[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnvorrichtung mit einem mit
Unterdruck beaufschlagbaren rohrförmigen Organ, in dessen Bohrung ein Faden rücklieferbar
ist, und mit einem über das rohrförmige Organ hinweg in eine Fadeneinführstellung
bewegbaren Zubringer.
[0002] Mit Hilfe einer derartigen, bei einer Rotorspinnmaschine vorgesehenen Vorrichtung
(DE 34 17 331 A1) wird der auf eine vorgegebene Länge gebrachte Faden mit Hilfe eines
Zubringers einem Fadenabzugsrohr zugeführt, wobei der Zubringer so weit über das Fadenabzugsrohr
hinweggeschwenkt wird, daß sich das Fadenende über der Mündung des Fadenabzugsrohres
befindet. Im Fadenabzugsrohr herrscht ein Unterdruck, der durch den Spinnunterdruck
erzeugt wird. Damit der Faden dem hierdurch erzeugten Saugluftstrom in das Fadenabzugsrohr
folgen kann, wird nun der Zubrin ger rückgeschwenkt. Durch äußere Einflüsse kann
es jedoch geschehen, daß das Fadenende sich nicht exakt über der Mündung des Fadenabzugsrohres
befindet, so daß dann ein Rückliefern des Fadenendes in das Fadenabzugsrohr nicht
möglich ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße Spinnvorrichtung
so auszubilden, daß ein sicheres Einführen des Fadens in das Fadenabzugsrohr oder
ein anderes rohrförmiges Organ einer Spinnvorrichtung, z. B. in ein pneumatisches
Drallorgan einer Luftspinnvorrichtung, gewährleistet wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das der Bewegungsbahn des
Zubringers zugewandte Ende des rohrförmigen Organs ein Mündungsstück aufweist, das
in bezug auf die Bohrung des rohrförmigen Organs auf seiner der Fadeneinführstellung
des Zubringers zugewandten Seite eine Fadenabstützung und auf seiner der Fadeneinführstellung
abgewandten Seite eine in Bewegungsrichtung des Zubringers orientierte Fadeneinführnut
aufweist, deren Boden einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn des Zubringers
aufweist als die Fadenabstützung. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Fadenende
in der Fadeneinführstellung des Zubringers von der Fadenabstützung aus in der Regel
ins Freie ragt und ohne Überwindung großer Reibungseinflüsse oder von Reibungseinflüssen
überhaupt dem in das rohrförmige Organ eingesaugten Luftstrom folgen kann. Auf diese
Weise gelangt der Faden in einfacher Weise sicher in die Mündung des rohrförmigen
Organs, so daß bei der späteren Rückbewegung des Zubringers das Fadenende so weit
in das rohrförmige Organ rückgesaugt werden kann, daß es nach Freigabe durch den Zubringer
durch den im rohrförmigen Organ herrschenden Unterdruck dort sicher gehalten wird.
[0005] Zur Reduzierung möglicher Reibungen kann vorgesehen werden, daß die Fadeneinführnut
über eine konvexe Fläche in die Bohrung des rohrförmigen Organs übergeht. Es hat sich
gezeigt, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn die Radien der den Faden umlenkenden
Kanten zwischen 0,5 und 1,5 mm liegen.
[0006] Wenn das freie Fadenende geringfügig über die Fadeneinführnut hinwegragt, so ist
die Reibung, die für das Umlenken des Fadenendes zur Einführung in die Mündung des
rohrförmigen Organes benötigt wird, so minimal, daß diese vernachlässigbar ist. Dennoch
ist es, insbesondere für bestimmte Materialien oder bei relativ geringen Unterdrücken
in dem rohrförmigen Organ, von besonderem Vorteil, wenn die Fadeneinführnut eine Länge
aufweist, die mindestens ebenso groß ist wie die über die Fadenabstützung hinausragende
Länge des Fadenendes in der Fadeneinführstellung des Zubringers. Hierdurch ist gewährleistet,
daß sich das freie Fadenende unabgestützt im Bereich des Saugluftstromes des rohrförmigen
Organes der Spinnvorrichtung befindet und somit ohne Überwindung von Reibungskräften
in die Bohrung des rohrförmigen Organs gelangen kann.
[0007] Um auch eine Reibung zwischen Fadenende und dem Boden der Fadeneinführnut auszuschließen,
ist gemäß einer vorteilhaften Ausbildung dieser Fadeneinführnut vorgesehen, daß diese
einen konkav gekrümmten Boden aufweist, der im wesentlichen konzen trisch zu dem
der Fadeneinführnut zugewandten Ende der Fadenabstützung verläuft.
[0008] Auf dem Weg zur Mündung des rohrförmigen Organes wird das freie Fadenende nicht gespannt
gehalten. Um dennoch sicherzustellen, daß dieses Ende in den Bereich des Saugluftstromes
gelangt, der im Mündungsbereich des rohrförmigen Organes wirkt, wird in vorteilhafter
Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß der Fadeneinführnut - in
bezug auf die Bewegung des Zubringers zu seiner Fadeneinführstellung - eine das Fadenende
der Fadeneinführnut zuführende Fadenführung vorgeschaltet ist.
[0009] Die Fadenführung kann unterschiedlich ausgebildet werden. Gemäß einer bevorzugten
Ausbildung weist das Mündungsstück auf seiner Seite, die dem sich in der Fadeneinführstellung
befindlichen Zubringer abgewandt ist, eine der Fadeneinführnut vorgeschaltete Wand
auf, die sich im wesentlichen quer zur Bewegungsbahn des Zubringers erstreckt und
in welcher die Fadenführung als Kerbe ausgebildet ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes weist der Zubringer auf seiner der Mündung zugewandten
Seite eine Führung auf, deren maximale äußere Weite kleiner ist als die maximale innere
Weite der Kerbe und welche bei der Bewegung des Zubringers zu seiner Fadeneinführstellung
durch die Kerbe hindurchbewegbar ist.
[0010] Vorzugsweise ist die Kerbe asymmetrisch derart ausgebildet, daß sich ihre gedachte
Mittellinie mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn des Zubringers immer
mehr der Schwenkachse des Zubringers nähert. Auf diese Weise wird erreicht, daß der
Faden bei der Schwenkbewegung des Zubringers in seine Fadeneinführstellung immer
tiefer in die Kerbe hineingezogen und dadurch sicher gehalten wird in einer solchen
Position, daß der Faden in die Fadeneinführnut gelangt. Damit der Faden mit Sicherheit
in der Kerbe verbleibt, kann die der Schwenkachse des Zubringers zugewandte Kante
der Kerbe mit der Bewegungsebene des Zubringers zweckmäßigerweise einen Winkel einschließen,
der - von der Innenseite der Kerbe aus gemessen - 85° nicht unterschreitet. Vorzugsweise
ist dieser Winkel größer als 90°. Alternativ oder zusätzlich kann zu diesem Zweck
vorgesehen sein, daß die der Schwenkachse des Zubringers zugewandte Kante der Kerbe
hinterschnitten ist.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
die Fadenführung als Führungsnut ausgebildet, die sich längs der Bewegungsbahn des
Zubringers erstreckt. Durch diese Führungsnut wird das Fadenende zwangsläufig in
Richtung der Fadeneinführnut orientiert.
[0012] Zum leichteren Einführen des Fadens in die Führungsnut weist diese vorteilhafterweise
auf ihrer der Fadeneinführstellung des Zubringers abgewandten Seite eine Erweiterung
auf.
[0013] Je nach Fasermaterial weist das freie, aus dem Zubringer herausragende Fadenende
gewisse Abweichungen von der Sollänge auf. Um dennoch sicherzustellen, daß das Fadenende
trotz einer evtl. Auflage auf der der Fadeneinführstellung des Zubringers abgewandten
Seite des Mündungsstückes sicher in die Bohrung des rohrförmigen Organs gelangt, ist
es vorteilhaft, wenn die Füh rungsnut einen Boden aufweist, der auf seiner der Fadeneinführstellung
des Zubringers abgewandten Seite einen geringeren Abstand von dessen Bewegungsbahn
aufweist als auf seiner der Fadeneinführstellung zugewandten Seite. Die Führungsnut
ist somit in Richtung zur Bohrung des rohrförmigen Organes geneigt, was die Reibung
herabsetzt, wenn das freie Fadenende über die Fadeneinführnut hinausreichen sollte.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich dabei der Boden der Führungsnut im wesentlichen
längs der gedachten Verbindungslinie zwischen dem der Fadeneinführstellung des Zubringers
abgewandten Ende der Führungsnut und der der Bewegungsbahn des Zubringers zugewandten
Mündung des rohrförmigen Organes erstreckt.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes erstreckt
sich die Führungsnut bis über die Fadeneinführnut hinaus in Richtung des sich in
der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringers, wobei die Fadenabstützung Teil
dieser Führungsnut ist. Auf diese Weise wird das Fadenende vor und nach der Bohrung
des rohrförmigen Organes der Spinnvorrichtung geführt.
[0015] Wenn der Zubringer um eine Schwenkachse schwenkbar ist, so ist es vorteilhaft, wenn
der Faden zwischen der Fadenführung und dem sich in der Fadeneinführstellung befindlichen
Zubringer einen solchen Verlauf einnimmt, daß sich der Faden trotz der gekrümmten
Schwenkbahn des Zubringers mit Sicherheit oberhalb der Fadeneinführnut befindet. Zu
diesem Zweck kann in vorteilhafter Ausbildung der erfinderischen Vorrichtung vorgesehen
sein, daß das der Fadeneinführnut zugewandte Ende der der Fadeneinführnut vorgeschalteten
Fadenführung sich in größerer Entfernung von der Schwenkachse des Zubringers befindet
als das der Fadenführung zugewandte Ende der Fadeneinführnut. Zweckmäßigerweise ist
dabei vorgesehen, daß die Verbindungslinie zwischen Fadenführung und Zubringer eine
durch das der Bewegungsbahn des Zubringers zugewandte Ende des rohrförmigen Organs
und die Fadeneinführnut gelegte Fläche im Bereich der Fadeneinführnut schneidet.
[0016] Um den Faden bei einer schwenkbaren Lagerung des Zubringers auf der gewünschten Bahn
halten zu können, kann vorgesehen werden, daß die der Fadeneinführnut vorgeschaltete
Fadenführung auf ihrer der Schwenkachse des Zubringers zugewandten Seite ein sich
bis an die Bewegungsbahn des Zubringers erstreckendes elastisches oder elastisch
gelagertes Element trägt.
[0017] Oftmals ist es erwünscht, den üblichen Fadenwächter so nah wie möglich beim Spinnelement
anzuordnen. Um dies auch beim Erfindungsgegenstand zu ermöglichen, ist gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß das
Mündungsstück eine Ausnehmung mit einer seitlichen Öffnung aufweist, durch die hindurch
sich das freie Ende eines schwenkbaren Fadenfühlers in die Ausnehmung hineinerstreckt,
in deren Boden die Fadeneinführnut vorgesehen ist und die sich in Richtung Fadenabstützung
bis über die Bohrung des rohrförmigen Organs hinaus erstreckt und zwischen Bohrung
und Fadenabstützung das freie Ende des Fadenfühlers aufnimmt, wobei die Ausnehmung
in bezug auf die Fadenabstützung eine Tiefe aufweist, die größer ist als die Summe
der Stärke oder des Durch messers des Fadenfühlers und seines Abstandes vom Boden
der Ausnehmung. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Faden beim Vorlegen vor
die Mündung des rohrförmigen Organes auf die dem Zubringer abgewandte Seite und damit
für den späteren Spinnprozeß auf die gewünschte Seite des Fadenfühlers gelangt.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung einer derartigen erfinderischen Vorrichtung
kann vorgesehen werden, daß die Ausnehmung kammerartig ausgebildet ist und auf ihrer
der Bewegungsbahn des Zubringers zugewandten Seite durch eine Wand abgedeckt ist,
welche durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut erstreckende Führungsnut durchschnitten
ist. Hierdurch wird eine besonders sichere Führung auch in Verbindung mit einem Fadenwächter
erreicht.
[0019] Das Einführen des Fadenendes in die Bohrung des rohrförmigen Organes erfolgt umso
besser, je kräftiger der in diesem rohrförmigen Organ wirkende Saugluftstrom ist.
Um nicht über einen besonders starken Saugluftstrom verfügen zu müssen und um dennoch
eine intensive Einwirkung dieses Saugluftstromes auf das Fadenende zu erreichen, kann
deshalb vorgesehen werden, daß dem Mündungsstück eine Abdeckung zustellbar ist. Hierdurch
kann trotz eines relativ geringen Unterdruckes im rohrförmigen Organ eine intensive
Einwirkung auf das Fadenende erzielt werden. Zweckmäßigerweise ist die Abdeckung dabei
durch den Zubringer in Abhängigkeit von dessen Position steuerbar.
[0020] Es ist oftmals erwünscht, den Faden während einer längeren Zeitspanne im Bereich
der Mündung des rohrförmigen Organes zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, kann
in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen werden, daß
die Fadenabstützung des Mündungsstückes als Klemmelement ausgebildet ist, dem ein
im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn des Zubringers bewegliches Klemmelement
zustellbar ist.
[0021] Zur Reduzierung evtl. unvermeidbarer Reibkräfte besteht vorteilhafterweise wenigstens
der die Fadeneinführnut aufnehmende Teil des Mündungsstückes aus statisch nicht aufladbarem
Kunststoff.
[0022] Das Mündungsstück wird aus Gründen der Fertigung zweckmäßigerleise nicht einstückig
mit dem rohrförmigen Organ der Spinnvorrichtung ausgebildet, sondern ist vorteilhafterweise
formschlüssig mit dem rohrförmigen Organ und/oder die Spinn- oder Zwirnvorrichtung
abdeckenden Abdeckung verbunden, wobei diese Verbindung mittels einer Rastverbindung
erfolgen kann.
[0023] Die Erfindung kann bei verschiedenen Spinnvorrichtungen Anwendung finden. Bei einer
besonders vorteilhaften Ausführung ist die Spinnvorrichtung als Offenend-Spinnvorrichtung
ausgebildet, wobei das rohrförmige Organ durch das Fadenabzugsrohr gebildet ist. Der
Erfindungsgegenstand kann aber auch bei Spinnvorrichtungen Anwendung finden, die
als Spinnorgan ein pneumtisches Drallorgan aufweisen; in diesem Fall ist das rohrförmige
Organ Teil dieses pneumatischen Drallorganes.
[0024] Die Erfindung ist einfach im Aufbau, platzsparend und läßt sich auch auf einfache
Weise nachträglich anbringen. Sie gewährleistet ein sicheres Zuführen des Fadenendes
zum rohrförmigen Organ und ermöglicht damit dort auch ein störungsfreies Einführen,
so daß Sicherheit beim anschließenden Fadenrückliefervorgang erhöht wird.
[0025] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Offenend-Spinnstelle mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 im Längsschnitt ein erfindungsgemäß ausgebildetes Mündungsstück;
Fig. 3 im Längsschnitt ein Detail einer abgewandelten Ausführung eines erfindungsgemäßen
Mündungsstückes;
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Mündungsstückes;
Fig. 5 im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Mündungsstück zusammen mit einem erfindungsgemäß
ausgebildeten Zubringer;
Fig. 6 in der Seitenansicht ein abgewandeltes Detail des in Fig. 5 gezeigten Mündungsstückes;
Fig. 7 in perspektivischer Ansicht eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Mündungsstückes; und
Fig. 8 in der Draufsicht einen Zubringer sowie ein Mündungsstück gemäß der Erfindung.
[0026] Der Erfindungsgegenstand wird der Einfachheit halber nachstehend am Beispiel einer
Offenend-Spinnmaschine erläutert, die als Spinnelemente Spinnrotoren, Friktionsspinnelemente,
elektrisch bzw. elektrostatisch oder aber auch rein pneumatisch arbeitende Spinnelemente
aufweisen kann.
[0027] Die Offenend-Spinnmaschine ist in Fig. 1 dargestellt, wobei lediglich die für das
Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile gezeigt sind. In ihr sind eine Vielzahl
von Offenend-Spinnvorrichtungen nebeneinander angeordnet, von denen in Fig. 1 lediglich
die Abdeckungen 10 und 11 zweier benachbarter Spinnstellen erkenntbar sind. Die Abdeckungen
10, 11 verdecken jeweils eine Spinnvorrichtung, von denen jede in üblicher und daher
nicht gezeigter Weise ein Offenend-Spinnelement, z.B. einen Spinnrotor, mit einer
Fasersammelfläche aufweist.
[0028] Dem Offenend-Spinnelement ist eine (nicht gezeigte) Auflösevorrichtung vorgeschaltet,
welcher ein Faserband mit Hilfe einer Zuführeinrichtung (nicht gezeigt) zugeführt
wird. Die Auflösevorrichtung löst das Faserband zu Einzelfasern auf, die dem Offenend-Spinnelement
zugeführt und dort unter der Wirkung eines Saugluftstromes (Spinnunterdruckes) auf
der Fasersammelfläche abgelegt werden. Die Fasern werden in das Ende eines Fadenendes
eingebunden und in Form eines Fadens 35 durch ein Fadenabzugsrohr 12 mit Hilfe eines
Abzugswalzenpaares 2 abgezogen, das in üblicher Weise aus einer angetriebenen Abzugswalze
20 und einem elastisch hieran anliegenden Druckroller 21 gebildet wird. Der abgezogene
Faden 35 wird einer Spulvorrichtung 3 zugeführt, die eine angetriebene Spulwalze 30
aufweist, auf welcher während des Spinnbetriebes eine Spule 31 aufliegt. Die Spule
31 wird in bekannter Weise zwischen zwei Spularmen 32 und 33 getragen, mit deren Hilfe
die Spule 31 zur Anlage an die Spulwalze 30 gebracht oder von dieser abgehoben werden
kann.
[0029] Der Spule 31 ist eine Hilfsantriebsvorrichtung 34 zustellbar, die eine antreibbare
Hilfsantriebsrolle 340 aufweist. Da derartige Hilfsantriebsvorrichtungen bekannt
sind, wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung des üblichen Schwenkantriebes
sowie der Antriebsvorrichtung hierfür verzichtet.
[0030] Um im Falle eines Fadenbruchs das hierdurch entstandene Fadenende von der Spule
31 absaugen zu können, ist ein der Spule 31 zustellbares Saugrohr 4 vorgesehen. Dieses
Saugrohr 4 besitzt in üblicher Weise ein Mündungsstück 40, das sich in der Aufnahmestellung
in Nähe der Spule 31 parallel zu dessen Mantellinie über die gesamte Länge der Spule
31 erstreckt. Das Saugrohr 4 besitzt auf seiner der Spulvorrichtung 3 und der Spinnvorrichtung
- von welcher lediglich die Abdeckung 11 erkennbar ist - zugewandten Seite einen Längsschlitz
(nicht gezeigt), durch welchen hindurch der Faden 35 aus dem Saugrohr 4 austreten
kann, wenn dieses in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeschwenkt wird.
[0031] Im Fadenlauf des aus dem Saugrohr 4 ausgetretenen Faden 35 befindet sich eine Zentriervorrichtung
41. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht diese aus einer antreibbaren Spindel
mit zwei Längenabschnitten 410 und 411 unterschiedlichen Durchmessers, zwischen denen
sich eine Umfangsnut 412 befindet. Die Zentriervorrichtung 41 ist auf einem Schwenkarm
413 gelagert, der durch einen Schwenkantrieb 414 um eine Schwenkachse 415 in unterschiedliche
Schwenkpositionen gebracht werden kann.
[0032] Der dem Schwenkarm 413 zugewandte Längenabschnitt 410 besitzt einen größeren Durchmesser
als der Längenabschnitt 411 am freien Ende der Zentriervorrichtung 41. Darüber hinaus
besitzen die beiden Längenabschnitte 410 und 411 gegenläufige Gewinde. Die Zentriervorrichtung
41 ist mit Hilfe eines Antriebes 416 in jeder der beiden Drehrichtungen wahlweise
antreibbar.
[0033] Dem sich vom Saugrohr 4 über die Zentriervorrichtung 41 zur Spule 31 erstreckenden
Faden 35 kann ein Zubringer 5 zugestellt werden. Der Zubringer 5 besteht im wesentlichen
aus einem Schwenkarm 50, der mit Hilfe eines Schwenkantriebes 51 um seine Schwenkachse
52 verschwenkt werden kann. An seinem der Schwenkachse 52 abgewandten, freien Ende
besitzt der Zubringer 5 eine steuerbare Fadenklemme 53, die gemäß Fig. 1 aus einer
starr mit dem Schwenkarm 50 verbundenen Klemmbacke 530 sowie einer hierzu beweglichen
Klemmbacke 531 besteht. Dieser Klemmbacke 531 ist ein Antrieb 532 zugeordnet, beispielsweise
in Form eines Elektromagneten.
[0034] Der Zubringer 5 ist in Richtung des Pfeiles P₁ über die Abdekkung 11 bis über das
Fadenabzugsrohr 12 hinweg in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, die Fadeneinführstellung,
schwenkbar, um den Faden 35 dem Fadenabzugsrohr 12 vorzulegen. Unter Fadeneinführstellung
soll dabei die Stellung des Zubringers 5 verstanden sein, in welcher sich der Faden
35 mit seinem Fadenende 350 oberhalb der Mündung des Fadenabzugsrohres 12 befindet
und in dieses eingeführt werden kann.
[0035] Das Fadenabzugsrohr 12 besitzt an seinem dieser Bewegungsbahn 54 - siehe Fig. 2 -
des Zubringers 5 zugewandten Ende ein Mündungsstück 7, das auf seiner der Fadeneinführstellung
des Zubringers 5 abgewandten Seite - in bezug auf die Bohrung des Fadenabzugsrohres
12 - eine Fadeneinführnut 70 und auf seiner der Fadeneinführstellung zugewandten Seite
eine Fadenabstützung 71 aufweist. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt der Boden 700
der Fadeneinführnut 70 einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn des Zubringers
5 als die Fadenabstützung 71. Der Grund hierfür wird später näher erläutert.
[0036] Die Fadeneinführnut 70 ist im wesentlichen in Bewegungsrichtung (Pfeil P₃) des Zubringers
5 orientiert.
[0037] Im Fadenlauf zwischen dem der Spule 31 abgewandten Ende des Längsschlitzes des Saugrohres
4 und der Zentriervorrichtung 41 ist eine Schneidvorrichtung 8 vorgesehen in der Weise,
daß ein Faden 35 auf der der Spule 31 abgewandten Seite der Fadenklemme 53 abgetrennt
werden kann.
[0038] Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Schneidvorrichtung
8 aus einer Walze 80, die als Amboß dient und mit welcher eine Schneide 81 zusammenarbeitet,
der zu diesem Zweck ein Antrieb 82 zugeordnet ist. Aus darstellerischen Gründen ist
die Schneidvorrichtung 8 in Fig. 1 gegenüber der tatsächlichen Anordnung etwas verdreht
wiedergegeben worden.
[0039] Selbstverständlich sind den einzelnen beschriebenen Elementen entsprechende Antriebs-
und Steuerelemente zugeordnet, die in allgemein üblicher Weise ausgebildet sein können
und deshalb und der Übersichtlichkeit halber in den Figuren nicht dargestellt sind.
Die Antriebs- und Steuerelemente werden von einer nicht gezeigten Steuervorrichtung
gesteuert, die auch den gesamten Anspinnvorgang steuert. Weitere übliche Teile wie
z. B. Changierfadenführer, Fadenspannungsausgleichsbügel etc. wurden zur Vereinfachung
der Darstellung in den Zeichnungen weggelassen.
[0040] Nachdem die Vorrichtung in ihrem Aufbau beschrieben ist, soll sie nun in ihrer Funktion
näher erläutert werden:
[0041] Während des normalen Spinnbetriebes wird der in üblicher Weise in der Spinnvorrichtung
gesponnene Faden 35 mit Hilfe des Abzugswalzenpaares 2 der durch die Spulwalze 30
angetriebenen Spule 31 zugeführt und auf diese aufgewickelt, wobei der Faden 35 wie
üblich durch Fadenspannungsausgleichsmittel (nicht gezeigt) unter konstanter Spannung
gehalten und durch einen nicht gezeigten Changierfadenführer pendelnd verlegt wird.
[0042] Tritt ein Fadenbruch auf, so wird die Offenend-Spinnvorrichtung in bekannter Weise
stillgesetzt, so daß auch keine Fasern mehr auf die Fasersammelfläche des Offenend-Spinnelementes
gelangen. Außerdem wird mit Hilfe bekannter und deshalb nicht dargestellter Mittel
die Spule 31 von der Spulwalze 30 abgehoben, so daß auch die Spule 31 stillgesetzt
wird.
[0043] Zum erneuten Anspinnen des Fadens 35 wird in bekannter Weise das Offenend-Spinnelement
-gereinigt, wobei dieses in der Regel vorübergehend, evtl. sogar bis zum Stillstand,
abgebremst wird.
[0044] Um das Ende des gerissenen Fadens 35 von der Spule 31 der Spulvorrichtung 3 an die
Fasersammelfläche des Offenend-Spinnelementes rückliefern zu können, muß dieses Ende
von der Spule 31 wieder abgezogen werden. Zu diesem Zweck wird der von der Spulwalze
30 abgehobenen Spule 31 sodann die Hilfsantriebsrolle 340 der Hilfsantriebsvorrichtung
34 zugestellt. Die Hilfsantriebsrolle 340 wird nun mit Hilfe üblicher Mittel entgegengesetzt
zur normalen Aufwickelrichtung angetrieben. Außerdem wird - abgestimmt auf die Zustellbewegung
der Hilfsantriebsvorrichtung 34 - das Saugrohr 4 gegen die Spule 31 verschwenkt und
in diesem ein Unterdruck erzeugt. Das Fadenende wird somit in das Saugrohr 4 eingesaugt.
Nachdem eine ausreichende Länge des Fadens 35 in das Saugrohr 4 gelangt ist, so daß
dieses sicher von dem hier herrschenden Saugluftstrom gehalten wird, wird das Saugrohr
4 von der Spule 31 weggeschwenkt, wobei ein Teil des Fadens 35 aus dem Saugrohr 4
durch dessen Längsschlitz hindurch austritt, mit seinem freien Ende jedoch nach wie
vor im Saugrohr 4 gehalten wird.
[0045] Der aus dem Saugrohr 4 austretende Faden 35 gelangt auf die Zentriervorrichtung 41,
welche daraufhin so angetrieben wird, daß der Faden 35 in deren Umfangsnut 412 gelangt.
Der Faden 35 nimmt somit zwischen dem der Spule 31 abgewandten Schlitzende des Saugrohres
4 und der Zentriervorrichtung 41 einen definierten Fadenlauf ein.
[0046] Der Zubringer 5 befindet sich zunächst in einer Ausgangsstellung 5a. Er wird nun
in Richtung des Pfeiles P₁ verschwenkt. Dabei passiert die Fadenklemme 53 den Fadenlauf
des sich vom Schlitzende im Saugrohr 4 zur Zentriervorrichtung 41 erstreckenden Fadens
35, ergreift und klemmt diesen zwischen seinen Klemmbacken 530 und 531, die zum Ergreifen
des Fadens 35 evtl. zunächst geöffnet und nach Aufnahme des Fadens 35 wieder geschlossen
werden können.
[0047] Der Zubringer 5 erreicht sodann seine Schneidposition, wobei der Faden 35 in den
Wirkungsbereich der Schneidvorrichtung 8 gelangt. Diese wird nun betätigt. Der auf
diese Weise durchtrennte Faden 35 weist zwischen der Fadenklemme 53 und der Schneidvorrichtung
8 somit eine definierte Fadenlänge auf.
[0048] Nachdem der Faden 35 auf diese definierte Fadenlänge gebracht worden ist, wird der
Zubringer 5 zur Offenend-Spinnvorrichtung (siehe Abdeckung 11) bis in seine in Fig.
1 gezeigte Fadeneinführstellung weiterbewegt, wobei die Fadenklemme 53 über die Mündung
des Fadenabzugsrohres 12 hinweggeführt wird. Hierbei gelangt das freie Fadenende 350
des abgelängten Fadens 35 in die sich parallel zur Bewegungsrichtung des Zubringers
5 (siehe Pfeil P₃) erstreckende Fadeneinführnut 70, wodurch sichergestellt wird,
daß der Faden 35 in den Bereich des Saugluftstromes gelangt, der aufgrund des Spinnunterdruckes
im Fadenabzugsrohr 12 herrscht. Zwischen der Fadeneinführnut 70 und dem sich in der
Fadeneinführstellung befindlichen Zubringer 5 liegt der Faden 35 auf der Fadenabstützung
71 auf.
[0049] Hat der Zubringer 5 seine Fadeneinführstellung erreicht (siehe Fig. 1), so erstreckt
sich das Fadenende 350 von der Fadenklemme 53 bis oberhalb der Fadeneinführnut 70.
[0050] Der in der Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 aufgrund des in der Spinnvorrichtung
herrschenden Unterdruckes produzierte Unterdruck erzeugt eine Saugluftströmung in
Richtung des Pfeiles P₂. Dieser Strömung wird das Fadenende 350 nun ausgesetzt. Aufgrund
der Schlitzform der Fadeneinführnut 70 wird diese Saugluftströmung in bezug auf das
Fadenende 350 lediglich im Bereich der Fadeneinführnut 70 wirksam.
[0051] Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnt, ist der Boden 700 der Fadeneinführnut
70 in einem größeren Abstand von der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 angeordnet
als die Fadenabstützung 71. Das Fadenende 350 hängt somit frei in der Luft und kann
somit ungehindert der in der Fadeneinführnut 70 in Richtung des Pfeiles P₂ wirkenden
Saugluftströmung folgen und gelangt somit in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7.
[0052] Der Zubringer 5 kehrt nun in Richtung des Pfeiles P₄ (Fig. 1) zurück und bleibt in
der Übergabestellung oberhalb des Mün dungsstückes 1 stehen. Dabei wird das Fadenende
350 entsprechend der Rückschwenkbewegung des Zubringers 5 immer tiefer in das Fadenabzugsrohr
12 eingesaugt. In der Übergabestellung des Zubringers wird die Fadenklemme 53 geöffnet,
so daß der Faden 35 vom Zubringer 5 freigegeben ist.
[0053] Der in Richtung Fasersammelfläche des nicht gezeigten Offenend-Spinnelementes gesaugte
Faden 35 legt sich auf die inzwischen wieder auf die Fasersammelfläche gelieferten
Fasern, wozu evtl. noch eine nicht gezeigte, zuvor während der Rücklieferung des Fadens
35 in das Saugrohr 4 gebildete Fadenreserve aufgelöst werden muß. Sodann setzt der
Fadenabzug in an sich bekannter Weise erneut ein, und der Faden 35 wird auf die inzwischen
wieder auf die Spulwalze 30 abgesenkte und von der Hilfsantriebsvorrichtung 34 getrennte
Spulwalze 31 aufgewickelt. Durch entsprechenden Antrieb der Zentriervorrichtung 41
entgegengesetzt zur vorherigen Drehrichtung, die zum Zentrieren des Fadens 35 benötigt
wurde, wird der Faden 35, zeitlich auf die Freigabe und Rücklieferung des Fadens 35
abgestimmt, über den Längenabschnitt 411 bis zu dessen freien Ende bewegt und abgeworfen.
[0054] Das an das Spinnelement rückzuliefernde Fadenende 350 kann in bekannter Weise für
das Anspinnen vorbereitet sein. So kann ein Ablängen mit Hilfe einer Schneidvorrichtung
8 durchaus ausreichend sein. Es kann aber in üblicher Weise auch mit Hilfe einer
nicht gezeigten Präpariervorrichtung verjüngt werden. Ein solches Fadenende 350 ist
in Fig. 3 gezeigt.
[0055] Es versteht sich von selbst, daß dann, wenn es sich um ein rotierendes Spinnelement,
z. B. um einen Spinnrotor, handelt, dieses in abgestimmter Weise auf den Anspinnvorgang
wieder zum Laufen gebracht werden muß.
[0056] Ein Vergleich der Figuren 2 und 3 zeigt, daß die Fadeneinführnut 70 unterschiedlich
ausgebildet sein kann. Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung besitzt die Fadeneinführnut
70 im Querschnitt im wesentlichen ein Rechteckprofil, wobei die den Faden 35 umlenkenden
Kanten 73 und 74, zu denen auch die Übergangskante in die Bohrung 72 des Mündungsstückes
7 gehört, als konvexe Fläche ausgebildet sind, d. h. ein abgerundetes Profil haben.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn diese abgerundeten Kanten 73
und 74 einen Radius haben, der zwischen 0,5 und 1,5 mm liegt. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß bei kleineren Radien die Reibung in Abhängigkeit von der Rauhigkeit des
Garnes so groß werden kann, daß ein sicheres Einführen des Fadenendes 350 in die Bohrung
72 nicht mehr gewährleistet ist. Andererseits hat sich gezeigt, daß bei einem zu großen
Radius dieser Kanten 73 und 74 sich die Umschlingungsreibung nachteilig auswirken
und somit ebenfalls ein Einführen des Fadenendes 350 in die Bohrung 72 des Mündungsstückes
7 behindern oder erschweren können. Dies kann je nach Material bereits bei Radien
der Fall sein kann, die größer als 1,5 mm sind.
[0057] In der Regel ist es erwünscht, die Länge des Fadenendes 350 durch entsprechende Festlegung
der Schneidposition des Zubringers 5 einerseits und die Länge des sich im Bereich
des Mündungsstückes 7 befindlichen Fadenendes 350 durch entsprechende Festlegung
der Fadeneinführstellung des Zubringers 5 andererseits so aufeinander abzustimmen,
daß das Fadenende 350 sich von der Fadenabstützung 71 frei bis oberhalb der Fadeneinführnut
70 erstreckt. Die Fadeneinführnut 70 hat somit eine Länge, die mindestens ebenso groß
ist wie die über die Fadenabstützung 71 überragende Länge des Fadenendes 350.
[0058] Je nach Material läßt sich dieses Ziel jedoch nicht immer exakt erreichen, ohne daß
das Mündungsstück 7 übermäßig groß dimensioniert werden müßte. Wenn z. B. das mit
Hilfe der Schneidvorrichtung 8 abgelängte Fadenende 350 noch einem Präpariervorgang
unterworfen wird, damit das Fadenende 350 eine sich verjüngende Form erhält, dann
muß eine etwas größere Fadenlänge auf die Fasersammelfläche zurückgeliefert werden
als dann, wenn der Faden 35 lediglich durch Abschneiden abgelängt wird, um eine ausreichende
Festigkeit des Ansetzers zu erzielen. In diesem Fall kann es durchaus zweckdienlich
sein, die Fadeneinführstellung des Zubringers 5 so festzulegen, daß sich das Fadenende
350 noch bis über die Fadeneinführnut 70 hinaus erstreckt.
[0059] Wie erwähnt, ist die Fadeneinführnut 70 jedoch so dimensioniert und auf die Bewegung
des Zubringers 5 abgestimmt, daß im Normalfall das auf der Fadenabstützung 71 aufliegende
Fadenende 350 oberhalb der Fadeneinführnut 70 frei in der Luft hängt. Die Fadeneinführnut
70 besitzt somit eine solche Länge und eine solche Tiefe, daß das Fadenende 350 bei
seiner Umlenkung in Richtung zur Bohrung 72 nicht in Kontakt mit den Wänden der Fadeneinführnut
70 gelangt - abgesehen höchstens von den Seitenwänden der Fadeneinführnut 70, welche
das Fadenende 350 führen.
[0060] Gemäß Fig. 3 weist deshalb die Fadeneinführnut einen konkav gekrümmten Boden auf.
Die Krümmung ist dabei derartig, daß der Boden 700 der Fadeneinführnut 70 im wesentlichen
konzentrisch zu dem der Fadeneinführnut 70 zugewandten Ende der Fadenabstützung 71
verläuft.
[0061] Fig. 4 zeigt ein Mündungsstück 7, das eine Ausnehmung 75 aufweist, die an der Seite
eine Öffnung 751 besitzt, so daß seitlich ein schwenkbar gelagerter Fadenfühler 9
in die Ausnehmung 75 hineinreichen kann. Im Boden 750 der Ausnehmung 75 ist die Fadeneinführnut
70 vorgesehen. Die Ausnehmung 75 reicht auf ihrer der Fadenabstützung 71 abgewandten
Seite mindestens so weit wie die Fadeneinführnut 70. Auf ihrer der Fadenabstützung
71 zugewandten Seite reicht die Ausnehmung 75 bis über die Fadneinführnut 70 und
die Bohrung 72 so weit hinaus, daß zwischen der Fadenabstützung 71 und der Bohrung
72 der in die Ruhestellung verschwenkte Fadenfühler 9 Platz findet. Außerdem hat
die Ausnehmung eine Tiefe h (siehe Fig. 5), die größer ist als die Summe des Durchmessers
d oder der Stärke des Fadenfühlers 9 und des Abstandes a des Fadenfühlers 9 vom Boden
750 der Ausnehmung 75. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Umlenkung des Fadens
in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 und damit auch in die Bohrung des Fadenabzugsrohres
12 unbeeinträchtigt durch den Fadenfühler 9 durchgeführt werden kann, so daß letzterer
in großer Nähe zum Spinnelement angeordnet werden kann.
[0062] Gemäß dem in den Fig. 4 bis 6 sowie 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß der Fadeneinführnut 70 - bezogen auf die Zuführbewegung (Pfeil P₃) des Zubringers
5 - eine Fadenfüh rung 76 vorgeschaltet ist. Die Führung 76 soll sicherstellen, daß
das Fadenende 350 einwandfrei in die Fadeneinführnut 70 und damit in den Bereich der
konzentrierten Saugluftströmung gelangt, die in die Bohrung 72 gesaugt wird.
[0063] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist am Mündungsstück 7 auf dessen Seite, die
dem sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringer 5 abgewandt ist, eine
sich quer zur Bewegungsrichtung (Pfeil P₃ in Fig. 4) des Zubringers 5 orientierte
Wand 760 vorgesehen, in welcher die Fadenführung ausgebildet ist. Diese hat die Form
einer Kerbe 761, die sich mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn 54 des
Zubringers 5 verjüngt.
[0064] Gemäß Fig. 1 ist der Zubringer 5 auf einer Schwenkachse 52 gelagert. Der Zubringer
5 führt deshalb eine kreisförmige Bewegung aus, wodurch sich auch die Lage des Fadens
35 gegenüber dem Mündungsstück 7 ändert.
[0065] Um zu gewährleisten, daß der sich vom Zubringer 5 zur Kerbe 761 erstreckende Faden
35 in die Fadeneinführnut 70 gelangt, ist die Kerbe 761 in bezug auf eine durch die
Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 und die Fadeneinführnut 70 gelegte Fläche e auf
der der Schwenkachse 52 des Zubringers 5 abgewandten Seite angeordnet. Somit ist
die durch die Kerbe 761 gebildete Fadenführung 76 in einer größeren Entfernung von
der Schwenkachse 52 des Zubringers 5 angeordnet als das der Kerbe 761 zugewandte Ende
der Fadeneinführnut 70 (Fig. 8). Hierdurch wird erreicht, daß der Fadenlauf sich trotz
der Kreisbahn des Zubringers 5 auch dann, wenn dieser seine Fadeneinführstellung erreicht
hat, noch im Einflußbereich der dem Fadenabzugsrohr 12 zugeführten Saugluftströmung
befindet.
[0066] Diese Saugluftströmung kann besonders intensiv auf das Fadenende 350 einwirken,
wenn die Verbindungslinie 35a zwischen der als Kerbe 761 ausgebildeten Fadenführung
76 und dem Zubringer 5 die Ebene oder Fläche e im Längenbereich der Fadeneinführnut
70 schneidet, die durch die Bohrung 72 - bzw. das der Bewegungsbahn 54 des Zubringers
5 zugewandte Ende des Fadenabzugsrohres 12 - und die Fadeneinführnut 70 gelegt ist.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß sich das Fadenende 350 auch dann, wenn der
Zubringer 5 das Mündungsstück 7 passiert hat und in seine Fadeneinführstellung gebracht
wird, noch über die Fadeneinführnut 70 hinweg erstreckt, so daß das Fadenende 350
nach Verlassen der Kerbe 761 sicher in die Fadeneinführnut 70 und damit auch in das
Fadenabzugsrohr 12 gelangt. Es versteht sich von selbst, daß je nach Einbaulage (horizontal
bzw. mehr oder weniger geneigt) dieser Versatz der z. B. als Kerbe 761 ausgebildeten
Fadenführung 76 entsprechend größer oder kleiner zu wählen ist.
[0067] Gemäß den Fig. 5 und 6 ist vorgesehen, daß die Kerbe 761 asymmetrisch ausgebildet
ist in der Weise, daß eine die Kerbe 761 halbierende Gerade (Mittellinie g) eine solche
Neigung aufweist, daß sie sich mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn
54 des Zubringers 5 dessen Schwenkachse 52 nähert. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der Zubringer 53 bei seiner Bewegung in die Fadeneinführstellung den Faden 35
immer tiefer in die Kerbe 761 hineinzieht, so daß der Faden 35 in dieser Stellung
gesichert und auch mit Sicherheit mit seinem Fadenende 350 in die Fadeneinführnut
70 gelangt.
[0068] Die Sicherheit, mit welcher der Faden 35 an einem ungewollten Verlassen der Kerbe
761 gehindert wird, kann noch dadurch erhöht werden, daß die der Schwenkachse 52
des Zubringers 5 zugewandte Seitenkante 768 der Kerbe 761 gegenüber der Bewegungsebene
(Bewegungsbahn 54) des Zubringers 5 eine solche Neigung aufweist, daß der Winkel α
zwischen der in die Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 gelegten Ebene und dieser Seitenkante
768 - von der Innenseite der Kerbe 761 aus gesehen - 85° nicht unterschreitet und
vorzugsweise sogar über 90° liegt. Zusätzlich kann auch noch vorgesehen sein, daß
diese Kante 768 hinterschnitten ist und eine Nase 762 aufweist, welche den Faden
35 mit Sicherheit zurückhält, so daß das Fadenende 350 die Kerbe 761 nicht seitlich
in Richtung Schwenkachse 52 des Zubringers 5 verlassen kann.
[0069] Gemäß Fig. 5 ist vorgesehen, daß der Zubringer 5 auf seiner dem Mündungsstück 7 zugewandten
Seite eine aus zwei Elementen 550 und 551 bestehende Führung 55 aufweist, die bei
der Bewegung des Zubringers 5 in seine Fadeneinführstellung durch die Kerbe 761 hineingeführt
wird. Zu diesem Zweck ist die maximale äußere Weite W
a der Führung 55 kleiner als die lichte oder innere Weite W
i der Kerbe 761. Dank der Führung 55 wird das Fadenende 350 zwangsläufig in die Kerbe
761 eingelegt, in welcher das Fadenende 350 aufgrund der Geometrie der Kerbe 761
sicher gehalten wird.
[0070] Die Führung 55 und die Fadenführung 76 können verschieden ausgebildet sein, z. B.
in Form einer Nut, einer Kerbe, zweier Bolzen etc. Statt einer Kerbe 761 ist gemäß
Fig. 3 der Fadeneinführnut 70 als Fadenführung 76 eine Führungsnut 764 vorgeschaltet,
die sich in Bewegungsrichtung (Pfeil P₃) des Zubringers 5 erstreckt. Um das Fadenende
350 sicher in die Führungsnut 764 einzuführen, wenn der Zubringer 5 über das Mündungsstück
7 hinwegbewegt wird, kann vorgesehen sein, daß sich die Führungsnut 764 auf ihrer
der Fadeneinführstellung des Zubringers 5 abgewandten Seite trichterförmig erweitert
(siehe Erweiterung 765 in Fig. 7).
[0071] Bei einer Ausbildung des Zubringers 5 mit einer Führung 55 müssen enge Toleranzen
eingehalten werden, um zu gewährleisten, daß die Führung sicher durch die Kerbe 761
hindurchgeführt werden kann. Fig. 1 zeigt eine andere Ausbildung, bei der der Faden
sicher in die Kerbe 761 geführt wird, ohne daß auf Toleranzen besondere Rücksicht
genommen werden muß. Gemäß Fig. 1 erstreckt sich von der Wand 760 aus, welche die
der Fadeneinführnut 70 vorgeschaltete Fadenführung 76 (Kerbe 761) enthält, ein elastisches
Element in Form eines Lappens 763 in Richtung zur Bewegungsbahn 54 des Zubringers
5. Dieser Lappen 763 stellt sicher, daß der Faden 35 durch den Zubringer 5 einwandfrei
in die Kerbe 761 eingelegt wird.
[0072] Dieser Lappen 763 reicht wenigstens bis nahe an die Bewegungsbahn 54 des Zubringers
und bei dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel sogar bis in die Bewegungsbahn
54 des Zubrin gers 5 hinein, so daß das Fadenende 350 überhaupt gar keine andere
Möglichkeit hat, als in die Kerbe 761 einzudringen.
[0073] Das elastische Element kann auch anders, z. B. in Form eines elastischen Stiftes,
ausgebildet sein. Statt eines elastischen Elementes kann auch ein Rückhalteelement
vorgesehen sein, das selber zwar starr ausgebildet, jedoch elastisch gelagert ist,
so daß es dem Zubringer 5 ausweichen kann.
[0074] Der Boden 766 der Führungsnut 764 muß nicht parallel zur Bewegungsbahn 54 des Zubringers
5 verlaufen. Die Zuführung des Fadenendes 350 zur Fadeneinführnut 70 und zur Bohrung
72 des Mündungsstückes 7 wird erleichtert, wenn der Boden 766 auf seiner der Fadeneinführstellung
des Zubringers 5 abgewandten Seite einen geringeren Abstand von der Bewegungsbahn
54 des Zubringers 5 aufweist als auf seiner der Fadeneinführstellung zugeführten
Seite. Ein Gefälle des Bodens 766 in Richtung zur Bohrung 72 erleichtert das Einführen
des Fadenendes 350 in die Bohrung 72, wobei die Umlenkung des Fadenendes 350 in Richtung
Fadeneinführnut 70 bereits beginnen kann, bevor der Zubringer 5 seine Endstellung,
nämlich die Fadeneinführstellung, erreicht hat. Als besonders vorteilhaft hat sich
dabei eine Ausbildung erwiesen (siehe Fig. 3), bei welcher der Boden 766 der Führungsnut
764 im wesentlichen der Verbindungslinie y zwischen dem der Fadeneinführstellung des
Zubringers 5 abgewandten Ende 764′ der Führungsnut 764 und der der Bewegungsbahn 54
des Zubringers 5 zugewandten Mündung des rohrförmigen Organs (z. B. Fadenabzugsrohr
12) folgt, wobei an die Stelle dieser Mündung auch die Bohrung 72 des Mündungsstückes
7 treten kann.
[0075] Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann die Spinnvorrichtung im Rahmen der
vorliegenden Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden. So ist es möglich,
einzelne Merkmale durch Äquivalente zu ersetzen oder in anderer Weise mit weiteren
Merkmalen zu kombinieren. Auch muß das mit Unterdruck beaufschlagbare rohrförmige
Organ nicht unbedingt als Fadenabzugsrohr 12 einer Offenend-Spinnvorrichtung ausgebildet
sein. Wenn eine Spinn- oder Zwirnvorrichtung vorgesehen ist, die ein pneumatisches
Drallorgan aufweist, so kann dieses oder ein Teil hiervon das rohrförmige Organ im
Sinne der Erfindung bilden. Mit Hilfe dieses Drallorgans können dabei mehrere Einzelfäden
in bekannter Weise miteinander verzwirnt oder aber ein gedrehter Faden dadurch erzeugt
werden, daß ein verzogenes Faserband durch das Drallorgan gedreht und durch das Einbinden
von zuvor abgespreizten Faserenden im gedrehten Zustand gehalten wird.
[0076] Sowohl bei einer derartigen Spinn- als auch einer Zwirnvorrichtung ist es erforderlich,
nach einem Bruch des gezwirnten oder gesponnenen Fadens diesen an das Drallorgan zurückzuliefern.
Um dieses Drallorgan mit Unterdruck beaufschlagen zu können, hat es entweder Druckluftbohrungen,
die entgegengesetzt zur normalen Abzugsrichtung geneigt sind, oder aber an die Seite
des Drallorgans, die während des normalen Produktionsbetriebes dessen Zuführseite
bildet, ist ein unter Unterdruck setzbares Element zum Zurücksaugen des Fadenendes
bringbar.
[0077] Auch hier stellt sich dieselbe Problematik wie beim Rückliefern des Fadens 35 in
das Fadenabzugsrohr 12 einer Offenend-Spinnmaschine; somit kann auch im Zusammenhang
mit einer derartigen Zwirn- oder Spinnvorrichtung mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren
rohrförmigen Spinn- oder Zwirnelement, nämlich einem pneumatischen Drallorgan, ein
Zubringer 5 sowie ein Mündungsstück 7 der beschriebenen Art Anwendung finden.
[0078] Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß die für das Arbeiten während der normalen
Produktion (Zwirnen oder Spinnen) benötigten Elemente der Spinn- oder Zwirnvorrichtung
an jeder Arbeitsstelle vorgesehen sind; die Elemente jedoch, die lediglich für das
Einleiten des normalen Arbeitsvorganges, z. B. des Anspinnens, benötigte werden können,
auf einer längs einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen verfahrbaren Wartungsvorrichtung
angeordnet sein.
[0079] Ist jedoch nur eine einzige Arbeitsstelle vorgesehen, z. B. als Testvorrichtung,
so versteht es sich von selbst, daß sowohl die für das normale Arbeiten als auch für
das Ingangsetzen benötigten Elemente an der Arbeitsstelle selber vorgesehen sein
müssen.
[0080] Auch der Zubringer 5 kann anders als gezeigt ausgebildet und beweglich sein. Er kann
beispielsweise um eine horizontale Schwenkachse statt, wie gezeigt, um eine vertikale
Schwenkachse schwenkbar sein; er kann aber auch verschiebbar in einer kulissenartigen
Führungsbahn gelagert sein. Je nach Art der Bewegung des Zubringers 5 (linear oder
kreisförmig) kann die Fläche 4 eben oder gekrümmt sein.
[0081] Auch die Fadenklemme 53 kann anders ausgebildet sein, z. B. in Form zweier, evtl.
in Drehrichtung antreibbarer Walzen oder auch in Form einer antreibbaren Walze und
eines nicht drehbaren Gegenstückes. Statt einer Fadenklemme 53 kann jedoch auch ein
mit Unterdruck beaufschlagbares Sieb vorgesehen sein, so daß der Faden 35 durch den
Unterdruck gegen das Sieb gesaugt und auf diese Weise festgehalten werden kann, solange
der Unterdruck aufrechterhalten wird.
[0082] Auch die Schneidvorrichtung 8 kann anders ausgebildet sein, z. B. in Art einer Schere.
[0083] Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Fadenabstützung 71 als
Klemmelement ausgebildet, dem ein weiteres Klemmelement 710 zustellbar ist, das parallel
zur Bewegungsbahn 54 des Zubringers 54 bewegt werden kann.
[0084] Dieses weitere Klemmelement 710 ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
elastischer Lappen ausgebildet; andere Ausbildungen, z. B. in Form einer aus Gummi
bestehenden Bandschlaufe oder in Form eines unverformbaren oder nur geringfügig verformbaren
block- oder plattenförmigen, elastisch gelagerten Anschlages, sind ebenfalls möglich.
[0085] Mit Hilfe derartiger Klemmelemente 71 und 710 ist es möglich, das Mündungsstück 7
auch in Verbindung mit einem Massenanspinnen zur Anwendung zu bringen, wenn eine
Vielzahl von nebeneinander befindlichen gleichartigen Spinnstellen gemeinsam stillgesetzt
und gemeinsam wieder angesponnen werden.
[0086] Beim Stillsetzen dieser Vielzahl von Arbeitsstellen (Spinn- oder Zwirnstellen) werden
in an sich bekannter synchronisierter Weise die einzelnen Elemente dieser Arbeitsstelle
so stillgesetzt, daß die Fadenenden 350 an den einzelnen Arbeitsstellen zumindest
weitgehend aus dem Fadenabzugsrohr 12 oder anderem ringförmigen Organ herausgezogen
wird. Damit das Fadenende 350 diese Position während des Stillstandes der Maschine,
bei dem das rohrförmige Organ nicht mit Unterdruck beaufschlagt ist, nicht verlassen
kann, wird das bewegliche Klemmelement 710 in Richtung des Pfeiles P₃ über das Mündungsstück
7 hinweg bewegt und zur Anlage an das Klemmelement (Fadenabstützung 71) gebracht.
[0087] Wenn nach einer Pause die Maschine wieder in Betrieb genommen werden soll, so werden
die einzelnen Elemente der Arbeitsstellen in an sich bekannter, synchronisierter
Weise nacheinander eingeschaltet. Hierauf abgestimmt kehrt auch das Klemmelement 710
in Richtung des Pfeiles P₄ in seine Ruhestellung zurück, in welcher es sich außerhalb
der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 befindet. Das freie Fadenende 350, das sich
im Einflußbereich der wieder wirksamen Saugluftströmung des rohrförmigen Organs befindet,
wird in dieses eingesaugt, so daß der weitere Ablauf in an sich bekannter Weise verläuft.
[0088] Da das Klemmelement 710 beim Anspinnen die Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 freigibt,
kann dieser bei Auftreten von Störungen in der geschilderten Weise arbeiten, ohne
durch das Klemmelement 710 behindert zu werden.
[0089] Ein weitere Abwandlung eines Mündungsstückes zeigt Fig. 7. Das Mündungsstück 7 ist
hierbei zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem unteren Teil 77, das die Ausnehmung
75 sowie die Fadeneinführnut 70 aufnimmt, sowie aus einem deckelartigen oberen Teil
78, in welchem sich eine Führungsnut 767 befindet, die sich - in bezug auf die mit
Hilfe des Pfeils P₃ gekennzeichnete Bewegungsrichtung des Zubringers 5 in seine Fadeneinführstellung
- vom Zuführende des Mündungsstückes 7 über die Fadeneinführnut 70 hinaus in Richtung
zur Fadeneinführstellung des Zubringers 5 bis zum Abführende des Mündungsstückes
7 erstreckt. Die Führungsnut 767 geht dabei in die Fadeneinführnut 70 über und die
Fadenabstützung 71 wird durch den Boden der Führungsnut 767 gebildet, ist somit ein
Teil hiervon.
[0090] In ähnlicher Weise ist es beim Beheben eines Fadenbruches auch möglich, daß der Zubringer
5 das Fadenende 350 über die Bohrung 72 hinwegzieht, so daß das Fadenende 350 erst
bei der Rückbewegung des Zubringers 5 in die Bohrung 72 gesaugt wird. Hierzu ist
es lediglich erforderlich, daß durch entsprechende Ausgestaltung des Mündungsstückes
7 die Saugluftströmung im Bereich des Fadenendes 350 so intensiv ist, daß diese das
Fadenende 350 zurückziehen kann. Aus diesem Grunde sind Umlenkkanten im Bereich der
Fadenabstützung 71 in gleicher Weise wie die Kanten 73 und 74 (siehe Fig. 2) auszubilden.
[0091] Um die Rückhaltung des Fadenendes 350 am Mündungsstück 7 soweit wie möglich zu reduzieren,
müssen die Reibwerte, Adhäsionswerte etc. herabgesetzt werden. Dies geschieht in erster
Linie durch eine geeignete Formgebung der mit dem Fadenende 350 in Kontakt gelangenden
Flächen, Kanten und Profile (der Nuten) des Mündungsstückes 7. Außer der Wahl einer
geeigneten Form der mit dem Fadenende 350 in Kontakt kommenden Flächen und Kanten
spielt auch das Material eine große Rolle. Vorteilhaft ist es, wenn zumindest der
die Fadeneinführnut 70 aufnehmende und sich bis zur Bohrung 72 erstreckende Teil des
Mündungsstückes 7 aus statisch nicht aufladbarem Kunststoff besteht. Hierzu kann die
Fadeneinführnut 70 in einem Einsatz des Mündungsstückes 7 ausgebildet sein oder aber
das Mündungsstück 7 einen aus derartigem Kunststoff bestehenden Grundkörper aufweisen,
der gegebenenfalls weitere, evtl. aus anderem Material bestehende Teile trägt. Ein
Ausführungsbeispiel wird später mit Hilfe der Fig. 7 beschrieben. Es kann aber auch
von Vorteil sein, wenn die Fadenabstützung 71 in gleicher Weise aus derartigem, nicht
aufladbarem Kunststoff besteht.
[0092] Eine weitere Möglichkeit zur Intensivierung der Luftströmung im Bereich der Bohrung
72 (siehe Fig. 5) und insbesondere der Fadeneinführnut 70 oder der Führungsnut 767
ist in Fig. 7 gestrichelt angedeutet, wobei die Führungsnut durch eine Abdeckung
6 abdeckbar ist. Diese Abdeckung 6 befindet sich normalerweise außerhalb der Bewegungsbahn
54 des Zubringers 5 und wird dem Mündungsstück 7 zugestellt, nachdem der Zubringer
5 das Mündungsstück 7 passiert hat.
[0093] Die Abdeckung 6 kann zu diesem Zweck in beliebiger Weise gesteuert werden, beispielsweise
von der nichtgezeigten Steuervorrichtung aus, die auch den gesamten Anspinnvorgang
(bei Offenend-Spinnvorrichtungen) steuert. Sie kann aber auch bewe gungsmäßig mit
dem Zubringer 5 gekoppelt sein und dann, wenn der aus der Ausgangsstellung herausgeschwenkte
Zubringer 5 oberhalb des Mündungsstückes angelangt ist, abgekoppelt werden, so daß
der Zubringer 5 allein in seine Fadeneinführstellung weiterläuft, die Abdeckung 6
jedoch beim Mündungsstück 7 verbleibt und dieses abdeckt. Bei der Rückschwenkbewegung
des Zubringers 5 wird die Abdeckung 6 dann wieder mit diesem Zubringer 5 gekoppelt.
[0094] Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Zubringer 5 nach Passieren des Mündungsstückes
7 - bei seiner Bewegung in die Fadeneinführstellung - einen Schalter oder ein Gestänge
betätigt, wodurch bewirkt wird, daß die Abdeckung 6 aus ihrer Ruhestellung in ihre
Arbeitsstellung gebracht wird, in welcher sie das Mündungsstück 7 abdeckt. Die Betätigung
des Schalters oder Gestänges erfolgt in Abhängigkeit von der Position des Zubringers
5 frühestens dann, wenn dieser das Mündungsstück 7 in Richtung Fadeneinführstellung
passiert hat, und spätestens, wenn der Zubringer 5 seine Fadeneinführstellung erreicht
hat. Umgekehrt bewirkt der Zubringer 5 bei seiner Rückkehrbewegung eine Freigabe des
Mündungsstückes 7 in zeitlich abgestimmter Weise derart, daß dann, wenn der Zubringer
5 das Mündungsstück 7 erreicht, die Abdeckung 6 die Bewegungsbahn 54 des Zubringers
5 wieder freigegeben hat.
[0095] Wie Fig. 7 zeigt, kann die Ausnehmung 75 (vergleiche mit Fig. 4) auf ihrer der Bewegungsbahn
54 des Zubringers 5 zugewandten Seite durch ein deckelartiges Teil 78 abgedeckt werden,
so daß die Ausnehmung 78 wie eine Kammer im Mündungsstück 7 eingeschlossen ist. Die
der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 zugewandte Seite des deckelartigen Teiles 78
des Mündungsstükkes 7 ist dabei durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut 70
erstreckende Führungsnut 767 durchschnitten. Die Abdeckung der kammerartigen Ausnehmung
75 bewirkt wiederum eine Intensivierung der Luftströmung im Bereich der Fadeneinführnut
70 und auch der Führungsnut 767.
[0096] Das Mündungsstück 7 kann im Prinzip in beliebiger Weise mit dem Fadenabzugsrohr 12
oder einem anderen rohrförmigen Organ verbunden sein. Um nicht zu enge Toleranzen
einhalten zu müssen, ist gemäß Fig. 2 vorgesehen, daß das Mündungsstück 7 lediglich
formschlüssig, z. B. durch eine bei Bedarf rasch lösbare Rast- oder Clipsverbindung
120, mit dem Fadenabzugsrohr 12 oder einem andersartigen rohrförmigen Organ verbunden
ist. Zur Verbesserung des Halts des Mündungsstückes 7 kann dieses zusätzlich - oder
statt dessen - in analoger Weise (d. h. mit Hilfe einer lösbaren Rast- oder Clipsverbindung
110) mit der Abdeckung 10 bzw. 11 verbunden sein.
1. Spinn- oder Zwirnvorrichtung mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren rohrförmigen
Organ, in dessen Bohrung ein Faden rücklieferbar ist, und mit einem über das rohrförmige
Organ hinweg in eine Fadeneinführstellung bewegbaren Zubringer, dadurch gekennzeichnet, daß das der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) zugewandte Ende des rohrförmigen
Organs (12) ein Mündungsstück (7) aufweist, das in bezug auf die Bohrung (72) des
rohrförmigen Organs (12) auf seiner der Fadeneinführstellung des Zubringers (5) zugewandten
Seite eine Fadenabstützung (71) und auf seiner der Fadeneinführstellung abgewandten
Seite eine in Bewegungsrichtung des Zubringers (5) orientierte Fadeneinführnut (70)
aufweist, deren Boden (700) einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn (54) des
Zubringers (5) aufweist als die Fadenabstützung (71).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) über eine konvexe Fläche in die Bohrung (72) des rohrförmigen
Organs (12) übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien der den Faden (23) umlenkenden Kanten (73, 74) zwischen 0,5 und 1,5
mm liegen.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) eine Länge aufweist, die mindestens ebenso groß ist
wie die über die Fadenabstützung (71) hinaus ragende Länge des Fadenendes (350) in
der Fadeneinführstellung des Zubringers (5).
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) einen konkav gekrümmten Boden (700) aufweist, der im
wesentlichen konzentrisch zu dem der Fadeneinführnut (70) zugewandten Ende der Fadenabstützung
(71) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadeneinführnut (70) - in bezug auf die Bewegung des Zubringers (5) in seine
Fadeneinführstellung - eine das Fadenende (350) der Fadeneinführnut (70) zuführende
Fadenführung (76) vorgeschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) auf seiner Seite, die dem sich in der Fadeneinführstellung
befindlichen Zubringer (5) abgewandt ist, eine der Fadeneinführnut (70) vorgeschaltete
Wand (760) aufweist, die sich im wesentlichen quer zur Bewegungsbahn (54) des Zubringers
(5) erstreckt und in welcher die Fadenführung (76) als Kerbe (761) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zubringer (5) auf seiner dem Mündungsstück (7) zugewandten Seite eine Führung
(55) aufweist, deren maximale äußere Weite (Wa) kleiner ist als die maximale innere
oder lichte Weite (Wi) der Kerbe (761) und welche bei der Bewegung des Zubringers
(5) in seine Fadeneinführstellung durch die Kerbe (761) hindurch bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher der Zubringer um eine Schwenkachse
schwenkbar ist, die im wesentlichen parallel zu dem das Mündungsstück tragenden Ende
des rohrförmigen Organs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (761) asymmetrisch derart ausgebildet ist, daß sich ihre gedachte Mittellinie
(g) mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) immer
mehr der Schwenkachse (52) nähert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwenkachse (52) des Zubringers (5) zugewandte Kante (768) der Kerbe
(761) mit der Bewegungsebene des Zubringers (5) einen Winkel (α) einschließt, der
- von der Innenseite der Kerbe (761) aus gemessen - 85° nicht unterschreitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) größer als 90° ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwenkachse (52) des Zubringers (5) zugewandte Kante (768) der Kerbe
(761) hinterschnitten ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführung (76) als Führungsnut (767) ausgebildet ist, die sich längs
der Bewegungsbahn des Zubringers (5) erstreckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) auf ihrer der Fadeneinführstellung des Zubringers (5)
abgewandten Seite eine Erweiterung (765) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) einen Boden (766) aufweist, der auf seiner der Fadeneinführstellung
des Zubringers (5) abge wandten Seite einen geringeren Abstand von dessen Bewegungsbahn
(54) aufweist als auf seiner der Fadeneinführstellung zugewandten Seite.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Boden (766) der Führungsnut (767) im wesentlichen längs der gedachten
Verbindungslinie (y) zwischen dem der Fadeneinführstellung des Zubringers (5) abgewandten
Ende der Führungsnut (767) und der der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) zugewandten
Mündung des rohrförmigen Organs (12) erstreckt.
17. Vorrichtung einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) sich bis über die Fadeneinführnut (70) hinaus in Richtung
des sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringers (5) erstreckt und die
Fadenabstützung (71) Teil dieser Führungsnut (767) ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 17, bei welcher der Zubringer
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im wesentlichen parallel zu dem das Mündungsstück
tragenden Ende des rohrförmigen Organs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das der Fadeneinführnut (70) zugewandte Ende der der Fadeneinführnut (70) vorgeschalteten
Fadenführung (76) sich in größerer Entfernung von der Schwenkachse (52) des Zubringers
(5) befindet als das der Fadenführung (76) zugewandte Ende der Fadeneinführnut (70).
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (350) zwischen Fadenführung (76) und Zubringer (5) eine
durch das der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) zugewandte Ende des rohrförmigen
Organs (12) und die Fadeneinführnut (70) gelegte Fläche (e) im Bereich der Fadeneinführnut
(70) schneidet.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 19, bei welcher der Zubringer
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im wesentlichen parallel zu dem das Mündungsstück
tragenden Ende des rohrförmigen Organs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fadeneinführnut (70) vorgeschaltete Fadenführung (76) auf ihrer der
Schwenkachse (52) des Zubringers (5) zugewandten Seite ein bis an die Bewegungsbahn
(54) des Zubringers (5) reichendes elastisches oder elastisch gelagertes Element (763)
trägt.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) eine Ausnehmung (75) mit einer seitlichen Öffnung (751)
aufweist, durch die hindurch sich das freie Ende eines schwenkbaren Fadenfühlers
(9) in die Ausnehmung (75) hineinerstreckt, in deren Boden (750) die Fadeneinführnut
(70) vorgesehen ist und die sich in Richtung Fadenabstützung (71) bis über die Bohrung
(72) des rohrförmigen Organs (12) hinaus erstreckt und zwischen Bohrung (72) und Fadenabstützung
(71) den Fadenfühler (9) aufnimmt, wobei die Ausnehmung (75) in bezug auf die Fadenabstützung
(71) eine Tiefe (h) aufweist, die größer ist als die Summe der Stärke bzw. des Durchmessers
(d) des Fadenfühlers und seines Abstandes (a) vom Boden (750) der Ausnehmung (75).
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (75) kammerartig ausgebildet ist und auf ihrer der Bewegungsbahn
(54) des Zubringers (5) zugewandten Seite durch eine Wand (78) abgedeckt ist, welche
durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut (70) erstrekkende Führungsnut (767)
durchschnitten ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mündungsstück (7) eine Abdekkung (6) zustellbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) durch den Zubringer (5) in Abhängigkeit von dessen Position
steuerbar ist.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenabstützung (71) des Mündungsstückes (7) als Klemmelement ausgebildet
ist, dem ein im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) bewegliches
Klemmelement (710) zustellbar ist.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fadeneinführnut (70) aufnehmende Teil (77) des Mündungsstückes (7) aus
statisch nicht aufladbarem Kunststoff besteht.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) formschlüssig mit dem rohrförmigen Organ (12) und/oder
einer das rohrförmige Organ (12) abdeckenden Abdeckung (6) verbunden ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) mittels einer Rastverbindung (120, 110) mit dem rohrförmigen
Organ (12) und/oder einer die Spinn- oder Zwirnvorrichtung abdeckenden Abdeckung (10,
11) verbunden ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnvorrichtung als Offenend-Spinnvorrichtung und das rohrförmige Organ
als Fadenabzugsrohr (12) ausgebildet ist.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Organ Teil eines pneumatischen Drallorganes ist.