[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische Spulmaschine gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruches.
[0002] Moderne Spinnmaschinen haben einen hohen Ausstoß an spinnfrischen Kopsen, wodurch
auch erhöhte Anforderungen an die Verarbeitungskapazität der nachgeordneten Spulmaschinen
gestellt werden. Es ist deshalb erforderlich, einen hohen Automatisierungsgrad anzuwenden.
[0003] Da der Fadenanfang der zur Spulmaschine gelieferten spinnfrischen Kopse normalerweise
nicht so frei auf der Oberfläche des Kopses liegt, daß er an der Spulstelle freilegbar
und einem Greifer zuführbar ist, muß auf dem Weg zur Spulstelle eine Vorbereitungseinrichtung
angeordnet werden. Derartige Vorbereitungseinrichtungen sind durch eine Vielzahl von
Patenten bekannt.
[0004] Die JP-OS 50-136 440 beschreibt eine Vorbereitungseinrichtung, die am Kopfende der
Spinnmaschine angeordnet ist und den Faden auf den Kopsen sucht, die auf Aufsteckdorne
aufgesteckt sind, die in gleichen Abständen auf dem Transportband befestigt sind,
welches an den Spinnspindeln der Spinnmaschine vorbei läuft. Die Zeit für die Vorbereitung
dieser Kopse ist jeweils durch die Folge der Anforderungen durch die Spulmaschine
vorgegeben. Es kann sich also eine extrem kurze Taktzeit ergeben, wodurch die Anzahl
nicht ordnungsgemäß vorbereiteter Spulen steigen kann.
[0005] In einer Vorbereitungseinrichtung, in der die Kopse mit Paletten in Taschen einer
Transportscheibe geführt werden, ist ebenfalls die Taktzeit fest vorgegeben. Hinzu
kommt, daß bei Rückführung nicht ordnungsgemäß vorbereiteter Kopse diese mehrmals
umlaufen, wodurch die Verarbeitungskapazität der Vorbereitungseinrichtung eingeschränkt
wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine automatische Spulmaschine vorzuschlagen, die in
ihrer Verarbeitungskapazität dem hohen Ausstoß von spinnfrischen Kopsen von Spinnmaschinen
gerecht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Durch die Anordnung von mehreren getrennten Vorbereitungseinrichtungen im Bereich
des Zuführweges zur Spulmaschine können die vorzubereitenden Kopse auf die Vorbereitungseinrichtungen
aufgeteilt werden, so daß sich die jeweilige Verweilzeit wesentlich erhöht und damit
der Vorbereitungserfolg steigt. Hinzu kommt, daß eine direkte Taktzeitbindung vermieden
werden kann. Das wird dadurch erreicht, daß durch die Stationen der Vorbereitungseinrichtungen
die Paletten mit Kopsen positioniert werden und die Taktzeit in bestimmten Grenzen
in Abhängigkeit vom Erfolg der Fadensuche variieren kann.
[0009] Die Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 14 vorteilhaft weitergebildet.
[0010] Mit Hilfe verschiedener Varianten ist es möglich, eine sinnvolle Aufteilung der ankommenden
Paletten mit spinnfrischen Kopsen auf die an verschiedenen Transportbändern angeordneten
Vorbereitungseinrichtungen vorzunehmen. Durch die Anordnung der einzelnen Unterstationen
der Vorbereitungseinrichtungen entlang geradliniger Bänder ist ein geringer Platzbedarf
vorhanden. Es ist deshalb möglich, die Vorbereitungseinrichtungen in die Bereiche
der Spulmaschinensektionen zu integrieren. Dabei kann durch einen Versatz der einzelnen
Unterstationen der Vorbereitungseinrichtungen zwischen benachbarten Transportbändern
der Platzbedarf weiter reduziert werden. Eine weitere Möglichkeit, die parallelen
Bänder näher zueinander anzuordnen, besteht darin, Unterstationen, die zu verschiedenen
Vorbereitungseinrichtungen gehören, als Einheit zusammenzufassen. Dabei können auch
bestimmte Aggregate dieser Unterstationen für beide Vorbereitungseinrichtungen benutzt
werden. In diesem Falle ist es vorteilhaft, die Paletten auf benachbarten Bändern
abwechselnd der gemeinsamen Unterstation zuzuführen. Durch vor Abzweigungen angeordnete
Sensoren ist es möglich, verschiedene Partien auf unterschiedliche Transportbänder
zu leiten. Da die Unterstationen modular an den Transportbahnen angeordnet sind, wird
es damit möglich, eine jeweilige Kombination von Unterstationen vorzusehen, die für
die spezielle Partie besonders geeignet ist. Ebenso ist es möglich, aus den Spulstellen
ausgeworfene Restkopse die von einem Sensor vor den Abzweigungen erkannt wurden, zu
einer speziellen Vorbereitungseinrichtung zu leiten, die zum Beispiel den Faden am
Kopskegel sucht.
[0011] Die Erfolgswahrscheinlichkeit der Vorbereitung kann außerdem dadurch noch gesteigert
werden, daß eine letzte Unterstation angeordnet wird, die nur dann zum Einsatz kommt,
wenn die vorgeordnete Unterstation den Fadenanfang nicht gefunden hat.
[0012] Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Zuführweges für Kopse zur Spulmaschine mit parallelen Transportbahnen
und auf gleicher Höhe angeordneten Unterstationen,
Fig. 2 einen Teil eines Zuführweges zur Spulmaschine mit versetzt angeordneten Unterstationen
zwischen benachbarten Bändern,
Fig. 3 eine Variante der Anordnung in Fig. 2, wobei eine unterschiedliche Anzahl von
Unterstationen vorgesehen ist,
Fig. 4 eine veränderte Anordnung der durch die Unterstationen der Vorbereitungseinrichtungen
führenden Transportbänder,
Fig. 5 die Anordnung von Vorbereitungseinrichtungen in Reihe,
Fig. 6 die Anordnung von zu Einheiten zusammengefaßten Unterstationen verschiedener
Vorbereitungseinrichtungen,
Fig. 7 eine vereinfachte Darstellung einer ersten Unterstation,
Fig. 8 eine vereinfachte Darstellung einer zweiten Unterstation,
Fig. 9 eine vereinfachte Darstellung einer dritten Unterstation und
Fig. 10 eine vereinfachte Darstellung einer vierten Unterstation, die nur wahlweise
in Funktion tritt.
[0013] Die Paletten 1 mit spinnfrischen Kopsen 2 gelangen auf einer Zuführbahn 3 in den
Bereich der Spulmaschine. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß es sich bei
allen Transportbahnen um Transportbänder, von denen die Paletten 1 durch Reibschluß
mitgenommen werden, mit entsprechenden Begrenzungen handelt. An Abzweigungen überlappen
sich die Transportbänder so, daß ein problemloser Übergang in die jeweilige Abzweigbahn
möglich ist, wenn nicht durch aufgestaute Paletten ein entsprechender Widerstand entgegengebracht
wird. In Fig. 1 sind die jeweils ersten Unterstufen 10, 10′ und 10˝ der Vorbereitungseinrichtungen
so angeordnet, daß sich davor eine Staustrecke ergibt, deren Länge dem Mehrfachen
des Durchmessers der Basis der Paletten 1 entspricht. Nach Auffüllung der jeweiligen
auf diese Weise gebildeten Reservestrecke werden die nachfolgenden Paletten auf die
Abzweigbahn 4 umgeleitet.
[0014] Zum Beispiel an einer Abzweigung 5 ragt das Transportband der Transportbahn 6 so
weit in den Bereich der Abzweigbahn 4, daß auf der Abzweigbahn 4 vorbeibewegte Paletten
1 in die Transportbahn 6 übernommen werden, wenn die Staustrecke vor der ersten Unterstation
10′ nicht gefüllt ist. Dazu ist es erforderlich, daß das Transportband, welches entlang
der Abzweigbahn 4 verläuft, schmaler ist als die Abzweigbahn 4. An der Zuführbahn
3 und den Transportbahnen 6 und 7 sind jeweils hintereinander drei Unterstationen
10 bis 12, 10′ bis 12′ und 10˝ bis 12˝ angeordnet. Der Aufbau dieser Unterstationen
kann beispielsweise der Darstellung in den Fig. 7 bis 9 entsprechen. Nähere Erläuterungen
dazu werden noch gegeben. Im Anschluß an die Unterstationen 12 bis 12˝ ist eine Quertransportbahn
8 angeordnet, die die entlang der Transportbahnen 6 und 7 vorbereiteten Kopse 2 mit
ihren Paletten 1 der Zuführbahn 3 wieder zu leitet. Die Zuführbahn 3 geht über in
eine Zuführbahn 9, die dann zu einer nicht dargestellten Bereitstellungsbahn für die
Kopse mündet. Von dieser Bereitstellungsbahn gelangen die Kopse mit ihren Paletten
dann in den Bereich der Spulstellen. In Fig. 2 ist eine Variante dargestellt, in der
die Transportbahnen 6 und 7 in erheblich verringertem Abstand zur Zuführbahn 3 angeordnet
sind. Das wird dadurch möglich, daß die Unterstationen benachbarter Transportbahnen
versetzt zueinander angeordnet sind.
[0015] Durch diese Maßnahme kann erheblich Platz eingespart werden, wordurch die Anordnung
mehrerer Vorbereitungen nicht zu einer Verbreiterung der Spulmaschine führt. Im Gegensatz
zur ersten Variante sind an der Zuführbahn 3 und der Transportbahn 6 Sensoren 15 und
16 angeordnet, die den jeweiligen Füllstand der Staustrecke vor den ersten Unterstationen
feststellen. Diese Sensoren 15 und 16 arbeiten über Steuerleitungen 14′ und 16′ mit
Weichen 14 und 17 zusammen. Dadurch wird gesichert, daß alle Vorbereitungseinrichtungen
einbezogen werden.
[0016] Eine in Fig. 3 dargestellte weitere Variante der Erfindung zeigt die Anordnung von
Sensoren 18 und 20 jeweils vor den Weichen 19 und 21. Dabei werden die Weichen jeweils
über Leitungen 18′ und 20′ angesteuert. Wahlweise sind die Sensoren 18 und 20 als
Farbsensoren ausgebildet, die zum Beispiel die einer Partie entsprechende Hülsenfarbe
der Kopse 2 erkennen. Sie müssen demnach in einer Höhe angeordnet sein, in der der
vorbeitransportierte Kops 2 keine Bewicklung trägt. Die Steuerung zu bestimmten Transportbahnen
kann dazu genutzt werden, die Kopse unterschiedlicher Partien auch unterschiedlich
zu behandeln. Zum Beispiel ist es möglich, Kopse einer Partie die sich relativ schwer
vorbereiten lassen, intensiver zu behandeln. Dazu kann eine vierte Unterstation 22
angeordnet werden, die zum Beispiel vorzugsweise den Fadenanfang am Kopskegel sucht.
[0017] Dabei ist es zum Beispiel möglich, daß die Unterstation 12˝ einen Detektor besitzt,
der die erfolgreiche Vorbereitung erkennt. Hat dieser Detektor keine erfolgreiche
Fadenvorbereitung erkannt, kann die Unterstation 22 wirksam werden, die sonst nicht
in Funktion ist.
[0018] Wahlweise besteht auch die Möglichkeit, eine Unterstation 22′, die wie die Unterstation
22 den Fadenanfang am Kopskegel sucht, auch im Anschluß an die Quertransportbahn 8
an der Zuführbahn 3 anzuordnen (siehe Fig. 3). Diese Unterstation 22′ könnte dann
durch die Sensoren der Unterstationen 12 bis 12˝ betätigt werden. Dazu müßte je nach
dem Abstand dieser Unterstationen von der Unterstation 22′ eine entsprechende Zeitverzögerung
berücksichtigt werden.
[0019] Werden verschiedene Partien verarbeitet, kann es sich auch anbieten, die Kopse unterschiedlicher
Partien nicht wieder zusammenzufassen, sondern in getrennten Bahnen 6′ und 7′ den
jeweils für sie bestimmten Spulabschnitten zuzuführen.
[0020] Die Figur 4 zeigt eine weitere Variante der Ausgestaltung der Erfindung, bei der
die Vorbereitungseinrichtungen hintereinander angeordnet sind, jedoch getrennte Zugänge
23 und 26 aufweisen. Diese Anordnung der Vorbereitungseinrichtungen stellt gewissermaßen
ebenso eine Art Parallelschaltung dar, wie das in den bisherigen Beispielen beschrieben
wurde. Ein Sensor 24 kann zum Beispiel den Vorbeigang einer Palette 1 feststellen
und die Weiche jeweils umstellen. Dadurch werden abwechselnd je ein Kops der Transportbahn
27 und je ein Kops der Transportbahn 28 zugeleitet. Diese Anordnung läßt sich entlang
der Sektionen der Spulmaschine beliebig fortsetzen. Besonders vorteilhaft ist der
äußerst geringe Platzbedarf. Wahlweise ist selbstverständlich der Sensor 24 der über
die Leitung 24′ die Weiche 25 steuert, auch als Farbsensor ausgebildet, wodurch eine
Steuerung in Abhängigkeit von der Partie möglich ist.
[0021] Die in der Fig. 5 dargestellte Variante zeigt eine Reihenschaltung von Vorbereitungseinrichtungen
entlang der Zuführbahn 3. Diese Reihenschaltung läßt sich vorteilhaft dadurch verwalten,
daß die Positioniereinrichtungen der Unterstationen so gesteuert werden, daß sie jeweils
soviele Paletten ohne Positionierung durch lassen, wie Vorbereitungseinrichtungen
am Transportband angeordnet sind.
[0022] Eine besonaers platzsparende Variante der Erfindung ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei
sind die Unterstationen 10‴ bis 12‴ verschiedener Vorbereitungseinrichtungen an den
Transportbahnen 29 und 30 als Einheit zusammengefaßt. Vorteilhaft sind die Aggregate
der Unterstationen abwechselnd an den benachbarten Bändern tätig. Die entsprechende
Zuführung der Paletten in die beiden Transportbahnen 29 und 30 kann durch eine Weiche
31 gesichert werden, die jeweils durch die Berührung durch eine Palette 1 in die andere
Position umschaltet.
[0023] Die Fig. 7 bis 10 stellen Ausführungsformen der Unterstationen dar, ohne daß sich
die Erfindung auf diese Ausführungsformen beschränkt. In der Unterstation 10 ist die
Palette 1 auf der Zuführbahn 3 mittels eines Antriebes 32, vorzugsweise bestehend
aus drei sternförmig angeordneten Reibrädern, positioniert. Durch diesen Antrieb 32
wird die Palette 1 mit Kops 2 entgegen der Wickelrichtung des Fadens gedreht, wobei
eine Nadel 33 am Kopsfuß anliegt. Diese Nadel 33 ist auf einem drehbaren Nadelhalter
33′ befestigt, der die Nadel 33 nach Positionieren des Kopses 2 mit dem Hülsenfuß
in Kontakt bringt. Dadurch soll eine vorhandene Hinterwindung gelöst werden. Zur Unterstützung
des Ablösens des Fadenanfanges ist zusätzlich eine Blasdüse 34 so angeordnet, daß
ihr Luftstrahl weitgehend mit dem Berührungspunkt der Nadel 33 am Hülsenfuß übereinstimmt.
[0024] An einer zweiten Unterstation 11, dargestellt in Fig. 8, soll der Fadenanfang mittels
einer Nadel 35 auf dem Kopsmantel gesucht und abgelöst werden. Die Nadel 35 ist analog
der Nadel 33 mittels eines drehbaren Nadelhalters 35′ zum Kopsmantel hin schwenkbar.
Ein Antrieb 36, der analog dem Antrieb 32 ausgebildet ist, dreht auch hier den Kops
entgegen der Aufwickelrichtung des Fadens.
[0025] In einer dritten Unterstation 12, dargestellt in Fig. 9, wird der Kops 2 gegenüber
einem Saugschlitz 37 eines Saugkanales 40 positioniert. Durch die Saugluft wird das
vorher bereits gelöste Fadenende in den Saugschlitz 37 gezogen. Da sich der Saugschlitz
über den Kopf des Kopses 2 hinweg bis in eine Höhe auf der gegenüberliegenden Seite
erstreckt, die im Bereich der Hülsenspitze liegt, gelangt der Faden in die in Fig.
9 dargestellte Position. Nach dem Schneiden des Fadenendes durch eine Schneideinrichtung
38 wird durch den Antrieb 41 die Drehrichtung umgekehrt und dadurch das in seiner
Länge definierte Fadenende auf die Hülsenspitze lose aufgewickelt. Diese Wicklung
ist durch eine Luftströmung im Bereich der Spulstelle ohne weiteres wieder freilegbar
und dann einem Greifer zuführbar. Ein Detektor 39 erkennt das Erfassen des Fadenanfanges,
welches das erfolgreiche Vorbereiten des Kopses für den späteren Abspulvorgang anzeigt.
Die Verwendung des Detektors 39 ist in Anwendung der vorliegenden Erfindung dann sinnvoll,
wenn eine weitere Unterstation, wie zum Beispiel Unterstation 22 in Fig. 3, nachgeordnet
ist.
[0026] Eine mögliche Ausgestaltung dieser Unterstation 22 ist in Fig. 10 dargestellt. Ausgehend
davon, daß der Detektor 39 in der Unterstation 12˝ keinen Fadenanfang festgestellt
hat, wird der Antrieb 42, der analog der anderen Unterstationen aus drei sternförmig
angeordneten Reibrädern besteht, in den Bereich der Transportbahn 7 geschwenkt, wodurch
die betreffende Palette 1 in dieser Unterstation positioniert wird.
[0027] Während sich die Suche des Fadenanfanges in den vorangegangenen Unterstationen, insbesondere
der dritten Unterstation 12 beziehungsweise 12′ oder 12˝ auf den Kopsmantel konzentriert
hat, ist eine Saugglocke 43 in der Unterstation 22 im wesentlichen am Kopskegel wirksam.
Diese Unterstation entspricht in ihren wesentlichen Merkmalen einer Einrichtung zum
Auffinden gebrochener Fäden an einer Spinnmaschine, wie sie in der DE-OS 26 12 660
dargestellt ist.
[0028] Mittels einer Gewindespindel 48, die von einem Getriebemotor 47 betätigt wird, wird
die Saugglocke 43 vertikal verfahren. Durch eine aus einer Lichtquelle 44 und einer
Fotozelle 45 gebildete Lichtschranke wird festgestellt, wann die Saugglocke 43 den
Kopskegel erreicht hat. Nach Erreichen einer Position, in der zwischen Saugglocke
43 und Kopskegel nur noch ein sehr geringer Spalt besteht, wird in einem Saugkanal
50 ein Saugluftstrom erzeugt, der sich in die Saugglocke 43 fortsetzt. Durch den engen
Saugspalt erreicht die Saugluft auf dem Kopskegel eine sehr hohe Wirksamkeit, wodurch
eine sehr hohe Erfolgsquote der Erfassung des Fadenanfanges erzielt wird. Der Effekt
wird noch dadurch verbessert, daß der Kops während des Anliegens des Saugluftstromes
entgegen der Fadenwicklungsrichtung durch den Antrieb 42 gedreht wird. Zusätzlich
ist noch die Anordnung eines Sensors 46 möglich, der bei Nichterkennen des Fadenanfanges
eine nicht dargestellte Weiche öffnen kann, die zu einer Staustrecke führt. Kopse
die in diese Staustrecke gelangt sind, können dann einer Handvorbereitung unterzogen
werden. Mit 49 ist eine Schneideinrichtung bezeichnet, die das Fadenende entsprechend
ablängt.
[0029] Statt der dargestellten Saugglocke ist es auch möglich, mittels der Gewindespindel
48 lediglich einen Saugschlitz dem Kopskegel anzunähern, der ebenfalls mit dem Saugkanal
113 verbunden sein kann. Wahlweise kann der Fadenanfang nach dem Schneiden mittels
einer nicht dargestellten Blasdüse in die Kopshülse eingeblasen werden oder zum Beispiel
durch den ebenfalls nicht dargestellten Saugschlitz analog der Unterstation 12 in
einer Höhe positioniert werden, die bei der Umdrehung des Kopses mittels des Antriebs
42 eine lockere Wicklung oberhalb des Kopskegels auf der Kopshülse herstellt. Im Falle
des Einblasens ist es notwendig, die Aufsteckdorne der Paletten mit Nuten oder Bohrungen
zu versehen, damit die eingeblasene Luft entweichen kann.
[0030] Da es vorkommt, daß aus den Spulstellen Restkopse ausgetragen werden, bei denen sich
eine Weiterverarbeitung noch lohnt, deren Fadenanfang in der Spulstelle aber nicht
mehr freigelegt werden konnte, kann das Transportsystem der Spulmaschine so ausgestaltet
sein, daß diese Restkopse ebenfalls auf der Zuführbahn 3 mit ankommen. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn die in Fig. 3 dargestellten Sensoren 18 und 20 erkennen, daes sich
nicht um einen vollständig bewickelten Kops handelt. Diese Sensoren 18 und 20 würden
dann die Weichen 19 und 21 so steuern, daß der betreffende Kops in die Transportbahn
7 geleitet wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die Unterstation 22, die den Fadenanfang
am Kopskegel sucht, betätigt werden kann, wenn die vorangehenden Unterstationen keinen
Fadenanfang auffinden konnten.
[0031] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, Restkopse beziehungsweise Kopse
die von Abbruchpartien der Spinnmaschinen stammen über eine Zweigbahn zu leiten, an
der lediglich eine Unterstation 22 angeordnet ist, die den Fadenanfang am Kopskegel
sucht.
1. Automatische Spulmaschine mit einem Transportsystem, in dem Kopse und Hülsen aufrechtstehend
auf Paletten aufgesetzt sind, mit denen sie gemeinsam auf Transportbändern transportiert
werden, mit einer Vorbereitungseinrichtung zum Bereitlegen des Fadenanfanges,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Vorbereitungseinrichtungen direkt an Transportbahnen (3, 6, 7; 27, 28;
29, 30), die einen Teil des Zuführweges zur Spulmaschine bilden und auf denen die
Paletten (1) mit spinnfrischen Kopsen (2) transportiert werden, angeordnet sind, und
daß sie Mittel (32, 36, 41, 42) besitzen, um die Paletten auf dem jeweiligen Transportband
anzuhalten.
2. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführweg
(3) in mehrere parallellaufende Transportbahnen (3, 6, 7; 29, 30) aufgeteilt ist,
an denen jeweils Vorbereitungseinrichtungen angeordnet sind.
3. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorbereitungseinrichtungen jeweils aus mehreren Unterstationen (10, 11, 12; 22) bestehen,
die entlang der Transportbahnen angeordnet sind und beliebig ergänzbar, entfernbar
oder austauschbar sind.
4. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterstationen (10 bis 10˝, 11 bis 11˝ und 12 bis 12˝; 22) der Vorbereitungseinrichtungen
benachbarter Transportbahnen (3, 6, 7) versetzt angeordnet sind.
5. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Abzweigbahn 4 und den jeweils ersten Unterstationen (10 bis 10˝)
Reservestrecken gebildet sind, deren Länge dem mehrfachen Durchmesser der Basis der
Paletten (1) entspricht.
6. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer Abzweigbahn (13) und den ersten Unterstationen (10, 10′) Sensoren
(15, 16) angeordnet sind, die mit Weichen (14, 17) in Verbindung stehen.
7. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor den Abzweigungen (5, 13) Sensoren (18, 20) angeordnet sind, die mit Weichen
(19, 21), in Verbindung stehen.
8. Automatische Spulmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Transportbahnen
(6, 7) jeweils sich in ihrer Anzahl und/oder ihrem Aufbau unterscheidende Unterstationen
angeordnet sind.
9. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einer Transportbahn (7) eine Unterstation (22) angeordnet ist, die
den Fadenanfang am Kopskegel sucht, aufnimmt und ihn dann für den Abspulvorgang bereitlegt,
und die Sensoren (18, 20) Kopse erkennen, die keine volle Bewicklung tragen und die
Weichen (19, 21) so steuern, daß erkannte Kopse in diese Transportbahn (7) geleitet
werden.
10. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils stromauf zu den Unterstationen (22; 22′) benachbart angeordneten Unterstationen
(12, 12′, 12˝) den Fadenanfang am Kopsmantel suchen, aufnehmen und ablegen, und daß
diese Unterstationen Detektoren (39) besitzen, die bei erfolgreicher Vorbereitung
die nachfolgenden Unterstationen (22; 22′) außer Betrieb setzen.
11. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1, 3, 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportbahnen (27, 28) hintereinander angeordnet sind und getrennte Zuführwege
(23, 26) besitzen, die von einem gemeinsamen Zuführband (3) abzweigen.
12. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine gemeinsame Transportbahn (3) für mehrere Vorbereitungseinrichtungen vorgesehen
ist, wobei die Positioniereinrichtungen der Unterstationen so gesteuert sind, daß
sie jeweils so viele Paletten (1) ohne Positionierung durch lassen, wie Vorbereitungseinrichtungen
an der Transportbahn angeordnet sind.
13. Automatische Spulmaschine nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterstationen von in verschiedenen parallelen Bahnen (29, 30) angeordneten
Vorbereitungseinrichtungen als Einheiten (10‴ bis 12‴) zusammengefaßt sind.