[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsaugerfilterbeutel mit einer steifen Halteplatte
gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches 1.
[0002] Ein solcher Filterbeutel ist durch die US-A-2 864 462 bekannt. Bei diesem Filterbeutel
sind am einen Ende des Streifens seitlich vorstehende Laschen angeordnet, die beim
Verschieben des Streifens in seine die Einlaßöffnung des Filterbeutels überdeckende
Schließstellung auf in der Führungsbahn zwischen den Lagen der Halteplatte vorgesehene
Begrenzungsanschläge treffen. Hierdurch wird verhindert, daß der Streifen über die
Schließstellung hinaus zwischen den Lagen herausgezogen werden kann. Bei diesem Filterbeutel
besteht allerdings die Gefahr, daß beim Einsetzen des Filterbeutels in einen Staubsauger
gegen das andere Ende des Streifens gestoßen und der Streifen dadurch verschoben wird.
Damit wird die Einlaßöffnung zumindest teilweise von dem Streifen überdeckt, so daß
es zu Schwierigkeiten beim Betrieb des Staubsaugers kommt.
[0003] Durch die DE-A-24 07 478 ist ferner ein Filterbeutel bekannt, bei dem der Streifen
aus einem elastischen Material besteht. Bei diesem Filterbeutel ist der Streifen im
Bereich seines einen Endes zusammengefaltet und mit diesem Ende an einer oder beiden
Lagen der Halteplatte befestigt. In dieser gefalteten Stellung deckt sich das am Streifen
vorgesehene Loch mit der Einlaßöffnung der Halteplatte. Das andere Ende des Streifens
steht etwas über den Begrenzungsrand der Halteplatte vor, so daß der Streifen an diesem
Ende leicht erfaßt und straff gezogen werden kann, so daß das Loch von der Einlaßöffnung
wegbewegt und diese somit durch den Streifen verschlossen wird. Ein solches Straffen
des Streifens soll vor der Entnahme eines mit Schmutz gefüllten Filterbeutels aus
dem Staubraum eines Staubsaugers erfolgen, um ein Entweichen von Schmutz aus der Einlaßöffnung
zu verhindern. Bei der Handhabung eines noch leeren Filterbeutels kann es allerdings
vorkommen, daß versehentlich an dem Streifenende gezogen und damit die Einlaßöffnung
verschlossen wird. Es besteht dann keine Möglichkeit mehr, die Einlaßöffnung ohne
Zerstörung des Streifens wieder frei zu bekommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filterbeutel der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß der Streifen jederzeit in jede beliebige Stellung bringbar
ist.
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0006] Durch das Anschlagglied am anderen Ende des Streifens wird verhindert, daß der Streifen
vollständig zwischen den beiden Lagen der Halteplatte hindurchgezogen werden kann.
Außerdem ist sichergestellt, daß in der Anschlagstellung des Anschlaggliedes die
Einlaßöffnung nicht durch den Streifen überdeckt wird.
[0007] Ein unbeabsichtigtes Betätigen des Streifens läßt sich von vornherein dadurch ausschließen,
daß das Anschlagglied als Handhabe ausgebildet und mit mindestens einer der Lagen
verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen dem Anschlagglied und der Lage als Sollbruchstelle
ausgebildet ist.
[0008] Durch die Verbindung des Anschlaggliedes mit der entsprechenden Lage bzw. mit beiden
Lagen der Halteplatte wird einerseits ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Streifens
und ein damit verbundenes Verschließen der Einlaßöffnung verhindert. Andererseits
kann die als Sollbruchstelle ausgebildete Verbindung leicht zerstört werden, wenn
bei Entnahme des mit Schmutz gefüllten Filterbeutels, dessen Einlaßöffnung verschlossen
werden soll, um ein Entweichen von Schmutz bei der Entsorgung des Filterbeutels zu
verhindern. Zur leichteren Handhabung kann an dem Anschlagglied eine Grifföffnung
vorgesehen werden.
[0009] Um ein sicheres Abtrennen des Anschlaggliedes von der Halteplatte zu erreichen,
werden als Sollbruchstelle im Bereich der Seiten kante der Halteplatte schmale Verbindungsstege
zwischen dem Anschlagglied und der Halteplatte vorgesehen. Bei doppellagiger Ausführung
des Anschlaggliedes wird der Streifen mit seinem anderen Ende zweckmäßigerweise zwischen
den Lagen des Anschlaggliedes befestigt.
[0010] Um ein Verklemmen der Schleife zu vermeiden, wird diese auf der dem Anschlagglied
gegenüberliegenden Seite zwischen den beiden Lagen der Halteplatte nach außen herausgeführt.
[0011] Ein sicheres Zerreißen der die Sollbruchstelle verbindenden Stege wird dadurch erreicht,
daß die Halteplatte mittels an ihr vorgesehener Rastelemente mit entsprechenden Gegenrastelementen,
die an der die Halteplatte aufnehmenden Führung vorgesehen sind, verrastet ist.
[0012] Ein leichtes Auftrennen der Sollbruchstelle ist dadurch möglich, daß das Anschlagglied
umknickbar ist. Somit können die das Anschlagglied mit der Halteplatte verbindenden
Stege durch bloßes Umknicken des Anschlaggliedes gegenüber der Halteplatte durchtrennt
werden. Ist das Anschlagglied im Mittenbereich über der Einlaßöffnung dach- oder bogenförmig
ausgebildet, wobei die Dachspitze bzw. die Wölbung des Bogens zur Einlaßöffnung weist,
dann treten beim Umknicken des Anschlaggliedes im Randbereich an den Seitenkanten
höhere Kräfte auf, die mit Sicherheit zu einem Zerreißen der Verbindungsstege führen.
Ein selbsttätiges Auftrennen der Sollbruchstelle nach dem Einsetzen des Filter beutels
in den Staubraum eines Staubsaugers wird dadurch erreicht, daß das Anschlagglied derart
bemessen ist, daß es mit seinem freien Begrenzungsrand in den Schließweg eines an
dem den Staubraum eines Staubsaugers verschließenden Deckel angeordneten Abknickelementes
ragt.
[0013] Anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
FIG 1 einen Staubsaugerfilterbeutel im Schnitt,
FIG 2 eine Draufsicht auf die Halteplatte eines Staubsaugerfilterbeutels, bei der
die eine Lage abgenommen ist,
FIG 3 eine weitere Ausführungsform einer Halteplatte eines Staubsaugerfilterbeutels,
FIG 4 einen Staubsaugerfilterbeutel im Schnitt entlang der Linie IV-IV in FIG 3.
[0014] Mit 1 ist ein Staubsaugerfilterbeutel bezeichnet, der mit einer eine Einlaßöffnung
2 aufweisenden, aus zwei Fapplagen 3 und 4 bestehenden Halteplatte 5 versehen ist.
Die beiden Papplagen 3,4 sind nur in ihrem Randbereich 6 miteinander verbunden, so
daß zwischen ihnen ein elastischer Streifen 7 beweglich eingefügt werden kann.
[0015] Bei dem in den FIG 1 und 2 dargestellten Staubsaugerfilterbeutel ist an den beiden
Enden des Streifens 7 jeweils eine als Anschlagglied dienende, seitlich über den Streifen
7 vorstehende untere und obere Leiste 8 bzw.9 angeformt. Die dem in Gebrauchslage
des Filterbeutels oberen Begrenzungsrand 10 der Halteplatte 5 benachbarte obere Leiste
9 weist eine Grifföffnung 11 auf. Ferner ist der Streifen 7 mit einem Loch 12 versehen,
das sich bei Anlage der oberen Leiste 9 an dem oberen Begrenzungsrand 10 der Halteplatte
5 mit deren Einlaßöffnung 2 deckt.
[0016] Ist der in einen Staubsauger eingesetzte Filterbeutel 1 mit Schmutz gefüllt und muß
ausgetauscht werden, so wird die Grifföffnung 11 der oberen Leiste erfaßt und der
Streifen 7 nach oben gezogen. Hierdurch wird zunächst das Loch 12 von der Einlaßöffnung
2 wegbewegt und somit dieselbe durch den Streifen 7 abgedeckt. Sobald die untere Leiste
8 mit ihren seitlich überstehen den Enden 13 auf die Unterkante 14 der Halteplatte
5 auftrifft, wird die Halteplatte 5 nunmehr mittels des Streifens 7 aus der Führung
im Staubsaugergehäuse herausgezogen. Es besteht auch die Möglichkeit an dem Streifen
7 die untere Leiste 8 wegzulassen und das Ende des Streifens 7 außen an der Halteplatte
5 zu befestigen.
[0017] Wird der Streifen 7 beim Herausnehmen eines leeren Filterbeutels aus einer Vorratspackung
oder beim Einsetzen des Filterbeutels in den Staubraum versehentlich betätigt, so
daß sich das Loch 12 nicht mehr mit der Einlaßöffnung 2 deckt, kann durch Ziehen an
der entsprechenden Leiste 8 bzw.9 wieder die Deckungsgleichheit hergestellt werden.
Das Loch 12 wird an dem Streifen 7 zweckmäßigerweise so angeordnet, daß es sich bei
Anlage der oberen Leiste 9 am oberen Begrenzungsrand 10 mit der Einlaßöffnung 2 deckt.
Damit braucht der Streifen 7 lediglich bis zum Anschlag der oberen Leiste 9 auf den
oberen Begrenzungsrand 10 zwischen den Fapplagen 3 und 4 durchgezogen werden, um die
Deckungsgleichheit zu erreichen.
[0018] Bei der Ausführungsform nach den FIG 3 und 4 ist der Streifen 7 mit seinem einen
Ende 15 im Bereich des unteren Begrenzungsrandes der Halteplatte 5 an der einen Papplage
4 befestigt, z.B. angeklebt. Von diesem Ende 15 ausgehend ist der Streifen 7 unter
Bildung einer nach außen ragenden Schleife 7a zwischen den beiden Papplagen 3 und
4 hindurch zum oberen Begrenzungsrand der Halteplatte 5 geführt. Hier ist der Streifen
7 mit seinem anderen Ende 16 zwischen den beiden Lagen 17 und 18 eines auf dem oberen
Begrenzungsrand der Halteplatte auf ruhenden Anschlaggliedes 19 mit diesem verbunden.
Das Anschlagglied 19 selbst ist über Verbindungsstege 20, welche eine Sollbruchstelle
darstellen, im Bereich der Seitenkanten der Halteplatte 5 mit deren Papplagen 3 und
4 verbunden. Im übrigen Bereich ist das Anschlagglied 19 durch einen Trennschnitt
21 vollkommen von der Halteplatte 5 abgetrennt. Der Trennschnitt 21 weist im Mittenbereich
der Halteplatte 5 einen bogenförmigen Verlauf auf, wobei sich die Wölbung dieses Bogens
zur Einlaßöffnung 2 der Halteplatte 5 hin erstreckt. Anstelle des bogenförmigen Verlaufes
kann der Trennschnitt 21 auch einen dachförmigen Verlauf aufweisen, wobei die Dachspitze
zur Einlaßöffnung 2 weist.
[0019] Im unteren Teil des Randbereiches 6 sind Rastrillen 22 vorgesehen, deren Tiefe sich
über eine oder beide Papplagen 3 und 4 erstrecken kann. Beim Einstecken der Halteplatte
5 in eine im Staubraum eines Staubsaugers vorgesehene Führung, verrasten diese Rastrillen
22 mit entsprechenden, an der Führung vorgesehenen Gegenrastelementen. Anstelle oder
auch zusätzlich zu diesen Rastrillen 22 können beispielsweise an den Seitenkanten
der Halteplatte Rastwarzen 23, wie in FIG 1 gestrichelt angedeutet, vorgesehen werden.
[0020] Durch die feste Ankoppelung des Anschlaggliedes 19 mittels der Verbindungsstege 20
an die Halteplatte 5 wird ein unbeabsichtigtes Hochziehen des Anschlaggliedes 19
und ein dadurch bedingtes Verschließen der Einlaßöffnung 2 verhindert.
[0021] Ist der Staubsaugerfilterbeutel 1 mit Schmutz gefüllt und ein Austausch desselben
gegen einen neuen Filterbeutel notwendig, wird das Anschlagglied 19 der Halteplatte
5 des gefüllten Staubsaugerfilterbeutels 1 ergriffen und die Halteplatte 5 nach oben
aus der Führung herausgezogen. Da die Halteplatte 5 mit ihren Rastelementen in der
Führung verrastet ist, muß eine bestimmte Zugkraft auf das Anschlagglied 19 ausgeübt
werden, um die Verrastung der Halteplatte 5 zu lösen. Diese Zugkraft reicht aus, um
die Verbindungsstege 20 zu zerreißen, so daß das Anschlagglied 19 und damit der Streifen
7 frei nach oben gezogen werden können. Durch dieses Hochziehen des Streifens 7 wird
die Deckungsgleichheit des Loches 12 des Streifens 7 mit der Eintrittsöffnung 2 beseitigt
und die Einlaßöffnung 2 durch den Streifen 7 überdeckt. Nachdem der Streifen 7 vollkommen
gestrafft ist, wird die Halteplatte 5 wegen der zwischen dem einen Ende 15 des Streifens
7 und der Halteplatte 5 bestehenden Verbindung gegen die Verrastung aus der Führung
herausgezogen.
[0022] Es besteht auch die Möglichkeit, die Zerstörung der Verbindungssstege 20 durch ein
Abknicken des Anschlaggliedes 19 zu bewirken. Hierbei ist ein bogen- oder dachförmiger
Verlauf des Trennschnittes 21 von Vorteil. Denn durch einen solchen Verlauf ergeben
sich beim Abknicken des Anschlaggliedes 19 gegenüber der Halteplatte 5 im Bereich
der Verbindungsstege 20 hohe Biegespannungen, die mit Sicherheit zu einem Zerreißen
der Verbindungsstege 20 führen.
[0023] Das Abknicken des Anschlaggliedes kann nach dem Einsetzen eines Staubsaugerfilterbeutels
in den Staubsauger beim Schließen des Staubraumdeckels durch an diesem Deckel entsprechend
vorgesehene Abknickelemente selbsttätig er folgen.
[0024] Erfolgt die Zerstörung der Verbindungsstege 20 durch ein Abknicken des Anschlaggliedes
19 kann gegebenenfalls auf eine Verrastung der Halteplatte 5 in der Führung verzichtet
werden.
1. Staubsaugerfilterbeutel mit einer steifen Halteplatte, die doppellagig ausgebildet
und mit einer Einlaßöffnung (2) versehen ist, bei welchem Filterbeutel (1) zwischen
den beiden Lagen (3,4) der Halteplatte (5) ein mit einem mit der Einlaßöffnung (2)
zur Deckung bringbaren Loch (12) versehener Streifen (7) verschiebbar angeordnet und
mindestens mit seinem einen Ende (15) im Sinne einer Begrenzung des Verschiebeweges
festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen auch mit seinem anderen Ende mittels eines Anschlaggliedes festlegbar
ist, wobei sich das Loch in der Anschlagstellung des Anschlaggliedes an dem betreffenden
Begrenzungsrand (10) der Halteplatte (5) mit deren Einlaßöffnung (2) deckt.
2. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagglied als Handhabe ausgebildet und mit mindestens einer der Lagen
verbunden ist, wobei die Verbindung (20) zwischen dem Anschlagglied und der Lage als
Sollbruchstelle ausgebildet ist.
3. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Anschlagglied (9) eine Grifföffnung (11) ausgebildet ist.
4. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung (20) zwischen dem Anschlagglied (19) und der entsprechenden Lage
(3 bzw.4) der Halteplatte (5) aus je einem im Bereich zur Seitenkante hin angeordneten
schmalen Verbindungssteg (20) besteht.
5. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 2,3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagglied (19) doppellagig ausgebildet und das andere Ende (16) des Streifens
(7) zwischen den beiden Lagen (17 und 18) des Anschlaggliedes (19) befestigt ist.
6. Staubsaugerfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der Streifen aus elastischem Material besteht und eine Schleife bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleife (7a) auf der dem Anschlagglied (19) gegenüberliegenden Seite der
Halteplatte (5) zwischen den beiden Lagen (3 und 4) der Halteplatte (5) nach außen
herausgeführt ist.
7. Staubsaugerfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Halteplatte (5) Rastelemente (22 bzw.23) ausgebildet sind, die zu entsprechenden
in der im Staubraum eines Staubsaugers vorgesehenen Führung für die Halteplatte (5)
vorgesehenen Gegenrastelementen passen.
8. Staubsaugerfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagglied (19) umknickbar ist.
9. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagglied (19) in dem Mittenbereich über der Eintrittsöffnung (2) dach-
oder bogenförmig ausgebildet ist, wobei die Dachspitze bzw. die Wölbung des Bogens
zur Einlaßöffnung weist.
10. Staubsaugerfilterbeutel nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagglied (19) derart bemessen ist, daß es mit seinem freien Begrenzungsrand
in den Schließweg eines an dem den Staubraum eines Stausaugers verschließenden Deckel
angeordneten Abknickelementes ragt.