[0001] Die Erfindung betrifft einen Tablettenspender zur Einzeldosierung von Tabletten,
insbesondere Süßstoff-Tabletten, welcher im wesentlichen ein äußeres Gehäuse, einen
in dieses Gehäuse passenden schachtelartigen Behälter und einen zum Auswerfen einer
Tablette dienenden Schieber hat, wobei der Schieber zum Vereinzeln und Ausgeben einer
Tablette gegen eine Rückstellkraft innerhalb des Behäters verschiebbar ist und dadurch
eine bei seiner Gebrauchsstellung unterste, in einer Sammelrinne oder einem Ausgabekanal
liegende Tablette freigegeben und gleichzeitig eine nächste Tablette in den Bereich
eines federnden Seitensteges zwischen diesen und einen gegenüberliegenden festen
Seitensteg des Ausgabekanales bewegt und dort fixiert wird.
[0002] Es ist bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Konstruktionen von Tablettenspendern
zur Einzeldosierung und -ausgabe von Tabletten bekannt. Die Mehrzahl der bekannten
Lösungen sieht dabei ein Gehäuse und einen relativ dazu verschiebbaren Behälter oder
Schieber vor, wobei die Vereinzelungs- und Ausgabeelemente an diesen beiden Teilen
angeordnet sind. Es wurden also erhebliche Anstrengungen darauf gerichtet, solche
Tablettenspender im wesentlichen aus nur zwei Teilen herzustellen.
[0003] Dabei haben sich aber immer wieder Schwierigkeiten zunächst beim Füllen des Behälters
und später auch beim Vereinzeln und Ausgeben der Tabletten ergeben. Dies rührt unter
anderem daher, daß für das Füllen eines solchen Tablettenspenders besondere Vorkehrungen
getroffen werden müssen, da bei einer Verschiebung der beiden relativ zueinander
verschiebbaren Teile entgegen der späteren Vereinzelungsbetätigung die entsprechenden
Dosierelemente außer Eingriff kommen und beim Verschließen des Behälters also ineinander
passen müssen. Somit müssen diese Dosierelemente auf die Schließbewegung beim Füllen
eines solchen Tablettenspenders ausgerichtet werden, können also nicht bestmöglich
auch ihren eigentlichen Zweck, nämlich den des Vereinzelns, ausgerichtet werden.
[0004] Darüber hinaus ergibt sich bei solchen zweiteiligen Tablettenspendern immer wieder
die Schwierigkeit, daß schräge oder trichterförmige Zuführungen zu dem Ausgabekanal
vor allem bei der Rückstellbewegung des einen Teiles relativ zu dem anderen zu Verklemmungen
der in diesem Bereich befindlichen Tabletten führen können, so daß die Rückstellbewegung
entweder erschwert oder gar völlig blockiert wird oder die zunächst in dem Behältnis
bleibenden Tabletten zerrieben und zerkleinert werden.
[0005] Es ist auch schon ein Tablettenspender der eingangs erwähnten Art aus der CH-A-647
475 bekanntgeworden, der entgegen dem Bestreben, den Tablettenspender aus möglichst
wenigen, nämlich nur zwei Teilen zusammenzusetzen, einen solchen aus insgesamt drei
Teilen, nämlich dem Gehäuse, dem in dieses passenden schachtelförmigen Behälter und
schließlich dem eigentlichen Schieber zum Vereinzeln und Auswerfen der Tab lette
zusammengesetzt ist. Das Gehäuse ist dabei etwa C-förmig und enthält einen darin
einschiebbaren schachtelförmigen Behälterteil, dessen Boden von den freien C-Schenkeln
untergriffen wird. Der Ausgabekanal ist dabei unmittelbar benachbart zu einer der
flachen Behälterwände angeordnet und es führen schräge Leitflächen zu diesem Kanal
hin.
[0006] Durch diese Anordnung wird zwar vermieden, daß beim Vereinzeln und Ausgeben einer
Tablette und der anschließenden Rückstellbewegung der Behälter relativ zu dem Gehäuse
bewegt werden muß, jedoch besteht bei dieser Lösung das Problem, daß bei einer gewissen
Schrägstellung des Behälters und damit seines Ausgabekanales nach der Seite hin,
wo sich die schrägen Leitflächen befinden, keine Tabletten zu diesem exzentrischen
und seitlichen Ausgabekanal gelangen, so daß die Vorrichtung in einer solchen Position
gar nicht funktioniert. Darüber hinaus sind nach einer weitgehenden Entleerung diejenigen
Tabletten kaum noch in den Ausgabekanal zu befördern, die sich bei einer korrekten
senkrechten Gebrauchsstellung des Ausgabekanales neben diesem aber unterhalb der
Zuführschrägen befinden.
[0007] Obwohl also bei dieser dreiteiligen Lösung die eigentliche Funktionsfähigkeit und
die Gefahr von Verklemmungen vermindert ist, bedarf es dennoch einer sorgfältigen
Bedienung mit entsprechend genauer Ausrichtung des Behältnisses bei seiner Betätigung
und dennoch ergeben sich Fehlbewegungen, wenn nur noch wenige Tabletten in dem Spender
enthalten sind.
[0008] Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Tablettenspender der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei welchem die Vorteile einer flachen, schachtelartigen Formgebung und
entsprechend platzsparenden Gestaltung erhalten bleiben, trotzdem aber eine sichere
Vereinzelung und Ausgabe einer Tablette selbst dann noch ermöglicht ist, wenn die
Ausgabeöffnung bzw. der Ausgabekanal von einer senkrechten Position abweichend etwas
schräg gehalten wird, wobei gleichzeitig am Eintritt und im Inneren des Ausgabekanales
und auch des Behälters selbst Verklemmungen der Tabletten vor allem beim Zurückstellen
des Schiebers vermieden werden sollen.
[0009] Zur Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe ist der eingangs erwähnte Tablettenspender
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber rahmenförmig ist und der Außenumriß seiner
in Schieberichtung liegenden Begrenzungen dem Innenumriß des Behälters im wesentlichen
entspricht, daß seine in Schieberichtung verlaufenden Seitenstege entlang von Seitenwandungen
des Behälters verlaufen, daß eine die beiden Seitenstege des Schiebers verbindende
Wand an einer dem Boden des Behälters gegenüberliegenden Innenfläche des Gehäuses
anliegt oder unmittelbar benachbart ist und relativ zu dieser verschiebbar ist und
daß die in Gebrauchsstellung obere, dem Ausgabekanal abgewandte Schmalseite dieser
Wand in Ruhe- oder Ausgangsstellung des Schiebers um etwa eine halbe bis ganze Hublänge
des Schiebers höher als die untere Kante eines zum Behälter gehörenden, vorzugsweise
schrägen, Bodenteiles liegt, welcher schräge Bodenteil von dem an der Innenseite des
Gehäuses anliegenden Behälterboden zu dem auf der Höhe des Schiebers befindlichen
Ausgabekanal führt.
[0010] Durch diese Lösung kann in vorteilhafter Weise also eine sehr einfache Füllung des
schachtelartigen Behälters erfolgen, wonach dieser in das Gehäuse eingeschoben und
fixiert werden kann, um dann bei der späteren Vereinzelung der Tabletten nicht mehr
bewegt werden zu müssen.
[0011] Dennoch ergibt sich auch bei der Vereinzelung und Ausgabe der Tabletten eine hohe
Funktionssicherheit, daß der Schieber aufgrund seiner Gestaltung und vor allem der
Anordnung seiner in Schieberichtung verlaufenden Seitenstege unmittelbar an den schmalen
Seitenwandungen des Behälters praktisch den gesamten Tablettenvorrat umgreift, jedenfalls
so weit, wie die Höhe der Schieberstege reicht. Da jedoch bei der Gebrauchsstellung
vor allem die Schwerkraft die Tabletten in Richtung zu dem Ausgabekanal und der zu
diesem führenden schrägen Bodenfläche bewegt werden, ergibt sich zwischen Schieber
und Tabletten praktisch keine unzuträgliche Relativbewegung. Bei der Rückstellung
hingegen, bei welcher der Schieber entgegen der Schwerkraft gegen die Tabletten bewegt
wird, können eventuell zu einer gegenseitigen Verklemmung neigende Tabletten durch
die mit dem Schieber verbundene, seine Längsstege verbindende Wand zurückgeschoben
und so voneinander gelöst werden. Versuche haben gezeigt, daß der Schieber problemlos
durch eine Rückstellfeder in seine Ausgangsposition zurückkehren kann, selbst wenn
noch praktisch der gesamte Tablettenvorrat innerhalb des Tablettenspenders vorhanden
ist. Die zu diesem Schieber gehörende, relativ zu dem Gehäuse verschiebbare Wand und
insbesondere ihre Schmalseite zerstört eventuelle Brücken oder Verkantungen oder
gegenseitige Verklemmungen von Tabletten. Dabei spielt eine Rolle, daß die Schmalseite
dieser Wand aufgrund ihrer Anordnung und der Hublänge des Schiebers gerade durch
denjenigen Bereich des Tablettenspenders zurückbewegt wird, der eine gewisse Verengung
und Zuführung zu dem Ausgabekanal hin hat, wo also die Gefahr von Verklemmungen am
größten ist.
[0012] Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Ausgabekanal mit Abstand zu den beiden schmalen
Seitenwänden des Behälters, vorzugsweise in der Mitte zwischen diesen, angeordnet
ist. Dies ergibt eine weitgehend symmetrische Anordnung und der Ausgabekanal wird
so von praktisch allen Stellen des Behälters etwa gleich gut erreicht, das heißt,
die Nachteile einer exzentrischen und einseitigen Anordnung dieses Ausgabekanales
können auf einfache Weise vermieden werden.
[0013] Darüber hinaus kann bei einer solchen Anordnung die Verklemmungen lösende Wand des
Schiebers gut zur Wirkung kommen, da sie die beim Vereinzeln und Ausgeben in die Verengung
vor dem Ausgabekanal strebenden Tabletten wieder nach beiden Seiten von diesem Ausgabekanal
wegschieben kann.
[0014] Besonders gut können eventuell verklemmte Tabletten bei der Rückstellbewegung des
Schiebers durch die die Seitenstege verbindende Wand voneinander getrennt und gelöst
werden, wenn die Schmalseite dieser Wand profiliert, vorzugsweise wellenförmig oder
gezackt ausgebildet ist. Durch solche Unebenheiten im Verlauf der Schmalseite dieser
Wand werden unter Umständen gegenseitig verkeilte Tabletten zu etwas verschiedenen
Zeitpunkten berührt und um so besser voneinander gelöst.
[0015] Dabei können diese Wellen oder Zacken der profilierten Schmalseite der die Seitenstege
des Schiebers verbindenden Wand eine größte Breite haben, die etwa dem halben bis
ganzen Durchmesser oder der halben bis ganzen Seitenlänge einer Tablette entspricht.
Eine zu große Abmessung der einzelnen Wellen oder Zacken könnte dazu führen, daß
innerhalb eines Wellentales zwei Tabletten aufgenommen und dann nicht mehr voneinander
gelöst werden, während eine zu kleine Abmessung für die entsprechend größeren Tabletten
dieselbe Wirkung wie eine glatt durchgehende Schmalseite hätte.
[0016] Um bei der Rückstellung des Schiebers gleichzeitig auch eine Verklemmung oder Bremsung
durch eine Reibung von Tabletten an der Innenseite der Gehäusewand zu unterbinden,
ist es zweckmäßig, wenn die Schmalseite der die Seitenstege des Schiebers verbindenden
Wand im Querschnitt von ihrer dem Behälterinneren zugewandten Seite zu der Innenseite
der Gehäusewand ansteigt, insbesondere abgeschrägt oder gerundet ist. Auf diese
Weise kann diese Wand bei der Rückstell bewegung des Schiebers gleichzeitig noch
wie eine Art Schaber wirken, der nahe der Gehäusewand befindliche Tabletten von dieser
abhebt und somit in diesem Bereich Reibungen und Verklemmungen verhindert oder vermindert.
[0017] Für die Vereinzelung und Ausgabe der Tabletten ist es günstig, wenn der feste Seitensteg,
welcher eine Seite oder Seitenbegrenzung des Ausgabekanales bildet, ortsfest am Behälter
und der ihm an dem Ausgabekanal gegenüberliegende federnde Seitensteg am Schieber
angeformt sind. Somit kann vor allem dieser federnde Seitensteg die erforderlichen
Ausweichbewegungen während der Verstellung des Schiebers durchführen. An dem Gehäuse
selbst werden überhaupt keine zur Vereinzelung und Ausgabe der Tabletten erforderlichen
Teile benötigt.
[0018] Für eine leichtgängige Bewegung des Schiebers in seinen beiden Bewegungsrichtungen
und eine einfache Herstellung sowie Montage bei gleichzeitig möglichst schonender
Behandlung des Tablettenvorrates trotz der Schieberbewegungen ist es vorteilhaft,
wenn die Seitenstege des rahmenförmigen Schiebers eine geringere Querschnittshöhe
als die zu ihnen parallel angeordneten Seitenwände des Behälters haben und wenn die
Querschnittshöhe der Seitenstege etwa der entsprechenden Querschnittsdicke des Ausgabekanales
oder weniger entspricht. Auf diese Weise kann der Schieber sich bis in den Ausgabekanal
und seinem zu diesem gehörenden federnden Seitensteg fortsetzen und relativ zu dem
Behälter problemlos verschoben werden, obwohl der Behälter vor dem Eintritt in den
Ausgabekanal einen größeren Querschnitt als dieser Ausgabekanal hat. Praktisch kann
auf diese Weise der gesamte Schieber in oder zwischen den Ebenen angeordnet sein,
die parallel zu seiner Verschiebung und den entsprechenden Begrenzungen des Ausgabekanales
verlaufen. Parallel dazu kann sich jedoch in Ausgaberichtung vor dem Ausgabekanal
der Be hälter über das schon erwähnte schräge Bodenstück erweitern, so daß dennoch
ein relativ großer Tablettenvorrat von dem Behälter aufgenommen werden kann. Bei
weitgehend vertikaler oder auch schräg nach unten gerichteter Position des Ausgabekanales
gelangen dann nach und nach alle Tabletten zu diesem Ausgabekanal, ohne daß zusätzliche
Schüttelbewegungen erforderlich sind.
[0019] Eine gute Führung des durch seine Rahmenform recht stabilen Schiebers ergibt sich,
wenn seine Seitenstege mit einer Flachseite an den jeweiligen Seitenwänden des Behälters
und mit einer weiteren Flachseite an der im Behälterboden gegenüberliegenden Innenwand
des Gehäuses verschiebbar anliegen, welche Innenwand auch auf einer Seite den Ausgabekanal
begrenzt.
[0020] Damit auch dabei Verklemmungen oder Verkantungen zwischen den Schieberstegen und
den Wandungen des Behälters oder des Gehäuses vermieden werden können, können die
Seitenstege des Schiebers einen etwa keil- oder dreieckförmigen Querschnitt haben,
wobei die eine Dreieckseite an der Behälterwand , die andere Dreieckseite an der
Innenseite des Außengehäuses anliegen und die dritte Dreieckseite dieses Querschnittes
die Enden der vorgenannten Dreieckseiten verbindet. Wird beispielsweise der Tablettenspender
von dem Benutzer in einer Weise schräg gehalten, daß die Tabletten nicht auf dem
Boden des schachtelförmigen Behälters, sondern an dessen offener Seite an der Innenseite
der Gehäusewand abgestützt werden, können sie dennoch nicht zwischen den Schieberstegen
und dem Behälterboden eingeklemmt werden, da durch die erwähnte schräge Begrenzung
der Stege zum Behälterinneren hin kein Absatz entsteht, in welchem sich Tabletten
verklemmen könnten.
[0021] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tablettenspenders kann darin
bestehen, daß dieser eine flache Schachtelform hat und sein Behälter nach dem Einfüllen
der Tabletten durch eine offene Schmalseite des Gehäuses in dieses einschiebbar ist.
In diesem Falle ist es besonders zweckmäßig, wenn der Behälter an seiner in Einschubrichtung
vordersten Begrenzung Einlaufschrägen aufweist, zwischen denen die Mündung des Ausgabekanales
und deren Verschluß durch den Schieber angeordnet sind. Diese erleichtert das Füllen
des Behälters, der gegebenenfalls bei diesem Füllvorgang mit den Einlaufschrägen schon
in das Gehäuse hineinragen kann, und das anschließende, vollständige Einschieben des
Behälters mit gleichzeitiger Positionierung, wobei sich auch der Schieber dann schon
in den Behälter befindet und so automatisch seine Gebrauchsstellung erhält.
[0022] Die Einlaufschrägen des Behälters können im Querschnitt von unten nach oben zu der
offenen Seite des Behälters hin ebenfalls schräg auseinanderlaufen, um auch gegenüber
der breiteren Gehäusewand eine Einlaufschräge zu bilden.
[0023] Der zwischen den Seitenwände verlaufende Boden des Behälters hat nahe dem Eintritt
in den Ausgabekanal eine zu diesem Ausgabekanal führende Schräge, deren untere und
obere Begrenzung im wesentlichen quer und rechtwinklig zu den Seitenwänden verläuft
und die nahe den Seitenwänden gegebenenfalls trichterförmig schräg zu diesem Anordnung
ist. Somit werden die Tabletten bei Gebrauchsstellung automatisch durch die Schwerkraft
zu dem Ausgabekanal geleitet. Die durch solche Schrägflächen hervorgerufene Gefahr
von gegenseitigen Verklemmungen der Tabletten ist jedoch dadurch beseitigt, daß der
Schieber in diesem Bereich die schon erwähnte Wand mit einer Schmalseite hat, die
gerade diesen Bereich bei der Rückstellbewegung des Schiebers durchläuft und dort
befindliche Tabletten aus eventuellen Verklemmungen löst.
[0024] Die Seitenstege des Schiebers können etwa auf der Höhe der Bodenschräge ebenfalls
schräg aufeinanderzu und zu dem Ausgabekanal hin verlaufen und der zwischen ihnen
gebildete Winkelraum kann die an der Gehäuseinnenseite entlang gleitende Wand zur
Zerstörung von Verklemmungen und dergleichen aufweisen.
[0025] Der Abstand der Außenseite der Zuführschräge des Bodens zu der Innenseite der Einlaufschräge
des Behälters kann in Ausgangsstellung des Schiebers mindestens der Hublänge des Schiebers
entsprechen, so daß dieser problemlos über den die Bodenschräge aufweisenden Bereich
des Behälters hinaus verschoben werden kann, ohne von diesem Einlaufschrägen, die
bevorzugt Verlängerungen der Schmalseiten des Behälters sind, behindert zu werden.
[0026] Es sei noch erwähnt, daß die die schräg aufeinanderzulaufenden Bereiche der Seitenstege
verbindende Wand des Schiebers bis in den Ausgabekanal zur Begrenzung von einer der
Kanalseiten verlängert sein kann.
[0027] Insgesamt ergibt sich vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen ein Tablettenspender, der in vorteilhafter Weise ein flaches
Gehäuse haben kann, in dem ein schachtelartig einschiebbarer Behälter für die bevorrateten
Tabletten enthalten ist, der nach dem Füllen und Einschieben seine Position behält,
da zum Vereinzeln und Ausgeben ein separater, stabiler rahmenförmiger, gut geführter
Schieber vorgesehen ist, der gleichzeitig die zusätzliche Funktion erfüllen kann,
bei seiner Rückstellbewegung in dem zwangsläufig sich verengenden Bereich vor dem
Ausgabekanal Verklemmungen von Tabletten zu verhindern oder wieder zu lösen. Dennoch
können die einzelnen Teile robust und leichtgängig gestaltet werden, weil beispielsweise
der Schieber nicht an die engen Abmessungen eines Ausgabekanales gebunden ist, sondern
über den größten Teil seiner Führung die volle Breite des Behälters ausnutzen kann.
Somit ist auch dieser Schieber gegen Verklemmungen in seinen Führungen unempfindlich.
Obwohl insgesamt im wesentlichen drei Teile vorgesehen sind, ergibt sich also ein
einfacher und preiswert herstellbarer und montierbarer Tablettenspender.
[0028] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben. Es zeigt
in zum Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht einer Schmalseite eines
erfindungsgemäßen Tablettenspenders,
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf die breite Seite des Tablettenspenders,
wobei in den Figuren 1 u.2 der Schieber zum Vereinzeln und Ausgeben einer Tablette
in Offenstellung verschoben ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig.4 und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt gem. der Linie IV-IV in Fig.3 durch einen erfindungsgemäßen
Tablettenspender bei in Schließstellung zurückbewegtem Schieber,
Fig. 5 einen Querschnitt des Tablettenspenders gem. der Schnittlinie V - V in Fig.6,
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht des Dosier- und Vereinzelungsbereiches
und Ausgabekanales des Tablettenspenders mit dem Schieber und seinem zu dem Ausgabekanal
gehörenden Teil und dem Einlaufschrägen aufweisenden Bereich des Behälters sowie
Fig. 7 einen Querschnitt durch den Ausgabekanal und den in Einsteckrichtung vordersten
Bereich des Behälters gemäß der Schnittlinie VII - VII in Fig.6.
[0029] Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Tablettenspender dient zur Einzeldosierung und -ausgabe
von Tabletten 2 , beispielsweise Süßstoff-Tabletten.
[0030] Dieser Tablettenspender 1 ist im wesentlichen zusammengesetzt aus einem äußeren
Gehäuse 3, einem in dieses Gehäuse passenden, schachtelartigen Behälter 4, der also
wie der Einschub oder Unter- oder Innenteil einer Schachtel schmale Seitenwände 4a
und einen Boden 4b hat, und einem zum Auswerfen einer Tablette 2 dienenden, im ganzen
mit 5 bezeichneten Schieber. Der schachtelartige Behälterteil 4 kann in das im Querschnitt
gemäß Fig.5 rechteckige, insgesamt vier Wandungen aufweisende Gehäuse 3 eingeschoben
werden und liegt dann mit seinen schmalen Seitenwänden 4a an entsprechenden schmalen
Gehäusewänden 3a an, während der Boden 4 b über einen Großteil der Fläche an einem
entsprechenden breiten Wandungsteil 3 b des Gehäuses anliegt. Die offene Seite des
behälters 4 ist dabei durch die in Fig.1, 3 u.5 oben liegend gezeichnete Wandung 3
c des Gehäuses 3 überdeckt und abgeschlossen.
[0031] Der Schieber 3 ist zum Vereinzeln und Ausgeben einer Tablette 2 gegen die Rückstellkraft
einer Blattfeder 6 innerhalb des Behälters 4 verschiebbar, wobei seine beiden Endpositionen
einerseits in Fig.1 u.2 und andererseits in Fig. 3 u.4 dargestellt sind. In Fig. 3
u.4 befindet sich dabei der Schieber in Ausgangsstellung, aus welcher eine Vereinzelung
und Ausgabe einer Tablette 2 erfolgen kann, während er in Fig.1 u.2 in die Offenstellung
verschoben ist. Demgem. ist in Fig.2 die Feder 6 verformt, die in Fig.4 mehr oder
weniger entspannt ist und sich mit ihrem freien Ende an einer Querwand 4 c des Behälters
4 an dessen der Ausgabeseite abgewandtem Rand abstützt, welche Querwand 4 c niedriger
als der lichte Abstand der breiten Wandungen 3 b und 3 c des Gehäuses 3 ist, so daß
ein Teil des Schiebers gemäß Fig.3 über diese Querwand 4 c greifen kann. Es ergibt
sich somit außerhalb der Querwand 4 c eine Betätigungstaste 7, die unmittelbar mit
dem Schieber 5 verbunden ist.
[0032] Zum Ausgeben einer Tablette wird der Tablettenspender 1 in der Weise abwärtsgerichtet,
daß ein Ausgabekanal 8 nach unten weist (Fig.6), das heißt, die in den Figuren 1
u.2 dargestellte Lage ist um 90° im Uhrzeigersinn gedreht zu denken, damit die Schwerkraft
auf die auszugebenden Tabletten 2 einwirkt. Durch die Verschiebung des Schiebers 5
aus seiner Ausgangsstellung gemäß den Figuren 3 bis 7 in die Spendeposition gemäß
den Figuren 1 u.2 wird eine unterste, in einer Sammelrinne bzw. dem Ausgabekanal
8 liegende Tablette 2 freigegeben und die Mündung 9 des Ausgabekanales 8 geöffnet
bzw. außerhalb des Gehäuses 3 plaziert (vgl. auch Fig.1), so daß eine dort befindliche
Tablette herausfallen kann, während gleichzeitig eine nächste Tablette 2 in den Bereich
eines federnden Seitensteges 10 zwischen diesen und einem gegenüberliegenden festen
Seitensteg 11 des Ausgabekanales bewegt und dort fixiert wird, weil dieser feste Steg
11 nahe dem Austritt 9 eine Verbreiterung 11a hat, die somit den Kanal 8 in dieser
in Fig.2 dargestellten Position des Schiebers verengt, in welchem nämlich der federnde
Seitensteg 10 von einem Anschlag 12 übergriffen und an einem Ausfedern gehindert
ist.
[0033] Nach einer Rückbewegung des Schiebers in die in Fig.4 dargestellte Position gelangt
dieser federnde Steg 10 aus dem Bereich der Verbreiterung 11 a, so daß nun eine weitere
Tablette 2 in den Mündungsbereich gelangen kann, jedoch zunächst nicht ausgegeben
wird, weil die Mündung von dem Verschluß 13 des Schiebers 5 verschlossen ist.
[0034] Vor allem bei Betrachtung der Figuren 4 u.5 sowie auch 2 erkennt man, daß der Schieber
5 rahmenförmig ist und der Außenumriß seiner in Schieberichtung liegenden Begrenzungen
und Seitenstege 14 dem Innenumriß des Behälters 4 im wesentlichen entspricht, also
auf große Breite und Länge gut und leichtgängig und gegen Verkantungen gesichert geführt
wird. Seine in Schieberichtung verlaufenden Seitenstege 14 verlaufen entlang den Seitenwandungen
4 a des Behälters 4.
[0035] Eine die beiden Seitenstege 14 des Schiebers 5 verbindende Wand 15, die sich gemäß
Fig.1 bis zu dem Verschluß 13 an der Mündung des Ausgabekanales 8 fortsetzt, liegt
an einer dem Boden 4 b des Behälters 4 gegenüberliegenden Innenfläche des Gehäuses
3, also dessen Wandung 3 c, an oder ist dieser mit geringem Abstand bzw. Spiel unmittelbar
benachbart und ist relativ zu dieser entsprechend den Bewegungen des Schiebers 5
verschiebbar.
[0036] Die in Gebrauchsstellung obere, dem Ausgabekanal 8 abgewandte Schmalseite 16 dieser
Wand 15 liegt in der in den Figuren 3 u.4 erkennbaren Ruhe- oder Ausgangsstellung
des Schiebers 5 um etwa eine halbe bis ganze Hublänge des Schiebers 5 höher als eine
Kante 17, die sich bei vertikaler Gebrauchslage des Tablettenspenders 1 in einer
unteren Lage befindet und den zum Behälter 3 gehörenden, in diesem Bereich vorzugsweise
schrägen Boden 4 d begrenzt. Man erkennt diesen schräg verlaufenden Bodenteil 4 d
in Fig.1 u.3 im unmittelbaren Anschluß an den flachen, parallel zu der Ge häusewandung
3 b verlaufenden Boden 4 b des Behälters 4. Dieser schräge Bodenteil 4 d führt von
dem an der Innenseite des Gehäuses 3 anliegenden Behälterboden 4 b zu dem auf der
Höhe des Schiebers 5 befindlichen Ausgabekanal 8, so daß Tabletten 2 bei entsprechend
vertikaler Ausrichtung des Spenders 1 automatisch zu diesem Kanal hingeleitet werden.
[0037] Fig. 2, 4 u.6 verdeutlichen, daß dabei der Ausgabekanal 8 mit Abstand zu den beiden
schmalen Seitenwänden 4a des Behälters 4 und dabei etwa in der Mitte zwischen diesen
angeordnet ist, so daß sich eine im wesentlichen symmetrische Anordnung ergibt.
[0038] Vergleicht man die Lage der Schmalseite 16 einerseits in der Ruhelage gemäß Fig.3
und andererseits in der Ausgabeposition gemäß Fig.1 wird deutlich, daß beim Zurückschieben
des Schiebers durch die Feder 6 diese Schmalseite 16 der Wand 15 gerade durch den
Bereich des Behälters 4 hindurchbewegt wird, der durch den schrägen Bodenteil 4 d
eine konische Querschnittsform hat, in welcher die einzelnen Tabletten 2 durch die
Schwerkraft zu einem gegenseitigen Verklemmen und auch zu einer Verklemmung mit den
Begrenzungswänden neigen. Die Zurückbewegung dieser Schmalseite 16 durch diesen
Bereich hindurch kann solche Verklemmungen sofort wieder lösen, also bei jedem einzelnen
Ausgabevorgang gleichzeitig wieder für einer Lockerung des Inhaltes des Tablettenspenders
1 sorgen, so daß dessen Funktion durch seine Betätigung selbst immer wieder aufrechterhalten
wird.
[0039] Dabei ist es günstig, daß diese Schmalseite 16 gemäß Fig.2, 4 u.6 wellenförmig oder
gezackt profiliert ist, weil auf diese Weise ein noch besseres Beaufschlagen einzelner
Tabletten relativ zu anderen möglich ist und somit deren gegenseitige Berührungen
besser gelöst werden können. Vor allem anhand der Fig. 2 , in welcher auch einige
Tabletten 2 angedeutet sind, erkennt man, daß diese Wellen oder Zakken 16 a der profilierten
Schmalseite 16 der Wand 15 eine größte Breite haben, die etwa dem halben bis ganzen
Durchmesser einer Tablette 2 entspricht. Somit können nicht etwa zwei Tabletten in
eine Lücke zwischen zwei Zacken eindringen und sich darin wiederum verklemmen. Trotzdem
sind die Zacken 16a großgenug , um jeweils eine Tablette vor sich herschieben zu können.
[0040] Aus Fig.1 u.3 geht ferner hervor, daß die Schmalseite 16 der Wand 15 des Schiebers
5 im Querschnitt von ihrer dem Behälterinneren zugewandten Seite zu der Innenseite
der Gehäusewand 3 c ansteigt, wobei sie im Ausführungsbeispiel in dieser Richtung
abgeschrägt ist und somit bei ihrer Rückstellbewegung wie ein Schaber an dieser Gehäusewand
3c wirken kann, Es wäre aber auch eine Rundung statt der Abschrägung möglich. Somit
können auch solche Tabletten 2 aus einer Verklemmung gelöst werden, die sich zwischen
dieser Gehäusewand 3 c und dem Boden 4 b oder dem schrägen Bodenteil 4 c miteinander
verklemmt und verklumpt haben sollten.
[0041] Aus den Figuren 2 , 4 ,6 u.7 ergibt sich, daß der feste Seitensteg 11, welcher eine
Seite oder Begrenzung des Ausgabekanales 8 bildet, ortsfest am Behälter 4 und der
ihm an dem Ausgabekanal 8 gegenüberliegende federnde, also die gegenüberliegende Begrenzung
des Ausgabekanales 8 bildende Seitensteg 10 am Schieber 5, also mit diesem mitbewegbar
angeformt ist. Der Stützanschlag 12 ist wiederum am Behälter 4 ortsfest angebracht.
[0042] Anhand der Fig.5 wird deutlich, daß die Seitenstege 14 des rahmenförmigen Schiebers
5 eine geringere Querschnittshöhe als die zu ihnen parallel angeordneten Seitenwände
4 a des Behälters 4 haben und daß die Querschnittshöhe der Seitenstege 14 etwa der
entsprechenden Querschnittsdicke oder lichten Weite des Ausgabekanales 8 entspricht.
Allerdings ist dabei die lichte Weite des Ausgabekanales 8 noch um die dicke der Wandung
15 gegenüber der Querschnittshöhe dieser Seitenstege 14 vermindert, weil die Wandung
15 im Bereich des Ausgabekanales 8 zwischen Fortsetzungen dieser Seitenstege 14 verläuft.
[0043] Eine gute Führung des Schiebers 5 und seiner Seitenstege 14 ohne die Gefahr von Einklemmungen
von Tabletten 2 zwischen diesen Seitenstegen 14 und dem festen Behälter 4 ergibt sich
dadurch, daß die Seitenstege 14 mit einer Flachseite an den jeweiligen Seitenwänden
4 a des Behälters 4 und mit einer weiteren Flachseite an der dem Behälterboden 4 b
gegenüberliegenden Innenwand 3 c des Gehäuses 3 verschiebbar anliegen oder nur ein
geringes Spiel gegenüber diesen Teilen haben. Ferner ist gemäß Fig.5 zur Verringerung
einer Klemmgefahr vorgesehen, daß die Seitenstege 14 des Schiebers 5 einen etwa keil-
oder dreieckförmigen Querschnitt haben, wobei die eine Dreieckseite an der Behälterwand
4a, die andere Dreieckseite an der Innenseite der Wandung 3 c des Außengehäuses 3
anliegen und die dritte Dreieckseite 14 a die Enden der vorgenannten Dreieckseiten
verbindet. Fig. 5 macht deutlich, daß somit der lichte Innenquerschnitt des Spenders
1 im Bereich dieser Seitenstege 14 keine eckigen Absätze hat, die bei Relativbewegungen
Tabletten in sich aufnehmen und gegeneinander verklemmen und zerreiben könnten. Außerdem
ist durch diese Anordnung dafür gesorgt, daß sich der lichte Querschnitt im Bereich
der Seitenstege 14 von der Gehäusewand 3 c und somit auch der offenen Seite des Behälters
4 zu dem Behälterboden 4 b hin erweitert, so daß die Tabletten 2 aus dem Bereich des
bewegbaren Teiles in den unbewegten Bereich ausweichen können, falls es durch Relativbewegungen
für den gesamten Tablettenvorrat im Bereich der Seitenstege 14 des Schiebers 5 zu
eng werden sollte.
[0044] Die flache Schachtelform des Behälters 4 erlaubt dessen Befüllen von seiner offenen
Seite her, wonach er in das rechteckige, hüllenförmige Gehäuse eingeschoben werden
kann, bis er in seiner Gebrauchsstellung verrastet oder in sonstiger beliebiger Weise
festgelegt wird. In den Fig.2, 3 u.6 erkennt man nun, daß der Behälter 4 an seiner
in Einschubrichtung vordersten Begrenzung Einlaufschrägen 18 aufweist, zwischen
denen die Mündung 9 des Ausgabekanales 8 und deren Verschluß 13 durch den Schieber
5 angeordnet sind. Diese Einlaufschrägen 18 des Behälters 4 können im Querschnitt
von unten, das heißt vom Boden 4 b aus, nach oben zu der offenen Seite des Behälters
4 hin schräg auseinanderlaufen, so daß sie auch gegenüber der breiten Gehäusewandung
3 b, auf welcher der Boden 4 b zu liegen kommt, eine Einlaufschräge 18 a bilden. Diese
Schrägung 18 a der Einlaufschräge 18 erkennt man in Fig.1 u.3.
[0045] Es wurde schon erwähnt, daß der zwischen den Seitenwänden 4a verlaufende Boden 4
b des Behälters 4 eine zu dem Ausgabekanal 8 führende Schräge 4 d aufweist, deren
untere und obere Begrenzung 17 im wesentlichen quer und rechtwinklig zu den Seitenwänden
4a verläuft, wobei es jedoch möglich ist, daß diese Begrenzungen und damit der schräge
Bodenteil 4d nahe den Seitenwänden 4a zusätzlich trichterförmig schräg zu diesen
angeordnet sein kann, um die Zuleitung der Tabletten 2 zu dem Eingang in den Ausgabekanal
8 zu verbessern.
[0046] Die Seitenstege 14 des Schiebers 5 verlaufen etwa auf der Höhe der Bodenschräge 4d
ebenfalls schräg aufeinanderzu und zu dem Ausgabekanal 8 hin , zumal sie sich teilweise
in Begrenzungen dieses Ausgabekanales 8 fortsetzen sollen. Der auf diese Weise zwischen
ihnen gebildete Winkelraum weist die an der Gehäuseinnenseite entlanggleitende Wand
15 auf, die sich ebenfalls gemäß der Schräge dieses Bereiches der Stege 14 in Schieberichtung
verjüngt und eine begrenzende Flachseite 19 (Fig.6) des Ausgabekanales bildet und
dabei auch den festen Seitensteg 11 dieses Ausgabekanales 8 überdeckt.
[0047] Der Abstand der Zuführschräge 4 c des Bodens 4 b zu der Einlaufschräge 18 des Behälters
4 entspricht in Ausgangsstellung des Schiebers 5 mindestens der Hublänge des Schiebers
5, so daß dieser für seine Relativbewegung gegenüber dem Behälter 4 und der Einlaufschräge
18 genügend Bewegungsfreiheit hat.
[0048] Da die die schräg aufeinanderzulaufenden Bereiche der Seitenstege 14 verbindende
Wand 15 bis in den Ausgabekanal 8 zur Begrenzung einer der Kanalseiten durch das Teil
19 verlängert ist, ergeben sich trotz der Vereinzelungs- und Ausgabeeinrichtung
an dem Kanal 8 nur wenige Einzelteile, nämlich das Gehäuse, den darin einzusetzenden
Behälter und den Schieber, so daß Herstellung und vor allem Montage preiswert sind.
Beim Gebrauch dieses Tablettenspenders 1 ist dennoch eine hohe Sicherheit gegen Störungen
durch sich verklemmende Tabletten gegeben, da der Schieber eventuell sich gegenseitig
aneinanderdrückende Tabletten 2 in dem sich verjüngenden Bereich am Eintritt in den
Ausgabekanal 8 immer wieder voneinander lösen kann. Ein weiterer Vorteil ist darin
zu sehen, daß durch die Dreiteiligkeit der Behälter gut gefüllt und dann in das Gehäuse
eingesetzt werden kann, ohne daß dadurch die zum Vereinzeln erforderlichen bewegbaren
Teile berücksichtigt werden müssen, da innerhalb des Behälters der eigentliche Schieber
angeordnet ist.
[0049] Alle in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen , der Zusammenfassung und den
Zeichnungen dargestellten Merkmale und Einzelheiten können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen und dabei die erfindungswesentlichen
Vorteile aufweisen.
[0050] Der Tablettenspender 1 zum Vereinzeln und Ausgeben von Tabletten 2, vorzugsweise
Süßstoff-Tabletten, ist im wesentlichen aus drei Teilen, nämlich den äußeren Gehäuse
3, einem in dieses Gehäuse 3 passenden schachtelartigen Behälter 3 und einem Schieber
5 zusammengesetzt. In Gebrauchsstellung sind Gehäuse 3 und Behälter 4 aneinander
befestigt, so daß zum Ausgeben einer Tablette lediglich der Schieber 5 bewegt wird.
Dieser gelangt aus seiner Offenstellung durch die Rückstellkraft der Feder 6 wieder
in Schließstellung. Der Schieber 5 ist rahmenförmig und paßt in den Innenumriß des
Behälters 4. Nahe dem Einlauf in den Ausgabebehälter 8 hat der Schieber eine seine
beiden Seitenstege 14 verbindende Wand 15, deren Schmalseite 16 bei der Rückverstellung
eventuell zu fest aneinanderliegende und zu einer Verklemmung oder Verkantung neigende
Tabletten wieder voneinander lösen kann.
1. Tablettenspender (1) zur Einzeldosierung von Tabletten (2), insbesondere Süßstoff-Tabletten,
welcher im wesentlichen ein äußeres Gehäuse (3), einen in dieses Gehäuse (3) passenden
schachtelartigen Behälter (4) und einen zum Auswerfen einer Tablette (2) dienenden
Schieber (5) hat, wobei der Schieber (5) zum Vereinzeln und Ausgeben einer Tablette
(2) gegen eine Rückstellkraft innerhalb des Behälters (4) verschiebbar ist und dadurch
eine bei seiner Gebrauchsstellung unterste, in einer Sammelrinne oder einem Ausgabekanal
(8) liegende Tablette (2) freigeben und gleichzeitig eine nächste Tablette in den
Bereich eines vorzugsweise federnden Seitensteges 10 zwischen diesen und einen gegenüberliegenden
festen Seitensteg 11 des Ausgabekanales (8) bewegt und dort fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (5) rahmenförmig ist und der Aussenumriß seiner in Schieberichtung
liegenden Begrenzungen oder Seitenstege (14) dem Innenumriß des Behälters (4) im wesentlichen
entspricht, daß seine in Schieberichtung ver laufenden Seitenstege (14) entlang von
Seitenwandungen (4a) des Behälters (4) verlaufen, daß eine die beiden Seitenstege
(14) des Schiebers (5) verbindende Wand (15) an einer dem Boden (4b) des Behälters
(4) gegenüberliegenden Innenfläche des Gehäuses (3) anliegt oder unmittelbar benachbart
ist und relativ zu dieser verschiebbar ist, und daß die in Gebrauchsstellung obere,
dem Ausgabekanal (8) abgewandte Schmalseite (16) dieser Wand (15) in Ruhe- oder Ausgangsstellung
des Schiebers (5) um etwa eine halbe bis ganze Hublänge des Schiebers (5) höher als
die untere Kante (17) eines zum Behälter (3) gehörenden, vorzugsweise schrägen, Bodenteiles
(4d) liegt, welches schräge Bodenteil (4d) von dem an der Innenseite des Gehäuses
(3) anliegenden Behälterboden (4b ) zu dem auf der Höhe des Schiebers (5) befindlichen
Ausgabekanal (8) führt.
2. Tablettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgabekanal
(8) mit Abstand zu den beiden schmalen Seitenwänden (4a) des Behälters (4), vorzugsweise
etwa in der Mitte zwischen diesen, angeordnet ist.
3. Tablettenspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite
(16) der die Seitenstege (14) des Schiebers (5) verbindenden Wand profiliert, vorzugsweise
wellenförmig oder gezackt ausgebildet ist.
4. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß
die Wellen oder Zacken (16a) der profilierten Schmalseite (16) der die Seitenstege
des Schiebers verbindenden Wand (15) eine Breite haben, die etwa dem halben bis ganzen
Durchmesser oder der halben bis ganzen Seitenlänge einer Tablette (2) entspricht.
5. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schmalseite (16) der die Seitenstege des Schiebers (5) verbindenden Wand (15)
im Querschnitt von ihrer dem Behälterinneren zugewandten Seite zu der Innenseite der
Gehäusewand (3c) ansteigt, insbesondere abgeschrägt oder gerundet ist.
6. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der feste Seitensteg (11), welcher eine Seite des Ausgabekanales (8) bildet oder
begrenzt, ortsfest am Behälter (4) und der ihm an dem Ausgabekanal (8) gegenüberliegende
federnde Seitensteg (10) am Schieber (5) angeformt sind.
7. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenstege (14) des rahmenförmigen Schiebers (5) eine geringere Querschnittshöhe
als die zu ihnen parallel angeordneten Seitenwände (4a) des Behälters (4) haben und
daß die Querschnittshöhe der Seitenstege (14) etwa der entsprechenden Querschnittsdicke
des Ausgabekanales (8) entspricht.
8. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenstege (14) des Schiebers mit einer Flachseite an den jeweiligen Seitenwänden
(4a) des Behälters (4) und mit einer weiteren Flachseite an der dem Behälterboden
(4b) gegenüberliegenden Innenwand (3c) des Gehäuses (3) verschiebbar anliegen.
9. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenstege (14) des Schiebers (5) einen etwa keil- oder dreieckförmigen Querschnitt
haben, wobei die eine Dreieckseite an der Behälterwand (4a), die andere Dreieckseite
an der Innenseite des Aussengehäuses (3) anliegen und die dritte Dreieckseite (14a)
die Enden der vorgenannten Dreieckseiten verbindet.
10. Tablettenspender, der eine flache Schachtelform hat und dessen Behälter (4) nach
dem Einfüllen durch eine offene Schmalseite des Gehäuses in dieses einschiebbar ist,
nach einem der Ansrüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) an seiner
in Einschubrichtung vordersten Begrenzung Einlaufschrägen (18) aufweist, zwischen
denen die Mündung (9) des Ausgabekanales (8) und deren Verschluß (13) durch den Schieber
(5) angeordnet sind.
11. Tablettenspender nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufschrägen
(18) des Behälters (4) im Querschnitt von unten nach oben zu der offenen Seite des
Behälters (4) hin schräg auseinanderlaufen.
12. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen den Seitenwänden (4a) verlaufende Boden (4b) des Behälters (4) eine zu
dem Ausgabekanal (8) führende Schräge (4d) aufweist, deren untere und obere Begrenzung
(17) im wesentlichen quer und rechtwinklig zu den Seitenwänden (4a) verläuft und die
nahe den Seitenwänden (4a) gegebenenfalls trichterförmig schräg zu diesen angeordnet
ist.
13. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenstege (14) des Schiebers (5) etwa auf der Höhe der Bodenschräge (4d) ebenfalls
schräg aufeinanderzu und zu dem Ausgabekanal (8) hin verlaufen und der zwischen ihnen
gebildete Winkelraum die an der Gehäuseinnenseite entlanggleitende Wand (15) aufweist.
14. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Zuführschräge (4d) des Bodens (4b) zu der Einlaufschräge (18) des
Behälters (4) in Ausgangsstellung des Schiebers (5) mindestens der Hublänge des
Schiebers (5) entspricht.
15. Tablettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die die schräg aufeinanderzulaufenden Bereiche der Seitenstege (14) verbindende Wand
(15) bis in den Ausgabekanal (8) zur Begrenzung von einer der Kanalseiten verlängert
ist.