[0001] Bei Fadenbearbeitungsstellen, bei denen der von zwei übereinander auf einen Spulen-
oder Transportadapter aufgesteckten Vorlagespulen die Fäden von beiden Spulen abgezogen
und gemeinsam verarbeitet werden, tritt in der Regel das Problem einer auf einer
der beiden Vorlagespulen verbleibenden Restwicklung auf. Das Problem tritt auch bei
Fachspulen auf.
[0002] Zwirne nach dem Doppeldraht-Verfahren werden aber auch ab Fachspule hergestellt.
Die beiden im Zwirn beteiligten Fasenstränge sind als Vorprodukt auf einer Fachmaschine
doubliert (gefacht) und zu einer Spule aufgewickelt worden.
[0003] Im Normalfall ist davon auszugehen, daß Fachspulen total auslaufen und es somit keine
Fadenreste auf der Fachspulhülse gibt. Die Praxis zeigt aber, daß kurz vor Auslauf
einer Fachspulhülse fallweise Fadenreste auf der Hülse verbleiben. Der Grund dafür
liegt in der Anfangsbewicklung auf der Fachspulmaschine, wo oftmals die ersten Fadenlagen
zueinander verhaken können. Die Folge ist ein Fadenbruch auf der Doppeldraht-Zwirnspindel
und somit ein Fadenrest auf der Fachspulhülse.
[0004] Derartige Fadenreste können bei der weiteren Handhabung bzw. Weiterbeförderung des
Spulen- bzw. Transportadapters, auf den eine nur nahezu abgewickelte Spulenhülse
aufgesteckt ist, infolge der unter Umständen frei herumhängenden Fadenenden zu Schwierigkeiten
bzw. Störungen führen.
[0005] Bisher geschieht die Hülsenreinigung, insbesondere das Entfernen von Fadenresten,
außerhalb maschinenintegrierter Anlagen. Dazu müssen die mit Spulenresten versehenen
Garnhülsen mehrfach gehandhabt werden. Es sind teilwiese große Transportwege zu überbrücken.
Erst dann steht die Hülse mit dem Garnrest einer Einrichtung zur Hülsenreinigung zur
Verfügung.
[0006] Um derartige Störungen auszuschalten, werden erfindungsgemäß eine Wartungs- und
Bedienungsvorrichtung gemäß dem Patentanspruch 1 und ein Betriebsverfahren gemäß
Patentanspruch 7 vorgeschlagen.
[0007] Es handelt sich dabei um die Verwirklichung des Gedankens, Restfadenwicklungen von
einer auf einen Spulenadapter aufgesteckten Spulenhülse bzw. Ablaufhülse bereits innerhalb
der Wartungs- und Bedienungsvorrichtung unmittelbar nach dem Herausnehmen der Ablaufeinheit,
die aus dem Spulenadapter und mindestens einer noch Fadenreste enthaltenden Ablaufhülse
besteht, zu entfernen. Auf diese Weise ist ein weiteres Umsetzen der noch mit einer
restlichen Fadenlänge bewickelten Hülsen an nachfolgenden Bearbeitungsstellen überflüssig.
Die Hülsenreinigung geschieht direkt an der Wartungs- und Bedienungsvorrichtung, so
daß an das Hülsenfördersystem eine gereinigte Hülse übergeben wird, die in den Kreislauf
des Spulentransportes nahtlos einläuft.
[0008] Bevorzugte Lösungen sind in den Unteransprüchen behandelt.
[0009] Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ausschnittsweise eine Doppeldraht-Zwirnmaschine
mit einem entlang dieser Maschine patroullierenden Wartungsautomaten;
Fig. 2 teilweise im Schnitt und teilweise in perspektivischer Darstellung eine Doppeldraht-Zwirnspindel
mit einem Wartungsauto maten und zugeordneten Wartungs- und Handhabungselementen;
Fig. 3 in schematischer, perspektivischer Darstellung Einzelheiten eines unteren
Greifers und einer oberen, ebenfalls mit einem Greifer bestückten Absaugeinrichtung;
Fig. 4 ausschnittsweise in perspektivischer Ansicht eine Darstellung verschiedener
innerhalb des Wartungsautomaten angeordneter Wartungs- und Bedienungselemente, und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der in den Wartungsautomaten integrierten
Schneid- und Absaugeinrichtungen während der Tätigkeit dieser beiden Einrichtungen.
[0010] Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine Doppeldraht-Zwirnmaschine A, einen entlang der
Doppeldraht-Zwirnmaschine auf unteren und oberen Schienen 1 bzw. 2 verfahrbaren Wartungsautomaten
B sowie eine Hängefördereinrichtung C.
[0011] Die Hängefördereinrichtung C umfaßt eine Oberschiene 3, in der eine Förderkette
oder ein Förderband geführt ist, an der bzw. an dem in gleichmäßigen Abständen nach
unten hängende Spulenhängehalter 4 für Spulenadapter bzw. Spulentransportadapter
5 befestigt sind. Die Spulenhängehalter 4 und die Spulenadapter 5 sind in bekannter
Weise so gestaltet, daß beim Hochfahren eines Spulenadapters 5 einmal der Spulenadapter
von dem von dem Spulenhängehalter ergriffen und festgehalten wird, während der Spulenadapter
5 beim folgenden Hochfahren und Wiederabsenken relativ zum Spulenhängehalter 4 von
diesem freigegeben wird. Fig. 1 zeigt im Bereich der Oberschiene 3 auf der linken
Seite sechs mit je zwei voll bewickelten Kreuzspulen 6 bestückte Spulenadapter 5,
die mittels des Wartungsautomaten B an die einzelnen Zwirnstellen der Doppeldraht-Zwirnmaschine
1 übergeben werden sollen, und rechts zwei mit leeren Hülsen 6′ bestückte Spulenadapter
5, die von dem Wartungsautomaten B einzeln aus Zwirnstellen der Doppeldraht-Zwirnmaschine
A entnommen und an einen Spulenhängehalter 4 übergeben worden sind. Diese Hülsen 6′
werden zusammen mit den Spulen- und Transportadaptern 5 mittels der Hängefördereinrichtung
C zu einer externen Bestückungsstation gefördert, in der die Adapter 5 wieder mit
voll bewickelten Vorlagespulen bzw. Kreuzspulen 6 bestückt werden können. Bei den
Vorlagespulen kann es sich auch um Fachspulen handeln.
[0012] Die Doppeldraht-Zwirnmaschine A umfaßt mehrere Arbeits- bzw. Zwirnstellen mit den
üblichen bekannten Elementen wie (nicht dargestellte) Spindel im unteren Bereich,
Ballonbegrenzer 7, Spulentopf 8, Fadeneinlauf 9, Ballonfadenführer 10, Umlenkorgane
11 zur Aussteuerung der Fadenauflaufspannung, Voreilung 12, Changierfadenführer 13
und die von einer Friktionswalze 14 angetriebene Zwirnkreuzspule bzw. Auflaufspule
15. In der Maschinenmitte befindet sich im oberen Bereich zwischen den beiden parallel
längsverlaufenden Maschinenseiten ein Transportband 16 zum Abtransport von voll bewickelten
Zwirnkreuzspulen. 15. Oberhalb jeder von einer Friktionswalze 14 angetriebenen Zwirnkreuz-
bzw. Auflaufspule 15 befindet sich ein Hülsenmagazin 17 für leere Auflaufhülsen 18.
[0013] Innerhalb des Schutztopfes 8 ist eine obere, nur noch teilweise bewickelte Kreuzspule
bzw. Vorlagespule 6 eines mittels eines Spulenadapters 5 in die Zwirnstelle eingesetzten
Vorlagespulenpaares dargestellt. Die Fäden werden von den Vorlagespulen nach oben
abgezogen und durch den Fadeneinlauf 9 in den unteren Spindelbereich zu einer Fadenspeicherscheibe
geführt, von der die beiden zusammengefaßten Fäden unter Bildung eines Fadenballons
zum Ballonfadenführer 10 verlaufen und anschließend nach Passieren der Umlenkrollen
11 und der Voreilung 12 auf die von der Friktionswalze 14 angetriebene Auflaufspule
15 aufgewickelt werden.
