[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren einer vorzugsweise mehrlagigen
Bahn aus thermoplastischem Kunststoff, bestehend aus einem einen Förderspalt begrenzenden
Transportwalzenpaar, dessen Walzen mit Ringnuten versehen sind, aus zwei im Gestell
befestigten Abstreifrechen, deren Zinken in die Ringnuten greifen und beidseits der
Bahn auf er Zulaufseite der Walzen divergieren und aus beidseits der Bahn auf der
Ablaufseite der Walzen befindlichen Reihen von in Laufrichtung der Bahn gerichteten
Blasluftdüsen.
[0002] Bei einer aus dem DE-GM 77 32 072 bekannten Vorrichtung dieser Art bestehen die Zinken
des Abstreifrechens aus Blasluftröhrchen, die an ihren vorderen die Walzen in den
Ringnuten durchsetzenden Enden die Blasluftdüsen tragen und die frei auskragend an
auf der Zulaufseite der Walzen befindlichen und parallel zu diesen verlaufenden diese
tragenden Blasluftzuführungsrohren befestigt sind. Diese bekannte Ausbildung von
durch Blasluftkämme gebildeten Abstreifrechen sind Jedoch den Anforderungen der Praxis
an einen robusten und stabilen Aufbau nicht gewachsen, weil die einzelnen Röhrchen
im Betrieb vibrieren, So daß Risse im Anschlußbereich der Röhrchen an die diese tragenden
Blasluftzuführungsrohre entstehen können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei der durch den austretenden, die Bahn gestreckt vortragenden Blasluftstrom
keine Vibrationen in den Zinken erzeugt werden, die zu einer Beschädigung des Abstreifrechens
führen können.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß die vorderen Enden der Zinken auf der Ablaufseite der Walzen an
beidseits der Bahn befindlichen Trägern befestigt sind, die mit dem Gestell verbunden
sind und daß die Träger mit je einer Blasluftzuführungsbohrung und mit den mit diesen
in Verbindung stehenden Blasluftdüsen versehen sind. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die auf der Ablaufseite der Walzen angeordneten Träger mit den Zinken versehen,
die entgegen der Laufrichtung der Bahn die Ringnuten der Walzen frei auskragend durchsetzen
und durch den Blasluftstrom nicht mehr in Vibrationen versetzt werden können, da sie
keine Blasluft führen. Die Blasluft wird durch Bohrungen der zu den Walzen parallelen
Träger zugeführt, wobei diese Träger mit den Blasluftdüsen versehen sind. Den Blasluftdüsen
kann die Blasluft durch Bohrungen in den Trägern oder den mit diesen verbundenen Teilen
zugeführt werden, so daß keine die Zinken bildenden Röhrchen mehr vorhanden sind,
die durch den Blasluftstrom in schädliche Vibrationen versetzt werden könnten. Die
Erfindung schafft somit eine robust und stabile Ausgestaltung des Abstreifrechens
sowie der Anordnung der Blasluftdüsen.
[0005] Die aus dem DE-GM 77 32 072 bekannte Vorrichtung weist den weiteren Nachteil auf,
daß aus den an den freien Enden der die Zinken bildenden Röhrchen angeordneten Düsen
ein turbulenter Blasluftstrom austritt, der die frei vorgetragene Bahn nicht im wesentlichen
flatterfrei zu führen vermag. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen,
daß in Laufrichtung der Bahn an die Ausblasöffnungen der Blasluftdüsen die Bahn einfassende
Luftleitflächen anschließen. Durch diese Luftleitflächen werden unerwünschte Turbulenzen
weitgehend vermieden, so daß eine gute Führung der Bahn gewährleistet ist.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Träger mit deren Bohrungen
verschließenden Platten verschraubt sind, die mit den Blasluftdüsen versehen und einstückig
mit den Zinken ausgebildet sind. Die Träger sind mit die Bohrungen öffnenden Querbohrungen
versehen, so daß die Platten, die mit zu den Blasluftdüsen führenden Verbindungsbohrungen
versehen sind, gleichsam die Träger verschließende Deckel bilden. Darüber hinaus sind
die Platten die Tragstücke für die Zinken.
[0007] Zweckmäßigerweise bestehen die Träger und/oder Platten aus Gußstücken, So daß eine
einfache Konstruktion und ein robuster Aufbau gewährleistet ist.
[0008] Die Luftleitflächen können durch Flächen der Träger gebildet sein. Zweckmäßigerweise
sind die Platten mit stufenförmig abgesetzten Teilen der Träger verschraubt, wobei
die sich an die Stufen anschließenden Teile die im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Luftleitflächen bilden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Platten zwischen
Zinken mit einer oder mehreren parallel zu diesen verlaufenden Nuten versehen sind,
die der verbesserten Führung der Bahn dienen und ein Ansaugen der Bahn an die Platten
vermeiden.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Luftleitflächen
mit frei auslaufenden Nuten und/oder Ausnehmungen versehen sind. Die Ausnehmungen
können beispielsweise durch bogenförmige oder halbkreisförmige Stufen gebildet sein.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig.1 einen Querschnitt durch ein Transportwalzenpaar mit mit Blasluftdüsen versehenen
Abstreifrechen und mit einer nachgeschalteten Querschweiß-Trenn-Vorrichtung,
Fig.2 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Transportwalzen
nach Fig. 1, bei der der Träger der Abstreifrechen mit Luftleitflächen versehen ist,
Fig.3 eine perspektivische Ansicht eines Blasluftkammes nach Fig.2 und
Fig.4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.2.
[0012] Einem Schweißbackenpaar ist ein Vorzugswalzenpaar 2 vorgeordnet, durch das die Folie
3 dem Schweißbackenpaar 1 zugeführt wird (Figur 1). Im Bereich zwischen dem Vorzugswalzenpaar
2 und dem Schweißbackenpaar 1 sind gegossene Träger 4 und 5 vorgesehen, die mit den
Seitenwänden 22 über Rohre 23 fest verbunden sind. Diese Träger 4 und 5 weisen Je
eine zentrale Lufführungsbohrung 6 und 7 auf, die mit den Rohren 23 in Verbindung
stehen, über welche auf nicht dargestellte Weise Luft zugeführt wird. An die Bohrungen
6 und 7 schließen sich im Abstand zueinander vorgesehene auf die Folie gerichtete
Abschlußbohrungen 8 und 9 an. Mit der der Folie 3 zugewandten Stirnfläche der Träger
4 und 5 sind Platten 10 und 11 auf nicht dargestellte Weise fest verschraubt, die
Sacklochbohrungen 12 und 13 aufweisen, welche dichtend an den Anschlußbohrungen 8
und 9 anliegen. ausgehend von diesen Sacklochbohrungen 12 und 13 verlaufen etwa parallel
zur Bahn 3 sich erstreckende Luftauslaßkanäle 14 und 15, so daß die Bahn in diesem
Bereich durch die aus den Kanälen 14 und 15 austretende Luft geführt wird.
[0013] Die in Figur 2 dargestellte Einrichtung unterscheidet sich in der in Figur 1 dargestellten
dadurch, daß die Träger 4′ und 5′ gegenüber den Austrittsöffnungen der Luftauslaßkanäle
14′ und 15′ vorstehende Luftleitflächen 16 und 17 aufweisen. Auf diese Weise wird
die ausgeblasene Luft über eine längere Strecke geführt, wodurch der Folienauszug
begünstigt wird. Wie aus der Figur 3 zu erkennen ist, ist die Stirnfläche des Trägers
4′ abgesetzt, wobei mit dem tieferliegenden Bereich der Stirnfläche der Platten 10′
auf nicht dargestellte Weise verschraubt ist.
[0014] Die Figur 3 läßt erkennen, daß die Rechenarme 18 einstückig mit der Platte 10′ gegossen
sind. Alle Platten 10,11, und 10′,11′ sind identisch ausgebildet, so daß sich eine
weitere Beschreibung erübrigt.
[0015] Um nun zu verhindern, daß sich zwischen den der Bahn 3 zugewandten Stirnflächen der
Platten 10,11 bzw. 10′,11′ und der Bahn 3 selbst ein Vakuum bildet, weisen die Platten
10 und 11 bzw. 10′ und 11′ an ihrer der Folienbahn 3 zugewandten Stirnseite parallel
zueinander und in Förderrichtung der Folienbahn 3 verlaufende Einfräsungen 19 auf.
Falls erforderlich, können auch noch die Luftleitflächen 15 und 17 der Platte 4′ und
5′ gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 2 und 3 mit in Folienbahnlaufrichtung
verlaufende Ausfräsungen 20 oder anderweitigen Ausnehmungen 21 versehen sein. Die
Fräsungen 19 und 20 sowie die Ausnehmung 21 dienen dazu, daß Luft nachströmen kann,
so daß die Folienbahn 3 sich nicht an eine der beiden einander zugewandten Stirnflächen
der Platten 10,11 bzw. 10′,11′ anlegen kann.
1. Vorrichtung zum Transportieren einer vorzugsweise mehrlagigen Bahn aus thermoplastischem
Kunststoff, bestehend aus einem einen Förderspalt begrenzenden Transportwalzenpaar,
dessen Walzen mit Ringnuten versehen sind, aus zwei im Gestell befestigten Abstreifrechen,
deren Zinken in die Ringnuten greifen und beidseits der Bahn auf der Zulaufseite
der Walzen divergieren und aus beidseits der Bahn auf der Ablaufseite der Walzen befindlichen
Reihen von in Laufrichtung der Bahn gerichteten Blasluftdüsen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen Enden der Zinken (18) auf der Ablaufseite der Walzen (2) an beidseits
der Bahn (3) befindlichen Trägern (4,5,4′,5′) befestigt sind, die mit dem Gestell
(22) verbunden sind, und daß die Träger mit je eine Blasluftzuführungsbohrung (6,7)
und mit den mit diesen in Verbindung stehenden Blasluftdüsen (14,15) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Bahn
(3) an die Ausblasöffnungen der Blasluftdüsen (14′,15′) die Bahn (3) einfassende Luftleit
flächen (16,17) anschließen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (4,5,4′,5′)
mit deren Bohrungen (6,7,8,9) verschließenden Platten (10,11,10′ ,11′) verschraubt
sind, die mit den Blasluftdüsen (14,15,14′ ,15′) versehen und einstückig mit den Zinken
(18) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
und/oder Platten aus Gußstücken bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitflächen
(16,17) durch Flächen der Träger (4,5,4′,5′) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10′,11′)
in stufenförmig abgesetzten Teilen der Träger verschraubt sind und daß die sich an
die Stufen anschließenden Teile der Träger die im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Luftleitflächen (16,17) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platten (10,11,10′,11′) zwischen den Zinken (18) mit parallel zu diesen verlaufenden
Nuten (19) versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitflächen (16,17) mit frei auslaufenden Nuten (20) und/oder Ausnehmungen
(21) versehen sind.