zwei Teilzwischenbehälter unterteilt und
jedem Teilzwischenbehälter eine Entleerungsöffnung zugeordnet ist.
10. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein quer zur Längsachse des Sammelbehälters (2) ausgerichteter Wandteil
(7) in Behälterlängsrichtung verschiebbar ausgebildet ist und mit einer vorzugsweise
hydraulisch betätigbaren Preßeinrichtung (10) in Verbindung steht, die auf den verschiebbaren
Wandteil (7) des Sammelbehälters (2) einwirkt.
11. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (2) in wenigstens zwei Teilbehälter (2a, b, c) unterteilt
ist und daß die Behälterteilräume jeweils mit einer Einfüllung (11) versehen sind.
12. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Teilbehälter (2a, b, c) lösbar mit dem Fahrzeug (1) verbunden
ist.
13. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (2) in Längsrichtung in wenigstens zwei Teilbehälter (2a,
b c) unterteilt ist und daß jeder Behälterteilraum einen Preßschild aufweist, der
jeweils gegenüber dem öffenbaren Wandteil des Sammelbehälters (2) angeordnet ist.
14. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahreinrichtung (12) für den Zwischenbehälter (13) durch eine im Frontbereich
des Fahrerhauses (1′) angeordnete Hubeinrichtung für eine im wesentlichen vertikale
Hubbewegung gebildet wird und daß über dem Fahrerhaus (1′) wenigstens ein Fördermittel
(21) angeordnet ist, das sich bis in den Bereich der Einfüllöffnung (11, 8) des Sammelbehälters
(2) erstreckt und das in angehobener Stellung des Zwischenbehälters (13) von dessen
Austragsvorrichtung (19) mit dem auszutragenden Füllgut beaufschlagbar ist.
15. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermittel (21) durch einen Schubbodenförderer gebildet wird.
16. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermittel (21) durch wenigstens ein antreibbares Endlosförderband gebildet
wird.
17. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermittel (21) über dem Fahrerhaus (1′) verschieb- und feststellbar mit
dem Fahrzeug (1) verbunden ist.
18. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß in Arbeitsstellung das Abwurfende (24) des Fördermittels (21) bis über die Einfüllöffnung
(11) des Sammelbehälters (2) reicht.
19. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Anordnung eines in wenigstens zwei Teilzwischenbehälter unterteilten
Zwischenbehälters (13) ein sich über die Breite des Zwischenbehälters (13) erstreckendes
Fördermittel (21), vorzugsweise in Form eines Endlosförderbandes vorgesehen ist, dessen
Fördertrum entsprechend der Teilung des Zwischenbehälters (13) mit wenigstens einem
in Förderrichtung verlaufenden Trennsteg (30) versehen ist, der sich über das Abwurfende
(24) hinaus erstreckt.
20. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermittel (21) mit einer Abdeckhaube (25) versehen ist, die sich aufgabeseitig
mindestens bis an den Bereich des Zwischenbehälters (13) und abwurfseitig bis mindestens
an die Einfüllöffnung (11) des Sammelbehälters (2) erstreckt.
21. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (2) an seiner dem Fahrerhaus (1′) zugekehrten Stirnseite im
oberen Bereich die Einfüllöffnung (11) aufweist und daß das Fördermittel (21) durch
diese Einfüllöffnung (11) hindurchragt.
22. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Schubschild (7) verschiebbar ausgebildete Wandteil eine der Einfüllöffnung
(11) entsprechende fensterartbige Öffnung (8) aufweist, die mit einer nach innen hochschwenkbaren
Verschlußklappe (9) versehen ist.
23. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (2) an seinem dem Fahrerhaus (1′) zugekehrten Ende im Deckenbereich
die Einfüllöffnung (11) aufweist, die mit einer gegen das rückwörtige Behälterende
hochschwenkbaren Klappe (27) versehen ist und daß das Fördermittel (21) mit dem abwurfseitigen
Ende seiner Abdeckhaube (25) die Einfüllöffnung (11) mit der hochgeschwenkten Abdeckklappe
(27) des Sammelbehälters (2) überdeckt.
24. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckhaube (25) mit ihrem den Sammelbehälter (2) überdeckenden Ende für einen
Wechsel des Sammelbehälters (2) hochschwenkbar ausgebildet ist.
25. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahreinrichtung (12) für den Zwischenbehälter (13) durch eine im Frontbereich
des Fahrerhauses (1′) angeordnete Hubeinrichtung für eine im wesentlichen vertikal
verlaufende Hubbewegung und eine Antriebseinrichtung für eine über dem Fahrerhaus
(1′) im wesentlichen horizontal verlaufende Bewegung, vorzugsweise eine Längsbewegung
gebildet wird, durch die der Zwischenbehälter (13) über dem Fahrerhaus (1′) aus seiner
angehobenen Vorderstellung mittels einer Führung (32,33,35) in eine Entleerungsstellung
am Sammelbehälter (2) hin- und herbewegbar ist.
26. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Führung (32, 33) für eine horizontale Bewegung des Zwischenbehälters
(13) bis in den Bereich der Einfüllöffnung (11) am Sammelbehälter (2) erstreckt.
27. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebsmittel vorgesehen sind, die den Zwischenbehälter (13) an der Führung (32,
33) in die Entleerungsstellung am Sammelbehälter (2) und wieder in die angehobene
Vorderstellung zurückbewegen.
28. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters (13) mit einer verriegelbaren Verschlußklappe
(17 ) versehen ist und daß an der Führung (32, 33) im Bereich der Entleerungsstellung
an der zugehörigen Einfüllöffnung des Sammelbehälters (2) Betätigungsmittel zum Lösen
der Verriegelung und/oder zum Öffnen der Verschlußklappe (17) angeordnet sind.
29. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters (13) an dessen rückwärtigem Ende
angeordnet und als Mittel zum Entleeren eine gegen die Entleerungsöffnung bewegbare
Schiebereinrichtung vorgesehen ist.
30. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenbehälter (13) auswechselbar mit der Verfahreinrichtung (19) verbunden
ist.
31. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise bei offenem Zwischenbehälter eine an der horizontalen Führung (32,
33) verfahrbare Andruckplatte (36) angeordnet ist, die die Oberseite des Zwischenbehälters
(13) in angehobener Position abschließt.
32. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckplatte
(36) als Fahreinrichtung für die Horizontalbewegung des Zwischenbehälters ausgebildet
und mit lösbaren Verbindungsmitteln zur Ankoppelung des Zwischenbehälters versehen
ist.
33. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Boden des Zwischenbehälters (13) bildende Austragsvorrichtung (19) und/oder
das über dem Fahrerhaus (1′) angeordnete Fördermittel (21) auf seiner Unterseite wannenartig
abgeschlossen und mit einem Ablauf versehen ist.