[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von stapelbaren Verpackungseinheiten
und die Ausbildung einer Verpackungseinheit, wobei unter Verpackungseinheit unter
anderem ein sogenanntes Mehrstückgebinde bzw. ein Multipack zu verstehen ist, das
aus einer Zu sammenfassung von beispielsweise drei Dosen oder Flaschen besteht oder
auch beispielsweise als sogenannte 6er -Packung ausgebildet sein kann.
[0002] Desweiteren kann es sich bei den Verpackungseinheiten um Kartons sowie einzelne in
sich bereits fertigverpackte stapelbare Güter handeln. Derartige Verpackungseinheiten
kommen heutzutage insbesondere zur Anwendung auf Getränkemärkten oder anderen Super
oder Verbrauchermärkten. Die Verpackungseinheiten werden dabei in gestapeltem Zustand
in Regale oder auf Paletten dem Verbraucher zur Mitnahme angeboten, wobei für ihn
die Gelegenheit gegeben ist, eine oder mehrere Verpak kungseinheiten, die beispielsweise
aus einer Zusammenfassung von drei oder sechs oder einer anderen Zahl von Einheiten
bestehen, dem Regal oder der Palette zu entnehmen.
[0003] Multipacks oder Mehrstückgebinde werden zum Transport auf einer Palette zu einer
großen Anzahl von Verpakkungseinheiten zusammengefaßt. Dafür hat es sich bisher
als zweckmäßig gezeigt, wenn eine Vielzahl von Verpackungseinheiten auf einem vorzugsweise
aus Pappe bestehenden, schalenförmigen Kartontray gestapelt werden und für ihren
Zusammenhalt mit einer Kunststofffolie umwickelt oder umschlagen werden, die danach
durch eine Wärmebeaufschlagung zum Schrumpfen gebracht wird, so daß sie die aus einer
Vielzahl von Verpackungseinheiten bestehende Transporteinheit fest umschließt und
einzelne Verpackungseinheiten gegen ein Verrutschen oder Herunterfallen sichert. In
der Praxis sind mit dieser Art von Verpackungen jedoch erhebliche Nachteile verbunden.
So ist es zunächst einmal notwendig, für die Entnahme der ersten Verpackungseinheiten
die Folie auftrennen zu müssen und sie von den Verpakkungseinheiten zu entfernen.
Diese Kunststofffolie verbleibt dann nach einer Entnahme der Verpackungseinheiten
zusammen mit dem Kartontray regelmäßig als Abfall zurück und sie müssen entsprechend
entsorgt werden. Abgesehen von den Materialkosten des Abfalles entstehen für seine
Beseitigung Transport- und Perso nalkosten. Vorteilhafter ist es deshalb, wenn dem
Verbraucher unter Fortlassung derartiger Kartontrays und Folieneinschläge Verpackungseinheiten
zur Verfügung gestellt werden können, die sich einerseits zwar ebenfalls auf einer
Palette abstellen und transportieren lassen, bei ihrer Entnahme aus einem Regal jedoch
keine Reste in der Art von Abfällen hinterlassen.
[0004] Gemäß der Erfindung läßt sich derartiges dadurch erreichen, daß zwei nebeneinander
stehende Verpackungseinheiten vor ihrem Stapeln zusammen mit weiteren Verpackungseinheiten
auf zumindest einer Seite, das heißt vorzugsweise der Oberseite durch ein zweiseitig
klebendes Klebeband miteinander verbunden werden. Ein derartiges Vorgehen erlaubt
es, eine Vielzahl von Verpackungseinheiten übereinander zu stapeln, ohne daß ein
Verrutschen zu befürchten wäre, wenn der Stapel angehoben wird, um ihn in einem Regal
abzusetzen. Andererseits können danach von dem Verbraucher ein oder mehrere Verpackungseinheiten
dem Stapel entnommen werden, ohne daß Rückstände wie Abfälle im Regal verbleiben.
Dafür reicht es aus, wenn die Klebebänder allein auf der Oberseite der Verpackungseinheiten
angeordnet werden, so daß jede Lage von gestapelten Verpackungseinheiten gegen ein
Verschieben gesichert ist durch die Klebebänder auf den Verpackungseinheiten der darunterliegenden
Lage. Die Entnahme einzelner Verpakkungseinheiten vom Stapel wird dabei erleichtert,
wenn das Klebeband auf seiner Ober und Unterseite Haft schichten von unterschiedlicher
Klebekraft trägt. Wird die außenliegende Haftschicht von geringerer Klebkraft ausgebildet
als diejenige Haftschicht, mit der das Klebeband auf einer Verpackungseinheit befestigt
ist, so reicht das bereits als Sicherheit gegen eine Verschiebung aus. Andererseits
erleichtert es aber das Abreißen einer obenstehenden Verpackungseinheit von der darunter
liegenden Verpackungseinheit, ohne daß diese beschädigt wird durch ein Abreißen ihres
Klebebandes aufgrund seiner stärkeren Haftung durch diejenige Klebschicht, die das
Klebeband unmittelbar mit seinem Träger verbindet.
[0005] Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit ein Klebeband sowohl auf der Oberseite
wie auch auf der Unterseite einer Verpackungseinheit anzuordnen.
[0006] In allen Fällen ist es darüber hinaus zweckmäßig, wenn die Klebebänder, welche zwei
nebeneinanderstehende Verpackungseinheiten miteinander verbinden, mit einer Reißlinie
bzw. Aufreißnaht versehen sind, so daß der Verbraucher Gelegenheit hat, eine einzelne
Verpackungseinheit zu erwerben durch ein Abreißen derselben von der benachbarten
Verpackungseinheit. Der dafür notwendige manuelle Aufwand kann noch vermindert werden,
wenn die Reißnähte mit Trennhilfen versehen sind, wie beispielsweise einem Aufreißband
für Folien, wie es allgemein auch Anwendung findet beispielsweise bei der Verpackung
von Zigaretten in einer Kunststofffolie.
[0007] Im übrigen hat es sich für zweckmäßig gezeigt, wenn transparente Klebebänder zur
Anwendung kommen, da solche bei ihrem Verbleib auf der Verpackung nicht die Lesbarkeit
oder Sichtbarkeit von Aufdrucken beeinträchtigen.
[0008] Ein Ausführugnsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1: einen Stapel von Verpackungseinheiten;
Figur 2: ein Klebeband mit Aufreißnaht und
Figur 3: ein Klebeband im Querschnitt.
[0009] Der in Figur 1 wiedergegebene Stapel von Bierdosen besteht aus einzelnen Verpackungseinheiten
1 und 2, die paarweise nebeneinander stehend durch ein Klebeband 3 miteinander verbunden
sind. Jede Verpackungseinheit 1, 2 ist als sogenanntes Dreierpack ausgebildet für
die Zusammenfassung von drei Dosen 8.
[0010] Die Klebebänder 3 tragen auf ihrer Unterseite eine stark klebende Haftschicht beispielsweise
aus Kautschuk mit einer Klebkraft von 6,0N (Newton) und auf ihrer Oberseite eine
schwach klebende Haftschicht 4 von beispielsweise 0,6N aus Acrylat. Damit verbleibt
das Klebeband 3 fest mit den Verpackungseinheiten 1 und 2 verbunden, wenn darüber
stehende Verpackungseinheiten abgehoben werden, welche gegen ein Verrutschen gesichert
sind durch die außenliegende Haftschicht 4 von geringerer Haftkraft.
[0011] Damit nicht stets zwei sogenannte Dreierpacks gemeinsam vom Stapel abgenommen zu
werden brauchen, sind die Klebebänder jeweils mit einer Reißnaht 6 versehen, die zwischen
zwei nebeneinander stehenden Verpackungseinheiten 1 und 2 verläuft, so daß durch
ein Aufreißen dieser Naht 6 die Abnahme einer einzelnen Verpackungseinheit 1 möglich
ist. Derartiges wird noch erleichtert durch die Anordnung eines Reißbandes 7, mit
dem die Reißnaht zu öffnen ist.
[0012] Da bei einer Entnahme der Verpackungseinheiten aus dem Stapel die Hilfsmittel der
Verpackung mit den Verpakkungseinheiten verbunden bleiben, wird gegenüber vorbekannten
Verpackungen der Anfall von Abfällen in den Regalen verhindert und damit deren aufwendige
Entsorgung.
1. Verfahren zum Verpacken von stapelbaren Verpackungseinheiten, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei nebeneinanderstehende Verpackungseinheiten (1, 2) vor dem Stapeln mit weiteren
Verpackungseinheiten auf mindestens einer Seite durch ein zweiseitig klebendes Klebeband
(3) miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (3) auf der
Oberseite der Verpakkungseinheiten angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebeband auf der Oberseite
und ein weiteres Klebeband (3) auf der Unterseite der Verpackungseinheiten (1, 2)
angeordnet wird.
4. Verpackungseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungseinheit (1) durch
ein zweiseitig klebendes Klebeband (3) mit der danebenstehenden Verpackungseinheit
(2) verbunden ist.
5. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klebeband (3)
auf der Oberseite von zwei Verpackungseinheiten (1, 2) angeordnet ist.
6. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (3)
mit einer schwachklebenden Haftschicht (4) und einer starkklebenden Haftschicht
(5) versehen ist, von denen die schwachklebende Haftschicht (4) frei liegt.
7. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Klebeband (3) mit
einer Reißnaht (6) versehen ist.
8. Verpackungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (3)
mit einer Trennhilfe (7) versehen ist.
9. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (3)
transparent ist.
10. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verpackungseinheit
(1) auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite jeweils mit einem Klebeband (3)
versehen ist.