[0001] Die Erfindung betrifft ein Kinderspielgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Pfostenelements für ein derartiges Kinderspielgerät.
[0002] Derartige Kinderspielgeräte sind bekannt und werden insbesondere zur Ausgestaltung
von Abenteuerspielplätzen verwendet.
[0003] Die bekannten Klettergerüste, Schaukeln und dergleichen aus Holz neigen nach einiger
Zeit insbesondere bezüglich der im Erdreich angeordneten Teile zum Verrotten. Auch
aufwendige und oftmals aufwendige Oberflächenbeschichtungsmittel können diesen Prozeß
nicht aufhalten.
[0004] Gerade die im Erdreich verankerten Teile lassen sich darübüberhinaus schlecht kontrollieren
bzw. nachbehandeln, da dazu ein Entfernen aus der Verankerung erforderlich ist. Insbesondere
bei zusätzlichem Insektenbefall kann es daher zu vorzeitigen Faulungsprozessen kommen,
wodurch die Standsicherheit des Pfostens herabgesetzt ist und eine Unfallgefährdung
der Kinder besteht.
[0005] Aus der DE-OS 35 44 544 ist ein Profilelement aus Recycling-Kunststoff mit einem
axialen Metallkern bekannt. Ein derartiges Profilelement weist aber nicht die an in
Verbindung mit Spielgeräten zu stellenden Eigenschaften auf und ist insbesondere zum
Einschieben von Wandteilen, geeignet, welche nur geringe Querkräfte ausüben.
[0006] Inzwischen hat man ferner festgestellt, daß Imprägniermittel mit der Zeit aus dem
Holz ausgewaschen werden. Um gesundheitliche Gefahren zu vermeiden wird deswegen im
zunehmenden Maße nur noch eine Verwendung von nicht imprägnierten Holzpfosten als
Verankerungselemente für Kinderspielgeräte empfohlen oder sogar angeordnet. Nicht
imprägnierte Hölzer sind aber für eine Erdverankerung wesentlich schlechter geeignet.
Die im Erdreich verankerten Teile lassen sich schlecht kontrollieren bzw. nachbehandeln.
Bei zusätzlichem Insektenbefall kann es zu vorzeitigen Faulungsprozessen kommen, wodurch
die Standsicherheit der Pfosten weiter herabgesetzt ist und eine Unfallgefährdung
der Kinder besteht.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pfosten zur Verankerung von Kinderspielgeräten
zu schaffen, welcher in seinen Eigenschaften hinsichtlich der Verrottungsbeständigkeit
Pfosten aus Holz überlegen ist, im übrigen aber dem Pfosten aus Holz gleichwertig
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß aus Recycling-Kunststoff und mindestens
in einem Verbindungsbereich mit einem Metallkern versehene Pfosten sich so dimensionieren
und bearbeiten lassen, daß die Eigenschaf-ten derartiger Pfosten nahezu denen von
Holzpfosten entsprechen. Nur die negativen Verrottungseigenschaften von Holz treten
bei Recycling-Kunststoff mit Metallkern nicht mehr auf.
[0010] Recycling-Kunststoff besteht aus während der Herstellung plastifizierten thermoplastischen
Kunststoffen und nichtplastifizierten körnigen Bestandteilen wie Polyamiden, Verunreinigungen
und dergleichen. Die Herstellung dieses aus Altkunststoffen oder Abfallkunststoffen
bestehenden Recycling-Kunststoffes erfordert nur den Bruchteil der für die Herstellung
von Neukunststoffen erforderlichen Energiemenge.
[0011] Die Querschnittsformen des Metallkernes und der Kunststoff-Hülle stimmen entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überein. Das ist vor allem im Hinblick
auf das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Pfosten, das weiter unten
beschrieben wird, vorteilhaft. Vorzugsweise ist der Metallkern als Hohlrohr mit rechteckigen
oder quadratischen Querschnittskonturen ausgebildet.
[0012] Zum Schutz gegen die Versprödung der Kunststoffoberfläche durch die UV-Strahlen des
Sonnenlichts und gleichzeitig zur Oberflächenveredlung, mit dem Ziel, die Holzartigkeit
nachzuahmen, ist eine Pigmentierung der äußeren Oberfläche des Recycling-Kunststoffes
vorgesehen.
[0013] Das obere Ende des Pfostens ist bevorzugt mit einer Kappe aus Recycling-Kunststoff
abgedeckt. Die Kappe ist in einen Metallkern mit rundem Querschnitt direkt einschraubbar.
Hat der Metallkern einen eckigen Querschnitt, ist die Kappe mittels eines entsprechenden
sich verjüngenden Ansatzes in den Hohlraum des Metallkernes einklemmbar. Die Abdeckkappe
überragt allseitig den Pfosten, so daß die Auswirkungen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung
des Metallkerns und des Kunststoff-Überzugs verdeckt sind.
