(19)
(11) EP 0 408 163 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1991  Patentblatt  1991/03

(21) Anmeldenummer: 90250179.0

(22) Anmeldetag:  13.07.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63B 9/00
// E04H12/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 13.07.1989 DE 3923413

(71) Anmelder: GROH GmbH
D-67086 Bad Dürkheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Groh, Otto
    W-6702 Bad Dürkheim (DE)

(74) Vertreter: Christiansen, Henning, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Pacelliallee 43/45
14195 Berlin
14195 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kinderspielgerät


    (57) Kinderspielgerät mit mindestens einem im Erdreich zu verankernden Pfostenelement, wobei der im Erdreich zu verankernde Teil des Pfostenelements (8) mindestens eine aus einem Recycling-Kunststoff bestehende Umhüllung (9) und einen mit einem konzentrischen, insbesondere als hohles Kastenelement ausgebildeten und vorzugsweise aus Stahl bestehenden Metallkern (10) versehenen Bereich aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kinderspielgerät der im Oberbe­griff des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Pfostenelements für ein derartiges Kinderspielgerät.

    [0002] Derartige Kinderspielgeräte sind bekannt und werden insbe­sondere zur Ausgestaltung von Abenteuerspielplätzen ver­wendet.

    [0003] Die bekannten Klettergerüste, Schaukeln und dergleichen aus Holz neigen nach einiger Zeit insbesondere bezüglich der im Erdreich angeordneten Teile zum Verrotten. Auch aufwendige und oftmals aufwendige Oberflächenbeschich­tungsmittel können diesen Prozeß nicht aufhalten.

    [0004] Gerade die im Erdreich verankerten Teile lassen sich darü­büberhinaus schlecht kontrollieren bzw. nachbehandeln, da dazu ein Entfernen aus der Verankerung erforderlich ist. Insbesondere bei zusätzlichem Insektenbefall kann es daher zu vorzeitigen Faulungsprozessen kommen, wodurch die Standsicherheit des Pfostens herabgesetzt ist und eine Unfallgefährdung der Kinder besteht.

    [0005] Aus der DE-OS 35 44 544 ist ein Profilelement aus Recyc­ling-Kunststoff mit einem axialen Metallkern bekannt. Ein derartiges Profilelement weist aber nicht die an in Verbindung mit Spielgeräten zu stellenden Eigenschaften auf und ist insbesondere zum Einschieben von Wandteilen, geeignet, welche nur geringe Querkräfte ausüben.

    [0006] Inzwischen hat man ferner festgestellt, daß Imprägniermit­tel mit der Zeit aus dem Holz ausgewaschen werden. Um gesundheitliche Gefahren zu vermeiden wird deswegen im zunehmenden Maße nur noch eine Verwendung von nicht imprägnierten Holzpfosten als Verankerungselemente für Kinderspielgeräte empfohlen oder sogar angeordnet. Nicht imprägnierte Hölzer sind aber für eine Erdverankerung wesentlich schlechter geeignet. Die im Erdreich veranker­ten Teile lassen sich schlecht kontrollieren bzw. nach­behandeln. Bei zusätzlichem Insektenbefall kann es zu vorzeitigen Faulungsprozessen kommen, wodurch die Stand­sicherheit der Pfosten weiter herabgesetzt ist und eine Unfallgefährdung der Kinder besteht.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pfosten zur Verankerung von Kinderspielgeräten zu schaffen, welcher in seinen Eigenschaften hinsichtlich der Verrottungsbestän­digkeit Pfosten aus Holz überlegen ist, im übrigen aber dem Pfosten aus Holz gleichwertig ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0009] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß aus Recyc­ling-Kunststoff und mindestens in einem Verbindungsbereich mit einem Metallkern versehene Pfosten sich so dimensio­nieren und bearbeiten lassen, daß die Eigenschaf-ten der­artiger Pfosten nahezu denen von Holzpfosten entsprechen. Nur die negativen Verrottungseigenschaften von Holz treten bei Recycling-Kunststoff mit Metallkern nicht mehr auf.

    [0010] Recycling-Kunststoff besteht aus während der Herstellung plastifizierten thermoplastischen Kunststoffen und nicht­plastifizierten körnigen Bestandteilen wie Polyamiden, Verunreinigungen und dergleichen. Die Herstellung dieses aus Altkunststoffen oder Abfallkunststoffen bestehenden Recycling-Kunststoffes erfordert nur den Bruchteil der für die Herstellung von Neukunststoffen erforderlichen Ener­giemenge.

    [0011] Die Querschnittsformen des Metallkernes und der Kunst­stoff-Hülle stimmen entsprechend einer bevorzugten Aus­führungsform der Erfindung überein. Das ist vor allem im Hinblick auf das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstel­lung der Pfosten, das weiter unten beschrieben wird, vor­teilhaft. Vorzugsweise ist der Metallkern als Hohlrohr mit rechteckigen oder quadratischen Querschnittskonturen aus­gebildet.

    [0012] Zum Schutz gegen die Versprödung der Kunststoffoberfläche durch die UV-Strahlen des Sonnenlichts und gleichzeitig zur Oberflächenveredlung, mit dem Ziel, die Holzartigkeit nachzuahmen, ist eine Pigmentierung der äußeren Oberfläche des Recycling-Kunststoffes vorgesehen.

    [0013] Das obere Ende des Pfostens ist bevorzugt mit einer Kappe aus Recycling-Kunststoff abgedeckt. Die Kappe ist in einen Metallkern mit rundem Querschnitt direkt einschraubbar. Hat der Metallkern einen eckigen Querschnitt, ist die Kappe mittels eines entsprechenden sich verjüngenden Ansatzes in den Hohlraum des Metallkernes einklemmbar. Die Abdeckkappe überragt allseitig den Pfosten, so daß die Auswirkungen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung des Metallkerns und des Kunststoff-Überzugs verdeckt sind.

    [0014] Da sich der Kunststoff/Metall-Pfosten problemlos durchboh­ren läßt, erfolgt die Befestigung eines Quer- oder Diago­nalbalkens aus Holz an einen derartigen Pfosten mittels der üblichen Verbindungselemente, insbesondere mittels Gewindebolzen und Muttern. Bei einem Pfosten mit sehr dünnwandigem, blechartigem Metallkernen besteht aufgrund der starken Querkräfte während des Festziehens der Mutter allerdings die Gefahr des Zusammendrückens des Pfostens. In diesem Fall sind stabilitätserhöhende Maßnahmen vorge­sehen. Insbesondere ist eine auf den Gewindebolzen auf­steckbare Sperr- oder Spreizhülse vorgesehen, welche eine Kompression des Querschnitts des Pfostenelements verhin­dert. Eine Sperrhülse mit im wesentlichen dem Pfosten­durchmesser entsprechender Länge wirkt dabei als abstands­haltendes Element zwischen dem Kopf des Gewindebolzens und der Mutter. Bei Erreichung dieses Abstandes ist ein weite­res Anziehen der Mutter und damit eine Kompression des Pfostens nicht mehr möglich. Zur besseren Abstützung des Bolzenkopfes bzw. der Mutter kann die Sperrhülse an ihren Enden mit einem Kragen oder/und einer sich auf der Hülse abstützenden Scheibe oder zwei derartigen Scheiben verse­hen sein.

    [0015] Auf einem ähnlichen Prinzip basiert die stabilitätserhö­hende Wirkung einer Spreizhülse. Eine derartige Hülse ist mit aus dem Hülsendurchmesser ausspreizbaren lamellenarti­gen Spreizelemen versehen, welche sich gegen zwei einander gegenüberliegende Innenflächen des Metallkerns abstützen. Die Spreizelemente sind bevorzugt mit in den Hohlquer­schnitt der Hülse hineinragenden Ansätzen ausgebildet. Durch die Einführung des Gewindebolzens in die Hülse wer­den die Ansätze nach außen gedrückt, wodurch die Spreiz­elemente aus einer mit der Außenoberfläche bündigen Posi­tion, die sie ohne äußere Krafteinwirkung einnehmen, in eine aufgespreizte Position bewegen, so daß sie den Au­ßendurchmesser der Hülse überragen.

    [0016] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es besondere Vorteil bringt, wenn die Standpfosten des Kinderspielgeräts zweiteilig ausgebildet sind, wobei der aus Recycling-­Kunststoff bestehende Teil sich im Erdreich befindet und daran in einem oberirdischen Bereich ein Holzprofil gleichen Querschnitts anschließt, wobei die Verbindung durch einen in diesem Bereich den Metallkern bildenden Verbindungsprofil hergestellt wird. Damit ergibt sich ein homogenes Erscheinungsbild bei insgesamt trotz fehlender Imprägnierung verottungssicherer Ausführung.

    [0017] Dieses Verbindungsprofil besteht vorzugsweise aus Stahl, da dieser zur Schaffung einer stabilen Verbindung zwischen Kunststoff- und Holzelementen unterschiedlichster Beschaf­fenheit hinsichtlich Material und/oder Querschnittsform geeignet ist.

    [0018] In einer bevorzugten Ausführung des Pfostens wird eine stabile und zugleich sichere Verbindung, mit einem, in ei­ner Aussparung in den Stirnflächen der Kunststoff- und Holzelemente, angeordnetes Verbindungsprofil hergestellt. Durch mindestens eine Querbohrung im Verbindungsprofil kann das Verbindungsprofil fest mit dem Holzelement ver­bunden und verriegelt werden. Das Holzelement weist minde­stens eine Bohrung auf, welche an den Enden konisch aufge­weitet ist. In diese Bohrung wird eine Schraube einge­schraubt wobei sie durch die Querbohrung im Verbindungs­ profil geführt wird. Eine Verschlußkappe deckt die konisch aufgeweitete Bohrung an der Oberfläche des Holzelements ab. Dadurch wird die von der Verschraubung ausgehende Ver­letzungsgefahr gemindert und die Verbindung zwischen Kunststoff- und Holzelement ist nicht sichtbar.

    [0019] Das Verbindungsprofil besteht vorzugsweise aus Eisen und kann beispielsweise als Rundstange oder als Flacheisen ausgebildet sein. Die Breite des Flacheisens kann entweder mit der Breite der zu verbindenden Kunststoff- und Holze­lemente übereinstimmen oder kleiner sein, so daß das Flacheisen nicht an der Oberfläche in Erscheinung tritt.

    [0020] Die Aussparungen werden beispielsweise in die Holz- und Kunststoffelemente gefräst oder gebohrt. Das Verbin­dungsprofil kann mit dem Kunststoffelement verklemmt, verschraubt oder verklebt sein.

    [0021] Das Verbindungsprofil wird vorzugsweise vor der Einbrin­gung in das Kunststoffelement erwärmt und dann in die Aus­sparung, die vorzugsweise einen kleineren Querschnitt als das Verankerungsprofil aufweist, eingepresst. Es ist auch möglich, den unteren, im Kunststoffelement einzubringenden Teil eines Verbindungsprofils direkt in ein Kunststoffe­lement ohne Aussparung einzupressen oder während der Her­stellung des Kunststoffelements gleich einzugiessen. Das Kunststoffelement kann im letzteren Fall schon werkseitig mit dem Verankerungsprofil verbunden werden sodaß sich, auf dieser Weise, der Montageaufwand am Standort verrin­gert. Unabhängig von der Einbringungsart ist die Verbin­dung, die durch das Schmelzen und die nachfolgende Verhär­ tung des Kunststoffs im Bereich des Verbindungsprofils entsteht, belastbar und sicher. Der obere, im Holzelement einzubringende Teil des Verbindungsprofils weist minde­stens eine Querbohrung auf. Diese Querbohrung kann mit ei­nem Gewinde versehen werden, um die Festigkeit der Verbin­dung in vorteilhafter Weise weiter zu erhöhen.

    [0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des Pfostens wird die Verbindung zwischen Kunststoff- und Holzelementen durch mindestens zwei Profile, die an gegenüberliegenden Teilen der Pfosten- und der Holzbalkenelemente im Verbin­dungsbereich angeordnet sind und die jeweils mindestens eine Querbohrung aufweisen, durch die ein seitlich in das Holzbalken- bzw. in das Pfostenelement eingetriebener Bol­zen hindurchragt, hergestellt. Hierdurch ergibt sich ein Verbindungsbereich der besonders belastbar in bezug auf Querkräfte ist.

    [0023] Eine möglichst gute Paßform zwischen den Profilen und dem Kunststoffelement wird vorzugsweise bereits vor dem Zusam­menbau derart berücksichtigt, daß die Profile fest mit dem Kunststoffelement verbunden sind. Die Verankerung des Pfo­stens in das Erdreich erfolgt vorteilhafterweise erst nach der Montage der Profile auf das oberirdische Kunststoffe­lementende.

    [0024] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin­dung sind zwei Profile mittels einer Grundplatte, die zwi­schen den Stirnflächen der Holz- und Kunststoffelemente verläuft, miteinander verbunden. Die Profile können den Pfosten nur teilweise oder auch ganz umschließen, wodurch, je nach Profilform, Pfostenschuhe oder Doppelsteckschuhe gebildet werden.

    [0025] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein abstehendes, insbesondere dorn-oder flachprofilartiges Verbindungselement an der dem Holzele­ment zugewandten Fläche der Grundplatte des Profils ange­bracht. Die Belastbarkeit einer solchen Verbindung wird insbesondere in bezug auf Querkräfte zusätzlich verbes­sert.

    [0026] Das Holzelement wird auf das Profil mit dem abstehenden Verbindungselement aufgesetzt. Dabei wirkt das Verbin­dungselement entweder unmittelbar als Spieß, welcher die Stirnfläche das Holzelementes beim Einrammen durchbohrt oder das Holzelement ist bereits mit einer Bohrung ver­sehen, in die das Verankerungselement eingreift. Insbeson­dere bei letzterem Fall ist eine zusätzliche Verriegelung des Verbinfungselementes vorteilhaft. Vorzugsweise ist dazu das Verbindungselement mit mindestens einer Quer­bohrung versehen, durch die der seitlich durch das Profil in das Holzelement einzutreibender Verriegelungsbolzen hindurchragt. Dadurch daß der Bolzen das Profil und das Verankerungselement verriegelt, und beide in gleicher Höhe relativ zur Grundplatte angebracht werden ist das Auffin­den der Querbohrung im Verbindungselement einfach.

    [0027] Die Profile und das Verbindungselement bestehen bevorzugt wegen der erforderlichen Härte aus einem Metall-, insbe­sondere Eisenwerkstoff. Bei metallischem Grundmaterial be­steht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Profil als durch Aufschrumpfen vorzunehmen.

    [0028] Mit dem erfindungsgemäßen Pfosten wird ein nicht imprä­gniertes Holzelement mit einem Kunststoffelement auf ein­fache aber sichere Weise axial miteinander verbunden. Im Bereich der Verbindungsstelle gewährleistet der Pfo­sten, aufgrund der erfindungsgemäßen Verbindungen eine ho­he Stabilität, insbesondere im Hinblick auf Torsions- und Querkräfte. Derartige Pfosten bestehend aus einem Kunst­stoffelement als Unterteil und einem Holzelement als Ober­teil können auch als Ersatz für verwitterte und/oder nicht mehr standsichere Pfosten verwendet werden. Durch die Anordnung einer Kunststoffplatte gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zwischen den Elementen wird das Holzelement vor dem Verrotten geschützt und die bisherigen Probleme im Übergangsbereich Erde/Luft werden gelöst.

    [0029] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 eine Ausführungsbeispiel eines Spielgerätes mit im Erdreich verankerten Pfosten in perspektivischer Dar­stellung,

    Figur 2 ein einzelnes Pfostenelement als Teil des vorge­nannten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Dar­stellung,

    Figur 3 eine erste Variante einer Verbindung eines Quer- oder Diagonalbalkens mit einem Pfosten, als Detail des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1,

    Figur 4 eine zweite Variante einer Verbindung entspre­chend Figur 3,

    Figur 4a eine Einzelheit der Variante gemäß Figur 4 in perspektivischer Darstellung,

    Figur 4b die Einzelheit gemäß Figur 4a in einer abgewan­delten Ausführungsform,

    Figur 5 eine dritte Variante einer Verbindung eines Quer- oder Diagonalbalkens mit einem Pfostenelement als weitere Detaildarstellung,

    Figur 6 eine Verbindung eines Holzelementes mit einem Pfosten zur Verlängerung des Pfostens in perspektivischer Darstellung,

    Figur 7 ein mit einer Abdeckkappe versehener Pfosten im Schnitt,

    Figur 8 eine zweiteiliger Pfosten mit einer ersten bevor­zugten Ausführungsform des Verankerungsprofils gemäß einer Weiterbildung der Erfindung im Schnitt,

    Figur 9 eine Verbindung des Verankerungsprofils mit dem Holzelement des Pfostens gemäß Figur 1 als Detail,

    Figur 10 eine zweite Ausführungsform eines Verankerungs­profils im Schnitt,

    Figur 11 eine dritte Ausführungsform eines Verankerungs­profils im Schnitt.

    Figur 12 ein Längschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem H-förmigen Profilschuh oder Doppelsteckschuh,

    Figuren 13a und 13b ein Querschnitt des H-förmigen Profil­schuhs entlang der Linie A-A in Figur 5 für einen im Quer­schnitt rechteckigen und einen runden Pfosten,

    Figuren 14a und 14b ein Querschnitt des H-förmigen Doppel­steckschuhs entlang der Linie A-A in Figur 5 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,

    Figur 15 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit zwei Flachprofile oder einem Ringprofil,

    Figuren 16a und 16b ein Querschnitt der zwei Flachprofile entlang der Linie B-B in Figur 8 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,

    Figuren 17a und 17b ein Querschnitt des Ringprofils ent­lang der Linie B-B in Figur 15 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,

    Figur 18 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem Winkelprofil oder einem Halbringprofil,

    Figuren 19a und 19b ein Querschnitt des Winkelprofils entlang der Linie C-C in Figur 11 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten und

    Figuren 20a und 20b eine perspektivische Darstellung der Halbringprofile entlang der Linie C-C in Figur 20 für ei­nen rechteckigen und einen runden Pfosten.



    [0030] Die in der Figur 1 dargestellte Spiellandschaft besteht im wesentlichen aus einem Treppenaufgang 1, mehreren Spielpo­desten 2, einer Anbaurutsche 3, zwei Anbauschaukeln 4, ei­ner Hangel 5, einem senkrechten Kletteraufgang 6 und meh­reren Anbaurecks 7 in verschiedenen Höhen. Wie aus der Fi­gur 1 ersichtlich, sind für diese Spielplatzanlage insge­samt siebzehn verankerbare Pfosten 8 verschiedener Länge erforderlich. Die Oberfläche der Pfosten 8 besteht aus Recycling-Kunststoff 9 und ist farblich sowie strukturell auf die vorwiegend aus Holz bestehenden Baugruppen 1 bis 7 abgestimmt, wie es weiter unten anhand der Detailzeich­nungen näher dargestellt ist.

    [0031] Der prinzipielle Aufbau eines Pfostens ist in der Figur 2 wiedergegeben. Ein Metallkern 10 in der Form eines hohlen Kastenprofils mit quadratischem Querschnitt ist von einer Schicht aus Recycling-Kunststoff 9 umgeben, deren Dicke geringer ist als die Seitenlänge des Kastenprofils. Ein solcher Pfosten 8 für Kinderspielgeräte ist wesentlich haltbarer als ein Holzpfosten. Es besteht keine Verrot­tungs- oder Verfaulungsgefahr für die in der Erde veran­kerten und daher schlecht kontrollierbaren bzw. sanierba­ren Teile des Pfostens 8. Stabilität und Festigkeit werden durch den Metallkern 10, insbesondere Eisenkern, erreicht. Die Kunststoffoberfläche des Pfostens 8 ist mit Pigmenten zum Schutz gegen die UV Strahlung des Sonnenlichtes verse­hen. Die Pigmentierung und die Bearbeitbarkeit der Ober­fläche tragen dazu bei, daß die Pfosten 8 holzähnlich strukturierbar sind.

    [0032] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Verschraubung eines Pfostens 8 mit einem Quer- oder Diagonalbalken 11 aus Holz. Ein derartiger Balken 11 kann beispielsweise das Geländer 12 (Figur 1) des Treppenaufganges 1, ein Trag­balken 13 (Figur 1) für ein Podest 2 zwischen zwei Pfosten 8 oder ein Balken 14 (Figur 1) zum Aufhängen einer Schau­kel 4 sein. Da sich das Blech des Metallkerns 10 und der Recycling-Kunststoff 9 durchbohren lassen, ist die Ver­wendung von Gewindebolzen 15 und Muttern 16 zur Befesti­gung verschiedenster Quer- oder Diagonalbalken 11 an dem Pfosten 8 wie bei der Verschraubung zweier Holzteile mög­lich. Die Mutter 16 ist vorzugsweise mit einer runden Kappe 17 aus Kunststoff verkleidet. Neben dem ästhetischen Effekt wird damit auch ein weitgehender Schutz des Metalls gegen Feuchtigkeit und andere Witterungseinflüsse er­reicht.

    [0033] Da beim Anschrauben von Quer- oder Diagonalbalken 11 mit Rechteckquerschnitt insbesonere senkrecht zur Längsachse des Pfostens 8 wirkende Kräfte auftreten, besteht jedoch bei Pfosten 8, deren hohler Metallkern 10 sehr geringe Wandstärke aufweist die Gefahr des Zusammendrückens oder Verformens des Pfostens 8.

    [0034] Bei einer in der Figur 4 dargestellten zweiten Variante einer Verschraubung zwischen einem Pfosten 8 und einem Querbalken 11 sind zusätzlich Mittel zum Stabilisieren des Pfostens 8 vorgesehen. Eine Spreizhülse 18 wird in eine entsprechende Querbohrung des Pfostens 8 eingesetzt.

    [0035] Die in der Figur 4a als Einzelteil dargestellte Spreiz­hülse 18 ist mit zwei Kränzen blattfederartig aufgebogener Lamellen 19 und 20 versehen, welche sich aus U-förmigen Einschnitten der Hülse 18 erzeugen lassen. Der Abstand der beiden Lamellenkränze entspricht dem Innendurchmesser des hohlen Metallkernes 10. Zum Einsetzen der Spreizhülse 18 lassen sich die Lamellen 19 manuell oder mit einer spe­ziellen Zange zusammendrücken. Die Lamellen 20 drücken sich durch ihre Orientierung während des Eintreibens der Spreizhülse 18 von selbst zusammen. Manuelle Unterstüt­zung oder ein Hilfsmittel ist dazu nicht erforderlich. Bei Erreichen der richtigen Einsetztiefe spreizen die Lamellen 19 und 20 innerhalb des hohlen Eisenkernes 10 durch ihre Blattfederwirkung wieder auseinander. Auf diese Weise wird der Abstand gegenüberliegender Wandungen des hohlen Me­tallkernes 10 konstant gehalten und ein Zusammendrücken des Pfostens 8 durch das Anziehen der Mutter 16 beim Ver­schrauben des Pfostens 8 mit einem Querbalken 11 ist auch bei sehr dünnen blechartigen Metallkernwandungen nicht mehr möglich.

    [0036] Figur 4b zeigt eine zweite Variante einer Ausführung einer Spreizhülse. Die Hülse ist wiederum mit zwei Kränzen U-­förmig aus der Hülsemwandung ausgeschnittener Lamellen 21 und 22 versehen. Diese Lamellen 21 und 22 sind jedoch etwa im Bereich ihrer halben Länge nach innen eingeknickt. Durch das Einführen des Gewindebolzens 15 in die Hülse werden die in die Hülse hineinragenden Teile der Lamellen 21 und 22 nach außen gedrängt und stützen sich damit an die Innenflächen gegenüberliegenden Wandungen des hohlen Metallkernes 10 ab.

    [0037] Figur 5 zeigt eine dritte Variante einer Verschraubung zwischen einem Pfosten 8 und einem Quer- oder Diagonal­balken 11. Wie bei der in den Figuren 4 und 4a bzw. 4b dargetellten Variante sind auch hier Mittel zum Vermeiden des Zusammendrückens des Pfosten 8 vorgesehen. Statt ei­ner Spreizhülse kommt hierjedoch eine den gesamten Pfosten 8 durchquerende Stützhülse 23 mit einer Scheibe 24 nach Art einer Unterlegscheibe zur Anwendung. Der Innendurch­messer der Stützhülse 23 und der Bohrungsdurchmesser der Scheibe 24 liegen geringfügig über dem Bolzendurchmesser, so daß ein bequemes Hindurchstecken des Gewindebolzens 15 möglich ist. Die Stützhülse 23 ist an einem Ende mit einem schmalen Auflagekragen 25 versehen. Der Abstand zwischen dem Kragen 25 und der Scheibe 24 entspricht genau dem Durchmesser bzw. der Dicke des Pfostens 8 abzüglich der Tiefe einer Einsenkung 26 für die Scheibe 24. Durch die Einsenkung 26 ist sichergestellt, daß der mit dem Pfosten 8 zu verbindende Holzbalken 11 reibschlüssig an den Pfo­sten 8 anliegt. Ein weiteres Anziehen der Mutter 16 und damit ein Zusammendrücken des hohlen Pfostens 8 ist nicht möglich, da der Balken 11 gegen die Scheibe 24 drückt, welche ihrerseits an das dem Kragenende gegenüberliegende Ende der Stützhülse 23 anliegt und demzufolge nicht zu­rückweichen kann.

    [0038] Während die in Figur 4 dargestellte Ausführung durch die Unterstützung von der Innenseite des kastenförmigen Me­tallprofils den Kraftschluß zwischen der Außenoberfläche des Pfostenelements 8 und der des Quer- oder Diagonalbal­kens 11 in keinem Fall beeinträchtigt, ist die in Figur 5 dargestellte Stützhülse 23 bevorzugt so bemessen, daß die Kompression erst dann verhindert wird, wenn der Kraft­schluß ausreichend ist. Demzufolge ist ihre Länge gering­fügig kleiner als die Länge der Seitenkante des Pfosten­elements 8, so daß eine geringfügige Kompression hinge­nommen wird, wobei die zugeordnete Kompressionskraft in­etwa einer solchen Kraft entspricht, wie sie zwischen den zu verbindenden Elementen 8 und 11 ausgeübt werden muß, um den nötigen Reibschluß und damit die Festigkeit der Ge­samtstruktur zu sichern.

    [0039] Figur 6 zeigt den Anschluß eines herkömmlichen Holzpfo­stens 27 an einen Recyclingmaterial aufweisenden Pfo­sten 8. Die Außenkonturen der beiden koaxial ausgerichte­ten Pfosten 8 und 27 stimmen einerseits unter sich und andererseits mit den Innenkonturen eines die beiden Endab­schnitte eines umhüllenden, ein Kastenprofil bildenden Verbindungsteiles 28 überein. Die beiden Endabschnitte sind jeweils mittels mindestens eines Gewindebolzens 29 bzw. 30 und einer entsprechenden Mutter 31 bzw 32 mit dem Verbindungsteil 28 verbunden. Damit sich der hohle Kunst­stoff/Metall-Pfosten 8 durch die Verschraubung nicht ver­formt, wird der Bolzen 29 wiederum durch eine mit einem Kragen 33 versehene Stützhülse 34 und eine Scheibe 35 ein­geführt.

    [0040] Die Stützhülse 34 muß allerdings nicht notwendig einen Kragen 31 aufweisen, da sich der Kopf des Gewindebolzens 15 und die Mutter 16 auch direkt an den Stirnflächen der Hülse abstützen können.

    [0041] Eine kragenlose Stützhülse kann auch innerhalb des Ver­bindungsteiles durch den Kunststoff/Metall-Pfosten 8 hin­durchgeschoben sein. Ihre Länge entspricht dann genau der Länge einer Seitenkante des Pfostens 8. Das als Kastenpro­fil ausgebildete Verbindungsteil 28 wird in diesem Fall nach dem Einführen der Stützhülse über die Endabschnitte des Kunststoff/Metall-Pfostens 8 und des Holzpfostens 11 geführt.

    [0042] In der Figur 7 ist eine Abdeckkappe 36 als oberer Abschluß für einen runden oder eckigen Kunststoff/Metall-Pfosten 8 dargestellt. Die Abdeckkappe 36 ist an ihrer Unterseite mit einem Ansatz 37 versehen, der sich in Einführungs­richtung verjüngend ausgebildet ist und sich daher in den Hohlraum des Eisenkernes 10 leich einführen läßt. Da er in Bezug auf den Innenquerschnitt des Kastenprofils ein ge­ringfügiges Übermaß aufweist, wird er mittels Klemmsitz gehalten. Der Kappenrand überragt den Pfosten 8 ausrei­chend weit, um einen durch unterschiedliche Wärmedehnungen des Verbundmaterials bedingten Spalt zu überdecken, der entsteht, wenn die Längenabmessung des Metallkerns 10 grö­ßer ist als diejenige des Kunststoffmantels 9.

    [0043] Der in Figur 8 dargestellter Pfosten eines weiteren Aus­führungswbeilspiels des erfindungsgemäßen Kinderspielge­räts besteht im wesentlichen aus einem mindestens teilwei­ se im Erdreich zu verankernden Element 101 aus Recycling-­Kunststoff, einem Holzelement 105 und eine Rundmetallstan­ge als Verbindungsprofil 102. Das Verbindungsprofil 102 wird bei der Einbringung in das aus Recycling-Kunststoff bestehende Element 101 erwärmt und entweder in eine Aus­sparung 103 im Kunststoffelement 101 eingeführt oder in das Kunststoffelement 101 eingepreßt.

    [0044] Die Aussparung 103 weist bevorzugt einen kleineren Quer­schnitt als das Verbindungsprofil 112 auf, um eine noch bessere Verbindung, die durch das Schmelzen und die nach­folgende Verhärtung des Kunststoffs im Bereich des Veran­kerungsprofils 112 ensteht, zu ermöglichen. Die Stirnflä­che 106 des Holzelements 105 ist mit einer, dem oberen Teil des Verbindungsprofils 112 aufnehmende Aussparung 107 ausgebil-det. Dieser obere, im Holzelement 105 einzubrin­gende Teil des Verbindungsprofils 112 ist mit zwei Quer­bohrungen 115 versehen, durch die eine Verschraubung 110 geführt wird um das Holzelement 105 fest mit dem Verbin­dungsprofil 112 zu verbinden. Diese Verbindung wird aus­führlich anhand der Figur 2 erläutert. Zwischen dem Holz-­und dem Kunststoffelement 105 bzw. 101 ist eine gelochte Kunststoffplatte 16 angeordnet. Aus diesem Bereich kann das vorhandene Wasser im oder an der Oberfläche des Holze­lements 105 frei ablaufen. Eine Verrottung des Pfostens wird dadurch verhindert.

    [0045] Aus Figur 9 ist es ersichtlich, daß das Holzelement 105 entsprechend den Querbohrungen 115 im Verbindungselement mit Bohrungen 109, die vor oder auch nach der Einbringung des Verbindungsprofils 112 in das Holzelement 105 herge­ stellt werden können, versehen ist. Die Bohrungen 109 sind an beiden Enden konisch aufgeweitet und sind zur Einbrin­gung von Senkkopfschrauben als Verschraubung 110 geeignet. Die aufgeweitete Bohrung 109 an der Oberfläche des Holze­lements 105 wird mit einer Verschlußkappe 111 versehen.

    [0046] In den Figuren 10 und 11 werden zwei weitere Ausführungs­formen eines Verbindungsprofils 112 dargestellt. In Figur 10 ist das Verbindungsprofil 112 als Flacheisen ausgebil­det, welches zentrisch im Pfosten angeordnet ist und mit­tels zwei Paaren von Verschraubungen 110 fest mit den Kunststoff- 101 und Holzelementen 105 verbunden wird. Die Breite des Flacheisens ist kleiner als die Breite der Pfo­stenelemente 1, 5, so daß es auch nicht an deren Oberflä­chen 104, 108 in Erscheinung tritt.

    [0047] In Figur 11 ist das Verankerungsprofil 12 auch als Fla­cheisen ausgebildet, dessen Breite entspricht aber dem der Pfostenelemente 101, 105, so daß das Flacheisen bei dieser Ausführungsform bündig mit den Oberflächen 104, 108 der Pfosten 101, 105 anliegt.

    [0048] Figur 12 zeigt eine Ausführungsform der Verbindung als H-­förmiges Profil 120. Das Profil 120 weist eine Grundplatte 25 und zwei an den Oberflächen des Kunststoff- und des Holzelements anliegende Schenkel 121 auf. Die untere inne­re Form des Profils 120 ist den Konturen des verbindungs­seitigen Endabschnittes des Kunststoffelementes 101 ange­paßt, so daß das Profil 120 fest auf dem Kunststoffelement 101 sitzt. Dem entsprechend sitzt das obere innere Teil des Profils auf dem verbindungsseitigen Endabschnitt des Holzelementes 105. Zur Verbesserung der Stabilität und Be­lastbarkeit der Verbindung zwischen dem Holzelement 105 und dem Oberteil des Profils 120 ist ein sich von der obe­ren Fläche der Grundplatte 125 des Profils 120 aus axial erstreckendes als Flacheisenprofil ausgebildetes Verbin­dungselement 128 vorgesehen, welches zwei Bohrungen 133 aufweist, durch die zwei quer in das Holzelement 105 ein­geschraubte Schrauben 127 hindurchragen. Die Schrauben 127 werden auch durch die Bohrungen 26 in den zwei sich gegen­überliegenden Profilschenkeln 121 geführt.

    [0049] Die Figuren 13a und 13b zeigen Querschnitte durch das Hol­zelement 105 entlang der Linie A-A gemäß Figur 12. In Fi­gur 13a wird ein Holzelement 105 mit rechteckigem Quer­schnitt und in Figur 13b mit rundem Querschnitt darge­stellt. Das Profil 120 ist als Pfostenschuh ausgebildet und umschließt die Oberfläche des Holzelements 105 nur teilweise. Bei der im Querschnitt rechteckigen Ausführung liegen die Schenkel 121 des Profils 120 nur an zwei Seiten des Holzelements 105 an und bei der runden Ausführung lie­gen die Schenkel 121 des Profils 120, deren Länge in etwa jeweils ein Viertel des Gesamtumfangs beträgt, in Teilbe­reichen an.

    [0050] Das Profil ist in den Figuren 14a und 14b als H-förmiger Doppelsteckschuh 122 ausgebildet. Die Schenkel des Profils bilden einen Kragen 121 der bei einer rechteckigen Ausfüh­rung eines Holzelements 105 eine Torsion oder Verdrehung des Holzelementes 105 innerhalb des Doppelsteckschuhs 122 bereits ausschliessen. Das Verbindungselement 128 kann demzufolge zentrisch zur Grundplatte 125 angeordnet sein.

    [0051] Bei einer runden Ausführung des Holzelements 105 ist der Durchmesser des Kunststoffelementes 101 im Bereich des vom Kragen 121 umschlossenen Endes geringer als der des Holze­lementes 105. Die ringförmige Stirnfläche des kunststoffe­lementseitigen Kragenteiles kann auch als Auflage für ei­nen Absatz des Kunststoffelementes 101 dienen. Vorzugswei­se ist der Durchmesser des Kunststoffelementes 101 unter­halb des Absatzes gleich dem Außendurchmesser des Doppel­steckschuhs 122, so daß ein glatter, stufenloser Übergang vom Kunststoffelement 101 zum Doppelsteckschuh 122 ent­steht. Das Kunststoffelement 101 ist dann bevorzugt in den Doppelsteckschuh 122 eingeschraubt, wobei der Absatz einen Schraubanschlag bildet. Bei beiden Ausführungsformen tra­gen die zusätzlich eingeführte Schrauben 127, welche auch kreuzweise versetzt angeordnet werden können und durch den Kragen 121 und das Verbindungselement 128 geführt werden, zu einer höheren Stabilität der Verbindung bei.

    [0052] In Figur 15 sind Flachprofile vorgesehen. Zwei getrennte Flacheisen 117, 118, die an zwei Seiten 108 eines rechtec­kigen Holzelements 105 oder an Teilbereiche 108 eines run­den Holzelements 105 anliegen, sind mittels Schrauben 127, wie aus den Figuren 16a und 16b ersichtlich, miteinander verbunden.

    [0053] In den Figuren 17a und 17b ist das Verbindungselement als Rundprofil 119 ausgebildet und umschließt somit das Holze­lement 105 und das Kunststoffelement 101.

