[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkammer zum Verbrennen eines Gutes, die mit einem
Brenner ausgerüstet ist, insbesondere eine Brennkammer einer Anlage zur thermischen
Abfallentsorgung mit einem Pyrolysereaktor, der Abfall in Schwelgas und im wesentlichen
nicht flüchtigen Pyrolysereststoff umformt, wobei am Pyrolysereaktor eine Austragsvorrichtung
für den nichtflüchtigen Pyrolysereststoff angeschlossen ist, die einen Schwelgasabzugsstutzen
zum Abführen von Schwelgas aufweist, und wobei das Schwelgas und aufbereiteter Pyrolysereststoff
der Brennkammer zugeleitet sind. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verbrennen
zumindest teilweise brennbarer Stoffe.
[0002] Bisher bekannte ungekühlte Brennkammern weisen über ihre gesamte Innenoberfläche
eine feuerfeste Beschichtung auf. Üblich ist eine Ausmauerung mit feuerfesten Schamottsteinen.
Auch eine Beschichtung mit einer feuerfesten sogenannten Stampfmasse ist üblich. In
einer solchen Brennkammer wird bei Verbrennung von aschehaltigem Brennstoff während
des Betriebes flüssige Asche gebildet, die die Oberflächen der Steine oder der Stampfmasse
angreifen kann. Es ist daher nach einer bestimmten Betriebszeit eine Erneuerung oder
Ausbesserung der Schamottsteine oder der Stampfmasse notwendig. Diese Betriebsintervalle
zwischen zwei Instandsetzungen einer Brennkammer können durch die Verwendung besondes
widerstandsfähiger Schamottsteine verlängert werden. Solche gegen flüssige Asche weitgehend
resistenten Schamottsteine sind aber sehr teuer.
[0003] Aus der EP 0 302 310 A1 ist eine Anlage zur thermischen Abfallentsorgung bekannt.
Mit dieser Anlage wird Abfall in einem Pyrolysereaktor in Schwelgas und im wesentlichen
nichtflüchtigen Pyrolysereststoff umgeformt. Am Pyrolysereaktor ist eine Austragsvorrichtung
für den nichtflüchtigen Pyrolysereststoff angeschlossen, die einen Schwelgasabzugstutzen
zum Abführen von Schwelgas aufweist. Das Schwelgas und aufbereiteter, beispielsweise
gemahlener Pyrolysereststoff gelangen in eine Brennkammer. Dort erfolgt eine Verbrennung,
wobei schmelzflüssige Schlacke entsteht. Außerdem entsteht Rauchgas, das aus der
Brennkammer über eine Rauchgasleitung abgeleitet wird. Auch die schmelzflüssige Schlacke
wird aus der Brennkammer abgelassen. Nach Abkühlung liegt sie dann in verglaster
Form vor.
[0004] Die Brennkammer dieser Anlage ist wie andere bekannte Brennkammern mit Schamottsteinen
oder Stampfmasse ausgekleidet. Wie bei anderen Brennkammern ist eine teuere Auskleidung
vorhanden, damit das Betriebsintervall zwischen zwei notwendigen Wartungen der Brennkammer
möglichst groß ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkammer anzugeben, die kostengünstig
zu erstellen ist und trotzdem nur selten gewartet werden muß. Insbesondere die innere
Verkleidung der Brennkammer soll kostengünstig zu erstellen sein und eine lange, ungestörte
Betriebszeit gewährleisten. Es soll auch ein Verfahren zum Verbrennen zumindest teilweise
brennbarer Stoffe angegeben werden, das mit einer kostengünstigen Innenauskleidung
einer Brennkammer auskommt.
[0006] Die erste Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brennkammer zumindest
dreiteilig ist, wobei eine Primärkammer, eine Sekundärkammer und ein Ascheaustragsraum
hintereinander angeordnet sind, daß der Brenner der Primärkammer zugeordnet ist,
wobei über den Brenner ein erster Luftstrom (Primärluft) in die Primärkammer gelangt,
daß die Primärkammer einen Einlaß für einen zweiten Luftstrom (Sekundärluft) zur unterstöchiometrischen
Verbrennung des Gutes bei einer Temperatur un terhalb des Ascheerweichungspunktes
und ohne Schlackenfluß aufweist, und daß die Sekundärkammer einen Einlaß für einen
dritten Luftstrom (Tertiärluft) zur kurzfristigen, intensiven, vollständigen Verbrennung
des Austrages aus der Primärkammer mit Schlackenfluß aufweist, wobei die Wände der
Sekundärkammer mit einem gegen flüssige Schlacke beständigen Material beschichtet
sind.
[0007] Der Ascheaustragsraum hat beispielsweise einen Boden, in dem sich ein Ascheauslaufloch
befindet. Außerdem weist der Ascheaustragsraum beispielsweise eine Rauchgasabführöffnung
auf.
[0008] Die Primärkammer ist für eine unterstöchiometrische Verbrennung ausgelegt. Daß die
Verbrennung stets unterstöchiometrisch bleibt, muß in der Primärkammer stets ein Luftunterschuß
vorhanden sein. Durch Einlässe für zwei getrennte Luftströme, die Primärluft und
die Sekundärluft, in der Primärkammer kann an jeder Stelle der Primärkammer stets
der benötigte Luftstrom zur Verfügung stehen, ohne daß in einem Teil der Primärkammer,
beispielsweise im oberen Bereich, zu viel Luft vorhanden wäre. Bedingt durch die unterstöchiometrische
Verbrennung überschreitet die Temperatur in der Primärkammer den Ascheerweichungspunkt
nicht. Der Ascheerweichungspunkt einer bestimmten Asche ist eine Temperatur, bei der
sich definitionsgemäß eine bestimmte Verformung und Klebe fähigkeit einstellt. Da
der Ascheerweichungspunkt in der Primärkammer nicht überschritten wird, kann auch
keine flüssige Asche oder Schlacke an die Innenauskleidung der Primärkammer gelangen.
Dadurch ist eine Auskleidung der Primärkammer mit teueren flüssiger Asche oder Schlacke
widerstehenden Schamottsteinen oder mit entsprechend geeigneter Stampfmasse nicht
erforderlich.
[0009] Die sich an die Primärkammer anschließende Sekundärkammer weist gemäß der Erfindung
einen Einlaß für Tertiärluft auf. Durch diese Tertiärluft wird in der Sekundärkammer
ein Luftüber schuß eingestellt, der eine kurzfristige, intensive und vollständige
Verbrennung gewährleistet. Dabei überschreitet die Temperatur den Aschefließpunkt,
und es kommt zu einem Schlakkenfluß auf der Innenoberfläche der Sekundärkammer. Der
Aschefließpunkt einer bestimmten Asche ist eine Temperatur, bei der die Zähigkeit
so niedrig ist, daß die Asche fließt. Die Sekundärkammer ist gemäß der Erfindung
daher mit hitzebeständigem und gegen flüssige Schlacke beständigem Material beschichtet.
Dieses Material ist teuerer als das für die Beschichtung der Primärkammer verwendete
Material. Die Anlage nach der Erfindung benötigt das teuere Material aber nur zur
Beschichtung eines Teiles der Brennkammer, nämlich der Sekundärkammer. Man kommt daher
mit wenig teuerem Material aus.
[0010] An die Sekundärkammer schließt sich der Ascheaustragsraum an. In dessen Boden befindet
sich ein Ascheauslaufloch. Nur der Boden des Ascheaustragsraumes, der mit flüssiger
Asche oder Schlacke in Kontakt kommt, ist mit gegen flüssige Schlacke beständigem
Material beschichtet. Der Ascheaustragsraum weist eine Rauchgasabführöffnung auf,
an die ein Rauchgaskanal, der zu einem Kamin führt, angeschlossen sein kann.
[0011] Beim Einsatz der Brennkammer nach der Erfindung in einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung,
einer sogenannten Schwel-Brenn-Anlage, wird in der Brennkammer aufbereiteter Pyrolysereststoff
zusammen mit Schwelgas verbrannt. Es verbleiben Rauchgas und flüssige Asche oder Schlacke,
die in einem Wasserbad zu Schmelzgranulat weiterverarbeitet werden kann.
[0012] Mit der Brennkammer nach der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß ein großer
Teil der Brennkammer, die Primärkammer, ohne eine teuere Auskleidung auskommt. Nur
ein kleiner Teil der Brennkammer, die Sekundärkammer benötigt eine gegen flüssige
Schlacke beständige Auskleidung. Die Brennkammer nach der Erfindung ist kostengünstig
auszuführen und gewährleistet eine lange, ungestörte Betriebszeit.
[0013] Beispielsweise sind die Wände der Sekundärkammer gekühlt. Dadurch kann auch auf
eine teuere Beschichtung des Inneren der Sekundärkammer zum Schutz gegen flüssige
Asche und Schlacke verzichtet werden. Mit einer kostengünstigen Beschichtung ist eine
lange, ungestörte Betriebszeit gewährleistet.
[0014] Es kann eine Beschichtung gewählt werden, die kostengünstiger ist als eine Beschichtung,
die in einer ungekühlten Kammer notwendig wäre, in der flüssige Asche oder Schlacke
fließt.
[0015] Der Einlaß für den zweiten Luftstrom (Sekundärluft) befindet sich beispielsweise
im Brenner. Nach einem anderen Beispiel befindet sich der Einlaß für die Sekundärluft
am oberen Abschnitt der Primärkammer seitlich neben dem Anschluß für den Brenner.
Ein anderes Beispiel sieht vor, daß mehrere Einlässe für Sekundärluft an der Primärkammer
über deren gesamte Länge verteilt angeordnet sind. Insbesondere damit wird der Vorteil
erzielt, daß in der gesamten Primärkammer überall genau diejenige Luftkonzentration
einzustellen ist, die eine unterstöchiometrische Verbrennung bei einer Temperatur
unterhalb des Ascheerweichungspunktes sicherstellt. Die Luftzufuhr in die Primärkammer
ist so zu wählen, daß einerseits die Temperatur des Ascheerweichungspunktes nicht
überschritten wird und andererseits die unterstöchiometrische Verbrennung in der
gesamten Primärkammer stets aufrechtzuerhalten ist. Das ist dadurch gewährleistet,
daß neben der Primärluft Sekundärluft, insbesondere an den besonders ausgewählten
Stellen, in die Primärkammer hineingelangen kann. Der Luftstrom ist so an jedem Punkt
in der Primärkammer optimal einzustellen.
[0016] Beispielsweise sind ein Einlaß oder mehrere Einlässe für die Sekundärluft in der
Primärkammer schräg, das heißt mit tangentialer Komponente, zur Wand der Primärkammer
ausgerichtet. Damit wird im Medium, das sich in der Primärkammer befindet, ein Wirbel
erzeugt, der sich von der Primärkammer aus in die Sekundärkammer hinein fortsetzt.
[0017] In der Primärkammer wird durch diese Zuführung von Sekundärluft das Medium vermischt.
Der entstehende schwache Drall am Eingang der Sekundärkammer begünstigt die Bildung
eines Dralls in der Sekundärkammer.
[0018] Beispielsweise sind Einlässe für die Sekundärluft in der Primärkammer in parallelen
Ebenen untereinander angeordnet. Entsprechend können auch zwei oder mehrere Einlässe
für die Tertiärluft in der Sekundärkammer in parallelen Ebenen untereinander angeordnet
sein. Durch diese Zuführung von Luft in mehreren Ebenen kann die Verbrennung in der
Primärkammer aber auch in der Sekundärkammer gesteuert werden.
[0019] Die Einlässe für Luft können in Einbuchtungen hinein münden, die in der Innenwand
der Primärkammer und/oder der Sekundärkammer angeordnet sind. Dadurch sind die Einmündungen
vor dem in der Brennkammer befindlichen Gut geschützt.
[0020] Dem Schutz einer Einmündung kann auch ein dachförmiger Vorsprung dienen, der beispielsweise
oberhalb eines Einlasses an der Innenwand der Brennkammer angeordnet ist.
[0021] Beispielsweise ist die Primärkammer in hintereinander geschaltete Teilbrennkammern
unterteilt. Einlässe für den zweiten Luftstrom befinden sich beispielsweise in jeder
Teilbrennkammer, in deren oberem Abschnitt, also in Strömungsrichtung am Eingang der
Teilbrennkammer. Mit der Unterteilung der Primärkammer in Teilbrennkammern und mit
der Luftzuführung in jede dieser Teilbrennkammern wird eine optimale Luftzuführung
in die Primärkammer und eine optimale Durchmischung des Mediums in der Primärkammer
erzielt.
[0022] Beispielsweise ist der Einlaß für Tertiärluft in die Sekundärkammer schräg, das
heißt mit tangentialer Komponente zur Wand der Sekundärkammer ausgerichtet. Dadurch
wird direkt in der Sekundärkammer ein Drall erzeugt, der die schweren Teile des Mediums
in der Sekundärkammer zur Wand hin drückt. Dort wird flüssige Asche an der Wand abgeschieden
und fließt entlang der Wand zur Austrittsöffnung der Sekundärkammer. Von dort gelangt
die flüssige Asche in den Ascheaustragsraum. Die Wirkung des in der Sekundärkammer
erzeugten Dralls ist deutlich verbessert, falls bereits in der Primärkammer ein Drall
erzeugt worden ist. Durch die Erzeugung eines Dralls im Medium, das sich in der Brennkammer
befindet, wird der Vorteil erzielt, daß flüssige Asche und Schlacke vom Rauchgas und
auch von anderen Stoffen schnell und zuverlässig abzutrennen ist.
[0023] Wie die Primärkammer kann auch die Sekundärkammer in hintereinander geschaltete
Teilbrennkammern unterteilt sein. Entsprechend befinden sich Einlässe für den dritten
Luftstrom beispielsweise in jeder Teilbrennkammer der Sekundärkammer in deren oberen
Abschnitt, also in Strömungsrichtung am Eingang der Teilbrennkammer. Mit der Unterteilung
auch der Sekundärkammer in Teilbrennkammern und mit der Luftzuführung in jede dieser
Teilbrennkammern ist eine genaue Steuerung der Verbrennung in der Sekundärkammer
möglich. Es wird außerdem eine verbesserte Durchmischung des Mediums in der Sekundärkammer
erzielt.
[0024] Die Wände der Sekundärkammer sind von innen beispielsweise mit Steinen abgedeckt.
Diese Steine bestehen aus einem Material, das widerstandsfähig ist und durch Schlacke
und Asche nicht angegriffen wird. Nach einem weiteren Beispiel sind die Wände der
Sekundärkammer von innen mit einer Stampfmasse beschichtet, die entsprechende Eigenschaften
hat. Da nur die Sekundärkammer mit hochwertigen Steinen oder Stampfmassen auszustatten
ist, ergibt das einen Kostenvorteil gegenüber einer Brennkammer, die ganz mit hochwertigen
Steinen oder Stampfmassen ausgekleidet werden muß.
[0025] Um die Wände der Sekundärkammer noch preisgünstiger zu machen, sind diese Wände gekühlt.
Dazu enthalten die Wände der Sekundär kammer beispielsweise Kühlkanäle, die ein Kühlmittel,
insbesondere Wasser oder Luft, aufnehmen. Durch diese ständige Kühlung der Sekundärkammerwände
von außen her wird eine starke Überhitzung der mit der flüssigen Asche oder Schlacke
benetzten Innenoberflächen der Wände verhindert. Folglich können selbst in der Sekundärkammer,
wie schon in der Primärkammer, preisgünstige Auskleidungen verwendet werden. Durch
die Kühlung bildet sich auf der Oberfläche der Auskleidung eine dünne, feste Schlackenschicht,
auf der sich nach innen ein flüssiger Schlackefilm bildet. Die feste Schlackenschicht
schützt das darunterliegende Material der Auskleidung vor einem Angriff durch die
flüssige Schlacke. Man benötigt also für die Auskleidung der Sekundärkammer kein
teueres gegen Schlackenfluß resistentes Material.
[0026] Der Primärkammer oder der Sekundärkammer oder dem Ascheaustragsraum ist beispielsweise
Flugstaub zuführbar. Die Zufuhr kann über besonderer Zuführöffnungen, aber auch durch
den Brenner oder zusammen mit Sekundärluft oder Tertiärluft erfolgen. Läßt sich der
Flugstaub aufgrund seiner Eigenschaften leicht in ein Schlackebad einbinden, dann
ist es besonders vorteilhaft, den Flugstaub direkt dem Ascheaustragsraum zuzuführen.
Der Flugstaub wird auf diese Weise in die Schlacke eingebunden.
[0027] Der Ascheaustragsraum ist beispielsweise breiter als der Ausgang der Sekundärkammer.
Dadurch gelangt die aus der Sekundärkammer aus getragene Schlacke oder flüssige Asche
nicht an die Seitenwände des Ascheaustragsraumes. Deshalb muß nur der Boden des Ascheaustragsraumes
mit gegen flüssige Schlacke resistentem Material belegt sein. Das können teuere Steine
oder Stampfmassen sein, oder auch kostengünstige Steine oder Stampfmassen, falls
eine Kühlvorrichtung im Boden des Ascheaustragsraumes vorhanden ist. Die Kühlvorrichtung
kann derart aufgebaut sein, daß der Boden des Ascheaustragsraumes Kühlkanäle enthält,
zur Aufnahme eines Kühlmittels, insbesondere von Wasser oder Luft.
[0028] Der Boden des Ascheaustragsraumes verläuft z.B. waagerecht, wodurch sich bei Kühlung
um das Ascheauslaufloch herum eine Schlackenschicht ausbilden kann, die den Boden
vor Errosion schützt.
[0029] Der Ausgang der Sekundärkammer ist in der Sekundärkammer beispielsweise von einem
Ring umgeben, der eine Ablaufstelle an einer von der Rauchgasabführöffnung abgewandten
Seite aufweist. Dazu ist, von einer fiktiven horizontalen Ebene aus gemessen, die
Höhe dieses Ringes an einer vom Rauchgasabführstutzen des Ascheaustragsraumes abgewandten
Stelle kleiner als sonst. Dadurch ergibt sich eine Rinne, die um den Ausgang der
Sekundärkammer herum verläuft. Beim Betrieb der Brennkammer füllt sich diese Rinne
mit flüssiger Asche oder Schlacke an. Dort wo der Ring gegenüber einer horizontalen
Ebene am niedrigsten ist, fließt die Schlacke sowie die Rinne gefüllt ist, in einem
Strahl aus der Sekundärkammer in den Ascheaustragsraum. Da die niedrigste Stelle
des Ringes sich an einer vom Rauchgasabführstutzen des Ascheaustragsraumes abgewandten
Stelle befindet, fließt dort die gesamte flüssige Schlacke mit nur einem Strahl in
den Ascheaustragsraum hinein. Mit dem Ring wird folglich der Vorteil erzielt, daß
sich nur ein Aschestrahl von der Sekundärkammer in den Ascheaustragsraum ergibt, der
durch ausströmendes Rauchgas nicht gekreuzt wird. Somit wird der Ascheausfluß nicht
durch die Rauchgasströmung gestört. Falls flüssige Asche und Rauchgas beide unkontrolliert
aus dem breiten Ausgang der Sekundärkammer herausfließen würden, würde eine Vermischung
von Rauchgas und Schlacke im Ascheaustragsraum erfolgen können. Statt zum Ascheauslaufloch
zu gelangen, würden kleine Schlackenteile mit dem Rauchgas weggetragen werden. Das
wird durch den Ring in der Sekundärkammer verhindert.
[0030] Im Rauchgasabführstutzen des Ascheaustragsraumes ist beispielsweise ein Aschefangrost
angeordnet. Damit wird der Vorteil erzielt, daß weniger Ascheteilchen in den Rauchgaskanal
gelangen. Solche Teilchen würden in der Rauchgasleitung vorhandene Wärmemetauscherheizflächen
verschmutzen.
[0031] Beispielsweise ist im Ascheaustragsraum ein Aufheizbrenner angeordnet. Er wird eingesetzt,
falls die aus der Sekundärkammer kommende flüssige Schlacke oder Asche schlechte Fließeigenschaften
haben sollte. Dann wird die Schlacke im Ascheaustragsraum nochmals erwärmt, so daß
sie zum Ascheauslaufloch gelangt und dort austritt. Bei ausreichender Fließfähigkeit
der Schlacke oder Asche bleibt der Aufheizbrenner ausgeschaltet. Der Aufheizbrenner
wird mit einem externen Brennmaterial gespeist. Er kann aber auch mit Schwelgas gespeist
sein, das einem Pyrolysereaktor entstammt. Dadurch wird externes Brennmaterial eingespart.
[0032] Mit der Brennkammer nach der Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß
bei kostengünstiger Ausführung der Brennkammer lange Betriebsintervalle ohne Wartungsarbeiten
oder Reparaturarbeiten an der Brennkammer durchführbar sind.
[0033] Die zweite gestelle Aufgabe, ein Verfahren zum Verbrennen eines Gutes aus zumindest
teilweise brennbaren Stoffen anzugeben, wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
dem Gut, das beispielsweise eine Mischung aus aufbereitetem Pyrolysereststoff und
Schwelgas ist, ein Luftstrom (Primärluft und Sekundärluft) zugeleitet wird und die
Mischung unterstöchiometrisch bei einer Temperatur unterhalb des Ascheerweichungspunktes
ohne Schlackenfluß verbrannt wird, daß dann ein weiterer Luftstrom (Tertiärluft) dem
Rückstand der unterstöchiometrischen Verbrennung zugemischt wird und der Rückstand
dann vollständig verbrannt wird, wobei Rauchgas und fließende Asche gebildet werden.
[0034] Für die Durchführung dieses Verfahren genügt vorteilhaft eine kostengünstig zu erstellende
und gleichzeitig widerstandsfä hige Brennkammer, die wenig Wartung benötigt. Insbesondere
ist die zuvor beschriebene Brennkammer geeignet.
[0035] In dem zu behandelnden Gut, besonders aber im Rückstand der unterstöchiometrischen
Verbrennung wird beispielsweise ein Drall erzeugt, wodurch die sich bildende flüssige
Asche nach außen getragen wird und an einer Behälterwand, z.B. der Brennkammerwand,
herunter fließen kann. Die Trennung von Rauchgas und flüssiger Asche wird dadurch
verbessert.
[0036] Dem zu behandelnden Gut oder dem Rückstand der unterstöchiometrischen Verbrennung
wird beispielsweise Flugstaub beigemischt, der dem Verfahren nach der Erfindung entstammen
kann und der somit zurückgeführt wird. Flugstaub kann auch der noch fließenden Asche
oder Schlacke beigemischt werden. Damit wird der Flugstaub vorteilhaft ganz oder teilweise
in später festes Schlackengranulat eingebunden.
[0037] Beispielsweise wird die flüssige Asche, nachdem sie gebildet worden ist, nochmals
aufgeheizt, damit ein frühzeitiges Erstarren verhindert wird. Die Schlacke fließt
dann besser aus dem Ascheaustragsraum der Brennkammer heraus.
[0038] Schließlich kann das entstandene Rauchgas nach Abkühlung in einem Wärmetauscher im
Brenner oder in separaten Zuführstellen z.B. zusammen mit der Verbrennungsluft in
die Brennkammer eingespeist werden. Dadurch ist die für das Verfahren notwendige
Temperatur an jeder Stelle der Brennkammer einzustellen.
[0039] Mit der Anlage und mit dem Verfahren nach der Erfindung wird der Vorteil erzielt,
daß zu behandelndes Gut, das insbesodere Pyrolysereststoff und Schwelgas aus einem
Schwel-Brenn-Verfahren ist, in einer kostengünstig zu erstellenden Brennkammer, die
wenig Wartungs- und Reparaturaufwand benötigt, zuverlässig in flüssige Asche und Rauchgas
zu zerlegen ist.
[0040] Ein Ausführungsbeispiel der Anlage nach der Erfindung, in der das Verfahren nach
der Erfindung ablaufen kann, wird anhand der Zeichnung näher erläutert:
FIG 1 zeigt eine Brennkammer mit in Teilbrennkammern unterteilter Primärkammer.
FIG 2 zeigt schematisch eine Wand einer Sekundärkammer, die in Teilbrennkammern unterteilt
ist.
FIG 3 zeigt schematisch eine Wand einer Brennkammer mit Einbuchtungen zur Aufnahme
von Luftzuführungen.
FIG 4 zeigt schematisch eine Wand einer Brennkammer mit Luftzuführungen und darüber
angeordneten dachförmigen Vorsprüngen.
[0041] Eine Brennkammer 1 nach Figur 1, die mit einem Brenner 2 ausgerüstet ist, ist dreiteilig
aufgebaut. Dabei sind eine Primärkammer 3, eine Sekundärkammer 4 und ein Ascheaustragsraum
5 hintereinander angeordnet. Der Brenner 2 ist der Primärkammer 3 zugeordnet. Die
Primärkammer 3 besteht aus drei hintereinander angeordneten Teilbrennkammern 3a,
3b und 3c. Die Primärkammer 3 kann aber auch einteilig sein. Über den Brenner 2 gelangt
ein zumindest teilweise brennbares Gut, das Pyrolysereststoff PR und Schwelgas SG
aus einer Schwel-Brenn-Anlage sein kann, in die Primärkammer 3. Auch ein Primärluft
genannter erster Luftstrom EL gelangt über den Brenner 2 in die Primärkammer 3. Die
Primärkammer 3 weist über ihre Länge verteilt Einlässe 6a, 6b, 6c und 6d für einen
Sekundärluft genannten zweiten Luftstrom ZL auf. Dabei ist jeder Teilbrennkammer
3a, 3b und 3c mindestens ein Einlaß 6a, 6b und 6c zugeordnet. Mindestens ein weiterer
Einlaß 6d kann sich im Brenner 2 befinden. Durch eine tangentiale Anordnung zumindest
einiger der Einlässe 6a bis d werden in dem in der Primärkammer 3 strömenden Medium
Wirbel erzeugt, die eine gute Durchmischung des Mediums zur Folge haben. Es wird auch
in der Primärkammer 3 ein schwacher Drall erzeugt, der sich in die Sekundärkammer
4 hinein fortpflanzt. Die Luftzufuhr in die Primärkammer 3 ist so bemessen, daß dort
nur eine unterstöchiometrische Verbrennung erfolgt. Die Temperatur bleibt unterhalb
des Ascheerweichungspunktes, so daß flüssige Asche A oder Schlacke nicht entsteht.
Daher reicht eine einfache Auskleidung 7 der Primärkammer 3 beispielsweise mit kostengünstigen
Steinen aus. Über einen Ausgang 8, der ohne oder mit Einziehung ausgebildet sein kann,
steht die Primärkammer 3 unmittelbar mit der Sekundärkammer 4 in Verbindung. In dem
der Primärkammer 3 zugewandten Bereich der Sekundärkammer 4 ist zumindest ein Einlaß
9 für einen Tertiärluft genannten dritten Luftstrom DL angeordnet. Dieser Luftstrom
DL ist so bemessen, daß in der Sekundärkammer 4 eine vollständige Verbrennung des
aus der Primärkammer 3 zugespeisten Rückstandes R erfolgt. Diese Verbrennung geschieht
bei einer Temperatur oberhalb des Ascheerweichungspunktes, so daß flüssige Asche A
oder Schlacke entsteht. Auch die Einlässe 9 für den dritten Luftstrom DL sind, wie
schon die Einlässe 6a bis d, für den zweite Luftstrom ZL schräg, das heißt mit tangentialer
Komponente, zur Wand der Brennkammer 1 ausgerichtet. Dadurch entsteht im Rückstand
R, der sich in der Sekundärkammer 4 befindet, ein Drall, durch den flüssige Asche
A oder Schlacke auf der Innenoberfläche der Sekundärkammer 4 abgeschieden wird. Dort
fließt die flüssige Asche A nach unten. Um Beschädigungen vorzubeugen, sind die Innenwände
der Sekundärkammer 4 mit einer Schicht 10 aus Steinen oder aus Stampfmasse versehen.
Damit auch weniger teueres Material für die Schicht 10 der Sekundärkammer 4 ausreicht,
befinden sich in den Wänden der Sekundärkammer 4 Kühlkanäle 11, durch die ein Kühlmittel,
insbesondere Wasser oder Luft, strömt. Durch die ständige Kühlung werden die Wände
der Sekundärkammer 4 durch die flüssige Asche A gar nicht oder nur wenig angegriffen,
da sich zwischen der flüssigen Aschenschicht und der gekühlten Wand eine feste Schlackenschicht
aufgrund der Kühlung ausbildet. An die Sekundärkammer 4 schließt sich über einen engen
Ausgang 12 der Ascheaustragsraum 5 an. In diesen Ascheaustragsraum 5 hinein gelangt
die flüssige Asche A oder Schlacke über eine ringförmige Rinne 13, die den Ausgang
12 umschließt und von diesem durch einen ringförmigen Wulst 14 getrennt ist. Der Wulst
14 hat gegenüber einer fiktiven horizontalen Ebene an einem bestimmten Punkt eine
minimale Höhe. Dadurch ist eine Ablaufstelle 14a gebildet. Flüssige Asche A, die
an den Wänden der Sekundärkammer 4 herunterfließt, sammelt sich zunächst in der Rinne
13 und überschreitet dann den Wulst 14 an dessen niedrigsten Punkt, nämlich an der
Ablaufstelle 14a. Durch das Ansammeln der flüssigen Asche A vor der Abgabe in den
Ascheaustragsraum 5 ist ein gleichmäßiger, kontinuierlicher Aschestrahl gegeben.
Dadurch, daß der Ausgang 12 eng ist, gelangt dort Rauchgas RG mit hoher Geschwindigkeit
in den Ascheaustragsraum 5. Der zunächst nach unten gerichtete Rauchgasstrom wird
auf einem Boden 15 des Ascheaustragsraumes 5 umgelenkt. Der Boden 15 wirkt dabei wie
eine Prallplatte. Dabei werden Ascheteilchen aus dem Rauchgas RG abgeschieden.
[0042] Der Ascheaustragsraum 5 weist eine Rauchgasabführöffnung 16 auf, durch die das Rauchgas
RG abgeleitet wird. Vor der Rauchgasabführöffnung 16 befindet sich bei Bedarf ein
Aschefangrost 17, der weitere Ascheteilchen zurückhält. Zur Abfuhr der flüssigen Asche
A oder Schlacke befindet sich im Ascheaustragsraum 5 ein Ascheauslaufloch 18. Dieses
Ascheauslaufloch 18 wird von heißem Rauchgas RG überstrichen und wird damit erhitzt,
so daß Asche A oder Schlacke im Ascheauslaufloch 18 nicht erstarren kann. Das Ascheauslaufloch
18 kann daher nicht verstopfen.
[0043] Der Ascheaustragsraum 5 ist breiter als der Ausgang 12 der Sekundärkammer 4. Daher
kann flüssige Asche A oder Schlacke nicht an die Seitenwände des Ascheaustragsraumes
5 gelangen, die daher nicht aus hochgradig widerstandsfähigem Material zu bestehen
brauchen. Der Boden 15 des Ascheaustragsraumes 5 ist ähnlich wie die Wände der Sekundärkammer
4 mit einer Schicht 19 aus Stampfmasse oder Steinen versehen und enthält häufig Kühlkanäle
20.
[0044] Auch in den Seitenwänden können Kühlkanäle vorhanden sein. Bedingt durch die Kühlung
bildet sich im Laufe des Betriebes der Brennkammer 1 auf dem Boden 15 des Ascheaustragsraumes
5 eine feste Schlackenschicht aus, die den Boden 15 vor Erosion schützt. Auf dieser
festen Schlackenschicht, die als Wärmedämmschicht dient, fließt die flüssige Asche
A zum Ascheauslaufloch 18 und gelangt von dort in einen Wasserbehälter 21, wo sie
granuliert. Die niedrigste Stelle des ringförmigen Wulstes 14 um den Ausgang 12, die
Ablaufstelle 14a der Sekundärkammer 4 befindet sich an einer Position, die den größten
Abstand zur Rauchgasabführöffnung 16 hat. Dadurch ist gewährleistet, daß sich im Ascheaustragsraum
5 flüssige Asche A und Rauchgas RG nicht kreuzen, was zu einer Verwirbelung des Rauchgases
RG und zum Mitreißen von flüssiger Asche in den Rauchgasen führen würde. Um gegebenenfalls
die flüssige Asche A im Ascheaustragsraum 5 flüssig zu halten, befindet sich im Ascheaustragsraum
5 ein Aufheizbrenner 22, der mit einem externen Brennstoff B oder auch mit Schwelgas
SG einer Schwelbrennanlage gespeist sein kann. Flugstaub FS, der zuvor aus dem Rauchgas
RG herausgefiltert wurde, und auch Rauchgas RG können in die Brennkammer 1 zurückgespeist
werden.
[0045] Die Brennkammer der Figur 2 unterscheidet sich von der Brennkammer 1 nach Figur
1 nur dadurch, daß neben der Primärkammer 3 auch die Sekundärkammer 4 in Teilbrennkammern
4a, 4b, 4c unterteilt ist. Dabei ist jeder Teilbrennkammer 4a, 4b und 4c mindestens
ein Einlaß 9a, 9b und 9c zugeordnet. Dadurch wird eine gute Durchmischung des Mediums
in der Sekundärkammer 4 bewirkt. Der bereits in der Primärkammer 3 erzeugte schwache
Drall wird auch in der Sekundärkammer 4 unterstützt. Außerdem läßt sich die Luftzufuhr
und damit die Verbrennung gut steuern.
[0046] Die Lufteinlässe 6b, 6c in der Primärkammer 3 können beispielsweise so gestaltet
sein, daß die Innenwand der Primärkammer 3, wie in Figur 3 gezeigt, Einbuchtungen
23 aufweist, wobei die Einlässe 6b, 6c in diese Einbuchtungen 23 hinein münden. Die
Einlässe 6b, 6c befinden sich dabei in einer geschützten Position. Entsprechende
Einbuchtungen zur Aufnahme der Einlässe 9b, 9c kann auch die Innenwand der Sekundärkammer
4 aufweisen.
[0047] Nach Figur 4 kann oberhalb eines Einlasses 6b, 6c zu dessen Schutz ein dachförmiger
Vorsprung 24 an der Innenwand der Primärkammer 3 angeordnet sein. Ein entsprechender
dachförmiger Vorsprung kann auch oberhalb eines Einlasses 9b, 9c an der Innenwand
der Sekundärkammer 4 angeordnet sein.
[0048] In der Brennkammer 1 können Brennstoffe, insbesondere Pyrolysereststoff PR und Schwelgas
SG, die einer Schweltrommel entstammen, vollständig verbrannt und in Rauchgas RG
und flüssige Asche A oder Schlacke umgewandelt werden, ohne daß aufwendige und teuere
Beschichtungen der Brennkammer 1 notwendig wären und ohne daß häufige Wartungen und
Reparaturen der Brennkammer 1 notwendig sind.
1. Brennkammer (1) zum Verbrennen eines Gutes, die mit einem Brenner (2) ausgerüstet
ist,
insbesondere Brennkammer (1) einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung mit einem
Pyrolysereaktor, der den Abfall in Schwelgas (SG) und im wesentlichen nichtflüchtigen
Pyrolysereststoff (PR) umformt, wobei am Pyrolysereaktor eine Austragsvorrichtung
für den nichtflüchtigen Pyrolysereststoff (PR) angeschlossen ist, die einen Schwelgasabzugstutzen
zum Abführen von Schwelgas (SG) aufweist, und wobei das Schwelgas (SG) und aufbereiteter
Pyrolysereststoff (PR) der Brennkammer (1) zugeleitet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (1) zumindest dreiteilig ist, wobei eine Primärkammer (3), eine
Sekundärkammer (4) und ein Ascheaustragsraum (5) hintereinander angeordnet sind,
daß der Brenner (2) der Primärkammer (3) zugeordnet ist, wobei über den Brenner (2)
ein erster Luftstrom (Primärluft) (EL) in die Primärkammer (3) gelangt,
daß die Primärkammer (3) einen Einlaß (6a, 6b, 6c, 6d) für einen zweiten Luftstrom
(Sekundärluft) (ZL) zur unterstöchiometrischen Verbrennung des Gutes bei einer Temperatur
unterhalb des Ascheerweichungspunktes und ohne Schlackenfluß aufweist, und
daß die Sekundärkammer (4) einen Einlaß (9) für einen dritten Luftstrom (Tertiärluft)
(DL) zur kurzfristigen, intensiven, vollständigen Verbrennung des Austrages aus der
Primärkammer (3) mit Schlackenfluß aufweist, wobei die Wände der Sekundärkammer (4)
mit einem gegen flüssige Schlacke beständigen Material beschichtet sind.
2. Brennkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ascheaustragsraum (5) einen Boden (15) hat, in dem sich ein Ascheauslaufloch
(18) befindet.
3. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ascheaustragsraum (5) eine Rauchgasabführöffnung (16) aufweist.
4. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände der Sekundärkammer (4) gekühlt sind.
5. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß (6d) für den zweiten Luftstrom (Sekundärluft) (ZL) sich im Brenner
(2) befindet.
6. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaß (6a) für den zweiten Luftstrom (Sekundärluft) (ZL) sich am oberen Abschnitt
der Primärkammer (3) seitlich vom Brenner (2) befindet.
7. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Einlässe (6a - 6d) für den zweiten Luftstrom (Sekundärluft) (ZL) sich
in der Primärkammer (3) über deren Höhe verteilt befinden.
8. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaß (6a) oder mehrere Einlässe (6a - 6d) für den zweiten Luftstrom (ZL)
in der Primärkammer (3) schräg zur Wand der Primärkammer (3) ausgerichtet angeordnet
ist/sind.
9. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Einlässe (6a - 6d) für den zweiten Luftstrom (ZL) in der Primärkammer
(3) und/oder mehrere Einlässe (9, 9a - 9c) für den dritten Luftstrom (DL) in der Sekundärkammer
(4) in parallelen Ebenen untereinander angeordnet sind.
10. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaß (6b, 6c, 6, 9) in einer in der Wand der Primärkammer (3) und/oder
der Sekundärkammer (4) angeordneten Einbuchtung (23) mündet.
11. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Einlasses (6b, 6c, 6, 9) im Inneren der Kammer (3,4) ein dachförmiger
Vorsprung (24) angeordnet ist.
12. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärkammer (3) in hintereinandergeschaltete Teilbrennkammern (3a,3b,3c)
unterteilt ist.
13. Brennkammer (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlässe (6a - 6c) für den zweiten Luftstrom (Sekundärluft) (ZL) sich im oberen
Abschnitt jeder Teilbrennkammer (3a,3b,3c) befinden.
14. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einlaß (9) oder mehrere Einlässe (9a - 9c) für den dritten Luftstrom (DL)
(Tertiärluft) in der Sekundärkammer (4) schräg zur Wand der Sekundärkammer (4) ausgerichtet
angeordnet ist/sind.
15. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärkammer (4) in hintereinandergeschaltete Teilbrennkammern (4a,4b,4c)
unterteilt ist.
16. Brennkammer (1) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlässe (9a - 9c) für den dritten Luftstrom (Tertiärluft) (DL) sich im oberen
Abschnitt jeder Teilbrennkammer (4a,4b,4c) befinden.
17. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwände der Sekundärkammer (4) mit Steinen abgedeckt sind.
18. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände der Sekundärkammer (4) innen mit einer Schicht (10) aus Stampfmasse
versehen sind.
19. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände der Sekundärkammer (4) Kühlkanäle (11) enthalten zur Aufnahme eines
Kühlmittels, insbesondere von Wasser oder Luft.
20. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärkammer (3) oder der Sekundärkammer (4) oder dem Ascheaustragsraum (5)
Flugstaub (FS) zuführbar ist.
21. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurchgekennzeichnet,
daß der Ascheaustragsraum (5) breiter ist als der Ausgang (12) der Sekundärkammer
(4), und daß nur der Boden (15) und nicht die Seitenwände des Ascheaustragsraumes
(5) beschichtet und/oder gekühlt sind.
22. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (15) des Ascheaustragsraumes (5) mit einer Schicht (19) aus Steinen
oder Stampfmasse versehen ist.
23. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (15) des Ascheaustragsraumes (5) Kühlkanäle (20) enthält, zur Aufnahme
eines Kühlmittels, insbesondere von Wasser oder Luft.
24. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ascheaustragsraum (5) einen waagerecht verlaufenden Boden (15) aufweist.
25. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang (12) der Sekundärkammer (4) in der Sekundärkammer (4) von einem ringförmigen
Wulst (14) umgeben ist, der eine Ablaufstelle (14a) an einer von der Rauchgasabführöffnung
(16) abgewandten Seite aufweist.
26. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rauchgasabführstutzen (16) des Ascheaustragsraumes (5) ein Aschefangrost (17)
angeordnet ist.
27. Brennkammer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ascheaustragsraum (5) ein Aufheizbrenner (22) angeordnet ist.
28. Brennkammer (1) nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufheizbrenner (22) mit Schwelgas (SG) gespeist ist.
29. Verfahren zum Verbrennen eines Gutes (PR, SG, FS) aus zumindest teilweise brennbaren
Stoffen, insbesondere von aufbereitetem Pyrolysereststoff (PR) und von Schwelgas (SG),
die durch Verschwelen von Abfall gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gut (PR, SG, FS) ein Luftstrom (Primärluft und Sekundärluft) (EL und ZL)
zugeleitet wird, so daß es unterstöchiometrisch bei einer Temperatur unterhalb des
Ascheerweichungspunktes ohne Schlackenfluß verbrannt wird, daß dann ein weiterer
Luftstrom (Tertiärluft) (DL) dem Rückstand (R) der unterstöchiometrischen Verbrennung
zugemischt wird, so daß der Rückstand (R) vollständig verbrannt wird, wobei Rauchgas
(RG) und fließende Asche (A) gebildet werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gut (PR, SG, FS) und/oder im Rückstand (R) ein Wirbel erzeugt wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 oder 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gut oder dem Rückstand (R) oder der fließenden Asche (A) Flugstaub (FS) beigemischt
wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Asche (A) nach ihrer Bildung aufgeheizt wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rauchgas (RG) in das Gut und/oder in den Rückstand (R) der unterstöchiometrischen
Verbrennung zurückgespeist wird.