[0001] Die Erfindung betrifft ein Geschoßmagazin für ein Kampffahrzeug, in dem die Geschosse
senkrecht zum Fahrzeugboden stehend gelagert sind und aus welchem sie automatisch
mittels eines Geschoßtransporters entnommen werden, der einen Transportarm aufweist,
an dessen Ende ein schwenkbare Greifvorrichtung angeordnet ist, mit mehreren Magazinschächten,
in denen die Geschosse mit ihrem Boden auf einer Grundplatte aufsitzend durch eine
Geschoßhalterung fixiert gelagert sind.
[0002] Ein Kampffahrzeug, bei dem im Bereich der Fahrzeugmitte ein derartiges Geschoßmagazin
angeordnet ist, aus dem die Geschosse mittels eines obengenannten Geschoßtransporters
entnommen werden, ist beispielsweise in der älteren nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung P 38 07 474.5 beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoßmagazin der eingangs und im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erwähnten Bauart so auszugestalten, daß die Geschoße
im Geschoßmagazin auch bei starken Fahrzeugbewegungen gegen Verrücken in allen drei
Raumrichtungen in der Geschoßhalterung sicher gelagert sind, andererseits aber beim
automatischen Entnahmevorgang durch den Geschoßtransporter eine rasche Entriegelung
und Abführung des Geschosses möglich ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das im Magazinschacht stehend angeordnete
Geschoß mittels der Geschoßhaltehebel in einer fixierten Stellung festzuhalten, die
durch eine besondere Verriegelungsvorrichtung verriegelbar ist, welche erst beim Ergreifen
des Geschosses durch die Greifvorrichtung des Geschoßtransporters entriegelt wird,
so daß dann das Geschoß leicht entnommen und abgeführt werden kann.
[0006] Für die Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung gibt es unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten,
von denen zwei besonders vorteilhafte Lösungen weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt werden. Bei einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ist die Verriegelungsvorrichtung
so ausgebildet, daß die Verriegelung der Geschoßhaltehebel durch die Kraft einer Feder
bewirkt wird und die Entriegelung über das Entriegelungselement gegen die Kraftwirkung
dieser Feder erfolgt (Patentansprüche 4 und 5).
[0007] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Verriegelung durch Wirksamwerden
des Geschoßgewichtes gegen die Kraft einer Feder und die Verriegelungsvorrichtung
wird in der Verriegelungsstellung arretiert. Beim Entnehmen des Geschosses wird die
Arretierung gelöst und die Entriegelung erfolgt unter der Kraftwirkung der Feder.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß ein ungewolltes Entriegeln der Geschoßhalterung
bei Drehung des Magazinschachtes mit Geschoß im Raum verhindert wird. Außerdem ist
bei dieser Ausführungsform das unbeabsichtigte Blockieren der Geschoßhaltehebel im
leeren Zustand durch die Verriegelungsvorrichtung verhindert, so daß eine Behinderung
beim Einbringen der Geschosse in den Magazinschacht durch sperrende Geschoßhaltehebel
auszuschließen ist (Patentanspruch 6).
[0008] Weiterhin ist es bei der erfindungsgemäßen Konstruktion möglich, die Geschoßhaltehebel
mehrerer hintereinander angeordneter Magazinschächte so miteinander zu koppeln, daß
beim Entriegeln die Geschoßhaltehebel soweit öffnen, daß eine Entnahme des Geschosses
möglich ist, daß aber eine vollständige Freigabe der Geschoßhaltehebel erst stattfindet,
wenn auch aus dem dahinterliegenden Magazinschacht das Geschoß entnommen worden ist.
Dies hat den Vorteil, daß ein von der Greifvorrichtung des Geschoßtransporters in
den Magazinschacht eingefahrenes Geschoß für den Vorgang des Absetzens bzw. Anhebens
dreiseitig in der Mitte der Geschoßhalterung geführt wird (Patentanspruch 7).
[0009] Im Folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
für ein Geschoßmagazin nach der Erfindung näher erläutert.
[0010] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in einem vertikalen Teilschnitt ein Geschoßmagazin im Bereich eines Magazinschachtes;
Fig. 2 bis 4 im Teilschnitt den unteren Teil des Magazinschachtes nach Fig. 1 in verschiedenen
Phasen der Geschoßentnahme;
Fig. 5 in einer Darstellung analog Fig. 1 den Magazinschacht nach Fig. 1 mit vollständig
entriegelter Verriegelungsvorrichtung;
Fig. 6 in einer Darstellung analog Fig. 1 eine zweite Ausführungsform eines Geschoßmagazins;
Fig. 7 den unteren Teil des in Fig. 6 dargestellten Magazinschachtes während des Entriegelungsvorganges;
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Teilaufsicht auf das Geschoßmagazin nach Fig. 6;
Fig. 9 in einer Darstellung analog Fig. 6 das Geschoßmagazin nach Fig. 6 im entriegelten
Zustand der Verriegelungsvorrichtung.
[0011] Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Munitionsmagazin besitzt einen Grundrahmen 1,
in dem mehrere Magazinschächte angeordnet sind, von denen in Fig. 1 nur ein Magazinschacht
MS dargestellt ist. Der Magazinschacht MS ist im Grundrahmen 1 so angeordnet, daß
das Geschoß 2 mit der Spitze nach oben gerichtet auf einer Grundplatte 1.1 steht und
dabei mit seiner Mantelfläche an einer Seite an einer festen Führung 1.2 anliegt,
während an der gegenüberliegenden Seite eine weiter unten näher beschriebene ver-
und entriegelbare Geschoßhalterung angreift. Das gesamte Geschoßmagazin kann in nicht
dargestellter Weise im Innenraum eines Kampffahrzeuges angeordnet sein. Weiterhin
im Innenraum des Kampffahr zeuges angeordnet ist ein Geschoßtransporter, der einen
nicht dargestellten Transportarm besitzt, an dessen Ende eine schwenkbare Greifvorrichtung
angeordnet ist, die zur Entnahme das Geschoß an der Mantelfläche zangenartig umgreift
und in den Fig. 1 und 5 angedeutet und Bezugsziffer 3 versehen ist. Weiterhin ist
am Transportarm ein zusammen mit der Greifvorrichtung 3 in Richtung auf das Geschoß
bewegbarer Greifschuh 4 angeordnet, der beim Anfahren des Geschosses durch die Greifvorrichtung
3 in eine Ausnehmung 1.3 des Grundrahmens 1 unterhalb der Grundplatte 1.1 und damit
unterhalb des Geschosses 2 einfährt.
[0012] Ein derartiger Geschoßtransporter ist beispielsweise in der den gleichen Zeitrang
besitzenden Patentanmeldung P 39 22 317.5 mit der Bezeichnung "Geschoßtransporter,
insbesondere für ein Kampffahrzeug" näher beschrieben.
[0013] Mittels eines derartigen Geschoßtransporters kann das Geschoß 2 in den Magazinschacht
MS eingesetzt und aus diesem wieder entnommen werden. Beim Entnahmevorgang wird beispielsweise
die Greifvorrichtung 3 zunächst so angesetzt, daß die Greifer das Geschoß 2 kippsicher
umfassen, aber noch nicht festklemmen. Dann wird das Geschoß durch den Greiferschuh
4 nach Entriegelung der Geschoßhalterung um einen vorgegebenen Betrag angehoben, worauf
sich die Greifvorrichtung fest um den Geschoßmantel schließt und das Geschoß nun
mittels des Transportarms aus dem Magazinschacht herausgezogen werden kann.
[0014] Die Geschoßhalterung weist zwei Paare von das Geschoß an einem Teil seines Umfangs
zangenartig umgreifende Geschoßhaltehebel 13.1 auf. Die beiden Paare der Geschoß
haltehebel 13.1 sind in Längsrichtung L des Magazinschachts MS gesehen in einem vorgegebenen
Abstand übereinander angeordnet. Die Geschoßhaltehebel 13.1 stehen unter der Kraftwirkung
einer Schenkelfeder 13.2, die sie in Schließrichtung beaufschlagt und sind um eine
parallel zur Längsachse L des Magazinschachts MS verlaufende Schwenkachse S schwenkbar,
die außerhalb des Magazinschachts MS angeordnet ist. Im geschlossenen Zustand sind
zur Sicherung des Geschosses 2 die Geschoßhaltehebel 13.1 durch eine Verriegelungsvorrichtung
so verriegelt, daß sie sich auch bei Erschütterungen und Bewegungen des Geschoßmagazins
nicht öffnen können. Die Verriegelungsvorrichtung weist Verriegelungskegel 11 auf,
von denen jeder einem der Geschoßhaltehebel 13.1 zugeordnet ist. Die einem der Paare
zugeordneten Verriegelungskegel 11 befinden sich jeweils an der Unterseite einer
Verriegelungsplatte 10, die an einem parallel zu den Achsen L und S angeordneten Führungsbolzen
12 so geführt ist, daß beim Anheben oder Absenken der Verriegelungsplatte 10 die
Verriegelungskegel 11 eine Bewegung ausführen, mit der sie von den Geschoßhaltehebeln
13.1 entfernt oder an sie angenähert werden. Die Verriegelungskegel 11 wirken jeweils
mit an der Oberseite der Geschoßhaltehebel 13.1 angeordneten Gegenelementen 13.3 zusammen,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Rollenanschläge ausgebildet sind. In
dem in Fig. 1 dargestellten Verriegelungszustand liegen die Verriegelungskegel 11
an den Rollenanschlägen 13.3 an und legen somit die Geschoßhaltehebel 13.1 fest.
[0015] Die Betätigung der Verriegelungsplatten 10 erfolgt über eine Betätigungsstange 9,
die koaxial zur Drehachse S der Geschoßhaltehebel 13.1 angeordnet und in Richtung
dieser Achse verschiebbar ist. Die Betätigungsstange 9 ist durch die Verriegelungsplatten
10 hindurchgeführt und weist jeweils zu beiden Seiten der Verriegelungsplatte 10
in vorgegebenem Abstand angeordnete Mitnehmer 9.1 und 9.2 auf, über welche die Verschiebungsbewegung
der Betätigungsstange 9 auf die Verriegelungsplatte 10 übertragen wird. Die Betätigungsstange
9 wird in ihre abgesenkte Stellung, die, wie in Fig. 1 dargestellt, der Verriegelung
entspricht, durch eine sie umfassende Schraubendruckfeder 8 geführt, die sich einerseits
an einer Auflagerfläche 1.4 am Grundrahmen 1 und andererseits an einem mit der Betätigungsstange
9 fest verbundenen Auflageteller 9.3 abstützt.
[0016] Die Verschiebebewegung der Betätigungsstange 9 wird gestuert durch einen Kipphebel
6, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und schwenkbar auf einem Bolzen 7 gelagert
ist, der senkrecht zur Längsachse L des Magazinschachts und damit senkrecht zur Betätigungsstange
9 angeordnet ist. Der eine Hebelarm des Kipphebels 6 ist über eine Schrägfläche 6.2
und eine an der Betätigungsstange 9 angeordnete Übertragungsrolle 9.4 mit der Betätigungsstange
9 gekoppelt, während der andere Hebelarm an seinem äußeren Ende eine Auflaufschräge
6.1 aufweist, die in der Ausnehmung 1.3 im Grundrahmen 1 unterhalb des Geschosses
2 so angeordnet ist, daß, wie den Fig. 2 bis 5 zu entnehmen, eine am Greiferschuh
4 angeordnete Rolle beim Einführen des Greiferschuhs 4 in die Ausnehmung auf die Anlaufschräge
6.1 aufläuft und dabei den Kipphebel 6 in der Ansicht nach Fig. 1 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wodurch die Betätigungsstange 9 angehoben wird und über die Mitnehmer
9.2 diese Anhebung auf die Verriegelungsplatten 10 und damit die Verriegelungskegel
11 überträgt.
[0017] Der Vorgang der Ansteuerung der Betätigungsstange 9 vom Greiferschuh 4 aus ist aus
den Fig. 2 bis 4 deutlich abzulesen. In Fig. 5 ist schließlich der Entriegelungszustand
dargestellt, in dem die Verriegelungskegel 11 von den Rollenanschlägen 13.3 abgehoben
haben und die Greifvorrichtung 3 positioniert ist. Die entriegelten Geschoßhaltehebel
13.1 lassen sich nun gegen die Kraft der Schenkelfedern 13.2 aufdrücken und das Geschoß
2 kann weitertransportiert werden. Wie aus Fig. 4 zu entnehmen, wird das Geschoß zum
Weitertransport um einen vorgegebenen Betrag - 3 mm über dem Niveau der Grundplatte
1.1 - angehoben und damit auch der Greiferschuh 4 von der Anlaufschräge 6.1 abgezogen.
Damit nun infolge der Wirkung der Druckfeder 8 keine ungewollte Blockierung der Geschoßhaltehebel
13.1 stattfindet, ist bei der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform eine besondere
Arretiervorrichtung vorgesehen, welche bei entnommenem Geschoß 2 die Verriegelungsvorrichtung
in der Entriegelungsposition festhält. Diese Arretiervorrichtung weist einen senkrecht
zur Betätigungsstange 9 verschiebbaren Riegel 14 auf, der mit einem Ende in den Magazinschacht
MS hineingeführt ist und an diesem Ende eine Anlaufschräge 14.1 besitzt. Bei in den
Magazinschacht MS eingesetztem Geschoß 2 wird der Riegel 14 über die Anlaufschräge
14.1 gegen die Wirkung einer Druckfeder 14.2 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung
festgehalten. Die weiteren Vorgänge am Riegel 14 bei der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung
sind in den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Hierbei ist zur besseren Übersicht in den Fig.
2 bis 4 die Lage eines Teils der Betätigungsstange 9 mit dem Riegel 14 um 90° gedreht
und versetzt dargestellt.
[0018] Die Betätigungsstange 9 besitzt im Bereich des Riegels 14 eine Ausnehmung 9.5. Beim
Anheben der Betätigungsstange 9 in die Entriegelungsposition wird die Ausnehmung
9.5, wie aus Fig. 3 zu entnehmen, zunächst in eine Position oberhalb des Riegels 14
verschoben. Wenn das Geschoß 2 weitertransportiert wird gibt seine Mantelfläche den
Riegel 14 frei, so daß er unter der Einwirkung der Druckfeder 14.2 in Richtung auf
den Magazinschacht verschoben wird. Gleichzeitig verschiebt sich nach der Freigabe
des Kipphebels 6 die Betätigungsstange 9 nach unten, was zur Folge hat, daß, wie in
Fig. 4 dargestellt, der Riegel 14 in die Ausnehmung 9.5 einrastet und somit, wie
auch aus Fig. 5 zu entnehmen, die Betätigungsstange 9 in der Entriegelungsposition
festgehalten wird, auch dann, wenn das Geschoß 2 vollständig aus dem Magazinschacht
entfernt ist. Die Anlaufschräge 14.1 des Riegels 14 ist dabei geometrisch so ausgebildet,
daß der Riegel 14 einrastet bevor die Rolle 5 des Greiferschuhs 4 die Anlaufschräge
6.1 des Kipphebels 6 verläßt und somit durch Freigabe des Kipphebels 6 das vollständige
Absenken der Betätigungsstange 9 zuläßt (s. Fig. 4).
[0019] Bei dem in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Geschoßmagazin handelt es sich um eine
Variante der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5, wobei der wesentliche Unterschied
in der Steuerung der Verriegelungsvorrichtung liegt. In den Fig. 6 bis 9 sind alle
Bauteile, die genau den entsprechenden Bauteilen der Ausführungsformen nach Fig. 1
bis 5 entsprechen mit den gleichen Bezugsziffern wie dort bezeichnet.
[0020] Im Grundrahmen 1 des Geschoßmagazins sind mehrere Magazinschächte MS angeordnet,
von denen einer in Fig. 6 dargestellt ist. Das Geschoß 2 steht auf der Grundplatte
1.1 und stützt sich an einer Seite der Mantelfläche an einer festen Führung 1.2 ab,
während es an der anderen Seite durch die bereits beschriebenen Geschoßhaltehebel
13.1, die unter Wirkung der Schenkelfedern 13.2 in die Schließstellung gedrückt werden,
festgehalten ist. Die Verriegelungsvorrichtung besitzt wiederum Verriegelungskegel
11, die an den Verriegelungsplatten 10 angeordnet sind, welche durch die Bolzen 12
geführt sind und durch die Betätigungsstange 9 über die Mitnehmer 9.1 und 9.2 abgesenkt
und angehoben werden. Die Verriegelungskegel 11 wirken mit den an den Geschoßhaltehebeln
13.1 angeordneten Rollenanschlägen 13.3 zusammen zur Verriegelung der Geschoßhaltehebel
13.1.
[0021] Die Entnahme des Geschosses 2 erfolgt mittels der Greifvorrichtung 3 und die Entriegelung
der Verriegelungsvorrichtung erfolgt durch den Greiferschuh 4, der beim Ansetzen
der Greifvorrichtung 3 in die Ausnehmung 1.3 des Grundrahmens 1 unterhalb des Geschosses
2 eingeführt wird.
[0022] Am unteren Ende der Betätigungsstange 9 ist eine Verschlußplatte 17.2 angeordnet,
die zusammen mit der Betätigungsstange 9 in Längsrichtung L des Magazinschachts MS
verschiebbar ist. Durch eine sich einerseits am Grundrahmen 1 und andererseits an
der Unterseite der Verschlußplatte 17.2 abstützende Druckfeder 18 wird auf die Verschlußplatte
17.2 eine Kraft in Richtung auf die Entriegelungsposition der Verriegelungsvorrichtung
ausgeübt. Weiterhin ist die Verschlußplatte 17.2 so angeordnet, daß sie in den Magazinschacht
MS auf der Höhe der Grundplatte 1.1 hineinragt und wie aus Fig. 6 ersichtlich das
Geschoß 2 auf ihr aufsitzt. Hieraus ergibt sich, wie aus Fig. 6 und 9 zu entnehmen,
daß beim Einsetzen des Geschosses die Betätigungsstange 9 gegen die Wirkung der Druckfeder
8 nach unten gedrückt und somit in die Verriegelungsposition geschoben wird, die in
Fig. 6 dargestellt ist. An der Unterseite der Verschlußplatte 17.2 ist ein Sicherungshaken
17.1 angeordnet, in den ein Sicherungshebel 15 eingreifen kann, der um einen parallel
zur Längsachse L des Magazinschachts MS angeordneten Bolzen 16.2 schwenkbar ist. Unter
der Wirkung einer Schenkelfeder 16.1 wird der Sicherungshebel in einer Verschlußstellung
festgehalten, in welcher er in den Sicherungshaken 17.1 derart eingreift, daß auch
bei Entlastung der Verschlußplatte 17.2 die Betätigungsstange 9 nicht durch die Kraft
der Druckfeder 18 in die Entriegelungsposition angehoben werden kann. Der Sicherungshebel
15 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet. Der eine Hebelarm greift in den Sicherungshaken
17.1 ein, während am anderen Hebelarm eine Rolle 15.1 angeordnet ist, die mit einer
Anlaufschräge am Greiferschuh 4 zusammenwirkt derart, daß von dem in den Magazinschacht
MS einfahrenden Greiferschuh 4 der Sicherungshebel gegen die Kraft der Feder 16.1
in eine Freigabestellung verschwenkt wird. Dies hat zur Folge, daß jeweils bei eingefahrenem
Greiferschuh 4 die Betätigungsstange 9 freigegeben ist. Beim Anheben des Geschosses
2 durch den Greiferschuh 4 wird die Verschlußplatte 17.2 bzw. die Betätigungsstange
9 durch die Druckfeder 8 in die Entriegelungsposition gedrückt, in der sie auch bei
weitertransportiertem Geschoß verbleibt, da dann nach dem Ausfahren des Greiferschuhs
4 der Sicherungshebel 15 unter der Wirkung der Feder 16.1 in eine Stellung unterhalb
des Sicherungshakens 17.4 einrastet und somit ein erneutes Verriegeln verhindert wird
(s. Fig. 9).
[0023] Die in dan Fig. 6 bis 9 dargestellte Ausführungsform besitzt eine Zusatzvorrichtung,
die auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 vorgesehen sein kann. Die Zusatzvorrichtung
ist in Fig. 8 näher dargestellt. Wie aus Fig. 8 zu entnehmen besitzt das Munitionsmagazin
in seinem Grundrahmen 1 jeweils mehrere in Bezug auf die Entnahmerichtung durch den
Geschoßtransporter hintereinanderliegende Magazinschächte, von denen die in Fig.
8 sichtbaren mit MS1 und MS2 bezeichnet sind. Von den beiden jeweils ein Paar bildenden
Geschoßhaltehebeln 13.1 ist in Fig. 8 der eine Geschoßhaltehebel 13.11 dem Geschoßtransporter
zugewandt, während der andere Geschoßhaltehebel 13.12 vom Geschoßtransporter abgewandt
ist. Die Zusatzvorrichtung ist an der Stelle angeordnet, an der sich die Enden des
Geschoßhaltehebels 13.12 des Magazinschachtes 1 und des Geschoßhaltehebels 13.11′
des Magazinschachtes MS2 direkt gegenüberliegen Der Geschoßhaltehebel 13.12 weist
an seinem äußersten Ende einen Ansatz 19 auf, der von einem Anschlag 20 am äußersten
Ende des Geschoßhaltehebels 13.11′ derart hintergriffen wird, daß er auch in der
Entriegelungsposition der Betätigungsstange 9 bzw. der Verriegelungskegel 11 nicht
freigegeben wird und an seinem Aufklappen auch bei Entnahme des Geschosses gehindert
ist. Das Geschoß 2 kann also aus den vorderen Magazinschacht 1 durchaus entnommen
werden, da ja der vordere Geschoßhaltehebel 13.11 entriegelt ist, der hintere Geschoßhaltehebel
13.12 wird aber durch den Geschoßhaltehebel 13.11′ festgehalten. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, daß ein von der Greifvorrichtung 3 in den Magazinschacht MS1 eingefahrenes
Geschoß für den Vorgang des Absetzens oder Anhebens dreiseitig in der Mitte der Geschoßhalterung
geführt ist.
1. Geschoßmagazin für ein Kampffahrzeug, in dem die Geschosse senkrecht zum Fahrzeugboden
stehend gelagert sind und aus welchem sie automatisch mittels eines Geschoßtransporters
entnommen werden, der einen Transportarm aufweist, an dessen Ende eine schwenkbare
Greifvorrichtung angeordnet ist mit mehreren Magazinschächten, in denen die Geschosse
mit ihrem Boden auf einer Grundplatte aufsitzend durch eine Geschoßhalterung fixiert
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßhalterung mindestens zwei Paare
von den mindestens an einer Seite an einer festen Führung (1.2) anliegenden Geschoßmantel
an der gegenüberliegenden Seite mindestens teilweise zangenartig umgreifenden Geschoßhaltehebeln
(13.1) aufweist, die in Richtung der Längsachse (L) des Magazinschachtes (MS) übereinander
und um eine zu dieser Längsachse (L) parallele, außerhalb des Magazinschachtes (MS)
angeordnete Schwenkachse (S) unter Federkraft schließend schwenkbar angeordnet sind
und die im geschlossenen Zustand durch, eine Verriegelungsvorrichtung (11) verriegelbar
sind, welche bei der automatischen Entnahme des Geschosses (2) mittels der Greifvorrichtung
(3) durch ein am Transportarm angeordnetes, beim Ergreifen des Geschosses (2) einen
Entriegelungsmechanismus (6-9, 15-9) betätigendes Entriegelungselement (4) entriegelt
wird.
2. Geschoßmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
parallel zur Längsachse (L) des Magazinschachts (MS) bewegbare, im geschlossenen Zustand
der Geschoßhaltehebel (13.1) in an den Geschoßhaltehebeln (13.1) fest angeordnete
Gegenelemente (13.3) einführbare Verriegelungselemente (11) aufweist, wobei die einem
Magazinschacht (MS) zugeordneten Verriegelungselemente (11) mit einer gemeinsamen
parallel zur Längsachse (L) des Magazinschachts verschiebbar angeordneten Betätigungsstange
(9) verbunden sind, an deren Ende im Bereich unterhalb der Grundplatte (1.1) des Magazinschachts
der Entriegelungsmechanismus (6, 15) angeordnet ist, durch dessen Betätigung die Betätigungsstange
(9) in eine Entriegelungsposition angehoben wird, in welcher die Verriegelungselemente
(11) die Gegenelemente (13.3) freigeben, wobei das Entriegelungselement als beim Ergreifen
des Geschosses (2) unter den Geschoßboden eingreifender Greiferschuh (4) ausgebildet
ist.
3. Geschoßmagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente
als Verriegelungskegel (11) ausgebildet sind, wobei jeweils die einem Geschoßhaltehebelpaar
(13.1) zugeordneten Verriegelungskegel (11) an einer Verriegelungsplatte (10) angeordnet
sind, die an einem parallel zur Längsachse (L) des Magazinschachts (MS) angeordneten
Führungsbolzen (12) geführt und durch an der Betätigungsstange (9) angeordnete Mitnehmer
(9.1, 9.2) anhebbar und absenkbar ist, und die Gegenelemente als mit den Verriegelungskegeln
(11) zusammenwirkende Rollenanschläge (13.3) ausgebildet sind.
4. Geschoßmagazin nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(9) durch die Kraft einer Feder (8) in der abgesenkten Verrieglungsposition gehalten
wird und der Entriegelungsmechanismus einen zweiarmigen, um eine Achse (7) senkrecht
zur Längsachse (L) des Magazinschachts (MS) schwenkbaren Kipphebel (6) aufweist, dessen
einer Hebelarm mit dem Ende der Betätigungsstange (9) verbunden ist, während der andere
Hebelarm eine Auflaufschräge (6.1) aufweist, auf welche eine am Greiferschuh (4) angeordnete
Rolle (5) beim Ergreifen des Geschosses (2) derart aufläuft, daß die Betätigungsstange
(9) infolge einer Kippbewegung des Kipphebels (6) gegen die Kraft der Feder (8) in
die Entriegelungsposition angehoben wird.
5. Geschoßmagazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
eine die Betätigungsstange (9) bei entnommenem Geschoß (2) in der Entriegelungsposition
festhaltende Arretiervorrichtung aufweist mit einem senkrecht zur Betätigungsstange
(9) verschiebbaren unter Federkraft in der Entriegelungsposition in eine Ausnehmung
(9.5) der Betätigungsstange (9) einrastenden Riegel (14), dessen mit einer Anlaufschräge
versehenes Betätigungsende (14.1) im Magazinschacht (MS) derart angeordnet ist, daß
er durch Anlage am Geschoßmantel gegen die Federkraft in einer Freigabestellung festgehalten
ist.
6. Geschoßmagazin nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(9) durch die Kraft einer Feder (18) in der angehobenen Entriegelungsposition gehalten
wird und der Entriegelungsmechanismus eine mit dem Ende der Betätigungsstange (9)
fest verbundene und senkrecht zu ihr angeordnete Verschlußplatte (17.2) aufweist,
die im Bereich der Grundplatte (1.1) so angeordnet ist, daß das im Magazinschacht
(MS) angeordnete Geschoß (2) auf ihr aufsitzt und die Betätigungsstange (9) gegen
die Kraft der Feder (18) in der abgesenkten Verriegelungsposition festhält und unterhalb
der Verschlußplatte (17.2) ein zweiarmiger um eine Achse parallel zur Längsachse (L)
des Magazinschachts (MS) schwenkbarer Sicherungshebel (15) angeordnet ist, dessen
einer Hebelarm unter Federkraft in einer Verschlußstellung in einen mit der Verschlußplatte
(17.2) verbundenen Sicherungshaken (17.1) eingreift, während der andere Hebelarm
eine Rolle (15.1) trägt, die auf eine am Greiferschuh (4) angeordnete Anlaufschräge
beim Ergreifen des Geschosses derart aufläuft, daß der Sicherungshebel (15) gegen
die Federkraft in eine Freigabestellung verschwenkt wird.
7. Geschoßmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
jeweils mehreren in Bezug auf die Entnahmerichtung hintereinander angeordneten Magazinschächten
(MS1, MS2) jeweils der Geschoßhaltehebel (13.12), der dem nächst hinteren Magazinschacht
(MS2) zugewandt ist, einen Ansatz (19) aufweist, der von einem Anschlag (20) am ihm
gegenüberliegenden Geschoßhaltehebel (13.11′) des nächst hinteren Magazinschachts
(MS2) derart hintergriffen wird, daß er in der Entriegelungsposition nur dann in
die Aufklappstellung zurück schwenkbar ist, wenn sich auch das Geschoßhaltehebelpaar
(13.11′) des nächst hinteren Magazinschachts (MS2) in der Entriegelungsposition befindet.