(19)
(11) EP 0 406 539 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1991  Patentblatt  1991/02

(21) Anmeldenummer: 90108687.6

(22) Anmeldetag:  09.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI

(30) Priorität: 06.07.1989 AT 1644/89
18.01.1990 AT 106/90

(71) Anmelder: HTM Sport- und Freizeitgeräte Aktiengesellschaft
A-2320 Schwechat (AT)

(72) Erfinder:
  • Wladar, Helmut
    A-1110 Wien (AT)
  • Würthner, Hubert
    A-2410 Hainburg/Donau (AT)
  • Stritzl, Karl
    A-1020 Wien (AT)
  • Erdei, Roland
    A-2484 Weigelsdorf (AT)
  • Vomela, Stefan
    A-1238 Wien (AT)

(74) Vertreter: Szász, Tibor, Dipl.-Ing. 
HTM Sport- und Freizeitgeräte AG Tyroliaplatz 1
A-2320 Schwechat
A-2320 Schwechat (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sohlenauflageeinrichtung für Skibindungen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohlenauflageein­richtung für Skibindungen, mit einem an einem Ski befestig­baren Tragkörper und mit einem endlosen Band, das in einer Nut des Tragkörpers quer zur Skilängsrichtung geführt ist.
    Um bei dieser Einrichtung eine Relativbewegung zwi­schen dem oberen Trum des Bandes (104) und der Unterseite der Schuhsohle zu verhindern, sieht die Erfindung vor, daß das Band (104), das mit seinem oberen Trum in der Nut (102b) des Tragkörpers (102) gelagert ist, vor seinem Aufsetzen auf den Tragkörper (102) die Form des Mantels eines Kegel­stumpfes aufweist, und daß die Nut (102b), in welcher das obere Trum des Bandes (104) geführt ist, in Draufsicht be­trachtet, einen kreisbogenförmigen, gegen die Skispitze hin gewölbten Verlauf aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohlenauflageein­richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige Einrichtung ist in der US-PS 3 845 965 bereits beschrieben. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß bei ihr das Band lediglich in Nuten an den beiden Sei­ten und an der Unterseite des Tragkörpers, nicht jedoch an der Oberseite geführt wird. Bei dieser Ausführung fehlen daher seitliche Borde (s. die Fig. 2 und 5).

    [0003] Die Einrichtung gemäß der AT-PS 302 129 hat den Nach­teil, daß das Band, das dicker als die Höhe von seitlichen Borden ist, in denen Auflagerachsen gelagert sind, beim Einstieg des Skiläufers mit dem Skischuh in die Bindung vom Skischuh über den vorderen Rand nach vorne gedrückt und dadurch deformiert wird.

    [0004] Dies ist auch bei der Einrichtung nach der AT-PS 311 231 der Fall, bei der die Lage des Bandes in Skilängsrich­tung nur durch die Kröpfung des Tragkörpers definiert ist.

    [0005] Bei allen bekannten Sohlenauflageeinrichtungen hat das Band die Form des Mantels eines Zylinders. Dies führt in der Praxis dazu, daß bei einem Drehsturz des Skiläufers die Bewegung des oberen Trums des Bandes längs einer Gera­den verläuft und von der kreisförmigen Bewegung des Aufla­gebereiches der Sohle des Skischuhs daher abweicht. Dies hat eine Relativbewegung vom oberen Trum des Bandes und von der Unterseite der Sohle des Skischuhs und somit eine unerwünschte zusätzliche Reibung zur Folge, welche die Freigabe des Skischuhs negativ beeinflußt.

    [0006] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nach­teil zu beseitigen und eine Sohlenauflageeinrichtung zu schaffen, bei der die Bewegung des oberen Trums des Ban­des der Schwenkbewegung des Skischuhs angenähert angepaßt ist.

    [0007] Ausgehend von einer Sohlenauflageeinrichtuug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe er­findungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Tei­les dieses Ansprüches gelöst.

    [0008] Durch diese Merkmale wird bei einem Drehsturz des Ski­läufers eine Relativbewegung zwischen dem oberen Trum des Bandes und der Unterseite der Sohle des Skischuhs verhindert, da das obere Trum des Bandes angenähert dem gleichen Radius folgt, wie die Schwenkbewegung des Skischuhs.

