[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnuller für Säuglinge und Kleinkinder der
im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
[0002] Es sind zahlreiche solche Schnuller bekannt, die sich im wesentlichen nur in der
Ausbildung des Mundstücks und des darüber radial vorstehenden Kragens unterscheiden,
um einerseits in optimaler Weise das Saugbedürfnis des Kindes zu befriedigen und andererseits
dabei Kiefermissbildungen zu vermeiden. Auf der dem Mundstück abgelegenen Seite sind
Schnuller dieser Art in der Regel mit einem Griffelement ausgestattet, damit man den
Schnuller leicht ansetzen und auch wieder entfernen kann. Darüberhinausgehende Funktionen
erfüllen Schnuller in bekannter Ausgestaltung nicht.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schnuller der gattungsbildenden
Art mit besonderen Funktionselementen ausstatten zu können, die der Gesundheit oder
der Unterhaltung des Kindes dienen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Schnuller der gattungsgemässen Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Der besondere Vorteil eines erfindungsgemässen Schnullers liegt darin, im Hohlraum
des Hohlkörpers, der auf der dem Mundstück abgelegenen Seite des Kragens angebracht
ist, Funktionselemente vorübergehend oder dauerhaft unterbringen zu können, die vor
allem bei Erkältungskrankheiten einen heilsamen Effekt haben, eine Überwachungsfunktion
übernehmen, wie beispielsweise eine etwaige Fiebertemperaturanzeige, oder die unterhaltsam
für das Kind sind, indem sie einen optischen oder akustischen Reiz ausüben.
[0006] In vorteilhafter Weise wird die Austauschbarkeit solcher Funktionselemente durch
einen Verschlussdeckel des Höhlkörpers sichergestellt, der im Falle medizinischer
Zwecke mit Luftzirkulationsöffnungen ausgestattet sein kann. In bevorzugter Ausführung
haben sowohl der Hohlkörper als auch der vom ihm umschlossene Hohlraum eine zylindrische
Gestalt, wobei dann der Hohlraum zu der dem Kragen abliegenden Stirnseite hin offen
und der Deckel von dieser Seite her auf den Hohlkörper aufgesetzt ist. Dabei sind
der Hohlkörper und der Hohlraum koaxial mit der Längsachse des Mundstücks, wodurch
der gesamte Schnuller eine ausgewogene Gestalt hat und leicht zu handhaben ist.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Seitansicht eines Schnullers, der in der unteren Hälfte geschnitten ist
und
Fig. 2 den Schnuller gemäss Fig. 1 im Gebrauch.
[0009] Der Aufbau des Schnullers der in Rede stehenden Art ergibt sich im einzelnen aus
Fig. 1. An ein längliches Mundstück 1, das der Mundform von Kindern oder Säuglingen
angepasst ist, schliesst sich an einem Ende ein Kragen 2 an, der deutlich in radialer
Richtung über das Mundstück 1 vorsteht. Der Kragen 2 dient zur Anlage an der Ober-
und der Unterlippe des Kindes, damit beim Schnullen nicht das gesamte Gerät verschluckt
werden kann. An der vom Mundstück 1 abgelegenen Aussenseite schliesst an den Kragen
2 ein Hohlkörper 3 an, der etwa koaxial mit der Längsachse des Mundstücks 1 ist.
Er besteht aus einem fest an den Kragen 2 angesetzten inneren Teil 4, auf das nach
Art eines Überwurfringes ein Deckel 5 von der vorderen Stirnseite her aufgesetzt ist.
Sowohl das innere Teil 4 als auch der Deckel 5 haben vorzugsweise eine im wesentlichen
zylindrische Gestalt, und beide Teile schliessen einen inneren Hohlraum 6 ein. Grundsätzlich
kann der Hohlkörper 3 auch eine eckige Querschnittsform haben, um besondere optische
oder technische Effekte zu erzielen.
[0010] Das Mundstück 1 ist ein elastischer Hohlkörper, dessen Wandung 8 an der dem geschlossenen,
freien Ende gegenüberliegender Seite einen Stopfen 9 umschliesst, der von der offenen
Seite des Hohlkörperteils 4 her fest eingesetzt ist und bis in den Zen tralbereich
des Kragens 2 hineinreicht. Der Stopfen 9 kann eine oder mehrere Bohrungen haben,
um den Innenraum 7 des Mundstücks 1 mit dem Hohlraum 6 des Hohlkörpers 3 zu verbinden.
[0011] Grundsätzlich kann der Hohlraum 6 an der zum Kragen 2 hin liegenden Stirnseite durch
eine Zwischenwandung 10 abgedichtet sein, die als topfartiger Einsatz im Hohlkörperteil
4 angeordnet und durch den Deckel 5 beispielsweise fixiert wird. Der Deckel 5 wird
vorzugsweise mittels eines Gewindes 11 auf den Hohlkörperteil 4 aufgeschraubt, grundsätzlich
kann er damit auch verrastet oder fest verbunden sein.
[0012] Beim dargestsellten Ausführungsbeispiel nimmt der Hohlraum 6 eine saugfähige Einlage
12 auf, die mit einem flüchtigen Medikament benetzt werden kann, welches sich durch
Zirkulationsöffnungen 132 verflüchtigt, die in dem in Umfangsrichtung liegenden
Wandungsteil des Deckels 5 angeordnet sind. Zweckmässig sind darin die Öffnungen 13
einander diametral gegenüberliegend angeordnet. In anderen Ausführungen können auch
eine oder mehrere solche Öffnungen an der Stirnseite des Deckels 5 vorgesehen werden,
schliesslich können die Zirkulationsöffnungen zusätzlich oder ausschliesslich am mit
dem Schnuller festen Hohlkörperteil 4 angeordnet sein.
[0013] Fig. 2 veranschaulicht wie beim Gebrauch des Schnullers durch die Atemluft des Kindes
im Bereich des Hohlkörpers 3 eine Luftströmung erzeugt wird, durch die die aus den
Öffnungen 13 des Deckels 5 austretenden medikamentösen Dämmpfe in die Nase des Kindes
gelangen. Dadurch lässt sich insbesondere bei Erkältungskrankheiten die Nase des
Kindes freihalten, wodurch das Kind ruhig einschläft.
[0014] In anderer Ausgestaltung der Erfindung kann in den Hohlraum 6 des Hohlkörpers 3 eine
Spieluhr oder -dose eingelegt werden, deren Aufziehschnur durch eine der Zirkulationsöffnungen
13 des Deckels 5 nach aussen herausgeführt werden kann. Auch ist es möglich, die Spieldose
derart in den Hohlkörper 3 zu integrieren, dass über den Deckel 5, der dann verdrehbar
ausgebildet ist, die Spieldose aufgezogen werden kann.
[0015] Ferner kann der Hohlraum 6 des Hohlkörpers 3 zur Aufnahme von kinderfreundlichen
Motiven dienen, um als besonderer Blickfang für das Kind zu wirken. Hier ist an Fische
im Wasserbecken oder an andere bewegliche Bilder zu denken, die dadurch für das Kind
sichtbar sind, dass die Wandungen des Hohlkörpers 3 transparent ausgebildet werden.
[0016] Ferner kann der Hohlraum 6 des Hohlkörpers 3 am Schnuller zur Unterbringung eines
Temperatur-Messgerätes, wie insbesondere eines Fieberthermometers, genutzt werden.
Dieses Gerät kann mit einem Fühler ausgestattet sein, der im Innenraum 7 des Mundstücks
1 untergebracht werden kann. Die Anzeige des Temperaturmessgerätes kann auf einer
Ringskala oder dergl. erfolgen, auch ist es möglich, den Fieberbereich des Kindes
farblich anzuzeigen, indem beispielsweise der Farbumschlag von Kristallen bei bestimmten
Temperaturen genutzt wird.
[0017] Schliesslich kann in den Hohlraum 6 des Hohlkörpers 3 auch eine schallerzeugende
Membran eingebaut werden, die beim Schnullen Töne von sich gibt und somit eine beruhiegende
Wirkung auf das Kind ausübt. Dafür ist ein Luftdurchtritt durch die Membrane hindurch
oder an dieser vorbei erforderlich, der duch die Saugbewegungen, die das Kind auf
das Mundstück ausübt, bewirkt werden kann.
[0018] Je nach Nutzung des Hohlraumes 6 kann die Gestalt des Hohlkörpers 3, wie vorstehend
erwähnt, unterschiedlich sein, um vor allem bei blickfangmässiger Ausbildung für das
schnullende Kind gut sichtbare Flächen zu schaffen.
1. Schnuller für Säuglinge und Kleinkinder mit einem Mundstück, das an seinem einen
Ende in einen radial darüber vorstehenden Kragen übergeht, dadurch gekennzeichnet,
dass an den Kragen (2) auf der dem Mundstück (1) abgelegenen Seite ein Hohlkörper
(3) mit einem verschliessbaren Hohlraum (6) anschliesst.
2. Schnuller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (3) nach
innen bis in den Hohlraum (4) hineinreichende Zirkulationsöffnungen (13) hat.
3. Schnuller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlraum (6) eine
benetzbare, saugfähige Einlage (12), wie ein Vlies, angeordnet ist.
4. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper
(3) einen den Hohlraum (6) abschliessenden Deckel (5) aufweist.
5. Schnuller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulationsöffnungen
(13) im Deckel (5) angeordnet sind.
6. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper
(3) und der Hohlraum (6) eine im wesentlichen zylindrische Gestalt haben und etwa
koaxial mit der Längsachse des Mundstücks (1) sind.
7. Schnuller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (5) auf die
vom Mundstück (1) abliegende Stirnseite des Hohlkörpers (3) aufgesetzt ist.
8. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum
(6) des Hohlkörpers (3) eine Spieluhr angeordnet ist.
9. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum
(6) des Hohlkörpers (3) ein Temperaturmessgerät angeordnet ist.
10. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum
(6) des Hohlkörpers (3) eine schallerzeugende Membran angeordnet ist, wobei der Hohlraum
(6) mit dem Innenraum (7) des Mundstücks (1) für einen Luftdurchtritt verbunden ist.