[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die DD-PS 41 141 offenbart eine derartige Vorrichtung zum Heranführen von Nadeln,
Drahtschäften und dergleichen an Bearbeitungswerkzeuge, insbesondere Schleif- und
Polierwerkzeuge zur Beseitigung des beim Prägen und Lochen der öhrpartie entstandenen
Prägegrates. Hierfür werden die Werkstücke quer zu ihrer Längsachse mittels eines
elastischen umlaufenden Transportbandes bewegt, auf welchem in Abständen, zwei oder
mehr Backen aufweisende elastische Klemmvorrichtungen festgenietet sind, die sich
beim Umlenken des Transportbandes zur Aufnahme und Abgabe der Werkstücke selbsttätig
öffnen und schließen und danach die Werkstücke festgespannt an den Werkzeugen vorbeiführen.
Die Beschickung der Klemmvorrichtungen und deren Entleerung erfolgt mittels einer
Zufuhr- bzw. einer Ausstoßeinrichtung. Damit die Werkstücke während der Zuführung
in die Klemmvorrichtungen die richtige Arbeitslage beibehalten, sind zusätzlich Federelemente
vorgesehen.
[0003] Mit dieser bekannten Vorrichtung können die zu bearbeitenden Werkstücke nur an den
Bearbeitungswerkzeugen für den Schleif- bzw. Poliervorgang kontinuierlich vorbeibewegt
werden, wobei das elastische Transportband durch den Bearbeitungsdruck der Werkzeuge
auf die Werkstücke nachgibt. Ein positionsgenaues und schrittweises Heranführen der
Teile ist somit nicht gegeben. Ferner müssen die Backen der Klemmvorrichtung in Form
und Größe dem jeweiligen Werkstückdurchmesser angepaßt werden.
[0004] Der Erfindung liegt nun die
Aufgabe zugrunde, eine möglichst universell einsetzbare Transportvorrichtung zu schaffen,
mit der Drahtstücke, die innerhalb eines bestimmten, möglichst großen Durchmesser-
und Längenbereichs liegen, mit einem und demselben Transportmittel intermittierend
und schnell auf einanderfolgend einer oder mehreren nebeneinander angeordneten Bearbeitungsstationen
lage- und positionsgenau zugeführt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die parallelen Trume zweier Zahnriemen können so angeordnet sein, daß deren Verzahnung
gegeneinander gerichtet ist, d.h. Zahn auf Zahn zeigt, die Riemen also spiegelbildlich
zueinander umlaufen, oder es können die Zähne des einen bzw. anderen Trums etwas
versetzt laufen, evtl. soweit, daß die Zähne des einen Trums über den Zahnlücken des
anderen Trums liegen. Eine Variante ist, daß beide Trume in gleicher Lage laufen,
die Verzahnung beider Trume also z.B. nach oben zeigt. In allen vier Fällen ist der
Riemenabstand einstellbar. Die Zahnriemen werden so gegeneinander angestellt, daß
die Drahtstücke von den Zahnflanken zumindest eines Zahnriemens fest eingespannt
während des Transports gehalten werden. Durch die vorgenannten Einbau-Varianten der
Zahnriemen können mit einer Riemenabmessung sämtliche Drahtstück-Durchmesser, die
innerhalb dem Arbeitsbereich einer Be- oder Verarbeitungsmaschine liegen, lagegenau
und schnell transportiert werden.
[0007] Durch diese Vorteile wird ermöglicht, daß die erfindungsgemäße Transportvorrichtung
z.B. in einer Vorrichtung zur Herstellung von Präzisionsdrahtstiften mit exakt genauer
Drahtstift-Kopfform- und -größe, wie sie für die Weiterverwendung in automatisch arbeitenden
Nagelgeräten für eine störungsfreie Funktion dieser Geräte benötigt werden, Verwendung
finden kann. Ferner könnte sie auch Teil einer Vorrichtung zur Herstellung von Werkstücken
sein, die Stauchvorgänge in mehreren Schritten z.B. in Mehrstufenpressen erfordern.
Auch in diesem Verwendungsfall arbeitet die Transportvorrichtung so exakt, daß die
zu bearbeitenden Roh teile durch alle der nebeneinander angeordneten Verformungsstationen
(je Klemmmit Staucheinrichtung) hindurch sicher und unverrückbar die Arbeitslage
beibehalten. Die Vorrichtung kann also überall dort eingesetzt werden, wo es auf
einen genauen schrittweisen Transportvorgang ankommt.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist also auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung
in einer drahtverarbeitenden Maschine, insbesondere einer Stiftpresse als Vorrichtung
zur Herstellung von Drahtstiften, insbesondere von Kopfnägeln.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier durch die Zeichnung beispielhaft dargestellter
bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer Variante
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erste Ausführungsform in Vorderansicht in teilweise abgebrochener Darstellung
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten dargestellt, der ersten Ausführungsform
Fig. 3 das Transportriemenpaar von Fig. 1, vergrößert, wobei die Teilfigur a dieses
für einen kleineren Verkstückdurchmesser und Teilfigur b für einen größeren Werkstückdurchmesser
zeigt
Fig. 4 das Transportriemenpaar von Fig. 3, jedoch anders arbeitend, ebenfalls für
einen kleineren und größeren Werkstückdurchmesser gezeigt
Fig. 5 das Transportriemenpaar von Fig. 3, in einer dritten Weise arbeitend, ebenfalls
für einen kleineren und größeren Werkstückdurchmesser gezeigt
Fig. 6 das Transportriemenpaar der Variante der ersten Ausführungsform, ebenfalls
für einen kleineren und größeren Werkstückdurchmesser gezeigt
Fig. 7 die zweite Ausführungsform in Draufsicht, in abgebrochener Darstellung
Erste Ausführungsform und deren Variante
[0010] In Fig. 1 und 2 ist als Transportriemen das untere waagrechte Trum eines endlosen,
oberen Zahnriemens (12) in einer oberen waagrechten Führung (14) mit seitlichen vertikalen
Fuhrungsflächen (16), die etwas niedriger sind als das Maß vom Zahngrund zum Riemenrücken
gerechnet, und an einer der Riemenbreite entsprechenden oberen Führungsfläche (18)
geführt. Die verzahnte Seite des oberen Zahnriemens (12) zeigt nach unten.
Die obere Führung (14) ist in zwei gleich ausgebildeten Haltern (20) fest eingeschraubt,
die in Schlitzen höhenverstellbar sind. Die Halter (20) sind am Maschinenkörper (24)
befestigt. Das gezeigte Trum des Zahnriemens (12) wird mittels mehrerer nicht gezeigter
Zahn- und/oder glatt ausgebildeter Scheiben, die an einem Ende der Führung (14) und
in der Nähe derselben angeordnet sind, nach oben umgelenkt. Ferner ist als zusätzlicher
Transportriemen das obere waagrechte Trum eines zweiten endlosen, unteren Zahnriemens
(28) mit nach oben zeigender verzahnter Seite in einer der Führung (14) entsprechenden,
gleich ausgebildeten Führung (30) geführt. Dieses Trum wird nach unten umgelenkt.
Die Führung (30) ist in Haltern (32), die ebenfalls höhenverstellbar sind, befestigt.
[0011] Die endlosen Zahnriemen (12 und 28) können entweder über ein Zahnradgetriebe und
die Zahn- bzw. Umlenkscheiben gemeinsam von einem motorisch angetriebenen Schrittschaltgetriebe,
oder, je nach gewünschter Transportgeschwindigkeit, gemeinsam von einem regelbaren
Servomotor, oder aber separat, von je einem regelbaren Servomotor in gleicher Laufrichtung,
die der gewünschten Transportrichtung entspricht, intermittierend angetrieben werden.
[0012] Mittig zwischen den Haltern (20 und 32) (Fig. 1) sind die vorderen Teile (40 und
42) eines oberen bzw. unteren Hebels oder Schlittens einer Klemmeinrichtung (44),
z. B. einer Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften, angeordnet. In einer Werkzeugaufnahme
(46) des vorderen Teiles (40 bzw. 42) jedes Hebels oder Schlittens ist je ein gleich
ausgebildetes, backenartiges Klemmwerkzeug (48) zum Festklemmen eines Drahtstiftrohlings
(52) einstellbar befestigt.
[0013] In Fig. 2 ist ferner ein Stauchwerkzeug (60) einer Staucheinrichtung der vorgenannten
Vorrichtung zum Anformen eines Kopfes (54) an den Drahtstiftrohling (52) angedeutet.
Das Stauchwerkzeug (60) ist mittig zum Zahnriemenpaar (12, 28) vor den Klemmwerkzeugen
(48) angeordnet. Der Maschinenkörper (24) ist über die gesamte Länge der Transportstrecke
mit einer trapezförmigen Nut (26) versehen, damit die Stiftrohlinge (52) und die
fertigen Drahtstifte (58) hindurchtransportiert werden können.
[0014] Links in Fig. 1 sind in einem gemeinsamen Lager (64) zwei Hebel (66 und 68) einer
Draht- Schneideinrichtung (70) der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften schwenkbar
gelagert. In einer Werkzeugaufnahme jedes Hebels (66 bzw. 68) ist je ein gleich ausgebildetes
Schneidwerkzeug (72) zum Ablängen des Drahts und pyramidenförmigen Anspitzen der Drahtstiftrohlinge
(52) vorgesehen.
[0015] Die beiden Führungen (14 und 30) enden in einem kurzen Abstand rechts vor den Schneidwerkzeugen
(72), während das untere bzw. obere Trum der Zahnriemen (12 und 28) etwas über die
Schneidwerkzeuge (72) hinaus reichen, bevor beide Trume nach oben bzw. nach unten
umgelenkt werden. Die Länge der Führungen (14 und 30) auf der rechten Seite der Vorrichtung
in Fig. 1 hängt von der Anzahl der nebeneinander angeordneten Arbeitsstationen für
die Klemm- und Stauchoperationen und von der Art der Abführung der gefertigten Stifte
ab.
[0016] Ist die Transportvorrichtung Teil der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften,
welche die Fig. 1 bis 6 der Zeichnung andeutungsweise zeigen, ist der Arbeitsablauf
folgender:
[0017] Ein nicht dargestellter, aber bekannter Einzug zieht den Draht vom Drahtbund durch
einen Richtapparat und schiebt soviel Draht (in Fig. 1 aus der Zeichenebene heraus)
durch die geöffneten Schneidwerkzeuge (72) und das untere bzw. obere Trum der Zahnriemen
(12 und 28) hindurch, wie für die gewünschte Drahtstiftlänge und zur Formung des
Drahtstiftkopfes benötigt wird. Nun schneiden die gegeneinanderwirkenden Schneidwerkzeuge
(72) durch eine Schwenkbewegung der Schneidhebel (66 und 68) den Draht ab, wobei
eine pyramidenförmige Drahtstiftspitze (56) entsteht. Während des Einschiebens in
die beiden Riementrume und Abschneidens des Drahtes steht der intermittierende Antrieb
des Zahnriemenpaars (12, 28), still. Danach wird der intermittierende Antrieb wieder
kurz eingeschaltet und das Zahnriemenpaar (12, 28), beim Ausführungsbeispiel beispielsweise
um vier Zähne, weiterbewegt und für einen erneuten Drahteinzug wieder gestoppt. Das
geschieht so oft, bis ein abgelängter Stiftrohling (52) zwischen den Klemmbacken
(48) der Klemmeinrichtung (44) zu liegen kommt.
[0018] Der abzulängende Draht kann nun gemäß Figur 3 oder 4 in Zahnlücken (76 und 78) der
gegeneinandergerichteten Zähne (80 und 82) der Zahnriemen (12 und 28) eingeführt
werden, oder gemäß Fig. 5 in eine Zahnlücke (78) des oberen Trums des Zahnriemens
(28) und am Zahnkopf (86) eines Zahnes (80) des Trums des oberen Zahnriemens (12)
anliegend eingeführt werden, oder aber, je nach relativer Längsanordnung der Zahnriemen
(12 und 28), in einer Zahnlücke (78) des Trums des unteren Zahnriemens (28) und am
Zahnriemenrücken (84) des Trums des oberen Zahnriemens (12) anliegend (Fig. 6) eingeführt
werden. Sollen Stifte mit einem anderen Drahtdurchmesser gefertigt und transportiert
werden, braucht nur der Abstand der beiden parallelen Trume durch Gegeneinander- oder
Auseinanderfahren der Halter (20 und 32) verändert werden. Die Führungen (14 und 30)
werden dabei mitbewegt. Siehe die Teilfiguren a und b der Fig. 3 bis 6. Übersteigt
die Drahtdurchmesseränderung dabei den Bereich, der gemäß Fig. 3 mit dieser Riemenanordnung
bestrichen werden kann, wird die verzahnte Seite des oberen Zahnriemens (12) nach
oben gewendet, so daß die Zähne (80 und 82) der beiden Riemen (12 und 28) jetzt nach
der gleichen Richtung, und zwar nach oben, zeigen (Fig. 6). Dadurch können Stifte
mit noch kleinerem Drahtdurchmesser sicher transportiert werden. Ungefähr dieselben
Drahtdurchmesser wie bei der Anordnung nach Fig. 6 lassen sich mit der Anordnung gem.
Fig. 4 ebenfalls sicher dadurch transportieren, daß die Zähne (80) und Zahnlücken
(76) des oberen Zahnriemens (12) zu den Zähnen (82) bzw. Zahnlücken (78) des unteren
Zahnriemens (28) ständig um einen bestimmten Betrag in Transportrichtung versetzt,
im vorliegenden Beispiel vorauseilend, intermittierend angetrieben werden. Hierbei
werden die Stiftrohlinge (52) von den linken Zahnflanken der Zähne (80) des Trums
des oberen Zahnriemens (12) gegen die rechten Zahnflanken der Zähne (82) des Trums
des unteren Zahnriemens (28) gepreßt und so, sicher eingespannt, schrittweise transportiert.
[0019] Auf das Wenden des Zahnriemens (12) kann verzichtet werden, wenn gemäß Fig. 5 gearbeitet
wird und die Zähne (80) des oberen Zahnriemens (12) soweit vorauseilend zu den Zähnen
(82) des unteren Zahnriemens (28) versetzt sind, daß die Zähne (80) des oberen Zahnriemens
(12) die Zahnlücken (78) des unteren Zahnriemens (28) decken. Die Stiftrohlinge (52)
werden dann von den Zahnköpfen (86) der Zähne (80) des oberen Zahnriemens (12) gegen
die benachbarten Zahnflanken der Zähne (82) des unteren Zahnriemens (28) gedrückt.
[0020] Bei der Ausführung gem. Fig. 3 werden die Stiftrohlinge (52) jeweils zwischen je
zwei einander benachbarte Zahnflanken der Zähne (80 und 82) der beiden Zahnriemen
(12 und 28) eingeklemmt.
[0021] Bei der Ausführung gem. Fig. 6 drückt der Rücken (84) des oberen Zahnriemens (12)
den Stiftrohling (52) gegen die einander benachbarten Zahnf lanken der Zähne (82)
des unteren Zahnriemens (28).
[0022] Bei allen vier genannten Transportarten wird die Fixierung der Stiftrohlinge (52)
während ihres schrittweisen Transports durch den einstellbaren Anpreßdruck der Führungsschienen
(14 und 30) unterstützt. Durch die seitlichen Führungsflächen (16) der Führungen (14
und 30) werden die Zahnriemen (12 und 28) ferner, seitlich unverrückbar, über die
Transportstrecke geführt.
[0023] Wie bereits erwähnt, gelangen die Stiftrohlinge (52) exakt geführt und festgehalten,
schrittweise transportiert, zwischen die Klemmwerkzeuge (48) der Klemmeinrichtung
(44), wobei ein kurzes Drahtende, das zur Formung des Drahtstiftkopfes (54) benötigt
wird, in Fig. 2 nach rechts aus den Klemmwerkzeugen (48) herausragt. Danach schließen
die Klemmwerkzeuge (48) und halten den Stiftrohling (52) solange fest, bis das Stauchwerkzeug
(60) den Kopf (54) angestaucht hat, wobei die Klemmwerkzeuge als Amboß dienen. Nachdem
die Klemmwerkzeuge (48) wieder geöffnet haben und das Stauchwerkzeug (60) seine hintere
Stellung eingenommen hat, wird der fertige Stift (58) aus dem Werkzeugbereich heraus
einen Schritt weiterbewegt, während ein neuer Stiftrohling zwischen die Werkzeuge
(48, 60) gelangt und der Vorgang von neuem beginnt. Nach einigen Transportintervallen
fallen die fertigen Stifte (58) am Ende der geraden Transportstrecke ohne zusätzlichen
Ausstoßer über eine Rutsche sicher aus, oder es können die geordnet ankommenden fertigen
Stifte zur Magazinierung oder sonstigen Weiterverarbeitung auch einzeln maschinell
entnommen und abgeführt werden. Zwischen der Klemm- und Staucheinrichtung und der
Ausfallstelle des fertigen Stifts könnten auch, wie erwähnt, weitere Klemm- und Staucheinrichtungen
nebeneinander angeordnet sein, falls die Be- oder Ver arbeitung der Draht-Rohlinge
in mehreren Stauchstufen durchgeführt werden muß.
[0024] Zu erwähnen ist noch, daß mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung in Verbindung
mit der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften bis zu 800 Stifte pro Minute
hergestellt werden können, d. h daß die Transportfrequenz 13 pro Sekunde betragen
kann.
Zweite Ausführungsform
[0025] In Fig. 7 ist ein Schlitten (112) einer Staucheinrichtung (114), die Teil einer Vorrichtung
zur Herstellung von Drahtstiften (182) ist, über einen, im nicht gezeigten gegabelten
Ende des Schlittens (112) sitzenden Bolzen mit einer Pleuelstange verbunden, die mittels
eines Pleueldeckels auf einem Kurzhub-Kurbelzapfen einer Antriebswelle der Vorrichtung
gehalten ist. Der Schlitten (112), in Fig. 7 in seiner vorderen Arbeitsstellung gezeigt,
hat über seine gesamte Länge eine Schwalbenschwanzführung und ist zwischen zwei Führungsleisten
(132) auf einer Grundplatte im Maschinengestell (136), gleitend geführt, gelagert.
An seinem gezeigten Ende ist am Schlitten (112) ein Gewindeflansch (140) mit Innengewinde
befestigt, in dem eine Stellschraube (142) eingeschraubt ist, die mittels einer Ringmutter
(144) gekontert ist.
[0026] In axialer Verlängerung der Stellschraube (142) ist in einer separaten Führung (148)
in Lagerbuchsen ein druckfederbelastetes Stauchwerkzeug (154) der Staucheinrichtung
(114) längsbeweglich, gleitgelagert geführt, angeordnet.
[0027] Die Führung (148) mit dem schwimmend gelagerten Stauchwerkzeug (154) ist mittels
zweier Stehbolzen (166) leicht abnehm- bzw. austauschbar am Maschinengestell (136)
befestigt. Dank einer Rückholfeder liegt das Stauchwerkzeug (154) dauernd kraftschlüssig
am Sechskantkopf der Stellschraube (142) an. Ebenfalls in Verlängerung der Achse des
Stauchwerkzeugs (154) sind in unmittelbarer Nähe vor diesem und symmetrisch zu dieser
Achse zwei, in je einem Hebel oder Schlitten sitzende gegeneinanderwirkende Klemmwerkzeuge
(176) einer Klemmeinrichtung (178) der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften
(182) angeordnet. Zwischen den Klemmwerkzeugen (176) befindet sich in Fig. 7 ein
Drahtstift (182) mit angestauchtem Kopf (184) fest eingeklemmt. Der in Fig. 7 aus
den Klemmwerkzeugen (176) herausragende Schaft des Drahtstifts (182) liegt, fest eingeklemmt,
in den Zahnlücken zweier Zahnriemen als Transportriemen einer in Fig. 7 oben gezeigten
Transportvorrichtung der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften. Mittels der
beiden Zahnriemen, von denen nur der untere (192) zu sehen ist, werden die noch keinen
Kopf (184) aufweisenden Stiftrohlinge (186) intermittierend, in horizontaler und vertikaler
Ebene exakt mittig vor das Stauchwerkzeug (154) der Staucheinrichtung (114) heran-
und von diesem weggeführt. Die Zahnriemen (z.B 192) bewegen sich dabei schrittweise
quer zur Stauch- und Klemmrichtung der Stauch- und Klemmeinrichtung (114,178). Mittels
je einer höhenverstellbaren Führungsschiene, von denen nur die untere (198) zu sehen
ist, kann der Abstand der Zahnriemen voneinander, und damit die Spannung, mit der
die Stiftrohlinge (186) in den Zahnlücken gehalten werden, eingestellt werden. Durch
seitliche Führungsflächen der Führungsschienen (z.B. 198) werden die Zahnriemen ferner,
seitlich unverrückbar, über die Transportstrecke geführt.
[0028] In Fig. 7 ist am vorderen Teil der Führung des Schlittens (112) ein Lager (202) befestigt,
in dem auf Bolzen (204) ein Wipp-Hebel (206) gelagert ist. An jedem Arm dieses Hebels
(206) greift an einem Bolzen (208) eine Verbindungsstange (210) an, die den Wipphebel
(206) einerseits mit dem Schlitten (112) der Staucheinrichtung (114) über einen Bolzen
(212) bzw. andererseits mit einem Werkzeug-Halter (214) einer Positioniereinrichtung
(216) für die Stiftrohlinge (186) über Bolzen (218) koppelt. Die Verbindungsstangen
(210) weisen zwei Gelenkköpfe (220,222) auf, die durch ein Spannschloß (224) miteinander
verbunden sind.
[0029] Der Werkzeug-Halter (214) ist mittels zweier untereinandliegender Stangen (226) im
Maschinengestell (136) längsbeweglich geführt. Am Halter (214) ist ein Positionierwerkzeug
(232) mit vier Arbeitsflächen (234 bis 240) für einen 4-stufigen Positioniervorgang
angeordnet, während dessen die Längslage der Stiftrohlinge (186) geändert werden
kann.
[0030] Am Schlitten (112) ist, in einem Schlitz längseinstellbar, ein zu sätzliches Positionierwerkzeug
(246) mittels des Bolzens (212), durch den der Gelenkkopf (222) befestigt ist, festgeklemmt.
Dieses Positionierwerkzeug (246) ist mit nur zwei Arbeitsflächen (248 und 250) zum
axialen Verschieben der Stiftrohlinge (186) entgegen der Verschieberichtung des ersten
Positionierwerkzeugs (232) versehen.
[0031] Ganz links in Fig. 7 ist das untere zweier gegeneinanderwirkender Schneidwerkzeuge
(252) einer Schneideinrichtung der Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften zum
Ablängen vom Draht (254) und pyramidenförmigen Anspitzen der Drahtstiftrohlinge (186)
angedeutet.
[0032] Die Wirkungsweise der zuvor beschriebenen Transportvorrichtung ist folgende, wenn
sie Teil einer in Fig. 7 teilweise gezeigten Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften
ist:
Ein nicht dargestellter, aber bekannter Einzug zieht den Draht (254) vom Drahtvorrat
durch einen Richtapparat und schiebt soviel Draht durch die geöffneten Schneidwerkzeuge
(252) hindurch und in die Zahnlücken der beiden Zahnriemen (z.B. 192) hinein, wie
für die gewünschte Drahtstiftlänge und zur Formung des Drahtstiftkopfes (184) benötigt
wird. Nun schneiden die gegeneinanderwirkenden Schneidwerkzeuge (252), die in je einem
Hebel oder in je einem Schlitten sitzen können, den Draht (254) ab, wobei eine pyramidenförmige
Drahtstiftspitze (188) entsteht. Während des Einschiebens zwischen die beiden Zahnriemen
und Abschneidens des Drahtes (254) steht der intermittierende Antrieb des Zahnriemenpaars
kurzzeitig still. Danach wird der Antrieb für kurze Zeit wieder eingeschaltet und
das Zahnriemenpaar dadurch einen Schritt weiterbewegt, und vor einem erneuten Drahtvorschub
wieder gestoppt (dies könnte auch durch ein Schrittschaltgetriebe erfolgen). Das
geschieht so oft, bis ein abgelängter Stiftrohling (186) zwischen den Klemmwerkzeugen
(176) der Klemmeinrichtung (178) und mittig vor dem Stauchwerkzeug (154) der Staucheinrichtung
(114) zu liegen kommt.
[0033] Um mit der Vorrichtung Stifte in einem möglichst großen Längenbereich ohne größere
Umstellarbeiten herstellen zu können, wird zum Ausgleich dafür, daß die Schneidwerkzeuge
(252) der Schneideinrichtung sowie die Klemm- und Staucheinrichtung (178,114) der
Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften (182) stationär angeordnet sind, der
unterschiedliche Abstand von der Drahtstiftspitze (188) bis zum Stauchwerkzeug (154)
bei der Fertigung einer anderen Stiftlänge durch Verschieben der Stiftrohlinge (186)
in ihrer Längsrichtung innerhalb der Transportstrecke zwischen Schneidstation und
Kopfanstauchstation ausgeglichen, und zwar folgendermaßen:
[0034] Das Positionieren der Stiftrohlinge (186) erfolgt durch die beiden Positionieriwerkzeuge
(232 und 246) der Positioniereinrichtung (216), wobei das erste Werkzeug (232) seine
vier Arbeitsflächen (234 bis 240) für einen schrittweisen Vorschub aufweist. Das schrittweise
Positonieren erfolgt bei jedem Vorhub des Schlittens (112). Bei der Vorwärtsbewegung
des Schlittens (112), also beim Erzeugen eines jeden Drahtstif tkopfes (184), wird
das im Haschinengestell (136) geführte Positonierwerkzeug (232) über die Verbindungsstange
(210) und den Wipp-Hebel (206) zur Transportvorrichtung hin bewegt, so daß der zu
diesem Zeitpunkt vor der ersten Arbeitsfläche (234) des Positionierwerkzeugs (232)
befindliche Stiftrohling (186) um einen bestimmten Betrag vorgeschoben wird. Wie bereits
erwähnt, steht bei diesem Vorgang die Transportvorrichtung still. Während der Schlitten
(112) zurückläuft, wird der Antrieb kurzzeitig für ein Transportintervall betätigt,
so daß der zuvor von der Arbeitsfläche (234) des Werkzeugs (232) vorbewegte Stiftrohling
(186) sich nun vor der zweiten Arbeitsfläche (236) befindet und bei einem erneuten
Stauchvorgang um das gleiche Maß vorgeschoben wird. Das geschieht so oft, bis der
Stiftrohling (186) von der vierten Arbeitsfläche (240) des Positionierwerkzeugs
(232) in seine vorderste Lage verschoben wurde. In dieser Längslage wird der Stiftrohling
(186) schrittweise in Richtung Stauchstation weitertransportiert, bis er vor der Arbeitsfläche
(250) des zweiten Positionierwerkzeugs (246) zu liegen kommt. Ebenfalls von der Stauchbewegung
des Schlittens (112) aus abgeleitet, wird der Stiftrohling (186) von der Arbeitsfläche
(250) ggf. ein kurzes Stück zurückbewegt, wodurch die Längentoleranzen der Stiftrohlinge
ausgeglichen werden, so daß er seine endgültige Lage eingenommen hat, und er kommt
im Ausführungsbeispiel nach zwei Transportintervallen so zwischen den Klemmwerkzeugen
(176) zu liegen, daß genau ein so großes Drahtende aus den Klemmbacken (176) herausragt,
wie zur Formung des Drahtstiftkopfes (184) benötigt wird. Bei längeren Stiftrohlingen
(186) erfolgt deren Zurückbewegung durch das zweite Positionierwerk zeug (246) in
zwei Schritten, und zwar derart, daß die Stiftrohlinge zuerst von der Arbeitsfläche
(248) und daran anschließend von der Arbeitsfläche (250) in die endgültige Lage zurückbewegt
werden. Es ist offensichtlich, daß auf die Positoniereinrichtung (216) gänzlich verzichtet
werden kann, wenn nur Stifte einer Längenordnung gefertigt werden sollen, oder aber,
wenn keine so hohe Stiftqualität verlangt wird. Die Schneideinrichtung wird dann so
angeordnet, daß die Stiftrohlinge (186) so in der Transportvorrichtung zu liegen kommen,
daß gerade ein solches Drahtende aus den Klemmwerkzeugen (176) herausragt, wie für
die Kopferzeugung beim Stauchvorgang benötigt wird.
[0035] Schließen die Klemmbacken (176) dann halten sie den Stiftrohling (186) für den nun
folgenden Stauchvorgang zum Erzeugen des Stiftkopfes (184) fest. Hierzu wird die
Antriebswelle in Bewegung gesetzt, die dem Schlitten (112) eine hin- und hergehende
Bewegung verleiht. Diese hin- und hergehende Bewegung macht das, durch die Rückholfeder
nicht formschlüssig mit dem Sechskant der Stellschraube (142) verbundene Stauchwerkzeug
(154) mit, und erzeugt bei jeder Vorwärtsbewegung einen Kopf (184) an dem Stiftrohling
(186), wobei die Klemmwerkzeuge (176) als Amboß dienen. Bei jeder Rückwärtsbewegung
des Schlittens (112) entspannt sich die Druckfeder und sie drückt das Stauchwerkzeug
(154) zurück, so daß dieses in dauernder kraftschlüssiger Anlage an der Stellschraube
(142) verbleibt. Die Höhe des Stauchdruckes (und damit auch die Form des Drahtstiftkopfes)
kann mittels Stellschraube (142) durch mehr oder weniger weites Eindrehen derselben
in den Gewindeflansch (140) im Schlitten (112) eingestellt werden.
[0036] Bei jedem Transportschritt wird ein fertiger Drahtstift (182) aus dem Werkzeugbereich
heraus weiterbewegt, während ein neuer Stiftrohling (186) zwischen die Werkzeuge (154
und 176) gelangt,worauf der Vorgang von neuem beginnt. Nach einigen Transportintervallen
fallen die fertigen Stifte (182) am Ende der Transportstrecke ohne zusätzlichen Ausstoßer
über eine Rutsche sicher aus, oder es können die geordnet ankommenden fertigen Stifte
zur Magazinierung oder sonstigen Weiterverarbeitung auch einzeln automatisch entnommen
und abgeführt werden.
1.) Transportvorrichtung zum Überführen länglicher Werkstücke wie Drahtstücke quer
zu ihrer Längsachse von einer Bearbeitungsstation aufeinanderfolgend in mindestens
eine andere Bearbeitungsstation; mit einem gelenkten Transportband, an dem die Werkstücke
über ihre Mantelfläche klemmbar sind, gekennzeichnet durch zwei mit- und nebeneinander laufende Trume zweier Transportbänder (12 und 28;
192)/ welche zwischen den Stationen zur beiderseitigen unverrückbaren Anlage der Trume
an den transportierten Werkstücken (52; 186) geführt sind; und dadurch, daß wenigstens
eines der beiden Transportbänder ein Zahnriemen (12 oder 28; 192) ist, dessen Zahnlücken
(76 bzw. 78) die Werkstücke (52; 186) einzeln aufnehmen.
2.) Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei gegebenenfalls
gleich profilierten Zahnriemen (12 und 28) deren gemeinsam geführte Trume mit gleich
gerichteten Zähnen (80 bzw. 82) oder bezüglich der von den bewegten Längsachsen der
eingeklemmten Werkstücke erzeugten Transportfläche spiegelbildlich angeordnet sind.
3.) Transportvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei gegebenenfalls
gleich profilierten Zahnriemen (12 und 28) deren gemeinsam geführte Trume mit gegeneinander
gerichteten Zähnen (80 bzw. 82) derart in Transportrichtung gegeneinander versetzt
sind, daß die beiderseitigen Zahnreihen die Werkstücke (52; 186) je mittels zweier
einander zugewandter Zahnflanken oder mittels einer Zahnlücke (78) und eines Zahnkopfes
(86) klemmen.
4.) Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Transportband und jeder Zahnriemen (12 oder 28; 192) zwischen zwei einander
benachbarten Stationen in eine dreiseitige Führung (14 bzw. 30; 198) der die Werkstücke
(52; 186) transportierenden Trume eingreift, deren Zähne (80 bzw. 82) oder Riemenrücken
(84) freiliegen.
5.) Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schienenförmigen
Führungen (14 und 30) mindestens in einer der zwei senkrecht auf der Transportrichtung
stehenden Querrichtungen, jedenfalls senkrecht zur Längsrichtung der Werkstücke (58),
verstellbar angeordnet sind.
6.) Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Zusatz
einer Positioniereinrichtung (216) zum Anordnen der Werkstücke (186) längs ihrer Achse,
mit mindestens einem Positionierwerkzeug (232 oder 246) zum Verschieben wenigstens
eines Werkstückes in seiner Längsrichtung um eine vorbestimmte Strecke.
7.) Transportvorrichtung mit Positioniereinrichtung, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierwerkzeug (232 oder 246) zumindest eine parallel zur Längsrichtung
der Werkstücke (186) bewegbare Arbeitsfläche (234 oder 236 oder 238 oder 240 bzw.
248 oder 250) aufweist, die während ihres Arbeitshubes ein auf dessen Strecke liegendes
Werkstückende beaufschlagt und mitnimmt.
8.) Transportvorrichtung mit Positioniereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Positionierwerkzeug (232 oder 246) wenigstens eine Stufe aufweist, welche
zwei nebeneinanderliegende Arbeitsflächen (234 und 236, oder 236 und 238, oder 238
und 240 bzw. 248 und 250) miteinander verbindet.
9.) Transportvorrichtung mit Positioniereinrichtung, nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Positionierwerkzeug (232 oder 246) ein parallel zur Längsrichtung
der zu verschiebenden Werkstücke (186) verschiebbarer starrer Körper ist.
10.) Verwendung der Transportvorrichtung, gegebenenfalls mit Positioniereinrichtung,
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in einer drahtverarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Stiftpresse als Vorrichtung zur Herstellung von Drahtstiften, insbesondere Kopfnägeln.