[0001] Die Erfindung betrifft einen Schachtaufbau für Kontroll- oder Entwässerungsschächte
mit dem üblichen Aufbau, d.h. mit Schachtringen, einem oberen Schachtabschluß z.B.
in Form eines Schaftkonus, und einem auf diesen aufgesetzten metallischen Rahmen zum
Einlegen eines Schachtdeckels oder eines Einlaufrostes.
[0002] Die Norm schreibt vor, den metallischen Rahmen so auszubilden, daß er sich vollflächig
auf dem oberen Schachtabschluß abstützt. Mit dieser Bauart soll verhindert werden,
daß sich der Rahmen im Betrieb absenkt. Probleme treten jedoch dann auf, wenn der
Rahmen wegen Fahrbahnerneuerung auf ein neues Niveau angehoben werden muß. In diesen
Fallen muß der Rahmen aus den obersten Schichten der Fahrbahn herausgeschlagen und
anschließend durch Unterbauen angehoben werden. Der dabei entstehende Spalt wird mit
Schnellbindemörtel verfüllt. Abgesehen davon, daß eine solche Methode sehr zeit- und
kostenaufwendig ist, muß immer damit gerechnet werden, daß sich der Rahmen mit dem
neu aufgebrachten Fahrbahnbelag nicht dauerhaft verbindet und dann durch die Erschütterungen
des Fahrbetriebs lockert. Durch die Schläge des Verkehrs werden dann mitunter auch
die darunterliegenden Schachtbauteile zerstört, so daß ein grundlegender Neuaufbau
des Schachts erforderlich wird.
[0003] Durch die DE-Z "Bitumen, Teere, Aspalte, Peche" Heft 2/1964 S. 93 ff ist ein Verfahren
zum Anheben von Schachtrahmen bekannt geworden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
der Rahmen aus einem, unteren Kragen und einem oberen äußeren Flansch besteht und
dieser Rahmen sich nur mit dem oberen Flansch auf der Fahrbahndecke abstützt, in die
er flächenbündig eingewalzt wird. Beim Aufbringen einer neuen Fahrbahndecke wird so
vorgegangen, daß der Rahmen mit einem geeigneten Hebewerkzeug um mehr als die spätere
Belagsdicke hochgezogen, mit Belagsmaterial rundum unterfüttert und schließlich nach
Aufbringen der neuen Deckschicht in diese Schicht flächenbündig eingewalzt wird. Bei
Neuerstellung einer Verkehrsfläche wird der Rahmen zunächst flächenbündig mit der
Binderschicht eingebaut und dann von der Deckschicht vollständig überdeckt. Diese
Schicht wird im Bereich des Deckels entfernt und der Rahmen wie vorgeschrieben über
das Niveau der Deckschicht angehoben, unterfüllt und eingewalzt. Der nach unten vorspringende
Kragen dient dabei als Sicherung gegen Seitenverschiebungen und als Sperre für das
Unterfüllmaterial.
[0004] Es hat sich im Betrieb dieses neuen Rahmens gezeigt, daß er den Verkehrsbelastungen
auf die Dauer nicht standhält und dann doch absinkt. Als Ursache hat man festgestellt.
daß der obere Flansch des Rahmens nur unvollständig unterfüttert wird. Das gründliche
Nachschieben und Vorverdichten des Füllmaterials wird meist unterlassen. Außerdem
kann es vorkommen, daß der Schachtaufbau zu hoch ist und der Rahmen dann mit seiner
Unterkante doch auf dem oberen Schachtabschluß aufsitzt und diesen zerstört. Die Aufgabe
diese Nachteile zu beseitigen, wird von der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst,
daß der Auflageflansch an der Unterseite mit einer Vielzahl von radial schräg nach
innen verlaufender Rippen versehen ist und daß der untere Kragen an seiner Unterkante
mehrere Rücksprünge aufweist, zwischen denen abschneidbare Vorsprünge verbleiben.
Die erste Maßnahme soll bezwecken, daß zu schwach unterfütterte Rahmen doch ausreichend
verdichtetes tragfähiges Material vorfinden, indem der Raum für die Unterfütterung
dort verkleinert wird, wo in der Regel kein Material hingelangt. Die Vorsprünge am
Kragen können dann abgeschnitten werden, wenn der Rahmen wegen zu hoch aufgebautem
Schacht auf den oberen Schachtabschluß aufzusitzen droht. Bei zu niedrigem Schacht
können umgekehrt die Vorsprünge eine verlängerte Führung des Rahmens in der Binderschicht
bewirken, so daß der Rahmen beim Einwalzen nicht seitlich versetzt wird.
[0005] Bei Neuerstellung von Verkehrsflächen kann es dennoch vorkommen, daß der Rahmen exzentrisch
zum Schachtabschluß zu liegen kommt. Um trotz dieses Seitenversatzes die uneingeschränkte
lichte Schachtweite bieten zu können, wird der Innendurchmesser des Kragens erfindungsgemäß
wesentlich größer gewählt als die lichte Weite des oberen Schachtabschlußteils. Als
zusätzliche Führung gegen den Seitenversatz wird weiterhin vorgeschlagen, um den Kragen
einen Anschlagring zu legen, der den obersten Schachtabschluß außen verschiebesichernd
übergreift. Die Höhe dieses Anschlagrings ist vorzugsweise so bemessen, daß unter
dem oberen Flansch noch ausreichend Raum zum Unterfüttern bleibt.
[0006] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Schachtaufbaus
im vertikalen Achsschnitt dargestellt. Vom Schacht ist der obere Teil des Schaftkonus
1 zu sehen, auf den der Anschlagring 2 außen übergreifend aufgesetzt ist. Der metallische
Rahmen 3 besteht aus einem Wandabschnitt 4, einem oberen Außenflansch 5 und einem
vom Wandabschnitt nach unten sich fortsetzenden Kragen 6. Am Übergang vom Wandabschnitt
zum Kragen liegt der nach innen vorspringende Auflagerand 7 für den (nicht dargestellten)
Deckel oder Einlaufrost. Der Rand ist wie üblich mit einer dämpfenden Einlage 8 versehen.
Als Abstützung des Rands 7 sind mehrere Rippen 9 vorgesehen.
[0007] Der Kragen 6 ist mit geringem Spiel in den Anschlagring 2 eingesetzt und von diesem
seitlich geführt. Die Unterkante des Kragens 2 weist mehrere gleichmäßig über den
Umfang verteilte Vorsprünge 10 auf, die bei Bedarf abgeschnitten werden können, so
daß der Rahmen 3 dann tiefer gesetzt werden kann, ohne auf den Schaftkonus 1 aufzusitzen.
Im umgekehrten Fall bieten die Vorsprünge 10 noch eine Führung des Rahmens 3 im Anschlagring
2, wenn der Rahmen 3 sehr weit hochgezogen werden muß.
[0008] An der Unterseite des Außenflansches 5 ist eine Vielzahl von in kleinen Abständen
nebeneinander angeordneten Rippen 11 vorgesehen. Die Rippen 11 laufen nach innen schräg
aus, so daß der Zwickelraum in der Kehle des Außenflansches fast vollständig ausgefüllt
ist bzw. das dorthin gelangte Füllmaterial ausreichend verdichtet wird.
[0009] Der Außenflansch 5 ist außen scharfkantig. Hierdurch wird ein gutes Anwalzen des
Deckmaterials erreicht, das durch den Verkehr nicht wieder herausgerissen wird.
[0010] Selbstverständlich kann der Rahmen wieder mit Taschen zum Einhängen eines Schmutzfängers
versehen werden, die an der Innenseite des Kragens 6 liegen. Der Auflagerand 7 und
die dämpfende Einlage 8 sind an diesen Stellen unterbrochen. Die Taschen ersetzen
dann einige der Rippen 9.
1. Schachtrahmen für Kontroll- oder Entwässerungsschächte mit einem oberen Schachtabschluß
und einem, auf diesen aufgesetzten metallischen Rahmen für einen Deckel oder Rost,
wobei dieser Rahmen einen nach unten vorspringenden Kragen und oben einen sich nach
außen erstreckenden Auflageflansch aufweist, der in das Material der Deckschicht der
Fläche eingewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflageflansch (5) an der Unterseite mit einer Vielzahl von radial schräg
nach innen verlaufenden Rippen (11) versehen ist und daß der Kragen (6) an der Unterkante
mehrere Rücksprünge aufweist, zwischen denen abschneidbare Vorsprünge (10) verbleiben.
2. Schachtrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (6) des metallischen Rahmens (3) den obersten Schachtabschluß (1)
im Innendurchmesser erheblich übertrifft.
3. Schachtrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (6) von einem Anschlagring (2) mit geringerem Abstand umgeben ist,
der den obersten Schachtabschluß (1) außen verschiebesichernd übergreift.
4. Schachtrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (2) etwa die Höhe des Kragens (6) einnimmt.