    [0054] In Figur 18 ein Winkeleisen 123 als Verbindungsprofil vor­gesehen. Dieser weist ein auf der Grundplatte 125 angeord­ netes Verbindungselement 128 auf, das in das Holzelement 105 und in das Kunststoffelement 101 hineinragt und je­weils auf beiden Seiten der Grundplatte 125 mit zwei Schrauben 127, die durch die Bohrungen 133 in das Verbin­dungselement 128 geführt werden, befestigt werden. Das Winkeleisen 123 kann entweder gemäß der Figuren 20a und 20b nur an einen Teil der Oberflächen 104, 108 anliegen oder gemäß den Figuren 21a und 21b als Halbringprofile 124 ausgebildet werden. Die Halbringprofile 124 sind wesent­lich stabiler als das einfache Winkeleisen 123 und die Holzelemente 105 können seitlich ausgespart werden um eine bündige Oberfläche im Bereich der Verbindung zu erzielen.

    [0055] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei­spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.


    Ansprüche

    1. Kinderspielgerät mit mindestens einem im Erdreich zu verankernden Pfostenelement,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der im Erdreich zu verankernde Teil des Pfostenele­ments (8) mindestens eine aus einem Recycling-Kunststoff bestehende Umhüllung (11) und einen mit einem kon­zentrischen, insbesondere als hohles Kastenelement aus­gebildeten und vorzugsweise aus Stahl bestehenden Metallkern (10) versehenen Bereich aufweist.
     
    2. Kinderspielgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Pfosten zweiteilig ausgebildet ist, wobei das Pfostenunterteil (1) in einer Länge, die mindestens der Länge des ins Erdreich einzubringenden Teils des gesamten Pfostens entspricht, aus Kunststoff besteht, daß das Pfostenoberteil (5) aus Holz besteht und der Me­tallkern ein ein Verbindungselement bildet, welches die beiden Teile (1 und 5) stirnseitig starr miteinander ver­bindet.
     
    3. Kinderspielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen- und Festigkeitseigenschaften des aus Recyclingkunststoff be­stehenden Pfostenelements (8) derart gewählt sind, daß sie, insbesondere einschließlich des Metallkerns, denen eines massiven Holzpfostens gleicher Abmessungen entsprechen.
     
    4. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberfläche des Recycling-Kunststoffes (9) zur Un­terdrückung von UV-Strahlung pigmentiert ist.
     
    5. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch eine, insbe­sondere ebenfalls aus Recycling-Kunststoff bestehende Abdeckkappe (36) für das Pfostenende, welche den Rand des Pfostens (8) übergreift.
     
    6. Kinderspielgerät nach einem der vorangehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohlem Kernquerschnitt auf einen den Pfosten durchqueren­den Gewindebolzen (15) aufsteckbare Sperr- oder Spreiz­hülsen vorgesehen sind, welche eine Kompression des Querschnitts des Pfostenelements (8) durch von Quer- oder Diagonalbalken (11) ausgehenden quer zur Längsachse des Pfostenelementes (8) wirkende Kräfte verhindern.
     
    7. Kinderspielgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr- oder Spreizhülse (18) an ihren Enden mit einem Kragen oder/und einer sich auf der Hülse abstützenden Scheibe bzw. zwei derartigen Scheiben versehen ist und/oder aus dem Hülsen­durchmesser ausspreizbare, lamellenartige Spreizelemente (19 und 20) aufweist, welche sich gegen zwei einander gegenüberliegenden Innenflächen des Metallkerns (10) abstützen und insbesondere in den Hohlquerschnitt der Hülse hineinragende Ansätze aufweisen, welche die Spreize­lemente (21 und 22) aus einer mit der Außenoberfläche bün­digen Position, die sie ohne äußere Krafteinwirkung einnehmen, in eine aufgespreizte Position bewegen, in der sie den Außendurchmesser der Hülse überragen.
     
    8. Kinderspielgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsprofil (112) innerhalb der Aussparung mit dem Kunststoffelement (101) verklemmt, verschraubt und/oder verklebt bzw. in das Kunststoffelement (1) eingeschmolzen oder eingegossen ist.
     
    9. Kinderspielgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die sich Querbohrung zu ihren Enden hin einen vergrößerten Querschnitt zur Auf­nahme eines Verschlußstopfens aufweist, wobei insbesondere eine Verschlußkappe (111) vorgesehen ist, in der die Bohrung (109) bündig mit der Oberfläche des Holzelements (108) angeordnet ist.
     
    10. Kinderspielgerät nach einem Ansprüche 2 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß das Kunststoffelement oder eine entsprechende Zwischenplatte an der das Verbindungsprofil aufweisenden Stirnfläche (101) eine Belüftungskanäle aufweisende Profilierung auf­weist.
     
    11. Kinderspielgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich mindestens zwei einander gegenüberliegende Oberflächen­teile des Kunststoff- (104) und des Holzelements (108) jeweils mit mindestens einem Profil (107 bis 124) versehen sind, welches jeweils mindestens eine Bohrung (126) auf­weist, durch die eine seitlich in das Holz- (105) bzw. in das Kunststoffelement (101) eingebrachte Verschraubung (127) hindurchragt.
     
    12. Verfahren zur Herstellung eines verankerbaren Pfo­stens für ein Kinderspielgerät,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Umhüllung (9) aus Recycling-Kunststoff als Hohl­körper erzeugt und in warmem Zustand über den Metallkern (10) gestülpt wird, so daß sie nach dem Erkalten infolge der thermischen Längenverminderung fest mit dem Metallkern (10) verbunden ist.
     
    13. Kinderspielgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff-Hohl­ körper extrudiert und auf den Metallkern (10) aufge­schrumpft wird.
     




    Zeichnung