[0001] Das Grundprinzip der heute weit verbreiteten xerographischen Kopierverfahren (Elektrophotographie)
besteht darin, auf einem Zwischenträger zunächst ein latentes elektrisches Ladungsbild
der zu übertragenden Zeichen zu erzeugen, an dieses latente Bild elektrostatisch Farbstoffteilchen
anzulagern und schließlich den Farbstoff auf den Endträger (Papier) zu übertragen
und zum Beispiel durch Wärme zu fixieren.
[0002] Der Zwischenträger, der auf einer flächenhaften Elektrode (Platte oder Trommel) aufgebracht
ist, kann aus einer oder mehreren Schichten aufgebaut sein. Im Einschichtaufbau werden
an diese Schicht folgende Anforderungen gestellt:
1. Es muß eine ausreichende Photoleitfähigkeit vorhanden sein, um Lichtsignale in
elektrisch erfaßbare Impulse umwandeln zu können. Für die Beweglichkeit der Ladungsträger
genügen Werte größer 10⁻⁵ cm²/Vs, für die intrinsische Quantenausbeute Werte größer
10⁻² Elektronen/Photon.
2. Die Dunkelleitfähigkeit muß kleiner 10⁻¹⁰ (Ohm Meter)⁻¹ und die Durchschlagsfestigkeit
größer 100 V/µm sein, damit die unbelichtete Schicht elektrostatisch aufladbar ist
(Coronaentladung) und ein ungewolltes Abfließen der Ladungen verhindert wird.
3. Keine oder nur geringe Querdiffusion der Oberflächenladungen während des Kopiervorganges
sollen vorhanden sein, um Bildunschärfen oder Fehler zu vermeiden. Dies erfordert
eine ausreichende Zahl lokalisierter Zustände (Haftstellen) in der Oberfläche.
4. Das Material muß eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, um übermäßiger Erwärmung
durch Lichtabsorption entgegenzuwirken und auch um etwaige thermoelektrische Effekte
auszuschließen.
5. Es soll zumindest im Oberflächenbereich eine hohe Verschleißfestigkeit gegen die
beim Kopieren ablaufenden Papierbänder vorhanden sein.
6. Das Material soll homogen sein, das heißt, amorphe Struktur aufweisen.
7. Zur Vermeidung von Kriechstromeffekten durch die Schicht soll das Material feuchteunempfindlich
sein.
8. Das Material soll keine toxischen Wirkungen haben.
9. Die Herstellung soll in einem Großflächenverfahren möglich und einfach durchzuführen
sein und
10. das Material soll einen optischen Bandabstand Eg unter 3 eV aufweisen, um im sichtbaren
Bereich zu absorbieren.
[0003] Als elektrostatisch aufladbarer photoleitfähiger Bildzwischenträger für elektrophotographische
Verfahren werden, wie aus dem Buch von W. Heywang "Amorphe und polykristalline Halbleiter",
Springer Verlag Berlin 1984, auf den Seiten 40 bis 46 zu entnehmen ist, derzeit immer
noch in mehr als 90 Prozent der Fälle dünne polykristalline bzw. amorphe toxische
Selenschichten verwendet, die sich durch günstige Transporteigenschaften für lichtelektrisch
erzeugte Ladungsträger und geringe Querdiffusion der Ladungen auszeichnen. Nachteilig
ist hierbei, daß Photoleitung nur mit kurzwelligem physiologisch schädlichem Licht
von kleiner 400 nm erreicht werden kann und die Schichten mechanisch empfindlich
und meist nur in Verbindung mit dünnen Cadmium-Elektroden photoelektrisch anwendbar
sind.
