[0001] Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Maschinen-Anlage zum Aufnehmen, Reinigen
und Wiedereinbringen des Bettungsschotters von Eisenbahngleisen, mit wenigstens einem
auf Fahrwerken abgestützten Maschinenrahmen, einer zum Einsatz unterhalb des Gleisgerippes
quer einführbaren Schotter-Räumkette mit einem dieser zugeordneten ersten Reinigungssieb
und zwei in Arbeitsrichtung vorgeordneten SchotterFlanken-Aushubvorrichtungen mit
einem zweiten, diesen zugeordneten Reinigungssieb, sowie mit insbesondere durch
Förderbänder gebildeten Vorrichtungen zum Schotter-Wiedereinbringen des gereinigten
Schotters und Abraum-Transport-Förderbändern.
[0002] Die Reinigung bzw. Erneuerung des Schotters von Eisenbahngleisen ist in den letzten
Jahren nicht nur auf Grund der zwangsläufigen Blockierung des immer stärker werdenden
Verkehrs auf dem Gleis während dieser Reinigungsarbeit, sondern auch durch den Umstand
schwieriger geworden, daß nicht nur die obere Schotterschicht in einem Arbeitsdurchgang
gereinigt werden soll, sondern in wirtschaftlicher Weise eine wesentlich tiefere,
unterhalb des angehobenen Gleises oft bis zum Planum reichende Schotterschicht. Dadurch
ist die Menge des bei dieser Gleisunterhalbsarbeit umzusetzenden Schotters beträchtlich
größer und die Leistung bzw. die Vorrückgeschwindigkeit derartiger Schotterbett-Reinigungsmaschinen
vergleichsweise aber kleiner. -- Das Erneuern der Schotterbettung von Eisenbahngleisen
umfaßt grundsätzlich das Ausräumen des Schotterbettes, die Reinigung des gesamten
geräumten Schotters mit Rückleitung und Verteilung des gereinigten Schotters, sowie
den Abtransport des Abraumes. Dies wird mit Schotterbett-Reinigungsmaschinen ausgeführt,
die eine unterhalb des Gleisgerippes quer-einführbare Schotter-Räumkette, eine Gleis-Hebevorrichtung
sowie ein Schotter-Reinigungssieb und Förderbänder zum Schotter-Wiedereinbringen
und zum Abtransport des Abraumes aufweisen. Mit Hilfe der unterhalb des gehobenen
Gleisgerippes querverlaufenden Schotter-Räumkette wird grundsätzlich die ganze Breite
des Schotterbettes in einem Durchgang ausgeräumt, so daß die Maschine nur sehr langsam
vorrücken kann, selbst unter maximaler Ausnutzung der Arbeitskapazität der Maschine.
Diese Vorfahrt wird aber noch langsamer, je tiefer diese Schotterbett-Schicht ausgeräumt
werden soll. Weiters wird, um den Verkehr auf dem Gleis nicht zu stark zu behindern,
diese Erneuerung immer nach längeren Zeitspannen durchgeführt und oft erst nach zu
langer Zeitdauer, so daß der Schotter stark verkrustet und das Wasser nicht mehr abfließen
kann, wodurch die gesamte Erneuerung noch aufwendiger wird. Es ist auch bekannt -
um den Abfluß des Wassers zu erleichtern, ohne eine Erneuerung des Schotters über
die ganze Breite des Gleises durchzuführen - den Schotter lediglich mittels sogenannter
Flankenreinigungsmaschinen auf den Seitenbanketten des Gleises zu entfernen und zu
reinigen. Derartige Flankenreinigungsmaschinen arbeiten mit einer Vorrückgeschwindigkeit,
die etwas höher ist als diejenige von Maschinen, die den Schotter auf der ganzen
Breite des Gleises in einem Arbeitsdurchgang erneuern.
[0003] Es ist - gemäß AT-PS 375 426 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - eine
Schotterbett-Reinigungs maschine bekannt, die mit einem Doppel-Sieb ausgestattet
ist, um die Leistung des Schotter-Reinigungsvorganges zu erhöhen. Diese weist eine
endlose, durch das angehobene Gleisgerippe quer-einführbare Förder- bzw. Räumkette
auf, an deren aufsteigendem Förderteil eine zusätzliche, endlos ausgebildete Hilfs-Förderkette
vorgesehen ist, um leistungsmäßig noch mehr Schotter aufnehmen und um insgesamt ein
größeres Schottervolumen bei schnellerer Durchfahrt reinigen zu können. Das unter
dem Gleis querverlaufende und unmittelbar im Bereich der Gleis-Hebevorrichtung angeordnete
Quertrum der Förder- bzw. Räumkette fördert somit den Schotter über die Förder- und
Räumkette und über diese zusätzliche Hilfs-Förderkette bis zu dem Doppel-Sieb, das
sich zur Erhöhung der Reinigungskapazität aus zwei in Maschinenlängsrichtung hintereinander
angeordneten Siebeinheiten zusammensetzt. Der verunreinigte Schotter wird mit dieser
bekannten Maschine mit Hilfe des Quertrums unter Bildung einer Schotterbettlücke seitlich
weggeräumt und gemeinsam mit der Förder-Hilfskette zur Siebanlage hochtransportiert.
Dabei wird das Gleis in diesem Bereich durch die Gleis-Hebevorrichtung kontinuierlich
angehoben, so daß insbesondere auch eine Schotter-Räumvorrichtung mit vergrößerter
Arbeitshöhe des Quertrums sowohl für niedrige Schotterbettungen als auch für einen
tieferen Aushub problemlos einsetzbar ist. Der durch die Doppel-Siebanlage gereinigte
Schotter wird auf einem Schotter-Abwurf-Förderband für eine Verteilung unmittelbar
hinter dem Quertrum in die Schotterbettlücke transportiert. Der Abraum wird mit einer
Abraum-Förderband-Anordnung auf der Maschine vorgeordnete Schottergut-Verladewaggons
abgeworfen. Diese Schotterbett-Reinigungsmaschine hat sich in der Praxis gut bewährt
und ermöglicht bereits eine sehr leistungsfähige Reinigung mit einer höheren, für
die Einbettung insbesondere stark befahrener Gleise zweckmäßigen Schotterbettung.
[0004] Es ist weiters - gemäß AT-PS 235 328 - eine Schotterbett-Reinigungsmaschine bekannt,
die aus zwei miteinander gekuppelten und gemeinsam verfahrbaren Einzel-Maschinen
mit jeweils einem auf zwei in relativ kurzem Abstand hintereinander angeordnete Fahrwerke
abgestützten Maschinenrahmen besteht, wobei die vordere Maschine mit zwei Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
und einem diesen zugeordneten Reinigungssieb und die hintere Maschine mit einer quer
unterhalb des Gleises einführbaren Räumkette und einem dieser zugeordneten Reinigungssieb
sowie jeweils mit Schotterverteil- und Abraum-Förderbändern ausgerüstet ist. Mit
dieser Maschinen-Kombination, die keine Gleis-Hebevorrichtung aufweist, kann der
Schotter in beiden Flankenbereichen und im gleichen Arbeitsdurchgang vom Gleis-Mittelbereich
aufgenommen, gereinigt und durch ein gemeinsames Förderband mit der Wiedereinbring-Vorrichtung
der hinteren Maschine auf die gesamte durch die Quer-Räumkette freigelegte Gleisbettung
zugeführt werden. Bei Einsatz als Einzelmaschine wird der von den Flanken aufgenommene
Schotter gereinigt und über Schotterauslässe auf die gleiche Seite der Flanken wieder
zugeführt. Mit dieser bekannten Kombination zweier miteinander gekuppelter einzelner
Reinigungsmaschinen mit jeweils kurzem Achsabstand der diese Maschinen tragenden
Fahrwerke kann - da auch keine Gleis-Hebevorrichtung vorgesehen ist - nur ein langsamer
Arbeitsfortschritt erzielt werden.
[0005] Es ist ferner - gemäß US-PS 4 705 115 - eine Schotterbett-Reinigungsmaschine bekannt,
die aber insgesamt konstruktiv aufwendig ist und auch eine relativ aufwendige und
in einer zur Gleisachse senkrechten Ebene endlos umlaufende, breite Räumkette aufweist.
Die Maschine besteht aus der in Maschinen-Querrichtung unterhalb des Gleises einführbaren,
endlosen Räumkette, der in Arbeitsrichtung an jeder Maschinenlängsseite ein relativ
großes Schaufelrad mit einer Vielzahl von eimerförmigen Schaufeln vorgeordnet ist.
Mit diesen um eine querverlaufende Achse drehbaren Schaufelrädern wird der Schotter
aus den beiden Flankenbereichen der Schotterbettung aufgenommen, etwa bis zur halben
Maschinenhöhe hochgefördert und über Förderbänder quer zur Maschinenlängsrichtung
über die Schienen in die Gleismitte und anschließend unter Überbrückung des Quertrums
über Förderbänder in Maschinenlängsrichtung transportiert, sowie unmittelbar hinter
dem Quertrum auf das Gleis - wieder ungereinigt - abgeworfen. Der durch die Räumkette
unterhalb des Gleises aufgenommene Schotter wird in einer nachgeordneten Siebanlage
gereinigt und anschließend auf beide Flankenbereiche abgeworfen. Diese Schotterbett-Reinigungsmaschine
reinigt daher lediglich den unterhalb der Schwellen eines nicht angehobenen Gleises
befindlichen Schotter, während der Flankenschotter mit den relativ komplizierten
Schaufelrädern umständlich hoch-, quer über die Schienen und anschließend längs-transportiert
sowie schließlich ungereinigt auf die freigelegte Bettung in der Gleismitte abgeworfen
wird.
[0006] Schließlich ist - gemäß einem Artikel in der Zeitschrift "Railway Track & Structures",
Okt. 1987, Seiten 17,18, 20 und 21 - eine aus zwei voneinander unabhängig verfahrbaren
Schotterbett-Reinigungsmaschinen gebildete Maschinen-Anordnung bekannt. Die in Arbeitsrichtung
vorgeordnete Maschine weist an jeder Maschinenlängsseite ein solches - gemäß der
US-PS 4 705 115 - mit eimerförmigen Schaufeln versehenes Schaufelrad und eine mittig
angeordnete Siebanlage auf. Der durch die Schaufelräder im Flankenbereich aufgenommene
Schotter wird über ein Förderband der Siebanlage zugeführt und von dieser wieder über
den Flankenbereichen zur Zwischenlagerung abgeworfen. Durch die beiden Schaufelräder
der nachfolgenden Reinigungsmaschine wird der abgeworfene "gereinigte" Schotter
auf beiden Flanken wieder aufgenommen, hoch- und quer über die Schienen befördert
sowie in Längsrichtung transportiert und - unter Überbrückung des Quertrums einer
endlosen, unterhalb des nicht angehobenen Gleises querverlaufenden Förderkette -
auf die freigelegte Bettung in Gleismitte abgeworfen. Der durch die Förderkette unterhalb
der Schwellen im Mittelbereich aufgenommene Schotter wird nach der Reinigung auf
die beiden Flankenbereiche abgeworfen. Die beiden aufwendigen Schaufelräder mit den
beiden Quer-Förderbändern und dem bis über das Ketten-Quertrum reichenden Förderband
in halber Maschinenhöhe bilden somit eine Vorrichtung für eine gleisverfahrbare Schotterbett-Reinigungsmaschine
zur Aufnahme von in Arbeitsrichtung vor einem unterhalb des Gleisgerippes querverlaufenden
Räumketten-Quertrum der Reinigungsmaschine am Gleis liegenden bzw. zwischengelagerten
Schotter und zur Abgabe desselben auf die freigelegte Bettung. Die Durchführung erfordert
aber insgesamt einen relativ hohen konstruktiven Aufwand mit insgesamt vier Schaufelrädern
und außerdem eine zweifache seitliche Ablagerung des gereinigten Flankenschotters
und dessen umständliche, zweifache Wiederaufnahme sowie einen anschließenden zeit-
und arbeitsaufwendigen Hoch-, Quer- und Längstransport über das Quertrum der endlosen
Räumkette, wobei - da auch keine Gleisanhebung erfolgt - insgesamt keine Leistungssteigerung
mit rascher Vorfahrt erzielbar ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine gleisverfahrbare Maschinen-Anlage
zum Aufnehmen, Reinigen und Wiedereinbringen des Bettungsschotters von Eisenbahngleisen
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher eine weitgehende Anpassung
an unterschiedliche Schotterverhältnisse mit jeweils erhöhter Reinigungsleistung erzielbar
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einer gleisverfahrbaren Maschinen-Anlage der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erster langgestreckter, auf zwei weit
voneinander distanzierten Fahrwerken abgestützter Maschinenrahmen mit einer Gleis-Hebevorrichtung
und mit der unterhalb des anhebbaren Gleisgerippes quer einführbaren SchotterRäumkette
und ein mit diesem gelenkig verbundener zweiter Maschinenrahmen mit den beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
vorgesehen ist und daß unterhalb des vorgeordneten zweiten Reinigungssiebes für die
beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen und unterhalb des nachgeordneten Reinigungssiebes
für die Schotter-Räumkette jeweils eigene, durch wenigstens ein Förderband gebildete
Schotter-Wiedereinbring-Vorrichtungen - zur Weiterbeförderung bzw. getrennten Wiedereinbringung
des gereinigten Schotters zu den gewünschten Querschnittsbereichen der freigelegten
Schotterbettung bis hinter das Quertrum der Räumkette - vorgesehen sind, wobei zum
Abtransport des gesamten Abraumes in Fahrtrichtung, insbesondere zum Weitertransport
bis zu in Arbeitsrichtung vorgeordneten Abraumwaggons oder zum wahlweisen Abtransport
des von dem einen oder anderen Reinigungssieb anfallenden Abraumes eine an beiden
Maschinenrahmen angeordnete Förderband-Straße mit wenigstens einem seitlich verschwenkbaren
Förderband vorgesehen ist.
[0009] Mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Maschinen-Anlage wird erstmals insgesamt
- infolge der höheren Reinigungskapazität durch zwei Reinigungssiebe, infolge der
insgesamt höheren Förderleistung der Räumkette und der beiden Flanken-Aushubvorrichtungen
und infolge der jedem Reinigungssieb zugeordneten eigenen Vorrichtung zum Wiedereinbringen
bzw. Verteilen des Schotters auf den gewünschten Querschnittsbereich der freigelegten
Schotterbettung des angehobenen Gleises - nicht nur eine höhere Leistung und insbesondere
eine höhere Vorfahrtsgeschwindigkeit erreicht, sondern - in überraschender Weise -
auch eine insgesamt verbesserte Qualität des zu reinigenden Schotterbettes durch
diese gezielte Anpassung an die vorhandenen Gleis- und Schotterverhältnisse erzielt
- abgesehen von dem großen Vorteil des höheren Arbeitsfortschrittes einer solchen
Maschine für noch kürzere Zugspausen, wodurch insbesondere auch die Wirtschaftlichkeit
erhöht wird und insbesondere Maschineneinsätze durchführbar sind, die bisher auf
Grund der zu kurzen Zugspausen nicht möglich waren.
[0010] Ferner ist eine mit solchen Merkmalen ausgestattete Maschinen-Anlage insbesondere
infolge der Kombination einer Gleis-Hebevorrichtung mit jeweils eigenen Förderbändern
für die Schotter-Wiedereinbringung besonders leistungsfähig, da einerseits unter
dem angehobenen Gleis eine verbesserte und leistungsfähigere Schotter-Aufnahme des
verkleinerten Aushub-Bereiches mit der Räumkette und andererseits ein rascherer und
leistungsfähigerer Abtransport des gereinigten Schotters über die eigenen Förderbänder
erzielbar ist. Darüber hinaus besteht insbesondere der große Vorteil einer hervorragenden
Anpassung an die oft sehr unterschiedlichen Gleis- und Schotterverhältnisse bzw.
Schottermengen in bezug auf den Bettungsquerschnitt, indem z.B. im Flankenbereich
zuviel vorhandener Schotter sofort auf den durch eine größere Verschmutzung geringere
gereinigte Schottermengen aufweisenden Mittelbereich verlagert wird bzw. auch umgekehrt.
Durch die Förderband-Straße für den Abraum ist dieser in vereinfachter Form gemeinsam
auf vorgeordnete Abraumwaggons transportierbar.
[0011] Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Maschinen-Anlage besteht
darin, daß die über Antriebe der Höhe und vorzugsweise auch der Seite nach verstellbare
endlose Schotter-Räumkette, die ihr zugeordnete Gleis-Hebevorrichtung und das ihr
zugeordnete erste Reinigungssieb sowie das vorgeordnete zweite Reinigungssieb mit
den beiden durch Förderbänder gebildeten Schotter-Wiedereinbring-Vorrichtungen und
den Abraum-Transport-Förderbändern auf dem ersten langgestreckten Maschinenrahmen
und die beiden über Antriebe der Höhe und vorzugsweise auch der Seite nach bzw. in
der Neigung zur Bettung verstellbaren Flanken-Aushubvorrichtungen mit den zugeordneten
Förderbändern zum Weitertransport des Abraumes auf dem in Arbeitsrichtung vorgeordneten
zweiten Maschinenrahmen angeordnet sind, wobei wenigstens das unterhalb des hinteren
ersten Reinigungssiebes vorgesehene und über einen Antrieb seitenverschwenkbare Schotter-Wiedereinbring-Förderband
zur wahlweisen Wiedereinbringung des gereinigten Schotters auf die eine oder andere
oder beide Schotterbettflanken und/oder auf den Gleis-Mittelbereich der Bettung bei
angehobenem Gleis - ausgebildet ist und daß das dem vorderen zweiten Reinigungssieb
zugeordnete und gegebenenfalls auch seitenverschwenkbar ausgebildete Förderband
zur Schotter-Wiedereinbringung auf die freigelegte Bettung, insbesondere in den GleisMittelbereich,bis
nach hinten zum Quertrum der Schotter-Räumkette führt, und daß vorzugsweise das hintere
Reinigungssieb mit einem Auslaß - zum Abwurf von gereinigtem Schotter im Bereich
des wiederabgesenkten Gleises - ausgebildet ist. Eine mit diesen Erfindungsmerkmalen
ausgebildete Maschinen-Anlage ist nicht nur robust im Aufbau und relativ einfach herstellbar
und erfordert im Vergleich zur bekannten Anlage ebenso nur relativ geringe Mehrkosten,
sondern ist in überraschender Weise - da neben einem leistungsfähigeren Arbeitseinsatz
besonders viele unterschiedliche Arbeitsweisen in Anpassung an vorhandene Gleis-Schotterverhältnisse
erzielbar sind - praktisch als Universal-Schotterbettreinigungsmaschine einsetzbar.
Mit einer derartigen universell einsetzbaren Maschinen-Anlage können - neben der erstmaligen
Möglichkeit bei der Schotterbett-Reinigung,wahlweise den Schotter aus einem vorderen
ersten Teilbereich -bei abgesenktem Gleis -und im gleichen Arbeitsgang aus einem anderen
dahinter liegenden Teilbereich - bei angehobenem Gleis - aufzunehmen und über getrennte,
insbesondere als Förderbänder ausgebildete Wiedereinbring-Vorrichtungen wahlweise
auf andere Teilbereiche auf die freigelegte Bettung zu verteilen - zum Beispiel wahlweise
folgende vorteilhafte Verfahrens-Durchführungen erzielt werden:
a) Der von beiden Flankenbereichen aufgenommene Schotter kann über das vordere Förderband
zum Gleis-Mittelbereich und der vom Gleis-Mittelbereich aufgenommene Schotter über
das hintere Förderband zu den Flankenbereichen abgeworfen werden, oder
b) der Schotter kann z.B. von nur einer Flanke aufgenommen werden - insbesondere
um die Räumkette auf dieser Seite arbeitsmäßig zu entlasten - und in den Gleis-Mittelbereich
abgelegt werden, oder
c) der Schotter kann wahlweise auch lediglich von der einen oder anderen Flanke mit
der einen oder der anderen Flanken-Aushubvorrichtung dieser Universal-Maschine aufgenommen
werden - beispiels weise bei starken Überhöhungen in Kurven - um so die Seite der
Räumkette zu entlasten, die bei starken Kurven besonders beansprucht wird (zuviel
Schotter auf einer Seite), oder
d) der Schotter kann aber auch wahlweise von einer oder der anderen oder von beiden
Flanken aufgenommen und auf den Gleis-Mittelbereich zwischengelagert und im Bereich
des angehobenen Gleises durch eine das Quertrum überbrückende Vorrichtung auf die
freigelegte Bettung abgelegt werden, oder
e) der von den Flanken aufgenommene Schotter kann zum Gleis-Mittelbereich und der
von der Gleismitte aufgenommene Schotter kann im Bereich des angehobenen Gleises
auf den beiden Flanken und zusätzlich auch noch über das eigene hintere Förderband
im Gleis-Mittelbereich bei bereits abgesenktem Gleis abgeworfen werden, oder
f) es kann, auch im Zuge dieser wahlweisen Möglichkeiten, durch einfache Steuerung
der Flanken-Aushubvorrichtungen und der Schotter-Räumkette der eine oder andere Teilbereich
bei dieser stufenweisen Aufnahme des Schotters eine verschiedene Tiefe aufweisen,
insbesondere kann im Bereich der Flanken mehr Schotter aufgenommen werden als im Bereich
des angehobenen Gleises mit der Räumkette - dadurch wird nicht nur die Leistung wesentlich
erhöht, sondern es kann auch in vorteilhafter Weise auf die verschiedenen Gleis-
bzw. Schotterverhältnisse abgestellt werden, oder
g) der Schotter kann vom vorderen Teilbereich nur teilweise in den Mittelbereich und
nur teilweise auf einen der Flankenbereiche im angehobenen Gleisbereich befördert
werden, oder
h) Schotter kann wahlweise während der Arbeitsdurchfahrt je nach den Schotterverhältnissen
nur von einem ersten vorderen Teilbereich von einer Flanke - oder von beiden Flanken
- aufgenommen und wahlweise in einem der hinteren Teilbereiche im angehobenen Gleis
abgelegt werden - insbesondere bei stark kurvigen Abschnitten und bei Richtungsänderungen,
um je nach den Gleis- bzw. Schotterverhältnissen einmal links oder rechts des Gleises
das vorhandene Schottervolumen zu berücksichtigen.
[0012] Diese wahlweisen Möglichkeiten des Einsatzes insbesondere nur der einen oder anderen
Flanken-Aushubvorrichtung können zweckmäßig auch bei Gleisen angewendet werden,
wo beispielsweise nur wenig Schotter vorhanden ist, um generell den Schotter aus dem
Flankenbereich mehr den Stopfzonen in der Gleismitte zuführen zu können. Durch die
seitenverschwenkbare Ausbildung der Förderbänder für die Schotter-Wiedereinbringung
im Bereich wenigstens der hinteren Maschine wird ferner ein vom Füllungszustand der
Schotterbettung durch den mittig abgeworfenen Flankenschotter abhängiger, ergänzender
Schotter-Abwurf auf den Mittelbereich und/oder Flankenbereich ermöglicht. Durch den
speziellen Abraum-Transport ist die Ausnützung der auf der Flanken-Reinigungsmaschine
vorhandenen Abraum-Förderband-Anordnung für den Abtransport des im hinteren Reinigungssieb
gebildeten Abraumes möglich.
[0013] Nach einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist wenigstens ein dem
zweiten, vorderen Reinigungssieb zugeordnetes endloses Förderband zur Schotter-Weiterleitung
bzw. -Wiedereinbringung mit einem Antrieb, vorzugsweise einem Drehantrieb, zum Beaufschlagen
in die jeweils gewünschte Förderrichtung verbunden bzw. gegebenenfalls in Gleislängsrichtung
bis zum Quertrum der Schotter-Räumkette verschiebbar ausgebildet. Diese einfache
und doch äußerst praktische
[0014] Maßnahme der Verbindung eines Antriebes mit dem Förderband für eine wahlweise Beaufschlagung
in der einen oder anderen Förderrichtung sichert ein einfaches und rasches Umstellen
auf die jeweilige Abwurfstelle.
[0015] Eine vorteilhafte erfindungsgemäße Ausbildung besteht ferner darin, daß eine Schotterbett-Reinigungsmaschine
mit einem auf Fahrwerken abgestützten, langgestreckten ersten Maschinenrahmen - auf
dem das erste Reinigungssieb, die über Antriebe der Höhe und vorzugsweise auch der
Seite nach verstellbare endlose Schotter-Räumkette, die Gleis-Hebevorrichtung und
die Förderbänder für die Schotter-Wiedereinbringung und den Abtransport des Abraumes
angeordnet sind - mit einer, einen vorzugsweise zweiteilig ausgebildeten zweiten Maschinenrahmen
aufweisenden Flanken-Reinigungsmaschine - die mit dem zweiten Reinigungssieb, den
beiden über Antriebe der Höhe und vorzugsweise der Seite nach bzw. im Neigungswinkel
zur Seite verstellbarenschotter-Flanken-Aushubvorrichtungen und den Schotter-Wiedereinbring-
und Abraum-Förderbändern ausgestattet ist - zu einem gemeinsam verfahrbaren Maschinenverband
gekuppelt ist, wobei zur Wiedereinbringung des vom Flankenbereich aufgenommenen und
in den Gleis-Mittelbereich bei abgesenktem Gleis abgeworfenen und zwischengelagerten,
gereinigten Schotters auf die freigelegte Bettung am ersten Maschinenrahmen der Reinigungsmaschine
eine von einem Fahrwerk bis unmittelbar zum Bereich des Räumketten-Quertrums reichende,
über einen Antrieb höhenverstellbare und auf dem gegebenenfalls angehobenen Gleis
mittels Spurkranzrad-Paaren verfahrbare Schotter-Trenn-Vorrichtung angeordnet ist.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß im wesentlichen zwei Einzelmaschinen mit nur
geringem Konstruktions-Mehraufwand als gemeinsam verfahrbarer Maschinenverband -
zur Durchführung dieser vorteilhaften neuen Verfahren mit der Aufnahme des Schotters
aus verschiedenen Teilbereichen, der Schotter-Reinigung und der Wiedereinbringung
des gereinigten Schotters in jeweils anderen Teilbereichen des Bettungs-Querschnittes
- Verwendung finden können. Die Aufnahme des in den Gleis-Mittelbereich abgeworfenen
bzw. zwischengelagerten Schotters kann ebenso auf einfache Weise während der gemeinsamen
Arbeitsdurchfahrt durch die mitfahrbare Schotter-Trenn-Vorrichtung, beispielsweise
lediglich einen durch die Bodenplatte eines Troges gebildeten Trenn-Körper, erzielt
werden.
[0016] Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß am in Arbeitsrichtung
vorderen Rahmen-Teil des zweiteiligen zweiten - auf insgesamt drei Fahrwerke abgestützten
- Maschinenrahmens der Flanken-Reinigungsmaschine die beiden Flanken-Aushubvorrichtungen
mit den zugeordneten Förderbändern zur Schotter-Weiterleitung und zum Abraum-Transport,
eine endseitig vorgesehene Fahr- bzw. Arbeitskabine und eine Energiezentrale vorgesehen
sind und daß am hinteren, mit dem ersten Maschinenrahmen verbundenen Rahmen-Teil
das zweite Reinigungssieb, das unterhalb desselben angeordnete Förderband zum Wiedereinbringen
des gereinigten Schotters auf den Gleis-Mittelbereich und eine endseitig vorgesehene
Fahr- bzw. Arbeitskabine angeordnet sind, wobei die höhenverstellbare Schotter-Trenn-Vorrichtung
- mit ihrem bis in den Bereich des Schotter-Räumketten-Quertrums führenden Abgabe-Ende
- am ersten Maschinenrahmen und unmittelbar in Arbeitsrichtung vor dem, dem ersten
Reinigungssieb zugeordneten Schotter-Wiedereinbring-Förderband angeordnet ist. Diese
sehr robuste, stabile und leistungsfähige Ausbildung sichert neben einer hohen Leistung
eine relativ stabile Arbeitsfahrt, insbesondere auch bei Umsetzung großer Schottermengen,
beispielsweise bei einem Schotter-Aushub mit großer Tiefe.
[0017] Nach einer besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Weiterbildung sind die beiden
Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen und die Schotter-Räumkette - zum Schotteraushub
mit voneinander unterschiedlichen Schotterschicht-Höhen- bzw. -Tiefen - an Hand von
Steuereinrichtungen über ihre Höhenverstell-Antriebe beaufschlagbar. Durch diese einfachste
Maßnahme kann in praktischer Weise auf viele unterschiedliche Gleis- und Schotterverhältnisse
abgestellt werden, je nach dem Vorhandensein von viel oder wenig Schotter in den Flankenbereichen
oder im Gleis-Mittelbereich. Beispielsweise ist ein nur geringer Aushub von nur wenig
verschmutztem Schotter im Gleis-Mittelbereich - bei angehobenem Gleis und einem relativ
hohen Arbeitskopf des Quertrums - und ein größerer Schotter-Aushub im Bereich der
einen oder anderen Flanke, wo stark verschmutzter Schotter liegt, vorteilhaft.
[0018] Schließlich besteht eine sehr vorteilhafte Erfindungsausbildung darin, daß sich
die Förderband-Straße, die mit einem - vorzugsweise durch den Überkorn-Schacht des
zweiten Reinigungssiebes gebildeten und zur Abraum-Weiterleitung auf die dem vorderen
Reinigungssieb bzw. der Flanken-Reinigungsmaschine zugeordneten Abraum-Förderbänder
vorgesehenen - Schütt-Trichter ausgestattet ist, vom ersten, am ersten Maschinenrahmen
angeordneten Reinigungssieb bis über den gesamten zweiten, gegebenenfalls mehrteiligen
Maschinenrahmen - zur Abraum-Abgabe an vorgeordnete Abraum-Waggons oder über ein seitlich
verschwenkbares Förderband - erstreckt. Mit dieser Ausbildung wird in besonders einfacher
Weise eine Weiterleitung des Abraumes in Bereichen erzielt, die konstruktiv stark
mit Bauteilen, z.B. Sieben od.dgl., ausgelastet sind bzw. die bereits konstruktiv
knapp bis an das freie Lichtraumprofil reichen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
des Überkorn-Schachtes für diese Zwecke, der bei jedem Sieb zur Ausscheidung von besonders
großen Schotter-Teilen, wie Steinenod.dgl., vorhanden ist.
[0019] Die Ausbildung hat den besonders überraschend einfachen Vorteil, daß die - für den
üblichen Abtransport des Abraumes, der beim Reinigungsvorgang anfällt, vorgesehenen
-Förderbänder lediglich für den Abtransport des vom hinteren Reinigungssieb anfallenden
Abraumes vorgesehen sind und für die Weiterleitung desselben ein einfacher Schacht
angeordnet ist, der vorzugsweise in besonders praktischer Weise durch den Überkornschacht
des zweiten Reinigungssiebes gebildet wird. Sowohl der vom hinteren Reinigungssieb
anfallende als auch der vom vorderen Reinigungssieb anfallende Abraum kann aber je
nach den Erfordernissen durch ein seitlich verschwenkbares Förderband seitlich auf
bereitgestellte Abraumwaggons abgeworfen werden.
[0020] Im folgenden wird die Erfindung an Hand dreier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer gleisverfahrbaren, mit vorgeordneten
FlankenAushubvorrichtungen und einer nachgeordneten Schotter-Räumkette ausgestatteten
Maschinen-Anlage zum Aufnehmen, Reinigen und Wiedereinbringen des Bettungsschotters
von Eisenbahngleisen,
Fig.2 eine schematische Draufsicht auf die in Fig.1 dargestellte Maschinen-Anlage,
Fig.3 und 4 jeweils schematische Darstellungen als Draufsicht auf das Gleis bzw. Teile
entsprechend der in den Fig.1 und 2 dargestellten Maschinen-Anlage, wobei die zu beaufschlagenden
Querschnitts-Bereiche des unter dem Gleis quer-eingeführten Quertrums der Schotter-Räumkette
bzw. der Flanken-Aushubvorrichtungen mit einem starken Strich bzw. einem Balken und
die verschiedenen Schotterflüsse durch Pfeile angedeutet sind,
Fig.5 einen schematischen Querschnitt durch die Schotterbettung und das im Bereich
der Schotter-Räumkette angehobene Gleis mit unterschiedlichen Schotter-Aushub-Tiefen,
Fig.6 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Variante der Maschinen-Anlage,
ähnlich den Darstellungen gemäß den Fig.3 und 4, mit einer Schotter-Trenn-Vorrichtung,
Fig.7 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäß
ausgebildeten, gleisverfahrbaren Maschinen-Anlage mit einer mit ihrem hinteren Abschnitt
auch in Fig.7a in Fortsetzung dargestellten Schotterbett-Reinigungsmaschine und einer
dieser vorgeordneten, mit ihrem vorderen Endbereich auch in Fig. 7b in Fortsetzung
dargestellten Flanken-Reinigungsmaschine, sowie mit einer im Bereich der Schotter-Räumkette
angeordneten Schotter-Trenn-Vorrichtung und
Fig.8 eine Draufsicht auf die in Fig.7 dargestellte Maschinen-Anlage.
Eine in Fig.1 und 2 dargestellte Maschinen-Anlage 1 weist einen langgestreckten Maschinenrahmen
2 auf und ist über Fahrwerke 3 auf einem aus Schwellen 4 und Schienen 5 gebildeten
und auf einer Schotterbettung 6 ruhenden Gleis 7 verfahrbar. In bezug auf die durch
einen Pfeil 8 dargestellte Arbeitsrichtung weist der hintere Abschnitt der Maschinen-Anlage
1 ein über einen Antrieb vibrierbares Reinigungssieb 9 auf, dem eine höhen- und seitenverstellbare,
endlose Schotter-Räumkette 10 unmittelbar vorgeordnet ist. Diese weist in ihrem unteren
Abschnitt ein zum Einsatz unterhalb des Gleisgerippes quereinführbares Quertrum 11
auf. Unmittelbar hinter diesem ist eine höhenverstellbare GleisHebevorrichtung 12
mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden. Zwischen dem Gleis 7 und dem Maschinenrahmen
2 befinden sich zwei jeweils um eine vertikale Achse seitlich verschwenkbare Förderbänder
13 zum Wiedereinbringen des gereinigten Schotters. Für den Abtransport des im Reinigungssieb
9 anfallenden Abraumes ist ein Abraum-Förderband 14 vorgesehen. Unterhalb eines zweiten
Reinigungssiebes 15 befinden sich zwei weitere Förderbänder 16 zum Wiedereinbringen
des in diesem zweiten Reinigungssieb 15 gereinigten Schotters. Diese sind vorzugsweise
voneinander unabhängig in Maschinenlängsrichtung verschiebbar ausgebildet, so daß
ein oder beide vorderen Enden wahlweise bis unmittelbar hinter das mittlere Fahrwerk
3 bzw. die hinteren Enden bis über das Quertrum 11 angeordnet werden können. Beide
Förderbänder 16 können, wie schematisch durch kleine Pfeile angedeutet, mit ihren
vorderen und vorzugsweise auch mit den hinteren Enden seitlich verschwenkt werden.
Dem zweiten Reinigungssieb 15 sind zwei Förderbänder 17 zum Transport des durch an
beiden Maschinenlängsseiten angeordnete, höhenverstellbare Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
18 aufgenommenen verunreinigten Schotters zugeordnet. Für den Abtransport des Abraumes
auf vorgeordnete Abraumwaggons 19 sind weitere, eine Förderband-Straße 20 bildende
Förderbänder 21 angeordnet. In dieser durch die Förderbänder 14 und 21 gebildeten
Förderband-Straße 20 ist ein - durch den Überkorn-Schacht des den beiden Flanken-Aushubvorrichtungen
18 zugeordneten Reinigungssiebes 15 gebildeter - Schütt-Trichter 22 zum Weitertransport
des Abraumes vom Förderband 14 auf die vorgeordneten Förderbänder 21 vorgesehen. Die
beiden in Maschinenlängsrichtung verschiebbaren und unterhalb des zweiten Reinigungssiebes
15 angeordneten Förderbänder 16 sind jeweils mit einem Antrieb 23 zum Beaufschlagen
in die jeweils gewünschte Förderrichtung in bzw. entgegen der Arbeitsrichtung verbunden.
Beide Reinigungssiebe 9 und 15 weisen an ihrer Unterseite jeweils einen Auslaß 24,25
zum Abwurf von gereinigtem Schotter auf.
Wie insbesondere im rechten Teil der Fig.1 und 2 ersichtlich, ist auf einem vorderen,
gelenkig mit dem hinteren Maschinenrahmen 2 verbundenen und die beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
18 aufweisenden Maschinenrahmen 26 eine Arbeitskabine mit einer zentralen Steuereinrichtung
27 insbesondere für eine gemeinsame oder voneinander unabhängige Steuerung der beiden
Flanken-Aushubvorrichtungen 18 vorgesehen. Sämtliche Antriebe und insbesondere ein
Fahrantrieb 28 werden von einer gemeinsamen Energieversorgungsanlage 29 versorgt.
Die Steuerung insbesondere der Schotter-Räumkette 10 erfolgt durch eine in einer
Arbeitskabine angeordnete zentrale Steuereinrichtung 30. - Wie insbesondere in Fig.2
ersichtlich, sind beide, jeweils unterhalb des Reinigungssiebes 9 bzw. 15 angeordnete
Förderband-Paare 13 bzw. 16 jeweils um vertikale Achsen verschwenkbar ausgebildet
(siehe Doppelpfeile), so daß der mit punktierten Pfeilen angedeutete gereinigte Schotter
wahlweise im Gleis-Mittel- bzw. im Flankenbereich abwerfbar ist.
Im folgenden werden die in Verbindung mit der Maschinen- Anlage 1 gemäß Fig.1 und
2 durchführbaren verschiedenen erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere an Hand der
streng schematischen Darstellungen in Fig.3 bis 6 näher beschrieben:
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufnehmen, Reinigen und Wiedereinbringen
des Bettungsschotters - während der kontinuierlichen (non-stop) Arbeitsdurchfahrt
- wird (wie in Fig.3 ersichtlich) der Schotter mit den beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
18 aus einem in Arbeitsrichtung vorderen ersten Teilbereich 31 - bei auf der Bettung
6 ruhendem Gleis 7 - und mit der Schotter-Räumkette 10 aus einem im Längsabstand
dahinterliegenden zweiten Teilbereich 32 - bei angehobenem Gleis 7 - aufgenommen und
in den beiden Reinigungssieben 9,15 gereinigt. Dabei wird der von den beiden ersten
Teilbereichen 31 im Gleis-Flankenbereich bzw. in den Schotterbettflanken 33 im Zuge
der Reinigung anfallende Schotter auf den Gleis-Mittelbereich 34 und der im zweiten
Teilbereich 32 anfallende Schotter vom Gleis-Mittelbereich 34 in die beiden Gleis-Flankenbereiche
33 wiedereingebracht. Dabei wird gleichzeitig der vom gereinigten Schotter-Volumen
aller Teilbereiche 31,32 in beiden Reinigungssieben 9,15 anfallende Abraum in der
gleichen Maschinenlängsrichtung über die Förderband-Straße 20 abtransportiert. Der
im zweiten Reinigungssieb 15 gereinigte Schotter der beiden ersten Teilbereiche 31
wird über den Auslaß 25 auf die beiden in Arbeitsrichtung in die hintere Endposition
längsverschobenen Förderbänder 16 abgeworfen und von diesen unter Überbrückung des
Quertrums 11 der Schotter-Räumkette 10 in die freigelegte Schotterbettung abgeworfen.
Gleichzeitig dazu erfolgt der Abwurf des gereinigten Schotters vom zweiten Teilbereich
32 in die freigelegten Gleis-Flankenbereiche 33.
In einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird (siehe insbesondere Fig.4) der Schotter
- im Zuge der kontinuierlichen (non-stop) Arbeitsdurchfahrt - vom Gleis-Flankenbereich
33 als erster Teilbereich 31 des Bettungs-Querschnittes - an der einen oder anderen
oder beiden Schotterbettflanken 33 (siehe die durchgehende und die strichlierte Lage
der beiden balkenförmig dargestellten Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen 18) aufgenommen
und gereinigt und für die Wiedereinbringung nach hinten zum Gleis-Mittelbereich 34
transportiert. Gleichzeitig während der gemeinsamen Arbeitsdurchfahrt der Maschinen-Anlage
1 wird an einer der ersten Aushubstelle nachgeordneten Stelle der Schotter vom Gleis-Mittelbereich
34 - als zweiter Teilbereich 32 des Bettungs-Querschnittes - bei angehobenem Gleis
(siehe Gleis-Hebevorrichtung 12 in Fig.1) aufgenommen, gereinigt, nach hinten transportiert
und auf die freigelegte Bettung 35 bei angehobenem Gleis im Bereich der Schotterbettflanken
33 und im freigelegten Gleis-Mittelbereich 34 und auch bei abgesenktem Gleis 7 an
einer nachgeordneten Stelle (siehe Auslaß 24 in Fig.1) auf eine bereits eingebrachte
Schotterschicht verteilt wieder eingebracht.
In der in Fig.1 und 2 dargestellten Maschinen-Anlage 1 wird der vom Gleis-Flankenbereich
33 aufgenommene Schotter und der vom Gleis-Mittelbereich 34 aufgenommene Schotter
mittels eigener Reinigungssiebe 15 bzw. 9 gereinigt, wonach dieser gesamte gereinigte
Schotter über eigene Wiedereinbring-Förderbänder 13,16 bei angehobenem und danach
auch bei abgesenktem Gleis im Flanken- und Mittelbereich 33,34 verteilt abgeworfen
wird.
Wie insbesondere in Fig.4 ersichtlich, kann gemäß einem weiteren vorteilhaften Verfahren
der Schotter - im Zuge der kontinuierlichen (non-stop) Arbeitsdurchfahrt - als erster
Teilbereich 31 des Bettungs-Querschnittes - vom Gleis-Flankenbereich 33 lediglich
einer Schotterbettflanke durch eine Schotter-Flanken-Aushubvorrichtung 18 - an derselben
Flankenbereich-Seite des Aushubketten-Auslaufes bzw. der Schotter-Hochförderung -
aufgenommen und gereinigt und zum Gleis-Mittelbereich 34 für die Wiedereinbringung
bei angehobenem Gleis nach hinten transportiert werden. Dabei wird gleichzeitig auch
der Schotter an einer nachgeordneten Stelle vom Gleis-Mittelbereich 34 und von der
anderen gegenüberliegenden Schotterbettflanke (unter entsprechender Beaufschlagung
eines verlängerten Bereiches durch das Quertrum 11) bei angehobenem Gleis - als zweiter
Teilbereich 32 des Bettungs-Querschnittes - aufgenommen, gereinigt und für die Wiedereinbringung
auf die freigelegte Bettung bei angehobenem Gleis im Bereich der Schotterbettflanken
und im Gleis-Mittelbereich 34 getrennt weiterbefördert.
Wie insbesondere in Fig.3 und 4 ersichtlich, wird mit diesen erfindungsgemäßen Verfahren
mittels der Anlage 1 die Möglichkeit geschaffen, den verunreinigten Schotter aus einem
vorderen ersten Teilbereich 31 - bei abgesenktem Gleis - und im gleichen kontinuierlichen
Arbeitsgang von einem dahinterliegenden zweiten Teilbereich 32-bei angehobenem Gleis
- aufzunehmen und über getrennte Wiedereinbring-Förderbänder 13,16 bzw. Auslässe
24,25 wahlweise auf andere Teilbereiche der Schotterbettung 6 zu verteilen.
Gemäß einer anderen Verfahrensvariante kann, wie an Hand der Fig.3 ersichtlich, beispielsweise
der Schotter von beiden Flankenbereichen 33 aufgenommen und nach der Reinigung über
das Förderband 16 in den Gleis-Mittelbereich 34 abgeworfen werden. Gleichzeitig wird
der durch das Quertrum 11 vom Gleis-Mittelbereich 34 aufgenommene Schotter nach der
Reinigung in die Gleis-Flankenbereiche 33 abgeworfen.
Der Schotter kann aber auch (siehe Fig.4) wahlweise nur von einer Schotter-Flanken-Aushubvorrichtung
18 aufgenommen werden, die insbesondere auf der Längsseite der Schotter-Hochförderung
der Schotter-Räumkette 10 angeordnet ist. Der auf diese Weise aus dem linken Flankenbereich
33 aufgenommene Schotter wird nach der Reinigung über das Förderband 16 in den Gleis-Mittelbereich
in die freigelegte Bettung 35 abgeworfen. Das über den rechten Flankenbereich hinaus
führende Quertrum 11 der Schotter-Räumkette 10 nimmt den Schotter sowohl vom Gleis-Mittelbereich
34 als auch vom rechten Flankenbereich 33 auf. Nach der Reinigung wird dieser teilweise
in den Gleis-Mittelbereich 34 und auf beide Flankenbereiche 33 abgeworfen.
Es kann aber - siehe strichlierte Linien in Fig.4 - wahlweise auch nur die rechte
Flanken-Aushubvorrichtung 18 - z.B. im äußeren, ein größeres Schotter-Volumen aufweisenden
Gleisbogenbereich - eingesetzt werden. Damit kann wahlweise - je nach Verlauf des
Gleisbogens - die Räumkette 10 wesentlich entlastet werden. Sollte die Schotterbettung
6 in beiden Flankenbereichen 33 einen vergrößerten Querschnitt aufweisen, sind ohne
Umrüstarbeiten bzw. Unterbrechung der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt sofort beide
Flanken-Aushubvorrichtungen 18 einsetzbar.
Weitere wahlweise Abwurf-Möglichkeiten des im vorderen, ersten Teilbereich 31 aufgenommenen
Schotters bestehen darin, daß dieser nur teilweise in den Gleis-Mittelbereich 34
befördert wird und zum anderen Teil auf einen der beiden Flankenbereiche 33 im angehobenen
Gleisbereich abgeworfen wird. Es kann aber auch wahlweise der Schotter mittels der
Förderbänder 16 vom einen oder anderen Flankenbereich 33 im Gleis-Mittelbereich 34
zwischengelagert werden, um so auf unterschiedliche Gleis- bzw. Schotterverhältnisse
Rücksicht nehmen zu können.
Wie an Hand der Fig.5 ersichtlich, kann während der gleichen kontinuierlichen (non-stop)
Arbeitsdurchfahrt in vorteilhafter Weise der Schotter aus einem in Arbeitsrichtung
vorderen ersten Teilbereich 31 bei auf der Bettung ruhendem Gleis (strichliert dargestellt)
und der Schotter aus einem dahinterliegenden zweiten Teilbereich 32 bei angehobenem
Gleis 7 - mit unterschiedlichen Schotterschicht-Höhen bzw. -Tiefen a,b - aufgenommen
werden. Dies ist in einfacher Weise durch Beaufschlagen der mit der Schotter-Räumkette
10 und den beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen 18 verbundenen Höhenverstell-Antriebe
an Hand der Steuereinrichtungen 27 und 30 durchführbar. Insbesondere kann zum Beispiel
in den Flankenbereichen 33 mehr Schotter aufgenommen werden als im zweiten Teilbereich
32 des angehobenen Gleises 7. Damit wird nicht nur die Leistung wesentlich erhöht,
sondern es besteht auch die Möglichkeit einer wahlweisen Abstellung auf die verschiedenen
Schotterverhältnisse.
Wie im schematischen Ausführungsbeispiel nach Fig.6 ersichtlich, ist anstelle der
Förderbänder 16 eine Schotter-Trenn-Vorrichtung 36 vorgesehen. Mit dieser Verfahrensvariante
der erfindungsgemäßen Maschinen-Anlage 1 kann der - im Zuge der kontinuierlichen
Maschinenvorfahrt im Bereich der einen oder anderen oder beider Schotterbettflanken
33 ausgenommene - Schotter gereinigt und bei abgesenktem Gleis auf der noch ungereinigten
Schotterbettung 6 im Gleis-Mittelbereich 34 zwischengelagert werden (siehe die beiden
kleinen Pfeile unmittelbar nach dem Reinigungssieb 15). Danach wird im gleichen Arbeitsgang
der zwischen den beiden Schienen 5 unterhalb der Schwellenebene und dieses zwischengelagerten
Schotters vorhandene ungereinigte Schotter - als zweiter Teilbereich 32 des Bettungs-Querschnittes
- bei angehobenem Gleis aufgenommen, gereinigt und nach hinten im Bereich der freigelegten
Schotterbettflanken 33 verteilt abgeworfen (siehe beide Pfeile im Bereich der Förderbänder
13). Gleichzeitig während dieser Schotter-Aufnahme vom Gleis-Mittelbereich 34 wird
der im oberen Bereich zwischengelagerte, gereinigte Schotter im Zuge der kontinuierlichen
Maschinen-Vorfahrbewegung lediglich über die im Bereich zwischen den Schienen angeordnete
und plattenförmig ausgebildete Schotter-Trenn-Vorrichtung 36 auf den vom Schotter
freigelegten Gleis-Mittelbereich 34 bei angehobenem Gleis 7 in Arbeitsrichtung nach
der Aushubstelle nach unten abgeworfen (siehe Pfeil im Bereich der Schotter-Trenn-Vorrichtung
36). Auch in diesem Zusammenhang sind die an Hand der Fig.3 und 4 insbesondere bezüglich
einer wahlweisen Einsatzmöglichkeit der beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
18 bereits beschriebenen Vorteile erzielbar.
Ein in Fig.7, 7a, 7b und 8 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Maschinen-Anlage 37 bildet mit einer Schotterbett-Reinigungsmaschine 38 und einer
Flanken-Reinigungsmaschine 39 einen Maschinenverband 40 und ist auf einem aus Querschwellen
41 und Schienen 42 gebildeten Gleis 43 verfahrbar. Die in bezug auf die durch einen
Pfeil 44 dargestellte Arbeitsrichtung hintere Schotterbett-Reinigungsmaschine 38
weist eine über Antriebe 45 höhen- und seitenverstellbare und im schrägen Winkel
zur Aushubstelle geführte, endlose Räumkette 46, eine Gleis-Hebevorrichtung 47 und
ein über einen Antrieb vibrierbares Reinigungssieb 48 auf. Zum Wiedereinbringen des
gereinigten Schotters sind Förderbänder 49 und ein Auslaß 50 vorgesehen. Der Abtransport
des bei der Reinigung anfallenden Abraumes erfolgt über eine Abraum-Förderband-Anordnung
51, deren vorderes Förderband um eine vertikale und horizontale Achse seiten- und
höhenverstellbar ausgebildet ist. Für die Wiedereinbringung des in den Gleis-Mittelbereich
52 (Fig.8) bei abgesenktem Gleis abgeworfenen und zwischengelagerten Schotters auf
die freigelegte Bettung 53 ist am Maschinenrahmen 54 eine bis unmittelbar zum Bereich
eines Räumketten-Quertrums 55 reichende Schotter-Trenn-Vorrichtung 56 angeordnet.
Diese aus einem im Bereich der Stirnseiten und oben offen ausgebildeten Trog 57 bestehende
Schotter-Trenn-Vorrichtung 56 ist über Antriebe 58 höhenverstellbar und auf dem angehobenen
Gleis 43 mittels Spurkranzrad-Paaren 59 verfahrbar. Innerhalb des mit seiner ebenen
Bodenplatte 60 unmittelbar oberhalb der Schwellen 41 angeordneten Troges 57 ist ein
Förderband 61 mit einem Antrieb und quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Schotter-Mitnahmeorganen
62 angeordnet. Zwischen den weit voneinander distanzierten Fahrwerken 63 der Schotterbett-Reinigungsmaschine
38 ist unterhalb des Förderbandes 49 eine höhenverstellbare Schotter-Planiereinrichtung
vorgesehen. Zur Steuerung der insbesondere für die Räumkette 46 vorgesehenen Antriebe
dient eine zentrale Steuereinrichtung 64. Die Beaufschlagung der verschiedenen Antriebe
einschließlich des Fahrantriebes für beide Maschinen 38 und 39 erfolgt durch eine
Energiezentrale 65 der Reinigungsmaschine 38. Die Flanken-Reinigungsmaschine 39
weist ebenso eine Energiezentrale 65 auf - zur Beaufschlagung ihrer Antriebe, einschließlich
ihres Fahrantriebes, bei unabhängigem bzw. selbständigem Einsatz, zum Beispiel, wenn
der Schotter lediglich von den Flankenbereichen ausgehoben und gereinigt und gegebenenfalls
in den gleichen Querschnittsbereichen wieder abgeworfen werden soll.
Die vorgeordnete Flanken-Reinigungsmaschine 39 weist einen zweiteiligen, gelenkig
ausgebildeten und auf Fahrwerken 66 abgestützten Maschinenrahmen 67 auf. Dessen vordere
Hälfte ist an beiden Maschinenlängsseiten jeweils mit über Antriebe 68 höhen- und
seitenverstellbar ausgebildeten Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen 69 verbunden.
Einem unmittelbar vor dem hinteren Fahrwerk 66 angeordneten und vibrierbaren Reinigungssieb
70 sind Förderbänder 71 und 72 für den Zutransport des verunreinigten Schotters bzw.
den Abwurf des gereinigten Schotters zugeordnet. Der bei der Reinigung anfallende
Abraum wird über eine Abraum-Förderband-Anordnung 73 auf vorgeordnete Abraumwaggons
74 transportiert. In der durch die Förderbänder 51 und 73 gebildeten Förderband-Straße
75 zum Abtransport des gesamten Schotter-Abraumes ist ein durch den Überkorn-Schacht
des Reinigungssiebes 70 gebildeter Schütt-Trichter 76 zum Weitertransport des Abraumes
auf die Abraum-Förderband-Anordnung 73 vorgesehen.
Der durch die beiden Flanken-Aushubvorrichtungen 69 in einem ersten Teilbereich 77
aufgenommene Schotter wird nach der Reinigung im Reinigungssieb 70 über die beiden
Förderbänder 72 auf den Gleis-Mittelbereich 52 zur Zwischenlagerung abgeworfen. Dieser
auf dem Gleis 43 zwischengelagerte, gereinigte Flanken-Schotter wird durch die nachfolgende
Schotter-Trenn-Vorrichtung 56 von der darunter befindlichen, noch ungereinigten Schotter-Mittelschichte
getrennt und fällt mit Hilfe des vorzugsweise mit gleicher Vorfahrgeschwindigkeit
angetriebenen Förderbandes 61 und der Mitnahmeorgane 62 von dem Trog 57 und wird
unmittelbar hinter dem Quertrum 55 mittig auf die freigelegte Bettung 53 abgeworfen.
Der durch die Räumkette 46 in einem zweiten Teilbereich 78 aufgenommene, unterhalb
des Gleises 43 befindliche Schotter wird nach der Reinigung im Reinigungssieb 48 über
die beiden seitlich nach außen verschwenkten Förderbänder 49 auf die beiden Flankenbereiche
79 abgeworfen.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen keine Beschränkung dar, da im Rahmen
der Erfindung, insbesondere in Verbindung mit der Konstruktionsgestaltung der Maschinen-Anlage,
auch andere vorteilhafte Lösungen möglich sind; so kann beispielsweise der Achsabstand
der beiden durch Drehgestelle gebildeten Fahrwerke 3 des mit der Gleis-Hebevorrichtung
12 ausgestatteten Maschinenrahmens 2 gemäß Fig.1 kleiner gewählt werden, zum Beispiel
durch Verkürzung der Länge des Wiedereinbring-Förderbandes 16, wobei der gesamte
vordere Maschinenbauteil mit dem zweiten Maschinenrahmen 26 näher zum zweiten Reinigungssieb
15 gerückt werden kann. Oder es kann der erste Maschinenrahmen 2 gemäß Fig.1 ebenso
zweiteilig und über mittig angeordnete Höhen- und Seitenverstell-Antriebe gelenkig
miteinander verbunden werden. Schließlich besteht auch die Möglichkeit gemäß Fig.7,
den vom vorderen zweiten Reinigungssieb 70 anfallenden Schotter über am zweiten Maschinenrahmen
67 angeordnete und bis zum ersten Maschinenrahmen 54 vorragende Förderbänder auf
ein - anstelle der Schotter-Trenn-Vorrichtung 56 vorgesehenes - Förderband (wie bei
der Ausführung nach Fig.1) bis zum Räumketten-Quertrum 55 weiterzuleiten.
1. Gleisverfahrbare Maschinen-Anlage zum Aufnehmen, Reinigen und Wiedereinbringen
des Bettungsschotters von Eisenbahngleisen, mit wenigstens einem auf Fahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen, einer zum Einsatz unterhalb des Gleisgerippes quer einführbaren Schotter-Räumkette
mit einem dieser zugeordneten ersten Reinigungssieb und zwei in Arbeitsrichtung vorgeordneten
Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen mit einem zweiten, diesen zugeordneten Reinigungssieb,
sowie mit insbesondere durch Förderbänder gebildeten Vorrichtungen zum Schotter-Wiedereinbringen
des gereinigten Schotters und Abraum-Transport-Föderbändern, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster langgestreckter, auf zwei weit voneinander distanzierten Fahrwerken
(3,63) abgestützter Maschinenrahmen (2,54) mit einer Gleis-Hebevorrichtung (12,47)
und mit der unterhalb des anhebbaren Gleisgerippes quer einführbaren Schotter-Räumkette
(10,46) und ein mit diesem gelenkig verbundener zweiter Maschinenrahmen (26, 67)
mit den beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen (18,69) vorgesehen ist und daß
unterhalb des vorgeordneten zweiten Reinigungssiebes (15,70) für die beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
und unterhalb des nachgeordneten Reinigungssiebes (9,48) für die Schotter-Räumkette
(10,46) jeweils eigene, durch wenigstens ein Förderband (13,16 bzw.49,72) gebildete
Schotter-Wiedereinbring-Vorrichtungen - zur Weiterbeförderung bzw. getrennten Wiedereinbringung
des gereinigten Schotters zu den gewünschten Querschnittsbereichen der freigelegten
Schotterbettung bis hinter das Quertrum (11,55) der Räumkette - vorgesehen sind, wobei
zum Abtransport des gesamten Abraumes in Fahrtrichtung, insbesondere zum Weitertransport
bis zu in Arbeitsrichtung vorgeordneten Abraumwaggons (19;74) oder zum wahlweisen
Abtransport des von dem einen oder anderen Reinigungssieb (9,15;48,70) anfallenden
Abraumes eine an beiden Maschinenrahmen angeordnete Förderband-Straße (20;75) mit
wenigstens einem seitlich verschwenkbaren Förderband (21,73) vorgesehen ist.
2. Maschinen-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über Antriebe
der Höhe und vorzugsweise auch der Seite nach verstellbare endlose Schotter-Räumkette
(10), die ihr zugeordnete Gleis-Hebevorrichtung (12) und das ihr zugeordnete erste
Reinigungssieb (9) sowie das vorgeordnete zweite Reinigungssieb (15) mit den beiden
durch Förderbänder (13,16) gebildeten Schotter-Wiedereinbring-Vorrichtungen und den
Abraum-Transport-Förderbändern auf dem ersten langgestreckten Maschinenrahmen (2)
und die beiden über Antriebe der Höhe und vorzugsweise auch der Seite nach bzw. in
der Neigung zur Bettung verstellbaren Flanken-Aushubvorrichtungen (18) mit den zugeordneten
Förderbändern zum Weitertransport des Abraumes auf dem in Arbeitsrichtung vorgeordneten
zweiten Maschinenrahmen (26) angeordnet sind, wobei wenigstens das unterhalb des hinteren
ersten Reinigungssiebes (9) vorgesehene und über einen Antrieb seitenverschwenkbare
Schotter-Wiedereinbring-Förderband (13) zur wahlweisen Wiedereinbringung des gereinigten
Schotters auf die eine oder andere oder beide Schotterbettflanken und/oder auf den
Gleis-Mittelbereich der Bettung - bei angehobenem Gleis -ausgebildet ist und daß das
dem vorderen zweiten Reinigungssieb (15) zugeordnete und gegebenenfalls auch seitenverschwenkbar
ausgebildete Förderband (16) zur Schotter-Wiedereinbringung auf die freigelegte Bettung
insbesondere in den Gleis-Mittelbereich, bis nach hinten zum Quertrum (11) der Schotter-Räumkette
(10) führt, und daß vorzugsweise das hintere Reinigungssieb (9) mit einem Auslaß (24)
- zum Abwurf von gereinigtem Schotter im Bereich des wiederabgesenkten Gleises - ausgebildet
ist.
3. Maschinen-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein dem zweiten, vorderen Reinigungssieb (15) zugeordnetes endloses Förderband (16)
zur Schotter-Weiterleitung bzw. -Wiedereinbringung mit einem Antrieb (23), vorzugsweise
einem Drehantrieb, zum Beaufschlagen in die jeweils gewünschte Förderrichtung verbunden
bzw. gegebenenfalls in Gleislängsrichtung bis zum Quertrum (11) der Schotter-Räumkette
(10) verschiebbar ausgebildet ist.
4. Maschinen-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schotterbett-Reinigungsmaschine
(38) mit einem auf Fahrwerken (63) abgestützten, langgestreckten ersten Maschinenrahmen
(54) - auf dem das erste Reinigungssieb (48), die über Antriebe (45) der Höhe und
vorzugsweise auch der Seite nach verstellbare endlose Schotter-Räumkette (46), die
Gleis-Hebevorrichtung (47) und die Förderbänder (49,51) für die Schotter-Wiedereinbringung
und den Abtransport des Abraumes angeordnet sind - mit einer, einen vorzugsweise
zweiteilig ausgebildeten zweiten Maschinenrahmen (67) aufweisenden Flanken-Reinigungsmaschine
(39) - die mit dem zweiten Reinigungssieb (70), den beiden über Antriebe (68) der
Höhe und vorzugsweise der Seite nach bzw. im Neigungswinkel zur Seite verstellbarenschotter-Flanken-Aushubvorrichtungen
(69) und den Schotter-Wiedereinbring- und Abraum-Förderbändern (72,73) ausgestattet
ist - zu einem gemeinsam verfahrbaren Maschinenverband (40) gekuppelt und wobei zur
Wiedereinbringung des vom Flankenbereich aufgenommenen und in den Gleis-Mittelbereich
bei abgesenktem Gleis abgeworfenen und zwischengelagerten, gereinigten Schotters
auf die freigelegte Bettung am ersten Maschinenrahmen (54) der Reinigungsmaschine
(38) eine von einem Fahrwerk (63) bis unmittelbar zum Bereich des Räumketten-Quertrums
(55) reichende, über einen Antrieb (58) höhenverstellbare und auf dem gegebenenfalls
angehobenen Gleis mittels Spurkranzrad-Paaren verfahrbare Schotter-Trenn-Vorrichtung
(56) angeordnet ist.
5. Maschinen-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am in Arbeitsrichtung
vorderen Rahmen-Teil des zweiteiligen zweiten - auf insgesamt drei Fahrwerke abgestützten
- Maschinenrahmens (67) der Flanken-Reinigungsmaschine (39) die beiden Flanken-Aushubvorrichtungen
(69) mit den zugeordneten Förderbändern (71,73) zur Schotter-Weiterleitung und zum
Abraum-Transport, eine endseitig vorgesehene Fahr- bzw. Arbeitskabine und eine Energiezentrale
(65) vorgesehen sind und daß am hinteren, mit dem ersten Maschinenrahmen (54) verbundenen
Rahmen-Teil das zweite Reinigungssieb (70), das unterhalb desselben angeordnete Förderband
(72) zum Wiedereinbringen des gereinigten Schotters auf den Gleis-Mittelbereich und
eine endseitig vorgesehene Fahr- bzw. Arbeitskabine angeordnet sind, wobei die höhenverstellbare
Schotter-Trenn-Vorrichtung (56)- mit ihrem bis in den Bereich des Schotter-Räumketten-Quertrums
(55) führenden Abgabe-Ende am ersten Maschinenrahmen (54) und unmittelbar in Arbeitsrichtung
vor dem, dem ersten Reinigungssieb (48) zugeordneten Schotter-Wiedereinbring-Förderband
(49) angeordnet ist.
6. Maschinen-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Schotter-Flanken-Aushubvorrichtungen (18,69) und die Schotter-Räumkette (10,46)
- zum Schotteraushub mit voneinander unterschiedlichen Schotterschicht-Höhen- bzw.
-Tiefen (a,b) - an Hand von Steuereinrichtungen (27,30) über ihre Höhenverstell-Antriebe
beaufschlagbar sind.
7. Maschinen-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Förderband-Straße (75), die mit einem - vorzugsweise durch den Überkorn-Schacht
des zweiten Reinigungssiebes (70) gebildeten und zur Abraum-Weiterleitung auf die
dem vorderen Reinigungssieb bzw. der Flanken-Reinigungsmaschine (39) zugeordneten
Abraum-Förderbänder (73) vorgesehenen - Schütt-Trichter (76) ausgestattet ist, vom
ersten, am ersten Maschinenrahmen (54) angeordneten, Reinigungssieb (48) bis über
den gesamten zweiten, gegebenenfalls mehrteiligen Maschinenrahmen (67) - zur Abraum-Abgabe
an vorgeordnete Abraum-Waggons oder über ein seitlich verschwenkbares Förderband erstreckt.