[0014] Vor der Doppeldraht-Zwirnmaschine A bzw. den einzelnen Zwirnstellen patroulliert
der Wartungsautomat B. Fig. 1 zeigt schematisch und ausschnittsweise diverse Handhabungselemente
des Automaten B, die zum Auswechseln von mit leeren Spulenhülsen 6′ bestückten Spulenadaptern
5 (Ablaufeinheit) gegen mit vollen Kreuzspulen 6 (oder auch Fachspulen) bestückte
Spulenadapter 5 (Vorlageeinheit) und zur Manipulierung bzw. Sicherung der Fadenenden
der leeren bzw. nahezu abgewickelten Spulenhülsen 6′ dienen. Es handelt sich dabei
hauptsächlich um zwei um eine vertikale Achse verschwenkbare und in vertikaler Richtung
auf und ab bewegbare Aufnahmedorne 100 für Vorlage- und Ablaufeinheiten sowie Greifer-
und Absaugeinrichtungen 22 bzw. 23.
[0015] Der Wartungsautomat B hat ein schrankförmiges Gehäuse 101, dessen Vorderwand mit
einer Führungsschiene 102 für den einen Dorn 100 tragenden verschwenkbaren Querarm
103 versehen ist.
[0016] Der Wartungsautomat B enthält weiterhin innerhalb seines Gehäuses 101 eine Schneideinrichtung
60 zum Durchtrennen einer auf einer Hülse 6′ verbliebenen Fadenrestwicklung entlang
einer Hülsenmantellinie sowie eine Absaugeinrichtung 70 zum Absaugen dieser mittels
der Schneideinrichtung 60 durchtrennten Fadenrestwicklung.
[0017] Im folgenden werden neben den konstruktiven Einzelheiten gleichzeitig auch die Wirkungsweisen
bzw. Funktionen der erfindungsgemäßen Einzelelemente beschrieben.
[0018] Fig. 2 zeigt von einer Doppeldraht-Zwirnspindel zusätzlich den Spulentopfboden 8.1
sowie die übliche Fadenspeicherscheibe 19. Der Spulenadapter 5, der in der oben beschriebenen
Weise gleichzeitig auch Transportadapter ist, besteht aus einem Zylinderabschnitt
5.1, der an seinem unteren Ende einen Tragflansch 5.2 und im Bereich seines oberen
Endes vorzugsweise eine Ringnut 5.3 aufweist. Zur Herausnahme der Ablaufeinheit aus
der DoppeldrahtZwirnspindel dient der die beiden Greiferarme 22.1 und 22.2 aufweisende,
in horizontaler Richtung (Pfeil f1) verschwenkbare, auf und ab bewegbare Greifer 22
des Wartungsautomaten B. Die Greiferenden der beiden Greiferarme 22.1 und 22.2 können
den in den Spindeltopf 8 eingesetzten Spulenadapter 5 an seinem Außenumfang, vorzugsweise
aber im Bereich seiner Ringnut 5.3, eng umschließen, wodurch gleichzeitig das von
der noch nicht ganz abgelaufenen unteren Spulenhülse 6′ kommende und in die Hohlseele
des Spulenadapters einlaufende Fadenende automatisch eingeklemmt und gesichert wird.
[0019] Bei dem Herausheben des Spulenadapters 5 aus dem Spulentopf 8 durch Hochfahren des
Greifers 22 muß dafür gesorgt werden, daß durch automatisches Öffnen einer in bekannter
Weise im Inneren der Spindelhohlachse der Doppeldraht-Zwirnspindel angeordneten Fadenbremse
das Fadenende ohne jede Behinderung aus der Hohlachse der Spindel herausgezogen werden
kann.
[0020] Gemäß Fig. 2 und 3 wird von einem zweigeteilten Spulenadapter ausgegangen. Der untere
Abschnitt des Adapters stellt ein Transportmittel für voll bewickelte Spulen bzw.
abgelaufene Hülsen dar. In dieser Form ist er auch Bestandteil des der Doppeldraht-Zwirnmaschine
übergeordneten Spulentransportsystems. Auf der Doppeldraht-Zwirnspindel, d.h. innerhalb
des Spulentopfes, dienen solche Adapter-Unterteile 5 gleichzeitig auch zur Zentrierung
der Spulen auf der Nabe des Spulentopfes.
[0021] Auf dieses Adapter-Unterteil 5 ist ein eine Hohlachse aufweisendes Kopfteil bzw.
Adapter-Oberteil 5′ aufgesteckt, welches in bekannter Weise dazu dient, unterschiedliche
Fadenablaufbedingungen an einer Doppeldraht-Zwirnspindel zu schaffen. Das Adapter-Oberteil
5′ kann beispielsweise eine einen Fadeneinlaufkopf bildende Avivier-Einrichtung bekannter
Bauart zum Benetzen des durchlaufenden Fadens mit einem Aviviermittel sein.
[0022] Fig. 2 zeigt einen Teilbereich der Doppeldraht-Zwirnmaschine im Querschnitt, und
zwar den Maschinenrahmen 27, eine Druckluftleitung 28 mit einem zu einer Doppeldraht-Zwirnspindel
führenden Anschluß 29, der zu einer Druckluftdüse 30 für die pneumatische Fadeneinfädelung
führt, und einen Spindelwirtel 31 mit Riemenandrückrolle 32 zum Andrücken eines Tangentialantriebsriemens
33 gegen den Spindelwirtel 31. Ein jeder einzelnen Spindel zugeordneter Fußhebel 34
dient zur Betätigung einer nicht dargestellten Spindelbremse, und dieser Fußhebel
34 dient auch zur Betätigung der Druckluftdüse 30, um in bekannter Weise in der Spindelhohlachse
eine Saugluftströmung zum Zwecke einer Fadendruchfädelung durch die Spindel aufzubauen.
[0023] Fig. 2 zeigt Teilbereiche des vor der Doppeldraht-Zwirnmaschine entlang der Schienen
1 und 2 patroullierenden Wartungsautomaten B, von dem ausschnittsweise die für die
Erfindung und/oder die weitere Beschreibung relevanten Wartungs- und Handhabungselemente
dargestellt sind, wie der Greifer 22 und die Absaugeinrichtung 23, sowie ein Betätigungshebel
35, durch dessen Herunterdrücken in Richtung des Pfeiles f6 im gegebenen Augenblick
der Fußhebel 34 zum Stillsetzen der einzelnen Spindeln betätigt werden kann. Fig.
2 zeigt kurz oberhalb des Fußhebels 34 zwei Laufrollen 36 des Wartungsautomaten B,
die entlang einer Führungsfläche 1.1 der unteren Schiene 1 geführt sind.
[0024] Die Absaugeinrichtung 23 ist ebenso wie der Greifer 22 in Richtung des Pfeiles f1
verschwenkbar und in Richtung des Pfeiles f5 in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar.
[0025] Zur Fig. 2 ist noch zu erwähnen, daß mit dem Einschwenken der Absaugeinrichtung 23
in den Bereich der Spindelachse der Ballonfadenführer 7 aus seiner koaxialen Lage
zur Spindel herausge schwenkt wird.
[0026] Fig. 3 zeigt den Greifer 22, wie er mit seinen beiden Greiferarmen 22.1 und 22.2
das Adapter-Unterteil 5 erfaßt und dabei gleichzeitig das zu der noch eine Restwicklung
tragenden Hülse 6′ führende Fadenende festklemmt.
[0027] Das Adapter-Oberteil 5′ wird von einem an der Absaugeinrichtung 23 angebrachten oberen
Greifer 37 festgehalten, der zwei in horizontaler Richtung verschwenkbare Greiferarme
37.1, 37.2 aufweist. Während die beiden Greiferarme 22.1 und 22.2 des unteren Greifers
22 in der Lage sind, über ihren gesamten Innenumfang gegen den Außenumfang des Adapter-Unterteils
5 bzw. der Ringnut 5.3 zur Anlage zu kommen, so daß ein Fadenende unabhängig von seiner
Umfangsstellung relativ zum Adapter-Unterteil festgeklemmt wird, sind die Greiferarme
37.1, 37.2 des oberen Greifers 37 mit nach innen gerichteten Vorsprüngen bzw. Nasen
38 versehen, die bei geschlossenen Greiferarmen in eine Ringnut 5.1′ des Adapter-Oberteils
bzw. Fadeneinlaufkopfes 5′ punktförmig eingreifen, um das Adpater-Oberteil 5′ hochheben
zu können, ohne dabei einen an der Außenseite des Adapter-Oberteils 5′ entlanggeführten
Faden festzuklemmen.
[0028] In den unteren Greifer 22 bzw. in dessen Greiferarme 22.1 und 22.2 sowie in die
Absaugeinrichtung 23 sind nicht zur vorliegenden Erfindung gehörende Luftleitungen
integriert, durch die entweder zur pneumatischen Betätigung der Greiferarme oder nicht
dargestellter Schneideinrichtungen Druckluft zugeführt werden kann, oder in denen
eine Saugluft strömung aufgebaut werden kann, um abgeschnittene Fadenenden abzusaugen.
Für die vorliegende Erfindung ist es wesentlich im Bereich des Adapter-Unterteils
5 das zur Fadenrestwicklung einer Hülse 6′ führende Fadenende in der in Fig. 3 dargestellten
Weise mittels der Greiferarme 22.1, 22.2 des unteren Greifers 22 festzuklemmen.
[0029] Nachdem der in Fig. 3 dargestellte Zustand erreicht ist, wird die Absaugeinrichtung
23 zusammen mit dem oberen Greifer 37 seitlich verschwenkt. Danach kann mittels
des Greifers 22 das Adapter-Unterteil 5 zusammen mit den Hülsen 6′ aus dem Spulentopf
8 herausgehoben werden. Der Greifer 22 wird anschließend in den Wartungsautomaten
B so weit hineingeschwenkt, daß das Adapter-Unterteil 5 mit den Hülsen 6′ auf einen
der beiden Aufnahmedorne 100 aufgesteckt werden kann, der in eine entsprechende Schwenkstellung
gebracht worden ist.
[0030] Danach wird gemäß den Fig. 4 und 5 die um eine Vertikalachse verschwenkbare Schneideinrichtung
mit ihrem Rundmesser 61 gegen eine Mantellinie der die Fadenrestwicklung aufweisenden
Hülse 6′ angestellt. Die Schwenkbewegung der Schneideinrichtung bzw. des Rundmessers
61 wird sensorisch entweder über Näherungssensoren oder aber durch direktes Abtasten
der noch mit der Fadenrestwicklung bewickelten Hülse 6′ gesteuert. Die Schneideinrichtung
60, 61 ist zusätzlich noch in vertikaler Richtung verstellbar, derart, daß die Schneideinrichtung
60, 61 über die gesamte Höhe der Hülsen 6′ entlang fahrbar ist. Die Schwenk- und
Hubbewegung der Schneideinrichtung erfolgt vorzugsweise über Hydraulik oder Pneumatikzylinder
62 bzw. 63, Der Drehantrieb des Rundmessers erfolgt über eine Antriebseinrichtung
64, bei der es sich entweder um einen Elektromotor oder einen pneumatischen Motor
handelt.
[0031] Die innerhalb des Wartungsautomaten angeordnete Absaugeinrichtung 70 enthält einen
in vertikaler Richtung langgestreckten Absaugstutzen 71, dessen Saugöffnung im wesentlichen
der Gesamthöhe einer einzelnen Fachspulenhülse oder der beiden übereinander gesteckten
Hülsen 6′ entspricht. Dieser Absaugstutzen 71 ist vorzugsweise in horizontaler Richtung
verschwenkbar, derart, daß er mit seiner Saugöffnung in eine Gegenüberstellung zu
den zu reinigenden Hülsen 6′ gebracht werden kann.
[0032] Der auf den Aufnahme- bzw. Aufsteckdorn 100 aufgesteckte Spulenadapter bzw. Spulentransportadapter
5 bleibt während des Durchtrennes der auf einer Hülse 6′ befindlichen Fadenrestwicklung
von dem Greifer 22 gehalten, wobei er mittels des Dornes 100 zentriert ist. Erst wenn
die Fadenrestwicklung völlig durchtrennt und auch durch den Absaugstutzen 71, der
an eine nicht dargestellte Saugluftquelle anschließbar ist, abgesaugt ist, öffnet
sich der Greifer 22 und gibt den Transportadapter 5 einschließlich der nunmehr völlig
leeren Hülsen 6′ frei.
[0033] Danach werden die Schneideinrichtung 64 und die Absaugeinrichtung 71 wieder in ihre
Ausgangsstellung weggeschwenkt, so daß der den Transportadapter 5 und die Leerhülsen
6′ tragende Aufnahmedorn 100 aus dem Wartungsautomaten B herausgeschwenkt werden kann.
Der die Ablaufeinheit 5, 6′, 6′ tragende Aufnahmedorn 100 wird dann außerhalb des
Wartungsautomaten B nach oben gefahren um diese Ablaufeinheit an einen Spulenhängehalter
4 zu übergeben.
1. Entlang einer textilen Fadenbearbeitungsmaschine insbesondere Doppeldraht-Zwirnmaschine,
verfahrbare automatische Wartungs- und Bedienungsvorrichtung, die im Bereich der
einzelnen Fadenbearbeitungsstellen, insbesondere Doppeldraht-Zwirnspindeln, anhaltbar
ist, um daraus einen Spulen- und Transportadapter, auf den eine oder mehrere Spulenhülsen
aufgesteckt sind, herauszunehmen und an eine Weiterfördereinrichtung zu übergeben,
gekennzeichnet durch mindestens einen verschwenkbaren, auf und ab bewegbaren Greifer
(22) für den Spulenadapter (5), einen auf einem auf und ab bewegbaren Schwenkarm (103)
gelagerten Aufnahmedorn (100) zum Aufstecken des von dem Greifer (22) aus der Fadenbearbeitungsstelle
herausgehobenen und in die Wartungs- und Bedienungsvorrichtung eingeschwenkten Spulenadapters
(5), eine schwenkbar gelagerte, auf und ab bewegbare Schneideinrichtung (60), die
ein motorisch antreibbares Schneidorgan (61) aufweist, das sensorisch gesteuert gegen
eine Mantellinie der mittels des Spulenadapters (5) zwischen dem Aufnahmedorn (100)
und dem Greifer (22) positionierten Spulenhülsen (6′) anstellbar ist, und eine schwenkbar
gelagerte Absaugeinrichtung (70), die einen an eine Saugluftquelle anschließbaren
Absaugstutzen (71) aufweist, der ebenfalls an die beiden zwischen dem Aufnahmedorn
(100) und dem Greifer (22) positionierten Spulenhülsen (6′) anstellbar ist.
2. Wartungs- und Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Absaugstutzen (71) eine in vertikaler Richtung langgestreckte Saugöffnung hat.
3. Wartungs- und Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schneidorgan ein Rundmesser (61) ist, das zusammen mit der Schneideinrichtung
(60) mittels einen Hubzylinders (63) über die gesamte Höhe der beiden übereinander
gesteckten Spulenhülsen (6′) auf und ab bewegbar ist.
4. Wartungs- und Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Greifer (22) zwei relativ zueinander verschwenkbare Greifarme (22.1,22.2) aufweist,
die um einen Zylinderabschnitt (5.1) des Spulenadapters (5) über dessen gesamten Umfang
eng zu umschließen, gegen den Zylinderabschnitt (5.1) der Spulenhülse (5) heranbewegbar
sind.
5. Wartungs- und Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
schwenkbar gelagerte, auf und ab bewegbare Absaugeinrichtung (23), die mit einer
an eine Saugluftquelle anschließbaren Absaughaube (23.1) zentral über eine Fadenbearbeitungsstelle
bewegbar ist und einen zusätzlichen Greifer (37) für ein auf den Spulen- und Transportadapter
(5) aufgestecktes Adapter-Oberteil (5′) aufweist, um dieses Adapter-Oberteil (5′)
im Bereich der Fadenbearbeitungsstelle von dem darunter befindlichen Spulen- und
Transportadapter (5) abzuheben.
6. Wartungs- und Bedienungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zusätzliche Greifer (37) zwei Greiferarme (37.1) und (37.2) aufweist, die zum
punktförmigen Angriff an dem Außenumfang des Adapter-Oberteils (5′) mit nach innen
gerichteten Vorsprüngen bzw. Nasen (38) versehen sind.
7. Betriebsverfahren für eine entlang einer textilen Fadenbearbeitungsmaschine, insbesondere
Doppeldraht-Zwirnmaschine, verfahrbare automatische Wartungs- und Bedienungsvorrichtung,
die im Bereich der einzelnen Fadenbearbeitungsstellen, insbesondere Doppeldraht-Zwirnspindeln,
anhaltbar ist, um daraus mittels eines Greifers einen Spulen- und Transportadapter,
auf den mindestens eine Spulenhülse aufgesteckt ist, herauszunehmen und an einen auf
einem auf und ab bewegbaren Schwenkarm gelagerten Aufnahmedorn zu übergeben, bevor
eine schwenkbar gelagerte, auf und ab bewegbare Schneideinrichtung an die eine Fadenrestwicklung
aufweisende Spulenhülse angestellt wird, um diese Restwicklung durchzutrennen und
diese durchtrennte Fadenrestwicklung mittels einer schwenkbar gelagerten Absaugeinrichtung
abzusaugen, bevor abschließend der Spulenadapter mittels des Aufnahmedornes an eine
Weiterfördereinrichtung übergeben wird.