[0004] Bekannt ist auch die Anwendung von amorphen, wasserstoffhalti gen Siliziumschichten
(a-Si:H-Schichten) als latentem Bildzwischenträger im elektrophotographischen Kopierverfahren
(siehe Buch von Heywang, Seite 47). a-Si:H weist eine hohe Photoleitfähigkeit auf,
wird aber meist nur als ladungserzeugende Schicht in Verbindung mit einer den Ladungstransport
besser gewährleistenden anderen Schicht, zum Beispiel a-C:H wie zum Beispiel in der
europäischen Patentanmeldung 0 250 910 beschrieben ist, benützt. In der Regel muß
a-Si:H, da es aufgrund dünner Oxidschichten feuchteempfindlich ist und auch mechanisch
nur begrenzt stabil ist, ohnehin durch eine dünne Schutzschicht abgedeckt werden.
[0005] Das Verfahren der Schichtkombination, wie zum Beispiel in der europäischen Patentanmeldung
0 250 916 oder in dem deutschen Patent 3 201 146 C2 beschrieben, ist technologisch
sehr aufwendig.
[0006] Eine umfangreiche Auflistung möglicher Schichtkombinationen und deren denkbare Ausführungsmöglichkeiten
ist der DE-OS 36 31 350 zu entnehmen. Ein dort beschriebenes elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial kann bis zu fünf übereinanderliegende unterschiedliche Schichten
aufweisen, welche über einem elektrisch leitenden Substrat aufgebracht sind. In dieser
Anordnung kommt jeder Schicht eine eigene Funktion zu, so daß die weiter oben genannten
Anforderungen nicht mehr von einer einzigen Schicht erfüllt werden müssen. So kann
zum Beispiel direkt über dem Substrat zunächst eine Sperr- oder Haftschicht vorgesehen
sein. Zwischen der ladungserzeugenden Schicht und der Haftschicht ist eine ladungstransportierende
Schicht vorgesehen, um das Abfließen der bei der Belichtung erzeugten Ladungsträger
zum Substrat zu ermöglichen. Eine weitere Ladungstransportschicht über der ladungserzeugenden
Schicht ermöglicht den Transport von Ladungsträgern der anderen Sorte zur obersten
Schicht, um die dort sitzende elektrostatische Aufladung an den belichteten Stellen
zu neutralisieren. Diese oberste Schicht dient als Sperr- und Schutzschicht und ist
Träger der elektrostatischen Aufladung. Gleichzeitig muß die den mechanischen Anforderungen
beim Druckvorgang auch langfristig standhalten.
[0007] Neben den genannten amorphen Halbleitermaterialien werden, wie ebenfalls aus dem
Buch von W. Heywang, Seite 47 bekannt ist, auch organische Polymere als Photoleiter
in der Elektrophotographie eingesetzt, am häufigsten Ladungsübertragungskomplexe
aus Trinitrofluoren (TNF Akzeptor) und Polyvinylkarbazol (PVK Donator). Diese Systeme
sind kostengünstig großflächig herstellbar, jedoch ist ihre Ladungsträgerbeweglichkeit
extrem niedrig und ihr mechanische Stabilität und die Wärmeleitung nur sehr gering.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
anzugeben, welches einen vereinfachten Aufbau aufweist und dabei die eingangs gestellten
Anforderungen erfüllt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gelöst,
welches
- auf einem platten- oder trommelförmigen Substrat im Schichtaufbau aufgebracht ist,
- eine photoleitfähige Schicht aufweist und
- bei dem zumindest die oberste Schicht aus amorphem, wasserstoffhaltigem Kohlenstoff
(a-C:H) besteht.
[0010] Dabei ist in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen, daß die amorphe
wasserstoffhaltige Kohlenstoffschicht die photoleitfähige Schicht ist.
[0011] Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
ist in Unteransprüchen angegeben.
[0012] Folgende Betrachtungen haben zu der Erfindung geführt: Amorpher wasserstoffhaltiger
Kohlenstoff a-C:H ist eine Kohlenstoffmodifikation, in der ein amorphes Kohlenstoffnetzwerk
vorliegt. Dieses Material wird aufgrund seiner hohen mechanischen Härte, infolge
derer es außerordentlich verschleißfest ist, auch als diamantartiger Kohlenstoff bezeichnet.
Die C-Atome sind überwiegend durch sp³- und zu einem geringeren Anteil durch sp²-Orbitale
gebunden, wobei der gebundene Wasserstoff (H/C-Verhältnis 0,15 bis ca. 0,6) strukturstabilisierend
wirkt.
[0013] Die amorphe Kohlenstoffschicht kann durch ein geeignetes Abscheideverfahren und
die Auswahl spezieller Abscheidebedingungen mit solchen Eigenschaften erzeugt werden,
daß sie bestens als Oberflächenschicht für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
geeignet ist. Der elektrische Widerstand läßt sich auf größer als 10¹² Ohm · m einstellen.
Die Wärmeleitfähigkeit von a-C:H-Schichten kann bis 600 W/mk und damit so hoch eingestellt
werden, daß schädliche Erwärmungen des Schichtaufbaus bzw. des elektrophotographischen
Materials vermieden werden. Thermoelektrische Effekte werden so ausgeschlossen.
[0014] Mit a-C:H können sehr niedrige Permeationskoeffizienten für Wasser, etwa 10⁻¹³ m²/s
errreicht werden, so daß eine außerordentlich hohe Feuchtesperrwirkung gegeben ist.
Somit bleiben die elektrostatischen Eigenschaften der amorphen Kohlenstoffschicht
auch in feuchter Umgebung konstant, auf der Oberfläche erzeugte Ladungen können nicht
über Kriechstromwege abfließen. Chemisch ist der amorphe Kohlenstoff völlig inert,
so daß er auch bei Einfluß von Lösungsmitteln oder anderen chemischen Substanzen keine
Veränderungen erfährt. Weder bei der Hestellung noch bei der Verwendung einer amorphen
wasserstoffhaltigen Kohlenstoffschicht in einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
werden toxische Wirkungen beobachtet. Der Abrieb einer solchen Schicht ist äußerst
gering, da sie eine Knoop-Härte von über 1200 kp/mm² aufweist und somit äußerst kratzfest
ist. Mit einem Reibungskoeffizienten von ca. 0,023 ist die Oberflächenreibung extrem
niedrig. Beides zusammen ergibt eine hohe Verschleißfestigkeit.
[0015] Zur Herstellung einer amorphen wasserstoffhaltigen Kohlenstoffschicht mit den genannten
Eigenschaften sind gängige Plasmaabscheideverfahren geeignet, zum Beispiel ein mikrowellenangeregtes
Plasma oder ein Hochfrequenzplasma. Dadurch ist das Herstellverfahren kompatibel
mit den Bedingungen zur Herstellung geeigneter photoleitfähiger Materialien, zum Beispiel
mit der Erzeugung von amorphem Silizium. Auf diesen Materialien und auf Metallen,
sofern diese karbidbildend sind, weist a-C:H eine gute Haftung auf. Beliebige elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien lassen sich daher mit einer obersten Schicht aus amorphem
Kohlenstoff kombinieren, welche aufgrund der genannten Eigenschaften hervorragend
als Schutzschicht geeignet ist. Der optische Bandabstand des Materials kann auf Werte
größer 2 eV eingestellt werden, so daß das Material ausreichend lichtdurchlässig
ist.
[0016] Durch geeignete Auswahl der Abscheidebedingungen für die amorphe Kohlenstoffschicht
läßt sich ein halbleitendes Material herstellen, welches in der Bandlücke eine Defektdichte
von weniger als 10¹⁸ cm⁻³ eV⁻¹, Photolumineszenz und eine Photoleitfähigkeit von
größer 10⁻⁶ (Ohm m)⁻¹/W und eine Bandlücke von 0,8 bis ca. 3 eV aufweist.
[0017] Aufgrund der amorphen Struktur kann a-C:H sehr homogen abgeschieden werden, so daß
in der Bildübertragung Korngrenzeneffekte und dergleichen nicht auftreten können.
[0018] Die elektrische Durchschlagsfestigkeit beträgt größer 150 V/µm. Die Defektdichte
kann innerhalb 10¹⁶ bis 10¹⁷ m⁻³ eV⁻¹ eingestellt und den Anforderungen, die im bezug
auf die Querdiffusion von Oberflächenladungen in der Xerographie bestehen, angepaßt
werden. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt maximal ca. 600 W/mK und kann dann sogar die
von Kupfer übertreffen. Aufgrund der guten wärmeleitenden Eigenschaften von a-C:H
treten schädliche Erwärmungen des Materials und thermoelektrischen Effekte nicht
auf.
[0019] Damit ist es erfindungsgemäß möglich, bereits mit einem Mono schichtaufbau aus a-C:H
die eingangs genannten Anforderungen für ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
zu erfüllen.
[0020] Weitere Vorteile bezüglich Haftfestigkeit und Photoleitung der a-C:H-Schicht werden
jedoch erzielt, wenn diese Schicht über einer beliebigen weiteren, karbidbildenden
Halbleiterschicht aufgebracht wird, beispielsweise über amorphem Silizium (a-Si:H).
[0021] Die für amorphen Kohlenstoff bisher nicht bekannten photoleitenden Eigenschaften
(Ladungsträgertransport
und Ladungsträgererzeugung) erfordern allerdings ein modifiziertes Plasmabscheideverfahren.
Damit wird ein Kohlenstoff erzeugt, dessen Eigenschaften dem Diamanten noch ähnlicher
sind, als bekannte amorphe Kohlenstoffschichten. Ein solches Verfahren und weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel und anhand
der in der Zeichnung befindlichen Figur noch näher beschrieben. Dabei zeigt
die Figur in schematischer Darstellung einen für die Erzeugung der a-C:H-Schicht mittels
RF-Anregung vorgesehenen Plasmaabscheide-Reaktor.
[0022] In ein zylindrisches Quarzglasgefäß 1 wird ein gasförmiger Kohlenwasserstoff, zum
Beispiel Methan CH₄ als Reaktionsgas (siehe Pfeil 2) bei einem Druck von 200 Pa eingeleitet.
Das Das Reaktionsgas 2 gelangt in das sich zwischen zwei ungleichen Elektroden 3 und
4 (Flächenverhältnis 1:5 bis 1:8, zum Beispiel 1:6) ausbildende Plasma 5 mit einem
Volumen von ca. 400 cm³. Die beiden Elektroden 3 und 4 weisen einen Abstand von 1
- 5 cm, vorzugweise 2,5 cm auf und sind mit einem RF-Generator 6 verbunden (fg = 13,56
MHz). Aufgrund der ungleichen Elektroden 3 und 4 entsteht zwischen diesen eine -
sich der RF-Spannung (6) überlagernde - self bias-DC-Spannung, wobei die dicht kleinere
Elektrode 3, welche die zu beschichtenden Substrate 7, die aus einer Xeroxplatte oder
Xeroxtrommel bestehen können, trägt, zur Kathode wird. Vorzugsweise ist die Anode
ge erdet.
[0023] Bei einer Hochfrequenz-Leistungsdichte von ca. 1,3 W.cm⁻² (± 50 Prozent), bezogen
auf die Kathodenfläche (3), entsteht zwischen den beiden Elektroden 3 und 4 eine self
bias-DC-Spannung von bis zu 150 V. Davon wird ungefähr ein Zehntel als kinetische
Energie auf die sich abscheidenden Ionen übertragen. Die erzeugte self-bias-Spannung
ist generell von der angelegten HF-Spannung dem Flächenverhältnis der Elektroden
und vom Gasdruck abhängig. Ein niedrigerer Gasdruck erzeugt eine höhere self bias-Spannung,
ebenso wie eine höhere HF-Spannung. Wegen des mit höherer Ionenenergie eintretenden
Sputtereffektes werden jedoch die Bedingungen so gewählt, daß sich eine self bias-DC-Spannung
nicht über 1 KV einstellt. Mit einer self-bias-DC-Spannung von ca. 100 V erhält man
bei einem CH₄-Massendurchfluß von 8,8 x 10⁴ Pa x cm³ x s⁻¹ auf einer Si-haltigen
Oberfläche (Si-Wafer) (7) nach 10 Minuten (Abscheiderate: ca. 1,7 nm x s⁻¹) eine
ca. 1 µm dicke a-C:H-Schicht mit einer intrinsischen Photoleitfähigkeit größer 1
x 10⁻⁶ (Ohm m)⁻¹/W bei einer Dunkelleitfähigkeit kleiner 10⁻¹² (Ohm m)⁻¹ und einer
Durchschlagsfestigkeit von größer 150 V/µm. Diese Werte werden von einem a-C:H-Material
mit einem H/C-Verhältnis von 0,3 bei bis zu 68 Prozent sp³-hybridisiertem Kohlenstoff
erreicht.
[0024] Als weitere Variation kann das Verfahren mit einem Trägergas, zum Beispiel mit Argon
durchgeführt werden, welches dann auch als Energiespeicher (Stoßenergie) für das Plasma
bzw. die Ionen dienen kann. Ebenso ist es möglich, als Prozeßgas ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen
mit Wasserstoff zu verwenden. Damit läßt sich auch die Abscheiderate steuern. Bei
hoher Abscheiderate und/oder hoher Ionenenergie kann eine Kühlung des oder der Substrate
7 bzw. der die Substrate tragenden Elektrode 3 erforderlich sein.
[0025] Mit dem Bezugszeichen 8 ist der Durchflußregler für das Methan, mit 9 das Druckmeßgerät,
mit 10 und 11 Druckregelgeräte und mit 12 die Vakuumpumpe zum Evakuieren des Reaktionsgefäßes
1 bezeichnet.
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, welches
- auf einem platten- oder trommelförmigem Substrat in Schichtaufbau augebracht ist,
- eine photoleitfähige Schicht aufweist und
- bei dem zumindest die oberste Schicht aus amorphem wasserstoffhaltigen Kohlenstoff
(a-C:H) besteht.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die amorphe wasserstoffhaltige Kohlenstoffschicht die photoleitfähige Schicht
darstellt.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige a-C:H-Schicht über einer Schicht aus einem karbidbildenden
Halbleitermaterial aufgebracht ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das karbidbildende Material amorphes Silizium (a-Si:H) ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige a-C:H-Schicht aufweist:
- einen optischen Bandabstand von 0,8 bis 2,8 eV,
- ein H/C-Verhältnis von 0,15 bis 0,6, vorzugsweise von 0,3,
- und einen sp³-Hybridisierungsgrad der C-Atome von zumindest 68 Prozent.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Schicht aus a-C:H als Schutzschicht über einer photoleitfähigen Schicht
aus einem anderen Material ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Erzeugen einer amorphen wasserstoffhaltigen Kohlenstoffschicht für
ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem zwischen zwei Elektroden
in einer kohlenwasserstoffhaltigen Niederdruckatmosphäre ein hochfrequenzangeregtes
Plasma erzeugt wird, wobei dem HF-Feld eine DC-bias-Spannung überlagert wird und
das zu beschichtende Material auf der Kathode (bezüglich des DC-Feldes) angeordnet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die DC-Spannung eine überlagerte self bias-DC-Spannung ist, die durch unterschiedlich
große HF-Elektroden erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenverhältnis von Kathode zu Anode auf kleiner gleich 1:5 eingestellt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekenn zeichnet durch
- eine HF-Leistungsdichte von 0,5 bis 2 W cm⁻²
- einen Elektrodenabstand von 1 bis 5 cm,
- einen Druck von 100 bis 500 Pa,
wobei Druck und Flächenverhältnis so abgestimmt sind, daß eine self bias-DC-Spannung
von maximal 1000 Volt entsteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß als
kohlenwasserstoffhaltiges Reaktionsgas Methan, Ethan oder ein Gemisch dieser Gase
mit Wasserstoff H₂ verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da durch gekennzeichnet, daß das Substrat oder die das Substrat tragende Elektrode gekühlt wird.