(19)
(11) EP 0 407 337 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1991  Patentblatt  1991/02

(21) Anmeldenummer: 90810444.1

(22) Anmeldetag:  19.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25F 5/02, B24B 23/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.07.1989 DE 3921772

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
FL-9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Walter, Manfred
    D-8000 München 60 (DE)
  • Erdt, Wolfgang
    D-8000 München 70 (DE)

(74) Vertreter: Wildi, Roland 
Hilti Aktiengesellschaft Patentabteilung
FL-9494 Schaan
FL-9494 Schaan (LI)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handgerät mit Trenn- oder Schleifscheibe


    (57) Das Handgerät weist eine mit dem Gehäuse (1) lösbar verbun­dene Schutzhaube (4) mit einem hülsenförmigen, mit dem Gehäuse (1) zusammenwirkenden Ansatz (4a) auf. Am Gehäuse (1) ist eine als geschlitzte Hülse (5) ausgebildete, im Durchmesser verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen Ansatz (4a) angeordnet. Das Verstellen des Durchmessers der Hülse (5) erfolgt durch Zusammenspannen der umfangsseitigen Enden (5a, 5b). Dieses Zusammenspannen kann mittels eines Hebels (7) erfolgen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Antrieb von Trenn- oder Schleifscheiben mit einem Gehäuse und einer die Scheibe teilweise umgebenden, mit dem Gehäuse lösbar verbundenen Schutzhaube, Wobei zur lösbaren Verbindung die Schutzhaube einen hülsenförmigen, mit dem Gehäuse zusammenwirkenden An­satz aufweist.

    [0002] Handgeräte der vorgenannten Art sind mit einer Schutzhaube versehen, welche die Scheibe teilweise umgibt, so dass die Verletzungsgefahr vermindert und ein unkontrolliertes Weg­schleudern von Bearbeitungsgut verhindert wird. Je nach Ein­satzfall des Handgerätes sind unterschiedliche Teile der Scheibe von der Schutzhaube freizulegen.

    [0003] Aus dem vorgenannten Grunde ist es bekannt, Schutzhauben lös­bar mit dem Gehäuse zu verbinden, wobei im gelösten Zustand die Schutzhaube gegenüber dem Gehäuse verdreht werden kann. Zum Festklemmen der gegenüber dem Gehäuse anwendungsgerecht ausgerichteten Schutzhaube ist es beispielsweise aus dem DE-GM 1 804 220 bekannt, die Schutzhaube mit einem hülsenför­migen Ansatz zu versehen, der im Durchmesser verstellbar ist und mit einem entsprechenden Teil am Gehäuse zusammenwirkt. Der Durchmesserverstellung dient eine mit Werkzeugen betätig­bare Stellschraube.

    [0004] Je nach Lage der Schutzhaube ist es möglich, dass die Stell­schraube beispielsweise in eine vom Gehäuse derart verdeckte Stellung kommt, dass sie vom Werkzeug nicht erreichbar ist. Die Schutzhaube kann daher nicht ausreichend festgeklemmt werden.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät der genannten Art zu schaffen, dessen Schutzhaube in jeder Stellung ausreichend und ausserdem ohne gesonderten Werkzeugaufwand am Gehäuse festklemmbar ist.

    [0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Gehäuse eine im Durchmesser verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen Ansatz der Schutzhaube aufweist.

    [0007] Durch Anordnung einer im Durchmesser verstellbaren Aufnahme am Gehäuse des Handgerätes wird die Möglichkeit geschaffen, auch die Verstelleinrichtung am Gehäuse anzuordnen. Dadurch nimmt die Verstelleinrichtung immer dieselbe Lage ein, unab­hängig von der Stellung der Schutzhaube. Die Zugänglichkeit wird dadurch in keiner Stellung der Schutzhaube beeinträch­tigt.

    [0008] Vorzugsweise ist die Aufnahme als geschlitzte Hülse ausge­bildet, wobei deren umfangsseitige Enden zur Verstellung des Durchmessers der Aufnahme relativ zueinander versetzbar sind. Durch Ausbildung einer solch geschlitzten Hülse wird ein ungehindertes Festklemmen der mit einem hülsenförmigen Ansatz versehenen Schutzhaube in jeder beliebigen Drehstel­lung gewährleistet.

    [0009] Um den Einsatz von Werkzeugen zu vermeiden, sind die umfangs­seitigen Enden der geschlitzten Hülse vorzugsweise mittels eines Exzenterhebels relativ zueinander versetzbar. Ein sol­cher Exzenterhebel kann beispielsweise mit abgewinkelten Lap­pen der umfangsseitigen Enden der geschlitzten Hülse zusam­menwirken, wobei diese Lappen zusätzlich die Lager eines sol­chen Exzenterhebels aufnehmen können.

    [0010] Die Erfindung soll nachstehend, anhand einer sie beispiels­weise wiedergebenden Zeichnung, näher erläutert werden. Die­se zeigt ein erfindungsgemässes Handgerät mit entfernter Schutzhaube, in perspektivischer Darstellung. Das Handgerät weist ein Gehäuse 1 mit einem damit verbundenen Handgriff 2 auf. An dem dem Handgriff 2 entgegengesetzten Ende des Ge­häuses 1 ragt eine Spindel 3 zur Aufnahme einer nicht dar­gestellten Schleifscheibe aus dem Gehäuse 1. Eine die Schei­be teilweise umgebende Schutzhaube 4 weist zur lösbaren Ver­bindung mit dem Gehäuse 1 einen hülsenförmigen Ansatz 4a auf.

    [0011] Am Gehäuse 1 ist eine die Spindel 3 umgebende, im Durchmes­ser verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen Ansatz 4a der Schutzhaube 4 angeordnet. Die Aufnahme ist als geschlitz­te Hülse 5 ausgebildet, deren umfangsseitige Enden 5a, 5b zur Verstellung des Durchmessers der Aufnahme relativ zuein­ander versetzbar sind. Die Enden 5a, 5b sind radial nach aussen abgewinkelt. Die Hülse 5 ist nur über einen Teil ihres Umfanges mit dem Gehäuse 1 verbunden, so dass sie durch Zusammenziehen der Enden 5a, 5b im Durchmesser ver­stellbar ist. Der Innendurchmesser der Hülse 5 ist auf den Aussendurchmesser des Ansatzes 4a der Schutzhaube 4 abge­stimmt. Die abgewinkelten Enden 5a, 5b werden von einem Bol­zen 6 durchsetzt. Am Bolzen 6 ist ein Hebel 7 drehbar gela­gert. Der Hebel 7 weist zwei mit den Enden 5a, 5b in Verbin­dung stehende Stifte 8 auf. Beim Schwenken des Hebels 7 in Richtung des Pfeiles A um einen Winkel von 90° gelangen die Stifte 8 in den Bereich von Auflaufschrägen 5c, 5d an den Enden 5a, 5b. Dabei öffnet sich die Hülse 5 infolge ihrer Elastizität oder eines zwischen den abgewinkelten Enden 5a, 5b angeordneten Federelementes 9. Durch dieses sich Oeffnen, beziehungsweise Vergrössern des Durchmessers der Hülse 5 wird die Klemmung des Ansatzes 4a aufgehoben, so dass die Schutz­haube 4 in eine beliebige Stellung verdreht werden kann. An­schliessend wird der Hebel 7 wieder in die dargestellte Stel­lung geschwenkt. Die Stifte 8 laufen dabei auf den Auflauf­schrägen 5c, 5d auf und bewirken eine Zusammenspannen der Enden 5a, 5b. Die Schutzhaube 4 wird dadurch wieder mit dem Gehäuse 1 fest verbunden. Anstelle des Hebels 7 und der Auf­laufschrägen 5c, 5d kann das Zusammenspannen der Enden 5a, 5b der Hülse 5 auch mittels eines Exzenterhebels erfolgen.


    Ansprüche

    1. Handgerät zum Antrieb von Trenn- oder Schleifscheiben mit einem Gehäuse (1) und einer die Scheibe teilweise umgebenden, mit dem Gehäuse (1) lösbar verbundenen Schutzhaube (4), wobei zur lösbaren Verbindung die Schutzhaube (4) einen hülsenförmigen, mit dem Gehäuse (1) zusammenwirkenden Ansatz (4a) aufweist, da­durch gekennzeichnet, dass das Ge­häuse (1) eine im Durchmesser verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen Ansatz (4a) der Schutzhaube (4) auf­weist.
     
    2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme als geschlitzte Hülse (5) Ausgebildet ist, deren umfangsseitige Enden (5a, 5b) zur Verstellung des Durchmessers der Aufnahme relativ zueinander versetzbar sind.
     
    3. Handgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Relativversetzung der umfangsseitigen Enden (5a, 5b) der geschlitzten Hülse (5) ein Exzenterhebel vorge­sehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht