(19)
(11) EP 0 407 928 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1991  Patentblatt  1991/03

(21) Anmeldenummer: 90113044.3

(22) Anmeldetag:  08.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04F 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 12.07.1989 DE 3922927

(71) Anmelder: SchlÀ¼ter-Systems GmbH
D-58640 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlüter, Werner
    W-5860 Iserlohn (DE)

(74) Vertreter: Schröter, Martin, Dipl.-Ing. 
Im Tückwinkel 22
D-58636 Iserlohn
D-58636 Iserlohn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Ausbildung des Überganges zwischen zwei aneinandergrenzenden Bodenbelägen unterschiedlicher Höhe


    (57) Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Ausbildung des Über­ganges zwischen zwei aneinandergrenzenden Bodenbelägen 2,3 unterschiedlicher Höhe, bei der an einem unter einem Boden­belag 3 unterzubringenden Befestigungsschenkel 41 etwa recht­winklig ein Abschlußschenkel 42 angeformt ist, der mit einem unter einem Winkel von 20 - 45° nach unten geneigten, sich abstützenden Übergangsschenkel 43 verbunden ist. Diese Vor­richtung ist ein einstückiges Profil 4 mit einem unter 1,5 mm starken, mit Durchbrechungen 411 versehenen Befestigungs­schenkel 41 und mit einem endseitig am Abschlußschenkel 42 angeformten Übergangsschenkel 43, der an seinem äußeren Ende einen Anlageabschnitt 431 für den angrenzenden Bodenbelag 2 aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausbildung des Überganges zwischen zwei aneinandergrenzenden Bodenbelägen unterschiedlicher Höhe, bei der an einem unter einem Bodenbelag unterzubringenden Befestigungsschenkel etwa rechtwinklig ein Abschlußschenkel angeformt ist, der mit einem unter einem Winkel von 20 - 45° nach unten geneigten, sich abstützenden Übergangsschenkel verbunden ist.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist als abnehmbares Überbrückungs­profil für Fußbodenfugen aus dem DE-GM 87 17 225 bekannt. Sie besteht aus einem L-förmigen Grundprofil dessen Befestigungs­schenkel in dem entsprechend von der Unterseite her ausgesparten Parkettbelag untergebracht ist, und einem auf dem rechtwinklig dazu angeformten Abschlußschenkel aufgesteckten und befestigten Übergangsprofil, welches einen ungefähren T-Querschnitt hat. Die beiden Stegteile des T sind nach unten abbiegbar, wobei der innere Stegabschnitt den Randabschnitt des Parkettfußbodens überdeckt und der äußere Stegabschnltt einen Übergangsschenkel bildet, der sich mit seinem Ende auf dem anderen angrenzenden Bodenbelag abstützt. Der Untergrund für den Parkettfußboden befindet sich dabei auf der Höhe des angrenzenden Bodenbelages. Eine solche Vorrichtung ist daher nur geeignet, den Übergang zu bilden von einem höheren Fußbodenbelag zum Untergrund, da der Übergangsschenkel nur die Überbrückung und keinen Anschluß­abschluß für einen anderen angrenzenden Bodenbelag bildet. Als nachteilig erweist sich außerdem, daß eine solche Vorrichtung zweiteilig ist und daß das Grundprofil mit zusätzlichen Befesti­gungsmitteln auf dem Untergrund festzulegen ist.

    [0003] Bei der Sanierung von Altbauten und Umbauten stellt sich häufig das Problem, daß mit Keramikplatten ausgelegte Fußbodenab­schnitte an andere Fußbodenabschnitte unmittelbar anstoßen, die beispielsweise mit einem Teppich oder mit einem Kunststoff­material belegt sind. Die Aufbauhöhen der aneinanderangren­zenden Beläge sind daher unterschiedlich, so daß sich in diesem aneinandergrenzenden Bereich eine Stufe bildet. Häufig ist es dabei nicht möglich bzw. nicht erwünscht, den vorhandenen Fußbodenbereich mit dem niedrigeren Belag anzuheben.

    [0004] Um die entstehende Kantenstufe an dem Keramikplattenbereich abzustützen und zu schützen, ist es aus dem DE-GM 75 19 945 bekannt, im Klebeverfahren unter den die Kante begrenzenden Keramikplatten ein Winkelprofil zu verlegen mit einem unter 1,5 mm starken, mit Durchbrechungen versehenen Befestigungsschenkel Etwa senkrecht zu diesem Befestigungsschenkel ist ein Abschluß­schenkel angeformt, der die entsprechenden Keramikplatten stirnseitig bündig abschließt. Bei vorhandenem niedrigeren Fußbodenbelag, beispielsweise einem Teppichbelag, wird ein solches Winkelprofil mit der Außenseite seines Abschlußschenkels an der Teppichkante angeordnet und danach von der Innenseite des Abschlußschenkels her der Keramikplattenbelag des benach­barten Fußbodenabschnittes aufgebracht. Es entsteht dabei zwischen dem niedrigen Teppichbelag und dem angrenzenden Kera­mikplattenbelag im Bereich des eingebauten Winkelprofiles eine unerwünschte Stufe.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Ausbildung des Überganges zwischen einem Keramikplattenbelag und einem angrenzenden anderen Bodenbelag unterschiedlicher Höhe vorzuschlagen, die in einfacher Weise zu befestigen ist und beide Bodenbeläge stirnseitig abschließt.

    [0006] Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit sämtlichen Merkmalen des Ansprüches 1.

    [0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird gebildet von einem ein­stückigen Profil aus Metall oder Kunststoff, welches sich mit seinem Befestigungsschenkel in einfacher Weise unter Keramik­platten unterbringen und befestigen läßt, ohne daß dafür zu­sätzliche Aufbauhöhe notwendig wird. Die freie Höhe des Ab­schlußschenkels entspricht dabei der Höhe der Keramikplatte. Von der anderen Seite her wird der angrenzende Fußbodenbelag herangeführt, der mit dem Anlageabschnitt des Übergangsschenkels ebenfalls bündig begrenzt wird. Der Übergangsschenkel selbst bildet den stufenlosen allmählichen Übergang vom niedrigeren zum höheren Belag. Eine Stufe ist damit vermieden.

    [0008] Um eine ausreichende Standfestigkeit des angeformten Übergangs­schenkels zu erreichen, kann an seiner Unterseite ein vorzugs­weise im Querschnitt T-förmiger Stützschenkel angeformt sein. Zusätzlich kann am unteren Ende des Anlageabschnittes ein nach innen gerichteter Befestigungssteg angeformt sein, der eben­falls unterstützend wirkt und zur Verklammerung des Klebers oder des Mörtels dient.

    [0009] Es wird weiterhin vorgeschlagen, am oberen Ende des Abschluß­schenkels etwa parallel zum Befestigungsschenkel eine Verbrei­terung anzuformen, die die Ausbildung einer mit Mörtel oder Kleber auszufüllenden Fuge und damit den Kantenschutz an der Keramikplatte verbessert.

    [0010] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfin­dung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in einer Querschnittsdarstellung das einge­baute Profil zwischen zwei unterschiedlich hohen Fußbodenbelägen und

    Fig. 2 die Stirnansicht des Profiles in Fig. 1.



    [0011] Zunächst wird auf die Figur 1 Bezug genommen. Auf einem glatten Fußboden 1, beispielsweise mit einem Estrich, ist ein Übergang zwischen einem mit der Ziffer 2 angedeuteten Teppichbelag und einem mit der Ziffer 3 bezeichneten Keramikplattenbelag aus­gebildet. Den stufenlosen Übergang bildet das mit der Ziffer 4 bezeichnete Profil, welches in einer dünnen Schicht aus Kleber mit seinem Befestigungsschenkel unter den Keramikplatten 3 angeordnet ist. Die Festsetzung des nach außen abstehenden Teiles dieses Profiles 4 erfolgt ebenfalls mit entsprechend eingebrachten Kleber 5 oder Mörtel , der sich hinter dem Befesti­gungssteg 432 und dem Stützschenkel 433 verklammern kann.

    [0012] Wie aus Figur 2 ersichtlich, dient der unter 1,5 mm starke, mit Durchbrechungen 411 versehene Befestigungsschenkel 41 zur Fest­setzung des Profiles 4 unter Keramikplatten. Sein etwa senkrecht zum Befestigungsschenkel 41 stehender Abschlußschenkel 42, der der Höhe der abzuschließenden Keramikplatte 3 angepaßt ist, schützt nach dem Einbau die Stirnseite der Keramikplatte. Nach innen gerichtet ist am oberen Ende dieses Abschlußschenkels 42 eine Verbreiterung 421 vorgesehen. Nach außen gerichtet ist an dem Abschlußschenkel 42 der mit der Ziffer 43 bezeichnete Übergangsschenkel unter einem Winkel von 20 bis 45°, vorzugs­weise 30°, geneigt angeformt. Das äußere Ende dieses Übergangs­schenkels 43 bildet der zum Befestigungsschenkel 41 etwa senkrechte Anlageabschnitt 431, der sich in einem nach innen gerichtet abgewinkelten Befestigungssteg 432 fortsetzt. Zur Abstützung des Übergangsschenkels 43 dient außerdem der an seiner Unterseite etwa mittig angeformte, im Querschnitt etwa T-förmige Stützschenkel 433. Die Unterseiten des Befestigungs­schenkels 41, des Stützschenkels 433 und des Befestigungsste­ges 432 liegen in einer Ebene.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Ausbildung des Überganges zwischen zwei aneinandergrenzenden Bodenbelägen (2,3) unterschiedlicher Höhe, bei der an einem unter einem Bodenbelag (3) unterzu­bringenden Befestigungsschenkel (41) etwa rechtwinklig ein Abschlußschenkel (42) angeformt ist, der mit einem unter einem Winkel von 20 - 45° nach unten geneigten, sich ab­stützenden Übergangsschenkel (43) verbunden ist, gekenn­zeichnet durch ein einstückiges Profil (4) mit einem unter 1,5 mm starken, mit Durchbrechungen (411) versehenen Befestigungsschenkel (41) und mit einem endseitig am Abschluß­schenkel (42) angeformten Übergangsschenkel (43), der an seinem äußeren Ende einen Anlageabschnitt (431) für den an­grenzenden Bodenbelag (2) aufweist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am unteren Ende des senkrecht zum Abschlußschen­kel (42) angeordneten Anlageabschnittes (431) ein nach innen gerichteter Befestigungssteg (232) angeformt ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß an der Unterseite des Übergangsschenkels (43) ein vorzugsweise im Querschnitt T-förmiger Stützschenkel (433) angeformt ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß am oberen Ende des Abschlußschenkels (42) etwa parallel zum Befestigungsschenkel (41) eine Verbreiterung (421) angeformt ist.
     




    Zeichnung