[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein Fahrzeug, insbesondere für ein
Zweirad mit einer Lichtquelle, die von einem ellipsoiden Reflektor umgeben ist, von
dem die Lichtstrahlen zu einer Linse gelangen, durch die die Lichtstrahlen zur Fahrbahn
hin austreten.
[0002] Es sind Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge bekannt, die auf der Lichtaustrittsseite
eine oder mehrere Linsen besitzen, um die optischen Eigenschaften des Scheinwerfers,
insbesondere um die Grenze zwischen Hell- und Dunkelzone genauer zu gestalten. Hierzu
wird auf die deutschen Offenlegungsschriften 2437249, 3311762 und 3340796 hingewiesen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scheinwerfer der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß er in erhöhtem Maß zur Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beiträgt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Linse und/oder das austretende
Hauptstrahlbündel nur einen Teil der Scheinwerferfrontfläche ausfüllt und mindestens
eine Restfläche der Scheinwerferfrontfläche mindestens einen Rückstrahler aufweist,
der von vorn auf die Scheinwerferfrontfläche auftreffendes Fremdlicht in die Einfallsrichtungen
reflektiert.
[0005] Ein solcher Scheinwerfer übernimmt zusätzlich die Aufgabe eines Reflektors, d.h.
von außen auf den Scheinwerfer auftreffendes Licht wird in die Einfallsrichtung zurückgeworfen,
so daß sowohl bei eingeschaltetem als auch bei ausgeschaltetem Scheinwerfer die Frontseite
des Fahrzeugs erhöht gesichert ist. Hierbei macht sich die erfindungsgemäße Lehre
besonders vorteilhaft zu Nutze, daß bei Anordnung einer Linse, es möglich ist, das
gesamte Licht der Lichtquelle durch die Linse austreten zu lassen und dennoch an der
Vorderseite des Scheinwerfers genügend Fläche zu besitzen, um diese zusätzlich als
Reflektor zu nutzen, ohne die Frontfläche des Scheinwerfers größer als üblich gestalten
zu müssen. Der Scheinwerfer kann damit bei einfacher und preiswerter Bauweise kleine
Außenabmessungen besitzen.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Linse etwa mittig in der Scheinwerferfrontfläche
angeordnet und ringförmig von dem Rückstrahler umgeben ist. Eine konstruktiv einfache
Bauweise bei optisch ansprechendem Äußeren wird dann geschaffen, wenn zwei nach vorne
wirkende Rückstrahler ober- und unterhalb der Linse angeordnet sind. Hierbei kann
auch die Linse eine größere Breite als Höhe aufweisen und oberhalb und unterhalb der
Linse je ein Rückstrahler in der Scheinwerferfrontfläche angeordnet sein.
[0007] Es wird auch vorgeschlagen, daß zusätzlich zu nach vorne wirkenden(m) Rückstrahler(n)
je ein nach rechts und links zur Richtung des Scheinwerfers seitlich wirkender Rückstrahler
angeordnet ist. Damit besitzt dieser Scheinwerfer auch eine Signalwirkung zu den Seiten
des Fahrzeugs hin. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die auf die Innen- bzw. Rückseite
des Rückstrahlers auftreffenden Strahlen der Lichtquellen durch den Rückstrahler hindurchtreten
und nach vorn bzw. zur Seite austreten. Damit wird die Signalwirkung des Scheinwerfers,
von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden, wesentlich erhöht.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem axialen Schnitt
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
[0009] Der Scheinwerfer ist insbesondere bei Kraftfahrzeugen und Fahrrädern verwendbar und
weist eine ellipsoiden Reflektor 1 bzw. eine ellipsoide spiegelnde Fläche auf, in
deren Brennpunkt oder zu dem Brennpunkt versetzt eine Lichtquelle, insbesondere eine
Glühbirne befestigt ist. Die von der Lichtquelle 2 ausgehenden Strahlen gelangen an
der Vorderseite des Scheinwerfers durch eine Linse aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff,
die als Refraktor (Streulinse) wirkt und konkav geformt ist. Die Linse 3 richtet damit
die Lichtstrahlen etwa parallel zueinander aus, so daß dieses Bündel paralleler Lichtstrahlen
die Straße vor dem Fahrzeug ausleuchtet.
[0010] Die senkrechte, insbesondere runde, ovale oder rechteckige etwa ebene Vorderfläche
4 wird nur zu einem Teil von der Linse 3 ausgefüllt. Entweder benötigt die Linse 3
nur einen mittleren, insbesondere runden Bereich der Vorderfläche, so daß um die Linse
3 herum eine ringförmige Restfläche 5 verbleibt, oder aber die Linse 3 ist länglich
gestaltet, d.h. ihr Querschnitt ist über ihre waagerechte Länge gleichbleibend und
es bleiben oberhalb und unterhalb der Linse 3 kreisabschnittförmige Restflächen 5.
[0011] In beiden Fällen sind in oder auf diesen Restflächen 5 Rückstrahler 6 (Retroreflektoren,
Katzenaugen, Trippelprisma) angeordnet bzw. befestigt, die das auf die Vorderseite
des Scheinwerfers auffallende Fremdlicht in die Einfallsrichtung reflektieren.
[0012] Darüberhinaus können die Rückstrahler 6 durchlässig sein für von der Lichtquelle
2 ausgehende Strahlen, so daß auch bei nicht von außen auftreffendem Fremdlicht die
Rückstrahler 6 hell, insbesondere weiß leuchten. Ferner können an den Seitenflächen
des Scheinwerfers weitere Rückstrahler befestigt sein.
1. Scheinwerfer für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Zweirad mit einer Lichtquelle
(2), die von einem ellipsoiden Reflektor (1) umgeben ist, von dem die Lichtstrahlen
zu einer Linse (3) gelangen, durch die die Lichtstrahlen zur Fahrbahn hin austreten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (3) und/oder das austretende Hauptstrahlbündel nur einen Teil der Scheinwerferfrontfläche
(4) ausfüllt und mindestens eine Restfläche (5) der Scheinwerferfrontfläche mindestens
einen Rückstrahler (6) aufweist, der von vorn auf die Scheinwerferfrontfläche auftreffendes
Fremdlicht in die Einfallsrichtungen reflektiert.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (3) etwa mittig in der Scheinwerferfrontfläche (4) angeordnet und ringförmig
von dem Rückstrahler (6) umgeben ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nach vorne wirkende Rückstrahler (6) ober- und unterhalb der Linse (3) angeordnet
sind.
4. Scheinwerfer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (3) eine größere Breite als Höhe aufweist und oberhalb und unterhalb
der Linse (3) je ein Rückstrahler in der Scheinwerferfrontfläche angeordnet ist.
5. Scheinwerfer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu nach vorne wirkenden(m) Rückstrahler(n) (6) je ein nach rechts
und links zur Richtung des Scheinwerfers seitlich wirkender Rückstrahler angeordnet
ist.
6. Scheinwerfer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Innen- bzw. Rückseite des Rückstrahlers (6) auftreffenden Strahlen
der Lichtquelle (2) durch den Rückstrahler hindurchtreten und nach vorn bzw. zur Seite
austreten.