(19)
(11) EP 0 406 529 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1991  Patentblatt  1991/02

(21) Anmeldenummer: 90107009.4

(22) Anmeldetag:  11.04.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D21H 23/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 22.06.1989 DE 3920381
22.12.1989 DE 3942590

(71) Anmelder: J.M. Voith GmbH
D-89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kustermann, Martin, Dr.-Ing.
    D-7920 Heidenheim (DE)

(74) Vertreter: Weitzel, Wolfgang, Dr.-Ing. et al
Friedenstrasse 10
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Streicheinrichtung


    (57) Bei der Streicheinrichtung ist an der von der Kammer für die Streichmasse (10) ausgehenden Mündung (11) zwischen dieser und der Gegenwalze bzw. Warenbahn ein Deckkörper (1) vorgesehen, der an seiner der Mündung (11) zugewandten Fläche einen Austrittska­nal (7) bildet, der von dem an der Streichklinge (4) von der Streichmasse durchströmten Raum (9) wegführt. Dieser Austritts­kanal hat eine Drosselwirkung. Ferner bildet der Deckkörper (1) gegenüber der Streichklinge (4) einen zweiten Drosselkanal (8), der sich relativ nahe an der Streichkante der Streichklinge (4) befindet. Vorzugsweise endet der Deckkörper (1) am Austrittsende des zweiten Drosselkanals (8) in einer Spitze (16), die relativ nahe an der Gegenwalze bzw. Warenbahn angeordnet ist. In günsti­ger Weise kann der Austrittskanal (7) zwischen einem Basiskörper­(5) und dem Deckkörper (1) gebildet werden, wobei der Basiskör­per (5) in einer höchstens 10 mm größeren Entfernung von der Streichklinge (4) endet, als die lichte Weite (e) des zweiten Drosselkanals (8) beträgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung nach dem Oberbe­griff des Patentanspruchs 1. Eine solche Streicheinrichtung ist bekannt aus der DE-C 35 13 063. Bei dieser Streicheinrichtung ist an der Streichklinge und der die Warenbahn führenden Gegen­walze ein relativ großer weiträumiger Auftragsraum vorgesehen, der an der Einlaufseite der Warenbahn durch eine Vorderwand be­grenzt ist, die Auslaßöffnungen aufweist. Diese Vorderwand er­streckt sich fast bis zur Berührung mit der Gegenwalze zu der­selben hin. Über den Sinn und Zweck dieser Auslaßöffnungen ist nichts in der Schrift ausgeführt.

    [0002] Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei solchen oder ähnlichen Streicheinrichtungen (siehe auch deutsche Anmeldung P 36 12 248), die Qualität des aufgetragenen Strichs hinsicht­lich Gleichmäßigkeit zu verbessern. Wegen der hohen Bahnge­schwindigkeiten scheint es bei den bisher bekannten Auftragsein­richtungen der gattungsgemäßen Art schwierig zu sein, auftreten­de Turbulenzen in der Streichmasse zu verhindern.

    [0003] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0004] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert.

    [0005] Dabei stellt:

    Fig. 1 prinzipmäßig einen Querschnitt durch die erfin­dungsgemäaße Streicheinrichtung,

    Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer ähnlichen Dar­stellung,

    Fig. 3 eine wieder andere Ausführungsform,

    Fig. 4 eine wieder andere Ausführungsform mit einem Dros­selschieber,

    Fig. 5 teilweise einen Längsschnitt zu Figur 4 gemäß dor­tiger Schnittangabe,

    Fig. 6 eine Ausführungsform ähnlich Figur 2 und

    Fig. 7 und 7a eine solche ähnlich Figur 4 und 5 dar.



    [0006] Die Warenbahn wird von der Gegenwalze 2 im Bereich der Streichklinge 4 geführt. Die Streichmasse gelangt aus der Kammer 10 über den Mündungskanal 11′ zur Mündung 11 und von dort zur Streichklinge 4. Die Streichmasse wird mit einem gewissen Über­schuß zugeführt, die jedoch in diesem Fall wesentlich kleiner sein kannn als bei den bisher bekannten Streicheinrichtungen. Eine obere Platte 1 als Deckkörper bildet gegenüber der Streich­klinge 4 den Drosselspalt 8 von einer Weite (Breite) zwischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 5 und 8 mm. Die Länge dieses Kanals beträgt zwischen 5 und 25 mm, vorzugsweise zwischen 5 und 15 mm. Die Spitze 16 der Platte 1 (also die höchstens mit einem Radius von 1 mm abgerundete, der Gegenwalze 2 nahe Kante) ist von der Gegenwalze 2 etwa 3 bis 10 mm entfernt. Die Platte 1 bildet mit einer weiteren Platte 5 als Basis-Deckkörper einen vom Auftragsraum 9 an der Streichklinge 4, wo die Streichmasse von der Mündung 11 zur Abstreifkante der Streichklinge fließt, wegführenden, weiteren Drosselkanal (Abflußkanal) 7, der sich hier im wesentlichen im Bereich zwischen der Mündung 11 und der vorderen Begrenzungswand 13 der Mündung 11 bzw. des Mündungska­nals 11′ und der Kammer 10 erstreckt. Seine Höhe beträgt etwa zwischen 3 und 6 mm und seine Länge im wesentlichen zwischen dem Zehn- und Zwanzigfachen der angegebenen Höhe.

    [0007] Die Drosselkanäle sind in Schnitten parallel zur Mittellängsach­se der Gegenwalze 2 praktisch schlitzförmig, weil sie in dieser Richtung eine Gesamtlänge entsprechend der Länge der Gegenwalze haben, die z.B. bei 8 m Länge der Gegenwalze 2 und einer Kanal-­(Schlitz)-Hohe von 5 oder 8 mm (siehe z.B. "e") letztere um Größenordnungen übertrifft (siehe z.B. auch Fig. 5).

    [0008] Vorzugsweise befindet sich zwischen der Rückwand 17 des Mün­dungskanals 11, und der zweiten Platte 5 im Bereich derselben eine Verengungsstelle 18. Man kann dadurch den Fluß der Streich­masse noch mehr vergleichmäßigen.

    [0009] Durch den zweiten Drosselkanal 7 fließt im wesentlichen die im Überschuß zugeführte Menge der Streichmasse ab.

    [0010] Es kann ebenso gut auch die Auftragskammer die Streichmasse direkt der Walze 2 zuführen, die dann in einem anderen Bereich von der Warenbahn umschlungen oder berührt ist, in welchem dann die Übertragung der Streichmasse auf die Warenbahn erfolgt.

    [0011] In Figur 2 ist der Vollständigkeit halber noch eine andere mög­liche Ausführungsform von Basiskörper und Deckkörper darge­stellt. Die Bezugszeichen sind jeweils mit einem zusätzlichen Apostroph versehen. Die Drosselkanäle erfüllen dabei jeweils die gestellten Bedingungen. Auch das Merkmal des Anspruchs 2 ist er­füllt.

    [0012] In Figur 3 ist dargestellt, daß als Rakelelement auch eine Roll­rakel 30 in Frage kommt, die in einem Rakelbett 31 drehbar ge­führt ist, welches an einer als Blattfeder ausgeführten Tragfe­der 32 in der Rakel-Klemmhalterung 33, 34 befestigt ist. Dort wird von dem Deckkörper 1‴ der zweite Drosselkanal 8‴ gegen­über der Rakelhalterung 31 der Rollrakel 30 gebildet.

    [0013] In Figur 4 und 5 ist gezeigt, daß der Drosselkanal 7‴ durch einen Drosselschieber 21 mit Drosselfenstern 22 in seiner Dros­selstärke gesteuert werden kann. Jedem Schieber ist eine Dros­selleiste 24 mit entsprechenden Fenstern 25 zugeordnet. Die Drosselwirkung des Drosselkanals kann auch im wesentlichen al­lein auf der Wirkung dieses Schiebers 21 beruhen. Diese Ausfüh­ rungsform läßt sich natürlich in sehr umfassender Weise an die verschiedensten Verhältnisse des Streichprozesses, z.B. auch die Parameter der Streichmasse wie z.B. deren Konsistenz, anpassen.

    [0014] In Fig. 6 ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Anord­nung dargestellt, wobei der Deckkörper 36 direkt mit einer sehr dick ausgebildeten Vorderwand 43 der Mündung 41 der Kammer 50 für die Streichmasse den ersten Drosselkanal 37 bildet. Dies ist dann besonders vorteilhaft, wenn gerade diese Vorderwand 43 ein wesentlich tragendes Bauteil der Streicheinrichtung bzw. des Tragbalkens für die Streichklinge 4 bildet. Strichpunktiert ist dort dargestellt, wie durch einen nasenförmigen Vorsprung 44 der Vorderwand 43 eine Verengungsstelle am Austritt des Mündungska­nals 41 gebildet werden kann.

    [0015] Es ist üblich, die Streichklinge 4 durch ein in ihrem freien Be­reich angreifendes Druckstück einzustellen, das längs der Achse der Gegenwalze bzw. der Breite der Papierbahn auch unterteilt sein kann, um unterschiedliche Preßdrücke auf die Streichklinge 4 auszuüben. Dadurch kommt es zu einer Durchbiegung derselben, so daß der zweite Drosselkanal 8, 8′, 8˝ usw. ziemlich stark in seiner Dimension verändert werden könnte. Dies wird dann ausge­schlossen, wenn man eine Streicheinrichtung anwendet, bei der der Anliegewinkel der Streichklinge 4 an der Gegenwalze bzw. Pa­pierbahn durch entsprechende Schwenkverhältnisse konstantgehal­ten wird. Eine solche Einrichtung ist u.a. bekanntgeworden aus der US-PS 46 37 338. Noch verschiedene andere konstruktive Mög­lichkeiten in dieser Hinsicht sind bekannt. Bei diesen Einrich­tungen wird der Tragbalken samt der Kammer für die Streichmasse einschließlich deren Mündung in die Auftragszone und damit auch der Deckkörper und gegenbenenfalls der Basiskörper in gleichem Maße mitgeschwenkt, wie sich die Winkellage der Einspannung der Streichklinge ändert. Dadurch bleiben die Verhältnisse im we­sentlichen auch im Bereich des zweiten Drosselkanals bei allen Betriebszuständen erhalten, so daß sich die Dimensionen des zwe­iten Drosselkanals dabei nicht wesentlich ändern.

    [0016] In Fig. 7 bzw. Fig. 7a ist im Querschnitt bzw. im Längsschnitt eine Anordnung dargestellt, bei der auch aus einer Auftragskam­mer 42 aus über eine Mündung 44 derselben einem Druckraum, der an der Streichklinge 4 und Gegenwalze 2 angeordnet ist, die Streichmasse zugeleitet wird. Somit wird auch hier die Waren­bahn, die von der Gegenwalze 2 geführt wird, oder die Walzen­oberfläche selbst mit der Streichmasse in dem Druckraum be­schichtet, welche durch die Streichklinge 4 dosiert und geglät­tet wird. Der nötige Überschußanteil der Streichmasse fließt über die öÖffnungen bzw. den Kanal 47 der den Druckraum an der Einlaufseite der Warenbahn oder der Walzenoberfläche begrenzen­den Vorderwand 41 zu der Drosselstelle, die durch den Drossel­schieber 24 mit den Drosselöffnungen 25 bzw. die Drosselleiste 21 mit den Drosselöffnungen 22 gebildet ist, zu. Dadurch kann der Überschuß an Streichmasse auf gesteuerte Weise aus dem Druckraum 45 abgeleitet werden. Die Vorderwand 41 bildet noch vorzugsweise an der Gegenwalze 2 einen Drosselspalt 43, der eine so starke Drosselwirkung hat, daß hier nur eine äußerst geringe Menge an Streichmasse herausfließt. Man erhält auf diese Weise eine gut wirkende Dosiereinrichtung, die einen relativ glatten, störungsfreien Strich erzeugt bei relativ einfachem Aufbau der Anordnung. Hier sind auch seitliche, an den Enden der Gegenwalze anzuordnende Seitendichtungen gut anzubringen.

    [0017] Der Drosselschieber bzw. die Teile der Drosselvorrichtung werden durch eine Klemmleiste 46 an der Vorderwand 41 festgelegt. Die Verschiebeeinrichtungen genauso Schieber 24 sind hier nicht dar­gestellt. Die Einklemmung der Streichklinge 4 erfolgt über einen Fortsatz der Wand 48 der Auftragskammer 42 sowie einen Klemmhe­bel 49. Der Vollständigkeit halber ist noch die Bewegungsrich­tung der Gegenwalze durch einen Pfeil gekennzeichnet.

    [0018] Wird mit der Erfindungsgemäßen Einrichtung zunächst die Walzen­oberfläche beschichtet, kann die Auftragsschicht danach auf eine Papierbahn übertragen werden, siehe z.B. US-A 48 48 268.


    Ansprüche

    1. Beschichtungseinrichtung, insbesondere Streicheinrichtung für laufende Warenbahnen aus Papier oder Karton, wobei an die Warenbahn im Bereich einer diese führenden Gegenwalze oder direkt an der Gegenwalze eine Streichklinge oder Roll­rakel angreift und eine Auftragskammer für die Streichmasse vorgesehen ist, in welcher die Streichmasse unter einem überatmosphärischen Druck gehalten wird, und aus der die Streichmasse über eine parallel zur Warenbahn bzw. Gegenwal­ze über die Breite der Warenbahn sich erstreckende Mündung der Warenbahn oder Gegenwalze bzw. Streichklinge oder Roll­rakel zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Deckkörper (1, 1′, 1˝, 1‴; 5, 5′, 5˝; 35) nahe der Ge­genwalze zwischen dieser und der Mündung (11) angeordnet ist, der einen unter überatmosphärischem Druck stehenden Auftragsraum (9) an der Streichklinge (4) bzw. der Rakelhal­terung (31, 32) bildet, der im wesentlichen durch den der Gegenwalze am nächsten angeordneten Deckkörper (1, 1′, 1˝, 1‴) von dieser abgeschottet ist und der (bzw. die) einen von dem an der Streichklinge (4) oder Rakelhalterung (32) gebildeten, von der Streichmasse durchströmten Auftragsraum (9) wegführenden, im Schnitt parallel zur Mittel-Längsachse der Gegenwalze schlitzförmigen Abflußkanal oder entsprechend über die Länge der Gegenwalze verteilte Abflußkanäle (7; 7′; 7˝; 7‴; 22, 37) mit Drosselwirkung und gegenüber der Streichklinge (4) bzw. der Rakelhalterung (31) einen zwei­ten, im Schnitt parallel zur Mittel-Längsachse der Gegen­walze schlitzförmigen Drosselkanal (8, 8′, 8˝, 8‴) bzw. Drosselstelle bildet (bzw. bilden).
     
    2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drosselkanal (8) eine Länge (f) in Strömungs­richtung entlang der Streichklinge bzw. Rakelhalterung zwi­schen 5 und 25 mm, vorzugsweise zwischen 5 und 15 mm, und eine Weite (e) zwischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 5\und 8 mm, aufweist.
     
    3. Streicheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß ein Basiskörper (5) zwischen der Mündung (11) der Auftragskammer (10) oder deren Mündungskanal (11′) und dem Deckkörper (1, 1′, 1˝, 1‴) vorgesehen ist, wobei der Basiskörper (5, 5′, 5˝) und der Deckkörper mit ihren einan­der zugewandten Flächen den Austrittskanal (7; 7′; 7˝; 7‴; 22; 37) bilden.
     
    4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Deckkörper (1) am Ende des mit der Streichklinge (4) oder Rakelhalters gebildeten, zweiten Drosselkanals (8) und im der Streichkante des Rakelelements nahen Bereich im wesentlichen mit einer Kante endet, deren Abrundungsradius höchstens 2, vorzugsweise etwa 1 mm beträgt und die sich von der Gegenwalze (2) in einem Abstand (s) zwischen 3 und 15 mm, vorzugsweise zwischen 5 und 10 mm, be­findet.
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Basiskörper (5) sich bis zur Streich­klinge (4) bzw. dem Rakelhalter in einer Entfernung er­streckt, die höchstens 10 mm größer ist als die Entfernung des Deckkörpers (1) von der Streichklinge (4) bzw. dem Ra­kelhalter und mindestens gleich ist der Weite (e) des zwei­ten Drosselkanals (8).
     
    6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Basiskörper (5) an seiner der Streich­klinge (4) bzw. dem Rakelhalter nahen Kante im Bereich des ersten Drosselkanals (7) mit einem Radius von mindestens 5 mm abgerundet ist.
     
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Höhe (Weite) des ersten Drosselkanals (7) zwischen 3 und 6 mm beträgt.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des ersten Drosselkanals (7) das Zehn- bis Zwanzig­fache seiner Höhe beträgt.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß der erste Drosselkanal (7′) mittels einem Drosselöffnungen (22) aufweisenden Drosselschieber (21) in der Drosselstärke regulierbar ist.
     
    10. Streicheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckkörper (1), der Auslaßkanal (7) und der zweite Drosselkanal (8) sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Streichklinge (4) bzw. der Rakelhalte­rung (31) erstrecken, wobei der Deckkörper (1) im wesent­lichen als eine Profilleiste oder Platte, platten- oder schalenförmig, ausgebildet ist, deren Entfernung sowohl von der Anliegekante der Streichklinge (4) bzw. der Rollrakel (30) als auch von der Gegenwalze mehr und mehr zunimmt mit mindestens 1 mm (Abstand von der Gegenwalze) je 10 mm Ent­fernung von der Anliegekante.
     
    11. Streicheinrichtung für laufende Warenbahnen aus Papier oder Karton, wobei an die Warenbahn im Bereich einer diese füh­renden Gegenwalze oder direkt an der Gegenwalze eine Streich­klinge oder Rollrakel angreift und eine Auftragskammer für die Streichmasse vorgesehen ist, in welcher die Streichmasse unter einem überatmosphärischen Druck gehalten wird, und aus der die Streichmasse über eine parallel zur Warenbahn bzw. Gegenwalze über die Breite der Warenbahn sich erstreckende Mündung der Warenbahn oder Gegenwalze bzw. Streichklinge oder Rollrakel zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem hinter der Mündung (44) der Auftragskammer (42) zwi­schen einer Vorderwand (41) der Warenbahn bzw. Gegenwalze (2) und dem Rakelelement (4) gelegenen Druckraum (45) ein Kanal (47, 22) im Bereich der Vorderwand (41), also entgegen der Laufrichtung der Gegenwalze (2) zur Ableitung von Streichmasse aus dem Druckraum (45) vorgesehen ist.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (41) an der Gegenwalze (2) einen Drosselspalt (43) bildet.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich­net, daß der Ableitkanal (47, 22) durch eine gesteuerte Drosselwirkung veränderbar ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Drosselwirkung ein Drosselschieber (Transversal- oder Drehschieber 21, 22, 24, 25) vorgesehen ist, dessen Drosselöffnungen (22) über die Länge der Vorder­wand (41) bzw. Breite der Gegenwalze (2) verteilt angeordnet sind.
     




    Zeichnung