[0001] Die Erfindung betrifft einen aufstellbaren Behälter für stiftförmige Schreib- oder
Zeichengeräte mit Einstecköffnungen in mehreren gelenkig miteinander verbundenen Aufnahmeelementen.
[0002] Nach dem DE-GM 84 11 099 ist bereits ein Stellbehälter bekannt, bei dem zwei oder
mehrere Elemente an ihren Stirnseiten durch Zwischenstücke verbunden sind, so daß
sie um zwei vertikale Achsen bis zu 360° beweglich sind. Die in den Aufnahmen vorgesehenen
Einstecköffnungen sind als Sackbohrungen, d. h. nicht durchgehend, ausgebildet und
enthalten keinerlei Mittel zum Klemmen der einzusetzenden Gegenstände. Deshalb kann
dieser Stellbehälter tatsächlich nur in einer aufgestellten Lage, als reine Arbeitsgerätschaft
zur Bereitstellung von z. B. Farbstiften verwendet werden, weil bei einem Transport
die Stifte bereits bei etwa waagerechter Haltung herausfallen würden.
[0003] Im Bereich der Fabrikation von holzummantelten Blei- oder Farbstiften werden bereits
sogenannte Stützrahmen eingesetzt, wie sie aus der DE-OS 35 27 778 zu ersehen sind.
Aus wirtschaftlichen Gründen müssen dort auf kleinstem Platz möglichst viele Stifte
aufgenommen und befestigt werden und zwar in einer Weise, daß sie ohne Beschädigungen
in die Einstecköffnungen eingesetzt und von dort wieder entnommen werden können.
[0004] Diese Vorgänge sind mechanisiert; deshalb ist es nicht nötig, daß die Stifte von
Hand gut greifbar sind.
[0005] Dem gegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen aufstellbaren Behälter
zu schaffen, der eine gute Standfestigkeit aufweist, in welchem die eingesetzten Stifte
in jeder Lage gegen Herausfallen gesichert sind und aus dem jeder einzelne Stift für
den Benutzer so gut zugänglich ist, daß er leicht von Hand zur Entnahme und Ablage
greifbar ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein aufstellbarer Behälter nach den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen. Infolge der gelenkigen Verbindung meherer Aufnahmen mit
Hilfe von Gelenkstücken, können die Aufnahmen zueinander um nahezu 360° geschwenkt
werden, wodurch sich Konfigurationen mehrerer Aufnahmen erreichen lassen, die eine
hohe Standfestigkeit des Behälters ergeben. Durch die Federzungen, die in jeder Aufnahme
enthalten sind, sind die Stifte gegen Herausfallen gesichert und lassen sich, da nur
zwei Stiftreihen angeordnet sind, ohne Behinderung günstig von Hand greifen.
[0007] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die in die Aufnahme eingesetzten Stifte
in ihrer Lage exakt ausgerichtet sind. Dies läßt sich durch eine Ausbildung der Einstecköffnung
erreichen, die sich in Form einer teilzylindrischen Bohrung in dem Seitenschenkel
fortsetzt. Bei dieser Ausbildung ist es besonders günstig, wenn die Länge der Einstecköffnung
und der teilzylindrischen Bohrung kleiner ist als die Höhe der Aufnahme, wodurch eine
Begrenzung am Ende der teilzylindrischen Bohrung gebildet wird.
Mit dieser Begrenzung lassen sich Beschädigungen an den Stirnseiten der Stifte vermeiden,
da diese innerhalb der Aufnahme geschützt sind und nicht beim Verrutschen des Behälters
auf einer Unterlage gleiten und somit einer Abnutzung ausgesetzt sind. Besonders günstig
lassen sich Stifte greifen, wenn jeweils zwei, paarweise gegenüberliegende Einstecköffnungen
und teilzylindrische Bohrungen in einem Winkel von weniger als 45° angeordnet sind.
Vorzugsweise ist ein Winkel von 10° - 15° zu wählen, wobei parallel aneinander liegende
Aufnahmen den geringsten möglichen Platz in einer Verpackung beanspruchen. Ein exaktes
paralleles Aneinanderliegen der Aufnahmen und der Gelenkstücke dazu im rechten Winkel,
wird erreicht, wenn die Aufnahmen an den stirnseitigen Enden Zapfen tragen, auf welche
Gelenkstücke um wenigstens 180° schwenkbar aufgesetzt sind, wobei die Seitenschenkel
um wenigstens die doppelte Breite der Gelenkstücke kürzer als die Aufnahmen sind.
[0008] Eine wirtschaftliche Fertigung, bei einer Minimierung der Teilevarianten, kann dadurch
erreicht werden, wenn an den stirnseitigen Enden der Aufnahmen auf die Zapfen Endstücke
aufsetzbar sind, die der Außenform der Aufnahmen angepaßt sind. Als besonders vorteilhaft
hat sich erwiesen, die Federleiste an ihrer Außenseite durch eine Abdeckung zu umschließen,
die vorzugsweise aus flexiblem Kunststoff besteht. Die Abdeckung läßt sich jedoch
auch in Form eines lackartigen Überzuges kostengünstig herstellen. Mit dieser Maßnahme
können die Reibungsverhältnisse so gewählt werden, daß infolge des Federdrucks ein
ausreichender Halt der Stifte erreicht wird, andererseits aber auch ein günstiges
Gleitverhalten beim Einschieben der Stifte möglich ist.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Behälters in aufgeklappter Lage,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine der Aufnahmen,
Fig. 3 eine Teilansicht einer Federleiste,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Verbindungsstelle zweier Aufnahmen mit einem Gelenkstück,
Fig. 5 eine Draufsicht auf drei parallel aneinanderliegende Aufnahmen und
Fig. 6 eine Draufsicht auf drei, etwa zu einem gleichschenkligen Dreieck abgewinkelte
Aufnahmen.
[0011] In Fig. 1 ist der aufstellbare Behälter in einer Ausführung mit drei Aufnahmen 1
die durch Gelenkstücke 11 miteinander verbunden sind, dargestellt.
[0012] Der Aufbau der Aufnahmen 1 ist im Detail aus Fig. 2 erkennbar, wo eine Nut 2 zu sehen
ist, die von zwei Seitenschenkeln 3 und dem oberen Teil der Aufnahme 1 umschlossen
ist.
Einstecköffnungen 4 zur Aufnahme von Stiften 6 gehen im Bereich der Innenseite der
Seitenschenkel 3 in teilzylindrische Bohrungen 4.1 über, die in einer unteren Begrenzung
5 enden. Um die Stifte in den Einstecköffnungen 4 zu fixieren, ist eine Federleiste
7 mit einzelnen Federzungen 8 vorgesehen, über die eine Abdeckung 9, vorzugsweise
aus Kunststoff, gelegt ist, um die Stiftoberfläche gegen Beschädigungen zu schützen.
Auf einfache Weise läßt sich die Federleiste 7 mit Schrauben 10, in der Nut 2 befestigen.
[0013] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, kann die Einstecköffnung 4 und die sich anschließende
teilzylindrische Bohrung 4.1 auch in einem Winkel verlaufen, der so gewählt werden
sollte, daß die schräg herausstehenden Stifte 6 an ihren frei vorstehenden Enden nicht
weiter voneinander abstehen, als die Aufnahme 1 breit ist.
[0014] Die Verbindung mehrerer Aufnahmen 1 miteinander wird durch die Gelenkstücke 11 erreicht,
die auf Zapfen 12, die fest in die Aufnahme 1 eingefügt sind, schwenkbar gelagert
sind. Die Länge des Zapfens 12, der in die Sacklochbohrung des Gelenkstückes 11 hineinragt,
ist so gewählt, daß durch die Befestigung mit Hilfe einer Schraube 14 und einer Scheibe
13 ein leichtgängiges Verschwenken der Aufnahme 1 und der Gelenkstücke 11 ermöglicht
wird; um Konfigurationen nach z. B. den Fig. 5 oder 6 zu bilden.
[0015] Um bei der Fertigung und Lagerhaltung nur eine Art von Aufnahmen 1 verwenden zu müssen,
ist es vorteilhaft, Endstücke 15 vorzusehen, welche die freien Enden der Aufnahme
1 abschließen. (Fig. 4)
[0016] Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, ist die Einstecköffnung 4 im Bereich oberhalb
der Federzunge 8 lange genug um dort bei häufigem Wechsel die Stifte lose einzustecken,
ohne die Kraft der Federzunge 8 überwinden zu müssen.
Bezugszeichen:
[0017]
1 Aufnahme
2 Nut
3 Seitenschenkel
4 Einstecköffnung
4.1 teilzylindrische Bohrung
5 Begrenzung
6 Stift
7 Federleiste
8 Federzunge
9 Abdeckung
10 Schraube
11 Gelenkstück
12 Zapfen
13 Scheibe
14 Schraube
15 Endstück
1. Aufstellbarer Behälter für stiftförmige Schreib- oder Zeichengeräte mit Einstecköffnungen
in mehreren gelenkig miteinander verbundenen Aufnahmeelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß
leistenförmige Aufnahmen (1) mit jeweils zwei parallelen Reihen von Einstecköffnungen
(4), in Längsrichtung sich an der Unterseite erstreckende, durchgehende Nuten (2)
aufweisen, in denen jeweils eine Federleiste (7) mit u-förmigem Querschnitt befestigt
ist, die mehrere einzelne gegenüberliegende Federzungen (8) besitzt, die an die im
Bereich der Nut (2) frei liegenden Stifte (6) anlegbar sind und daß die Aufnahmen
(1) an der Oberseite über ihre Seitenschenkel (3) hinaus verlängert sind und Zapfen
(12) tragen, auf die ein Gelenkstück (11) drehbar aufgesetzt ist.
2. Aufstellbarer Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Oberseite der Aufnahme (1) angeordneten Einstecköffnungen (4) sich in Form
von teilzylindrischen Bohrungen in Seitenschenkeln (3), welche die Nut (2) begrenzen,
fortsetzen.
3. Aufstellbarer Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnte, daß
die Länge der Einstecköffnung (4) und der teilzylindrischen Bohrung (4.1) kleiner
ist als die Höhe der Aufnahme (1), wodurch eine Begrenzung (5) am Ende der teilzylindrischen
Bohrung (4.1) gebildet wird.
4. Aufstellbarer Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnt, daß
jeweils zwei, paarweise gegenüberliegende Einstecköffnungen (4) und teilzylindrische
Bohrungen (4.1) in einem Winkel von weniger als 45° angeordnet sind.
5. Aufstellbarer Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel, den die Einstecköffnungen (4) zueinander aufweisen, 10° - 15° beträgt.
6. Aufstellbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmen (1) an den stirnseitigen Enden Zapfen (12) tragen, auf welche Gelenkstücke
(11) um wenigstens 180° schwenkbar aufgesetzt sind, wobei die Seitenschenkel (3) um
wenigstens die doppelte Breite der Gelenkstücke (11) kürzer als die Aufnahmen (1)
sind.
7. Aufstellbarer Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den stirnseitigen Enden der Aufnahmem (1) auf die Zapfen (12) Endstücke (15) aufsetzbar
sind, die der Außenform der Aufnahmen (1) angepaßt sind.
8. Aufstellbarer Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Federleiste (7) an ihrer Außenseite durch eine Abdeckung (9) umschlossen ist.
9. Aufstellbarer Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (9) aus einer flexiblen Kunststoffolie besteht.