[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenheber mit mindestens einem Standbein und
einem daran höhenbeweglich angeschlossenen Tragarm, der mittels einer Stellvorrichtung
in seiner Lage veränderbar ist und im Bereich seines äußeren freien Endes eine Tragplatte
aufweist, die mittels einer in etwa horizontal verlaufenden Achse an den Tragarm
angeschlossen ist.
[0002] Es ist bereits ein Wagenheber der eingangs aufgeführten Art (DE PS 28 01 735) bekannt,
der an seinem äußeren freien Ende eine Drehachse aufweist, die zur Aufnahme einer
Tragplatte dient. Die Drehachse zur Aufnahme der Tragplatte ist jedoch starr mit dem
Tragarm verbunden, so daß beim Anheben eines Fahrzeuges mit dem Wagenheber Seitenkräfte
auftreten können, die den Wagenheber bzw. die tragenden Teile verwinden können. Derartige
Seitenkräfte treten insbesondere dann auf, wenn beispielsweise an einer ansteigenden
Straße der Wagenheber mit Bezug auf das Fahrzeug schräg aufgestellt werden muß. In
einem derartigen Fall kann es zur einseitigen Belastung der Tragplatte kommen, so
daß dann die Tragplatte beschädigt werden kann, insbesondere die Laschen, die die
Tragplatte mit dem zugehörigen am Tragarm befestigten Bolzen verbinden. Bei sehr starker
einseitiger Belastung können die den Bolzen bzw. die Achse umgebenden Laschen aufgebogen
werden.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde die am Tragarm bewegliche angeordnete
Tragplatte derart auszubilden und anzuordnen, daß auch bei einseitiger Belastung der
Tragplatte keine Beschädigungen der Tragplatte bzw. der Verbindungen zwischen Tragplatte
und Tragarm auftreten können. Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 aufgeführ ten Merkmale gelöst. Durch die vorteilhafte Ausbildung
der aus dem Tragplattenteil herausgestanzten Ösen, die endseitig einteilig mit der
Tragplatte verbunden bleiben, erhält man eine sichere Aufnahme der Achse, so daß
auch bei einseitiger Belastung der Tragplatte insbesondere bei Schrägstellung des
Wagenhabers kein Aushebeln der Achse aus der Öse erfolgt, da diese sich nunmehr nicht
mehr aufbiegen lassen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß die Enden der
Ösen mit den Teilen der Tragplatte auch nach Herausstanzen einteilig verbunden bleiben
und somit zwischen den Enden der Ösen und der Tragplatte eine dauerhafte Verbindung
sichergestellt ist.
[0004] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der die Achse aufnehmenden Ösen lassen sich
Tragplatte und Achse auch als Baugruppe gemäß Anspruch 2 vormontieren und dann die
Baugruppe mit dem Tragarm fest verbinden, wozu die Achse beispielsweise stumpf an
Schenkeln des Tragarmes angeschweißt wird.
[0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die mit Abstand zueinander
angeordneten Ösen nach der Montage der Tragplatte am Tragarm gegen parallel verlaufende
Schenkel des Tragarmes zur Anlage kommen, so daß eine Seitenverstellung der Tragplatte
verhindert wird. Hierzu ist es ferner vorteilhaft, daß die Achse alternativ zur Aufnahme
der Ösen rillenförmige Vertiefungen aufweist, die ein Verschieben der Tragplatte
auf der Achse verhindern. Außerdem ist es vorteilhaft, daß die Ösen an der Unterseite
der Tragplatte angeordnet sind, so daß eine plane Auflagefläche an der Tragplatte
gewährleistet ist.
[0006] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung eines Wagenhebers mit an einem Tragarm beweglich
angeordneter Tragplatte,
Fig. 2 Eine perspektivische Darstellung des vorderen Endes der Tragplatte und des
Tragarmes in der Ansicht von unten
[0007] In der Zeichnung ist mit 10 ein Wagenheber bezeichnet, der aus einem Standbein 12
und an diesem mittels eines Gelenkbolzens 14 vertikal schwenkbar angeschlossenen Tragarm
16 besteht. Das Standbein 12 weist an seinem unteren Ende eine Abstellplatte 18 mit
einem Wälzfuß 20 auf. Mit der Abstellplatte 18 wird der Wagenheber 10 beim Ansetzen
am Kraftfahrzeug auf dem Boden abgestellt. An dem Wälzfuß 20 ist ferner eine im Winkel
zur Anstellplatte 18 angeordnete Standplatte 22 vorgesehen.
[0008] Am oberen Ende des beispielsweise U-förmig ausgebildeten Standbeins 12 befindet
sich eine als Gewindespindel 27 ausgebildete Stellvorrichtung 26, die mit Hilfe einer
Spindelmutter 28 schwenkbar gelagert ist. Die Spindelmutter 28 weist beidseitig Zapfen
30 auf, mittels der die Spindelmutter 28 in Seitenwangen 32 des Standbeines 12 aufgenommen
ist.
[0009] Am unteren Ende der Gewindespindel 27 ist der Tragarm 16 über ein nicht näher dargestelltes
Spindelwiderlager angelenkt, z. B. ein Wälzlager, dessen eine Lagerscheibe von der
Gewindespindel 27 beaufschlagt wird und dessen andere Lagerscheibe Zapfen 34 aufweist,
die in den Seitenwangen 54 des U-förmigen Tragarmes 16 eingreifen.
[0010] Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Tragarm 16 über den Gelenkbolzen 14 mit dem Standbein
12 gelenkig verbunden und führt entsprechend der Stellvorrichtung 26 Schwenkbewegungen
relativ zum Standbein 12 aus.
[0011] Am freien Ende des Tragarmes 16 befindet sich eine Tragplatte 40, mit der der Wagenheber
10 an einen Fahrzeugboden eines Kraftfahrzeuges angesetzt werden kann. Die Tragplatte
40 hat eine Vertiefung 42 zur Aufnahme einer Schwellernaht eines in der Zeichnung
nicht dargestellten Fahrzeugbodens. An die Vertiefung 42 der Tragplatte 40 schließt
sich eine Abstützfläche 44 an, die sich derart an einen Fahrzeugboden anlegen kann,
daß die Schwellernaht des Kraftfahrzeuges von der Tragplatte 40 frei bleibt. Zur Verringerung
der Flächenpressung am Fahrzeugboden ist die Abstützfläche so groß wie möglich bemessen.
[0012] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind in der Abstützfläche 44 der Tragplatte
40 zwei mit Abstand zueinander angeordnete Ösen 50 eingestanzt, wobei die Enden der
Ösen 50 mit Teilen der Tragplatte einteilig verbunden bleiben. Die an der Unterseite
der Abstützfläche 44 vorgesehenen Ösen 50 dienen zur Aufnahme einer Achse bzw. eines
Bolzens 52. Die Tragplatte 40 sowie die Achse 52 können als vormontierbare Baugruppe
ausgebildet sein, so daß sich diese dann ohne weiteres an das vordere Ende des Tragarmes
16 anschließen läßt. Eine feste Verbindung zwischen der Tragplatte 40 und dem vorderen
Ende des Tragarmes 16 erhält man dadurch, daß die Achse 52 mit Seitenwangen 54 des
Tragarmes 16 stumpf verschweißt sind. Der Abstand zwischen den innenliegenden Flächen
der Ösen 50 ist etwas größer als der Abstand zwischen den außenliegenden Flächen der
Seitenwangen 54, so daß bei der Verbindung der Tragplatte 40 mit dem vorderen Ende
des Tragarmes 16 die innenliegenden Flächen der Ösen 50 gegen die außenliegenden Flächen
der Seitenwangen 54 zur Anlage kommen und somit eine Verschiebung der Tragplatte 40
auf dem Bolzen bzw. der Achse 52 verhindern. Eine Sicherung in Axialrichtung der
Tragplatte 40 ist auch dadurch möglich, daß in dem Bolzen rillenförmige Vertiefungen
vorgesehen werden, in die die Ösen 50 einrasten können. Hierzu werden nach Einführung
der Achse 52 in die Ösen 50 die Ösen so weit zusammengedrückt, bis sie in die vorgesehenen
Rillen eingreifen.
1. Wagenheber (10) mit mindestens einem Standbein (12) und einem daran höhenbeweglich
angeschlossenen Tragarm (16), der mittels einer Stellvorrichtung (26) in seiner Lage
veränderbar ist und im Bereich seines äußeren, freien Endes eine Tragplatte (40) aufweist,
die mittels einer horizontal verlaufenden Achse (52) an den Tragarm (16) schwenkbar
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (40) auf der Achse
(52) mittels mindestens einer aus dem Tragplattenteil herausgestanzten Öse (50) gesichert
ist, wobei die Enden der Ösen (50) mit Teilen der Tragplatte (40) einteilig verbunden
sind.
2. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (40) und
die Achse (52) als Baugruppe vormontierbar sind und die Achse (52) mit dem Tragarm
(16) verschweißbar ist.
3. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit Abstand
zu einander angeordnete Ösen (50) vorgesehen sind, die gegen parallel verlaufende
Seitenwangen (54) des Tragarmes (16) zur Anlage kommen.
4. Wagenheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (52) zur Aufnahme
der Ösen (50) rillenförmige Vertiefungen aufweisen.
5. Wagenheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen (50) an den Unterseite
der Tragplatte (40) angeordnet sind.