Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Wärmebehandlung von Stoffen und betrifft
insbesondere Anlagen zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist eine Anlage zum Trocknen eines polydispersen Gutes weitgehend bekannt (Express-informatsia.
Zarubezhny opyt", Tsintikhimneftemash, Serie XM-I, Nr. 6, 1985, Tamir A., Elperin
I., Lussatto K. "Konvektionstrockner mit Gegenlaufstrahlen", S. 5 bis 9), die eine
zylinderförmige Trockenkammer vom Zyklontyp, Kanäle für die Zuführung eines Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes enthält, die mit einer Einspeisevorrichtung für polydisperses
Nassgut verbunden und tangential an der Seitenwand der Trockenkammer befestigt sind.
Im Zwischenraum zwischen den Austrittsöffnungen der Kanäle für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes bildet sich eine Zone der stossartigen Vereinigung des
Wärmeträgersund des polydispersen Gutes. Die Anlage enthält auch einen statischen
Wirbler, der in Form von wendelförmigen Platten ausgebildet ist, die zwischen der
Seitenwand der Trockenkammer und der Seitenwand eines im Raum der Trockenkammer untergebfachten
Ausblaserohres befestigt sind.
[0003] Die Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut werden der Zusammenstosszone
tangential an die zylinderförmige Oberfläche der Trockenkammer zugeführt, in der auf
die Ströme des polydispersen Gutes ein Zentrifugalkraftfeld einwirkt. Die Teilchen
des polydispersen Gutes bewegen sich vorwiegend an der Seitenwand der Trockenkammer.
Dadurch wird die Berührung der Teilchen des polydispersen Gutes mit dem Wärmeträger
schlechter. Die Teilchen des polydispersen Gutes zerlegen sich in Schichten nach der
Korngrösse, die Schicht aus grösseren Teilchen des polydispersen Gutes wird von der
Schicht aus kleineren Teilchen abgeschirmt. Die Verweilzeit der Teilchen des polydispersen
Gutes in der Zusammenstosszone (einige Hundertstel Sekunden ) sowie die Verweilzeit
der Teilchen des polydispersen Gutes in dem zwischen den Windung der wendelförmigen
Platten liegenden Raum ist sehr kurz, wodurch die Wärmebehandlung des polydispersen
Gutes wenig wirksam ist. Infolgedessen kann diese Anlage zur Trocknung des polydispersen
Gutes mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt und einem hohen Diffusionswiderstand nicht
eingesetzt werden.
[0004] Die betrachtete Anlage zeichnet sich durch einen hohen Strömungswiderstand aus, weil
zur Abscheidung des getrockneten polydispersen Gutes aus dem verbrauchten Wärmeträger
die Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut mittels der wendelförmigen
Platten verdrallt werden, wobei der Strom vielfach seine Bewegungsrichtung nach zufälligen
Flugbahnen ändert. Das führt zu grossen Energieverlusten bei der Energiedissipation.
[0005] Es ist auch eine Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes, z.B. von Lösungen
und Suspensionen, bekannt (SU, A, 9834I2). die zwei zylinderförmige Tro
k- kenkammern enthält, welche senkrecht angeordnet und über die Erzeugenden der Seitenwände
miteinander gekoppelt sind. An der oberen Stirnwand jeder Trockenkammer ist ein Stutzen
vom Schneckentyp für die Ableitung des verbrauchten Wärmeträgerg angebracht, der mit
dem Eingang eines Gebläses verbunden ist. Tangential an die Trockenkammern sind Rohrleitungen
für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes befestigt. Die angrenzenden
Oberflächen der Trockenkammern, die sich an die tangential verlaufenden Rohrleitungen
anschliessen, bilden eine gemeinsame ebene Wand.
[0006] Das schwebende Gemisch aus Gas und polydispersem Nassgut wird in den tangential verlaufenden
Rohrleitungen beschleunigt und als gegenläufige unter einem Winkel von 180° zueinander
gerichtete Ströme in die Trocknungskammern zugeführt. An der Zusammenstosstelle der
Ströme entsteht eine abklingende Schwingung der Teilchen des polydispersen Gutes und
nach derAbnah= me der Geschwindigkeit der Teilchen des polydispersen Gutes auf die
Schwebegeschwindigkeit werden diese aus der Zusammenstosszone ausgetragen.
[0007] In der Zusammenstosszone der Ströme des Gemisches aus Gas und polydispersem Gut ist
die Intensität des Wärme- und Stoffaustausches im Strom des polydispersen Gutes sehr
hoch, während die Verweilzeit der Teilchen des polydispersen Gutes in der Zusammenstosszone
sehr kurz (einige Sekundenbruchteile ) ist, was zu einer geringen Wirksamkeit des
Prozesses der Wärmebehandlung von polydispersen Gutes führt.
[0008] Nach dem Zusammenstoss von zwei gegenläufigen Strömen des polydispersen Gutes wird
das Gasgemisch in tangential gerichteten Strömen in den peripheren Bereich der Trockenkammer
zugeführt, es prallt gegen die zylinderförmige Wand der Trockenkammer, was zu dissipativen
Verlusten der kinetischen Energie führt.
[0009] Dann wird das schwebende Gemisch aus Gas und polydispersem Gut aus der Trockenkammer
in einen Zyklonab scheider zum Abscheiden des getrockneten polydisper
sen Gutes abgeleitet, in dem wieder ein Zentrifugalkraftfeld erzeugt wird. Das führt
zu einem zusätzlichen Energieaufwand für die Bewegung des Wärmeträgers in der Anlage.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Wärmebehandlung
eines polydispersen Gutes zu schaffen, in der durch die gerätetechnische Ausführung
die Intensität des Wärme- und Stoffaustausches im Strom des schwebenden Gemisches
aus Gas und polydispersem Gut erhöht und der Energieaufwand vermindert werden können.
[0011] Dies wird dadurch erreicht, dass in einer Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen
Gutes, enthaltend zwei zylinderförmige Trockenkammern, welche senkrecht angeordnet
und über die Erzeugenden der Seitenwände miteinander gekoppelt sind, Rohrleitungen
für die Zuführung eines Wärmeträgers und des polydispersen Gutes, die mit einer Einspeisevorrichtung
für das polydisperse Nassgut verbunden, tangential an die Seitenwand jeder der gekoppelten
Trockenkammern und senkrecht zu der Kopplungsebene der Trockenkammern verlaufen, Stutzen
zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers, die an der oberen Stirnwand jeder Trockenkammer
angebbracht und mit einem Gebläse verbunden sind, Zyklonabscheider zum Abscheiden
des getrockneten polydispersen Gutes, welche mit einem Ausblaserohr versehen und mit
den Trockenkammern verbunden sind, erfindungsgemäss die Austrittsöffnungen der Rohrleitungen
für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes symmetrisch relativ
zu der Kopplungsebene der Trockenkammern in einem Abstand voneinander, der 0,5 bis
I,5 des äquivalenten Durchmessers der Rohrleitung für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes beträgt, gelegen sind, wobei an der unteren Stirnwand
in jeder Trockenkammer ein Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes mit seinem Oberteil unter Bildung eines im Raum der Trockenkammer befindlichen
Vorsprunges koaxial befestigt ist, und das Ausblaserohr jedes Zyklonabscheiders zum
Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes in der Trockenkammer an ihrer Achse
entlang angeordnet und mit einem Stutzen zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers
verbunden ist.
[0012] Es ist zweckmässig, dass zur Erhöhung der Leistung die Anlage zwei miteinander gekoppelte
Trockenkammern zusätzlich enthält, die auf der gegenüberliegenden Seite relativ zu
den Rohrleitungen für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes symmetrisch
zu den gekoppelten Haupttrockenkammern an- .geordnet sind.
[0013] Es ist zweckmässig, dass zur Erhöhung der Intensität des Wärmebehandlungsprozesses
für das polydisperse Gut an den Wänden jeder der Rohrleitungen für die Zuführung des
Wärmeträgers und des polydispersen Gutes, welche sich an die Seitenwände der Trockenkammern
anschliessen, Öffnungen zum Überströmen des polydispersen Gutes vorgesehen sind.
[0014] Es ist zweckmässig, dass zur Regelung der Menge des umlaufenden polydispersen Gutes
die Öffnungen zum Überströmen des polydispersen Gutes jeder der Rohrleitungen für
die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes mit schwenkbaren Schiebern
versehen sind.
[0015] Es ist zweckmässig, dass zur Fraktionierung des polydispersen Gutes in der Trockenkammer
die Rohrleitungen für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes mit
ihrem Austrittsende an den in den Räumen der zugeordneten Trockenkammern befindlichen
Vorsprüngen der Zyklonabscheider zur Abscheidung des getrockneten polydispersen Gutes
befestigt sind.
[0016] Es ist zweckmässig, dass zur Behandlung des polydispersen Gutes mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt
di
p Anlage einen Desintegrator für das polydisperse Gut sowie Rohrleitungen zusätzlich
enthält, die mit den Eintrittsöffnungen der Rohrleitungen für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes verbunden und durch Abzweigrohre einer Y -förmigen Rohrleitung
miteinander gekoppelt sind, wobei der senkrecht verlaufende Übertragungsweg der Y
-förmigen Rohrleitung in der Kopplungsebene der Trockenkammern liegt und mit dem Desintegrator
für das polydisperse Gut verbunden ist, an welchen die Einspeisevorrichtung für das
polydisperse Gut und ein Heizapparat angeschlossen sind.
[0017] Es ist zweckmässig, dass zu einer gleichmässigen Verteilung des schwebenden Gemisches
aus Gas und polydispersem Gut zwischen den Abzweigrohren der Y - förmigen Rohrleitung
der Desintegrator für das polydisperse Gut unterhalb des senkrecht verlaufenden Übertragungsweges
der Y -förmigen Rohrleitung so angeordnet ist, dass die Achse seines Läufers senkrecht
zu der Kopplungsebene der Trockenkammern zu liegen kommt.
[0018] Es ist vollkommen zweckmässig, dass zu einer weiteren Erhöhung der Intensität des
Wärmebehandlungsprozesses für das polydisperse Gut die Anlage Strömungshauben zusätzlich
enthält, welche am Austrittsende jeder Rohrleitung für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes über die gesamte Höhe der Trockenkammer angebracht und
in Form einer gekröpften Platte ausgebildet sind.
[0019] Es ist zweckmässig, dass zur Regelung der Intensität des Abflusses des schwebenden
Gemisches aus Gas und polydispersem Gut aus der Trockenkammer in den Zyklonabscheider
in jeder Trockenkammer an dem Vorsprung jedes Zyklonabscheiders zur Abscheidung des
getrockneten polydispersen Gutes an der Anschlusstelle der Rohrleitung für die Zuführung
des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes eine Schlitzdüse vorgesehen ist, die
mit einem schwenkbaren Schieber versehen ist.
[0020] Es ist zweckmässig, dass zur Erhöhung der gleichmässigen Wärmebehandlung des polydispersen
Gutes jeder Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes mit
einem zusätzlichen zylinderförmigen Stutzen versehen ist, der im Unterteil und koaxial
mit dem Zyklonabscheider angeordnet und mit einer Einrichtung zum Drehen des Wärmeträgers
versehen ist.
[0021] Es ist zweckmässig, dass zu einer weiteren Erhöhung der gleichmässigen Wärmebehandlung
des polydispersen Gutes in jedem Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes die Einrichtung zum Drehen des Wärmeträgers in Form eines tangential
angeordneten Stutzens ausgebildet ist, der im Unterteil des zusätzlich vorgesehenen,
zylinderförmigen Stutzens angebracht ist.
[0022] Es ist zweckmässig, dass zu einer weiteren Erhöhung der
gleichmässigen Wärmebehandlung des polydispersen Gutes die tangential angeordneten
Stutzen jedes Zyklonabscheiders zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes
paarweise mit Abzweigrohren der Y -förmigen Rohrleitung an deren Kopplungsstelle mit
Zusatzleitungen verbunden sind, an welcher Stelle ein schwenkbarer Schieber abstandsgleich
angeordnet ist.
[0023] Es ist auch zweckmässig, dass zur Verbesserung der Güte des getrockneten polydispersen
Gutes in jedem Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes
der zusätzliche zylinderförmige Stutzen mit einer Kühlmittelquelle verbunden ist,
dabei ist der zusätzliche zylinderförmige Stutzen mit einem Regler des Kühlmittelverbrauches
versehen, während im Unterteil jedes Zyklonabscheiders zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes eine Einrichtung zur Trennung der Ströme des Kühlmittels und des
verbrauchten Wärmeträgers untergebracht ist.
[0024] Es ist zweckmässig, dass zu einer weiteren Verbesserung der Güte des getrockneten
polydispersen Gutes in jedem Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes der Regler zu Regelung des Kühlmittelverbrauches in Gestalt von Sektorenblenden
ausgeführt ist, welche an der unteren Stirnwand des zusätzlichen zylinderförmigen
Stutzens mit der Möglichkeit einer festgelegten Drehung angebracht sind.
[0025] Es ist auch zweckmässig, dass zu einer weiteren Verbesserung der Güte des getrockneten
polydispersen Gutes in jedem Zyklonabscheider zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes die Einrichtung zur Trennung der Ströme des Kühlmittels und des verbrauchten
Wärmeträgers in Form eines durch Drehung einer
Zy
k= loide um ihre Mittelpunktslinie gebildeten Drehkörpers ausgebildet und an einer Kolbenstange
mit der Möglichkeit einer festgelegten Bewegung längs der Achse des Zyklonabscheiders
zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes angebracht ist.
[0026] Ra ist zweckmässig, dass zur Gewährleistung eines zuverlässigen Umlaufes des Stromes
des polydispersen Gutes aus den Trockenkammern in die Rohrleitungen zur Zuführung
des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes in jeder Trockenkammer mindestens eine
der Stirnwände mit einer Neigung in Richtung zu der Anordnung der äffnung zum Überströmen
des polydispersen Gutes hin ausgeführt ist.
[0027] Es ist zweckmässig, dass zur Verwendung eines Hochtemperatur-Wärmeträgers zur Behandlung
verschiedener polydisperser Stoffe in der Anlage zusätzlich wendelförmige Platten
vorgesehen sind, die von der Seitenwand der Trockenkammer und der Seitenwand des Vorsprun-
ges des Zyklonabscheiders zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes gebildeten
Raum jeder Trockenkammer so angeordnet sind, dass die wendelförmigen, in den gekoppelten
Trockenkammern untergebrachten Platten eine gegenläufige Wicklungsrichtung haben,
dabei hat der Vorsprung des Zyklonabscheiders eine Höhe, die die Höhe der aufgestellten
wendelförmigen Platte überschreitet.
[0028] Es ist zweckmässig, dass zur Erhöhung der Wirksamkeit der Wärmebehandlung des polydispersen
Gutes in jeder Trockenkammer die Rohrleitungen für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes im Unterteil des Vorsprunges des Zyklonabscheiders zum
Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes befestigt sind. dabei befinden sich
die wendelförmigen Platten oberhalb dieser Rohrleitungen.
[0029] Es ist zweckmässig, zu einer weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Wärmebehandlung
des polydispersen Gutes in jeder Trockenkammer den Vorsprung des Zyklonabscheiders
zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes mit einer im wesentlichen der
Höhe der Trockenkammer gleichen Höhe auszuführen, an der Seitenwand des Vorsprunges
des Zyklonabscheiders in ihrem unteren Teil eine Schlitzdüse vorzusehen und die Rohrleitungen
für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes im Oberteil des Vorsprunges
des Zyklonabscheiders zu befestigen, dabei werden die wendelförmigen Platten unterhalb
dieser Rohrleitungen angeordnet und an der Kante der Schlitzdüse befestigt.
[0030] Die Verwendung der vorliegenden Erfindung gestattet es, die Intensität des Wärme-
und Stoffaustausches im Strom des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem
Gut zu erhöhen und die Verweilzeit des polydispersen Gutes in der Zone hochaktiver
aerodynamischer Verhältnisse, namlich in der Zusammenstosszone der gegenläufigen geradlinigen
Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut zu verlängern. Eine
Verlängerung der Verweilzeit des polydispersen Gutes in der Zone hochaktiver aerodynamischer
Verhältnisse sowie die Vereinigung technologischer Prozesse der Wärmebehandlung des
polydispersen Gutes und des Abscheidens des getrockneten polydispersen Gutes in einem
Arbeitsraum führen zu einer Verminderung des aerodynamischen Widerstandes, wodurch
der Energieaufwand für den Betrieb der Anlage reduziert wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand einer eingehenden Beschreibung
einer Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes, konkreter Ausführungsbeispiele
derselben und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. I die Gesamtansicht einer erfindungsgemässen Anlage zur Wärmebehandlung eines
polydispersen Gutes (Draufsicht, teilweiser Querschnitt);
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. I (Seitenansicht), gemäss der Erfindung:
Fig. 3 die 2. Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage (Längsschnitt, Draufsicht);
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 (Draufsicht), gemäss der Erfindung:
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie v-v in Fig. 3 (Seitenansicht), gemäss der Erfindung:
Fig. 6 eine Einrichtung zum Verdrällen des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes
( den Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3) gemäss der Erfindung;
Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 3 (Draufsicht), gemäss der Erfindung;
Fig. 8 die 2. Ausführungsform des Zyklonabscheiders zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes (Seitenansicht, Längsschnitt), gemäss der Erfindung;
Fig. 9 die 2. Ausführungsform der Einrichtung zum Ver= drallen des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes (Seitenansicht, Längsschnitt),
gemäss der Erfindung;
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9 (Draufsicht), gemäss der Erfindung:
Fig. II einen Regler des Kühlmittelverbrauches (Ansicht von unten in Fig. 9), gemäss
der Erfindung:
Fig. I2 den Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. II, gemäss der Erfindung;
Fig. I3 die 3. Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage (Seitenansicht, teilweiser
Längsschnitt);
Fig. 14 die 4. Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage (Seitenansicht, teilweiser
Längsschnitt);
Fig. I5 den Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 14, gemäss der Erfindung;
Fig. 16 den Schnitt nach der Linie XVI-XVI in Fig. 14, gemäss der Erfindung;
Fig. 17 die 5. Ausführungsform der erfindungsgemässen Anlage (Seitenansicht, teilweiser
Längsschnitt).
Bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung
[0032] Die Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes enthält vier zylinderförmige
Trockenkammern I, 2, 3, 4 (Fig. I), von denen jeweils zwei Trockenkammern I und 2,
3 und 4 längs der Erzeugenden der zylinderförmigen Seitenwände 5 unter Bildung von
Kämmen 6 miteinander gekoppelt sind.
[0033] Es ist eine Ausführungsform der Anlage möglich, die zwei zylinderförmige miteinander
gekoppelte Trockenkammern enthält.
[0034] Die zwei Paare der Trockenkammern I und 2, 3 und 4 befinden sich auf gegenüberliegenden
Seiten und sind symmetrisch relativ zu Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung eines
Wärmeträgers und des polydispersen Gutes angeordnet, welche tangential an die Seitenwand
5 jeder der gekoppelten Trockenkammern I, 2, 3, 5 senkrecht zu der durch die Kämme
6 geführten Kopplungsebene der Trokkenkammern I und 2, 3 und 4 befestigt sind. Die
Eintrittsöffnungen 9 der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers und
des polydispersen Gutes sind mit einer Einspeisevorrichtung zum Zuführen des polydispersen
Nassgutes verbunden.
[0035] Als Wärmeträger verwendet man Luft, Wasserdampf, inerte Gase in Abhängigkeit von
der technologischen Zweckbestimmung der Anlage.
[0036] Die Rohrleitungen 7. 8 für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes
sind im Querschnitt rechtwinklig.
[0037] Die Austrittsöffnungen II der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes liegen symmetrisch relativ zu der durch die Kämme 6 geführten
Kopplungsebene der Trockenkammern I und 2, 3 und 4. Die Austrittsöffnungen IIder Rohrleitungen
7, 8 sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der 0,5 bis 1,5 des äquivalenten
Durchmessers der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispsersen
Gutes beträgt.
[0038] An den Wänden I2 jeder Rohrleitung 7, 8, welche sich an die Seitenwand 5 jeder der
Trockenkammern I, 2, 3, 4 anschliessen, sind Öffnungen I3, I4 zum Überströmen des
polydispersen Gutes vorgesehen, jede von denen mit einem schwenkbaren Schieber I5
versehen ist.
[0039] An der oberen Stirnwand 16 (Fig. 2) jeder der Trokkenkammern I, 2, 3, 4 ist ein schneckenförmiger
Austrittsstutzen I7 zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers angebracht, der an
den Saugstutzen eines Gebläses I8 angeschlossen ist.
[0040] An der unteren Stirnwand 19 ist in jeder der Trokkenkammern I, 2, 3, 4 ein Zyklonabscheider
20 zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes koaxial befestigt. An der Befestigungsstelle
der Zyklonabscheider 20 ist ein Vorsprung 2I gebildet der sich im Raum jeder der Trockenkammern
I, 2, 3, 4 befindet. Ein im Oberteil jedes Zyklonabscheiders 20 angeordnetes Ausblaserohr
22 ist an der Achse 23 der Trockenkammern I, 2, 3. 4 entlang angeordnet und mit dem
Austrittsstutzen I7 zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers verbunden.
[0041] Aus den Zyklonabscheidern 20 gelangt das..getrocknete polydisperse Gut in einen Bunker
24 und wird dann mittels einer Schnecke 25 zum Laden abgeleitet.
[0042] Bei einer anderen Ausführungsvariante der Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen
Gutes ist jede der Rohrleitungen 7, 8 (Fig. 3) für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes mit ihrem Austrittsende tangential an zwei Vorsprünge
21 der Zyklonabscheider 20 der Trockenkammern I, 3 und 2, 4 befestigt. Die an die
Wand I2 der Rohrleitungen 7, 8 angrenzende Kante 26 (Fig. 4) der Seitenwand 5 jeder
der Trockenkammern I, 2, 3, 4 ist an den Aussenrand der zugeordneten Öffnung 13, I4
zum Überströmen des polydispersen Gutes angeschlossen.
[0043] An der Verbindungsstelle jeder der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes mit den Vorsprüngen 21 der Zyklonabscheider 20 sind Schlitzdüsen
27 mit einem schwenkbaren Schieber 28 vorgesehen.
[0044] An den Austrittsenden II der Rohrleitungen 7, 8, die an den Vorsprüngen 21 der Zyklonabscheider
20 befestigt sind, sind über die gesamte Höhe jeder der Trockenkammern I, 2, 3, 4
die Vorsprünge 21 der Zyklonabscheider 20 umgebende dreieckige strömungshauben 29
vorgesehen. Die dreieckige Strömungshauben 29 sind in Form einer gekröpften Platte
ausgebildet.
[0045] Um die Einführung des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut in die
Zyklonabscheider 20 durch regelbare Schlitzdüsen 27 gewährleisten zu können, sihd
die Vorsprünge 21 der Zyklonabscheider 20 mit einer veränderlichen Höhe ausgeführt,
die in Richtung von den dreieckigen Strömungshauben 29 zu der Schlitzdüse 27 hin stetig
abnimmt.
[0046] Zur Behandlung eines polydispersen Gutes mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt und
mit einer Neigung zur Klumpen- und Aggregatbildung, sind die Eintrittsenden 9 (Fig.
3) jeder der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen
Gutes mit zusätzlichen Rohrleitungen 30, 3I verbunden, welche durch Abzweigrohre 32,
33 einer Y -förmigen Rohrleitung unter Bildung einer ringförmigen Biegung 34 miteinander
gekoppelt sind. Dabei ist der senkrecht verlaufende Übertragungsweg 35 der Y -förmigen
Rohrleitung in der durch den Kamm 6 geführten Kopplungsebene der zylinderförmigen
Trockenkammern I und 2, 3 und 4 gelegen. Der senkrecht verlaufende Übertragungsweg
35 ist mit Hilfe eines Flansches 36 mit einem Desintegrator 37 für das polydisperse
Gut verbunden. Der Desintegrator 37 für das polydisperse Gut enthält einen Läufer
38, der durch einen Elektromotor 39 in Drehung versetzt wird. An der Achse 40 des
Läufers 38 sind Schaufeln 41 befestigt. Der Desintegrator 37 (Fig. 5) für das polydisperse
Gut ist mit einer Einspeisevorrichtung 42 zum Zuführen des polydispersen Nassgutes
verbunden.
[0047] Die Einspeisevorrichtung 42 (Fig. 3) zum Zuführen des polydispersen Nassgutes enthält
ein Auflockererband, das als an einer Welle 45 angeordnete Metallplatten 43, 44 ausgeführt
ist, sowie eine Schnecke 46, mit deren Hilfe das polydisperse Gut weiter in den Desintegrator
37 zugeführt wird. Der Desintegrator 37 (Fig. 5) ist auch mit einem Heizapparat 47
verbunden, in dem der Wärmeträger mit dem durch einen Stutzen 48 (Fig. 3) zugeführten
Dampf erwärmt wird.
[0048] In jedem Zyklonabscheider 20 zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes
ist in seinem unteren Teil an der Achse 49 des Zyklonabscheiders 20 entlang ein zusätzlicher
zylinderförmiger Stutzen 50 vorgesehen, der mit einer Einrichtung zum Verdralleg des
Wärmeträgers ausgestattet ist. Die Einrichtung zum Verdrallen des Wärmeträgers ist
in Gestalt eines tangential angeordneten Stutzens 5I (Fig. 6) ausgebildet. Die tangential
angeordneten Stutzen 5I der in gekoppelten Trockenkammern I und 2, 3 und 4 angeordneten
Zyklonabscheidern 20 sind paarweise an die Abzweigrohre 32, 33 (Fig. 7) der
[0049] Y -förmigen Rohrleitung an der Kopplungsstelle dieser Abzweigrohre 32, 33 mit den
Zusatzleitungen 30, 3I, d.h. an der Stelle der ringförmigen Biegung 34 angeschlossen,
wo sich ein schwenkbarer Schieber 52 (Fig. 4, 7) befindet.
[0050] Im Unterteil der Zyklonabscheider 20 (Fig. 3) sind Bunker 53 untergebracht, in denen
sich das getrocknete polydisperse Gut ansammelt und mittels der Schnecken 54 durch
eine Rohrleitung 55 zum Laden abgeleitet wird.
[0051] In den Unterteil jedes Zyklonabscheiders 20 kann ein Kühlmittel zugeführt werden;
in diesem Fall ist der zusätzliche zylinderförmige Stutzen 50 (Fig. 8) mit der Atmosphäre
oder mit einer Kühlmittelquelle (in der Zeichnung nicht wiedergegeben) verbunden.
[0052] Die Einrichtung zum Verdrallen des Wärmeträgers kann in Gestalt eines tangential
angeordneten Stutzens 5I (Fig. 8, 6) sowie als eine Schaufeldose 56 (Fig. 9, IO) ausgeführt
werden, die am oberen Ende des zusätzlichen zylinderförmigen Stutzens 50 angebracht
ist.
[0053] Der zusätzliche zylinderförmige Stutzen 50 (Fig. 8, 9) jedes Zyklonabscheiders 20
ist mit einem Regler des Kühlmittelverbrauches versehen.
[0054] Der Regler des Kühlmittelverbrauches ist in Form eines schwenkbaren Schiebers 57
(Fig. 8, 6) ausgebildet. der im tangential angeordneten Stutzen 5I untergebracht ist.
[0055] Der Regler zur Regelung des Kühlmittelverbrauches kann in Gestalt von zwei Sektorenblenden
58 (Fig. II,I2) ausgeführt werden, die an der unteren Stirnwand des zusätzlichen zylinderförmigen
Stutzens 50 mit der Möglichkeit einer festgelegten Drehung mittels einer Schraube
59 an einer Buchse 60 angebracht sind. Dabei ist eine der Sektorenblenden 58 an der
unteren Stirnwand des zusätzlichen zylinderförmigen Stutzens 50 starr befestigt, während
die andere Sektorenblende 58 mit der Möglichkeit einer festgelegten Drehung angeordnet
und mittels einer Schraube 6I befestigt ist.
[0056] Im Unterteil des Zyklonabscheiders 20 (Fig. 8) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes ist an seiner Achse 49 entlang eine Einrichtung 62 zur Trennung der Ströme des
Kühlmittels und des verbrauchten Wärmeträgers angeordnet, die in Gestalt eines durch
die Drehung einer Zykloide um ihre eigene Spitzenlinie 63 gebildeten Drehkörpers ausgebildet
ist. Die Einrichtung 62 zur Trennung der Ströme des Kühlmittels und des verbrauchten
Wärmeträgers ist an einer Kolbenstange 64 mit der Möglichkeit einer festgelegten Bewegung
an der Achse 49 des Zyklonabscheiders 20 entlang angebracht. Die Kolbenstange 64 befindet
sich in einer Führungsbuchse 65, die mittels einer Schraube 66 befestigt ist.
[0057] Es ist eine dritte Ausführungsvariante der Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen
Gutes möglich, die eine.gleichmässige Verteilung des polydispersen Gutes über die
Breite der Trockenkammern I, 2, 3, 4 (Fig. I3) gewährleistet; dabei ist mindestens
eine der Stirnwände 16, I9 mit einer Neigung in Richtung zu der Anordnung der Öffnungen
I3, I4 zum Überströmen des polydispersen Gutes hin ausgeführt.
[0058] Es ist eine vierte Ausführungsvariante der Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen
Gutes möglich, bei der jede der Trockenkammern I, 2, 3, 4 (Fig. 14, 15) wendelförmige
Platten 67 zusätzlich enthält, die im Zwischenraum zwischen der Seitenwand 5 der Trockenkammer
I, 2, 3, 4 und der Seitenwand 68 des im Raum der Trockenkammern I, 2, 3, 4 befindlichen
Vorsprunges 2I des Zyklonabscheiders 20 befestigt sind. Die wendelformigen Platten
67 sind mit einem Wicklungsschritt ausgeführt, welcher der Höhe der Rohrleitungen
7, 8 für die ZufÜhrung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes gleich ist. Die
wendelförmigen Platten 67 (Fig. 16), di in den gekoppelten Trockenkammern 1 und 2,
3 und 4 angeordnet si haben entgegengesetzte Windungsrichtungen. Dabe-i hat der Vorsprung
21 des Zyklonabscheiders 20 zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes eine
die Höhe der aufgestellten wendelförmigen Platte 67 überschreitende Höhe.
[0059] Die Austrittsenden II der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung dem Wärmeträgers und
des polydispersen Gutes sind im unteren Teil der Vorsprünge 2T der Zyklonabscheider
20 befestigt.
[0060] Die wendelförmigen Platten 67 (Fig. I4) sind mit einem Ende an der oberen Wand 69
und mit ihrem anderen Ende an der unteren Wand 70 der Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung
des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes befestigt.
[0061] Dabei sind die wendelförmigen Platten 67 oberhalb der Rohrleitungen 7, 8 für die
Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes angeordnet.
[0062] Es ist eine fünfte Ausführungsvariante der Anlage möglich, wenn in jeder Trockenkammer
I, 2, 3, 4 (Fig. I7) der Vorsprung 21 des Zyklonabscheiders 20 eine im wesentlichen
der Höhe der Trockenkammer I, 2, 3, 4 gleiche Höhe hat. An der Seitenwand 68 des Vorsprunges
2I des Abscheiders 20 ist eine Schlitzdüse 7I zum Abfluss des verbrauchten Wärmeträgers
und des getrockneten pol
ydispersen Gutes in den Zyklonabscheider 20 vorgesehen. Die Rohrleitungen 7, 8 für
die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes sind im Oberteil des Vorsprunges
2I des Zyklonabscheiders 20 befestigt. während sich die wendelförmigen Platten 67
unterhalb der Rohrleitungen 7, 8 befinden. Die wendelförmigen Platten 67 sind mit
einem Ende an dem Rand der Schlitzdüse 71 befestigt.
[0063] Die Anlage zur Wärmebehandlung eines pol
ydispersen Gutes wird wie folgt betrieben.
[0064] Der vorgewärmte Wärmeträger und das polydisperse Nassgut werden aus der Einspeisevorrichtung
10 (Fig. 1, 2) in die Rohrleitungen 7. 8 eingeleitet. Die ent-
standenen Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut werden in
den Rohrleitungen 7 und 8 beschleunigt und in die Trockenkammern I und 2, 3 und 4
als gegenläufige, unter einem Winkel von 180° zueinander gerichtete Ströme zugeführt;
sie stossen in der durch den Kamm 6 geführten Kopplungsebene der Trockenkammern 1
und 2, 3 und 4 zusammen.
[0065] In der Zusammenstosszone der Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem
Gut entsteht eine abklingende Schwingung der Teilchen des polydispersen Gutes, wonach
diese Teilchen aus der Zusammenstosszone ausgetragen werden. In der Zusammenstosszone
der Ströme, bei einem Abstand der Austrittsöffnungen I der Kanäle 7, 8 voneinander
von 0,5 bis 1,5 äquivalenten Durchmessers der Rohrleitungen 7, 8 nimmt die Intensität
der Wärme- und Stoffaustauschprozesse infolge einer Erhöhung der Zwischenphasengeschwindigkeiten
und einer Vergrösserung der aktiven Oberfläche der Zwischenphasenberührung stark zu,
die der geometrischen Oberfläche der Teilchen des polydispersen Gutes nahe ist.
[0066] Dann werden die Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut unter
Einwirkung des Zentrifugalkraftfeldes in den Trockenkammern I und 2, 3 und 4 in gegenläufigen
Richtungen in einer zu der Zusammenstossebene der Ströme des schwebenden Gemisches
aus Gas und polydispersem Gut senkrecht liegenden Ebene verdrallt.
[0067] Unter Einwirkung der Zentrifugalkraft gelangt das polydisperse Gut aus den Trockenkammern
I und 2, 3 und 4, in denen das Gebiet des zentrifugalen Hochdruckes herrscht durch
die Öffnungen I3, 14 zum Uberströmen des polydispersen Gutes in die Rohrleitungen
7, 8, d.h. in das Gebiet des statischen Überdruckes. In den Rohrleitungen 7, 8 dringt
das umlaufende polydisperse Gut unter Einwirkung der Trägheitskräfte in geradlinige
Ströme des schwebenden Ausgangsgemisches aus Gas und polydispersem Gut ein, wird erneut
beschleunigt und anschliessend beim nachfolgenden Zusammenstossen der gegenläufigen
Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut gebremst. Dieser Prozess
wird vielfach wiederholt, wodurch die Verweilzeit des polydispersen Gutes in den Zonen
hochaktiver aerodynamischer Verhältnisse, nämlich den Zusammenstosszonen der geradlinigen
gegenläufigen Ströme des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut stark
verlängert und der Koeffizient des Wärme- und Stoffaustausches im Strom des polydispersen
Gutes erhöht werden. Nach einem mehrfachen Umlauf des polydispersen Gutes aus dem
Raum der Trockenkammern I, 2, 3, 4 in die Rohrleitungen 7, 8 wird das getrocknete
polydisperse Gut in radial abfliessenden Strömen aus den Trockenkammern I, 2, 3, 4
in die Zyklonabscheider 20 zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes zugeführt.
Zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes aus dem verbrauchten Wärmeträger
wird in den Zyklonabscheidern 20 die kinetische Energie der Ströme des schwebenden
Gasgemisches unmittelbar in den Trockenkammern I, 2. 3, 4 ausgenutzt. Aus den Zyklonabscheidern.
20 gelangt das getrocknete polydisperse Gut in den Bunker 24 und wird dann mittels
der Schnecke 25 zum Laden weitergeleitet. Der verbrauchte Wärmeträger wird durch das
Ausblaserohr 22 und den schneckenförmigen Austrittsstutzen 17 mittels des Gebläses
18 in die Atmosphäre oder zur sanitären Reinigung abgesaugt.
[0068] Die Einstellung der Anlage auf einen optimalen aerodynamischen Betrieb, d.h., die
Regelung der Verweilzeit des polydispersen Gutes in der Zone der Wärmebehandlung erfolgt
durch eine Regelung der Rückführung des polydispersen Gutes aus den Trockenkammern
I, 2, 3, 4 in Rohrleitungen 7, 8 für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen
Gutes mittels der schwenkbaren Schieber 15. Bei einem weiteren Öffnen der schwenkbaren
Schieber I5 der Öffnungen I3, 14 zum Überströmen des polydispersen Gutes nimmt die
Anzahl der Umlauf - zyklen des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut
zu, die Konzentration des polydispersen Gutes in der Zone hochaktiver aerodynamischer
Verhältnisse erhöht sich und der Wärme- und Stoffaustauschprozess wird intensiviert.
Dabei vergrössert sich jedoch der aerodynamische Widerstand der Anlage.
[0069] Zur Behandlung eines polydispersen Gutes mit einer Neigung zur Klumpenbildung wird
die Anlage in der 2. Ausführungsvariante eingesetzt.
[0070] Der in dem Heizapparat 47 (Fig. 3) erwärmte Wärmeträger und das polvdisperse Nassgut
werden aus der Einspeisevorrichtung 42 mittels der Schnecke 46 in den Desintegrator
37 für das polydisperse Gut zugeführt. Beim Betrieb der Einspeisevorrichtung 42 vom
Schneckentyp mit dem polydispersen Nassgut entstehen unvermeidlich Klumpen aus dem
polydispersen Gut. Im Desintegrator 37 (Fig. 4) tritt das polydisperse Gut mit den
umlaufenden Schaufeln 4I des Läufers 38 in Wechselwirkung, wird aufgelockert und mit
dem Wärmeträger in den senkrecht verlaufenden Übertragungsweg 35 (Fig. 3) der Y -förmigen
Rohrleitung ausgetragen. Durch eine Anordnung des Läufers 38 unterhalb des Übertragungsweges
35, bei der die Achse 40 des Läufers 38 senkrecht zu der Kopplungsebene der Trockenkammern
I, 2, 3. 4 verläuft wird eine gleichmäseige Verteilung des schwebenden Gemisches aus
Gas und polydispersem Gut zwischen den Abzweigrohren 32, 33 der Y -förmigen Rohrleitung,
den zusätzlichen Rohrleitungen 30, 3I und den Rohrleitungen 7, 8 gewährleistet. In
der Verbindungszone der Abzweigrohre 32, 33 der Y -förmigen Rohrleitung mit den zusätzlichen
Rohrleitungen 30, 3I in der ringförmigen Biegung 34 findet eine Fraktionierung des
schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut nach der Korngrösse statt, die
unterschiedlicher Trocknungsdauer bedürfen. Die Feinfraktion des polydispersen Gutes
bewegt sich in Richtung zu der Drehachse des schwebenden Gasgemisches hin über die
ringförmige Biegung 34 und gelangt durch den tangential angeordneten Stutzen 5I über
den zylinderförmigen Stutzen 50 in den Zyklonabscheider 20 zur Trocknung. Die Menge
des schwebenden feindispersen Gasgemisches und die Grenzkorngrösse der Teilchen des
polydispersen Gutes werden durch die schwenkbaren Schieber 52 geregelt. Das schwebende
gemisch aus Gas und der grobdispersen Fraktion des polydispersen Gutes wird in die
Rohrleitungen 7, 8 zugeführt. Nach dem Zusammenstossen der gegenläufigen Ströme des
polydispersen Gutes in der Kopplungsebene der Trockenkammern I und 2, 3 und 4 fliesst
das Gasgemisch in durch die Strömungshauben 29 geformten, streng tangential gerichteten
Strömen in die Trockenkammern I, 2, 3, 4 ab, in denen es in gegenläufige Richtungen
gedreht wird. In den Trockenkammern I und 2, 3 und 4 erfolgt die Wärmebehandlung ähnlich
wie oben beschrieben. Der Strom des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem
Gut dreht sich in den von den Seitenwänden der Vorsprünge 21 der Zyklonabscheider
20 und den Seitenwänden 5 der Trockenkammern I, 2, 3, 4 gebildeten Räumen der Trockenkammern
I, 2, 3, 4, wonach die Teilchen des polydiapersen Gutes mit einer höheren Trägheit,
d.h., die grösseren und weniger getrockneten Teilchen, in die Rohrleitungen 7, 8 durch
die Öffnungen 13, I4 zum Überströmen des polydispersen Gutes zum nachfolgenden Zusammenstossen
in Gegenströmen des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut zurückgeführt,
während die getrockneten Teilchen des polydispersen Gutes durch die Schlitzdüse 27
in tangential gerichteten Strömen in den Zyklonabscheider 20 ausgetragen werden, wo
das polydisperse Gut und der verbrauchte Wärmeträger voneinander getrennt werden,
Verdrallen
[0071] Die Einrichtungen zum des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes, ausgebildet in
Form eines tangential angeordneten Stutzens 5I (Fig. 8, 6) oder einer Schaufeldose
56 (Fig. 9, 10), sorgen für das Einführen des verdrallten Stromes des schwebenden
Gemisches aus Gas und polydispersem Gut in den kegelförmigen Teil der Zyklonabscheider
20 (Fig. 9) durch den zusätzlichen zylinderförmigen Stutzen 50.
[0072] Das aus dem Wärmeträger abgeschiedene getrocknete polydisperse Gut wird in absteigender
Schraubenströmung in den Unterteil der Zyklonabscheider 20, in die Abkühlzone 72 des
polydispersen Gutes ausgetragen, die sich unterhalb der Einrichtung 62 zur Trennung
der Ströme des Kühlmittels und des verbrauchten Wärmeträgers voneinander befindet.
Das Kühlmittel wird durch den zylinderförmigen Stutzen 50 zugeführt und im Durchströmen
durch den Tangentialstutzen 5I in eine Drehbewegung versetzt. In der Abkühlzone 72
tritt der unter Einwirkung der Trägheitskraft aus der oberhalb der Vorrichtung 62
liegenden Abscheidezone 73 fliessende spiralförmige Strom des polydispersen Gutes
mit dem sich drehenden gegenläufig gerichteten Strom der Kühlluft in aktive Wechselwirkung.
Dann gelangt das abgekühlte polydisperse Gut in den Bunker 24. Das verbrauch- te Kühlmittel
gelangt unter Überwindung des Strömungswiderstandes der Einrichtung 62 aus der Abkühlzone
72 in den Oberteil der Zyklonabscheider 20, d.h., in die Abscheidezone 73 des polydispersen
Gutes, wo es mit dem verbrauchten Wärmeträger vermischt und in einem gemeinsamen spiralförmigen
Strom durch das Ausblaserohr 22 (Fig. 3) ausgetragen wird. Der gemeinsame Gasstrom
wird dann zur sanitären Reinigung zugeführt, die in der Regel im Nassverfahren durchgeführt
wird.
[0073] Die Einstellung der Anlage auf optimale technologische Bedingungen für die Abkühlung
des polydispersen Gutes wird durch eine Änderung von zwei Kennwerten u.z. der Länge
1
0 der Abkühlzone 72 (Fig. 9) des polydispersen Gutes und des Durchsatzes des Kühlmittels
vor-0 genommen. Die Länge l
o der Abkühlzone 72 des plydispersen Gutes wird durch eine Änderung der axialen Lage
der Einrichtung 62 geändert. Bei einer Verschiebung der Einrichtung 62 in Richtung
zu dem Ausblaserohr 22 des Zyklonabscheiders 20 hin wird die Länge der Abkühlzone
72 des polydispersen Gutes vergrössert, wodurch der Prozess der Abkühlung intensiver
abläuft, während das Abscheidevermögen der Zyklonabscheider 20 bei einer Verminderung
der Länge 1
0 der Abscheidezone 73 des polydispersen Gutes sinkt.
[0074] Die Änderung der Kühlmittelverbrauchsmenge wird mit Hilfe des schwenkbaren Schiebers
57 (Fig. 6) erzielt, wenn der Regler des Kühlmittelverbrauches in Form eines, tangential
angeordneten Stutzens 51 ausgeführt ist, sowie durch eine Anderung des Schwenkungswinkels
der Sektorenblenden 58 (Fig. I) vorgenommen, wenn der Regler als zwei Sektorenblenden
58 ausgeführt ist.
[0075] Die Xnderung der Kühlmittelverbrauchsmenge führt zu einer Änderung der Bilanzverhältnisse
zwischen dem Abkühlungsprozess und der Hydrodynamik des sich drehenden Stromes des
abzukühlenden polydispersen Gutes. Da bei geringen Kühlmittelverbrauchsmengen die
dynamische Einwirkung des Kühlmittels auf das polydisperse Gut unbedeutend ist, findet
praktisch keine Anderung der strangförmigen Struktur des Stromes des polydispersen
Gutes statt, infolgedessen die Abkühlungsintensität des polydispersen Gutes auch gering
ist. Bei einer Vergrösserung der Kühlmittelverbrauchsmenge erhöhen sich die Drehgeschwindigkeit
und die dynamische Einwirkung des Kühlmittels auf das abzukühlende polydisperse Gut.
Die Geschwindigkeit des Stromes des polydispersen Gutes nimmt ab und in der Abkühlzone
72 (Fig. 9) des polydispersen Gutes entsteht eine stabile ringförmige Schicht, die
mit dem Kühlmittel wirksam zusammenwirkt. Solche Betriebsverhältnisse sichern ein
maximales
[0076] Haltevermögen der Abkühlzone 72 des polydispersen Gutes (Menge des gleichzeitig in
der Zone 72 verweilenden polydispersen Gutes).
[0077] Bei einer weiteren Vergrösserung der Kühlmittelverbrauchsmenge findet ein bedeutendes
sekundäres Austragen des polydispersen Gutes in die Abscheidezone 73 des polydispersen
Gutes statt. Dabei wird die Wirksamkeit des Betriebes der Zyklonabscheider 20 vermindert.
[0078] Bei der 3. Ausführungsvariante der Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen
Gutes, in der mindestens eine der Stirnwände 16, I9 (Fig. 13) mit einer Neigung in
Richtung zu der Anordnung der Öffnungen 13, 14 zum Uberströmen des polydispersen Gutes
ausgeführt ist, wird eine gleichbleibende Drehgeschwindigkeit des. Stromes des schwebenden
Gemisches aus Gas und polydispersem Gut auf dem Umfang der Trockenkammern I, 2, 3,
4 (Fig. 2) gewährleistet, die der linearen Geschwindigkeit des Stromes im Bereich
der Kämme 6 der Trockenkammern 1, 2, 3, 4 gleich ist. Das ist darauf zurückzuführen,
dass die Querschnittsfläche des sich in den Trockenkammern I, 2, 3, 4 drehenden Stromes
des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut in Richtung von den Kämmen
6 zu den Öffnungen 13, 14 zum Uberströmen des polydispersen Gutes hin abnimmt. Dadurch
werden die Verluste der kinetischen Energie ausgeglichen, welche durch die Reibung
der Teilchen des polydispersen Gutes an den Seitenwänden 5 (Fig. I) der Trockenkammern
I, 2, 3, 4 und den radialen Abfluss des verbrauchten Wärmeträgers in die Zyklonabscheider
20 eintreten.
[0079] Bei der Wärmebehandlung eines monodispersen Gutes (die Teilchen des polydispersen
Gutes sind von einer annäherend gleichen Korngrösse) wird zweckmässigerweise die obere
Stirnwand 16 (Fig. 13) jeder Trockenkammer I, 2. 3, 4 (Fig. 2) mit einer Neigung in
Richtung zu der Anordnung der Öffnungen 13, I4 hin ausgeführt, weil die Wahrscheinlichkeit
eines Aufalls von grossen Teilchen des polydispersen Gutes aus dem sich drehenden
Strom des schwebenden Gasgemisches im Bereich der Öffnungen 13, I4 recht gering ist.
[0080] Beim Trocknendes Gutes einer polydispersen Zusammensetzung mit einem mittleren äquivalenten
Durchmesser der Fraktionen von über (2 - 3)·10
4 m werden zweckmässigerweise die obere und die untere Stirnwand 16, I9 (Fig. I3) jeder
Trockenkammer mit einer symmetrischen Neigung in Richtung zu der Anordnung der Öffnungen
13, 14 angebracht, um einen Ausfall von grossen Teilchen des polydispersen Gutes aus
dem sich drehenden Strom des schwebenden Gasgemisches aus schliessen zu können. In
diesem Fall werden sogar die besonders grossen Teilchen des polydispersen Gutes zu
einem erneuten Umlauf in die Kanäle 7, 8 geleitet.
[0081] Bei der Wärmebehandlung von polydispersen Stoffen mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt
oder bei der Durchführung von Hochtemperaturprozessen beim Rösten, bei der Pyrolyse
wird die Anlage in der 4. Ausführungsvariante eingesetzt, in der ein Hochtemperatur-Wärmeträger
mit einer Temperatur von 300° bis 800°C verwendet wird. Die gegenläufig gerichteten,
über die Rohrleitungen 7, 8 (Fig. I4, 17) zugeführten Ströme des schwebenden Gemisches
aus Gas und polydispersem Gut stossen miteinander mehrfach in der Anordnungsebene
der Kämme 6 der Trockenkammern I und 2, 3 und 4 in den Zonen 74 an jeder Wicklung
der wendelförmigen Platten 67 zusammen. Das schwebende Gemisch aus Gas und polydispersem
Gut dreht sich über die spiralförmigen Kanäle ohne rückläufiges Vermischen, d.h.,
es fehlt ein Rückumlauf sowohl des Wärmeträgers, als auch der Teilchen des polydispersen
Gutes. Dadurch kann die Wärmeenergie des Wärmeträgers maximal ausgenutzt und der Energieaufwand
reduziert werden.
[0082] Dann werden der verbrauchte Wärmeträger und das getrocknete polydisperse Gut durch
die obere Stirnseite des Vorsprunges 2I (Fig. I4) oder durch die Schlitzdüse 71 (Fig.
17) an der Seitenwand 68 des Vorsprungs 2I in den Zyklonabscheider 20 zugeführt.
[0083] Im weiteren wird die Anlage ähnlich wie oben beschrieben betrieben.
[0084] Die Anordnung der wendelförmigen Platten 67 oberhalb der Rohrleitungen 7, 8 (Fig.
I4) für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes oder unterhalb
dieser Rohrleitungen 7, 8 (Fig. 17) ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Bewegungsrichtung
des Stromes des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut jeweils im auf-
oder absteigenden spiralförmigen,durch die Wicklungen der wendelförmigen Platte 67
gebildeten Kanal.
[0085] Im Falle, wenn die Wärmebehandlung eines grobdispersen Gutes durchgeführt werden
soll, wird das Gut von den oberen Niveauhöhen der Trockenkammern 1, 2, 3, 4 zugeführt,
d.h., die wendelförmigen Platten sind unterhalb der Rohrleitungen 7, 8 angeordnet.
[0086] Zur Bewegung des schwebenden Gemisches aus Gas und polydispersem Gut durch die spiralförmigen
Kanäle zwischen den Windungen der wendelförmigen Platten 67 wird die kinetische Energie
von tangential gerichteten Strömen ausgenutzt, die nach dem Zusammenstossen in der
Zone 74 in der Kopplungsebene der Trockenkammern I und 2. 3 und 4 ausgebildet werden,
wodurch der Strömungswiderstand der Anlage vermindert werden kann.
[0087] Durch die Verwendung der Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes kann
der Strömungswiderstand der Anlage um das I,2 bis I,4fache vermindert werden. Bei
der Wärmebehandlung eines grobdispersen Gutes kann ein Hochtemperatur-Wärmetrager
verwendet werden; dabei wird der Prozess der Wärmebehandlung bei einer praktisch vollständigen
Sättigung des verbrauchten Wärmeträgers mit Nassdampf geführt. Dadurch kann der Energieaufwand
um 30 bis 40% herabgesetzt werden.
Industrielle Anwendbarkeit
[0088] Die vorliegende Erfindung kann ihre Anwendung in der Lebensmittel-. Chemie-, pharmazeutischen.
Zellstoff-und Papierindustrie, bei der Herstellung von Baustoffen, in Zweigen des
Agrar-Industrie-Komplexes zur Trocknung von Milchzucker, Stärke, Vinylchlorid-Mischpolymerisaten,
medizinischen Präparaten, der zerkleinerten Papiermasse, Sägemehl, Torf, Sand, Behaarung
und Gefieder der Schlachtiere, der zerkleinerten Grasmasse sowie zum Rösten von Magnesit,
Dolomit, zur Abkühlung polydisperser Schüttgüter finden.
I. Anlage zur Wärmebehandlung eines polydispersen Gutes. enthaltend zwei zylinderförmige
Trockenkammern (I, 2), welche senkrecht angeordnet und längs von Er= zeugenden der
Seitenwände (5) miteinander gekoppelt sind, Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung
eines Wärmeträgers und des polydispersen Gutes, die mit einer Einspeisevorrichtung
(IO) für das polydisperse Nassgut verbunden, tangential an die Seitenwand (5) jeder
der gekoppelten Trockenkammern (I, 2) und senkrecht zu der Kopplungsebene der Trockenkammern
(I, 2) angeordnet sind, Stutzen (I7) zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers,
die an der oberen Stirnwand (16) jeder Trockenkammer (I, 2) angeordnet und mit einem
Gebläse (I8) verbunden sind, Zyklonabscheider (20) zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes, welche mit einem Ausblaserohr (22) versehen und mit den Trockenkammern
(I, 2) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (II) der
Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes
symmetrisch relativ zu der Kopplungsebene der Trockenkammern (1, 2) in einem Ab- stand
voneinander, der 0,5 bis 1,5 des äquivalenten Durchmessers der Rohrleitung (7, 8)
für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes beträgt. gelegen sind,
wobei an der unteren Stirnwand (I9) in jeder Trockenkammer (I, 2) ein Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes mit seinem Oberteil unter
Bildung eines im Raum der Trockenkammer (I, 2) befindlichen Vorsprunges (2I) koaxial
befestigt ist, und das Ausblaserohr (22) jedes Zyklonabscheiders (20) zum Abscheiden
des getrockneten polydispersen Gutes in der Trockenkammer (I , 2) an ihrer Achse (23)
entlang angeordnet und mit einem Stutzen (I7) zur Ableitung des verbrauchten Wärmeträgers
verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch I, dadurch gekenn - zeichnet, dass sie zwei miteinander gekoppelte
Trockenkammern (3, 4) zusätzlich enthält, die auf der gegenüberliegenden Seite relativ
zu den Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen
Gutes symmetrisch zu den gekoppelten Haupttrockenkammern (I, 2) angeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass an den Wänden (I2) jeder
der Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen
Gutes, welche sich an die Seitenwände (5) der Trockenkammern (I, 2, 3, 4) anschliessen,
Öffnungen (I3, 14) zum Überströmen des polydispersen Gutes vorgesehen sind.
4. Anlage nach Anspruch 3. dadurch gekenn- zeichnet, dass die Öffnungen (13, 14) zum
Überströmen des polydispersen Gutes jeder der Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung
des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes mit einem schwenkbaren Schieber (15)
versehen sind.
5. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Rohrleitungen (7, 8)
für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes mit ihren Austrittsenden
an den in den Räumen der zugeordneten Trockenkammer (I, 2, 3, 4) befindlichen Vorsprüngen
(2I) der Zyklonabscheider (20 ) zur Abscheidung des getrockneten polydispersen Gutes
befestigt sind.
6. Anlage nach Ansprüchen I bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, dass sie einen Desintegrator
(37) für das polydisperse Gut und Rohrleitungen (30, 31). zusätzlich enthält, welche
mit den Eintrittsöffnungen (9) der Rohrleitungen (7, 8) für die Zuführung des Wärmeträgers
und des polydispersen Gutes verbunden und durch Abzweigrohre (32, 33)einer Y -förmigen
Rohrleitung gekoppelt sind, wobei der senkrecht verlaufende Ubertragungsweg (35) der
Y -förmigen Rohrleitung in der Kopplungsebene der Trockenkammern (I und 2, 3 und 4)
gelegen und mit dem Desintegrator (37) für das polydisperse Gut verbunden ist, an
welchen eine Einspeisevorrichtung (42) für das polydisperse Gut und ein Heizapparat
(47) angeschlossen sind.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Desintegrator (37) für
daspolydisperse Gut unterhalb des senkrecht verlaufenden Übertragungsweges (35) der
Y -förmigen Rohrleitung so angeordnet ist, dass die Achse (40) seines Läufers (38)
senkrecht zu der Kopplungsebene der Trockenkammern (I und 2, 3 und 4) zu liegen kommt.
8. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, dass sie Strömungshauben (29)
zusätzlich enthält, welche am Austrittsende (II) jeder Rohrleitung (7. 8) für die
Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes über die gesamte Höhe der Trokkenkammer
(I, 2, 3, 4) angeordnet und in Form einer gekröpften Platte ausgebildet sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass in jeder Trockenkammer (I,
2, 3, 4) an dem Vorsprung (2I) jedes Zyklonabscheiders (20) zur Abscheidung des getrockneten
polydispersen Gutes an der Anschlusstelle der Rohrleitung (7, 8) für die Zuführung
des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes eine Schlitzdüse (27) vorgesehen ist,
die mit einem schwenkbaren Schieber (28) versehen ist.
10. Anlage nach Ansprüchen I bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes mit einem zylinderförmigen
Stutzen (50) zusätzlich versehen ist, der im Unterteil und koaxial relativ zu dem
Zyklonabscheider (20) angeordnet und mit einer Einrichtung zum Verdrallen des Wärmeträgers
versehen ist.
II. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn- zeichnet, dass in jedem Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes die Einrichtung zum Verdrallen
des Wärmeträgers in Form eines tangential angeordneten Stutzens (51) ausgebildet ist,
der im Unterteil des zusätzlichen zylinderförmigen Stutzens (50) angebracht ist.
12. Anlage nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die tangential angeordneten
Stutzen (51) jedes Zyklonabscheiders (20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes paarweise mit den Abzweigrohren (32, 33) der Y -förmigen Rohrleitung an deren
Kopplungsstelle mit den zusätzlichen
Rohrleitungen (30, 31) verbunden sind, an welcher Stelle ein schwenkbarer Schieber
(57) abstandsgleich angeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes der zusätzliche zylinderförmige
Stutzen (50) mit einer Kühlmittelquelle verbunden ist, wobei der zusätzliche zylinderförmige
Stutzen (50) mit einem Regler zur Regelung des Kühlmittelverbrauches versehen ist,
während im Unterteil des Zyklonabscheiders (20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen
Gutes eine Einrichtung zur Trennung der Ströme des Kühlmittels und des verbrauchten
Wärmeträgers voneinander untergebracht ist.
14. Anlage nach Anspruch 13. dadurch gekenn- zeichnet, dass in jedem Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes der Regler zur Regelung des
Kühlmittelverbrauches in Gestalt von Sektorenblenden (58) ausgeführt ist, welche an
der unteren Stirnwand des zusätzlichen zylinderförmigen stutzens (50) mit der Möglichkeit
einer festgelegten Schwenkung angebracht sind.
15. Anlage nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Zyklonabscheider
(20) zum Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes, die Einrichtung (62) zur
Trennung der Ströme des Kühlmittels und des verbrauchten Wärmeträgers in Form eines
durch die Drehung einer Zykloide um ihre eigene Spitzenlinie (63) mit gebildeten Drehkörpers
ausgebildet und an einer Kolbenstange (64) mit der Möglichkeit einer festgelegten
Bewegun längs der Achse (49) des Zyklonabscheiders (20) zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes angebracht ist.
16. Anlage nach Ansprüchen 3 bis 4. dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Trockenkammer
(I, 2, 3, 4) mindestens eine der Stirnwände (16, I9) mit einer Neigung in Richtung
zu der Anordnung der Öffnung (13. 14) zum Überströmen des polydispersen Gutes ausgeführt
ist.
I7. Anlage nach Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie wendelförmige
Platten (67) zusätzlich enthält, die im von der Seitenwand (5) der Trockenkammer (I,
2, 3, 4) und der Seitenwand (68) des Vorsprunges (2I) des Zyklonabscheiders (20) zum
Abscheiden des getrockneten polydispersen Gutes gebildeten Raum jeder Trockenkammer
(I, 2, 3, 4) so angeordnet sind, dass die wendelförmigen in den gekoppelten Trockenkammern
(I und 2, 3 und 4) untergebrachten Platten (67) eine gegenläufige Wicklungsrichtung
haben, dabei hat der Vorsprung (2T) des Zyklonabscheiders (20) eine Höhe, die die
Höhe der aufgestellten wendelförmigen Platte (67) überschreitet.
I8. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekenn- zeichnet, dass in jeder Trockenkammer
(I, 2, 3, 4) die Rohrleitungen für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen
Gutes im Unterteil des Vorsprunges (2I) des Zyklonabscheiders (20) zum Abscheiden
des getrockneten polydispersen Gutes befestigt sind, dabei befinden sich die wendelförmigen
Platten (67) oberhalb dieser Rohrleitungen (7, 8).
I9. Anlage nach Anspruch T7, dadurch gekenn- zeichnet, dass in jeder Trockenkammer
(I, 2, 3, 4) der Vorsprung (21) des Zylinderabscheiders (20) zum Abscheiden des getrockneten
polydispersen Gutes eine im wesentlichen der Höhe der Trockenkammer (I, 2, 3, 4) gleiche
Höhe hat, an der Seitenwand (68) des Vorsprunges (21) des Zyklonabscheiders (20) in
ihrem unteren Teil eine Schlitzdüse (71) vorgesehen ist, und die Rohrleitungen (7,
8) für die Zuführung des Wärmeträgers und des polydispersen Gutes im Oberteil des
Vorsprunges (2I) des Zyklonabscheiders (67) befestigt sind., dabei sind die wendelförmigen
Platten (67) unterhalb dieser Rohrleitungen (7, 8) angeordnet und an der Kante der
Schlitzdüse (7I) befestigt.