[0001] Die Erfindung betrifft einen Montagerahmen nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik ist durch das "Handbuch für Sanitärplaner", Auflage 1987, Seite
11.17 der Firma Geberit ein Montagerahmen dieser Art bekannt geworden. Da sich die
damit zu befestigenden Sanitärapparate und insbesondere die grosse Anzahl unterschiedlicher
Urinaltypen sich stark unterscheiden, mussten bisher mehrere Grössen dieses Montagerahmens
am Lager gehalten werden. Ausserdem musste jeweils dafür gesorgt werden, dass am Montageort
der passende Montagerahmen zur Verfügung stand.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Montagerahmen der genannten Gattung
zu schaffen, der möglichst universell für die Vorwandinstallation unterschiedlicher
Sanitärapparate und Urinale verwendbar ist. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss
Anspruch 1 gelöst.
[0004] Das Lochbild ist vorzugsweise so ausgelegt, dass jeweils ein Lochpaar einem gängigen
Sanitärapparat angepasst ist. Zur Positionierung der Befestigungsmittel genügt es
somit, das geeignete Lochpaar zu ermitteln, was anhand von Markierungen oder eines
Planes sehr einfach ist.
[0005] Besitzen die Mittel zur Befestigung des Sanitärapparates gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung jeweils eine Sockelmutter, die in ein Loch einer Befestigungsplatte
lösbar eingesteckt ist, so wird dadurch eine sehr einfache Montage im wesentlichen
ohne Werkzeuge möglich. Eine ausserordentlich stabile Befestigung des Sanitärapparates
ergibt sich dann, wenn die Befestigungsplatte gemäss einer Weiterbildung der Erfindung
an einem Aufbug und wenigstens einem nach innen gerichteten Seitenbug des Rahmens
verbunden ist, und die Befestigungsplatte einen Rückbug aufweist, der mit einer Rückwand
des Rahmens verbunden ist. Damit können auch schwere und belastbare Santiärapparate
installiert werden.
[0006] Vorteilhaft ist es, wenn wenigstens das Spülrohr mit einem vorgegebenen Rasterbild
höhenverstellbar am Rahmen angebracht ist. Vorzugsweise ist das Rasterbild für die
Befestigung des Spülrohres an das Lochbild der Befestigungsplatte angepasst. Einem
gängigen Sanitärapparat entspricht damit eine Rastposition des Spülrohres und ein
Lochpaar der Befestigungsplatte bzw. der Befestigungsplatten. Vorzugsweise ist auch
ein entsprechendes Rastbild zur höhenverstellbaren Anpassung des Ablaufrohres bzw.
Ablaufbogens vorgesehen.
[0007] Der erfindungsgemässe Montagerahmen kann somit sehr einfach und im wesentlichen ohne
Werkzeuge an die üblichen Sanitärapparate eingestellt und somit weitgehend universell
verwendet werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Montagerahmens,
Fig. 2a und 2b Ansichten einer Sockelmutter, und
Fig. 3a bis 3c Ansichten eines Spülrohres.
[0009] Der in Fig. 1 gezeigte Montagerahmen besitzt einen aus verzinktem Blech hergestellten
Rahmen 20 mit zwei Seitenwänden 20b einem Boden 20e sowie einer Rückwand 20c. An den
Seitenwänden 20b sind mehrere Seitenstützen 13 angebracht, an denen mit einem Riegel
17 winkelförmige Verbindungsteile 16 zur direkten Befestigung des Montagerahmens an
einer Gebäudewand angebracht sind. Wird der Montagerahmen an Befestigungsschienen
eines Installationsbaukastens befestigt, so sind hier zwei Befestigungsteile 14 und
15 vorgesehen.
[0010] Auf der Innenseite der Rückwand 20c ist eine Befestigungsschiene 6 befestigt, die
sich im wesentlichen über die ganze Höhe der Rückwand 20c erstreckt. Diese Befestigungsschiene
6 besitzt eine T-förmige Ausstanzung 3, in der eine Befestigungsplatte 4 an der Rückseite
eines Spülrohres 2 höhenverstellbar ist. Zur Fixierung der Befestigungsplatte 4 bzw.
des Spülrohres 2 am Rahmen 20 besitzt die Befestigungsschiene 6 in einem vorgegebenen
Rastbild mehrere Rastnocken 5. Auf der Rückseite der Befestigungsplatte 4 sind zwei
Halteteile 4b befestigt, welche die Ausstanzung 3 seitlich hintergreifen. Die Befestigungsplatte
4 besitzt zudem seitliche Flügel 4c, die auf der Hinterseite jeweils eine Vertiefung
4a besitzen, in welche die Rastnocken 5 eingreifen können. Das Rastbild der Nocken
5 ist an die massgebenden Dimensionen der zu befestigenden Sanitärapparate angepasst.
Vor dem Befestigen des Sanitärapparates am Montagerahmen wird das Spülrohr 2 mit
der Befestigungsplatte 4 in der Höhe verschoben, bis das geeignete Rastnockenpaar
einrastet. Am Spülrohr 2 ist oben ein Kasten 1 mit einem Magnetspülventil und eventuell
einer Annäherungselektronik angeordnet. Dieser Kasten 1 kann fest mit der Rückwand
20c verbunden sein. Es ist auch denkbar, dass dieser Kasten 1 zusammen mit dem Spülrohr
2 höhenverstellbar ist.
[0011] Am Rahmen 20 ist unten zudem ein Halter 18 angebracht, an dem ebenfalls höhenverstellbar
ein Ablaufbogen 12 mit Befestigungsplatten 21 angebracht ist. Der Ablaufbogen 12
ist vorzugsweise wie das Spülrohr 2 höhenverstellbar und rastbar fixiert.
[0012] Zur Befestigung des Sanitärapparates am Rahmen 20 sind zwei spiegelsymmetrische Platten
7 und an diesem lösbar zwei Gewindebolzen 10 befestigt. Der Gewindebolzen 10 entsprechen
zwei Aufnahmeöffnungen am Sanitärapparat, in welche diese Gewindebolzen eingesetzt
und mittels Muttern und Abdeckhülsen und Unterlagscheiben befestigt werden. Die Befestigung
solcher Gewindebolzen 10 oder Dübel an einem Sanitärapparat ist allgemein bekannt.
[0013] Zur Befestigung der Gewindebolzen 10 am Rahmen 20 sind auf diese Sockelmuttern 11
aufgesetzt, welche lösbar in rechteckige Löcher der Befestigungsplatten 7 eingesetzt
und eingerastet sind. Diese beispielsweise aus geeignetem Kunststoff hergestellten
Sockelmuttern 11 besitzen gemäss der Figuren 2a und 2b federnde Rastzungen 11a mit
seitlichen Rillen 11e, in welche Ränder der Löcher 9 rastend eingreifen. An einem
Sockel 11b ist eine Gewindebohrung 11c vorgesehen, in welche der Gewindebolzen 10
eingedreht ist. Durch das Einrasten der Sockelmutter 11 entsteht auf die Gewindestange
10 durch die Rastzungen 11a (Fig. 2a) eine Klemmwirkung, durch welche diese verdrehsicher
festgehalten wird. Zusätzliche Mittel zur Sicherung der Gewindestangen 10 sind somit
entbehrlich. Die Sockelmutter 11 kann auch auf den Gewindebolzen 10 aufgespritzt sein.
Am Sockel 11b ist ein Kragen 11d angeformt, an welchen die Sockelmutter 11 gefasst
und gegebenenfalls wieder gelöst werden kann.
[0014] Die beiden Befestigungsplatten 7 besitzen jeweils einen Rückbug 8, welcher an der
Befestigungsschiene 6 beispielsweise angeschweisst ist. Die Befestigungsplatte 7 sind
zudem an einem Aufbug 20d des Bodens 20e sowie jeweils an einem nach innen gewendeten
Seitenbug 20a befestigt.
[0015] Die Löcher 9 der Befestigungsplatten 7 sind in einem vorbestimmten und zweidimensionalen
Rastbild angeordnet. Dieses Rastbild entspricht den Sanitärapparaten bzw. Urinaltypen,
die am Montagerahmen befestigt werden sollen. Je nach Sanitärapparat werden die Gewindebolzen
mit den Sockelmuttern 11 in das eine oder andere Lochpaar eingesetzt. Das Rastbild
der Löcher 9 und die Rastbilder der Rastnocken 5 sowie diejenigen des Ablaufbogens
12 sind wieder entsprechend der zu befestigenden Sanitärapparate aufeinander abgestimmt.
Denkbar ist jedoch auch, dass beispielsweise der Ablaufbogen stufenlos höhenverstellbar
ist.
[0016] Trotz der erheblichen Vorteile des erfindungsgemässen Montagerahmens ist dieser
mit verhältnismässig wenigen, einfachen und robusten Bauteilen realisierbar. Erfindungsgemäss
wurde somit ein Montagerahmen realisiert, der nicht nur den sanitär technischen Anforderungen
einschliesslich sehr einfacher Montage in hervorragender Weise Rechnung trägt, sondern
der aufgrund seiner einfachen Ausführbarkeit kostenmässig günstig und zuverlässig
ist.
1. Montagerahmen für die Vorwandinstallation eines Sanitärapparates und insbesondere
eines Urinals, mit einem Rahmen (20), einem Spülrohr (2), einem Ablaufbogen (12) und
mit Mitteln (10,11) zum Befestigen des Sanitärapparates am Montagerahmen, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Anpassung an unterschiedliche Apparatetypen das Spülrohr
(2) und/oder das Ablaufrohr (12) am Rahmen (20) höhenverstellbar angebracht sind und
dass am Rahmen (20) wenigstens eine Befestigungsplatte (7) mit einem vorgegebenen
und zweidimensionalen Lochbild zur Befestigung der genannten Mittel (10,11) angebracht
ist.
2. Montagerahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Befestigung
des Sanitärapparates jeweils eine Sockelmutter (11) aufweisen, die in ein Loch (9)
des genannten Lochbildes gesteckt sind.
3. Montagerahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte
(7) bzw. die Befestigungsplatten mit einem Aufbug (20d) und wenigstens einem Seitenbug
(20a) verbunden ist und einen Rückbug (8) aufweist, der mit einer Rückwand (20c) des
Rahmens (20) verbunden ist.
4. Montagerahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sockelmutter (11) zwei Rastzungen (11a) aufweist.
5. Montagerahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenzeichnet, dass die
Löcher (9) viereckig sind und die Sockelmuttern (11) korrespondierend ausgebildet
sind.
6. Montagerahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Spülrohr (2) mittels einer Rastvorrichtung (5,4) fixierbar ist.
7. Montagerahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülrohr (2) in
einem Schlitz (3) an der Rückwand (20c) geführt höhenverstellbar ist und eine Befestigungsplatte
(4) aufweist, und dass neben dem Schlitz (3) vorspringende Rastnocken (5) angeordnet
sind, an denen die Befestigungsplatte (4) beim Verschieben des Spülrohrs (2) einrastet.
8. Montagerahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der Innenseite einer Rückwand (20c) des Rahmens (20) eine sich vertikal erstreckende
Befestigungsschiene (6) angebracht ist, an welcher das Spülrohr (2) sowie wenigstens
ein Rückbug (8) einer Befestigungsplatte (7) angebracht sind.
9. Montagerahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenwände
(20b) Seitenstützen (13) und Befestigungsmittel (14-17) für die Wandmontage oder
zur einzelnen Positionierung in einem Installationsbaukasten aufweisen.
10. Montagerahmen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzungen
(11a) beim Einsetzen der Sockelmutter (11) in ein Loch (9) des Lochbildes eine in
die Sockelmutter (11) eingesetzte Gewindestange (10) durch Klemmung verdrehsicher
festhalten.