[0014] Da sich der Kunststoff/Metall-Pfosten problemlos durchbohren läßt, erfolgt die Befestigung
eines Quer- oder Diagonalbalkens aus Holz an einen derartigen Pfosten mittels der
üblichen Verbindungselemente, insbesondere mittels Gewindebolzen und Muttern. Bei
einem Pfosten mit sehr dünnwandigem, blechartigem Metallkernen besteht aufgrund der
starken Querkräfte während des Festziehens der Mutter allerdings die Gefahr des Zusammendrückens
des Pfostens. In diesem Fall sind stabilitätserhöhende Maßnahmen vorgesehen. Insbesondere
ist eine auf den Gewindebolzen aufsteckbare Sperr- oder Spreizhülse vorgesehen, welche
eine Kompression des Querschnitts des Pfostenelements verhindert. Eine Sperrhülse
mit im wesentlichen dem Pfostendurchmesser entsprechender Länge wirkt dabei als abstandshaltendes
Element zwischen dem Kopf des Gewindebolzens und der Mutter. Bei Erreichung dieses
Abstandes ist ein weiteres Anziehen der Mutter und damit eine Kompression des Pfostens
nicht mehr möglich. Zur besseren Abstützung des Bolzenkopfes bzw. der Mutter kann
die Sperrhülse an ihren Enden mit einem Kragen oder/und einer sich auf der Hülse abstützenden
Scheibe oder zwei derartigen Scheiben versehen sein.
[0015] Auf einem ähnlichen Prinzip basiert die stabilitätserhöhende Wirkung einer Spreizhülse.
Eine derartige Hülse ist mit aus dem Hülsendurchmesser ausspreizbaren lamellenartigen
Spreizelemen versehen, welche sich gegen zwei einander gegenüberliegende Innenflächen
des Metallkerns abstützen. Die Spreizelemente sind bevorzugt mit in den Hohlquerschnitt
der Hülse hineinragenden Ansätzen ausgebildet. Durch die Einführung des Gewindebolzens
in die Hülse werden die Ansätze nach außen gedrückt, wodurch die Spreizelemente
aus einer mit der Außenoberfläche bündigen Position, die sie ohne äußere Krafteinwirkung
einnehmen, in eine aufgespreizte Position bewegen, so daß sie den Außendurchmesser
der Hülse überragen.
[0016] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß
es besondere Vorteil bringt, wenn die Standpfosten des Kinderspielgeräts zweiteilig
ausgebildet sind, wobei der aus Recycling-Kunststoff bestehende Teil sich im Erdreich
befindet und daran in einem oberirdischen Bereich ein Holzprofil gleichen Querschnitts
anschließt, wobei die Verbindung durch einen in diesem Bereich den Metallkern bildenden
Verbindungsprofil hergestellt wird. Damit ergibt sich ein homogenes Erscheinungsbild
bei insgesamt trotz fehlender Imprägnierung verottungssicherer Ausführung.
[0017] Dieses Verbindungsprofil besteht vorzugsweise aus Stahl, da dieser zur Schaffung
einer stabilen Verbindung zwischen Kunststoff- und Holzelementen unterschiedlichster
Beschaffenheit hinsichtlich Material und/oder Querschnittsform geeignet ist.
[0018] In einer bevorzugten Ausführung des Pfostens wird eine stabile und zugleich sichere
Verbindung, mit einem, in einer Aussparung in den Stirnflächen der Kunststoff- und
Holzelemente, angeordnetes Verbindungsprofil hergestellt. Durch mindestens eine Querbohrung
im Verbindungsprofil kann das Verbindungsprofil fest mit dem Holzelement verbunden
und verriegelt werden. Das Holzelement weist mindestens eine Bohrung auf, welche
an den Enden konisch aufgeweitet ist. In diese Bohrung wird eine Schraube eingeschraubt
wobei sie durch die Querbohrung im Verbindungs profil geführt wird. Eine Verschlußkappe
deckt die konisch aufgeweitete Bohrung an der Oberfläche des Holzelements ab. Dadurch
wird die von der Verschraubung ausgehende Verletzungsgefahr gemindert und die Verbindung
zwischen Kunststoff- und Holzelement ist nicht sichtbar.
[0019] Das Verbindungsprofil besteht vorzugsweise aus Eisen und kann beispielsweise als
Rundstange oder als Flacheisen ausgebildet sein. Die Breite des Flacheisens kann entweder
mit der Breite der zu verbindenden Kunststoff- und Holzelemente übereinstimmen oder
kleiner sein, so daß das Flacheisen nicht an der Oberfläche in Erscheinung tritt.
[0020] Die Aussparungen werden beispielsweise in die Holz- und Kunststoffelemente gefräst
oder gebohrt. Das Verbindungsprofil kann mit dem Kunststoffelement verklemmt, verschraubt
oder verklebt sein.
