[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise zylindrisch
geformten, hohlen Baukörpern, insbesondere Schächten, die in der Regel für die Be-
bzw. Entwässerung, als Kontrollteil oder zur Armaturenmontage verwendet werden.
[0002] Schächte werden unter anderem zur Zeit nach einem Verfahren errichtet, bei dem ein
Rohrstück zunächst von unten mit einer Bodenplatte geschlossen wird. Das Rohrstück
besteht dabei aus Asbestzement. In dem Rohrstück, das den Schacht-Grundkörper bildet
bzw. in dessen Wänden sind werkseitig Einbindekupplungen in der erforderlichen Anzahl
und Größe unlösbar eingeklebt bzw. einzementiert. Ein derart vorgefertigter Schacht
wird nun auf die Baustelle gebracht.
[0003] Dort wird das Schacht-Gerinne mit der jeweils erforderlichen Krümmung und Steigung
in den vorgefertigten Schacht eingebracht. Ein Schacht-Grundkörper dieser Art ist
in der Zeitschrift "Installateur, Klempner, Zentralheizungsbauer (IKZ)" 1971, Heft
18, Seite 44, beschrieben worden.
[0004] Aus Gründen einer bequemen Fertigung des Gerinnes darf die Höhe des an der Baustelle
angelieferten Rohrstückes höchstens etwa 100 cm betragen. Würde das Rohrstück eine
größere Höhe von beispielsweise 200 cm bis 500 cm haben, müßte der das Gerinne erstellende
Arbeiter selbst in dieses Rohrstück hineinsteigen und könnte in diesem Falle - da
er ja eine Standfläche benötigt - zunächst nur eine Hälfte des Gerinnes ausformen.
Nachdem diese erste Hälfte eine ausreichend hohe Standfestigkeit besitzt, könnte sich
der Arbeiter auf diese Stellen und sodann die andere Hälfte des Gerinnes fertigstellen.
Diese Art der Herstellung eines Schacht-Gerinnes wäre nicht nur eine sehr beschwerliche,
sondern auch eine sehr zeitraubende und damit kostspielige Verfahrensweise. Daraus
ergibt sich zwingend die Notwendigkeit, die oben erwähnte Höhe des Rohrstückes, nämlich
50 cm bis 100 cm, nicht zu überschreiten. Die erforderliche, das Maß von 50 cm bis
100 cm überschreitende Höhe des Schachtes wird durch eine entsprechende Anzahl von
an der Baustelle aufzubringenden, verschieden hohen Distanzringen mit zwischen diesen
anzuordnenden Zwischenringen erreicht. Den Abschluß bildet unter Zwischenschaltung
eines geeigneten Übergangsringes der konische Schachthals mit weiteren Auflageringen.
Die Schachtabdeckung wird auf diese Anordnung aufgesetzt.
[0005] Hier kommt erschwerend noch hinzu, daß die Verwendung von Rohren mit einem Nenndurchmesser
von mehr als 400 cm nach dem zuvor beschriebenen Verfahren praktisch nicht möglich
ist, da größere Durchmesser von Rohren bzw. von Anschlußleitungen in dieser Art und
Weise nicht hergestellt werden können, absolute Befestigungs- und Einbauprobleme bestehen.
[0006] Es bedarf keines Nachweises, daß ein nach vorstehender Methode erstellter Schacht
infolge der an der Baustelle vorzunehmenden Betonierarbeiten und der Vielzahl aufwendiger,
erst an der Baustelle zusammenfügbarer Einzelteile hohe Kosten verursacht. Außerdem
besteht die Gefahr, daß das an der Baustelle zu erstellende Gerinne infolge der dort
herrschenden äußeren Einflüsse unsauber ausgeformt wird. Darüber hinaus ist ein derartiger
Schacht infolge seiner zahlreichen, schwer einwandfrei abdichtbaren Einzelteile gegen
die Gefahr des Eindringens von Wasser in den Schacht nicht ausreichend gesichert.
Da bei diesem Schacht die Einzelteile nicht starr miteinander verbunden sind, besteht
schließlich bei einseitig auf den Schacht wirkendem Erddruck während des Auffüllens
der Baugrube, in die der Schacht eingesetzt worden ist, die Gefahr, daß die Einzelteile
in Richtung des Erddruckes nachgeben.
[0007] Infolge der Tatsache, daß die Endfertigung der nach dem bekannten Verfahren errichteten
Kanalschächte stets unter freiem Himmel erfolgt und insbesondere das soeben hergestellte
Gerinne an Ort und Stelle so weit abgebunden haben muß, daß es gegen das Eindringen
bzw. Austreten von Flüssigkeiten mit Hilfe von geeigneten Abdichtungsmitteln, wie
z.B. Bitumen, Teer und dergleichen (welche im übrigen wiederum Zeit zum Trocknen erfordern),
geschützt werden kann, ist der konventionelle Schachtbau sehr witterungsabhängig und
somit für die damit befaßten Auftraggeber und ausführenden Firmen sowohl in zeitlicher
Hinsicht als auch unter Kostengesichtspunkten schwer kalkulierbar.
[0008] Ein weiterer auf dem Markt befindlicher Schacht ist von der Art her als reiner Abwasserschacht
konzipiert. Dieser bringt im Bereich des Einbaues von Großrohren, Dichtungen des Gerinne-Unterteils
sowie Einbau verschiedener Anschlußmaterialien für verschiedene Mantelrohre, wie Guß-
und/oder Kunststoffrohre, usw., keine befriedigenden Ergebnisse, so daß sich der
Bereich dieses Kanalschachtes in den Dimensionen von 100 cm bis 120 cm Durchmesser
bewegt. Außerdem bringt dieser Schacht für Bauwerke in liegendem Einbau, insbesondere
wenn die Durchführungen an den Endplatten noch mechanische Belastungen, wie beispielsweise
Stöße, aufnehmen sollen, sehr große Abdichtungsprobleme mit sich.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
mit dem es ermöglicht wird, Bauwerke, insbesondere Schächte, herzustellen, die in
der Regel bei der Be- bzw. Entwässerung und in Strom-, Gas- und Telefonnetzwerken
eingesetzt werden, und bei deren Herstellung die im Stand der Technik auftretenden
Nachteile vermieden werden, wobei es insbesondere ermöglicht werden soll, die genannten
Bauwerke kostengünstig in jeder benötigten Größe in absolut dichter Weise herzustellen.
[0010] Außerdem ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben genannte Aufgabe insbesondere
für sämtliche Rohrmaterialien und sämtliche Durchmesser, derzeit bis etwa 250 cm bzw.
300 cm, die auf dem Markt verwendet werden, so einzusetzen, daß die Einzelteile der
betreffenden Bauteile eine absolut starre statisch feste und wasserdichte Verbindung
auch in Extremfällen und unter dynamischer Belastung auf Dauer ergeben.
[0011] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird für ein Verfahren erfindungsgemäß
durch den Gegenstand des Ansprüches 1 gelöst.
[0012] Zweckmäßige Verfahrensvarianten sind durch die Merkmale in den Unteransprüchen definiert.
[0013] Eine wasserdichte Platte wird in der Regel aus Stahlbeton hergestellt, wobei die
Herstellung im Werk erfolgt. Anschließend wird die wasserdichte Platte mit einem
wasserdichten Grundkörper, meist einem zylindrischen Rohrteil, verbunden. Das Rohrteil
ist mit Ausnehmungen und/oder Öffnungen, beispielsweise für den Anschluß von Verbindungsleitungen,
versehen. Auch diese Tätigkeit wird im Werk vorgenommen. Anschließend wird die in
der Regel aus Stahlbeton bestehende wasserdichte Platte und der wasserdichte Grundkörper
bzw. das wasserdichte Rohr miteinander irreversibel verbunden, indem eine zwischen
den beiden Teilen auftretende Fuge ausgefüllt wird. Dabei wird die Fuge mit Materialien
für zug- und druckfeste Verbindungen, beispielsweise schwindungsfreiem Vergußmörtel,
zugegossen. Erfindungsgemäß wird beim werkseitigen Zusammensetzen der Platte und des
Grundkörpers bzw. des Rohres eine Abdichtfuge vorgesehen. Diese wird mit einem dauerelastischen
Material, beispielsweise einer Polyurethan/Teer-Kombination, in der Regel ausgefüllt,
in jedem Falle aber abgedichtet.
[0014] Auf diese Weise ist es möglich, die betreffenden Bauwerke im Werk vollständig vorzufertigen,
eventuell sogar, wie aus dem nachfolgend beschriebenen Merkmalen ersichtlich, mit
eingebauten Installationen komplett vorzufertigen. Vorteilhafterweise ist es mit
derart vorgefertigten Bauwerken bzw. Schächten möglich, auf der Baustelle äußerst
kurzfristige Einsetz- bzw. Versetzzeiten zu ermöglichen, so daß die Baustelle nur
kurzfristig als Hindernis zu betrachten ist, wodurch die anfallenden Kosten erheblich
gesenkt werden können. Zusätzlich werden Sicherheitsaspekte äußerst günstig beeinflußt,
da gerade bei diesen Arten von Arbeiten, die Sonderabsteifungen und -schalungen verlangen,
oft aufgrund der großen Dimensionen der Bauwerke, die in der Baugrupe notwendig werdenden
Freiflächen und Absteifungen der Grabenwände die Arbeiten erschweren und in erheblichem
Maße behindern.
[0015] Zudem ist es vorteilhafterweise möglich, für die im Werk vollständig vorgenommene
Fertigung eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, da die Herstellerwerke im
allgemeinen auch mit Prüfstellen zur Überwachung ausgerüstet sind. Außerdem sind
während des Herstellungsvorganges immer wieder gleichmäßige Herstellungsbedingungen
reproduzierbar, was vor Ort, auf der Baustelle, schon allein aufgrund verschiedenster
Witterungsbedingungen nicht möglich ist.
[0016] Um eine verbesserte Festigkeit der Verbindung zwischen der Platte und dem Grundkörper
herzustellen, kann werkseitig vor dem Zusammensetzen der genannten Teile, ein Bereich
des Grundkörpers mit Aufrauhungen versehen werden. Dieser Bereich liegt im allgemeinen
innerhalb der Fuge, die mit Materialien für zug- und druckfeste Verbindungen, beispielsweise
schwindungsfreiem Vergußmörtel, vergossen wird. In ergänzender Weise oder anstelle
der Aufrauhung können auch andere, die Haftung verbessernde Oberflächenbearbeitungen
vorgenommen werden.
[0017] Vorteilhafterweise wird auf der Platte vor oder nach dem Zusammenfügen mit dem Grundkörper
ein Gerinne eingebracht. Dieses Gerinne wird in der Regel die Ausnehmungen bzw. Öffnungen
am Grundkörper miteinander verbinden. Auf diese Weise braucht das fertige Bauwerk
bzw. der fertige Schacht auf der Baustelle nur noch in eine Ausgrabung oder dergleichen
eingesetzt und mit den anzuschließenden Verbindungsleitungen zusammengefügt zu werden.
Auf diese Weise wird der Arbeitsanfall auf der Baustelle weiterhin reduziert.
[0018] Dabei können natürlich gleichzeitig noch andere für den Verwendungszweck des Baukörpers
ausgelegter Einbauten auf der Platte vor oder nach dem Zusammensetzen mit dem Grundkörper
eingesetzt werden. Dies ist insbesondere im Hinblick darauf von Vorteil, daß die genannten
Bauwerke bzw. Schächte auch für den Einsatz bei Fernheizungen, für Gas-, Telefon-
oder auch Stromleitungen, ohne weiteres geeignet sind. Hierfür können spezielle Anschlußelemente
oder dergleichen vorgesehen werden. Da das erfindungsgemäße Bauwerk bzw. der erfindungsgemäße
Schacht die Kriterien der absoluten Dichtheit erfüllt, ist es somit problemlos möglich,
den durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Schacht geradezu universell
einzusetzen.
[0019] Natürlich werden sämtliche aufgeführten Maßnahmen zur Herstellung des Bauwerks bzw.
des Schachtes erfindungsgemäß vorzugsweise werkseitig hergestellt, was ein außergewöhnlich
hervorzuhebendes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist.
[0020] Außerdem können sowohl auf der Platte als auch im Grundkörper vorzugsweise werkseitig
Einbauten aus vorgefertigten, in der Regel wasserdichten Teilen, wie beispielsweise
GFK, Halbschalen aus Faserzement, Steinzeug oder Beton, in eine gehärtete Oberfläche
bzw. in Mauerwerk eingesetzt werden. Außerdem können vorzugsweise werkseitig in der
Platte weitere Ausnehmungen und/oder Öffnungen und/oder Armatureinbauten oder dergleichen
vorgesehen werden, die im Hinblick auf den geplanten Verwendungszweck des Bauwerks
ihre Anwendung finden.
[0021] Am Grundteil, das in der Regel aus Stahlbeton, Faserzement oder auch Materialien
wie beispielsweise GFK, PVC, PE oder einfachem Beton, gefertigt ist, ist vorzugsweise
werkseitig in der bzw. den Ausnehmung/en bzw. Öffnung/en mit einem bzw. mehreren Rohrstücken
versehen. Dabei weisen die Rohrstücke einen Verbindungsbereich auf, der vorzugsweise
mittels eines Zweikomponenten-Klebers im wesentlichen stoffschlüssig in das Grundteil
eingesetzt wird.
[0022] Hierdurch ist gewährleistet, daß bereits im Werk Anschlußmöglichkeiten für diverse
Verwendungszwecke vorgesehen werden können, die absolut dicht und sehr belastbar sind.
[0023] Bei einer weiteren Ausgestaltung kann, gleichfalls vorzugsweise werkseitig, als
Rohrstück eine Rohrhülse, beispielsweise aus Faserzement, eingesetzt werden.
[0024] Der Verbindungsbereich eines jeden in Frage kommenden Rohrstückes kann beispielsweise
mit Rippen, Rillen oder dergleichen ausgestattet sein, wodurch sich die mechanische
Haltbarkeit der Verbindung mit dem Grundkörper vorteilhaft beeinflussen läßt.
[0025] In das Rohrstück, das in die Öffnung am Grundteil bzw. im Schacht eingesetzt wird,
kann ein Vergußmörtel formgerecht eingegossen werden, wobei sich die Form außen an
der Form des Rohrstücks orientiert, während die Form am Innendurchmesser sich danach
richtet, welcher Rohrtyp, welches Rohrmaterial bzw. welcher Rohrdurchmesser später
an den Schacht angeschlossen werden soll.
[0026] Um die Dichtigkeit und die mechanische Belastbarkeit entlang der Grenzfläche Vergußmörtel/Rohrstück
zu verbessern, ist es von Vorteil, eine Haftbrücke vorzusehen. Diese Haftbrücke kann
unterschiedlich ausgestaltet sein, beispielsweise durch eine Oberflächenstruktur
der Innenwandung des Rohrstückes oder durch ein haftvermittelndes Ein- oder Mehrkomponentenmaterial,
beispielsweise aus Kunststoff.
[0027] Der Vergußmörtel sollte in verarbeitungsfähigem Zustand sehr gute Fließfähigkeit
sowie eine kontrollierte Expansion vorzuweisen haben. Außerdem sollte der Vergußmörtel
mit hohen Anfangs- und Endfestigkeiten ausgestattet sein. Von großer Wichtigkeit ist,
daß der Vergußmörtel im wesentlichen schwindungsfrei ist. Auch eine hohe Beständigkeit
gegen Frost und verschiedene Chemikalien ist von Vorteil. Diese gewünschten Eigenschaften
sind für die Anwendung sowohl in der zwischen der Platte und dem Grundkörper auftretenden
Fuge als auch in dem eben genannten Bereich zur Erzielung der genannten Vorteile
erforderlich. Allerdings können auch andere Materialien, die die genannten Eigenschaften
innehaben, hier ohne weiteres verwendet werden.
[0028] Die Verwendung eines feinen, einkomponentigen und vergüteten Vergußmörtels auf Zementbasis,
der sich nach dem Merk- blatt "Vergußmörtel", Merkblatt für die Anwendung, Abnahme
und Prüfung von werkgemischten Vergußmörteln des deutschen Beton-Vereins e.V. richtet,
hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen. Dadurch, daß schwindungsfreier Vergußmörtel
eingesetzt wird, ist es möglich, rohranschlußseitig Schachtanschlußstücke zumindest
teilweise stoffschlüssig einzugießen.
[0029] Als zusätzliche Maßnahme zur weiteren Verbesserung der Dichtigkeit kann zwischen
dem Rohrstück und dem Schachtanschlußstück bevorzugt eine dauerelastische und umlaufende
Dichtung vorgesehen sein, die an den benachbarten Teilen haftet. Auf diese Weise ist
die Dichtung im Anschlußstück verankert.
[0030] Genauso wie ein Schachtanschlußstück im Vergußmörtel eingegossen werden kann, kann
zweckmäßigerweise auch ein Fertigschachtdichtelement zumindest teilweise in den Vergußmörtel
eingegossen werden. Derartige Fertigschachtdichtelemente werden zum Anschluß von
Leitungsrohren verwendet.
[0031] Zusätzliche Dichtigkeit verschafft wiederum eine bevorzugt dauerelastische, rundum
laufende Dichtung, die zwischen dem Fertigschachtdichtelement und dem Rohrstück angeordnet
ist und gleichfalls im Vergußmörtel verankert sein kann.
[0032] Um Kunststoffrohre an das Bauwerk bzw. an den Schacht anzuschließen, kann rohr-
bzw. leitungsanschlußseitig in dem Vergußmörtel ein Adaptions-Rohrstück stoffschlüssig
eingegossen werden, das anschlußseitig übersteht. Bevorzugt ist dieses Adaptions-Rohrstück
aus Kunststoff. In der Regel sollte das Adaptions-Rohrstück so weit überstehen, daß
sich eine Muffe bzw. eine Doppelmuffe eines bevorzugt aus Kunststoff bestehenden
Rohres problemlos in der Regel vollständig überdeckend über das überstehende Ende
des Adaptions-Rohrstückes überstülpen läßt. Das anzuschließende Rohr läßt sich dann
mittels üblicher Dichtungsmaßnahmen problemlos an das Adaptions-Rohrstück anschließen.
[0033] Auch hier läßt sich zur weiteren Verbesserung der Dichtigkeit dieses Anschlusses
eine rundum laufende, bevorzugt dauerelastische Dichtung leitungsanschlußseitig zwischen
dem Adaptions-Rohrstück und dem Rohrstück anordnen, welche wiederum im Vergußmörtel
verankert sein kann.
[0034] Um Beton- oder Stahlbetonrohre an den Schacht anzuschließen, ist es besonders günstig,
ein rundum laufendes Dichtelement im Vergußmörtel im Anschlußbereich im Anschlußstück
an einer Position im Vergußmörtel zu verankern, in der die Dichtung in der Lage ist,
in eine entsprechend der Dichtung ausgeformte Rille im Rohr zu greifen bzw. anderweitig
eine Dichtfunktion auszuüben.
[0035] Hier ist es natürlich auch möglich, zum Anschluß von Gas-, Telefon- und Elektroleitungen
entsprechende wasserdichte Anschlüsse dauerhaft dicht an das Rohrstück am Bauwerk
bzw. am Schacht anzuschließen.
[0036] Zur Vervollständigung des erfindungsgemäßen Bauwerkes bzw. Schachtes kann vorzugsweise
werkseitig am nach oben weisenden Ende des Grundkörpers eine Einstiegsöffnung mit
einer Stahlbeton-Abdeckplatte unter Zwischenschaltung einer Dichtung angeordnet werden.
[0037] Hat der Grundkörper einen größeren Durchmesser, so ist es von Vorteil, am oberen
Ende des Grundkörpers ein Schachtverjüngungsteil, beispielsweise ein konusförmiges
Schachtverjüngungsteil, anzuordnen, das den Grundkörper in die Einstiegsöffnung mit
der Stahlbeton-Abdeckplatte überleitet. Dabei wird das beispielsweise konusförmige
Schachtverjüngungsteil ebenfalls mit einer Dichtung auf dem Grundkörper angeordnet.
[0038] Ein erfindungsgemäßes Bauwerk bzw. ein erfindungsgemäßer Schacht, bei dem die dem
Einsatz entsprechenden zweckmäßigen Maßnahmen bereits werkseitig vorgenommen worden
sind, läßt sich unter minimiertem Aufwand und dauerhaft dicht problemlos für alle
denkbaren Zwecke auf dem Gebiet des Tiefbaus einsetzen.
[0039] Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
offenbar werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schacht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schacht gemäß Fig. 1 in Höhe eines Gerinnes;
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäß
hergestellten Schachtes;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt, der aus dem Schacht gemäß Fig. 3 ersichtlich
ist;
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß hergestellten Schacht, in Höhe
des Leitungsanschlusses für Steinzeugrohre mit BKL- oder BKK-Dichtungen und PVC-,
PE- und sogenannte Ultra-Ripp-Rohre;
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß hergestellten Schacht, in Höhe
des Leitungsanschlusses, der insbesondere zum Anschluß von GußeisenMuffenrohren
vorgesehen ist;
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Schacht, der insbesondere zum Anschluß von Kunststoff- und GFK-Rohren mit unterschiedlichen
Formen geeignet ist;
Fig. 8 Beispiele für Formen von Kunststoff- und GFK-Rohren, die an den erfindungsgemäß
hergestellten Schacht gemäß Fig. 7 angeschlossen werden können;
Fig. 9 einen Teilquerschnitt durch einen erfindungsgemäß hergestellten Schacht, der
insbesondere zum Anschluß von Beton- und Stahlbetonrohren geeignet ist; und
Fig. 10 ein geeignetes Anschlußprofil in Teilschnittdarstellung im Bereich der im
Vergußmörtel verankerten Dichtung.
[0040] In Fig. 1 ist schematisch ein Schacht dargestellt, der allgemein durch das Bezugszeichen
10 gekennzeichnet ist. Dieser Schacht ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werkseitig
hergestellt worden.
[0041] Zunächst wird werkseitig eine wasserdichte Platte 12, insbesondere aus Stahlbeton,
hergestellt. Dies geschieht in der Regel, indem verarbeitungsfähiger Beton in eine
Form gegossen wird, in der sich ein Stahlnetzwerk befindet, das in den verarbeitungsfähigen
Beton eingegossen wird. Die Platte 12 wird, sobald der Beton abgebunden hat, mit einem
wasserdichten Rohrteil 14 zusammengesetzt. Das Rohrteil kann dabei mit Ausnehmungen
114 und/oder Öffnungen 114, beispielsweise für den Anschluß von Verbindungsleitungen,
versehen sein oder ausgestattet werden. Bei dem Rohrteil 14 handelt es sich in der
Regel um vorgefertigte Teile aus Faserzement. Nach dem werkseitigen Zusammensetzen
wird eine dabei entstehende Fuge 16 mit Materialien vergossen, die für eine zug- und
druckfeste Verbindung sorgen. Hierfür ist z. B. schwindungsfreier Vergußmörtel sehr
geeignet. Der Zusammensetzvorgang läuft so ab, daß zwischen der Platte 12 und dem
Rohrteil 14 eine Abdichtfuge 18 zurückbleibt. Diese wird in der Regel mit einem dauerelastischen
Material, insbesondere einer Polyurethan/Teer-Kombination, abgedichtet. Zu diesem
Zweck wird vor dem Zusammensetzen das dauerelastische Material in die Abdichtfuge
18 eingebracht und dann die Platte 12 und der Rohrteil 14 zusammengesetzt. Abstandshalter
zwischen der Platte 12 und dem Rohrteil 14 sorgen dafür, daß das dauerelastische Material
nicht vollständig aus der Abdichtfuge 18 herausgedrückt wird.
[0042] Anschließend können weitere Einbauten 28 in der Regel auch aus vorgefertigten Teilen
wie GFK, Halbschalen aus Faserzement, Steinzeug oder Beton auf einen Sockel auf der
Platte 12 aufgesetzt werden. Die Einbauten 28 werden in der Regel mit der Platte 12
verbunden, indem diese unter Verwendung von Beton oder eines Mauerwerks befestigt
werden, wobei gleichzeitig der Schachtboden 22, die sogenannte Berme, entsteht.
[0043] Etwaige Aufrauhungen 20 werden in einem Bereich vorgesehen, in dem der Sockel an
der Platte 20 mit dem Rohrteil 14 überlappt. Der überstehende Bereich 30 an der Platte
12 bringt den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schacht in Abhängigkeit
vom Untergrund einen mehr oder weniger großen Auftrieb. Dies bedeutet, wenn der Untergrund
nicht geeignet ist, das Gewicht des Schachtes, das auf dessen Grundfläche aufliegt,
zu tragen, wird der Bereich 30 entsprechend groß ausgelegt, wodurch das Gewicht des
Schachtes auf eine größere Grundfläche verteilt wird.
[0044] Das mittels Dichtungen 54 aufgesetzte konische Schachtverjüngungsteil 56 ist mit
Steigeisen 8 versehen, die es einem Kontrolleur oder Arbeiter ermöglichen, in den
Schacht einzusteigen und bequem und sicher zur Berme 22 zu gelangen.
[0045] Das Zwischenstück 58, das auch im allgemeinen aus Beton oder Faserzement hergestellt
ist, bildet den Übergang zur Einstiegsöffnung 51, die mit einer Stahlbeton-Abdeckplatte
52 abgedeckt ist. Zwischen der Stahlbeton-Abdeckplatte 52 und dem Rahmen der Öffnung
51 ist in der Regel eine Dichtung 57 vorgesehen, insbesondere dann, wenn der Schacht
als Kontrollschacht für Wasser-, Telefon-, Gas- oder Elektroleitungen dient.
[0046] Entsprechend dem Einsatz des erfindungsgemäß hergestellten Schachtes 10 sind auch
Leitungsanschlüsse 114 vorgesehen.
[0047] Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, können die Leitungsanschlüsse 114 unterschiedlich ausgelegt
sein. Hierzu wird im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis 10 weiteres ausgeführt werden.
Deutlich ist das werkseitig eingebrachte Gerinne 28 zu erkennen, das mit der Platte
12 über das Material zur Herstellung der Berme 22 verbunden ist. Der überstehende
Bereich 30 der Platte 12 ist mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Auch der in
Fig. 3 dargestellte Schacht ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt.
Dabei ist hier in die Platte 12 eine weitere Ausnehmung bzw. Öffnung 114 eingesetzt,
die dem zweckmäßigen Einsatz des Schachtes 10 entsprechend ausgelegt ist.
[0048] Der in Fig. 3 durch das Bezugszeichen 100 angedeutete Ausschnitt ist in Fig. 4 in
vergrößerter Form dargestellt. Deutlich ist zwischen dem Bereich 30 bzw. der Platte
12 und dem Rohrteil 14 bzw. dem Material, das die Fuge 16 ausfüllt, die mit einer
Dichtungsmasse ausgefüllte Abdichtfuge 18 zu erkennen. Im Bereich 20 am Rohrteil 14
sind Unebenheiten angebracht, die die mechanische Haftung des Materials, mit dem
die Fuge 16 ausgefüllt ist, verbessern. Oberhalb des Sockels der Platte 12 ist das
Material der Berme 22 zu erkennen, in dem das Gerinne eingebettet ist.
[0049] Fig. 5 zeigt einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schacht. bei
dem in einer Öffnung 114 im Rohrteil 14 des Schachtes eine Faserzement-Rohrhülse 116
derart eingesetzt wird, daß zwischen der Rohrhülse 116 und dem Rand der Öffnung 114
eine Klebefuge verbleibt, die mit einem Zweikomponentenkleber 126 dicht und mechanisch
stabil aufgefüllt wird. Im Inneren des Rohrstückes 116 ist eine Haftbrücke 115 aus
Materialien, die mit den oben genannten identisch bzw. vergleichbar sind, vorgesehen.
Diese Haftbrücke 115 vermittelt eine bessere Haftung zwischen dem Rohrstück 116 und
dem Vergußmörtel 128, der mittels eines Formteils (nicht gezeigt) im Inneren des Rohrstücks
116 eingegossen wird. Dabei ist gleichzeitig mit dem Vergußmörtel 128 ein Fertigschachtdichtelement
132 im Inneren des Rohrstückes 116 verankert worden.
[0050] Um das Eindringen von Wasser über den Vergußmörtel 128 zwischen dem Fertigschachtdichtelement
132 und dem Rohr 116 weitgehendst zu vermeiden, kann wiederum eine dauerelastische,
rundum laufende Dichtung 120 rohranschlußseitig vorgesehen werden. Diese kann beim
Eingießen des Vergußmörtels in diesem im Rohrstück 116 verankert werden.
[0051] Natürlich läßt sich der Leitungsanschluß am Schacht 10 besonders einfach herstellen,
bevor er mit dem Zweikomponentenkleber 126 in der Öffnung 114 im Schacht 10 dauerhaft
befestigt wird.
[0052] Ist der Leitungsanschluß in der Öffnung 114 im Schacht 10 befestigt, so kann rohranschlußseitig
am Fertigschachtdichtelement 132 problemlos ein Rohr angeschlossen werden. Dabei
können weitere rundum laufende dauerelastische Dichtungen zum Einsatz kommen. Der
vorstehend beschriebene Leitungsanschluß läßt sich besonders gut zum Anschließen von
Rohren aus Steinzeug mit BKL- und BKK-Rohren, PVC, PE, PVC-Ultra-Ripp- und GFK, usw.,
einsetzen. Dabei ist das Fertigschachtdichtelement 132 aus einem Material, welches
besonders einfach mit dem Rohrmaterial zu verbinden ist. Bevorzugt ist das Fertigschachtdichtelement
132 aus dem gleichen Material wie das an den Schacht anzuschließende Rohr.
[0053] In Fig. 5, wie auch in Fig. 6, ist die Berme in Übereinstimmung mit den anderen
Figuren mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet. Das Gerinne ist allgemein durch
das Bezugszeichen 28 bezeichnet.
[0054] In der Ausgestaltung gemäß Fig. 6 ist der Anschluß einer Leitung 130 aus Gußeisen
vorgesehen. Um ein gußeisernes Anschlußrohr 130 an den Schacht 10 anzuschließen,
ist ein Rohrstück 116 in eine Öffnung 114 des Schachtes eingesetzt. Dabei ist die
Öffnung im Schacht 10 geringfügig größer als das Rohrstück 116, so daß eine rundum
laufende Klebefuge 114 zwischen dem Verbindungsbereich 135 des eingesetzten Rohrstückes
116 und dem Rand der Öffnung 114 im Schacht 10 entsteht. Sobald das Rohrstück 116
in der korrekten Stellung in der Öffnung angeordnet ist, wird die verbliebene Klebefuge
in der Öffnung 114 mit einem Zweikomponentenkleber 126 ausgefüllt. Die Verwendung
des Zweikomponentenklebers 126 gewährleistet eine dauerhaft dichte Verbindung zwischen
dem Rohrstück 116 und dem Faserzementrohr 112 des Schachtes 10. Dabei ist das eingesetzte
Rohrstück 116 bevorzugt gleichfalls aus Faserzement, wobei allerdings auch andere
Materialien, wie beispielsweise Steinzeug, GFK und dergleichen verwendbar sind. Diese
Materialien kommen auch für das Grundteil bzw. Rohrteil 14 des Schachtes 10 in Frage.
[0055] Die Innenwandung des Rohrstückes 116 kann mit einer Struktur, wie z. B. eine Aufrauhung,
Riffelung, Rippung und dergleichen, oder mit einem geeigneten haftvermittelnden Kunststoff
versehen sein, um die Haftung eines in das Innenteil des Rohrstückes 116 einzubringenden
Materials, aber auch dessen Dichtigkeit, zu verbessern. Diese Maßnahmen sind analog
zu den Maßnahmen, die erfindungsgemäß zweckmäßigerweise auch im Bereich 20 zwischen
dem Rohrteil 14 und der Platte 12 vorgesehen werden. Die vorstehenden Materialien
werden im folgenden allgemein als Haftbrücke bezeichnet, die allerdings nur zweckbezogen
eingesetzt wird.
[0056] Unter Verwendung eines Formteils wird ein Vergußmörtel 128 in den Zwischenraum zwischen
das Rohrstück 116 und ein hier nicht dargestelltes Formteil eingegossen. Das Formteil
kann entfernt werden, sobald der Vergußmörtel abgebunden hat. Das hier nicht dargestellte
Formteil läßt im Vergußmörtel eine Form zurück, die sich im wesentlichen ohne Vorsprünge
an den Innendurchmesser einer anzuschließenden Leitung anpaßt. Der geformte Vergußmörtel
128 bildet in der Regel auch den Anstoß für die anzuschließende Leitung 130.
[0057] Im vorliegenden Falle wird beim Verarbeiten des Vergußmörtels 128 gleichzeitig ein
Anschlußstück 118, das bevorzugt aus duktilem Gußeisen besteht, fest und im wesentlichen
stoffschlüssig zum Verbleib im Anschlußstück mit eingegossen. Auch eine dauerelastische
Abdichtung 120, die zwischen dem Rohrstück 116 und dem Anschlußstück 118 vorgesehen
ist, wird im allgemeinen gleichzeitig in den Leitungsanschluß eingesetzt, bzw. im
Vergußmörtel 128 verankert.
[0058] Für die Dichtigkeit und die mechanische Stabilität der vorstehend angesprochenen
Verbindungen zwischen den Einzelteilen des Schachtes ist es wesentlich, daß der Vergußmörtel
in der Fuge 16 bzw. in dem Leitungsanschluß ein im wesentlichen schwindungsfreier,
frost- und salzbeständiger Mörtel ist, der insbesondere frei von Chloriden und weitestgehend
ölbeständig ist. Außerdem sollte er kaum oder gar keine Entmischungserscheinungen
aufweisen.
[0059] Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäß hergestellten Schachtes bzw.
Fertigschachtes 10, der bevorzugt aus Faserzement hergestellt ist. Der hier dargestellte
Leitungsanschluß ist hauptsächlich für den Anschluß von Kunststoff- und GFK-Rohren
136 an einen Schacht geeignet. In Fig. 8 sind zum Beispiel einige in Frage kommende
Profile von Rohren 140, 141, 142 dargestellt, die an den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Schacht angeschlossen werden können. Mit entsprechenden Anschlüssen
lassen sich auch Gas-, Telefon- und Elektroleitungen über entsprechende Kupplungen
aus Kunststoff, Steinzeug oder dergleichen anschließen.
[0060] In Fig. 7 wird in einem Rohrstück 116, das in der Regel aus Faserzement besteht,
an der Innenwandung einer Haftbrücke 115 vorgesehen. Der Zwischenraum zwischen einem
Adaptions-Rohrstück 134 und dem Rohrstück 116 wird mit Vergußmörtel 128 ausgefüllt.
Das Adaptions-Rohrstück muß sich dabei nicht über die gesamte Länge des Rohrstückes
116 erstrecken, sondern kann beim Vergießen auch teilweise von einem später entfernbaren
Formteil ersetzt werden. Auch kann das Adaptions-Rohrstück 134, das bevorzugt aus
Kunststoff hergestellt ist, auch schachtseitig in das Schachtinnere aus dem Leitungsanschluß
herausragen.
[0061] In der Regel sollte das Adaptions-Rohrstück 134 leitungsanschlußseitig so weit aus
dem Leitungsanschluß hervorstehen, daß sich die Muffe bzw. die Doppelmuffe eines anzuschließenden
Kunststoffrohres, insbesondere vollständig überlappend, auf das überstehende Teil
des Adaptions-Rohrstückes 134 aufschieben läßt.
[0062] Zwischen der Außenfläche des Adaptions-Rohrstückes 134 und der Innenfläche des Rohrstückes
116 kann leitungsanschlußseitig noch eine rundum laufende dauerelastische Dichtung
120 angebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit in ergänzender Weise zu
verhindern.
[0063] Der fertiggestellte Leitungsanschluß kann nun in der Öffnung 114 des Schachtes bzw.
Fertigschachtes 10 unter Verwendung eines Zweikomponentenklebers 126 dauerhaft dicht
und mechanisch stabil eingefügt werden. Der beschriebene Leitungsanschluß ist nun
bereit, mit der Anschlußmuffe bzw. Anschlußdoppelmuffe eines Kunststoffrohres 136,
beispielsweise unter Verwendung zusätzlicher Dichtungen, verbunden zu werden.
[0064] Fig. 9 zeigt einen Schacht 10 der nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsablauf werkseitig
gefertigt ist, wobei ein Faserzement-Rohrstück 116, das die Außenwand des Leitungsanschlusses
bildet, und das an seinem Innenumfang mit einer Haftbrücke 115 versehen ist. In das
Faserzement-Rohrstück 116 wird ein (nicht dargestelltes) Formteil eingesetzt, das
eine Nut aufweisen kann. In diese Nut wird ein Dichtelement derart eingesetzt, daß
es mit einem Verankerungsteil 121b in den Freiraum zwischen dem Rohrstück 116 und
dem nicht dargestellten Formteil ragt. Wird nun der erwähnte Freiraum mit dem Vergußmörtel
128 aufgefüllt, so wird das Dichtelement 121 automatisch über seine Verankerungsteile
121b im abbindenden Vergußmörtel 128 verankert. Hat der Vergußmörtel abgebunden, so
kann das nicht abgebildete Formteil entfernt werden, wobei das Dichtelement 121 in
seiner Verankerung im Vergußmörtel 128 verbleibt.
[0065] Das Aussehen des Formelementes sowie die Form des Dichtelementes 121 richten sich
nach der Gestalt des Anschlußteiles des später anzuschließenden Beton- oder Stahlbetonrohres,
bzw. eines sonstigen Anschlußteiles, z. B. für Gas- oder Telefonleitungen.
[0066] Fig. 10 zeigt ein Beton- bzw. Stahlbetonrohr in seinem Anschlußbereich 142 in seiner
Endlage im angeformten, abgebundenen Vergußmörtel 128. Die Dichtfunktion wird, wie
oben beschrieben, durch die im Vergußmörtel 128 verankerte Dichtung 121 bewirkt.
1. Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise zylindrisch geformten, hohlen Baukörpern,
insbesondere Schächten, die in der Regel für die Be- bzw. Entwässerung, als Kontrollteil
oder zur Armaturenmontage verwendet werden,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) werkseitig wird eine wasserdichte Platte (12), insbesondere aus Stahlbeton, hergestellt;
b) werkseitig wird die wasserdichte Platte (12) mit einem wasserdichten Grundkörper
(14), vorzugsweise einem zylindrischen Rohrteil, der bzw. das vorzugsweise mit Ausnehmungen
(114) und/oder Öffnungen, z. B. für den Anschluß von Verbindungsleitungen (136), versehen
ist, zusammengesetzt;
c) eine beim werkseitigen Zusammensetzen der wasserdichten Platte (12) und des wasserdichten
Grundkörpers (14) auftretende Fuge (16) wird mit Materialien für zug- und druckfeste
Verbindungen, z.B. schwindungsfreiem Vergußmörtel, vergossen;
d) eine beim werkseitigen Zusammensetzen der wasserdichten Platte (12) und des wasserdichten
Grundkörpers (14) auftretende Abdichtfuge (18) wird mit mindestens einem dauerelastischen
Material, z.B. einem ein- oder mehrkomponentigen Kunstharz, abgedichtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Platte (12), wie auch ein Bereich (20) des Grundkörpers (14) werkseitig
vor dem Zusammensetzen mit Aufrauhungen (20) versehen werden und/oder andere die
Haftung verbessernde Oberflächenbearbeitungen vorgenommen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte (12), vor oder nach dem Zusammenfügen mit dem Grundkörper (14)
ein Gerinne (22) eingebracht wird, das die Ausnehmungen bzw. Öffnungen (114) am Grundkörper
(14) miteinander verbindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Verwendungszweck des Baukörpers (10) ausgelegte Einbauten auf der Platte
(12), insbesondere werkseitig, vorgesehen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig Einbauten (28) aus vorgefertigten, vorzugsweise wasserdichten
Teilen, wie z.B. GFK, Halbschalen aus Faserzement, Steinzeug oder Beton, in eine gehärtete
Oberfläche bzw. in Mauerwerk auf der Platte (12) eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (12) werkseitig in einem Bereich eines Abdichtungsüberstandes (30)
vergrößert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig in der Platte (12) Ausnehmungen und/oder Öffnungen (40)
und/oder Armatureinbauten o.dgl. vorgesehen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig in der bzw. den Ausnehmungen bzw. Öffnungen (114) ein
bzw. mehrere Rohrstück/e (116) befestigt wird/werden, das/die einen Verbindungsbereich
(135) aufweist/aufweisen, wobei die Verbindungsbereiche (135) vorzugsweise mittels
eines Zweikomponenten-Klebers (126) im wesentlichen stoffschlüssig eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig als Rohrstück (116) eine Rohrhülse, bevorzugt aus Faserzement,
eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig im Inneren des Rohrstückes (116) ein Vergußmörtel (128)
aufgetragen wird, der zur Anpassung an die Anschlußleitung (136) beiträgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig zwischen dem Rohrstück (116) und dem Vergußmörtel (128)
eine haftvermittelnde Brücke (115) vorgesehen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig in dem Vergußmörtel (128) leitungsanschlußseitig ein
Anschlußstück (118) zumindest teilweise eingegossen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig leitungsanschlußseitig zwischen dem Rohrstück (116) und
dem Anschlußstück (118) eine vorzugsweise dauerelastische rundum laufende Dichtung
(120) eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig leitungsanschlußseitig in den Vergußmörtel (128) ein
Fertigschachtdichtelement (132) zumindest teilweise eingegossen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig leitungsanschlußseitig zwischen dem Fertigschachtdichtelement
(132) und dem Rohrstück (116) eine bevorzugt dauerelastische rundum laufende Dichtung
(120) eingesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig leitungsanschlußseitig in dem Vergußmörtel (128) ein
vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Adaptionsstück (134) eingegossen wird, das
leitungsanschlußseitig übersteht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig leitungsanschlußseitig zwischen dem Adaptionsrohrstück
(134) und dem Rohrstück (116) mindestens eine bevorzug dauerelastische rundum laufende
Dichtung (120) eingesetzt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig an der Innenseite des Anschlußbereiches der anzuschließenden
Verbindungsleitung (136), die insbesondere ein Beton- oder ein Stahlbetonrohr ist,
ein rundum laufendes Dichtelement (121) im Vergußmörtel (128) verankert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig am nach oben weisenden Ende des Grundkörpers (14) eine
Einstiegsöffnung mit einer Stahlbeton-Abdeckplatte (52) unter Zwischenschaltung einer
Dichtung (54) angeordnet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise werkseitig am oberen Ende des Grundkörpers (14) ein Schachtverjüngungsteil
(56), z.B. ein konusförmiges Schachtverjüngungsteil, angeordnet wird, wobei dieses
ebenfalls mit einer Dichtung (54) auf dem Grundteil (14) aufgesetzt wird.