[0001] Die Erfindung betrifft eine Frankiermaschine mit in einem Gehäuse eingeschlossenen
elektromechanischen Stellantrieben für die Frankierwerteinstellung von am Druckkopf
gelagerten Typenrädern, elektronischen Wertaddierwerken für die Aufaddierung des
Wertes jeder Frankierung zu einem in einem Hauptspeicher enthaltenen Summenbetrag
vorangegangener Frankierungen und mit einer zentralen elektronischen Steuereinheit
(CPU).
[0002] Bekannte Frankiermaschinen dieser Art haben den Nachteil, dass bei Reparaturarbeiten,
für die das Gehäuse der Frankiermaschine geöffnet oder entfernt werden muss, unerlaubte
oder nicht dem Verbrauch von Frankierwerten entsprechende Veränderungen des Inhaltes
des Hauptspeichers möglich sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Frankiermaschine
zu finden, die diesen Nachteil vermeidet, so dass anlässlich von Instandhaltungsarbeiten
eine Betätigung der Stellantriebe und Aenderungen des Wertmengeninhaltes des Hauptspeichers
zu keiner bleibenden, die Abrechnung mit dem Postamt verfälschende Aenderung des Wertmengeninhaltes
des Hauptspeichers führt. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Hintergrundspeicher
zur vorübergehenden Aufnahme des Inhaltes des Hauptspeichers aufgrund des "Offen"-Signales
von am Gehäuse vorgesehenen Signalmitteln und Rückgabe dieses Inhaltes an den Hauptspeicher
aufgrund des "Geschlossen"-Signals solcher Signalmittel. Die Signalmittel können aus
einem einfachen elektrischen Auf-Zu-Schalter bestehen, der an einem Teil des Gehäuses
vorgesehen ist, der zum Oeffnen des Gehäuses bewegt werden muss.
[0003] Aufgrund der Erfindung wird somit erreicht, dass beim Oeffnen des Gehäuses der Frankiermaschine
der Inhalt des für die Wertabrechnung mit dem Postamt benötigten Wertmengenspeichers
so lange in einem sonst nicht zugänglichen Hintergrundspeicher abgelegt wird, bis
das Gehäuse wieder geschlossen wird.
[0004] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig.1 ein Flussdiagramm des Programmablaufs der zentralen elektronischen Steuereinheit
beim Oeffnen und Schliessen des Gehäuses und
Fig.2 eine schematische Darstellung erfindungswesentlicher Teile der Frankiermaschine
mit einem Funktionsschema.
[0005] Die Frankiermaschine, z.B. ihre elektromechanischen Antriebe, kann beispielsweise
entsprechend der US-A- 4 520 725 und der CH-A-663 848 ausgeführt sein, und es erübrigt
sich, diese näher zu beschreiben.
[0006] Die Funktion der Frankiermaschine aufgrund ihrer erfindungsgemässen Ausführung ergibt
sich aus den Darstellungen der Fig.1 und 2.
[0007] Gemäss dem Programmschema der Fig.1 wird am Verzweigungsfeld 2 vorerst abgefragt,
ob ein am Gehäuse der Frankiermaschine angebrachter Signalgeber anzeigt, ob dieses
geöffnet oder geschlossen ist. Bei geschlossenem Gehäuse wird gemäss der Programmlinie
3 am Verzweigungsfeld 4 überprüft, ob im Programm nicht ein Flag (Zeichen) "Gehäuse
offen" gesetzt ist. Falls dies zutrifft, wird dieser Flag zurückgesetzt und die Speicherinhalte
im Hauptspeicher 6 werden durch Abfragen des Hintergrundspeichers 9 wieder auf den
Stand vor dem Oeffnen des Gehäuses aufgefüllt, da das Gehäuse tatsächlich geschlossen
ist.
[0008] Bei geöffnetem Gehäuse wird gemäss Verzweigung 7 abgefragt, ob der Flag "Gehäuse
offen" gesetzt ist. Falls dies nicht bereits zutrifft, wird er entsprechend dem Funktionsfeld
8 gesetzt, und ausserdem werden dann die Speicherinhalte des Hauptspeichers 6 im Hintergrundspeicher
9 gespeichert. Falls der Flag "Gehäuse offen" bereits gesetzt ist, wird gemäss der
Pogrammlinie 10 an den Verzweigungen 11 und 12 überprüft, ob der Speicherinhalt des
Hauptspeichers 6 nicht gleich Null ist und ob die Einstellung am Frankierkopf grösser
Null ist. Ist der Speicherinhalt im Hauptspeicher 6 nicht Null und ist der Einstellwert
am Frankierkopf grösser Null, so werden diese gemäss Funktionsfeld 13 auf Null gestellt.
Die entsprechenden Werte sind in diesem Fall im Hintergrundspeicher 9, wie zuvor erwähnt,
abgespeichert.
[0009] Fig.2 zeigt im mittleren Bereich die Aufteilung des nichtflüchtigen RAM-Hauptspeichers
6 auf verschiedene Inhalte, d.h. auf den im Feld 15 dargestellten Gesamtbetrag aller
Frankierungen und auf die tabellarisch dargestellten verschiedenen Benutzer konten
16, die jeweils 100 verschiedene Unterkonten aufgeteilt sind, die vom jeweiligen Benutzer
der Frankiermaschine wahlweise beim Frankieren belastet werden können. Die Aufteilung
auf eines der verschiedenen Benutzerkonten erfolgt mittels eines Identifikationsschlüssels,
z.B. entsprechend der US-A-4 788 623. Die Aufteilung in Unterkonten hat buchhalterische
Vorteile. Entsprechend ist es beim Abspeichern des Inhaltes des Hauptspeichers 6 erforderlich,
die Abspeicherung im Hintergrundspeicher 9 nach derselben Aufteilung vorzunehmen.
Die Pfeile 18, 19 "Deckel öffnen" und "Deckel schliessen" veranschaulichen den Austausch
der Speicherinhalte zwischen beiden Speichern 6,9 gemäss dem Programmschema der Fig.1.
Im linken Teil der Fig.2 sind die für die verschiedenen Speicherinhalte erforderlichen
Wertaddierwerke 20,21,22 schematisch dargestellt. Für jede Addition wird der vorherige
Wert des Konteninhaltes vom Speicher 6 aufgerufen und anschliessend der zum Frankieren
verwendete Betrag diesem Wert zuaddiert, um anschliessend wieder abgespeichert zu
werden. Dies ist durch die Funktionschleifen 24,25,26 angedeutet. In der Funktionsschleife
25 ist ausserdem durch das Funktionsfeld 27 angedeutet, dass bei geöffnetem Gehäuse
das Additionsresultat gelöscht wird.
1. Frankiermaschine mit in einem Gehäuse eingeschlossenen elektromechanischen Stellantrieben
für die Frankierwerteinstellung von am Druckkopf gelagerten Typenrädern, elektronischen
Wertaddierwerken (20,21,22) für die Aufaddierung des Wertes jeder Frankierung zu einem
in einem Hauptspeicher (6) enthaltenen Summenbetrag vorangegangener Frankierungen
und mit einer zentralen elektronischen Steuereinheit (CPU), gekennzeichnet durch
einen Hintergrundspeicher (9) zur Aufnahme des Inhaltes des Hauptspeichers (9) aufgrund
des "Offen"-Signales von am Gehäuse vorgesehenen Signalmitteln und Rückgabe dieses
Inhaltes an den Hauptspeicher (6) aufgrund des "Geschlossen"-Signals solcher Signalmittel.
2. Frankiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalt des Hauptspeichers
(6) entsprechend verschiedenen Benutzerkonten (16) aufgeteilt ist und der Austausch
der Speicherinhalte zwischen dem Hauptspeicher (6) und dem Hintergrundspeicher (9)
entsprechend dieser Aufteilung erfolgt.
3. Frankiermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerkonten
in Unterkonten aufgeteilt sind und der Austausch der Speicherinhalte zwischen dem
Hauptspeicher und dem Hintergrundspeicher entsprechend dieser Aufteilung erfolgt.