    [0009] Dieser Effekt tritt bei jedem beliebigen Skischuh auf. Ist der Skischuh jedoch nach den in DIN 7880 festgelegten Abmessungen hergestellt, so wird vorteilhafterweise auch die Maßnahme des Anspruches 2 verwirklicht.

    [0010] Durch den Gegenstand des Anspruches 3 wird auf einfa­che Weise eine Spannung des Bandes herbeigeführt.

    [0011] Die Ausbildung nach Anspruch 4 ist zwar etwas kompli­zierter in ihrem Aufbau, sie hat aber den Vorteil, daß die Spannung des Bandes und die Druckübertragung durch gesonder­te Elemente herbeigeführt werden. Dadurch können diese Ele­mente den jeweiligen Aufgaben entsprechend dimensioniert werden.

    [0012] Durch den Gegenstand des Ansprüches 5 wird die Her­stellung der Körper aus Gummi oder Kunststoff vereinfacht

    [0013] Durch die Merkmale des Anspuches 6 wird auch bei harten Beanspruchungen des Bandes eine Lagenänderung der einzelnen Körper relativ zum Trägerabschnitt des Tragkör­ pers verhindert.

    [0014] Die Maßnahme des Anspruches 7 bringt den Vorteil mit sich, daß das Band auf den Lagerkörper aufgesetzt und da­nach zusammen mit dem Lagerkörper auf den Trägerabschnitt des Tragkörpers aufgeschoben werden kann. Dabei wird durch das Merkmal des Anspruches 8 die Elastizität des Lagerkör­pers im Bereich der Umlenkstellen des Bandes verbessert.

    [0015] Durch den Gegenstand des Anspruches 9 wird die Rei­bung des Bandes herabgesetzt.

    [0016] Die Maßnahme des Anspruches 10 verhindert eine Eis­bildung zwischen dem unteren Trum des Bandes und der Ober­seite des Ski.

    [0017] Durch die Maßnahme des Anspruches 11 wird der Zusam­menbau der Vorrichtung erleichtert und es wird die Haftung der Eiskristalle, die sich in dem Zwischenraum zwischen den unteren Trum des Bandes und der Folie bilden, an der Unterlage stark herabgesetzt; sie können daher mit einem geringeren Kraftaufwand aus dem Zwischenraum ausgeschoben werden.

    [0018] Die Maßnahme des Anspruches 12 ermöglicht eine dünne Ausgestaltung der Folie.

    [0019] Durch den Gegenstand des Anspruches 13 wird eine aus­reichende Biegsamkeit der Platte gewährleistet.

    [0020] Soll die Platte aus einem harten Material hergestellt, deren Biegsamkeit jedoch beibehalten werden, so kann das Merkmal des Anspruches 14 zur Anwendung gelangen.

    [0021] Durch die Maßnahme des Anspruches 15 wird eine einfache Befestigung der Platte bzw. der Folie am Tragkörper sichergestellt.

    [0022] Der Gegenstand des Anspruches 16 ermöglicht eine ein­fachere Herstellung der aus Platte und Folie gebildeten Einheit.

    [0023] Durch die Merkmale des Anspruches 17 bzw. 18 wird bei einer sechsten Ausführungsform der Aufbau der aus Folie und Streifen bestehenden Einrichtung vereinfacht.

    [0024] Die Maßnahme des Anspruches 19 sichert eine zuverläs­ sige Abstützung von Folie und Streifen innerhalb der Ein­richtung. Dabei hat sich die Ausbildung nach Anspruch 20 als besonders vorteilhaft erwiesen.

    [0025] Durch den Gegenstand des Anspruches 21 wird bei einer sie­benten Ausführungsform eine weitere Einsparung beim Zusam­menbau der Einrichtung herbeigeführt.

    [0026] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 ist ein ver­tikaler Längsmittelschnitt durch eine erste Ausführungs­form und Fig. 2 eine dazugehörige Draufsicht, zum Teil nach der Linie II - II in Fig. 1 geschnitten. Die Fig. 1a und 1b zeigen in größerem Maßstab Details der ersten Ausführungs­form, und Fig. 1c ist eine schematische Draufsicht auf den Skischuh mit der Sohlenauflageeinrichtung. In den Fig. 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform im vertikalen Längs­mittelschnitt und in der Draufsicht dargestellt. Dabei ist letztere teilweise nach der Linie IV - IV in Fig. 3 ge­schnitten. In Fig. 5 ist eine dritte Ausführung in teilweise geschnittener Draufsicht wiedergegeben. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform und Fig. 6a eine Variante hiezu. Fig. 7 ist ein vertikaler Längsmittel­schnitt durch eine fünfte Ausführungsform und Fig. 8 eine Ansicht derselben von unten. In Fig. 9 sind die Platte und der Halter in auseinandergezogenem Zustand dargestellt. Fig. 10 ist eine Ansicht des Halters in Richtung des Pfei­les X in Fig. 11 und Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie XI - XI in Fig. 10. Fig. 12 gibt eine sechste Ausführungs­form in einer Draufsicht auf den Zuschnitt eines aus Folie und Streifen bestehenden Stückes wieder, bevor die Enden des Streifens miteinander verschweißt werden. Fig. 13 zeigt im Schaubild das gleiche Stück, jedoch nach dem Verschweis­sen der beiden Enden des Streifens. In Fig. 14 ist das Stück in dem in die Sohlenauflageeinrichtung 600 eingebauten Zustand im vertikalen Längsmittelschnitt wiedergegeben. Fig. 15 zeigt gleichfalls im vertikalen Längsmittelschnitt ein Detail einer siebenten Ausführungsform der erfindungs­gemäßen Einrichtung.

    [0027] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Sohlenauflageein­richtung ist in ihrer Gesamtheit mit 100 bezeichnet. Sie besitzt einen an der Oberseite 101a eines Ski 101 befestig­baren Tragkörper 102, in dessen mittlerem Trägerabschnitt 102a, im folgenden auch Abschnitt genannt, ein endloses Band 104 in einer Nut 102b gelagert ist. Diese Nut 102b ist - in der Draufsicht auf die Einrichtung 100 gesehen - nach einem Kreisbogen mit dem Radius R gekrümmt, dessen Mittel­punkt P mit dem Mittelpunkt des von dem hinteren Sohlen­rand der Schuhsohle gebildeten Kreisbogens mit dem Radius R₁ zusammenfällt, vorausgesetzt, daß die Sohle des Skischuhs der Norm DIN 7880 entspricht (s. Fig. 1c).

    [0028] Das Band 104, das aus Gummi mit einer Shore-Härte A von 50 - 85 hergestellt ist, weist die Form des Mantels eines Kegelstumpfes auf, der sich zur Skispitze hin öffnet, und ist an seiner Oberseite mit Rippen 104b, zwischen de­nen sich Nuten 104c befinden, versehen. Auf der dem Skien­de zugewandten Seite sind die Rippen 104b unter einem Winkel α zwischen 2o und 15o abgeschrägt. Auf der gegenüberliegenden, der Skispitze zugewandten Seite hingegen liegt der eine Fase bildende Winkel β zwischen 10o und 45o. Dabei bilden die Abschrägungen der Rippen 104b in ihren freien Endbereichen mit den ein­zelnen Stirnflächen des Bandes 104 Kanten, welche unterhalb der oberen Begrenzungskanten der zugehörigen Seitenwand der Nut 102b verlaufen oder mit diesen Begrenzungskanten fluch­ten. Dadurch wird verhindert, daß beim Einstieg des Skiläu­fers mit seinem Skischuh oder bei einem Vorwärtsdrehsturz des Skiläufers das Band 104 aus der Nut 102b herausgezogen wird.

    [0029] Im Bereich der Umlenkstellen des Bandes 104 sind zwi­ schen dem Band 104 und dem Trägerabschnitt 102a zwei in Skilängsrichtung verlaufende keilförmige Körper 106 aus Gummi oder Kunststoff, beispielsweise mittels einer Schwal­benschwanzführung, angeordnet (vgl. Fig. 1b). Durch diese Körper 106 wird das Band 104 gegenüber dem Trägerabschnitt 102a gespannt.

    [0030] Zwischen dem Trägerabschnitt 102a des Tragkörpers 102 und dem Band 104 kann ein Streifen 110 aus einem gute Gleiteigenschaften aufweisenden Material, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen (Teflon) angeordnet sein, welcher auch die keilförmigen Körper 106 umschließt und welcher das Gleiten des Bandes 104 erleichtert.

    [0031] Der Tragkörper 102 ist im Bereich vor dem Trägerab­schnitt 102a mit einer ebenen Auflagefläche 102c versehen und mittels Schrauben 107, die in den Fig. 1 und 2 ange­deutet sind, an der Oberseite 101a des Ski 101 befestigt. Im Bereich hinter dem Trägerabschnitt 102a ist der Trag­körper 102 mit nach unten gerichteten Vorsprüngen 102d versehen. Diese Vorsprünge 102d sind in ein Langloch 108a eines Endteiles 108 eingesetzt, der gleichfalls eine ebe­ne Auflagefläche 108b aufweist.

    [0032] Unterhalb des Trägerabschnittes 102a des Tragkörpers 102 ist in diesem eine nach unten und nach.hinten hin offe­ne Nut 102e ausgespart, in welche der obere Schenkel 109a eines im Querschnitt U-förmigen Einsatzkörpers 109 aus hy­drophobischem und elastischem Material, z.B. aus Silikon­kautschuk oder Polyäthylen, eingesetzt ist. Alternativ kön­nen auch Körper aus einem geschlossenporigen Moosgummi mit einer aufgeklebten Folie aus Polytetrafluoräthylen (Teflon) verwendet werden.

    [0033] Unterhalb des unteren Trumes des Bandes 104 ist auf der Skioberseite 101a zwischen dem Tragkörper 102 und dem Endteil 108 der untere Schenkel 109b des Einsatzkörpers 109 angeordnet. Die Oberseite 109c dieses Schenkels 109b ist beispielsweise von einer Kegelfläche oder von zwei benach­barten Flächen einer Pyramide gebildet. Bilden sich während des Transportes oder während der Fahrt zwischen dem unteren Trum des Bandes 104 und dem Einsatzkörper 109 Eiskristalle, so werden diese dadurch, daß das Gewicht des Skiläufers den Trägerabschnitt 102a nach unten durchbiegt, vom Ski­läufer zerbrochen. Bei einem Drehsturz des Skiläufers wer­den die Eispartikel mittels des unteren Trumes des Bandes 104 über die Schmalseiten des Ski 101 abtransportiert.

    [0034] Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform einer Sohlenauflageeinrichtung 200 ist der zuerst beschrie­benen, einschließlich des Streifens 210, ähnlich. Sie un­terscheidet sich von dieser zunächst dadurch, daß das Band 204 von den Schenkeln 215a einer U-förmigen Schenkelfeder 215 unter Spannung gehalten wird. Auf diese Schenkel 215a der Feder 215 sind im Querschnitt vorzugsweise U-förmige Druckelemente 216 aufgesetzt, welche für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgen. Diese Druckelemente 216 sind gegen das Skiende hin keilförmig verjüngt. Der Steg 215b der Schenkelfeder 215 ist mit einer Schlaufe 215c versehen und in einer gegen die Skioberseite 201a hin offenen Aus­nehmung 202f des Tragkörpers 202 untergebracht. Dadurch ist der Steg 215b der Schenkelfeder 215 gegenüber dem Ski 201 unverrückbar festgehalten.

    [0035] Ein weiterer Unterschied dieser Einrichtung 200 und der an erster Stelle beschriebenen ist darin gelegen, daß der unter dem Trägerabschnitt 202a des Tragkörpers 202 liegende, im Querschnitt etwa U-förmige Einsatzkörper 209 aus Kunststoff mit seinem unteren Schenkel 209b unter Bildung eines ge­schlossenen Hohlraumes 209d auf der Skioberseite 201a auf­liegt. Durch diesen Hohlraum 209d wird die Elastizität des unteren Schenkels 209b des Einsatzkörpers 209 vergrößert. So begünstigt auch dieser Einsatzkörper 209 das Brechen der im Raum zwischen dem unteren Trum des Bandes 204 und dem Schenkel 209b sich möglicherweise bildenden Eiskristal­le, die ebenso wie bei der ersten Ausführung durch die Quer­bewegung des Bandes 204 aus der Einrichtung 200 mit Hilfe der Rippen 204b herausbewegt werden.

    [0036] Die Sohlenauflageeinrichtung 300 gemäß Fig. 5 zeich­net sich dadurch aus, daß der Trägerabschnitt 302a in Draufsicht trapezförmig ist. Dadurch können die beiden Körper 306 aus Gummi oder Kunststoff, welche sich im Be­reich der Umlenkstellen des Bandes 304 befinden, mit gleichbleibendem Querschnitt ausgebildet werden, was ihre Herstellung erheblich vereinfacht. Die übrige Ausgestaltung der Einrichtung 300 entspricht der in den Fig. 1 und 2 ge­zeigten.

    [0037] Die in den Fig. 6 und 6a dargestellten Varianten ei­ner Sohlenauflageeinrichtung 400 zeichnen sich dadurch aus, daß auf den Trägerabschnitt 402a ein einziger, in der Drauf sicht trapezförmiger Lagerkörper 420 bzw. 420′ aus Gummi oder Kunststoff aufgeschoben ist, welcher Lagerkör­per 420 bzw. 420′ das Band 404 bzw. den Streifen 410 über seinen ganzen Umfang abstützt. Um ein Aufsetzen des Lager­körpers 420, 420′ auf den Trägerabschnitt 402a zu ermögli­chen, weist der Lagerkörper 420, 420′ eine mittige Ausneh­mung 420a, 420′a auf, die sich über die ganze Breite er­streckt, also durchgehend ist. Zusätzlich sind in den Be­reichen der Umlenkstellen des Bandes 404 zwei über ihren Umfang geschlossene Aussparungen 420b, 420′b und 420c und 420′c ausgebildet, welche die Elastizität des Körpers 420, 420′ in diesen Bereichen erhöhen. Die Aussparungen 420b, 420′b und 420c, 420′c ermöglichen auch eine Aufnahme des durch das gespannte Band 404 verdrängten Werkstoffes.

    [0038] Im übrigen sind die Lagerkörper 420 und 420′ nach den Fig. 6 und 6a einander ähnlich. Sie unterscheiden sich le­diglich dadurch, daß der Lagerkörper 420 gemäß Fig. 6, im Querschnitt gesehen, eine Rechteckform mit halbkreisförmig abgerundeten Schmalseiten aufweist, wogegen der Lagerkör­per 420′ gemäß Fig. 6a einen angenähert elliptischen Quer­schnitt besitzt.

    [0039] Die in den Fig. 7 bis 11 dargestellte fünfte Sohlenauf­lageeinrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit 500 bezeichnet Sie besitzt einen an der Oberseite 501a eines Ski 501 befe­stigbaren Tragkörper 502, in dessen mittleren Trägerabschnitt 502a, im folgenden auch Abschnitt genannt, ein endloses zylindrisches Band 504 in einer Nut 502b gelagert ist.

    [0040] Diese Nut 502b ist - in Draufsicht auf die Einrichtung 500 gesehen - nach einem Kreisbogen mit einem Radius R gekrümmt, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des von dem hinteren Sohlenrand der Schuhsohle gebildeten Kreisbo­gens zusammenfällt, vorausgesetzt, daß die Sohle des Ski­schuhs der Norm DIN 7880 entspricht (vgl. Fig. 1c).

    [0041] Das Band 504, das aus Gummi mit einer Shore-Härte A von 50 - 85 hergestellt ist, weist die Form des Mantels ei­nes Kegelstumpfes auf, der sich zur Skispitze hin öffnet, und ist an seiner Oberseite mit Rippen 504b versehen, die auf der dem Skiende zugewandten Seite unter einem Winkel α zwischen 2 und 15o abgeschrägt sind. Auf der gegenüber­liegenden, der Skispitze zugewandten Seite hingegen liegt der eine Fase bildende Winkel β zwischen 10 und 45o. Zwi­schen dem Band 504 und dem Trägerabschnitt 502a befindet sich ein Streifen 510 aus Polytetrafluoräthylen. Mit 519 ist der hier strichpunktiert gezeichnete Vorderbacken be­ziffert.

    [0042] Der Tragkörper 502 ist im Bereich vor dem Trägerab­schnitt 502a mit einer ebenen Auflagefläche 502c versehen und mittels Schrauben 507, die in Fig. 7 nur angedeutet sind, an der Oberseite 501a des Ski 501 befestigt. Im Be­reich hinter dem Trägerabschnitt 502a ist der Tragkörper 502 mit Vorsprüngen 502d versehen. Diese Vorsprünge 502d sind in ein Langloch 508a eines Endteiles 508 eingesetzt, der gleichfalls mit einer ebenen Auflagefläche 508b verse­hen ist. Der Endteil 508 besitzt weiters Ansätze 508c, wel­che den Trägerabschnitt 502a seitlich umgreifen.

    [0043] Unterhalb des Trägerabschnittes 502a des Tragkörpers 502 ist in diesem eine nach unten und nach beiden Seiten hin offene Ausnehmung 502e ausgespart. Diese ist durch ei­ne Platte 509′ abgeschlossen, welche mit einer Folie 509˝ aus Polytetrafluoräthylen abgedeckt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Platte 509′ aus einem ela­stischen Material mit einer Härte bis maximal 30 Shore A. Sie ist mit Aussparungen 509′g versehen, welche die Biegsam keit der Platte 509′ erhöhen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Härte der Platte mit 15 Shore A maximal zu begrenzen. In diesem Fall ist die Biegsamkeit der Platte 509′ so groß, daß sich die Ausbildung von Aussparungen er­übrigt.

    [0044] Die Platte 509′ und die Folie 509˝ sind an ihren bei­den Enden mit Löchern 509′c₁, 509′c₂, 509˝c₁, 509˝c₂ verse­hen, mit denen sie auf nach unten weisenden Zapfen 502f des Tragkörpers 502 bzw. auf nach unten weisenden Zapfen 508d des Endteiles 508 aufgesteckt werden kön­nen und auf denen die Platte 509′ und die Folie 509˝ festgehalten werden. Platte 509′ und Folie 509˝ sind mit einem Ende mittels Laschen 509′h, 509˝h, welche die Löcher 509′c₁ bzw. 509˝c₁ aufweisen, in Schlitzen 509′f eines im Querschnitt rechtwinkeligen Halters 509′d gehalten, dessen horizontaler Schenkel ebenfalls eine Reihe von Lö­chern 509′d₁ aufweist. Die beiden Schlitze 509′f sind in be­zug auf die vertikale Längsmittelebene der Einrichtung 500 symmetrisch angeordnet (vgl.die Details in den Fig.9 bis 11).

    [0045] Durch die Folie 509˝ und die Platte 509′ wird es auf einfache Weise ermöglicht, diejenigen Eiskristalle, welche sich während der Fahrt zwischen dem unteren Trum des Bandes 504 und der Folie 509˝ bilden, bei einem Sturz des Skiläu­ fers aus der Einrichtung zu entfernen.

    [0046] Die in den Fig. 12 bis 14 dargestellte sechste Ausfüh­rungsform 600, von der nur ein Detail dargestellt ist, zeich­net sich dadurch aus, daß der zwischen dem Band 604 und dem Trägerabschnitt 602a des Tragkörpers 602 angeordnete Strei­fen 610 aus Polytetrafluoräthylen zusammen mit der Folie 609˝ aus einem Stück hergestellt ist, welches als Zuschnitt in der Draufsicht etwa die Form eines "T" besitzt. Bei die­sem Stück werden zunächst die beiden Enden des Streifens 610 miteinander verschweißt. Danach wird der Stiel des "T", der an seinem Ende mit einer Reihe von Löchern 609˝c₂ versehen ist, um 180o umgebogen, so daß das Ende des Stieles parallel zu denjenigen Abschnitten des Streifens 610 verläuft, wel­che die Auflagebereiche für die beiden Trums des Bandes 604 bilden.

    [0047] Danach wird das aus der Folie 609˝ und aus dem Streifen 610 bestehende Stück unter Bildung eines Körpers 611 mit einem elastischen Material, z.B. Zellgummi, Natur­kautschuk od. dgl., umspritzt. Der Körper 611 besitzt - im Längsschnitt gesehen - eine etwa H-förmige Gestalt. Im An­schluß daran wird der Körper 611 mit seinen beiden vorderen Schenkeln auf einen Ansatz 602f des Tragkörpers 602 aufge­schoben.

    [0048] Die in Fig. 15 dargestellte siebente Ausführungsform 700 zeichnet sich dadurch aus, daß das aus der Folie 709˝ und aus dem Streifen 710 bestehende Stück mit dem Körper 711 einen einzigen Bauteil bildet. Dabei ist der Körper 711 gleichfalls aus einem elastischen Material, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen, geschäumt. Durch diese einstük­kige Ausbildung dem Teile 709˝, 710 und 711 wird der Zu­sammenbau der Einrichtung vereinfacht.

    [0049] Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung darge­stellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbei­ spiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu ver­lassen. Beispielsweise wäre es denkbar, zumindest auf ei­ner Seite der Nut scheibenförmige Rollen anzuordnen, wel­che längs eines Kreisbogens montiert sind und welche die Reibung des Bandes weiter reduzieren.

    [0050] In Fig. 1b wurde eine Schwalbenschwanzführung darge­stellt, bei der die Feder aus dem Trägerabschnitt und die Nut im Körper ausgebildet ist. Es ist aber durchaus denk­bar, die Nut im Trägerabschnitt und die Feder am Körper aus­zubilden. Weiters können die an den Umlenkstellen des Ban­des vorgesehenen Bauteile anstelle des Streifens aus Poly­tetrafluoräthylen (Teflon) auch mit einer entsprechenden Beschichtung aus einem Material mit guten Gleiteigenschaf­ten versehen sein.

    [0051] Weiters wäre es möglich, beim letzten Ausführungsbei­spiel den aus dem Streifen und der Folie bestehenden, im Längsschnitt H-förmigen Körper statt an einem Ansatz des Tragkörpers an einem Ansatz des Endteiles zu befestigen.

    [0052] Ferner kann beim fünften Ausführungsbeispiel die Fo­lie mit der Platte verklebt werden, oder es kann in einem gesonderten Herstellungsvorgang auf die Platte eine Schicht aus einen reibungsarmen Material aufgebracht werden.


    Ansprüche

    1. Sohlenauflageeinrichtung für Skibindungen, mit ei­nem an einem Ski befestigbaren Tragkörper und mit einem end­losen Band, das in einer Nut des Tragkörpers quer zur Ski­längsrichtung geführt ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß das mit mehreren Rippen (104b - 604b) versehene Band (104 - 604), das mit seinem oberen Trum in der Nut (102b - 602b) des Tragkörpers (102 - 602) gelagert ist, vor seinem Aufsetzen auf den Tragkörper (102 - 602) die Form des Mantels eines Kegelstumpfes aufweist, daß die Rippen (104b - 604b) in ihren freien Endbereichen abge­schrägt sind und mit der vorderen und der hinteren Stirn­fläche des Bandes (104 - 604) je eine Kante bilden, welche Kanten - im montierten Zustand der Sohlenauflageeinrich­tung (100 - 700) - unterhalb der oberen Begrenzungskanten der beiden Seitenwände der Nut (102b - 602b) liegen oder mit diesen fluchten, und daß die Nut (102b - 602b), in welcher das obere Trum des Bandes (104 - 604)geführt ist, in Draufsicht betrachtet, einen kreisbogenförmigen, gegen die Skispitze hin gewölbten Verlauf aufweist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Tragkörper (102 - 602) dem Vorderbacken der Skibindung zugeordnet ist, und daß bei der Verwendung eines Skischuhes nach DIN 7880 der Mittelpunkt (P) des Kreisbogens der Nut (102b - 602b) mit dem Mittelpunkt des vom hinteren Sohlenrand der Schuhsohle gebildeten Kreisbogens zusammen­fällt (s. Fig. 1c).
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß an dem in Draufsicht rechteckigen Trägerab­schnitt (102a) zwei keilförmige Körper (106) aus Gummi oder Kunststoff befestigt sind, welche die Umlenkstellen des Bandes (104) bilden (Fig. 1 und 2).
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß im Tragkörper (202) zur Spannung des Bandes (204) eine Schenkelfeder (215) angeordnet ist, an deren Schenkeln (215a) Druckelemente (216), z.B. aus einem Ma­terial mit guten Gleiteigenschaften, befestigt sind, welche an den Umlenkstellen des Bandes (204) angeordnet sind (Fig. 3 und 4).
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Trägerabschnitt (302a), in Draufsicht ge­sehen, trapezförmig ist und an beiden Längsseiten Körper (306) aus Gummi oder Kunststoff trägt, deren Querschnitt über ihre ganze Länge konstant ist (Fig. 5).
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Körper (106, 306) aus Gummi oder Kunst­stoff am Trägerabschnitt (102a, 302a) des Tragkörpers (102, 302) mittels einer Schwalbenschwanzführung festgehalten sind (Fig. 1b).
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß auf dem Trägerabschnitt (402a) des Tragkör­pers (402) ein aus einem gummielastischen Material bestehen­der, in Draufsicht trapezförmiger Lagerkörper (420, 420′) gelagert ist, welcher - im Querschnitt gesehen - eine ange­nähert elliptische oder eine rechteckige Form mit halbkreis­förmig abgerundeten Schmalseiten aufweist (Fig. 6 und 6a).
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Lagerkörper (420, 420′) im Bereich der beiden Umlenk­stellen über ihren Umfang geschlossene Aussparungen (420b, 420′b und 420c, 420′c) ausgebildet sind.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Trägerabschnittes (102a - 302a) bzw. des Lagerkörpers (420, 420′) ein Streifen (110 - 410) aus Polytetrafluoräthylen angeordnet ist.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, da­durch gekennzeichnet, daß unterhalb des Trägerabschnittes (102a - 402a) des Tragkörpers (102 - 402) in diesem eine nach unten und nach hinten hin offene Nut (102e - 402e) ausgespart ist, in welche der obere Schenkel (109a - 409a) eines im Querschnitt U-förmigen Einsatzkörpers (109 - 409) aus hydrophobem und elastischem Material, z.B. aus Silikon­kautschuk oder Polyäthylen, einsetzbar ist.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß im Tragkörper (502, 602, 702) unterhalb des Trägerabschnittes (502a, 602a, 702a) eine nach unten und nach beiden Seiten hin offene Ausnehmung (502e, 602e, 702e) ausgespart ist, in der das untere Trum des Bandes (504, 604, 704) geführt ist, wobei die Ausnehmung durch eine Folie (509˝, 609˝, 709˝) aus einem gute Gleiteigenschaften auf­weisenden Material, beispielsweise aus Polytetrafluoräthy­len, abgeschlossen ist (Fig. 7 - 15).
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­net, daß die Folie (509˝) auf einer Unterlage (509′) aus einem elastischen Material, z.B. auf einer rechteckigen Platte, angeordnet ist (Fig. 7 - 11).
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­net, daß die Unterlage (509′) aus einem Material mit einer Shore-Härte A bis maximal 15 hergestellt ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­net, daß die Unterlage (509′) aus einem Material mit einer Shore-Härte A bis maximal 30 hergestellt und mit Aussparun­gen (509′g) versehen ist.
     
    15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,da­durch gekennzeichnet, daß die Platte (509′) und die Folie (509˝) an ihren beiden Enden Löcher (509′c₁, 509′c₂, 509˝c₁, 509˝c₂) besitzen, mit denen sie auf Zapfen (502f) des Trag­körpers (502) bzw. auf Zapfen (508a) eines Endteiles (508) aufsetzbar sind.
     
    16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich net, daß ein im Querschnitt winkelförmiger Halter (509′d) vorgesehen ist, und daß sowohl die Platte (509′) als auch die Folie (509˝) mit je zwei Laschen (509′h bzw. 509˝h) versehen ist, welche Laschen je ein Loch (509′c₁ bzw. 509˝c₁) aufweisen und in Schlitze (509′f) des Halters (509′d) einführbar sind.
     
    17. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­net, daß die Folie (609˝, 709˝) zusammen mit einem Streifen (610, 710), an dem das Band (604, 704) gelagert ist, aus einem Stück hergestellt ist, wobei dieses Stück (609˝, 610; 709˝, 710) als Zuschnitt in der Draufsicht etwa die Form eines "T" besitzt (Fig. 12 - 15).
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich­net, daß die beiden Enden des Streifens (610, 710) miteinan­der verschweißt sind (Fig. 13).
     
    19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­net, daß das Stück (609˝, 610) mit einem elastischen Ma­terial, z.B. Zellgummi, Naturkautschuk od. dgl., umspritzt ist.
     
    20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­net, daß der Körper (609) - im Längsschnitt gesehen - etwa die Form eines "H" besitzt und mit seinen beiden vorderen Schenkeln auf einen Ansatz (602f) des Tragkörpers (602) aufgeschoben ist.
     
    21. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich­net, daß das Stück (709˝, 710) und der Körper (709) einen einzigen Bauteil bilden (Fig. 15).
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht