[0001] Die Erfindung geht von einem Strahler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Stand der Technik
[0002] Es ist ein derartiger Strahler bekannt, der für den Funkverkehr und für den Rundfunkempfang
(UKW, K, M, L) geeignet ist. Der bekannte Strahler hat den Nachteil, daß sein Fußpunkt
über ein Fußstück mit Masse, das heißt bei einem Kraftfahrzeug mit dessen Karosserie,
leitend verbunden sein muß. Daher eignet sich der bekannte Strahler nicht für die
sogenannte Einknöpftechnik, bei der der Strahler isoliert gegenüber Masse befestigt
wird. Ein weiterer Nachteil des bekannten Strahlers besteht darin, daß er auf etwa
halber Länge ein den verhältnismäßig dünnen, stabförmigen Strahler umgebendes Metallrohr
aufweist, das durch Isolierstoffteile gegenüber dem stabförmigen Strahler isoliert
ist.
Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den stabförmigen Strahler gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß der Strahler an seinem Fußpunkt nicht mit
Masse verbunden werden muß und daß er über seine gesamte Länge mit gleichem Durchmesser
herstellbar ist.
Lösung
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem stabförmigen Strahler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin, daß der eine
Gewinnantenne bildende stabförmige Strahler in dem höheren der beiden Frequenzbereiche,
das ist vorzugsweise ein Funkbereich von 450 MHz, einen hochohmigen Fußpunkt aufweist,
so daß eine Montage in Einknöpftechnik möglich ist. Als weiterer Vorteil ist anzusehen,
daß der Strahler über seine gesamte Länge eine gleichmäßige Dicke aufweist, wodurch
sich die Herstellung des Strahlers vereinfacht, und daß auf zusätzliche Isolierstoffteile
verzichtet werden kann.
[0005] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für den stabförmigen Strahler ist eine Fahrzeug-Funkantenne,
die auch für den Rundfunkempfang geeignet ist.
Beschreibung
[0006] Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen stabförmigen Strahler in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen stabförmigen Strahler in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 3 einen stabförmigen Strahler in einer dritten Ausführungsform und
Fig. 4 einen stabförmigen Strahler in einer vierten Ausführungsform.
[0007] In Fig. 1 bezeichnet 10 einen stabförmigen Strahler für zwei verschiedene Frequenzbereiche,
zum Beispiel den Funkbereich und den Rundfunkbereich. Der Strahler umfaßt einen zylindrischen
Stab 11 aus einem dielektrischen Material, vorzugsweise aus Glasfiber, der einen sich
über die gesamte Länge des Strahlers erstreckenden koaxialen Innenleiter 12 enthält.
Der Innenleiter 12 tritt am unteren Ende des Stabes 11 ins Freie. Zwischen einem unteren,
L1 = λ/2 langen und einem oberen, gleichlangen Bereich befindet sich auf dem Stab
11 ein nicht mit Masse verbundener leitender Belag 13 der Länge L2 = λ/2. Die gesamte
Länge des Strahlers 10 beträgt L = 3/2 λ, wobei λ die mittlere Betriebswellenlänge
des betreffenden Funkbereiches ist.
[0008] Beim Rundfunkempfang kommt die gesamte Länge L = 3/2 λ des Strahlers 10 zur Wirkung.
Für den Funkverkehr, der in einem vergleichsweise hohen Frequenzbereich stattfindet,
zum Beispiel zwischen 450 ... 470 MHz, kommt nur der untere, L1 = λ/2 lange Bereich
des Strahlers 10 zur Wirkung, der in diesem Bereich hochohmig ist und daher keinen
Masseanschluß benötigt.
[0009] Wie in Fig. 2 gezeigt, kann auch ein sich vom Fußpunkt des Strahlers aus konisch
verjüngender Stab 15 angewendet werden, der wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 ebenfalls in seinem mittleren Bereich einen leitenden Belag 16 trägt.
[0010] In Fig. 3 ist ein zylindrischer Stab 20 gezeigt, der im mittleren Bereich der Länge
L2 ein leitendes Geflecht 21 trägt. Das leitende Geflecht ist beispielsweise auf den
Stab 20 aufgeschoben.
[0011] Der leitende Belag 13 nach Fig. 1 kann auch durch eine leitende Folie oder ein dünnwandiges
Rohrteil 25 (vgl. Fig. 4) gebildet sein. Die Folie und das dünnwandige Rohrteil 25
bestehen vorzugsweise aus Kupfer und können bei der Herstellung des Strahlers in den
Stab 26 miteingespritzt werden, so daß die Folie bzw. das Rohrteil nicht über die
Mantelfläche des Stabes 26 hinausragen.
[0012] Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Strahler werden beispielsweise mit einem isolierenden
Schlauch, das ist vorzugsweise ein Schrumpfschlauch, überzogen; vgl. den in Fig.
4 verkürzt dargestellten Schlauch 27.
1. Stabförmiger Strahler für zwei Frequenzbereiche mit einem Leiter, der auf einem
Teil seiner Länge von einem koaxialen, gegenüber dem Leiter isolierten Hohlleiter
umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein L = 3/2 λ langer Stab (11) aus einem dielektrischen Material einen sich über
die gesamte Länge des Stabes erstreckenden koaxialen Innenleiter (12) enthält, daß
der Stab in seinem mittleren, L2 = λ/2 langen Bereich von einem leitenden Belag (13)
umgeben ist und daß λ die mittlere Betriebswellenlänge des höheren Frequenzbereiches
ist.
2. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende
Belag (13) aus einem leitenden Lack besteht.
3. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende
Belag (13) ein elektrisch leitendes Geflecht (21) ist.
4. Stabförmiger Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende
Belag (13) eine leitende Folie oder ein dünnwandiges Rohrteil (25) ist.
5. Stabförmiger Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (11) ein Glasfiberstab ist.
6. Stabförmiger Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (15) zu seinem freien Ende hin konisch verjüngt ist.
7. Stabförmiger Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (11) einschließlich des leitenden Belages (13) mit einem Isolierstoffschlauch
(27) überzogen ist.