[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidklemmkontaktelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Schneidklemmkontaktelement ist aus der DE-OS 3526707 bekannt. Nachteilig
bei diesem Schneidklemmkontaktelement ist, daß die Schneidklemmkontaktschenkel zu
steif sind, so daß das Schneidklemmkontaktelement nicht für sehr dünne, z. B. nur
0,08 mm dicke Drähte, z. B. für sogenannte Lackdrähte verwendbar ist, die von den
Schneiden im Kontaktierschlitz zwischen den der Kontaktschenkeln des bekannten Schneidklemmkontaktelementes
durchtrennt werden. Außerdem ist es schwierig bei den bekannten Schneidklemmkontaktelementen,
einen sehr schmalen Spalt mit definiertem Abstand zwischen den Schneiden für die dünnen
Drähte herzustellen und zu gewährleisten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, ein Schneidklemmkontaktelement definierter Spaltbreite
mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß damit auch ein Schneidklemmkontakt mit sehr
dünnen Drähten hergestellt werden kann, ohne daß die Gefahr einer Durchtrennung der
Drähte gegeben ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand der Zeichnung wird
die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schneidklemmkontaktelementes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schneidklemmkontaktelement;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einenschneidklemmkontaktschenkel;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines Schneidklemmkontaktelementes;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Hälfte eines Schneidklemmkontaktschenkelbereichs
des Schneidklemmkontaktelements nach Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schneidklemmkontaktelementes nach Fig. 4.
[0005] Das Schneidklemmkontaktelement 1 ist aus einem Blechstanzteil hergestellt und Bestandteil
eines elektrischen Kontaktstücks, das neben dem Schneidklemmkontaktelement 1 mindestens
ein weiteres Anschlußelement 4 für eine elektrische Kontaktierung aufweist. Die in
den Fig. 1 bis 6 abgebildeten Kontaktstücke 5 verfügen über jeweils zwei gleich ausgebildete,
parallel zueinander auf Abstand angeordnete Schneiklemmkontaktelemente 2, 3. Da das
Anschlußelement 4 für die Funktion des erfindungsgemäßen Schneidklemmkontaktelementes
unwesentlich ist, wird seine Raumform im Rahmen der Beschreibung der vorliegenden
Erfindung nicht abgehandelt.
[0006] Ein Schneidklemmkontaktelement 1 ist aus einem ebenen flachen etwa rechteckigem Blechstück
hergestellt und weist die Längskanten 6, 7 und die steckseitige Querkante 8 auf;
an die der Querkante 8 gegenüberliegende Seite des Blechstückes, ist das Anschlußelement
4 einstückig angebunden.
[0007] Von der Querkante 8 ist von der Quermitte 9 ausgehend, ein sich parallel zu den Längskanten
6, 7 erstreckender Trennschnitt in das Blechstück eingebracht, der im Bereich der
Anbindung des Anschlußstückes 4 in einem kreisrunden Loch 10 ausläuft. Aus dem Trennschnitt
resultieren zwei benachbarte Schneidklemmkontaktschenkel 11, 12.
[0008] Nach der Erfindung ist ein Stück in Richtung des Loches 10 im Abstand von der Querkante
8 vom Trennschnitt ausgehend, jeweils ein sich parallel zur Querkante 8 erstreckender
Einschnitt 13 in die Schneidklemmkontaktschenkel 11, 12 eingebracht, so daß sich jeweils
ein vom Einschnitt 13 bis zum Loch 10 erstreckendes Schneidklemmesser 14 ergibt. Die
Länge der Einschnitte 13 und damit in etwa die Breite der Messer 14 beträgt vorzugsweise
mindestens den Radius bzw. der halben Breite des Loches 10; sie ist jedoch vorzugsweise
länger und kann z. B. bis zur Länge eines Durchmessers bzw. der Breite des Loches
10 betragen.
[0009] Die aus den Einschnitten 13 und dem Loch 10 resultierenden Schneidklemmesser 14 sind
gleichsinnig aus der Blechebene abgebogen, vorzugsweise mit z. B. zwei Knickkanten
15, 16, so daß ein Kontaktspalt 19 definierter Abmessung zwischen den Messerkanten
18 der Schneidklemmesser 14 gebildet wird.
[0010] Vorteilhaft ist von der Querkante 8, vorzugsweise bis zum jeweiligen Einschnitt 13
schräge Abschnitte vorzusehen, so daß jeweils eine Schrägkante 17 und damit aus den
Schrägkanten 17 ein Einführtrichter 20 entsteht.
[0011] Aufgrund der Einschnitte 13 ist die Abbiegung der Schneidklemmmesser 14 aus der
Blechebene einfach, so daß eine definierte Abmessung des Schneidklemmkontaktspaltes
19 gewährleistet werden kann. Des weiteren ist durch mehrere Knickkanten 15, 16 eine
von der Anzahl der Knickkanten abhängige, weiche Federkraft der Schneidklemmesser
14 gewährleistbar, so daß die Schneidkanten der Messer den Draht nicht durchtrennen
können. Insofern ist es mit einfachen Mitteln gelungen, ein Schneidklemmkontaktelement
für dünne Drähte, insbesondere für sogenannte Lackdrähte zu schaffen.
[0012] Die Erfindung ermöglicht es, an einem Kontaktstück 5 zwei parallele freistehende
Schneidklemmkontaktelemente 2, 3 anzuordnen (Fig. 1 bis 3); die Erfindung ermöglicht
sogar eine Wandung 21 zwischen zwei gegenüberliegenden Schneidklemmkontaktschenkeln
2 bzw. 3 vorzusehen, so daß ein in Querschnitt U-förmiger Schneidklemmbereich hoher
Eigenstabilität entsteht, ohne daß die Federkräfte der Schneidklemmesser 14 dadurch
beeinträchtigt werden.
1. Schneidklemmkontaktelement für einen Schneidklemmkontakt mit dünnen Drähten, insbesondere
mit Lackdrähten, das mindestens ein weiteres Anschlußelement für eine elektrische
Kontaktierung aufweist und aus einem ebenen, flachen Blechstück hergestellt ist,
das zwei Längskanten und eine steckseitige, freie Querkante hat, wobei von der Quermitte
der Querkante ausgehend ein sich parallel zu den Längskanten erstreckender Klemmschneidkontaktspalt
vorgesehen ist, der in einem Loch ausläuft, woraus zwei Schneidklemmkontaktschenkel
resultieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand von der Querkante (8) vom Schneidklemmkontaktspalt (19) ausgehend,
jeweils ein sich parallel zur Querkante (8) erstreckender Einschnitt (13) in die Schneidklemmkontaktschenkel
(11, 12) eingebracht ist, so daß sich jeweils ein vom Einschnitt (13) bis zum Loch
(10) erstrekkendes Schneidklemmesser (14) ergibt, und daß die Schneidklemmesser
(14) gleichsinnig aus der Blechebene abgebogen sind, so daß der Schneidklemmkontaktspalt
(19) definierter Abmessung zwischen den Messerkanten (18) der Schneidklemmesser (14)
gebildet wird.
2. Schneidklemmkontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklemmesser (14) mit Knickkanten (15, 16) abgebogen sind.
3. Schneidklemmkontaktelement nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Einschnitte (13) mindestens der halben Breite, vorzugsweise der
ganzen Breite des Lochs (10) beträgt.
4. Schneidklemmkontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Querkante (8) in Richtung Schneidklemmkontaktspalt (19) schräge Abschnitte
vorgesehen sind, so daß eine Schrägkante (17) und damit aus den Schrägkanten (17)
ein Einführtrichter (20) entsteht.
5. Schneidklemmkontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidklemmkontaktelement (1) über eine Wandung (21) mit einem weiteren,
im Abstand vom ersten Schneidklemmkontaktelement angeordneten, sich parallel dazu
erstreckenden Schneidklemmkontaktelement verbunden ist.
6. Schneidklemmkontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (21) zwischen zwei gegenüberliegenden Schneidklemmkontaktschenkeln
(2 bzw. 3) vorgesehen ist, so daß ein in Querschnitt U-förmiger Schneidklemmbereich
gebildet ist.
7. Schneidklemmkontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußelement (4) an der der Querkante (8) gegenüberliegenden Seite des
Blechstücks einstückig angebunden ist.
8. Schneidklemmkontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Loch (10) kreisrund und im Bereich der Anbindung des Anschlußstücks (4) angeordnet
ist.
9. Schneidklemmkontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bildung des Schneidklemmkontaktspaltes (19) von der Quermitte (9) der
Querkante (8) ausgehend, ein sich parallel zu den Längskanten (6, 7) erstreckender
Trennschnitt in das Blechstück eingebracht ist, der im Loch (10) ausläuft.