[0021] Das Verbindungsprofil wird vorzugsweise vor der Einbringung in das Kunststoffelement
erwärmt und dann in die Aussparung, die vorzugsweise einen kleineren Querschnitt
als das Verankerungsprofil aufweist, eingepresst. Es ist auch möglich, den unteren,
im Kunststoffelement einzubringenden Teil eines Verbindungsprofils direkt in ein Kunststoffelement
ohne Aussparung einzupressen oder während der Herstellung des Kunststoffelements
gleich einzugiessen. Das Kunststoffelement kann im letzteren Fall schon werkseitig
mit dem Verankerungsprofil verbunden werden sodaß sich, auf dieser Weise, der Montageaufwand
am Standort verringert. Unabhängig von der Einbringungsart ist die Verbindung, die
durch das Schmelzen und die nachfolgende Verhär tung des Kunststoffs im Bereich des
Verbindungsprofils entsteht, belastbar und sicher. Der obere, im Holzelement einzubringende
Teil des Verbindungsprofils weist mindestens eine Querbohrung auf. Diese Querbohrung
kann mit einem Gewinde versehen werden, um die Festigkeit der Verbindung in vorteilhafter
Weise weiter zu erhöhen.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des Pfostens wird die Verbindung zwischen
Kunststoff- und Holzelementen durch mindestens zwei Profile, die an gegenüberliegenden
Teilen der Pfosten- und der Holzbalkenelemente im Verbindungsbereich angeordnet sind
und die jeweils mindestens eine Querbohrung aufweisen, durch die ein seitlich in das
Holzbalken- bzw. in das Pfostenelement eingetriebener Bolzen hindurchragt, hergestellt.
Hierdurch ergibt sich ein Verbindungsbereich der besonders belastbar in bezug auf
Querkräfte ist.
[0023] Eine möglichst gute Paßform zwischen den Profilen und dem Kunststoffelement wird
vorzugsweise bereits vor dem Zusammenbau derart berücksichtigt, daß die Profile fest
mit dem Kunststoffelement verbunden sind. Die Verankerung des Pfostens in das Erdreich
erfolgt vorteilhafterweise erst nach der Montage der Profile auf das oberirdische
Kunststoffelementende.
[0024] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwei Profile mittels
einer Grundplatte, die zwischen den Stirnflächen der Holz- und Kunststoffelemente
verläuft, miteinander verbunden. Die Profile können den Pfosten nur teilweise oder
auch ganz umschließen, wodurch, je nach Profilform, Pfostenschuhe oder Doppelsteckschuhe
gebildet werden.
[0025] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein abstehendes,
insbesondere dorn-oder flachprofilartiges Verbindungselement an der dem Holzelement
zugewandten Fläche der Grundplatte des Profils angebracht. Die Belastbarkeit einer
solchen Verbindung wird insbesondere in bezug auf Querkräfte zusätzlich verbessert.
[0026] Das Holzelement wird auf das Profil mit dem abstehenden Verbindungselement aufgesetzt.
Dabei wirkt das Verbindungselement entweder unmittelbar als Spieß, welcher die Stirnfläche
das Holzelementes beim Einrammen durchbohrt oder das Holzelement ist bereits mit einer
Bohrung versehen, in die das Verankerungselement eingreift. Insbesondere bei letzterem
Fall ist eine zusätzliche Verriegelung des Verbinfungselementes vorteilhaft. Vorzugsweise
ist dazu das Verbindungselement mit mindestens einer Querbohrung versehen, durch
die der seitlich durch das Profil in das Holzelement einzutreibender Verriegelungsbolzen
hindurchragt. Dadurch daß der Bolzen das Profil und das Verankerungselement verriegelt,
und beide in gleicher Höhe relativ zur Grundplatte angebracht werden ist das Auffinden
der Querbohrung im Verbindungselement einfach.
[0027] Die Profile und das Verbindungselement bestehen bevorzugt wegen der erforderlichen
Härte aus einem Metall-, insbesondere Eisenwerkstoff. Bei metallischem Grundmaterial
besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Verbindung zwischen dem Verbindungselement
und dem Profil als durch Aufschrumpfen vorzunehmen.
[0028] Mit dem erfindungsgemäßen Pfosten wird ein nicht imprägniertes Holzelement mit einem
Kunststoffelement auf einfache aber sichere Weise axial miteinander verbunden. Im
Bereich der Verbindungsstelle gewährleistet der Pfosten, aufgrund der erfindungsgemäßen
Verbindungen eine hohe Stabilität, insbesondere im Hinblick auf Torsions- und Querkräfte.
Derartige Pfosten bestehend aus einem Kunststoffelement als Unterteil und einem Holzelement
als Oberteil können auch als Ersatz für verwitterte und/oder nicht mehr standsichere
Pfosten verwendet werden. Durch die Anordnung einer Kunststoffplatte gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung zwischen den Elementen wird das Holzelement vor dem Verrotten geschützt
und die bisherigen Probleme im Übergangsbereich Erde/Luft werden gelöst.
[0029] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsbeispiel eines Spielgerätes mit im Erdreich verankerten Pfosten
in perspektivischer Darstellung,
Figur 2 ein einzelnes Pfostenelement als Teil des vorgenannten Ausführungsbeispiels
in perspektivischer Darstellung,
Figur 3 eine erste Variante einer Verbindung eines Quer- oder Diagonalbalkens mit
einem Pfosten, als Detail des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1,
Figur 4 eine zweite Variante einer Verbindung entsprechend Figur 3,
Figur 4a eine Einzelheit der Variante gemäß Figur 4 in perspektivischer Darstellung,
Figur 4b die Einzelheit gemäß Figur 4a in einer abgewandelten Ausführungsform,
Figur 5 eine dritte Variante einer Verbindung eines Quer- oder Diagonalbalkens mit
einem Pfostenelement als weitere Detaildarstellung,
Figur 6 eine Verbindung eines Holzelementes mit einem Pfosten zur Verlängerung des
Pfostens in perspektivischer Darstellung,
Figur 7 ein mit einer Abdeckkappe versehener Pfosten im Schnitt,
Figur 8 eine zweiteiliger Pfosten mit einer ersten bevorzugten Ausführungsform des
Verankerungsprofils gemäß einer Weiterbildung der Erfindung im Schnitt,
Figur 9 eine Verbindung des Verankerungsprofils mit dem Holzelement des Pfostens gemäß
Figur 1 als Detail,
Figur 10 eine zweite Ausführungsform eines Verankerungsprofils im Schnitt,
Figur 11 eine dritte Ausführungsform eines Verankerungsprofils im Schnitt.
Figur 12 ein Längschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem H-förmigen Profilschuh
oder Doppelsteckschuh,
Figuren 13a und 13b ein Querschnitt des H-förmigen Profilschuhs entlang der Linie
A-A in Figur 5 für einen im Querschnitt rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figuren 14a und 14b ein Querschnitt des H-förmigen Doppelsteckschuhs entlang der
Linie A-A in Figur 5 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figur 15 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit zwei Flachprofile oder einem
Ringprofil,
Figuren 16a und 16b ein Querschnitt der zwei Flachprofile entlang der Linie B-B in
Figur 8 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figuren 17a und 17b ein Querschnitt des Ringprofils entlang der Linie B-B in Figur
15 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figur 18 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem Winkelprofil oder
einem Halbringprofil,
Figuren 19a und 19b ein Querschnitt des Winkelprofils entlang der Linie C-C in Figur
11 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten und
Figuren 20a und 20b eine perspektivische Darstellung der Halbringprofile entlang der
Linie C-C in Figur 20 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten.
[0030] Die in der Figur 1 dargestellte Spiellandschaft besteht im wesentlichen aus einem
Treppenaufgang 1, mehreren Spielpodesten 2, einer Anbaurutsche 3, zwei Anbauschaukeln
4, einer Hangel 5, einem senkrechten Kletteraufgang 6 und mehreren Anbaurecks 7
in verschiedenen Höhen. Wie aus der Figur 1 ersichtlich, sind für diese Spielplatzanlage
insgesamt siebzehn verankerbare Pfosten 8 verschiedener Länge erforderlich. Die Oberfläche
der Pfosten 8 besteht aus Recycling-Kunststoff 9 und ist farblich sowie strukturell
auf die vorwiegend aus Holz bestehenden Baugruppen 1 bis 7 abgestimmt, wie es weiter
unten anhand der Detailzeichnungen näher dargestellt ist.
[0031] Der prinzipielle Aufbau eines Pfostens ist in der Figur 2 wiedergegeben. Ein Metallkern
10 in der Form eines hohlen Kastenprofils mit quadratischem Querschnitt ist von einer
Schicht aus Recycling-Kunststoff 9 umgeben, deren Dicke geringer ist als die Seitenlänge
des Kastenprofils. Ein solcher Pfosten 8 für Kinderspielgeräte ist wesentlich haltbarer
als ein Holzpfosten. Es besteht keine Verrottungs- oder Verfaulungsgefahr für die
in der Erde verankerten und daher schlecht kontrollierbaren bzw. sanierbaren Teile
des Pfostens 8. Stabilität und Festigkeit werden durch den Metallkern 10, insbesondere
Eisenkern, erreicht. Die Kunststoffoberfläche des Pfostens 8 ist mit Pigmenten zum
Schutz gegen die UV Strahlung des Sonnenlichtes versehen. Die Pigmentierung und die
Bearbeitbarkeit der Oberfläche tragen dazu bei, daß die Pfosten 8 holzähnlich strukturierbar
sind.
[0032] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Verschraubung eines Pfostens 8 mit einem
Quer- oder Diagonalbalken 11 aus Holz. Ein derartiger Balken 11 kann beispielsweise
das Geländer 12 (Figur 1) des Treppenaufganges 1, ein Tragbalken 13 (Figur 1) für
ein Podest 2 zwischen zwei Pfosten 8 oder ein Balken 14 (Figur 1) zum Aufhängen einer
Schaukel 4 sein. Da sich das Blech des Metallkerns 10 und der Recycling-Kunststoff
9 durchbohren lassen, ist die Verwendung von Gewindebolzen 15 und Muttern 16 zur
Befestigung verschiedenster Quer- oder Diagonalbalken 11 an dem Pfosten 8 wie bei
der Verschraubung zweier Holzteile möglich. Die Mutter 16 ist vorzugsweise mit einer
runden Kappe 17 aus Kunststoff verkleidet. Neben dem ästhetischen Effekt wird damit
auch ein weitgehender Schutz des Metalls gegen Feuchtigkeit und andere Witterungseinflüsse
erreicht.
[0033] Da beim Anschrauben von Quer- oder Diagonalbalken 11 mit Rechteckquerschnitt insbesonere
senkrecht zur Längsachse des Pfostens 8 wirkende Kräfte auftreten, besteht jedoch
bei Pfosten 8, deren hohler Metallkern 10 sehr geringe Wandstärke aufweist die Gefahr
des Zusammendrückens oder Verformens des Pfostens 8.
[0034] Bei einer in der Figur 4 dargestellten zweiten Variante einer Verschraubung zwischen
einem Pfosten 8 und einem Querbalken 11 sind zusätzlich Mittel zum Stabilisieren des
Pfostens 8 vorgesehen. Eine Spreizhülse 18 wird in eine entsprechende Querbohrung
des Pfostens 8 eingesetzt.
[0035] Die in der Figur 4a als Einzelteil dargestellte Spreizhülse 18 ist mit zwei Kränzen
blattfederartig aufgebogener Lamellen 19 und 20 versehen, welche sich aus U-förmigen
Einschnitten der Hülse 18 erzeugen lassen. Der Abstand der beiden Lamellenkränze entspricht
dem Innendurchmesser des hohlen Metallkernes 10. Zum Einsetzen der Spreizhülse 18
lassen sich die Lamellen 19 manuell oder mit einer speziellen Zange zusammendrücken.
Die Lamellen 20 drücken sich durch ihre Orientierung während des Eintreibens der Spreizhülse
18 von selbst zusammen. Manuelle Unterstützung oder ein Hilfsmittel ist dazu nicht
erforderlich. Bei Erreichen der richtigen Einsetztiefe spreizen die Lamellen 19 und
20 innerhalb des hohlen Eisenkernes 10 durch ihre Blattfederwirkung wieder auseinander.
Auf diese Weise wird der Abstand gegenüberliegender Wandungen des hohlen Metallkernes
10 konstant gehalten und ein Zusammendrücken des Pfostens 8 durch das Anziehen der
Mutter 16 beim Verschrauben des Pfostens 8 mit einem Querbalken 11 ist auch bei sehr
dünnen blechartigen Metallkernwandungen nicht mehr möglich.
[0036] Figur 4b zeigt eine zweite Variante einer Ausführung einer Spreizhülse. Die Hülse
ist wiederum mit zwei Kränzen U-förmig aus der Hülsemwandung ausgeschnittener Lamellen
21 und 22 versehen. Diese Lamellen 21 und 22 sind jedoch etwa im Bereich ihrer halben
Länge nach innen eingeknickt. Durch das Einführen des Gewindebolzens 15 in die Hülse
werden die in die Hülse hineinragenden Teile der Lamellen 21 und 22 nach außen gedrängt
und stützen sich damit an die Innenflächen gegenüberliegenden Wandungen des hohlen
Metallkernes 10 ab.
[0037] Figur 5 zeigt eine dritte Variante einer Verschraubung zwischen einem Pfosten 8 und
einem Quer- oder Diagonalbalken 11. Wie bei der in den Figuren 4 und 4a bzw. 4b dargetellten
Variante sind auch hier Mittel zum Vermeiden des Zusammendrückens des Pfosten 8 vorgesehen.
Statt einer Spreizhülse kommt hierjedoch eine den gesamten Pfosten 8 durchquerende
Stützhülse 23 mit einer Scheibe 24 nach Art einer Unterlegscheibe zur Anwendung. Der
Innendurchmesser der Stützhülse 23 und der Bohrungsdurchmesser der Scheibe 24 liegen
geringfügig über dem Bolzendurchmesser, so daß ein bequemes Hindurchstecken des Gewindebolzens
15 möglich ist. Die Stützhülse 23 ist an einem Ende mit einem schmalen Auflagekragen
25 versehen. Der Abstand zwischen dem Kragen 25 und der Scheibe 24 entspricht genau
dem Durchmesser bzw. der Dicke des Pfostens 8 abzüglich der Tiefe einer Einsenkung
26 für die Scheibe 24. Durch die Einsenkung 26 ist sichergestellt, daß der mit dem
Pfosten 8 zu verbindende Holzbalken 11 reibschlüssig an den Pfosten 8 anliegt. Ein
weiteres Anziehen der Mutter 16 und damit ein Zusammendrücken des hohlen Pfostens
8 ist nicht möglich, da der Balken 11 gegen die Scheibe 24 drückt, welche ihrerseits
an das dem Kragenende gegenüberliegende Ende der Stützhülse 23 anliegt und demzufolge
nicht zurückweichen kann.
[0038] Während die in Figur 4 dargestellte Ausführung durch die Unterstützung von der Innenseite
des kastenförmigen Metallprofils den Kraftschluß zwischen der Außenoberfläche des
Pfostenelements 8 und der des Quer- oder Diagonalbalkens 11 in keinem Fall beeinträchtigt,
ist die in Figur 5 dargestellte Stützhülse 23 bevorzugt so bemessen, daß die Kompression
erst dann verhindert wird, wenn der Kraftschluß ausreichend ist. Demzufolge ist ihre
Länge geringfügig kleiner als die Länge der Seitenkante des Pfostenelements 8, so
daß eine geringfügige Kompression hingenommen wird, wobei die zugeordnete Kompressionskraft
inetwa einer solchen Kraft entspricht, wie sie zwischen den zu verbindenden Elementen
8 und 11 ausgeübt werden muß, um den nötigen Reibschluß und damit die Festigkeit der
Gesamtstruktur zu sichern.
[0039] Figur 6 zeigt den Anschluß eines herkömmlichen Holzpfostens 27 an einen Recyclingmaterial
aufweisenden Pfosten 8. Die Außenkonturen der beiden koaxial ausgerichteten Pfosten
8 und 27 stimmen einerseits unter sich und andererseits mit den Innenkonturen eines
die beiden Endabschnitte eines umhüllenden, ein Kastenprofil bildenden Verbindungsteiles
28 überein. Die beiden Endabschnitte sind jeweils mittels mindestens eines Gewindebolzens
29 bzw. 30 und einer entsprechenden Mutter 31 bzw 32 mit dem Verbindungsteil 28 verbunden.
Damit sich der hohle Kunststoff/Metall-Pfosten 8 durch die Verschraubung nicht verformt,
wird der Bolzen 29 wiederum durch eine mit einem Kragen 33 versehene Stützhülse 34
und eine Scheibe 35 eingeführt.
[0040] Die Stützhülse 34 muß allerdings nicht notwendig einen Kragen 31 aufweisen, da sich
der Kopf des Gewindebolzens 15 und die Mutter 16 auch direkt an den Stirnflächen der
Hülse abstützen können.
[0041] Eine kragenlose Stützhülse kann auch innerhalb des Verbindungsteiles durch den Kunststoff/Metall-Pfosten
8 hindurchgeschoben sein. Ihre Länge entspricht dann genau der Länge einer Seitenkante
des Pfostens 8. Das als Kastenprofil ausgebildete Verbindungsteil 28 wird in diesem
Fall nach dem Einführen der Stützhülse über die Endabschnitte des Kunststoff/Metall-Pfostens
8 und des Holzpfostens 11 geführt.
[0042] In der Figur 7 ist eine Abdeckkappe 36 als oberer Abschluß für einen runden oder
eckigen Kunststoff/Metall-Pfosten 8 dargestellt. Die Abdeckkappe 36 ist an ihrer Unterseite
mit einem Ansatz 37 versehen, der sich in Einführungsrichtung verjüngend ausgebildet
ist und sich daher in den Hohlraum des Eisenkernes 10 leich einführen läßt. Da er
in Bezug auf den Innenquerschnitt des Kastenprofils ein geringfügiges Übermaß aufweist,
wird er mittels Klemmsitz gehalten. Der Kappenrand überragt den Pfosten 8 ausreichend
weit, um einen durch unterschiedliche Wärmedehnungen des Verbundmaterials bedingten
Spalt zu überdecken, der entsteht, wenn die Längenabmessung des Metallkerns 10 größer
ist als diejenige des Kunststoffmantels 9.
[0043] Der in Figur 8 dargestellter Pfosten eines weiteren Ausführungswbeilspiels des erfindungsgemäßen
Kinderspielgeräts besteht im wesentlichen aus einem mindestens teilwei se im Erdreich
zu verankernden Element 101 aus Recycling-Kunststoff, einem Holzelement 105 und eine
Rundmetallstange als Verbindungsprofil 102. Das Verbindungsprofil 102 wird bei der
Einbringung in das aus Recycling-Kunststoff bestehende Element 101 erwärmt und entweder
in eine Aussparung 103 im Kunststoffelement 101 eingeführt oder in das Kunststoffelement
101 eingepreßt.
[0044] Die Aussparung 103 weist bevorzugt einen kleineren Querschnitt als das Verbindungsprofil
112 auf, um eine noch bessere Verbindung, die durch das Schmelzen und die nachfolgende
Verhärtung des Kunststoffs im Bereich des Verankerungsprofils 112 ensteht, zu ermöglichen.
Die Stirnfläche 106 des Holzelements 105 ist mit einer, dem oberen Teil des Verbindungsprofils
112 aufnehmende Aussparung 107 ausgebil-det. Dieser obere, im Holzelement 105 einzubringende
Teil des Verbindungsprofils 112 ist mit zwei Querbohrungen 115 versehen, durch die
eine Verschraubung 110 geführt wird um das Holzelement 105 fest mit dem Verbindungsprofil
112 zu verbinden. Diese Verbindung wird ausführlich anhand der Figur 2 erläutert.
Zwischen dem Holz-und dem Kunststoffelement 105 bzw. 101 ist eine gelochte Kunststoffplatte
16 angeordnet. Aus diesem Bereich kann das vorhandene Wasser im oder an der Oberfläche
des Holzelements 105 frei ablaufen. Eine Verrottung des Pfostens wird dadurch verhindert.
[0045] Aus Figur 9 ist es ersichtlich, daß das Holzelement 105 entsprechend den Querbohrungen
115 im Verbindungselement mit Bohrungen 109, die vor oder auch nach der Einbringung
des Verbindungsprofils 112 in das Holzelement 105 herge stellt werden können, versehen
ist. Die Bohrungen 109 sind an beiden Enden konisch aufgeweitet und sind zur Einbringung
von Senkkopfschrauben als Verschraubung 110 geeignet. Die aufgeweitete Bohrung 109
an der Oberfläche des Holzelements 105 wird mit einer Verschlußkappe 111 versehen.
[0046] In den Figuren 10 und 11 werden zwei weitere Ausführungsformen eines Verbindungsprofils
112 dargestellt. In Figur 10 ist das Verbindungsprofil 112 als Flacheisen ausgebildet,
welches zentrisch im Pfosten angeordnet ist und mittels zwei Paaren von Verschraubungen
110 fest mit den Kunststoff- 101 und Holzelementen 105 verbunden wird. Die Breite
des Flacheisens ist kleiner als die Breite der Pfostenelemente 1, 5, so daß es auch
nicht an deren Oberflächen 104, 108 in Erscheinung tritt.
[0047] In Figur 11 ist das Verankerungsprofil 12 auch als Flacheisen ausgebildet, dessen
Breite entspricht aber dem der Pfostenelemente 101, 105, so daß das Flacheisen bei
dieser Ausführungsform bündig mit den Oberflächen 104, 108 der Pfosten 101, 105 anliegt.
[0048] Figur 12 zeigt eine Ausführungsform der Verbindung als H-förmiges Profil 120. Das
Profil 120 weist eine Grundplatte 25 und zwei an den Oberflächen des Kunststoff- und
des Holzelements anliegende Schenkel 121 auf. Die untere innere Form des Profils
120 ist den Konturen des verbindungsseitigen Endabschnittes des Kunststoffelementes
101 angepaßt, so daß das Profil 120 fest auf dem Kunststoffelement 101 sitzt. Dem
entsprechend sitzt das obere innere Teil des Profils auf dem verbindungsseitigen Endabschnitt
des Holzelementes 105. Zur Verbesserung der Stabilität und Belastbarkeit der Verbindung
zwischen dem Holzelement 105 und dem Oberteil des Profils 120 ist ein sich von der
oberen Fläche der Grundplatte 125 des Profils 120 aus axial erstreckendes als Flacheisenprofil
ausgebildetes Verbindungselement 128 vorgesehen, welches zwei Bohrungen 133 aufweist,
durch die zwei quer in das Holzelement 105 eingeschraubte Schrauben 127 hindurchragen.
Die Schrauben 127 werden auch durch die Bohrungen 26 in den zwei sich gegenüberliegenden
Profilschenkeln 121 geführt.
[0049] Die Figuren 13a und 13b zeigen Querschnitte durch das Holzelement 105 entlang der
Linie A-A gemäß Figur 12. In Figur 13a wird ein Holzelement 105 mit rechteckigem
Querschnitt und in Figur 13b mit rundem Querschnitt dargestellt. Das Profil 120
ist als Pfostenschuh ausgebildet und umschließt die Oberfläche des Holzelements 105
nur teilweise. Bei der im Querschnitt rechteckigen Ausführung liegen die Schenkel
121 des Profils 120 nur an zwei Seiten des Holzelements 105 an und bei der runden
Ausführung liegen die Schenkel 121 des Profils 120, deren Länge in etwa jeweils ein
Viertel des Gesamtumfangs beträgt, in Teilbereichen an.
[0050] Das Profil ist in den Figuren 14a und 14b als H-förmiger Doppelsteckschuh 122 ausgebildet.
Die Schenkel des Profils bilden einen Kragen 121 der bei einer rechteckigen Ausführung
eines Holzelements 105 eine Torsion oder Verdrehung des Holzelementes 105 innerhalb
des Doppelsteckschuhs 122 bereits ausschliessen. Das Verbindungselement 128 kann demzufolge
zentrisch zur Grundplatte 125 angeordnet sein.
[0051] Bei einer runden Ausführung des Holzelements 105 ist der Durchmesser des Kunststoffelementes
101 im Bereich des vom Kragen 121 umschlossenen Endes geringer als der des Holzelementes
105. Die ringförmige Stirnfläche des kunststoffelementseitigen Kragenteiles kann
auch als Auflage für einen Absatz des Kunststoffelementes 101 dienen. Vorzugsweise
ist der Durchmesser des Kunststoffelementes 101 unterhalb des Absatzes gleich dem
Außendurchmesser des Doppelsteckschuhs 122, so daß ein glatter, stufenloser Übergang
vom Kunststoffelement 101 zum Doppelsteckschuh 122 entsteht. Das Kunststoffelement
101 ist dann bevorzugt in den Doppelsteckschuh 122 eingeschraubt, wobei der Absatz
einen Schraubanschlag bildet. Bei beiden Ausführungsformen tragen die zusätzlich
eingeführte Schrauben 127, welche auch kreuzweise versetzt angeordnet werden können
und durch den Kragen 121 und das Verbindungselement 128 geführt werden, zu einer höheren
Stabilität der Verbindung bei.
[0052] In Figur 15 sind Flachprofile vorgesehen. Zwei getrennte Flacheisen 117, 118, die
an zwei Seiten 108 eines rechteckigen Holzelements 105 oder an Teilbereiche 108 eines
runden Holzelements 105 anliegen, sind mittels Schrauben 127, wie aus den Figuren
16a und 16b ersichtlich, miteinander verbunden.
[0053] In den Figuren 17a und 17b ist das Verbindungselement als Rundprofil 119 ausgebildet
und umschließt somit das Holzelement 105 und das Kunststoffelement 101.
[0054] In Figur 18 ein Winkeleisen 123 als Verbindungsprofil vorgesehen. Dieser weist ein
auf der Grundplatte 125 angeord netes Verbindungselement 128 auf, das in das Holzelement
105 und in das Kunststoffelement 101 hineinragt und jeweils auf beiden Seiten der
Grundplatte 125 mit zwei Schrauben 127, die durch die Bohrungen 133 in das Verbindungselement
128 geführt werden, befestigt werden. Das Winkeleisen 123 kann entweder gemäß der
Figuren 20a und 20b nur an einen Teil der Oberflächen 104, 108 anliegen oder gemäß
den Figuren 21a und 21b als Halbringprofile 124 ausgebildet werden. Die Halbringprofile
124 sind wesentlich stabiler als das einfache Winkeleisen 123 und die Holzelemente
105 können seitlich ausgespart werden um eine bündige Oberfläche im Bereich der Verbindung
zu erzielen.
[0055] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Kinderspielgerät mit mindestens einem im Erdreich zu verankernden Pfostenelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Erdreich zu verankernde Teil des Pfostenelements (8) mindestens eine aus
einem Recycling-Kunststoff bestehende Umhüllung (11) und einen mit einem konzentrischen,
insbesondere als hohles Kastenelement ausgebildeten und vorzugsweise aus Stahl bestehenden
Metallkern (10) versehenen Bereich aufweist.
2. Kinderspielgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfosten zweiteilig ausgebildet ist, wobei das Pfostenunterteil (1) in einer
Länge, die mindestens der Länge des ins Erdreich einzubringenden Teils des gesamten
Pfostens entspricht, aus Kunststoff besteht, daß das Pfostenoberteil (5) aus Holz
besteht und der Metallkern ein ein Verbindungselement bildet, welches die beiden
Teile (1 und 5) stirnseitig starr miteinander verbindet.
3. Kinderspielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen- und Festigkeitseigenschaften des aus Recyclingkunststoff bestehenden
Pfostenelements (8) derart gewählt sind, daß sie, insbesondere einschließlich des
Metallkerns, denen eines massiven Holzpfostens gleicher Abmessungen entsprechen.
4. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche des Recycling-Kunststoffes (9) zur Unterdrückung von UV-Strahlung
pigmentiert ist.
5. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine, insbesondere ebenfalls aus Recycling-Kunststoff bestehende Abdeckkappe (36)
für das Pfostenende, welche den Rand des Pfostens (8) übergreift.
6. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohlem Kernquerschnitt auf einen den Pfosten durchquerenden Gewindebolzen
(15) aufsteckbare Sperr- oder Spreizhülsen vorgesehen sind, welche eine Kompression
des Querschnitts des Pfostenelements (8) durch von Quer- oder Diagonalbalken (11)
ausgehenden quer zur Längsachse des Pfostenelementes (8) wirkende Kräfte verhindern.
7. Kinderspielgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr- oder Spreizhülse (18) an ihren Enden mit einem Kragen oder/und einer
sich auf der Hülse abstützenden Scheibe bzw. zwei derartigen Scheiben versehen ist
und/oder aus dem Hülsendurchmesser ausspreizbare, lamellenartige Spreizelemente (19
und 20) aufweist, welche sich gegen zwei einander gegenüberliegenden Innenflächen
des Metallkerns (10) abstützen und insbesondere in den Hohlquerschnitt der Hülse hineinragende
Ansätze aufweisen, welche die Spreizelemente (21 und 22) aus einer mit der Außenoberfläche
bündigen Position, die sie ohne äußere Krafteinwirkung einnehmen, in eine aufgespreizte
Position bewegen, in der sie den Außendurchmesser der Hülse überragen.
8. Kinderspielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsprofil (112) innerhalb der Aussparung mit dem Kunststoffelement
(101) verklemmt, verschraubt und/oder verklebt bzw. in das Kunststoffelement (1) eingeschmolzen
oder eingegossen ist.
9. Kinderspielgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die sich Querbohrung zu ihren Enden hin einen vergrößerten Querschnitt zur Aufnahme
eines Verschlußstopfens aufweist, wobei insbesondere eine Verschlußkappe (111) vorgesehen
ist, in der die Bohrung (109) bündig mit der Oberfläche des Holzelements (108) angeordnet
ist.
10. Kinderspielgerät nach einem Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffelement oder eine entsprechende Zwischenplatte an der das Verbindungsprofil
aufweisenden Stirnfläche (101) eine Belüftungskanäle aufweisende Profilierung aufweist.
11. Kinderspielgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich mindestens zwei einander gegenüberliegende Oberflächenteile
des Kunststoff- (104) und des Holzelements (108) jeweils mit mindestens einem Profil
(107 bis 124) versehen sind, welches jeweils mindestens eine Bohrung (126) aufweist,
durch die eine seitlich in das Holz- (105) bzw. in das Kunststoffelement (101) eingebrachte
Verschraubung (127) hindurchragt.
12. Verfahren zur Herstellung eines verankerbaren Pfostens für ein Kinderspielgerät,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (9) aus Recycling-Kunststoff als Hohlkörper erzeugt und in warmem
Zustand über den Metallkern (10) gestülpt wird, so daß sie nach dem Erkalten infolge
der thermischen Längenverminderung fest mit dem Metallkern (10) verbunden ist.
13. Kinderspielgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff-Hohl körper extrudiert und auf den Metallkern (10) aufgeschrumpft
wird.