(19)
(11) EP 0 410 140 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.01.1991  Patentblatt  1991/05

(21) Anmeldenummer: 90111793.7

(22) Anmeldetag:  21.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 9/22, H01R 13/447, H01T 4/06, H01R 13/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL

(30) Priorität: 28.07.1989 DE 3925126

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Thalhammer, Erich, Dipl.-Ing.(FH)
    D-8000 München 13 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzstecker für eine Verteilerleiste in einer Telekommunikationsanlage


    (57) Ein Deckel (5) zum Verschließen von Aufnahmekammern (3) für Überspannungsableiter (4) eines Schutzsteckers (1) ist zu den Aufnahmekammern hin bogenförmig konvex gekrümmt und feder­elastisch ausgebildet. Der Deckel (5) wird an beiden Stirn­seiten am Schutzstecker (1) verankert und liegt dabei glatt am Schutzstecker (1) an.
    Dadurch kann der Schutzstecker schmal ausgebildet und leicht geöffnet und geschlossen werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzstecker für eine Verteilerleiste in einer Telekommunikations-, insbesondere Fernsprechanlage, wobei der längliche Schutzstecker mit Steck­zungen versehen ist, die mit Steckkontakten der Verteiler­leiste kontaktierbar sind.

    [0002] Ein derartiger Schutzstecker ist z. B. durch die DE 30 14 796 C2 bekannt geworden. Danach sind die Steckzungen über Kontaktteile mit Überspannungsableitern verbunden, die in Aufnahmekammern des Schutzsteckers eingesetzt sind. Die Gegenpole der Überspan­nungsableiter sind mit Erde verbunden. Die Kontaktbauteile der Verteilerleisten sind z. B. mit Teilnehmerleitungen verbunden. Dadurch können in diesen auftretende Überspannungen gegen Erde abgeführt werden.

    [0003] Die Überspannungsableiter sind von der den Steckzungen abge­wandten Seite her in die Aufnahmekammern einsetzbar. Diese sind damit für die üblichen Wartungsarbeiten gut zugänglich.

    [0004] Zum Zwecke des Berührungsschutzes ist es jedoch wünschenswert, die Aufnahmekammern mit einem Deckel zu verschließen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Deckel so auszu­bilden und anzubringen, daß die Aufnahmekammern des Schutz­steckers leicht geöffnet werden können.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein derartiger Deckel kann einfach auf die Bedienungsseite des Schutzsteckers aufgelegt werden. Die Vorspannung, die Dicke und die Federeigenschaften des Deckels können so aufeinander abge­ stimmt werden, daß er sich glatt an den Schutzstecker an­schmiegt. Eine Verrastung in der Mitte des Schutzsteckers ist daher nicht erforderlich. Das bedeutet, daß die Gesamtbreite des Schutzsteckers mit dem Deckel nicht für längsseitige Halte­mittel vergrößert werden muß. Dies führt wiederum dazu, daß die Verteilerleiste entsprechend schmal gehalten werden kann, so daß sich die gesamte Einbaubreite verringert. Die Maßnahmen zur Verankerung an den Stirnseiten erhöhen jedoch nicht die Baulän­ge des Schutzsteckers. Die Vorspannung kann beispielsweise da­durch erzielt werden, daß die Bedienungsseite des Schutzsteckers in seiner Längsrichtung ein konvexe Krümmung aufweist.

    [0007] Da zum Anlegen des Deckels keine hohe Kraft erforderlich ist, können die Verankerungsmittel entsprechend dünn und leicht lös­bar z. B. als Rastnasen ausgebildet werden. Dies erleichtert das Öffnen und Schließen des Deckels. Die Rastmittel können in der Längsrichtung des Schutzsteckers wirken und dabei die Bieg­samkeit des Deckels nutzen.

    [0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprü­chen 2 bis 4 gekennzeichnet:

    [0009] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 kann die Oberseite des Schutzsteckers gerade bleiben, so daß alle Kammern gleich sind und alle Überspannungsableiter unter den selben geometrischen Bedingungen ausgewechselt werden können. Dies erleichtert die Bedienungsarbeiten. Der Deckel kann in einfacher Weise z. B. in einer entsprechenden gekrümmten Spritzgußform hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, den Deckel in geraden Spritz­gußformen herzustellen und die Krümmung durch besondere gieß­technische Maßnahmen z. B. hinsichtlich der Angußstellen zu erzeugen. Außerdem kann auch ein geradlinig gespritzter Deckel nachträglich durch Verformung mit der vorgesehenen Krümmung versehen werden.

    [0010] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 ist es möglich, den Deckel einfach auf den Schutzstecker aufzuschnappen. Ebenso einfach kann er dadurch gelöst werden, daß man ihn im mittleren Bereich des Schutzsteckers hochzieht, so daß die Verrastung an der Stirnseite gelöst wird. Das Hochziehen läßt sich in ein­facher Weise mit den bloßen Fingern bewerkstelligen, ohne daß zur Entriegelung ein Werkzeug erforderlich ist. Dadurch werden die Kontroll- und Bedienungsarbeiten erheblich erleichtert.

    [0011] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 ist der Deckel unver­lierbar am Schutzstecker gehalten und geführt. Dadurch können die Aufnahmekammern für die Überspannungsableiter durch ein­faches Zuklappen des Deckels wieder geschlossen werden.

    [0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0013] Figur 1 und 2 zeigen in einer Seitenansicht und einer Drauf­sicht einen Schutzstecker 1 mit Steckzungen 2, die mit Kon­taktteilen einer entsprechenden Verteilerleiste kontaktierbar sind. Auf der den Steckzungen abgewandten Seite weist der Schutzstecker 1 eine sich in seiner Längsrichtung erstrecken­de Reihe von Aufnahmekammern 3 für Überspannungsableiter 4 auf, die mit den Steckzungen 2 elektrisch verbunden sind. Die Auf­nahmekammern 3 sind durch einen Deckel 5 verschließbar.

    [0014] Dieser ist federelastisch ausgebildet und im geöffneten Zustand in sich zum Schutzstecker 1 hin konvex gekrümmt. Er ist auf einer Stirnseite mit einer angespritzten Schwenkachse 6 ver­sehen, die im Gehäuse des Schutzsteckers 1 verrastet und schwenkbar gelagert ist. Auf der anderen Stirnseite ist an dem flachen dünnen Deckel eine nach außen weisende Rastnase 7 vor­gesehen, die im geschlossenen Zustand eine entsprechende stirn­seitige Außenwand 8 des Schutzsteckers 1 von innen her hinter­greift. Beim Zuklappen des Deckels 5 schmiegt sich dieser auf Grund der negativen Vorspannungen flach an die Oberseite des Schutzsteckers 1 an, so daß die Aufnahmekammern 3 berührungs­sicher verschlossen werden können.

    [0015] Zum Öffnen wird der Deckel 5 etwa in der Mitte des Schutz­steckers 1 seitlich angefaßt und in der Richtung des angege­benen Pfeiles hochgezogen. Dabei biegt er sich entsprechend den strichpunktierten Linien. Dadurch wird die Rastnase 7 in die Richtung der anderen Stirnseite gezogen und die Verrastung ge­löst. Der Deckel kann nun durch einfaches Aufklappen geöffnet werden.


    Ansprüche

    1. Schutzstecker (1) für eine Verteilerleiste in einer Tele­kommunikations-, insbesondere Fernsprechanlage, wobei der läng­liche Schutzstecker (1) mit Steckzungen (2) versehen ist, die mit Steckkontakten der Verteilerleiste kontaktierbar sind, wo­bei der Schutzstecker (1) auf der den Steckzungen (2) abge­wandten Seite zumindest eine Reihe von Aufnahmekammern (3) für Überspannungsableiter (4) aufweist, die von dieser Seite her in die Aufnahmekammern (3) einsetzbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aufnahmekammern mittels eines biegeelastischen Deckels (5) verschließbar sind und daß der Deckel (5) auf beiden Stirn­seiten am Schutzstecker verankerbar ist und im verankerten Zu­stand in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten unter Vor­spannung am Schutzstecker (1) anliegt.
     
    2. Schutzstecker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Deckel (5) unmittelbar vor dem Aufliegen auf den Schutzstecker (1) in seiner Längsrichtung in sich zum Schutz­stecker (1) hin bogenförmig konvex gekrümmt ist.
     
    3. Schutzstecker nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Deckel (5) zumindest auf einer der Stirnseiten von innen her eine Außenwand (8) des Schutzsteckers (5) verrastbar hintergreift.
     
    4. Schutzstecker nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Deckel (5) auf der anderen Stirnseite schwenkbar am Schutzstecker (1) gelagert ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht