(19)
(11) EP 0 406 601 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1991  Patentblatt  1991/02

(21) Anmeldenummer: 90111297.9

(22) Anmeldetag:  15.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01H 4/40, D01H 4/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 04.07.1989 DE 3921911

(71) Anmelder: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Aktiengesellschaft
85046 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Kriegler, Albert
    D-8069 Rottenegg (DE)
  • Becker, Rudolf
    D-8070 Ingolstadt (DE)
  • Karl, Rupert
    D-8070 Ingolstadt (DE)
  • Halbritter, Johann
    D-8071 Wettstetten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spinn- oder Zwirnvorrichtung mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren rohrförmigen Organ


    (57) In einer Spinn- oder Zwirnvorrichtung ist zum Beheben einer Störung ein Faden (35) in die Bohrung (72) eines mit Unter­druck beaufschlagbaren rohrförmigen Organes zurückzuliefern. Dieses rohrförmige Organ kann als Fadenabzugsrohr einer Offen­end-Spinnvorrichtung ausgebildet sein oder als Teil eines pneumatischen Drallorganes.
    Über das rohrförmige Organ hinweg ist ein Zubringer (5) in ei­ner Fadeneinführstellung bewegbar. Das der Bewegungsbahn des Zubringers (5) zugewandte Ende des rohrförmigen Organs weist ein Mündungsstück (7) auf, das in bezug auf die Bohrung (72) auf seiner der Fadeneinführstellung des Zubringers (5) zuge­wandten Seite eine Fadenabstützung (71) und auf seiner der Fa­deneinführstellung abgewandten Seite eine in Bewegungsrichtung des Zubringers (5) orientierte Fadeneinführnut (70) aufweist. Der Boden der Fadeneinführnut (70) weist einen größeren Ab­stand von der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) auf als die Fadenabstützung (71).




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnvor­richtung mit einem mit Unterdruck beaufschlagbaren rohrförmigen Organ, in dessen Bohrung ein Faden rücklieferbar ist, und mit einem über das rohrförmige Organ hinweg in eine Fadeneinführ­stellung bewegbaren Zubringer.

    [0002] Mit Hilfe einer derartigen, bei einer Rotorspinnmaschine vorge­sehenen Vorrichtung (DE 34 17 331 A1) wird der auf eine vorge­gebene Länge gebrachte Faden mit Hilfe eines Zubringers einem Fadenabzugsrohr zugeführt, wobei der Zubringer so weit über das Fadenabzugsrohr hinweggeschwenkt wird, daß sich das Fadenende über der Mündung des Fadenabzugsrohres befindet. Im Fadenab­zugsrohr herrscht ein Unterdruck, der durch den Spinnunterdruck erzeugt wird. Damit der Faden dem hierdurch erzeugten Saugluft­strom in das Fadenabzugsrohr folgen kann, wird nun der Zubrin­ ger rückgeschwenkt. Durch äußere Einflüsse kann es jedoch ge­schehen, daß das Fadenende sich nicht exakt über der Mündung des Fadenabzugsrohres befindet, so daß dann ein Rückliefern des Fadenendes in das Fadenabzugsrohr nicht möglich ist.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine gat­tungsgemäße Spinnvorrichtung so auszubilden, daß ein sicheres Einführen des Fadens in das Fadenabzugsrohr oder ein anderes rohrförmiges Organ einer Spinnvorrichtung, z. B. in ein pneuma­tisches Drallorgan einer Luftspinnvorrichtung, gewährleistet wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das der Bewegungsbahn des Zubringers zugewandte Ende des rohrförmigen Organs ein Mündungsstück aufweist, das in bezug auf die Bohrung des rohrförmigen Organs auf seiner der Fadeneinführstellung des Zubringers zugewandten Seite eine Fadenabstützung und auf sei­ner der Fadeneinführstellung abgewandten Seite eine in Bewe­gungsrichtung des Zubringers orientierte Fadeneinführnut auf­weist, deren Boden einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn des Zubringers aufweist als die Fadenabstützung. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß das Fadenende in der Fadenein­führstellung des Zubringers von der Fadenabstützung aus in der Regel ins Freie ragt und ohne Überwindung großer Reibungsein­flüsse oder von Reibungseinflüssen überhaupt dem in das rohr­förmige Organ eingesaugten Luftstrom folgen kann. Auf diese Weise gelangt der Faden in einfacher Weise sicher in die Mün­dung des rohrförmigen Organs, so daß bei der späteren Rückbewe­gung des Zubringers das Fadenende so weit in das rohrförmige Organ rückgesaugt werden kann, daß es nach Freigabe durch den Zubringer durch den im rohrförmigen Organ herrschenden Unter­druck dort sicher gehalten wird.

    [0005] Zur Reduzierung möglicher Reibungen kann vorgesehen werden, daß die Fadeneinführnut über eine konvexe Fläche in die Bohrung des rohrförmigen Organs übergeht. Es hat sich gezeigt, daß es be­sonders vorteilhaft ist, wenn die Radien der den Faden umlen­kenden Kanten zwischen 0,5 und 1,5 mm liegen.

    [0006] Wenn das freie Fadenende geringfügig über die Fadeneinführnut hinwegragt, so ist die Reibung, die für das Umlenken des Faden­endes zur Einführung in die Mündung des rohrförmigen Organes benötigt wird, so minimal, daß diese vernachlässigbar ist. Den­noch ist es, insbesondere für bestimmte Materialien oder bei relativ geringen Unterdrücken in dem rohrförmigen Organ, von besonderem Vorteil, wenn die Fadeneinführnut eine Länge auf­weist, die mindestens ebenso groß ist wie die über die Faden­abstützung hinausragende Länge des Fadenendes in der Fadenein­führstellung des Zubringers. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich das freie Fadenende unabgestützt im Bereich des Saugluft­stromes des rohrförmigen Organes der Spinnvorrichtung befindet und somit ohne Überwindung von Reibungskräften in die Bohrung des rohrförmigen Organs gelangen kann.

    [0007] Um auch eine Reibung zwischen Fadenende und dem Boden der Fa­deneinführnut auszuschließen, ist gemäß einer vorteilhaften Ausbildung dieser Fadeneinführnut vorgesehen, daß diese einen konkav gekrümmten Boden aufweist, der im wesentlichen konzen­ trisch zu dem der Fadeneinführnut zugewandten Ende der Faden­abstützung verläuft.

    [0008] Auf dem Weg zur Mündung des rohrförmigen Organes wird das freie Fadenende nicht gespannt gehalten. Um dennoch sicherzustellen, daß dieses Ende in den Bereich des Saugluftstromes gelangt, der im Mündungsbereich des rohrförmigen Organes wirkt, wird in vor­teilhafter Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß der Fadeneinführnut - in bezug auf die Bewegung des Zubrin­gers zu seiner Fadeneinführstellung - eine das Fadenende der Fadeneinführnut zuführende Fadenführung vorgeschaltet ist.

    [0009] Die Fadenführung kann unterschiedlich ausgebildet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausbildung weist das Mündungsstück auf seiner Seite, die dem sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringer abgewandt ist, eine der Fadeneinführnut vorgeschalte­te Wand auf, die sich im wesentlichen quer zur Bewegungsbahn des Zubringers erstreckt und in welcher die Fadenführung als Kerbe ausgebildet ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes weist der Zubringer auf seiner der Mün­dung zugewandten Seite eine Führung auf, deren maximale äußere Weite kleiner ist als die maximale innere Weite der Kerbe und welche bei der Bewegung des Zubringers zu seiner Fadeneinführ­stellung durch die Kerbe hindurchbewegbar ist.

    [0010] Vorzugsweise ist die Kerbe asymmetrisch derart ausgebildet, daß sich ihre gedachte Mittellinie mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn des Zubringers immer mehr der Schwenkachse des Zubringers nähert. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Faden bei der Schwenkbewegung des Zubringers in seine Fadenein­führstellung immer tiefer in die Kerbe hineingezogen und da­durch sicher gehalten wird in einer solchen Position, daß der Faden in die Fadeneinführnut gelangt. Damit der Faden mit Si­cherheit in der Kerbe verbleibt, kann die der Schwenkachse des Zubringers zugewandte Kante der Kerbe mit der Bewegungsebene des Zubringers zweckmäßigerweise einen Winkel einschließen, der - von der Innenseite der Kerbe aus gemessen - 85° nicht unter­schreitet. Vorzugsweise ist dieser Winkel größer als 90°. Al­ternativ oder zusätzlich kann zu diesem Zweck vorgesehen sein, daß die der Schwenkachse des Zubringers zugewandte Kante der Kerbe hinterschnitten ist.

    [0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfin­dungsgegenstandes ist die Fadenführung als Führungsnut ausge­bildet, die sich längs der Bewegungsbahn des Zubringers er­streckt. Durch diese Führungsnut wird das Fadenende zwangsläu­fig in Richtung der Fadeneinführnut orientiert.

    [0012] Zum leichteren Einführen des Fadens in die Führungsnut weist diese vorteilhafterweise auf ihrer der Fadeneinführstellung des Zubringers abgewandten Seite eine Erweiterung auf.

    [0013] Je nach Fasermaterial weist das freie, aus dem Zubringer her­ausragende Fadenende gewisse Abweichungen von der Sollänge auf. Um dennoch sicherzustellen, daß das Fadenende trotz einer evtl. Auflage auf der der Fadeneinführstellung des Zubringers abge­wandten Seite des Mündungsstückes sicher in die Bohrung des rohrförmigen Organs gelangt, ist es vorteilhaft, wenn die Füh­ rungsnut einen Boden aufweist, der auf seiner der Fadeneinführ­stellung des Zubringers abgewandten Seite einen geringeren Ab­stand von dessen Bewegungsbahn aufweist als auf seiner der Fa­deneinführstellung zugewandten Seite. Die Führungsnut ist somit in Richtung zur Bohrung des rohrförmigen Organes geneigt, was die Reibung herabsetzt, wenn das freie Fadenende über die Fa­deneinführnut hinausreichen sollte. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich dabei der Boden der Führungsnut im wesentlichen längs der gedachten Verbindungslinie zwischen dem der Fadenein­führstellung des Zubringers abgewandten Ende der Führungsnut und der der Bewegungsbahn des Zubringers zugewandten Mündung des rohrförmigen Organes erstreckt.

    [0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsge­genstandes erstreckt sich die Führungsnut bis über die Faden­einführnut hinaus in Richtung des sich in der Fadeneinführstel­lung befindlichen Zubringers, wobei die Fadenabstützung Teil dieser Führungsnut ist. Auf diese Weise wird das Fadenende vor und nach der Bohrung des rohrförmigen Organes der Spinnvorrich­tung geführt.

    [0015] Wenn der Zubringer um eine Schwenkachse schwenkbar ist, so ist es vorteilhaft, wenn der Faden zwischen der Fadenführung und dem sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringer ei­nen solchen Verlauf einnimmt, daß sich der Faden trotz der ge­krümmten Schwenkbahn des Zubringers mit Sicherheit oberhalb der Fadeneinführnut befindet. Zu diesem Zweck kann in vorteilhafter Ausbildung der erfinderischen Vorrichtung vorgesehen sein, daß das der Fadeneinführnut zugewandte Ende der der Fadeneinführnut vorgeschalteten Fadenführung sich in größerer Entfernung von der Schwenkachse des Zubringers befindet als das der Fadenfüh­rung zugewandte Ende der Fadeneinführnut. Zweckmäßigerweise ist dabei vorgesehen, daß die Verbindungslinie zwischen Fadenfüh­rung und Zubringer eine durch das der Bewegungsbahn des Zubrin­gers zugewandte Ende des rohrförmigen Organs und die Fadenein­führnut gelegte Fläche im Bereich der Fadeneinführnut schnei­det.

    [0016] Um den Faden bei einer schwenkbaren Lagerung des Zubringers auf der gewünschten Bahn halten zu können, kann vorgesehen werden, daß die der Fadeneinführnut vorgeschaltete Fadenführung auf ih­rer der Schwenkachse des Zubringers zugewandten Seite ein sich bis an die Bewegungsbahn des Zubringers erstreckendes elasti­sches oder elastisch gelagertes Element trägt.

    [0017] Oftmals ist es erwünscht, den üblichen Fadenwächter so nah wie möglich beim Spinnelement anzuordnen. Um dies auch beim Erfin­dungsgegenstand zu ermöglichen, ist gemäß einer besonders vor­teilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen, daß das Mündungsstück eine Ausnehmung mit einer seitlichen Öff­nung aufweist, durch die hindurch sich das freie Ende eines schwenkbaren Fadenfühlers in die Ausnehmung hineinerstreckt, in deren Boden die Fadeneinführnut vorgesehen ist und die sich in Richtung Fadenabstützung bis über die Bohrung des rohrförmigen Organs hinaus erstreckt und zwischen Bohrung und Faden­abstützung das freie Ende des Fadenfühlers aufnimmt, wobei die Ausnehmung in bezug auf die Fadenabstützung eine Tiefe auf­weist, die größer ist als die Summe der Stärke oder des Durch­ messers des Fadenfühlers und seines Abstandes vom Boden der Ausnehmung. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Faden beim Vorlegen vor die Mündung des rohrförmigen Organes auf die dem Zubringer abgewandte Seite und damit für den späteren Spinnprozeß auf die gewünschte Seite des Fadenfühlers gelangt.

    [0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung einer derartigen erfin­derischen Vorrichtung kann vorgesehen werden, daß die Ausneh­mung kammerartig ausgebildet ist und auf ihrer der Bewegungs­bahn des Zubringers zugewandten Seite durch eine Wand abgedeckt ist, welche durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut er­streckende Führungsnut durchschnitten ist. Hierdurch wird eine besonders sichere Führung auch in Verbindung mit einem Faden­wächter erreicht.

    [0019] Das Einführen des Fadenendes in die Bohrung des rohrförmigen Organes erfolgt umso besser, je kräftiger der in diesem rohr­förmigen Organ wirkende Saugluftstrom ist. Um nicht über einen besonders starken Saugluftstrom verfügen zu müssen und um den­noch eine intensive Einwirkung dieses Saugluftstromes auf das Fadenende zu erreichen, kann deshalb vorgesehen werden, daß dem Mündungsstück eine Abdeckung zustellbar ist. Hierdurch kann trotz eines relativ geringen Unterdruckes im rohrförmigen Organ eine intensive Einwirkung auf das Fadenende erzielt werden. Zweckmäßigerweise ist die Abdeckung dabei durch den Zubringer in Abhängigkeit von dessen Position steuerbar.

    [0020] Es ist oftmals erwünscht, den Faden während einer längeren Zeitspanne im Bereich der Mündung des rohrförmigen Organes zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, kann in weiterer Ausge­staltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen werden, daß die Fadenabstützung des Mündungsstückes als Klemmelement ausgebildet ist, dem ein im wesentlichen parallel zur Bewe­gungsbahn des Zubringers bewegliches Klemmelement zustellbar ist.

    [0021] Zur Reduzierung evtl. unvermeidbarer Reibkräfte besteht vor­teilhafterweise wenigstens der die Fadeneinführnut aufnehmende Teil des Mündungsstückes aus statisch nicht aufladbarem Kunst­stoff.

    [0022] Das Mündungsstück wird aus Gründen der Fertigung zweckmäßiger­leise nicht einstückig mit dem rohrförmigen Organ der Spinnvor­richtung ausgebildet, sondern ist vorteilhafterweise form­schlüssig mit dem rohrförmigen Organ und/oder die Spinn- oder Zwirnvorrichtung abdeckenden Abdeckung verbunden, wobei diese Verbindung mittels einer Rastverbindung erfolgen kann.

    [0023] Die Erfindung kann bei verschiedenen Spinnvorrichtungen Anwen­dung finden. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Spinnvorrichtung als Offenend-Spinnvorrichtung ausgebildet, wobei das rohrförmige Organ durch das Fadenabzugsrohr gebildet ist. Der Erfindungsgegenstand kann aber auch bei Spinnvorrich­tungen Anwendung finden, die als Spinnorgan ein pneumtisches Drallorgan aufweisen; in diesem Fall ist das rohrförmige Organ Teil dieses pneumatischen Drallorganes.

    [0024] Die Erfindung ist einfach im Aufbau, platzsparend und läßt sich auch auf einfache Weise nachträglich anbringen. Sie gewährlei­stet ein sicheres Zuführen des Fadenendes zum rohrförmigen Or­gan und ermöglicht damit dort auch ein störungsfreies Einfüh­ren, so daß Sicherheit beim anschließenden Fadenrückliefervor­gang erhöht wird.

    [0025] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Zeichnungen näher er­läutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Offenend-Spinnstelle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

    Fig. 2 im Längsschnitt ein erfindungsgemäß ausgebildetes Mündungsstück;

    Fig. 3 im Längsschnitt ein Detail einer abgewandelten Ausführung eines erfindungsgemäßen Mündungsstückes;

    Fig. 4 in perspektivischer Ansicht eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Mündungsstückes;

    Fig. 5 im Querschnitt ein erfindungsgemäßes Mündungsstück zu­sammen mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Zubringer;

    Fig. 6 in der Seitenansicht ein abgewandeltes Detail des in Fig. 5 gezeigten Mündungsstückes;

    Fig. 7 in perspektivischer Ansicht eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Mündungsstückes; und

    Fig. 8 in der Draufsicht einen Zubringer sowie ein Mündungsstück gemäß der Erfindung.



    [0026] Der Erfindungsgegenstand wird der Einfachheit halber nachste­hend am Beispiel einer Offenend-Spinnmaschine erläutert, die als Spinnelemente Spinnrotoren, Friktionsspinnelemente, elek­trisch bzw. elektrostatisch oder aber auch rein pneumatisch ar­beitende Spinnelemente aufweisen kann.

    [0027] Die Offenend-Spinnmaschine ist in Fig. 1 dargestellt, wobei le­diglich die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile gezeigt sind. In ihr sind eine Vielzahl von Offenend-­Spinnvorrichtungen nebeneinander angeordnet, von denen in Fig. 1 lediglich die Abdeckungen 10 und 11 zweier benachbarter Spinnstellen erkenntbar sind. Die Abdeckungen 10, 11 verdecken jeweils eine Spinnvorrichtung, von denen jede in üblicher und daher nicht gezeigter Weise ein Offenend-Spinnelement, z.B. ei­nen Spinnrotor, mit einer Fasersammelfläche aufweist.

    [0028] Dem Offenend-Spinnelement ist eine (nicht gezeigte) Auflösevor­richtung vorgeschaltet, welcher ein Faserband mit Hilfe einer Zuführeinrichtung (nicht gezeigt) zugeführt wird. Die Auflöse­vorrichtung löst das Faserband zu Einzelfasern auf, die dem Of­fenend-Spinnelement zugeführt und dort unter der Wirkung eines Saugluftstromes (Spinnunterdruckes) auf der Fasersammelfläche abgelegt werden. Die Fasern werden in das Ende eines Fadenendes eingebunden und in Form eines Fadens 35 durch ein Fadenabzugs­rohr 12 mit Hilfe eines Abzugswalzenpaares 2 abgezogen, das in üblicher Weise aus einer angetriebenen Abzugswalze 20 und einem elastisch hieran anliegenden Druckroller 21 gebildet wird. Der abgezogene Faden 35 wird einer Spulvorrichtung 3 zugeführt, die eine angetriebene Spulwalze 30 aufweist, auf welcher während des Spinnbetriebes eine Spule 31 aufliegt. Die Spule 31 wird in bekannter Weise zwischen zwei Spularmen 32 und 33 getragen, mit deren Hilfe die Spule 31 zur Anlage an die Spulwalze 30 ge­bracht oder von dieser abgehoben werden kann.

    [0029] Der Spule 31 ist eine Hilfsantriebsvorrichtung 34 zustellbar, die eine antreibbare Hilfsantriebsrolle 340 aufweist. Da derar­tige Hilfsantriebsvorrichtungen bekannt sind, wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung des üblichen Schwenk­antriebes sowie der Antriebsvorrichtung hierfür verzichtet.

    [0030] Um im Falle eines Fadenbruchs das hierdurch entstandene Faden­ende von der Spule 31 absaugen zu können, ist ein der Spule 31 zustellbares Saugrohr 4 vorgesehen. Dieses Saugrohr 4 besitzt in üblicher Weise ein Mündungsstück 40, das sich in der Aufnah­mestellung in Nähe der Spule 31 parallel zu dessen Mantellinie über die gesamte Länge der Spule 31 erstreckt. Das Saugrohr 4 besitzt auf seiner der Spulvorrichtung 3 und der Spinnvorrich­tung - von welcher lediglich die Abdeckung 11 erkennbar ist - zugewandten Seite einen Längsschlitz (nicht gezeigt), durch welchen hindurch der Faden 35 aus dem Saugrohr 4 austreten kann, wenn dieses in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückge­schwenkt wird.

    [0031] Im Fadenlauf des aus dem Saugrohr 4 ausgetretenen Faden 35 be­findet sich eine Zentriervorrichtung 41. Im gezeigten Ausfüh­rungsbeispiel besteht diese aus einer antreibbaren Spindel mit zwei Längenabschnitten 410 und 411 unterschiedlichen Durchmes­sers, zwischen denen sich eine Umfangsnut 412 befindet. Die Zentriervorrichtung 41 ist auf einem Schwenkarm 413 gelagert, der durch einen Schwenkantrieb 414 um eine Schwenkachse 415 in unterschiedliche Schwenkpositionen gebracht werden kann.

    [0032] Der dem Schwenkarm 413 zugewandte Längenabschnitt 410 besitzt einen größeren Durchmesser als der Längenabschnitt 411 am frei­en Ende der Zentriervorrichtung 41. Darüber hinaus besitzen die beiden Längenabschnitte 410 und 411 gegenläufige Gewinde. Die Zentriervorrichtung 41 ist mit Hilfe eines Antriebes 416 in je­der der beiden Drehrichtungen wahlweise antreibbar.

    [0033] Dem sich vom Saugrohr 4 über die Zentriervorrichtung 41 zur Spule 31 erstreckenden Faden 35 kann ein Zubringer 5 zugestellt werden. Der Zubringer 5 besteht im wesentlichen aus einem Schwenkarm 50, der mit Hilfe eines Schwenkantriebes 51 um seine Schwenkachse 52 verschwenkt werden kann. An seinem der Schwenk­achse 52 abgewandten, freien Ende besitzt der Zubringer 5 eine steuerbare Fadenklemme 53, die gemäß Fig. 1 aus einer starr mit dem Schwenkarm 50 verbundenen Klemmbacke 530 sowie einer hierzu beweglichen Klemmbacke 531 besteht. Dieser Klemmbacke 531 ist ein Antrieb 532 zugeordnet, beispielsweise in Form eines Elek­tromagneten.

    [0034] Der Zubringer 5 ist in Richtung des Pfeiles P₁ über die Abdek­kung 11 bis über das Fadenabzugsrohr 12 hinweg in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, die Fadeneinführstellung, schwenkbar, um den Faden 35 dem Fadenabzugsrohr 12 vorzulegen. Unter Fadeneinführ­stellung soll dabei die Stellung des Zubringers 5 verstanden sein, in welcher sich der Faden 35 mit seinem Fadenende 350 oberhalb der Mündung des Fadenabzugsrohres 12 befindet und in dieses eingeführt werden kann.

    [0035] Das Fadenabzugsrohr 12 besitzt an seinem dieser Bewegungsbahn 54 - siehe Fig. 2 - des Zubringers 5 zugewandten Ende ein Mündungsstück 7, das auf seiner der Fadeneinführstel­lung des Zubringers 5 abgewandten Seite - in bezug auf die Boh­rung des Fadenabzugsrohres 12 - eine Fadeneinführnut 70 und auf seiner der Fadeneinführstellung zugewandten Seite eine Faden­abstützung 71 aufweist. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt der Boden 700 der Fadeneinführnut 70 einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn des Zubringers 5 als die Fadenabstützung 71. Der Grund hierfür wird später näher erläutert.

    [0036] Die Fadeneinführnut 70 ist im wesentlichen in Bewegungsrichtung (Pfeil P₃) des Zubringers 5 orientiert.

    [0037] Im Fadenlauf zwischen dem der Spule 31 abgewandten Ende des Längsschlitzes des Saugrohres 4 und der Zentriervorrichtung 41 ist eine Schneidvorrichtung 8 vorgesehen in der Weise, daß ein Faden 35 auf der der Spule 31 abgewandten Seite der Fadenklemme 53 abgetrennt werden kann.

    [0038] Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Schneidvorrichtung 8 aus einer Walze 80, die als Amboß dient und mit welcher eine Schneide 81 zusammenarbeitet, der zu die­sem Zweck ein Antrieb 82 zugeordnet ist. Aus darstellerischen Gründen ist die Schneidvorrichtung 8 in Fig. 1 gegenüber der tatsächlichen Anordnung etwas verdreht wiedergegeben worden.

    [0039] Selbstverständlich sind den einzelnen beschriebenen Elementen entsprechende Antriebs- und Steuerelemente zugeordnet, die in allgemein üblicher Weise ausgebildet sein können und deshalb und der Übersichtlichkeit halber in den Figuren nicht darge­stellt sind. Die Antriebs- und Steuerelemente werden von einer nicht gezeigten Steuervorrichtung gesteuert, die auch den ge­samten Anspinnvorgang steuert. Weitere übliche Teile wie z. B. Changierfadenführer, Fadenspannungsausgleichsbügel etc. wurden zur Vereinfachung der Darstellung in den Zeichnungen weggelas­sen.

    [0040] Nachdem die Vorrichtung in ihrem Aufbau beschrieben ist, soll sie nun in ihrer Funktion näher erläutert werden:

    [0041] Während des normalen Spinnbetriebes wird der in üblicher Weise in der Spinnvorrichtung gesponnene Faden 35 mit Hilfe des Ab­zugswalzenpaares 2 der durch die Spulwalze 30 angetriebenen Spule 31 zugeführt und auf diese aufgewickelt, wobei der Faden 35 wie üblich durch Fadenspannungsausgleichsmittel (nicht ge­zeigt) unter konstanter Spannung gehalten und durch einen nicht gezeigten Changierfadenführer pendelnd verlegt wird.

    [0042] Tritt ein Fadenbruch auf, so wird die Offenend-Spinnvorrichtung in bekannter Weise stillgesetzt, so daß auch keine Fasern mehr auf die Fasersammelfläche des Offenend-Spinnelementes gelangen. Außerdem wird mit Hilfe bekannter und deshalb nicht dargestell­ter Mittel die Spule 31 von der Spulwalze 30 abgehoben, so daß auch die Spule 31 stillgesetzt wird.

    [0043] Zum erneuten Anspinnen des Fadens 35 wird in bekannter Weise das Offenend-Spinnelement -gereinigt, wobei dieses in der Regel vorübergehend, evtl. sogar bis zum Stillstand, abgebremst wird.

    [0044] Um das Ende des gerissenen Fadens 35 von der Spule 31 der Spul­vorrichtung 3 an die Fasersammelfläche des Offenend-Spinnele­mentes rückliefern zu können, muß dieses Ende von der Spule 31 wieder abgezogen werden. Zu diesem Zweck wird der von der Spul­walze 30 abgehobenen Spule 31 sodann die Hilfsantriebsrolle 340 der Hilfsantriebsvorrichtung 34 zugestellt. Die Hilfsantriebs­rolle 340 wird nun mit Hilfe üblicher Mittel entgegengesetzt zur normalen Aufwickelrichtung angetrieben. Außerdem wird - abgestimmt auf die Zustellbewegung der Hilfsantriebsvorrich­tung 34 - das Saugrohr 4 gegen die Spule 31 verschwenkt und in diesem ein Unterdruck erzeugt. Das Fadenende wird somit in das Saugrohr 4 eingesaugt. Nachdem eine ausreichende Länge des Fa­dens 35 in das Saugrohr 4 gelangt ist, so daß dieses sicher von dem hier herrschenden Saugluftstrom gehalten wird, wird das Saugrohr 4 von der Spule 31 weggeschwenkt, wobei ein Teil des Fadens 35 aus dem Saugrohr 4 durch dessen Längsschlitz hindurch austritt, mit seinem freien Ende jedoch nach wie vor im Saug­rohr 4 gehalten wird.

    [0045] Der aus dem Saugrohr 4 austretende Faden 35 gelangt auf die Zentriervorrichtung 41, welche daraufhin so angetrieben wird, daß der Faden 35 in deren Umfangsnut 412 gelangt. Der Faden 35 nimmt somit zwischen dem der Spule 31 abgewandten Schlitzende des Saugrohres 4 und der Zentriervorrichtung 41 einen definier­ten Fadenlauf ein.

    [0046] Der Zubringer 5 befindet sich zunächst in einer Ausgangsstellung 5a. Er wird nun in Richtung des Pfeiles P₁ verschwenkt. Dabei passiert die Fadenklemme 53 den Fadenlauf des sich vom Schlitzende im Saugrohr 4 zur Zentriervorrichtung 41 erstreckenden Fadens 35, ergreift und klemmt diesen zwischen seinen Klemmbacken 530 und 531, die zum Ergreifen des Fadens 35 evtl. zunächst geöffnet und nach Aufnahme des Fadens 35 wieder geschlossen werden können.

    [0047] Der Zubringer 5 erreicht sodann seine Schneidposition, wobei der Faden 35 in den Wirkungsbereich der Schneidvorrichtung 8 gelangt. Diese wird nun betätigt. Der auf diese Weise durch­trennte Faden 35 weist zwischen der Fadenklemme 53 und der Schneidvorrichtung 8 somit eine definierte Fadenlänge auf.

    [0048] Nachdem der Faden 35 auf diese definierte Fadenlänge gebracht worden ist, wird der Zubringer 5 zur Offenend-Spinnvorrichtung (siehe Abdeckung 11) bis in seine in Fig. 1 gezeigte Fadenein­führstellung weiterbewegt, wobei die Fadenklemme 53 über die Mündung des Fadenabzugsrohres 12 hinweggeführt wird. Hierbei gelangt das freie Fadenende 350 des abgelängten Fadens 35 in die sich parallel zur Bewegungsrichtung des Zubringers 5 (siehe Pfeil P₃) erstreckende Fadeneinführnut 70, wodurch sicherge­stellt wird, daß der Faden 35 in den Bereich des Saugluftstro­mes gelangt, der aufgrund des Spinnunterdruckes im Fadenabzugs­rohr 12 herrscht. Zwischen der Fadeneinführnut 70 und dem sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringer 5 liegt der Faden 35 auf der Fadenabstützung 71 auf.

    [0049] Hat der Zubringer 5 seine Fadeneinführstellung erreicht (siehe Fig. 1), so erstreckt sich das Fadenende 350 von der Fadenklem­me 53 bis oberhalb der Fadeneinführnut 70.

    [0050] Der in der Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 aufgrund des in der Spinnvorrichtung herrschenden Unterdruckes produzierte Unter­druck erzeugt eine Saugluftströmung in Richtung des Pfeiles P₂. Dieser Strömung wird das Fadenende 350 nun ausgesetzt. Aufgrund der Schlitzform der Fadeneinführnut 70 wird diese Saugluftströ­mung in bezug auf das Fadenende 350 lediglich im Bereich der Fadeneinführnut 70 wirksam.

    [0051] Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnt, ist der Boden 700 der Fadeneinführnut 70 in einem größeren Abstand von der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 angeordnet als die Faden­abstützung 71. Das Fadenende 350 hängt somit frei in der Luft und kann somit ungehindert der in der Fadeneinführnut 70 in Richtung des Pfeiles P₂ wirkenden Saugluftströmung folgen und gelangt somit in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7.

    [0052] Der Zubringer 5 kehrt nun in Richtung des Pfeiles P₄ (Fig. 1) zurück und bleibt in der Übergabestellung oberhalb des Mün­ dungsstückes 1 stehen. Dabei wird das Fadenende 350 entspre­chend der Rückschwenkbewegung des Zubringers 5 immer tiefer in das Fadenabzugsrohr 12 eingesaugt. In der Übergabestellung des Zubringers wird die Fadenklemme 53 geöffnet, so daß der Faden 35 vom Zubringer 5 freigegeben ist.

    [0053] Der in Richtung Fasersammelfläche des nicht gezeigten Offenend-­Spinnelementes gesaugte Faden 35 legt sich auf die inzwischen wieder auf die Fasersammelfläche gelieferten Fasern, wozu evtl. noch eine nicht gezeigte, zuvor während der Rücklieferung des Fadens 35 in das Saugrohr 4 gebildete Fadenreserve aufgelöst werden muß. Sodann setzt der Fadenabzug in an sich bekannter Weise erneut ein, und der Faden 35 wird auf die inzwischen wie­der auf die Spulwalze 30 abgesenkte und von der Hilfsantriebs­vorrichtung 34 getrennte Spulwalze 31 aufgewickelt. Durch ent­sprechenden Antrieb der Zentriervorrichtung 41 entgegengesetzt zur vorherigen Drehrichtung, die zum Zentrieren des Fadens 35 benötigt wurde, wird der Faden 35, zeitlich auf die Freigabe und Rücklieferung des Fadens 35 abgestimmt, über den Längenab­schnitt 411 bis zu dessen freien Ende bewegt und abgeworfen.

    [0054] Das an das Spinnelement rückzuliefernde Fadenende 350 kann in bekannter Weise für das Anspinnen vorbereitet sein. So kann ein Ablängen mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 8 durchaus ausrei­chend sein. Es kann aber in üblicher Weise auch mit Hilfe einer nicht gezeigten Präpariervorrichtung verjüngt werden. Ein sol­ches Fadenende 350 ist in Fig. 3 gezeigt.

    [0055] Es versteht sich von selbst, daß dann, wenn es sich um ein ro­tierendes Spinnelement, z. B. um einen Spinnrotor, handelt, dieses in abgestimmter Weise auf den Anspinnvorgang wieder zum Laufen gebracht werden muß.

    [0056] Ein Vergleich der Figuren 2 und 3 zeigt, daß die Fadeneinführ­nut 70 unterschiedlich ausgebildet sein kann. Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung besitzt die Fadeneinführnut 70 im Quer­schnitt im wesentlichen ein Rechteckprofil, wobei die den Faden 35 umlenkenden Kanten 73 und 74, zu denen auch die Übergangs­kante in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 gehört, als kon­vexe Fläche ausgebildet sind, d. h. ein abgerundetes Profil ha­ben. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn diese abgerundeten Kanten 73 und 74 einen Radius haben, der zwischen 0,5 und 1,5 mm liegt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei kleineren Radien die Reibung in Abhängigkeit von der Rauhigkeit des Garnes so groß werden kann, daß ein sicheres Einführen des Fadenendes 350 in die Bohrung 72 nicht mehr gewährleistet ist. Andererseits hat sich gezeigt, daß bei einem zu großen Radius dieser Kanten 73 und 74 sich die Umschlingungsreibung nachtei­lig auswirken und somit ebenfalls ein Einführen des Fadenendes 350 in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 behindern oder er­schweren können. Dies kann je nach Material bereits bei Radien der Fall sein kann, die größer als 1,5 mm sind.

    [0057] In der Regel ist es erwünscht, die Länge des Fadenendes 350 durch entsprechende Festlegung der Schneidposition des Zubrin­gers 5 einerseits und die Länge des sich im Bereich des Mün­dungsstückes 7 befindlichen Fadenendes 350 durch entsprechende Festlegung der Fadeneinführstellung des Zubringers 5 anderer­seits so aufeinander abzustimmen, daß das Fadenende 350 sich von der Fadenabstützung 71 frei bis oberhalb der Fadeneinführ­nut 70 erstreckt. Die Fadeneinführnut 70 hat somit eine Länge, die mindestens ebenso groß ist wie die über die Fadenabstützung 71 überragende Länge des Fadenendes 350.

    [0058] Je nach Material läßt sich dieses Ziel jedoch nicht immer exakt erreichen, ohne daß das Mündungsstück 7 übermäßig groß dimen­sioniert werden müßte. Wenn z. B. das mit Hilfe der Schneidvorrichtung 8 abgelängte Fadenende 350 noch einem Präpa­riervorgang unterworfen wird, damit das Fadenende 350 eine sich verjüngende Form erhält, dann muß eine etwas größere Fadenlänge auf die Fasersammelfläche zurückgeliefert werden als dann, wenn der Faden 35 lediglich durch Abschneiden abgelängt wird, um eine ausreichende Festigkeit des Ansetzers zu erzielen. In die­sem Fall kann es durchaus zweckdienlich sein, die Fadeneinführ­stellung des Zubringers 5 so festzulegen, daß sich das Faden­ende 350 noch bis über die Fadeneinführnut 70 hinaus erstreckt.

    [0059] Wie erwähnt, ist die Fadeneinführnut 70 jedoch so dimensioniert und auf die Bewegung des Zubringers 5 abgestimmt, daß im Nor­malfall das auf der Fadenabstützung 71 aufliegende Fadenende 350 oberhalb der Fadeneinführnut 70 frei in der Luft hängt. Die Fadeneinführnut 70 besitzt somit eine solche Länge und eine solche Tiefe, daß das Fadenende 350 bei seiner Umlenkung in Richtung zur Bohrung 72 nicht in Kontakt mit den Wänden der Fa­deneinführnut 70 gelangt - abgesehen höchstens von den Seiten­wänden der Fadeneinführnut 70, welche das Fadenende 350 führen.

    [0060] Gemäß Fig. 3 weist deshalb die Fadeneinführnut einen konkav ge­krümmten Boden auf. Die Krümmung ist dabei derartig, daß der Boden 700 der Fadeneinführnut 70 im wesentlichen konzentrisch zu dem der Fadeneinführnut 70 zugewandten Ende der Faden­abstützung 71 verläuft.

    [0061] Fig. 4 zeigt ein Mündungsstück 7, das eine Ausnehmung 75 auf­weist, die an der Seite eine Öffnung 751 besitzt, so daß seit­lich ein schwenkbar gelagerter Fadenfühler 9 in die Ausnehmung 75 hineinreichen kann. Im Boden 750 der Ausnehmung 75 ist die Fadeneinführnut 70 vorgesehen. Die Ausnehmung 75 reicht auf ih­rer der Fadenabstützung 71 abgewandten Seite mindestens so weit wie die Fadeneinführnut 70. Auf ihrer der Fadenabstützung 71 zugewandten Seite reicht die Ausnehmung 75 bis über die Fad­neinführnut 70 und die Bohrung 72 so weit hinaus, daß zwischen der Fadenabstützung 71 und der Bohrung 72 der in die Ruhestel­lung verschwenkte Fadenfühler 9 Platz findet. Außerdem hat die Ausnehmung eine Tiefe h (siehe Fig. 5), die größer ist als die Summe des Durchmessers d oder der Stärke des Fadenfühlers 9 und des Abstandes a des Fadenfühlers 9 vom Boden 750 der Ausnehmung 75. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Umlenkung des Fadens in die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 und damit auch in die Bohrung des Fadenabzugsrohres 12 unbeeinträchtigt durch den Fa­denfühler 9 durchgeführt werden kann, so daß letzterer in gro­ßer Nähe zum Spinnelement angeordnet werden kann.

    [0062] Gemäß dem in den Fig. 4 bis 6 sowie 8 gezeigten Ausführungsbei­spiel ist vorgesehen, daß der Fadeneinführnut 70 - bezogen auf die Zuführbewegung (Pfeil P₃) des Zubringers 5 - eine Fadenfüh­ rung 76 vorgeschaltet ist. Die Führung 76 soll sicherstellen, daß das Fadenende 350 einwandfrei in die Fadeneinführnut 70 und damit in den Bereich der konzentrierten Saugluftströmung ge­langt, die in die Bohrung 72 gesaugt wird.

    [0063] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist am Mündungsstück 7 auf dessen Seite, die dem sich in der Fadeneinführstellung be­findlichen Zubringer 5 abgewandt ist, eine sich quer zur Bewe­gungsrichtung (Pfeil P₃ in Fig. 4) des Zubringers 5 orientierte Wand 760 vorgesehen, in welcher die Fadenführung ausgebildet ist. Diese hat die Form einer Kerbe 761, die sich mit zunehmen­der Entfernung von der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 ver­jüngt.

    [0064] Gemäß Fig. 1 ist der Zubringer 5 auf einer Schwenkachse 52 ge­lagert. Der Zubringer 5 führt deshalb eine kreisförmige Bewe­gung aus, wodurch sich auch die Lage des Fadens 35 gegenüber dem Mündungsstück 7 ändert.

    [0065] Um zu gewährleisten, daß der sich vom Zubringer 5 zur Kerbe 761 erstreckende Faden 35 in die Fadeneinführnut 70 gelangt, ist die Kerbe 761 in bezug auf eine durch die Bohrung 72 des Mün­dungsstückes 7 und die Fadeneinführnut 70 gelegte Fläche e auf der der Schwenkachse 52 des Zubringers 5 abgewandten Seite an­geordnet. Somit ist die durch die Kerbe 761 gebildete Fadenfüh­rung 76 in einer größeren Entfernung von der Schwenkachse 52 des Zubringers 5 angeordnet als das der Kerbe 761 zugewandte Ende der Fadeneinführnut 70 (Fig. 8). Hierdurch wird erreicht, daß der Fadenlauf sich trotz der Kreisbahn des Zubringers 5 auch dann, wenn dieser seine Fadeneinführstellung erreicht hat, noch im Einflußbereich der dem Fadenabzugsrohr 12 zugeführten Saugluftströmung befindet.

    [0066] Diese Saugluftströmung kann besonders intensiv auf das Faden­ende 350 einwirken, wenn die Verbindungslinie 35a zwischen der als Kerbe 761 ausgebildeten Fadenführung 76 und dem Zubringer 5 die Ebene oder Fläche e im Längenbereich der Fadeneinführnut 70 schneidet, die durch die Bohrung 72 - bzw. das der Bewegungs­bahn 54 des Zubringers 5 zugewandte Ende des Fadenabzugsrohres 12 - und die Fadeneinführnut 70 gelegt ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß sich das Fadenende 350 auch dann, wenn der Zubringer 5 das Mündungsstück 7 passiert hat und in seine Fa­deneinführstellung gebracht wird, noch über die Fadeneinführnut 70 hinweg erstreckt, so daß das Fadenende 350 nach Verlassen der Kerbe 761 sicher in die Fadeneinführnut 70 und damit auch in das Fadenabzugsrohr 12 gelangt. Es versteht sich von selbst, daß je nach Einbaulage (horizontal bzw. mehr oder weniger ge­neigt) dieser Versatz der z. B. als Kerbe 761 ausgebildeten Fa­denführung 76 entsprechend größer oder kleiner zu wählen ist.

    [0067] Gemäß den Fig. 5 und 6 ist vorgesehen, daß die Kerbe 761 asym­metrisch ausgebildet ist in der Weise, daß eine die Kerbe 761 halbierende Gerade (Mittellinie g) eine solche Neigung auf­weist, daß sie sich mit zunehmender Entfernung von der Bewe­gungsbahn 54 des Zubringers 5 dessen Schwenkachse 52 nähert. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Zubringer 53 bei seiner Bewegung in die Fadeneinführstellung den Faden 35 immer tiefer in die Kerbe 761 hineinzieht, so daß der Faden 35 in dieser Stellung gesichert und auch mit Sicherheit mit seinem Fadenende 350 in die Fadeneinführnut 70 gelangt.

    [0068] Die Sicherheit, mit welcher der Faden 35 an einem ungewollten Verlassen der Kerbe 761 gehindert wird, kann noch dadurch er­höht werden, daß die der Schwenkachse 52 des Zubringers 5 zuge­wandte Seitenkante 768 der Kerbe 761 gegenüber der Bewegungs­ebene (Bewegungsbahn 54) des Zubringers 5 eine solche Neigung aufweist, daß der Winkel α zwischen der in die Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 gelegten Ebene und dieser Seitenkante 768 - von der Innenseite der Kerbe 761 aus gesehen - 85° nicht unter­schreitet und vorzugsweise sogar über 90° liegt. Zusätzlich kann auch noch vorgesehen sein, daß diese Kante 768 hinter­schnitten ist und eine Nase 762 aufweist, welche den Faden 35 mit Sicherheit zurückhält, so daß das Fadenende 350 die Kerbe 761 nicht seitlich in Richtung Schwenkachse 52 des Zubringers 5 verlassen kann.

    [0069] Gemäß Fig. 5 ist vorgesehen, daß der Zubringer 5 auf seiner dem Mündungsstück 7 zugewandten Seite eine aus zwei Elementen 550 und 551 bestehende Führung 55 aufweist, die bei der Bewegung des Zubringers 5 in seine Fadeneinführstellung durch die Kerbe 761 hineingeführt wird. Zu diesem Zweck ist die maximale äußere Weite Wa der Führung 55 kleiner als die lichte oder innere Wei­te Wi der Kerbe 761. Dank der Führung 55 wird das Fadenende 350 zwangsläufig in die Kerbe 761 eingelegt, in welcher das Faden­ende 350 aufgrund der Geometrie der Kerbe 761 sicher gehalten wird.

    [0070] Die Führung 55 und die Fadenführung 76 können verschieden aus­gebildet sein, z. B. in Form einer Nut, einer Kerbe, zweier Bolzen etc. Statt einer Kerbe 761 ist gemäß Fig. 3 der Faden­einführnut 70 als Fadenführung 76 eine Führungsnut 764 vorge­schaltet, die sich in Bewegungsrichtung (Pfeil P₃) des Zubrin­gers 5 erstreckt. Um das Fadenende 350 sicher in die Führungs­nut 764 einzuführen, wenn der Zubringer 5 über das Mündungs­stück 7 hinwegbewegt wird, kann vorgesehen sein, daß sich die Führungsnut 764 auf ihrer der Fadeneinführstellung des Zubrin­gers 5 abgewandten Seite trichterförmig erweitert (siehe Erwei­terung 765 in Fig. 7).

    [0071] Bei einer Ausbildung des Zubringers 5 mit einer Führung 55 müs­sen enge Toleranzen eingehalten werden, um zu gewährleisten, daß die Führung sicher durch die Kerbe 761 hindurchgeführt wer­den kann. Fig. 1 zeigt eine andere Ausbildung, bei der der Fa­den sicher in die Kerbe 761 geführt wird, ohne daß auf Toleran­zen besondere Rücksicht genommen werden muß. Gemäß Fig. 1 er­streckt sich von der Wand 760 aus, welche die der Fadeneinführ­nut 70 vorgeschaltete Fadenführung 76 (Kerbe 761) enthält, ein elastisches Element in Form eines Lappens 763 in Richtung zur Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5. Dieser Lappen 763 stellt si­cher, daß der Faden 35 durch den Zubringer 5 einwandfrei in die Kerbe 761 eingelegt wird.

    [0072] Dieser Lappen 763 reicht wenigstens bis nahe an die Bewegungs­bahn 54 des Zubringers und bei dem gezeigten bevorzugten Aus­führungsbeispiel sogar bis in die Bewegungsbahn 54 des Zubrin­ gers 5 hinein, so daß das Fadenende 350 überhaupt gar keine an­dere Möglichkeit hat, als in die Kerbe 761 einzudringen.

    [0073] Das elastische Element kann auch anders, z. B. in Form eines elastischen Stiftes, ausgebildet sein. Statt eines elastischen Elementes kann auch ein Rückhalteelement vorgesehen sein, das selber zwar starr ausgebildet, jedoch elastisch gelagert ist, so daß es dem Zubringer 5 ausweichen kann.

    [0074] Der Boden 766 der Führungsnut 764 muß nicht parallel zur Bewe­gungsbahn 54 des Zubringers 5 verlaufen. Die Zuführung des Fadenendes 350 zur Fadeneinführnut 70 und zur Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 wird erleichtert, wenn der Boden 766 auf sei­ner der Fadeneinführstellung des Zubringers 5 abgewandten Seite einen geringeren Abstand von der Bewegungsbahn 54 des Zubrin­gers 5 aufweist als auf seiner der Fadeneinführstellung zuge­führten Seite. Ein Gefälle des Bodens 766 in Richtung zur Boh­rung 72 erleichtert das Einführen des Fadenendes 350 in die Bohrung 72, wobei die Umlenkung des Fadenendes 350 in Richtung Fadeneinführnut 70 bereits beginnen kann, bevor der Zubringer 5 seine Endstellung, nämlich die Fadeneinführstellung, erreicht hat. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Ausbildung erwiesen (siehe Fig. 3), bei welcher der Boden 766 der Füh­rungsnut 764 im wesentlichen der Verbindungslinie y zwischen dem der Fadeneinführstellung des Zubringers 5 abgewandten Ende 764′ der Führungsnut 764 und der der Bewegungsbahn 54 des Zu­bringers 5 zugewandten Mündung des rohrförmigen Organs (z. B. Fadenabzugsrohr 12) folgt, wobei an die Stelle dieser Mündung auch die Bohrung 72 des Mündungsstückes 7 treten kann.

    [0075] Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann die Spinnvorrich­tung im Rahmen der vorliegenden Erfindung in vielfältiger Weise abgewandelt werden. So ist es möglich, einzelne Merkmale durch Äquivalente zu ersetzen oder in anderer Weise mit weiteren Merkmalen zu kombinieren. Auch muß das mit Unterdruck beauf­schlagbare rohrförmige Organ nicht unbedingt als Fadenabzugs­rohr 12 einer Offenend-Spinnvorrichtung ausgebildet sein. Wenn eine Spinn- oder Zwirnvorrichtung vorgesehen ist, die ein pneu­matisches Drallorgan aufweist, so kann dieses oder ein Teil hiervon das rohrförmige Organ im Sinne der Erfindung bilden. Mit Hilfe dieses Drallorgans können dabei mehrere Einzelfäden in bekannter Weise miteinander verzwirnt oder aber ein gedreh­ter Faden dadurch erzeugt werden, daß ein verzogenes Faserband durch das Drallorgan gedreht und durch das Einbinden von zuvor abgespreizten Faserenden im gedrehten Zustand gehalten wird.

    [0076] Sowohl bei einer derartigen Spinn- als auch einer Zwirnvorrich­tung ist es erforderlich, nach einem Bruch des gezwirnten oder gesponnenen Fadens diesen an das Drallorgan zurückzuliefern. Um dieses Drallorgan mit Unterdruck beaufschlagen zu können, hat es entweder Druckluftbohrungen, die entgegengesetzt zur norma­len Abzugsrichtung geneigt sind, oder aber an die Seite des Drallorgans, die während des normalen Produktionsbetriebes des­sen Zuführseite bildet, ist ein unter Unterdruck setzbares Ele­ment zum Zurücksaugen des Fadenendes bringbar.

    [0077] Auch hier stellt sich dieselbe Problematik wie beim Rückliefern des Fadens 35 in das Fadenabzugsrohr 12 einer Offenend-Spinnma­schine; somit kann auch im Zusammenhang mit einer derartigen Zwirn- oder Spinnvorrichtung mit einem mit Unterdruck beauf­schlagbaren rohrförmigen Spinn- oder Zwirnelement, nämlich ei­nem pneumatischen Drallorgan, ein Zubringer 5 sowie ein Mün­dungsstück 7 der beschriebenen Art Anwendung finden.

    [0078] Die Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß die für das Ar­beiten während der normalen Produktion (Zwirnen oder Spinnen) benötigten Elemente der Spinn- oder Zwirnvorrichtung an jeder Arbeitsstelle vorgesehen sind; die Elemente jedoch, die ledig­lich für das Einleiten des normalen Arbeitsvorganges, z. B. des Anspinnens, benötigte werden können, auf einer längs einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen verfahrbaren Wartungsvor­richtung angeordnet sein.

    [0079] Ist jedoch nur eine einzige Arbeitsstelle vorgesehen, z. B. als Testvorrichtung, so versteht es sich von selbst, daß sowohl die für das normale Arbeiten als auch für das Ingangsetzen benötig­ten Elemente an der Arbeitsstelle selber vorgesehen sein müs­sen.

    [0080] Auch der Zubringer 5 kann anders als gezeigt ausgebildet und beweglich sein. Er kann beispielsweise um eine horizontale Schwenkachse statt, wie gezeigt, um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar sein; er kann aber auch verschiebbar in einer kulis­senartigen Führungsbahn gelagert sein. Je nach Art der Bewegung des Zubringers 5 (linear oder kreisförmig) kann die Fläche 4 eben oder gekrümmt sein.

    [0081] Auch die Fadenklemme 53 kann anders ausgebildet sein, z. B. in Form zweier, evtl. in Drehrichtung antreibbarer Walzen oder auch in Form einer antreibbaren Walze und eines nicht drehbaren Gegenstückes. Statt einer Fadenklemme 53 kann jedoch auch ein mit Unterdruck beaufschlagbares Sieb vorgesehen sein, so daß der Faden 35 durch den Unterdruck gegen das Sieb gesaugt und auf diese Weise festgehalten werden kann, solange der Unter­druck aufrechterhalten wird.

    [0082] Auch die Schneidvorrichtung 8 kann anders ausgebildet sein, z. B. in Art einer Schere.

    [0083] Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Fadenabstützung 71 als Klemmelement ausgebildet, dem ein weite­res Klemmelement 710 zustellbar ist, das parallel zur Bewe­gungsbahn 54 des Zubringers 54 bewegt werden kann.

    [0084] Dieses weitere Klemmelement 710 ist gemäß dem gezeigten Ausfüh­rungsbeispiel als elastischer Lappen ausgebildet; andere Aus­bildungen, z. B. in Form einer aus Gummi bestehenden Band­schlaufe oder in Form eines unverformbaren oder nur geringfügig verformbaren block- oder plattenförmigen, elastisch gelagerten Anschlages, sind ebenfalls möglich.

    [0085] Mit Hilfe derartiger Klemmelemente 71 und 710 ist es möglich, das Mündungsstück 7 auch in Verbindung mit einem Massenanspin­nen zur Anwendung zu bringen, wenn eine Vielzahl von nebenein­ander befindlichen gleichartigen Spinnstellen gemeinsam still­gesetzt und gemeinsam wieder angesponnen werden.

    [0086] Beim Stillsetzen dieser Vielzahl von Arbeitsstellen (Spinn- oder Zwirnstellen) werden in an sich bekannter synchronisierter Weise die einzelnen Elemente dieser Arbeitsstelle so stillge­setzt, daß die Fadenenden 350 an den einzelnen Arbeitsstellen zumindest weitgehend aus dem Fadenabzugsrohr 12 oder anderem ringförmigen Organ herausgezogen wird. Damit das Fadenende 350 diese Position während des Stillstandes der Maschine, bei dem das rohrförmige Organ nicht mit Unterdruck beaufschlagt ist, nicht verlassen kann, wird das bewegliche Klemmelement 710 in Richtung des Pfeiles P₃ über das Mündungsstück 7 hinweg bewegt und zur Anlage an das Klemmelement (Fadenabstützung 71) ge­bracht.

    [0087] Wenn nach einer Pause die Maschine wieder in Betrieb genommen werden soll, so werden die einzelnen Elemente der Arbeitsstel­len in an sich bekannter, synchronisierter Weise nacheinander eingeschaltet. Hierauf abgestimmt kehrt auch das Klemmelement 710 in Richtung des Pfeiles P₄ in seine Ruhestellung zurück, in welcher es sich außerhalb der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 befindet. Das freie Fadenende 350, das sich im Einflußbereich der wieder wirksamen Saugluftströmung des rohrförmigen Organs befindet, wird in dieses eingesaugt, so daß der weitere Ablauf in an sich bekannter Weise verläuft.

    [0088] Da das Klemmelement 710 beim Anspinnen die Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 freigibt, kann dieser bei Auftreten von Störungen in der geschilderten Weise arbeiten, ohne durch das Klemmele­ment 710 behindert zu werden.

    [0089] Ein weitere Abwandlung eines Mündungsstückes zeigt Fig. 7. Das Mündungsstück 7 ist hierbei zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem unteren Teil 77, das die Ausnehmung 75 sowie die Fa­deneinführnut 70 aufnimmt, sowie aus einem deckelartigen oberen Teil 78, in welchem sich eine Führungsnut 767 befindet, die sich - in bezug auf die mit Hilfe des Pfeils P₃ gekennzeichnete Bewegungsrichtung des Zubringers 5 in seine Fadeneinführstel­lung - vom Zuführende des Mündungsstückes 7 über die Fadenein­führnut 70 hinaus in Richtung zur Fadeneinführstellung des Zu­bringers 5 bis zum Abführende des Mündungsstückes 7 erstreckt. Die Führungsnut 767 geht dabei in die Fadeneinführnut 70 über und die Fadenabstützung 71 wird durch den Boden der Führungsnut 767 gebildet, ist somit ein Teil hiervon.

    [0090] In ähnlicher Weise ist es beim Beheben eines Fadenbruches auch möglich, daß der Zubringer 5 das Fadenende 350 über die Bohrung 72 hinwegzieht, so daß das Fadenende 350 erst bei der Rückbewe­gung des Zubringers 5 in die Bohrung 72 gesaugt wird. Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß durch entsprechende Ausge­staltung des Mündungsstückes 7 die Saugluftströmung im Bereich des Fadenendes 350 so intensiv ist, daß diese das Fadenende 350 zurückziehen kann. Aus diesem Grunde sind Umlenkkanten im Be­reich der Fadenabstützung 71 in gleicher Weise wie die Kanten 73 und 74 (siehe Fig. 2) auszubilden.

    [0091] Um die Rückhaltung des Fadenendes 350 am Mündungsstück 7 soweit wie möglich zu reduzieren, müssen die Reibwerte, Adhäsionswerte etc. herabgesetzt werden. Dies geschieht in erster Linie durch eine geeignete Formgebung der mit dem Fadenende 350 in Kontakt gelangenden Flächen, Kanten und Profile (der Nuten) des Mündungsstückes 7. Außer der Wahl einer geeigneten Form der mit dem Fadenende 350 in Kontakt kommenden Flächen und Kanten spielt auch das Material eine große Rolle. Vorteilhaft ist es, wenn zumindest der die Fadeneinführnut 70 aufnehmende und sich bis zur Bohrung 72 erstreckende Teil des Mündungsstückes 7 aus statisch nicht aufladbarem Kunststoff besteht. Hierzu kann die Fadeneinführnut 70 in einem Einsatz des Mündungsstückes 7 aus­gebildet sein oder aber das Mündungsstück 7 einen aus derarti­gem Kunststoff bestehenden Grundkörper aufweisen, der gegebe­nenfalls weitere, evtl. aus anderem Material bestehende Teile trägt. Ein Ausführungsbeispiel wird später mit Hilfe der Fig. 7 beschrieben. Es kann aber auch von Vorteil sein, wenn die Fadenabstützung 71 in gleicher Weise aus derartigem, nicht auf­ladbarem Kunststoff besteht.

    [0092] Eine weitere Möglichkeit zur Intensivierung der Luftströmung im Bereich der Bohrung 72 (siehe Fig. 5) und insbesondere der Fa­deneinführnut 70 oder der Führungsnut 767 ist in Fig. 7 gestri­chelt angedeutet, wobei die Führungsnut durch eine Abdeckung 6 abdeckbar ist. Diese Abdeckung 6 befindet sich normalerweise außerhalb der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 und wird dem Mündungsstück 7 zugestellt, nachdem der Zubringer 5 das Mün­dungsstück 7 passiert hat.

    [0093] Die Abdeckung 6 kann zu diesem Zweck in beliebiger Weise ge­steuert werden, beispielsweise von der nichtgezeigten Steuer­vorrichtung aus, die auch den gesamten Anspinnvorgang (bei Of­fenend-Spinnvorrichtungen) steuert. Sie kann aber auch bewe­ gungsmäßig mit dem Zubringer 5 gekoppelt sein und dann, wenn der aus der Ausgangsstellung herausgeschwenkte Zubringer 5 oberhalb des Mündungsstückes angelangt ist, abgekoppelt werden, so daß der Zubringer 5 allein in seine Fadeneinführstellung weiterläuft, die Abdeckung 6 jedoch beim Mündungsstück 7 ver­bleibt und dieses abdeckt. Bei der Rückschwenkbewegung des Zu­bringers 5 wird die Abdeckung 6 dann wieder mit diesem Zubrin­ger 5 gekoppelt.

    [0094] Es kann aber auch vorgesehen werden, daß der Zubringer 5 nach Passieren des Mündungsstückes 7 - bei seiner Bewegung in die Fadeneinführstellung - einen Schalter oder ein Gestänge betä­tigt, wodurch bewirkt wird, daß die Abdeckung 6 aus ihrer Ruhe­stellung in ihre Arbeitsstellung gebracht wird, in welcher sie das Mündungsstück 7 abdeckt. Die Betätigung des Schalters oder Gestänges erfolgt in Abhängigkeit von der Position des Zubrin­gers 5 frühestens dann, wenn dieser das Mündungsstück 7 in Richtung Fadeneinführstellung passiert hat, und spätestens, wenn der Zubringer 5 seine Fadeneinführstellung erreicht hat. Umgekehrt bewirkt der Zubringer 5 bei seiner Rückkehrbewegung eine Freigabe des Mündungsstückes 7 in zeitlich abgestimmter Weise derart, daß dann, wenn der Zubringer 5 das Mündungsstück 7 erreicht, die Abdeckung 6 die Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 wieder freigegeben hat.

    [0095] Wie Fig. 7 zeigt, kann die Ausnehmung 75 (vergleiche mit Fig. 4) auf ihrer der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 zuge­wandten Seite durch ein deckelartiges Teil 78 abgedeckt werden, so daß die Ausnehmung 78 wie eine Kammer im Mündungsstück 7 eingeschlossen ist. Die der Bewegungsbahn 54 des Zubringers 5 zugewandte Seite des deckelartigen Teiles 78 des Mündungsstük­kes 7 ist dabei durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut 70 erstreckende Führungsnut 767 durchschnitten. Die Abdeckung der kammerartigen Ausnehmung 75 bewirkt wiederum eine Intensi­vierung der Luftströmung im Bereich der Fadeneinführnut 70 und auch der Führungsnut 767.

    [0096] Das Mündungsstück 7 kann im Prinzip in beliebiger Weise mit dem Fadenabzugsrohr 12 oder einem anderen rohrförmigen Organ ver­bunden sein. Um nicht zu enge Toleranzen einhalten zu müssen, ist gemäß Fig. 2 vorgesehen, daß das Mündungsstück 7 lediglich formschlüssig, z. B. durch eine bei Bedarf rasch lösbare Rast- oder Clipsverbindung 120, mit dem Fadenabzugsrohr 12 oder einem andersartigen rohrförmigen Organ verbunden ist. Zur Verbesse­rung des Halts des Mündungsstückes 7 kann dieses zusätzlich - oder statt dessen - in analoger Weise (d. h. mit Hilfe einer lösbaren Rast- oder Clipsverbindung 110) mit der Abdeckung 10 bzw. 11 verbunden sein.


    Ansprüche

    1. Spinn- oder Zwirnvorrichtung mit einem mit Unterdruck beauf­schlagbaren rohrförmigen Organ, in dessen Bohrung ein Faden rücklieferbar ist, und mit einem über das rohrförmige Organ hinweg in eine Fadeneinführstellung bewegbaren Zubringer, da­durch gekennzeichnet, daß das der Bewegungsbahn (54) des Zu­bringers (5) zugewandte Ende des rohrförmigen Organs (12) ein Mündungsstück (7) aufweist, das in bezug auf die Bohrung (72) des rohrförmigen Organs (12) auf seiner der Fadeneinführstel­lung des Zubringers (5) zugewandten Seite eine Faden­abstützung (71) und auf seiner der Fadeneinführstellung abge­wandten Seite eine in Bewegungsrichtung des Zubringers (5) orientierte Fadeneinführnut (70) aufweist, deren Boden (700) einen größeren Abstand von der Bewegungsbahn (54) des Zubrin­gers (5) aufweist als die Fadenabstützung (71).
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) über eine konvexe Fläche in die Bohrung (72) des rohrförmigen Organs (12) übergeht.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien der den Faden (23) umlenkenden Kanten (73, 74) zwischen 0,5 und 1,5 mm liegen.
     
    4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) eine Länge aufweist, die mindestens ebenso groß ist wie die über die Fadenabstützung (71) hinaus ragende Länge des Fadenendes (350) in der Fadeneinführstellung des Zubringers (5).
     
    5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführnut (70) einen konkav gekrümmten Boden (700) aufweist, der im wesentlichen konzentrisch zu dem der Fadeneinführnut (70) zugewandten Ende der Fadenabstützung (71) verläuft.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadeneinführnut (70) - in be­zug auf die Bewegung des Zubringers (5) in seine Fadeneinführstellung - eine das Fadenende (350) der Fadenein­führnut (70) zuführende Fadenführung (76) vorgeschaltet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) auf seiner Seite, die dem sich in der Fa­deneinführstellung befindlichen Zubringer (5) abgewandt ist, eine der Fadeneinführnut (70) vorgeschaltete Wand (760) auf­weist, die sich im wesentlichen quer zur Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) erstreckt und in welcher die Fadenführung (76) als Kerbe (761) ausgebildet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zubringer (5) auf seiner dem Mündungsstück (7) zugewandten Seite eine Führung (55) aufweist, deren maximale äußere Weite (Wa) kleiner ist als die maximale innere oder lichte Weite (Wi) der Kerbe (761) und welche bei der Bewegung des Zu­bringers (5) in seine Fadeneinführstellung durch die Kerbe (761) hindurch bewegbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher der Zubringer um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im wesentlichen par­allel zu dem das Mündungsstück tragenden Ende des rohrförmi­gen Organs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbe (761) asymmetrisch derart ausgebildet ist, daß sich ihre gedachte Mittellinie (g) mit zunehmender Entfernung von der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) immer mehr der Schwenkachse (52) nähert.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwenkachse (52) des Zubringers (5) zugewandte Kante (768) der Kerbe (761) mit der Bewegungsebene des Zubringers (5) einen Winkel (α) einschließt, der - von der Innenseite der Kerbe (761) aus gemessen - 85° nicht unterschreitet.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) größer als 90° ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schwenkachse (52) des Zu­bringers (5) zugewandte Kante (768) der Kerbe (761) hinter­schnitten ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführung (76) als Füh­rungsnut (767) ausgebildet ist, die sich längs der Bewegungs­bahn des Zubringers (5) erstreckt.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) auf ihrer der Fadeneinführstellung des Zu­bringers (5) abgewandten Seite eine Erweiterung (765) auf­weist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) einen Boden (766) aufweist, der auf seiner der Fadeneinführstellung des Zubringers (5) abge­ wandten Seite einen geringeren Abstand von dessen Bewegungs­bahn (54) aufweist als auf seiner der Fadeneinführstellung zugewandten Seite.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Boden (766) der Führungsnut (767) im wesentlichen längs der gedachten Verbindungslinie (y) zwischen dem der Fa­deneinführstellung des Zubringers (5) abgewandten Ende der Führungsnut (767) und der der Bewegungsbahn (54) des Zubrin­gers (5) zugewandten Mündung des rohrförmigen Organs (12) er­streckt.
     
    17. Vorrichtung einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, da­durch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (767) sich bis über die Fadeneinführnut (70) hinaus in Richtung des sich in der Fadeneinführstellung befindlichen Zubringers (5) erstreckt und die Fadenabstützung (71) Teil dieser Führungsnut (767) ist.
     
    18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 17, bei welcher der Zubringer um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im wesentlichen parallel zu dem das Mündungsstück tragenden Ende des rohrförmigen Organs angeordnet ist, da­durch gekennzeichnet, daß das der Fadeneinführnut (70) zuge­wandte Ende der der Fadeneinführnut (70) vorgeschalteten Fa­denführung (76) sich in größerer Entfernung von der Schwenk­achse (52) des Zubringers (5) befindet als das der Fadenfüh­rung (76) zugewandte Ende der Fadeneinführnut (70).
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (350) zwischen Fadenführung (76) und Zubrin­ger (5) eine durch das der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) zugewandte Ende des rohrförmigen Organs (12) und die Fa­deneinführnut (70) gelegte Fläche (e) im Bereich der Faden­einführnut (70) schneidet.
     
    20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 19, bei welcher der Zubringer um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die im wesentlichen parallel zu dem das Mündungsstück tragenden Ende des rohrförmigen Organs angeordnet ist, da­durch gekennzeichnet, daß die der Fadeneinführnut (70) vorge­schaltete Fadenführung (76) auf ihrer der Schwenkachse (52) des Zubringers (5) zugewandten Seite ein bis an die Bewe­gungsbahn (54) des Zubringers (5) reichendes elastisches oder elastisch gelagertes Element (763) trägt.
     
    21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) eine Aus­nehmung (75) mit einer seitlichen Öffnung (751) aufweist, durch die hindurch sich das freie Ende eines schwenkbaren Fa­denfühlers (9) in die Ausnehmung (75) hineinerstreckt, in de­ren Boden (750) die Fadeneinführnut (70) vorgesehen ist und die sich in Richtung Fadenabstützung (71) bis über die Boh­rung (72) des rohrförmigen Organs (12) hinaus erstreckt und zwischen Bohrung (72) und Fadenabstützung (71) den Fadenfüh­ler (9) aufnimmt, wobei die Ausnehmung (75) in bezug auf die Fadenabstützung (71) eine Tiefe (h) aufweist, die größer ist als die Summe der Stärke bzw. des Durchmessers (d) des Faden­fühlers und seines Abstandes (a) vom Boden (750) der Ausneh­mung (75).
     
    22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 21, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ausnehmung (75) kammerartig ausgebildet ist und auf ihrer der Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) zuge­wandten Seite durch eine Wand (78) abgedeckt ist, welche durch die sich beidseitig der Fadeneinführnut (70) erstrek­kende Führungsnut (767) durchschnitten ist.
     
    23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mündungsstück (7) eine Abdek­kung (6) zustellbar ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (6) durch den Zubringer (5) in Abhängigkeit von dessen Position steuerbar ist.
     
    25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenabstützung (71) des Mün­dungsstückes (7) als Klemmelement ausgebildet ist, dem ein im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn (54) des Zubringers (5) bewegliches Klemmelement (710) zustellbar ist.
     
    26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fadeneinführnut (70) auf­nehmende Teil (77) des Mündungsstückes (7) aus statisch nicht aufladbarem Kunststoff besteht.
     
    27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) formschlüs­sig mit dem rohrförmigen Organ (12) und/oder einer das rohr­förmige Organ (12) abdeckenden Abdeckung (6) verbunden ist.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsstück (7) mittels einer Rastverbindung (120, 110) mit dem rohrförmigen Organ (12) und/oder einer die Spinn- oder Zwirnvorrichtung abdeckenden Abdeckung (10, 11) verbunden ist.
     
    29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnvorrichtung als Offen­end-Spinnvorrichtung und das rohrförmige Organ als Fadenab­zugsrohr (12) ausgebildet ist.
     
    30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Organ Teil eines pneumatischen Drallorganes ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht