[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Springständer für den Hindernisbau im Pferdesport,
mit einer bodenseitig von Stützstreben od.dgl. abstützbaren, im Querschnitt rechteckigen
Ständerstange, die aus einem im Querschnitt geschlossenen Hohlprofil besteht, das
Hinterschneidungsnuten zum Schiebeverstellen mindestens eines Stangenhalters od.dgl.
hat, der in über die Höhe verteilte Löcher des Ständers eingehängt ist.
[0002] Bei einem allgemein bekannten Springständer dieser Art ist ein Stangenhalter für
Hindernisstangen vorhanden und ständer-stangenseitig C-förmig profiliert. Mit dieser
Profilierung greift der Stangenhalter in zwei Hinterschneidungsnuten, die in zwei
einander gegenüberliegenden Wänden der rechteckigen Ständerstange vorhanden sind.
Die stangenhalterseitige Wand der Ständerstange ist in regelmäßigen Abständen über
ihre gesamte Länge gelocht, so daß der Stangenhalter mit einem Zapfen in eines der
Löcher eingreifen kann, nachdem der Stangenhalter zuvor auf die gewünschte Höhe verschoben
wurde. Das dazu erforderliche Schiebeverstellen des Stangenhalters ist unproblematisch,
wenn der Springständer neu ist. Da die offenliegenden Hinterschneidungsnuten jedoch
verschmutzen können, ist das erforderliche Schiebeverstellen des Stangenhalters nach
einigem Gebrauch unter Umständen problematisch. Außerdem ist der bekannte Springständer
insofern vergleichsweise aufwendig, als seine Ständerstange über ihre gesamte Länge
gelocht sein muß, damit der Stangenhalter einen entsprechend großen Verstellbereich
vorfindet.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Springstänger der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß eine Lochung über die gesamte Länge seiner Ständerstange
nicht erforderlich ist und darüber hinaus erreicht wird, ihn im Hindernisbau universeller
einsetzen zu können.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ständerstange Hinterschneidungsnuten in
allen vier Wänden und mindestens ein die Einhängelöcher aufweisendes Schiebeverstellteil
aufweist, das eine in Bezug auf die Ständerstange begrenzte Länge hat und wahlweise
in einer der Hinterschneidungsnuten in vorbestimmter Höhe festlegbar ist.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß ein besonderes Schiebeverstellteil begrenzter
Länge vorhanden ist, welches die Einhängelöcher für die Stangenhalter aufweist. Infolgedessen
können herkömmliche Stangenhalter verwendet werden, die keine Anpassungen an die Profilierung
der Ständerstange aufzuweisen brauchen. Die Hinterschneidungsnuten der Ständerstange
werden vielmehr dazu benutzt, das Schiebeverstellteil aufzunehmen, an dem die Stangenhalter
angreifen. Dieses Schiebeverstellteil kann innerhalb der Hinterschneidungsnuten in
der Höhe verstellt werden, da es eine in Bezug auf die Ständerstange begrenzte Länge
hat. Die Hinterschneidungsnuten der Ständerstange sind grundsätzlich abdeckbar, so
daß eine Verschmutzung entfällt und die erforderliche Verschiebbarkeit des Schiebeverstellteils
gewährleistet wird. Das Schiebeverstellteil kann in jeder der Hinterschneidungsnuten
der vier Wände der Ständerstange angeordnet werden, so daß sich infolgedessen eine
entsprechend universelle Verwendbarkeit des Springständers ergibt. Das ist beispielsweise
dann von Vorteil, wenn ein Stangenhalter verwendet werden soll, der die Hindernisstange
nicht in der Ebene zwischen den beiden Springständern hält, sondern in Anreitrichtung
dahinter. Wenn mehrere Schiebeverstellteile verwendet werden, können diese gemeinsam
in einer einzigen Hinterschneidungsnut angewendet werden, oder in beliebige Nuten
verteilt, beispielsweise in einander gegenüberliegende Hinterschneidungsnuten.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist der Springständer so ausgebildet, daß er außer
dem die Einhängelöcher aufweisenden Schiebeverstellteil zum Einbau in die Hinterschneidungsnuten
mindestens ein entsprechend angepaßtes Anbaukupplungsteil begrenzter Länge und/oder
ein Fußteil der Ständerstange und/oder ein Hinterschneidungsabdeckteil aufweist. Der
Springständer wird also durch mehrere Baukastenelemente ergänzt, so daß es möglich
ist, ihn universell in Hindernisbauten zu verwenden. Die Schiebeverstellteile können
an beliebigen Stellen beliebiger Hinterschneidungsnuten angeordnet werden und die
nicht benötigten Bereiche der Hinterschneidungsnuten werden durch Hinterschneidungsabdeckteile
abgedeckt, soweit nicht Fußteile und/oder Anbaukupplungsteile eingebaut sind. Anbaukupplungsteile
werden dazu verwendet, den Springständer mit anderen Bauteilen eines Hindernis zu
verbinden, beispielsweise mit einem neben dem Springständer in der Ebene der Hindernisstangen
angeordneten Hindernisgerüst, dessen beispielsweise vorgesehenen Horizontallatten
direkt an dem Springständer befestigt werden können, also ohne daß dafür ein separater
Gerüstständer nötig wäre. Infolge dieser Ausbildung des Springständers ist durch dessen
Elemente ein Baukastensystem geschaffen, welches den jeweiligen Bedürfnissen des Hindernisbaus
angepaßt werden kann und somit universell einsetzbar ist.
[0007] Damit der Springständer ein ansehnliches Äußeres hat, ist er so ausgebildet, daß
alle Außenflächen der in die Hinterschneidungsnuten einsetzbaren Teile mit den Außenwandflächen
fluchten.
[0008] Die Schiebeverstellteile haben in herkömmlicher Weise Rundlöcher und/oder schlüsselförmige
Löcher, so daß die bei Springständern verwendeten herkömmlichen Stangenhalter mit
Pilzkopfhalterung oder mit Haltebügel verwendet werden können.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Springständer so ausgebildet, daß das Anbaukupplungsteil
und/oder die anderen in die Hinterschneidungsnuten einsetzbaren Teile mindestens einen
senkrecht zur Ständerstange vorspringenden Flanschlappen aufweisen. Ein derartiger
Flanschlappen ermöglicht in einfacher Weise den Anbau von lösbar zu befestigenden
Hindernistei len, wozu er den jeweiligen durch diese Hindernisteile gegebenen Anforderungen
entsprechend gestaltet werden kann, beispielsweise mit einem Loch zum Durchstecken
einer Befestigungsschraube oder mit einem oben offenen Schlitz zum Einhängen eines
Haltebügels eines Hindernisteils.
[0010] Wenn das Hinterschneidungsabdeckteil mit Rastvorsprüngen in seiner Hinterschneidungsnut
radial gehalten ist, liegt eine einfache Befestigung des Abdeckteils durch Einrasten
vor.
[0011] Der Springständer ist so gestaltet, daß jede Hinterschneidungsnut mittig in Bezug
auf die Profilkanten angeordnet ist, und daß sich von jeder Nutenseitenwand in jede
außenwandparallele Richtung je eine Hinterschneidung für den Einbau der darin einsetzbaren
Teile erstreckt. Es liegt eine Ausgestaltung der Hinterschneidungsnut vor, die symmetrisch
ist, wie auch eine entsprechend symmetrische Ausgestaltung der in die Hinterschneidungsnut
einsetzbaren Teile. Das Hohlprofil der Ständerstange ist festigkeitsmäßig in einfacher
Weise optimierbar.
[0012] Jeder Nutenboden ist zur Aufnahme von durch die Löcher der Schiebeverstellteile hindurchsteckbaren
Befestigungsteilen der einsetzbaren Teile im Querschnitt hutförmig ausgebildet, wobei
die hutförmige Vertiefung in ihrer Tiefe auf die Befestigungsteile der Schiebeverstellteile
abgestimmt ist.
[0013] Des weiteren ist die Hinterschneidungsnut so gestaltet, daß die Nutweite der Außenwand
die Weite der hutförmigen Vertiefung auf jeder Seite etwa um die Breite einer Befestigungsstelle
der einsetzbaren Teile übersteigt. Dabei gilt vorteilhafterweise, daß die in die
Hinterschneidungsnuten einsetzbaren Teile in den Nutenboden neben der hutförmigen
Vertiefung eindrehbare Klemm- oder Schneidschrauben haben. Derartige Ausgestaltungen
des Springständers bzw. des Hohlprofilquerschnitts und der einsetzbaren Teile gestattet
einfaches Festlegen dieser Teile in den Hinterschneidungsnuten von außen, mit herkömmlichen
einfachen Werkzeugen, wie Schraubendrehern.
[0014] Um das Hohlprofil der Ständerstange möglichst steif auszubilden, ist vorgesehen,
daß das Hohlprofil der Ständerstange in seinen Ecken quadratisch hohl ausgebildet
ist und von den Radialabschnitten der hutförmigen Vertiefung ausgehende, aussenwandparallele
Versteifungsstege aufweist, die in einer Ebene mit die quadratischen Ecken bildenden
Wandabschnitten angeordnet sind und daran anschließen. Es ergibt sich eine an allen
Stellen, bis auf den Bereich des Bodens der hutförmigen Vertiefung, doppelwandige
Querschnittsgestaltung, so daß die Ständerstange gegenüber allen auftretenden Belastungen
sehr eigensteif ist.
[0015] Eine weitere Möglichkeit, den Springständer senkrecht zu halten, ist gegeben, wenn
alle in das Innere der Ständerstange ragenden Nutenböden gemeinsam eine Einstecköffnung
eines Verbindungszapfens eines die Ständerstange aufrecht haltenden, aus den Stützstreben
bestehenden Fußkreuzes bilden.
[0016] Es ist sehr zweckmäßig, wenn in die gesamte Hinterschneidungsnut oberhalb und/oder
unterhalb eines Schieberverstell- und/oder Anbaukupplungs- und/oder Fußteils ein Hinterschneidungsabdeckteil
eingebaut ist. Dadurch ergibt sich ein formschönes Aussehen des Ständers bzw. seiner
Ständerstange auch in denjenigen Bereichen, die nicht von Schiebeverstellteilen besetzt
sind, weil die Hinterschneidungsnuten abgedeckt sind. Die unter den Schiebeverstell-,
Anbaukupplungs- oder Fußteilen eingebauten Hinterschneidungsabdeckteile können zur
vertikalen Abstützung benutzt werden, so daß es dann nicht erforderlich ist, die in
die Hinterschneidungsnuten eingesetzten Teile mit besonderen Befestigungsmitteln zu
versehen.
[0017] Ein ansprechendes Äußeres ergibt sich dadurch, daß die Ständerstange und/oder die
Schiebeverstellteile aus Kunststoff mit einer außen koextrudierten Deckschicht versehen
ist bzw. sind. Insbesondere ist es möglich, den größten Volumenanteil der Ständerstange
aus preiswertem Regenerat herzustellen, das beliebig gefärbt sein kann. Die koextrudierte
Deckschicht erfüllt alle Forderungen an ein gewünschtes Aussehen und an Farbbeständigkeit.
[0018] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt:
Fig.1 einen Querschnitt durch eine Ständerstange mit mehreren Ein- bzw. Anbauteilen,
und
Fig.2,3 der Fig.1 ähnliche Querschnitte mit Stangenhaltern.
[0019] Der Springständer besitzt als wesentliches Bauteil eine Ständerstange 12, die im
Querschnitt rechteckig bzw. quadratisch ist und aus einem Hohlprofil besteht, das
einen geschlossenen Querschnitt hat. Das Innere 29 dieses Querschnitts ist hohl und
dient zur Aufnahme eines Verbindungszapfens 30, vgl. Fig.3, eines nicht dargestellten
Fußkreuzes, mit dem die Ständerstange 12 auf dem Boden senkrecht gehalten wird.
[0020] Die Ständerstange 12 hat vier Außenwände 16, die wegen des quadratischen Querschnitts
gleich lang sind. Jeweils in der Mitte der Außenwand 16 zwischen den Profilkanten
16˝ ist eine Hinterschneidungsnut 13 angeordnet, die zur Aufnahme von Schiebeverstellteilen
17 u.dgl. dient. Jede Nutseitenwand 13′ ist hinterschnitten. Hinterschneidungen 23,
sind so ausgebildet, daß sie von jeder Nutseitenwand 13′ ausgehend außenwandparallel
verlaufen und eine Tiefe t haben, die ausreichend groß ist, um Schiebeverstellteile
u.dgl. sicher eingreifen zu lassen. Der Boden 13˝ der Hinterschneidungsnuten 13 ist
hutförmig ausgebildet, so daß sich Vertiefungen 25 mit einer Weite w ergeben. Die
Weite w ist geringer, als die Weite W zwischen den Nutenseitenwänden 13′ einer Nut
13, so daß beidseids der Vertiefung 25 Befestigungsstreifen 33 vorhanden sind, die
über die gesamte Länge der Ständerstange 12 durchlaufen.
[0021] Beidseits der Hinterschneidungsnuten 13 sind quadratische hohle Ecken 28 angeordnet,
um das Profil zu versteifen. Die hutförmige Vertiefung 25 hat außenwandparallele Wandabschnitte
34, die in einer Ebene mit Wandabschnitten 29 angeordnet sind, welche die quadratischen
Ecken 28 bilden. Dadurch wird insgesamt trotz der Hinterschneidungsnuten 13 ein sehr
querschnittssteifes Hohlprofil ausgebildet.
[0022] Zum Springständer gehören Schiebeverstellteile 17, welche in die Hinterschneidungsnuten
13 eingesetzt und darin so verstellt werden können, daß sie in vorbestimmter Höhe
zu liegen kommen. Diese Anordnung der Schiebeverstellteile 17 kann stufenlos vorgenommen
werden. Ihre Befestigung erfolgt beispielsweise durch Klemm- oder Schneidschrauben,
die an Befestigungsstellen 26 angeordnet sind. Die Befestigungsstelle 26 und die
dort vorhandene Schneidschraube wird in der Zeichnung durch Strichpunktierung symbolisiert.
[0023] Die Schiebeverstellteile 17 sind Keder-Platten, die mit ihren Rändern 17′ in die
Hinterschneidungen 23 der Hinterschneidungsnuten 13 eingreifen. Sie besitzen Rundlöcher
oder schlüssellochförmige Löcher 15, wie aus den Darstellungen der Fig.1 unterhalb
und oberhalb des Querschnitts der Ständerstange 12 hervorgeht, welche einen Teil
einer Länge eines Schiebeverstellteils 17 in Aufsicht darstellen.
[0024] Des weiteren ist aus Fig.1 der Querschnitt eines Anbaukupplungsteils 18 ersichtlich,
welches ebenfalls im wesentlichen aus einer in einer Hinterschneidungsnut 13 höhenverstellbaren
Platte besteht, die einen radial vorspringenden Flanschlappen 21 hat. Ein derartiger
Flanschlappen 21 dient der Befestigung an einem weiteren Bauteil 35, beispielsweise
einem Brett, welches eine Verbindung zu einem nicht dargestellten weiteren Springständer
od.dgl. herstellen kann. Die Befestigung des Bauteils 35 erfolgt beispielsweise durch
Verschraubung 36. Es versteht sich jedoch, daß die Befestigung eines Bauteils mit
einem Anbaukupplungsteil 18 auch auf andere Weise erfolgen kann, beispielsweise durch
Einhängen. Das Anbaukupplungsteil 18 kann auch anders ausgebildet sein, beispielsweise
mit zwei einander parallelen Flanschlappen, zwischen denen ein Bauteil angeordnet
wird. Die Ausgestaltung des Anbaukupplungsteils 18 im Einzelnen hängt von den daran
zu befestigenden Bauteilen ab und ist bis auf den in die Hinterschneidungsnut eingreifenden
Bereich beliebig. Derartige Flanschlappen 21 od. dgl. können auch an anderen in die
Hinterschneidungsnuten 13 einsetzbaren Teilen vorhanden sein, beispielsweise an Schiebeverstellteilen
17, wenn dies zweckmäßig ist. Beispielsweise kann ein solcher Flanschlappen 21 unterhalb
von Einhängelö chern 15 des Schiebeverstellteils 17 vorhanden sein, um unter einer
Hindernisstange ein Querbrett anzubringen. Es versteht sich, daß in diesem Fall die
Befestigung leicht lösbar sein muß, wenn in das Hindernis hineingeritten wird. Das
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß ein Flanschlappen 21 einen in Reitrichtung
weisenden kurzen Zapfen hat, auf den ein Querbrett mit einem Loch gehängt wird.
[0025] Des weiteren ist in Fig.1 ein Hinterschneidungsabdeckteil 20 im Querschnitt dargestellt,
welches Rastvorsprünge 22 hat, die in die Hinterschneidungen 23 der Nuten 13 eingreifen.
Die Rastvorsprünge 22 sind derart elastisch, daß das Abdeckteil 20 sowohl radial in
die Hinterschneidungsnut 13 hineingeklipst werden kann, als auch herausgezogen. Abdeckteile
20 sind selbstverständlich nur dort vorhanden, wo die Nuten 13 nicht von Verstellteilen
17 od.dgl. besetzt sind. Ist beispielsweise ein Schiebeverstellteil 17 einer zwei
Meter langen Ständerstange 12 auf einem Meter Höhe angeordnet, so kann ein Abdeckteil
20 unterhalb und ein weiteres Abdeckteil 20 oberhalb eines kurzen Schiebeverstellteils
17 in die Nut 13 eingeklipst werden, um diese zu verschließen. Bei entsprechend steifer
Ausbildung des Abdeckteils 20 kann dieses auch zur vertikalen Abstützung des Schiebeverstellteils
benutzt werden, das dann keine Klemm- oder Schneidschrauben haben muß, um höhenmäßig
festgelegt zu werden.
[0026] Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch eine Ständerstange 12, die einen Stangenhalter
14 für eine Hinternisstange 37 hat und im wesentlichen aus einer gewölbten Auflageschale
38 für diese Stange 37 und einem Bügel 39 besteht, der mit der Auflageschale 38 fest
verbunden ist und die Ständerstange 12 umschließt. Der Bügel 39 hat an seinem der
Auflageschale 38 gegenüberliegenden Quersteg 39′ ein Befestigungsteil 24 in Gestalt
eines in Richtung auf die Auflageschale 38 vorspringenden Stifts, der in ein Rundloch
15 eines Schiebeverstellteils 17 eingreift und dabei in der Vertiefung 25 des Nutbodens
13˝ zu liegen kommt. Die Weite w der Vertiefung 25 und deren Tiefe sind auf die Eingriffstiefe
des Befestigungsteils 24 abgestimmt. Der Zusammenbau von Ständerstange 12 und Stangenhalter
14 wird dadurch ermöglicht, daß der Steg 39′ und der diesem parallele, die Auflageschale
38 haltende Steg einen so großen Abstand voneinander haben, daß das Befestigungsteil
24 aus dem Rundloch 15 herausgezogen werden kann, wenn die beiden genannten Stege
in einer genau quer zur Ständerstange 12 angeordneten Ebene liegen.
[0027] Fig.3 zeigt einen Stangenhalter 14, dessen Einbauteil 24 pilzkopfartig profiliert
ist, so daß der Pilzkopf 24′ das Schiebeverstellteil 17 hintergreifen kann, wenn er
im schlitzartigen Bereich des schlüssellochförmigen Lochs 15 angeordnet ist.
[0028] Außerdem zeigt Fig.3 die beiden einfachsten Möglichkeiten zum Senkrechthalten der
Ständerstange 12, nämlich die Anordnung eines nicht dargestellten Fußkreuzes mit
einem zu horizontalen Stützschenkeln senkrechten Verbindungszapfen 30 einerseits
und separaten Stützstreben 11 andererseits. Der Verbindungszapfen 30 ist so stark
bemessen, daß er das Innere 29 des Hohlprofils zwischen den Nutenböden 13˝ ausfüllt,
die ihm auf allen vier Seiten dicht benachbart angeordnet sind. In diesem Fall ist
das Fußkreuz rechtwinklig zum Verbindungszapfen, so daß die Ständerstange 12 und
die Hinterschneidungsabdeckteile 20 auf den Stützstreben des Fußkreuzes abgestützt
und nicht besonders gegen Längsverschiebung gesichert werden müssen. Sie vermögen
dann auch entsprechend die Schiebeverstellteile 17 od.dgl. abzustützen.
[0029] Es ist möglich, Fußteile 19 mit Stützstreben 11 vorzusehen, wobei die Fußteile 19
wie Schiebeverstellteile 17 in die Hinterschneidungsnuten 13 eingesetzt werden. Bei
entsprechender Längenbemessung der Fußteile 19 ergibt sich eine sichere Halterung,
wozu die Fußteile 19 zweckmäßigerweise mit der Ständerstange 12 verklemmt oder verschraubt
werden.
[0030] Es ist möglich, die Schiebeverstellteile 17 länger zu machen, als es für den Einbau
eines einzigen Stangenhalters 14 erforderlich ist. Das empfiehlt sich insbesondere,
wenn mehrere Stangenhalter übereinander verwendet werden, so daß nicht für jeden
Stangenhalter 14 ein besonderes Schiebeverstellteil 17 erforderlich ist. Ein längeres
Schiebeverstellteil ermög licht es auch, den Stangenhalter 14 in der Höhe zu verstellen,
ohne dazu das Schiebeverstellteil 17 selbst verstellen zu müssen. Trotzdem ergeben
sich Längenabschnitte an der Ständerstange 12, an denen die Hinterschneidungsnuten
13 durch Abdeckteile 20 geschlossen gehalten werden können, insbesondere im Fußbereich
der Ständerstange, so daß die Verschmutzung der Nuten 13 entsprechend verringert werden
kann. Wenn die Länge des Schiebeverstellteils 17 gleich der Länge der Ständerstange
12 ist, kann zwar eine Höhenverstellung nicht mehr stattfinden, jedoch besteht die
universelle Verwendbarkeit des Springständers weiterhin, indem die Hinterschneidungsnuten
13 unterschiedlich mit Schiebeverstellteilen 17 etc. bestückt werden können.
1. Springständer für den Hindernisbau im Pferdesport, mit einer bodenseitig von Stützstreben
(11) od.dgl. abstützbaren, im Querschnitt rechteckigen Ständerstange (12), die aus
einem im Querschnitt geschlossenen Hohlprofil besteht, das Hinterschneidungsnuten
(13) zum Schiebeverstellen mindestens eines Stangenhalters (14) od.dgl. hat, der
in über die Höhe verteilte Löcher (15) des Ständers eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerstange (12) Hinterschneidungsnuten (13) in allen vier Wänden (16)
und mindestens ein die Einhängelöcher (15) aufweisendes Schiebeverstellteil (17) aufweist,
das eine in Bezug auf die Ständerstange (12) begrenzte Länge (L) hat und wahlweise
in einer der Hinterschneidungsnuten (13) in vorbestimmter Höhe festlegbar ist.
2. Springständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er außer dem die Einhängelöcher (15) aufweisenden Schiebeverstellteil (17) zum
Einbau in die Hinterschneidungsnuten (13) mindestens ein entsprechend angepaßtes
Anbaukupplungsteil (18) begrenzter Länge und/oder ein Fußteil (19) der Ständerstange
(12) und/oder ein Hinterschneidungsabdeckteil (20) aufweist.
3. Springständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Außenflächen (31) der in die Hinterschneidungsnuten (13) einsetzbaren Teile
(17 bis 20) mit den Außenwandflächen (16′) fluchten.
4. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebeverstellteile (17) Rundlöcher und/oder schlüssellochförmige Löcher (15)
haben.
5. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anbaukupplungsteil (18) und/oder die anderen in die Hinterschneidungsnuten
(13) einsetzbaren Teile (17,19,20) mindestens einen senkrecht zur Ständerstange (12)
vorspringenden Flanschlappen (21) aufweisen.
6. Springständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterschneidungsabdeckteil (20) mit Rastvorsprüngen (22) in seiner Hinterschneidungsnut
(13) radial gehalten ist.
7. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hinterschneidungsnut (13) mittig in Bezug auf die Profilkanten (14˝) angeordnet
ist, und daß sich von jeder Nutenseitenwand (13′) jede außenwandparallele Richtung
je eine Hinterschneidung (23) für den Einbau der darin einsetzbaren Teile (17 bis
20) erstreckt.
8. Springständer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nutenboden (13˝) zur Aufnahme von durch die Löcher (15) der Schiebeverstellteile
(17) hindurchsteckbaren Befestigungsteilen (24) der einsetzbaren Teile (17 bis 20)
im Querschnitt hutförmig ausgebildet ist.
9. Springständer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutweite (W) der Außenwand (16) die Weite (w) der hutförmigen Vertiefung
(25) auf jeder Seite etwa um die Breite (b) einer Befestigungsstelle (26) der einsetzbaren
Teile (17 bis 20) übersteigt.
10. Springständer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Hinterschneidungsnuten (13) einsetzbaren Teile (17 bis 20) in den
Nutenboden (13˝) neben der hutförmigen Vertiefung (25) eindrehbare Klemm- oder Schneidschrauben
haben.
11. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil der Ständerstange (12) in seinen Ecken (28) quadratisch hohl ausgebildet
ist und von den Radialabschnitten (34) der hutförmigen Vertiefung (25) ausgehende,
außenwandparallele Versteifungsstege (27) aufweist, die in einer Ebene mit die quadratischen
Ecken (28) bildenden Wandabschnitten (29) angeordnet sind und daran anschließen.
12. Springständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß alle in das Innere (29) der Ständerstange (12) ragenden Nutenböden (13˝) gemeinsam
eine Einstecköffnung eines Verbindungszapfens (30) eines die Ständerstange (12) aufrecht
haltenden, aus den Stützstreben bestehenden Fußkreuzes bilden.
13. Springstänger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die gesamte Hinterschneidungsnut (13) oberhalb und/oder unterhalb eines
Schieberverstell- und/oder Anbaukupplungs- und/oder Fußteils (17,18,19) ein Hinterschneidungsabdeckteil
(20) eingebaut ist.
14. Springstänger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerstange (12) und/oder die Schiebeverstellteile (17) aus Kunststoff
mit einer außen koextrudierten Deckschicht (32) versehen ist bzw. sind.