(19)
(11) EP 0 408 829 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.01.1991  Patentblatt  1991/04

(21) Anmeldenummer: 90103854.7

(22) Anmeldetag:  28.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63K 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 20.07.1989 DE 3924124

(71) Anmelder: Bramsiepe, Robert
D-45257 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bramsiepe, Robert
    D-45257 Essen (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) SpringstÀ¤nder für den Hindernisbau im Pferdesport


    (57) Springständer für den Hindernisbau im Pferdesport, mit einer bodenseitig von Stützstreben (11) od.dgl. abstützbaren, im Querschnitt rechteckigen Ständerstange (12), die aus einem im Querschnitt geschlossenen Hohlprofil besteht, das Hinter­schneidungsnuten (13) zum Schiebeverstellen mindestens eines Stangenhalters (14) od.dgl. hat, der in über die Höhe verteil­te Löcher (15) des Ständers eingehängt ist.
    Um den Springständer universeller für den Hindernisbau einsetzen zu können, ist der Springständer so ausgebildet, daß die Ständerstange (12) Hinterschneidungsnuten (13) in allen vier Wänden (16) und mindestens ein die Einhängelöcher (15) aufweisendes Schiebeverstellteil (17) aufweist, das eine in Bezug auf die Ständerstange (12) begrenzte Länge (L) hat und wahlweise in einer der Hinterschneidungsnuten (13) in vorbe­stimmter Höhe festlegbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Springständer für den Hindernisbau im Pferdesport, mit einer bodenseitig von Stützstreben od.dgl. abstützbaren, im Querschnitt rechteckigen Ständerstange, die aus einem im Querschnitt geschlossenen Hohlprofil besteht, das Hinterschneidungsnuten zum Schiebever­stellen mindestens eines Stangenhalters od.dgl. hat, der in über die Höhe verteilte Löcher des Ständers eingehängt ist.

    [0002] Bei einem allgemein bekannten Springständer dieser Art ist ein Stangenhalter für Hindernisstangen vorhanden und stän­der-stangenseitig C-förmig profiliert. Mit dieser Profilierung greift der Stangenhalter in zwei Hinterschneidungsnuten, die in zwei einander gegenüberliegenden Wänden der rechteckigen Ständerstange vorhanden sind. Die stangenhalterseitige Wand der Ständerstange ist in regelmäßigen Abständen über ihre ge­samte Länge gelocht, so daß der Stangenhalter mit einem Zapfen in eines der Löcher eingreifen kann, nachdem der Stangenhalter zuvor auf die gewünschte Höhe verschoben wurde. Das dazu er­forderliche Schiebeverstellen des Stangenhalters ist unproble­matisch, wenn der Springständer neu ist. Da die offenliegenden Hinterschneidungsnuten jedoch verschmutzen können, ist das er­forderliche Schiebeverstellen des Stangenhalters nach einigem Gebrauch unter Umständen problematisch. Außerdem ist der be­kannte Springständer insofern vergleichsweise aufwendig, als seine Ständerstange über ihre gesamte Länge gelocht sein muß, damit der Stangenhalter einen entsprechend großen Verstellbe­reich vorfindet.

    [0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Springstänger der eingangs genannten Art so zu verbes­sern, daß eine Lochung über die gesamte Länge seiner Ständer­stange nicht erforderlich ist und darüber hinaus erreicht wird, ihn im Hindernisbau universeller einsetzen zu können.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ständerstange Hinterschneidungsnuten in allen vier Wänden und mindestens ein die Einhängelöcher aufweisendes Schiebeverstellteil aufweist, das eine in Bezug auf die Ständerstange begrenzte Länge hat und wahlweise in einer der Hinterschneidungsnuten in vorbe­stimmter Höhe festlegbar ist.

    [0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß ein besonderes Schiebeverstellteil begrenzter Länge vorhanden ist, welches die Einhängelöcher für die Stangenhalter aufweist. Infolgedes­sen können herkömmliche Stangenhalter verwendet werden, die keine Anpassungen an die Profilierung der Ständerstange aufzu­weisen brauchen. Die Hinterschneidungsnuten der Ständerstange werden vielmehr dazu benutzt, das Schiebeverstellteil aufzu­nehmen, an dem die Stangenhalter angreifen. Dieses Schiebever­stellteil kann innerhalb der Hinterschneidungsnuten in der Hö­he verstellt werden, da es eine in Bezug auf die Ständerstange begrenzte Länge hat. Die Hinterschneidungsnuten der Ständer­stange sind grundsätzlich abdeckbar, so daß eine Verschmutzung entfällt und die erforderliche Verschiebbarkeit des Schiebe­verstellteils gewährleistet wird. Das Schiebeverstellteil kann in jeder der Hinterschneidungsnuten der vier Wände der Stän­derstange angeordnet werden, so daß sich infolgedessen eine entsprechend universelle Verwendbarkeit des Springständers er­gibt. Das ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn ein Stan­genhalter verwendet werden soll, der die Hindernisstange nicht in der Ebene zwischen den beiden Springständern hält, sondern in Anreitrichtung dahinter. Wenn mehrere Schiebeverstellteile verwendet werden, können diese gemeinsam in einer einzigen Hinterschneidungsnut angewendet werden, oder in beliebige Nu­ten verteilt, beispielsweise in einander gegenüberliegende Hinterschneidungsnuten.

    [0006] In Weiterbildung der Erfindung ist der Springständer so ausgebildet, daß er außer dem die Einhängelöcher aufweisenden Schiebeverstellteil zum Einbau in die Hinterschneidungsnuten mindestens ein entsprechend angepaßtes Anbaukupplungsteil be­grenzter Länge und/oder ein Fußteil der Ständerstange und/oder ein Hinterschneidungsabdeckteil aufweist. Der Springständer wird also durch mehrere Baukastenelemente ergänzt, so daß es möglich ist, ihn universell in Hindernisbauten zu verwenden. Die Schiebeverstellteile können an beliebigen Stellen beliebi­ger Hinterschneidungsnuten angeordnet werden und die nicht be­nötigten Bereiche der Hinterschneidungsnuten werden durch Hin­terschneidungsabdeckteile abgedeckt, soweit nicht Fußteile und/oder Anbaukupplungsteile eingebaut sind. Anbaukupplungs­teile werden dazu verwendet, den Springständer mit anderen Bauteilen eines Hindernis zu verbinden, beispielsweise mit ei­nem neben dem Springständer in der Ebene der Hindernisstangen angeordneten Hindernisgerüst, dessen beispielsweise vorgesehe­nen Horizontallatten direkt an dem Springständer befestigt werden können, also ohne daß dafür ein separater Gerüstständer nötig wäre. Infolge dieser Ausbildung des Springständers ist durch dessen Elemente ein Baukastensystem geschaffen, welches den jeweiligen Bedürfnissen des Hindernisbaus angepaßt werden kann und somit universell einsetzbar ist.

    [0007] Damit der Springständer ein ansehnliches Äußeres hat, ist er so ausgebildet, daß alle Außenflächen der in die Hinter­schneidungsnuten einsetzbaren Teile mit den Außenwandflächen fluchten.

    [0008] Die Schiebeverstellteile haben in herkömmlicher Weise Rundlöcher und/oder schlüsselförmige Löcher, so daß die bei Springständern verwendeten herkömmlichen Stangenhalter mit Pilzkopfhalterung oder mit Haltebügel verwendet werden können.

    [0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Springständer so ausgebildet, daß das Anbaukupplungsteil und/oder die anderen in die Hinterschneidungsnuten einsetzbaren Teile mindestens einen senkrecht zur Ständerstange vorspringenden Flanschlappen aufweisen. Ein derartiger Flanschlappen ermöglicht in einfa­cher Weise den Anbau von lösbar zu befestigenden Hindernistei­ len, wozu er den jeweiligen durch diese Hindernisteile gegebe­nen Anforderungen entsprechend gestaltet werden kann, bei­spielsweise mit einem Loch zum Durchstecken einer Befesti­gungsschraube oder mit einem oben offenen Schlitz zum Einhän­gen eines Haltebügels eines Hindernisteils.

    [0010] Wenn das Hinterschneidungsabdeckteil mit Rastvorsprüngen in seiner Hinterschneidungsnut radial gehalten ist, liegt eine einfache Befestigung des Abdeckteils durch Einrasten vor.

    [0011] Der Springständer ist so gestaltet, daß jede Hinter­schneidungsnut mittig in Bezug auf die Profilkanten angeordnet ist, und daß sich von jeder Nutenseitenwand in jede außenwand­parallele Richtung je eine Hinterschneidung für den Einbau der darin einsetzbaren Teile erstreckt. Es liegt eine Ausgestal­tung der Hinterschneidungsnut vor, die symmetrisch ist, wie auch eine entsprechend symmetrische Ausgestaltung der in die Hinterschneidungsnut einsetzbaren Teile. Das Hohlprofil der Ständerstange ist festigkeitsmäßig in einfacher Weise opti­mierbar.

    [0012] Jeder Nutenboden ist zur Aufnahme von durch die Löcher der Schiebeverstellteile hindurchsteckbaren Befestigungsteilen der einsetzbaren Teile im Querschnitt hutförmig ausgebildet, wobei die hutförmige Vertiefung in ihrer Tiefe auf die Befe­stigungsteile der Schiebeverstellteile abgestimmt ist.

    [0013] Des weiteren ist die Hinterschneidungsnut so gestaltet, daß die Nutweite der Außenwand die Weite der hutförmigen Ver­tiefung auf jeder Seite etwa um die Breite einer Befestigungs­stelle der einsetzbaren Teile übersteigt. Dabei gilt vorteil­hafterweise, daß die in die Hinterschneidungsnuten einsetzba­ren Teile in den Nutenboden neben der hutförmigen Vertiefung eindrehbare Klemm- oder Schneidschrauben haben. Derartige Aus­gestaltungen des Springständers bzw. des Hohlprofilquer­schnitts und der einsetzbaren Teile gestattet einfaches Fest­legen dieser Teile in den Hinterschneidungsnuten von außen, mit herkömmlichen einfachen Werkzeugen, wie Schraubendrehern.

    [0014] Um das Hohlprofil der Ständerstange möglichst steif aus­zubilden, ist vorgesehen, daß das Hohlprofil der Ständerstange in seinen Ecken quadratisch hohl ausgebildet ist und von den Radialabschnitten der hutförmigen Vertiefung ausgehende, aus­senwandparallele Versteifungsstege aufweist, die in einer Ebe­ne mit die quadratischen Ecken bildenden Wandabschnitten ange­ordnet sind und daran anschließen. Es ergibt sich eine an al­len Stellen, bis auf den Bereich des Bodens der hutförmigen Vertiefung, doppelwandige Querschnittsgestaltung, so daß die Ständerstange gegenüber allen auftretenden Belastungen sehr eigensteif ist.

    [0015] Eine weitere Möglichkeit, den Springständer senkrecht zu halten, ist gegeben, wenn alle in das Innere der Ständerstange ragenden Nutenböden gemeinsam eine Einstecköffnung eines Ver­bindungszapfens eines die Ständerstange aufrecht haltenden, aus den Stützstreben bestehenden Fußkreuzes bilden.

    [0016] Es ist sehr zweckmäßig, wenn in die gesamte Hinterschnei­dungsnut oberhalb und/oder unterhalb eines Schieberverstell- und/oder Anbaukupplungs- und/oder Fußteils ein Hinterschnei­dungsabdeckteil eingebaut ist. Dadurch ergibt sich ein form­schönes Aussehen des Ständers bzw. seiner Ständerstange auch in denjenigen Bereichen, die nicht von Schiebeverstellteilen besetzt sind, weil die Hinterschneidungsnuten abgedeckt sind. Die unter den Schiebeverstell-, Anbaukupplungs- oder Fußteilen eingebauten Hinterschneidungsabdeckteile können zur vertikalen Abstützung benutzt werden, so daß es dann nicht erforderlich ist, die in die Hinterschneidungsnuten eingesetzten Teile mit besonderen Befestigungsmitteln zu versehen.

    [0017] Ein ansprechendes Äußeres ergibt sich dadurch, daß die Ständerstange und/oder die Schiebeverstellteile aus Kunststoff mit einer außen koextrudierten Deckschicht versehen ist bzw. sind. Insbesondere ist es möglich, den größten Volumenanteil der Ständerstange aus preiswertem Regenerat herzustellen, das beliebig gefärbt sein kann. Die koextrudierte Deckschicht er­füllt alle Forderungen an ein gewünschtes Aussehen und an Farbbeständigkeit.

    [0018] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:

    Fig.1 einen Querschnitt durch eine Ständerstange mit meh­reren Ein- bzw. Anbauteilen, und

    Fig.2,3 der Fig.1 ähnliche Querschnitte mit Stangenhal­tern.



    [0019] Der Springständer besitzt als wesentliches Bauteil eine Ständerstange 12, die im Querschnitt rechteckig bzw. quadra­tisch ist und aus einem Hohlprofil besteht, das einen ge­schlossenen Querschnitt hat. Das Innere 29 dieses Querschnitts ist hohl und dient zur Aufnahme eines Verbindungszapfens 30, vgl. Fig.3, eines nicht dargestellten Fußkreuzes, mit dem die Ständerstange 12 auf dem Boden senkrecht gehalten wird.

    [0020] Die Ständerstange 12 hat vier Außenwände 16, die wegen des quadratischen Querschnitts gleich lang sind. Jeweils in der Mitte der Außenwand 16 zwischen den Profilkanten 16˝ ist eine Hinterschneidungsnut 13 angeordnet, die zur Aufnahme von Schiebeverstellteilen 17 u.dgl. dient. Jede Nutseitenwand 13′ ist hinterschnitten. Hinterschneidungen 23, sind so ausgebil­det, daß sie von jeder Nutseitenwand 13′ ausgehend außenwand­parallel verlaufen und eine Tiefe t haben, die ausreichend groß ist, um Schiebeverstellteile u.dgl. sicher eingreifen zu lassen. Der Boden 13˝ der Hinterschneidungsnuten 13 ist hut­förmig ausgebildet, so daß sich Vertiefungen 25 mit einer Wei­te w ergeben. Die Weite w ist geringer, als die Weite W zwi­schen den Nutenseitenwänden 13′ einer Nut 13, so daß beidseids der Vertiefung 25 Befestigungsstreifen 33 vorhanden sind, die über die gesamte Länge der Ständerstange 12 durchlaufen.

    [0021] Beidseits der Hinterschneidungsnuten 13 sind quadratische hohle Ecken 28 angeordnet, um das Profil zu versteifen. Die hutförmige Vertiefung 25 hat außenwandparallele Wandabschnitte 34, die in einer Ebene mit Wandabschnitten 29 angeordnet sind, welche die quadratischen Ecken 28 bilden. Dadurch wird insge­samt trotz der Hinterschneidungsnuten 13 ein sehr quer­schnittssteifes Hohlprofil ausgebildet.

    [0022] Zum Springständer gehören Schiebeverstellteile 17, welche in die Hinterschneidungsnuten 13 eingesetzt und darin so ver­stellt werden können, daß sie in vorbestimmter Höhe zu liegen kommen. Diese Anordnung der Schiebeverstellteile 17 kann stu­fenlos vorgenommen werden. Ihre Befestigung erfolgt beispiels­weise durch Klemm- oder Schneidschrauben, die an Befestigungs­stellen 26 angeordnet sind. Die Befestigungsstelle 26 und die dort vorhandene Schneidschraube wird in der Zeichnung durch Strichpunktierung symbolisiert.

    [0023] Die Schiebeverstellteile 17 sind Keder-Platten, die mit ihren Rändern 17′ in die Hinterschneidungen 23 der Hinter­schneidungsnuten 13 eingreifen. Sie besitzen Rundlöcher oder schlüssellochförmige Löcher 15, wie aus den Darstellungen der Fig.1 unterhalb und oberhalb des Querschnitts der Ständerstan­ge 12 hervorgeht, welche einen Teil einer Länge eines Schiebe­verstellteils 17 in Aufsicht darstellen.

    [0024] Des weiteren ist aus Fig.1 der Querschnitt eines Anbau­kupplungsteils 18 ersichtlich, welches ebenfalls im wesentli­chen aus einer in einer Hinterschneidungsnut 13 höhenverstell­baren Platte besteht, die einen radial vorspringenden Flansch­lappen 21 hat. Ein derartiger Flanschlappen 21 dient der Befe­stigung an einem weiteren Bauteil 35, beispielsweise einem Brett, welches eine Verbindung zu einem nicht dargestellten weiteren Springständer od.dgl. herstellen kann. Die Befesti­gung des Bauteils 35 erfolgt beispielsweise durch Verschrau­bung 36. Es versteht sich jedoch, daß die Befestigung eines Bauteils mit einem Anbaukupplungsteil 18 auch auf andere Weise erfolgen kann, beispielsweise durch Einhängen. Das Anbaukupp­lungsteil 18 kann auch anders ausgebildet sein, beispielsweise mit zwei einander parallelen Flanschlappen, zwischen denen ein Bauteil angeordnet wird. Die Ausgestaltung des Anbaukupplungs­teils 18 im Einzelnen hängt von den daran zu befestigenden Bauteilen ab und ist bis auf den in die Hinterschneidungsnut eingreifenden Bereich beliebig. Derartige Flanschlappen 21 od. dgl. können auch an anderen in die Hinterschneidungsnuten 13 einsetzbaren Teilen vorhanden sein, beispielsweise an Schiebe­verstellteilen 17, wenn dies zweckmäßig ist. Beispielsweise kann ein solcher Flanschlappen 21 unterhalb von Einhängelö­ chern 15 des Schiebeverstellteils 17 vorhanden sein, um unter einer Hindernisstange ein Querbrett anzubringen. Es versteht sich, daß in diesem Fall die Befestigung leicht lösbar sein muß, wenn in das Hindernis hineingeritten wird. Das kann bei­spielsweise dadurch erreicht werden, daß ein Flanschlappen 21 einen in Reitrichtung weisenden kurzen Zapfen hat, auf den ein Querbrett mit einem Loch gehängt wird.

    [0025] Des weiteren ist in Fig.1 ein Hinterschneidungsabdeckteil 20 im Querschnitt dargestellt, welches Rastvorsprünge 22 hat, die in die Hinterschneidungen 23 der Nuten 13 eingreifen. Die Rastvorsprünge 22 sind derart elastisch, daß das Abdeckteil 20 sowohl radial in die Hinterschneidungsnut 13 hineingeklipst werden kann, als auch herausgezogen. Abdeckteile 20 sind selbstverständlich nur dort vorhanden, wo die Nuten 13 nicht von Verstellteilen 17 od.dgl. besetzt sind. Ist beispielsweise ein Schiebeverstellteil 17 einer zwei Meter langen Ständer­stange 12 auf einem Meter Höhe angeordnet, so kann ein Abdeck­teil 20 unterhalb und ein weiteres Abdeckteil 20 oberhalb ei­nes kurzen Schiebeverstellteils 17 in die Nut 13 eingeklipst werden, um diese zu verschließen. Bei entsprechend steifer Ausbildung des Abdeckteils 20 kann dieses auch zur vertikalen Abstützung des Schiebeverstellteils benutzt werden, das dann keine Klemm- oder Schneidschrauben haben muß, um höhenmäßig festgelegt zu werden.

    [0026] Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch eine Ständerstange 12, die einen Stangenhalter 14 für eine Hinternisstange 37 hat und im wesentlichen aus einer gewölbten Auflageschale 38 für diese Stange 37 und einem Bügel 39 besteht, der mit der Aufla­geschale 38 fest verbunden ist und die Ständerstange 12 um­schließt. Der Bügel 39 hat an seinem der Auflageschale 38 ge­genüberliegenden Quersteg 39′ ein Befestigungsteil 24 in Ge­stalt eines in Richtung auf die Auflageschale 38 vorspringen­den Stifts, der in ein Rundloch 15 eines Schiebeverstellteils 17 eingreift und dabei in der Vertiefung 25 des Nutbodens 13˝ zu liegen kommt. Die Weite w der Vertiefung 25 und deren Tiefe sind auf die Eingriffstiefe des Befestigungsteils 24 abge­stimmt. Der Zusammenbau von Ständerstange 12 und Stangenhalter 14 wird dadurch ermöglicht, daß der Steg 39′ und der diesem parallele, die Auflageschale 38 haltende Steg einen so großen Abstand voneinander haben, daß das Befestigungsteil 24 aus dem Rundloch 15 herausgezogen werden kann, wenn die beiden genann­ten Stege in einer genau quer zur Ständerstange 12 angeordne­ten Ebene liegen.

    [0027] Fig.3 zeigt einen Stangenhalter 14, dessen Einbauteil 24 pilzkopfartig profiliert ist, so daß der Pilzkopf 24′ das Schiebeverstellteil 17 hintergreifen kann, wenn er im schlitz­artigen Bereich des schlüssellochförmigen Lochs 15 angeordnet ist.

    [0028] Außerdem zeigt Fig.3 die beiden einfachsten Möglichkeiten zum Senkrechthalten der Ständerstange 12, nämlich die Anord­nung eines nicht dargestellten Fußkreuzes mit einem zu hori­zontalen Stützschenkeln senkrechten Verbindungszapfen 30 ei­nerseits und separaten Stützstreben 11 andererseits. Der Ver­bindungszapfen 30 ist so stark bemessen, daß er das Innere 29 des Hohlprofils zwischen den Nutenböden 13˝ ausfüllt, die ihm auf allen vier Seiten dicht benachbart angeordnet sind. In diesem Fall ist das Fußkreuz rechtwinklig zum Verbindungszap­fen, so daß die Ständerstange 12 und die Hinterschneidungsab­deckteile 20 auf den Stützstreben des Fußkreuzes abgestützt und nicht besonders gegen Längsverschiebung gesichert werden müssen. Sie vermögen dann auch entsprechend die Schiebever­stellteile 17 od.dgl. abzustützen.

    [0029] Es ist möglich, Fußteile 19 mit Stützstreben 11 vorzuse­hen, wobei die Fußteile 19 wie Schiebeverstellteile 17 in die Hinterschneidungsnuten 13 eingesetzt werden. Bei entsprechen­der Längenbemessung der Fußteile 19 ergibt sich eine sichere Halterung, wozu die Fußteile 19 zweckmäßigerweise mit der Ständerstange 12 verklemmt oder verschraubt werden.

    [0030] Es ist möglich, die Schiebeverstellteile 17 länger zu ma­chen, als es für den Einbau eines einzigen Stangenhalters 14 erforderlich ist. Das empfiehlt sich insbesondere, wenn mehre­re Stangenhalter übereinander verwendet werden, so daß nicht für jeden Stangenhalter 14 ein besonderes Schiebeverstellteil 17 erforderlich ist. Ein längeres Schiebeverstellteil ermög­ licht es auch, den Stangenhalter 14 in der Höhe zu verstellen, ohne dazu das Schiebeverstellteil 17 selbst verstellen zu müs­sen. Trotzdem ergeben sich Längenabschnitte an der Ständer­stange 12, an denen die Hinterschneidungsnuten 13 durch Ab­deckteile 20 geschlossen gehalten werden können, insbesondere im Fußbereich der Ständerstange, so daß die Verschmutzung der Nuten 13 entsprechend verringert werden kann. Wenn die Länge des Schiebeverstellteils 17 gleich der Länge der Ständerstange 12 ist, kann zwar eine Höhenverstellung nicht mehr stattfin­den, jedoch besteht die universelle Verwendbarkeit des Spring­ständers weiterhin, indem die Hinterschneidungsnuten 13 unter­schiedlich mit Schiebeverstellteilen 17 etc. bestückt werden können.


    Ansprüche

    1. Springständer für den Hindernisbau im Pferdesport, mit einer bodenseitig von Stützstreben (11) od.dgl. abstütz­baren, im Querschnitt rechteckigen Ständerstange (12), die aus einem im Querschnitt geschlossenen Hohlprofil be­steht, das Hinterschneidungsnuten (13) zum Schiebever­stellen mindestens eines Stangenhalters (14) od.dgl. hat, der in über die Höhe verteilte Löcher (15) des Ständers eingehängt ist, dadurch gekennzeich­net, daß die Ständerstange (12) Hinterschneidungsnuten (13) in allen vier Wänden (16) und mindestens ein die Einhängelöcher (15) aufweisendes Schiebeverstellteil (17) aufweist, das eine in Bezug auf die Ständerstange (12) begrenzte Länge (L) hat und wahlweise in einer der Hin­terschneidungsnuten (13) in vorbestimmter Höhe festlegbar ist.
     
    2. Springständer nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß er außer dem die Einhängelö­cher (15) aufweisenden Schiebeverstellteil (17) zum Ein­bau in die Hinterschneidungsnuten (13) mindestens ein entsprechend angepaßtes Anbaukupplungsteil (18) begrenz­ter Länge und/oder ein Fußteil (19) der Ständerstange (12) und/oder ein Hinterschneidungsabdeckteil (20) auf­weist.
     
    3. Springständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Außenflächen (31) der in die Hinterschneidungsnuten (13) einsetzbaren Teile (17 bis 20) mit den Außenwandflächen (16′) fluchten.
     
    4. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebeverstellteile (17) Rundlöcher und/oder schlüssel­lochförmige Löcher (15) haben.
     
    5. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaukupplungsteil (18) und/oder die anderen in die Hinterschneidungsnuten (13) einsetzbaren Teile (17,19,20) mindestens einen senkrecht zur Ständerstange (12) vor­springenden Flanschlappen (21) aufweisen.
     
    6. Springständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterschneidungsab­deckteil (20) mit Rastvorsprüngen (22) in seiner Hinter­schneidungsnut (13) radial gehalten ist.
     
    7. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hinterschneidungsnut (13) mittig in Bezug auf die Profilkanten (14˝) angeordnet ist, und daß sich von je­der Nutenseitenwand (13′) jede außenwandparallele Rich­tung je eine Hinterschneidung (23) für den Einbau der da­rin einsetzbaren Teile (17 bis 20) erstreckt.
     
    8. Springständer nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß jeder Nutenboden (13˝) zur Aufnahme von durch die Löcher (15) der Schiebeverstell­teile (17) hindurchsteckbaren Befestigungsteilen (24) der einsetzbaren Teile (17 bis 20) im Querschnitt hutförmig ausgebildet ist.
     
    9. Springständer nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Nutweite (W) der Außen­wand (16) die Weite (w) der hutförmigen Vertiefung (25) auf jeder Seite etwa um die Breite (b) einer Befesti­gungsstelle (26) der einsetzbaren Teile (17 bis 20) über­steigt.
     
    10. Springständer nach Anspruch 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die in die Hinterschnei­dungsnuten (13) einsetzbaren Teile (17 bis 20) in den Nu­tenboden (13˝) neben der hutförmigen Vertiefung (25) eindrehbare Klemm- oder Schneidschrauben haben.
     
    11. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil der Ständerstange (12) in seinen Ecken (28) quadratisch hohl ausgebildet ist und von den Radial­abschnitten (34) der hutförmigen Vertiefung (25) ausge­hende, außenwandparallele Versteifungsstege (27) auf­weist, die in einer Ebene mit die quadratischen Ecken (28) bildenden Wandabschnitten (29) angeordnet sind und daran anschließen.
     
    12. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle in das Innere (29) der Ständerstange (12) ragenden Nutenböden (13˝) gemeinsam eine Einstecköffnung eines Verbindungszapfens (30) eines die Ständerstange (12) auf­recht haltenden, aus den Stützstreben bestehenden Fuß­kreuzes bilden.
     
    13. Springstänger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­durch gekennzeichnet, daß in die ge­samte Hinterschneidungsnut (13) oberhalb und/oder unter­halb eines Schieberverstell- und/oder Anbaukupplungs- und/oder Fußteils (17,18,19) ein Hinterschneidungsabdeck­teil (20) eingebaut ist.
     
    14. Springstänger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da­durch gekennzeichnet, daß die Ständer­stange (12) und/oder die Schiebeverstellteile (17) aus Kunststoff mit einer außen koextrudierten Deckschicht (32) versehen ist bzw. sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht