[0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Antrieb von Trenn- oder Schleifscheiben
mit einem Gehäuse und einer die Scheibe teilweise umgebenden, mit dem Gehäuse lösbar
verbundenen Schutzhaube, Wobei zur lösbaren Verbindung die Schutzhaube einen hülsenförmigen,
mit dem Gehäuse zusammenwirkenden Ansatz aufweist.
[0002] Handgeräte der vorgenannten Art sind mit einer Schutzhaube versehen, welche die Scheibe
teilweise umgibt, so dass die Verletzungsgefahr vermindert und ein unkontrolliertes
Wegschleudern von Bearbeitungsgut verhindert wird. Je nach Einsatzfall des Handgerätes
sind unterschiedliche Teile der Scheibe von der Schutzhaube freizulegen.
[0003] Aus dem vorgenannten Grunde ist es bekannt, Schutzhauben lösbar mit dem Gehäuse
zu verbinden, wobei im gelösten Zustand die Schutzhaube gegenüber dem Gehäuse verdreht
werden kann. Zum Festklemmen der gegenüber dem Gehäuse anwendungsgerecht ausgerichteten
Schutzhaube ist es beispielsweise aus dem DE-GM 1 804 220 bekannt, die Schutzhaube
mit einem hülsenförmigen Ansatz zu versehen, der im Durchmesser verstellbar ist und
mit einem entsprechenden Teil am Gehäuse zusammenwirkt. Der Durchmesserverstellung
dient eine mit Werkzeugen betätigbare Stellschraube.
[0004] Je nach Lage der Schutzhaube ist es möglich, dass die Stellschraube beispielsweise
in eine vom Gehäuse derart verdeckte Stellung kommt, dass sie vom Werkzeug nicht erreichbar
ist. Die Schutzhaube kann daher nicht ausreichend festgeklemmt werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät der genannten
Art zu schaffen, dessen Schutzhaube in jeder Stellung ausreichend und ausserdem ohne
gesonderten Werkzeugaufwand am Gehäuse festklemmbar ist.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Gehäuse eine im Durchmesser
verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen Ansatz der Schutzhaube aufweist.
[0007] Durch Anordnung einer im Durchmesser verstellbaren Aufnahme am Gehäuse des Handgerätes
wird die Möglichkeit geschaffen, auch die Verstelleinrichtung am Gehäuse anzuordnen.
Dadurch nimmt die Verstelleinrichtung immer dieselbe Lage ein, unabhängig von der
Stellung der Schutzhaube. Die Zugänglichkeit wird dadurch in keiner Stellung der Schutzhaube
beeinträchtigt.
[0008] Vorzugsweise ist die Aufnahme als geschlitzte Hülse ausgebildet, wobei deren umfangsseitige
Enden zur Verstellung des Durchmessers der Aufnahme relativ zueinander versetzbar
sind. Durch Ausbildung einer solch geschlitzten Hülse wird ein ungehindertes Festklemmen
der mit einem hülsenförmigen Ansatz versehenen Schutzhaube in jeder beliebigen Drehstellung
gewährleistet.
[0009] Um den Einsatz von Werkzeugen zu vermeiden, sind die umfangsseitigen Enden der geschlitzten
Hülse vorzugsweise mittels eines Exzenterhebels relativ zueinander versetzbar. Ein
solcher Exzenterhebel kann beispielsweise mit abgewinkelten Lappen der umfangsseitigen
Enden der geschlitzten Hülse zusammenwirken, wobei diese Lappen zusätzlich die Lager
eines solchen Exzenterhebels aufnehmen können.
[0010] Die Erfindung soll nachstehend, anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung,
näher erläutert werden. Diese zeigt ein erfindungsgemässes Handgerät mit entfernter
Schutzhaube, in perspektivischer Darstellung. Das Handgerät weist ein Gehäuse 1 mit
einem damit verbundenen Handgriff 2 auf. An dem dem Handgriff 2 entgegengesetzten
Ende des Gehäuses 1 ragt eine Spindel 3 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Schleifscheibe
aus dem Gehäuse 1. Eine die Scheibe teilweise umgebende Schutzhaube 4 weist zur lösbaren
Verbindung mit dem Gehäuse 1 einen hülsenförmigen Ansatz 4a auf.
[0011] Am Gehäuse 1 ist eine die Spindel 3 umgebende, im Durchmesser verstellbare Aufnahme
für den hülsenförmigen Ansatz 4a der Schutzhaube 4 angeordnet. Die Aufnahme ist als
geschlitzte Hülse 5 ausgebildet, deren umfangsseitige Enden 5a, 5b zur Verstellung
des Durchmessers der Aufnahme relativ zueinander versetzbar sind. Die Enden 5a, 5b
sind radial nach aussen abgewinkelt. Die Hülse 5 ist nur über einen Teil ihres Umfanges
mit dem Gehäuse 1 verbunden, so dass sie durch Zusammenziehen der Enden 5a, 5b im
Durchmesser verstellbar ist. Der Innendurchmesser der Hülse 5 ist auf den Aussendurchmesser
des Ansatzes 4a der Schutzhaube 4 abgestimmt. Die abgewinkelten Enden 5a, 5b werden
von einem Bolzen 6 durchsetzt. Am Bolzen 6 ist ein Hebel 7 drehbar gelagert. Der
Hebel 7 weist zwei mit den Enden 5a, 5b in Verbindung stehende Stifte 8 auf. Beim
Schwenken des Hebels 7 in Richtung des Pfeiles A um einen Winkel von 90° gelangen
die Stifte 8 in den Bereich von Auflaufschrägen 5c, 5d an den Enden 5a, 5b. Dabei
öffnet sich die Hülse 5 infolge ihrer Elastizität oder eines zwischen den abgewinkelten
Enden 5a, 5b angeordneten Federelementes 9. Durch dieses sich Oeffnen, beziehungsweise
Vergrössern des Durchmessers der Hülse 5 wird die Klemmung des Ansatzes 4a aufgehoben,
so dass die Schutzhaube 4 in eine beliebige Stellung verdreht werden kann. Anschliessend
wird der Hebel 7 wieder in die dargestellte Stellung geschwenkt. Die Stifte 8 laufen
dabei auf den Auflaufschrägen 5c, 5d auf und bewirken eine Zusammenspannen der Enden
5a, 5b. Die Schutzhaube 4 wird dadurch wieder mit dem Gehäuse 1 fest verbunden. Anstelle
des Hebels 7 und der Auflaufschrägen 5c, 5d kann das Zusammenspannen der Enden 5a,
5b der Hülse 5 auch mittels eines Exzenterhebels erfolgen.
1. Handgerät zum Antrieb von Trenn- oder Schleifscheiben mit einem Gehäuse (1) und
einer die Scheibe teilweise umgebenden, mit dem Gehäuse (1) lösbar verbundenen Schutzhaube
(4), wobei zur lösbaren Verbindung die Schutzhaube (4) einen hülsenförmigen, mit dem
Gehäuse (1) zusammenwirkenden Ansatz (4a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine im Durchmesser verstellbare Aufnahme für den hülsenförmigen
Ansatz (4a) der Schutzhaube (4) aufweist.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme als geschlitzte
Hülse (5) Ausgebildet ist, deren umfangsseitige Enden (5a, 5b) zur Verstellung des
Durchmessers der Aufnahme relativ zueinander versetzbar sind.
3. Handgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Relativversetzung der
umfangsseitigen Enden (5a, 5b) der geschlitzten Hülse (5) ein Exzenterhebel vorgesehen
ist.