(19)
(11) EP 0 406 820 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1991  Patentblatt  1991/02

(21) Anmeldenummer: 90112731.6

(22) Anmeldetag:  04.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04H 1/12, E04B 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.07.1989 DE 3922074

(71) Anmelder: DPW DEUTSCHE PLAKAT-WERBUNG GMBH & CO.
D-56024 Koblenz (DE)

(72) Erfinder:
  • von Canal, Alexander
    D.5400 Koblenz (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Unterstand bzw. Wartehalle


    (57) Die Erfindung betrifft einen Unterstand mit einem auf senkrechten Stützen 1 ruhenden Dach 9, 10, dessen Dachhaut 9 an der Oberseite konvex und teilzylindrisch so gebogen ist, daß die Zylinder-Erzeugende waagerecht und längs der Schmalseite des Unterstandes liegt, wobei die Dachhaut 9 auf mehreren, zueinander und zur Schmalseite parallelen, gebogenen Trägern 10 befestigt ist. Ein konstruktiv einfacher und leicht zu montierender Unterstand ergibt sich dadurch, daß die Träger 10 jeweils aus einem gebogenen Obergurt 11, einem darunter im Abstand angeordneten gebogenen Untergurt 12 und senkrechten Platten 13,14, die Ober- und Untergurt 11,12 miteinander verbinden, bestehen, wobei die Platten 13, 14 nach unten derart verlängert sind, daß sie mit dieser Verlängerung 13a in die unterhalb der Trägerplatten 13,14 angeordneten Stützen 1 hineinreichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Unterstand mit einem auf senkrechten Stützen ruhenden Dach, dessen Dachhaut an der Oberseite konvex und teilzylindrisch so gebogen ist, daß die Zylinder-Erzeugende waagerecht und längs der Schmalseite des Unterstandes liegt, wobei die Dachhaut auf mehreren, zueinander und zur Schmalseite parallelen, gebogenen Trägern befestigt ist.

    [0002] Ein Unterstand der eingangs genannten Art ist aus der GB-PS 631 566 bekannt. Zur Montage eines solchen bekannten Unterstandes ist es erforderlich, die Verbindung zwischen den Stützen einerseits, auf denen die gesamte Trägerkonstruktion für die Dachhaut ruht, und dem Tragerahmen andererseits mittels Schraubbolzenverbindungen oder Ähnlichem herzustellen, so daß erst nach der Komplettmontage der Unterstand die erforderliche Stabilität aufweist.

    [0003] Andererseits ist aus der US 2 666 507 eine Tragerahmenkonstruktion, bei der der Träger aus einem Obergurt und einem Untergurt besteht, die zueinander mittels Abstandsplatten auf Abstand gehalten werden. Insgesamt ruht die Dachkonstruktion, die die Form eines Halbzylinders hat, an ihren Fußpunkten direkt auf dem Fundament.

    [0004] Desweiteren ist aus der US 4 173 857 eine Konstruktion bekannt, die ebenfalls aus einem Obergurt und einem Untergurt besteht, die voneinander durch Abstandshalter getrennt sind. Bei dieser Dachkonstruktion erfolgt die Verbindung zwischen Tragegestell des Daches und den Stützen, auf denen das Dach ruht, über Schraubanker.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache und leicht zu montierende Konstruktion geringen Gewichts eines Unterstandes zu schaffen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Träger jeweils aus einem gebogenen Obergurt, einem darunter im Abstand angeordneten gebogenen Untergurt und senkrechten Platten, die Ober- und Untergurt miteinander verbinden, bestehen, wobei die Platten nach unten derart verlängert sind, daß sie mit dieser Verlängerung in die unterhalb der Trägerplatten angeordneten Stützen hineinreichen.

    [0007] Der erfindungsgemäße Unterstand bzw. die erfindungsgemäße Wartehalle zeichnet sich dadurch aus, daß die senkrechten Platten zum einen als Abstandshalter zwischen Obergurt und Untergurt dienen und zum anderen mit ihrer Verlängerung eine Verbindungsstelle zu den Stützen bilden, so daß eine einfache Verbindung zwischen der Tragekonstruktion für die Dachhaut und den Stützen eröglicht wird. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Platten dreieckförmig sind und insbesondere jeder Träger je eine Platte an beiden Enden und eine mittig dazwischen angeordnete Platte aufweist.

    [0008] Eine konstruktiv einfache und formschöne Verbindung der Träger untereinander wird dadurch erreicht, daß durch alle Endplatten einer Dachlängsseite ein waagerechtes Profil geführt ist. Hierbei können für das Profil in allen Endplatten etwa mittige Öffnungen sein.

    [0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn in den mittigen Platten je eine etwa mittige Öffnung für eine Leuchtstoffröhre ist. dies führt zu einer besonders geschützten und sicheren Lagerung der Beleuchtung.

    [0010] Eine einfache und sichere Konstruktion wird dann erreicht, wenn die Stützen jeweils unterhalb einer Trägerplatte angeordnet sind, die nach unten verlängert ist und mit dieser Verlängerung in die Stütze von oben hineinreicht. Hierbei kann die Verlängerung nach unten spitz zulaufen und eine Spitze der dreieckförmigen Platte bilden.

    [0011] Eine besonders stabile und formschöne Konstruktion bei geringem Gewicht wird dann erreicht, wenn jede Stütze aus mehreren, insbesondere drei senkrechten Profilen besteht, die durch waagerechte, insbesondere dreieckförmige Platten miteinander verbunden sind. Hierbei können am oberen und unteren Endbereich der Stütze jeweils zwei Platten nebeneinander befestigt sein. Auch ist es von besonderem Vorteil, wenn die Verlängerungen der Platten der Träger an den oberen Platten der Stützen befestigt sind. Ferner wird vorteilhafterweise vorgeschlagen, daß die Trägerplatten in Schlitze der Stützenplatten hineinreichen. Eine besonders einfache Montage bei sicherem Halt wird dann erreicht, wenn die Trägerplatten zwischen den Stützenplatten festgeklemmt sind.

    [0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn an den dreieckförmigen waagerechten Stegen Werbeflächen und/oder Vitrinen befestigt sind. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß bei schmaler Standfläche die vorderen Stützen unterhalb mittlerer Trägerplatten stehen. Auch kann die Dachhaut aus einem Edelstahlblech bestehen.

    [0013] Ferner ist es von Vorteil, wenn in der Dachhaut ein Fenster aus Acrylgals ist. Eine besonders preiswerte, formschöne und konstruktiv einfache Bauweise bei Verwendung einfachster Profile wird dann erreicht, wenn die Profile Rohre insbesondere aus Metall sind.

    [0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht und

    Figur 2 eine Ansicht der Schmalseite.

    Figur 3 eine Ansicht der Längsseite.



    [0015] Der Unterstand bzw. die Wartehalle weist vier senkrechte Stützen 1 auf, die an den vier Ecken des Standes angeordnet sind und jeweils aus drei senkrechten Rohren bestehen, die die gleichen Abständen zueinander haben. Die unteren Ende der drei Rohre 2 stehen auf einer dreieckförmigen waagerechten Fußplatte 3. In Höhe des Rohres 4 ist je eine dreieckförmige senkrechte Platte zwischen den Rohren 2 befestigt. Zwischen den Stützen 1 sind je zwei gleichseitige dreieckförmige Platten befestigt, die einerseits zur Stabilisierung, andererseits zur Befestigung von Vitrinen und Wandplatten dienen.

    [0016] An den oberen Enden der Rohre 2 und damit der Stützen 1 sind zwei zueinander parallele waagerechte dreieckförmige senkrechte Platten 8 befestigt, insbesondere angeschweißt. An diesen Stützenplatten 8 ist das Dach befestigt.

    [0017] Die insbesondere aus Edelstahlblech oder Aluminiumblech bestehende Dachhaut 9 ist von der Oberseite hergesehen konvex teilzylindrisch gebogen, wobei die Zylinder-Erzeugende waagerecht und längs der Schmalseite des Unterstandes liegt. In der Dachhaut kann ein gebogenes Fenster aus Acrylglas angeordnet sein.

    [0018] Die gebogene Dachhaut wird von mehreren, zueinander und zur Standschmalseite parallelen gebogenen Trägern 10 gehalten, die aus einem gebogenen Obergurt 11 und einem gebogenen Untergurt 12 bestehen, die durch drei dreieckförmige senkrechte Platten auf Abstand gehalten sind, wobei zwei Endplatten 13 und eine mittige Platte 14 in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet sind.

    [0019] Die Endplatten 13 weisen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf, wobei die nach innen liegende Dreieckskante eine Kathete und die nach unten weisende Kante die Hypotenuse ist.

    [0020] In allen Endplatten 13 ist etwa mittig eine kreisrunde Öffnung angeordnet, in der ein waagerechtes Profil, insbesondere von Rohrform einliegt, um an beiden Trägerenden alle Träger miteinander zu verbinden.

    [0021] Die Stützen 1 sind jeweils in der Weise angeordnet, daß sie unterhalb einer Endplatte 13 stehen. In diesem Fall ist die Endplatte nach unten verlängert und bildet mit dieser Verlängerung eine Spitze 13 a, die durch Schlitze in den Stützenplatten 8 hineinreichen, wobei die beiden parallelen Stützenplatten 8 gegeneinander so festgezogen werden können, daß sie die Spitze 13a festklemmen.

    [0022] In dem Fall, in dem zum Aufstellen des Unterstandes verhältnismäßig wenig Platz an der Haltestelle vorhanden ist, können die Stützen 1 auch im halben Abstand im Bereich der Stirnseiten zueinander angeordnet werden, wobei dann die vordere Stütze 1 unter einer mittigen Platte 14 gestellt wird, so daß dann die Platte 14 mit einer unteren Verlängerung in die Stützenplatten 8 hineinreicht.

    [0023] An der Längsseite des Unterstandes kann eine Bank oder können Sitze befestigt sein. Diese Sitzgelegenheit besteht aus zwei dreieckförmigen senkrechten Wangenplatten (ähnlich 13a) durch die am oberen Ende je zwei waagerechte Rohre geführt werden, über die sitzformgerecht ein Lochblech geführt wird. Auch durchdringt Profil 4 die Wangen.


    Ansprüche

    1. Unterstand mit einem auf senkrechten Stützen (1) ruhenden Dach (9, 10), dessen Dachhaut (9) an der Oberseite konvex und teilzylindrisch so gebogen ist, daß die Zylinder-Erzeugende waagerecht und längs der Schmalseite des Unterstandes liegt, wobei die Dachhaut (9) auf mehreren, zueinander und zur Schmalseite parallelen, gebogenen Trägern (10) befestigt ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (10) jeweils aus einem gebogenen Obergurt (11), einem darunter im Abstand angeordneten gebogenen Untergurt (12) und senkrechten Platten (13, 14), die Ober- und Untergurt (11, 12) miteinander verbinden, bestehen, wobei die Platten (13, 14) nach unten derart verlängert sind, daß sie mit dieser Verlängerung (13a) in die unterhalb der Trägerplatten (13, 14) angeordneten Stützen hineinreichen.
     
    2. Unterstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (13, 14) dreieckförmig sind.
     
    3. Unterstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (10) je eine Platte (13) an beiden Enden und eine mittig dazwischen angeordnete Platte (14) aufweist.
     
    4. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch alle Endplatten (13) einer Dachlängsseite ein waagerechtes Profil (16) geführt ist.
     
    5. Unterstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das Profil (16) in allen Endplatten (13) etwa mittige Öffnungen (15) sind.
     
    6. Unterstand nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den mittigen Platten (14) je eine etwa mittige Öffnung (15) für eine Leuchtstoffröhre ist.
     
    7. Unterstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (13a) nach unten spitz zuläuft und eine Spitze der dreieckförmigen Platte (13) bildet.
     
    8. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stütze (1) aus mehreren, insbesondere drei senkrechten Profilen (2) besteht, die durch waagerechte, insbesondere dreieckförmige Platten (3, 8) miteinander verbunden sind.
     
    9. Unterstand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen und unteren Endbereich der Stütze (1) jeweils zwei Platten (8) nebeneinander parallel befestigt sind.
     
    10. Unterstand nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen (13a) der Trägerplatten (13,14)an den oberen Platten (8) der Stützen befestigt sind.
     
    11. Unterstand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (13,14) in Schlitze der Stützenplatten 88) hineinreichen.
     
    12. Unterstand nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten (13,14) durch die Stützenplatten (8) festgeklemmt sind.
     
    13. Unterstand nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den dreieckförmigen Stützen Platten (17), Werbeflächen, Vitrinen (6) und/oder Glasflächen befestigt sind.
     
    14. Unterstand nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei schmaler Standfläche die vorderen Stützen (1) unterhalb mittlerer Trägerplatten (14) stehen.
     
    15. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaut (9) aus einem Edelstahlblech besteht.
     
    16. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dachhaut (9) ein Fenster aus Acrylgals ist.
     
    17. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (2,4,16) Rohre insbesondere aus Metall sind.
     
    18. Unterstand nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Längsseite des Unterstandes eine Sitzgelegenheit befestigt ist. Diese Sitzgelegenheit besteht aus zwei dreieckförmigen senkrechten Wangenplatten (ähnlich 13a) durch die am offenen Ende je zwei waagerechte Rohre geführt werden, über die sitzformgerecht ein Lochblech geführt wird. Auch durchdringt Profil 4 die Wangen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht