[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzstecker für eine Verteilerleiste in einer
Telekommunikations-, insbesondere Fernsprechanlage, wobei der längliche Schutzstecker
mit Steckzungen versehen ist, die mit Steckkontakten der Verteilerleiste kontaktierbar
sind.
[0002] Ein derartiger Schutzstecker ist z. B. durch die DE 30 14 796 C2 bekannt geworden.
Danach sind die Steckzungen über Kontaktteile mit Überspannungsableitern verbunden,
die in Aufnahmekammern des Schutzsteckers eingesetzt sind. Die Gegenpole der Überspannungsableiter
sind mit Erde verbunden. Die Kontaktbauteile der Verteilerleisten sind z. B. mit Teilnehmerleitungen
verbunden. Dadurch können in diesen auftretende Überspannungen gegen Erde abgeführt
werden.
[0003] Die Überspannungsableiter sind von der den Steckzungen abgewandten Seite her in
die Aufnahmekammern einsetzbar. Diese sind damit für die üblichen Wartungsarbeiten
gut zugänglich.
[0004] Zum Zwecke des Berührungsschutzes ist es jedoch wünschenswert, die Aufnahmekammern
mit einem Deckel zu verschließen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Deckel so auszubilden und anzubringen,
daß die Aufnahmekammern des Schutzsteckers leicht geöffnet werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein derartiger Deckel
kann einfach auf die Bedienungsseite des Schutzsteckers aufgelegt werden. Die Vorspannung,
die Dicke und die Federeigenschaften des Deckels können so aufeinander abge stimmt
werden, daß er sich glatt an den Schutzstecker anschmiegt. Eine Verrastung in der
Mitte des Schutzsteckers ist daher nicht erforderlich. Das bedeutet, daß die Gesamtbreite
des Schutzsteckers mit dem Deckel nicht für längsseitige Haltemittel vergrößert werden
muß. Dies führt wiederum dazu, daß die Verteilerleiste entsprechend schmal gehalten
werden kann, so daß sich die gesamte Einbaubreite verringert. Die Maßnahmen zur Verankerung
an den Stirnseiten erhöhen jedoch nicht die Baulänge des Schutzsteckers. Die Vorspannung
kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß die Bedienungsseite des Schutzsteckers
in seiner Längsrichtung ein konvexe Krümmung aufweist.
[0007] Da zum Anlegen des Deckels keine hohe Kraft erforderlich ist, können die Verankerungsmittel
entsprechend dünn und leicht lösbar z. B. als Rastnasen ausgebildet werden. Dies
erleichtert das Öffnen und Schließen des Deckels. Die Rastmittel können in der Längsrichtung
des Schutzsteckers wirken und dabei die Biegsamkeit des Deckels nutzen.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet:
[0009] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 kann die Oberseite des Schutzsteckers gerade
bleiben, so daß alle Kammern gleich sind und alle Überspannungsableiter unter den
selben geometrischen Bedingungen ausgewechselt werden können. Dies erleichtert die
Bedienungsarbeiten. Der Deckel kann in einfacher Weise z. B. in einer entsprechenden
gekrümmten Spritzgußform hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, den Deckel
in geraden Spritzgußformen herzustellen und die Krümmung durch besondere gießtechnische
Maßnahmen z. B. hinsichtlich der Angußstellen zu erzeugen. Außerdem kann auch ein
geradlinig gespritzter Deckel nachträglich durch Verformung mit der vorgesehenen Krümmung
versehen werden.
[0010] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 ist es möglich, den Deckel einfach auf den
Schutzstecker aufzuschnappen. Ebenso einfach kann er dadurch gelöst werden, daß man
ihn im mittleren Bereich des Schutzsteckers hochzieht, so daß die Verrastung an der
Stirnseite gelöst wird. Das Hochziehen läßt sich in einfacher Weise mit den bloßen
Fingern bewerkstelligen, ohne daß zur Entriegelung ein Werkzeug erforderlich ist.
Dadurch werden die Kontroll- und Bedienungsarbeiten erheblich erleichtert.
[0011] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 ist der Deckel unverlierbar am Schutzstecker
gehalten und geführt. Dadurch können die Aufnahmekammern für die Überspannungsableiter
durch einfaches Zuklappen des Deckels wieder geschlossen werden.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0013] Figur 1 und 2 zeigen in einer Seitenansicht und einer Draufsicht einen Schutzstecker
1 mit Steckzungen 2, die mit Kontaktteilen einer entsprechenden Verteilerleiste kontaktierbar
sind. Auf der den Steckzungen abgewandten Seite weist der Schutzstecker 1 eine sich
in seiner Längsrichtung erstreckende Reihe von Aufnahmekammern 3 für Überspannungsableiter
4 auf, die mit den Steckzungen 2 elektrisch verbunden sind. Die Aufnahmekammern 3
sind durch einen Deckel 5 verschließbar.
[0014] Dieser ist federelastisch ausgebildet und im geöffneten Zustand in sich zum Schutzstecker
1 hin konvex gekrümmt. Er ist auf einer Stirnseite mit einer angespritzten Schwenkachse
6 versehen, die im Gehäuse des Schutzsteckers 1 verrastet und schwenkbar gelagert
ist. Auf der anderen Stirnseite ist an dem flachen dünnen Deckel eine nach außen weisende
Rastnase 7 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand eine entsprechende stirnseitige
Außenwand 8 des Schutzsteckers 1 von innen her hintergreift. Beim Zuklappen des Deckels
5 schmiegt sich dieser auf Grund der negativen Vorspannungen flach an die Oberseite
des Schutzsteckers 1 an, so daß die Aufnahmekammern 3 berührungssicher verschlossen
werden können.
[0015] Zum Öffnen wird der Deckel 5 etwa in der Mitte des Schutzsteckers 1 seitlich angefaßt
und in der Richtung des angegebenen Pfeiles hochgezogen. Dabei biegt er sich entsprechend
den strichpunktierten Linien. Dadurch wird die Rastnase 7 in die Richtung der anderen
Stirnseite gezogen und die Verrastung gelöst. Der Deckel kann nun durch einfaches
Aufklappen geöffnet werden.
1. Schutzstecker (1) für eine Verteilerleiste in einer Telekommunikations-, insbesondere
Fernsprechanlage, wobei der längliche Schutzstecker (1) mit Steckzungen (2) versehen
ist, die mit Steckkontakten der Verteilerleiste kontaktierbar sind, wobei der Schutzstecker
(1) auf der den Steckzungen (2) abgewandten Seite zumindest eine Reihe von Aufnahmekammern
(3) für Überspannungsableiter (4) aufweist, die von dieser Seite her in die Aufnahmekammern
(3) einsetzbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekammern mittels eines biegeelastischen Deckels (5) verschließbar sind
und daß der Deckel (5) auf beiden Stirnseiten am Schutzstecker verankerbar ist und
im verankerten Zustand in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten unter Vorspannung
am Schutzstecker (1) anliegt.
2. Schutzstecker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) unmittelbar vor dem Aufliegen auf den Schutzstecker (1) in seiner
Längsrichtung in sich zum Schutzstecker (1) hin bogenförmig konvex gekrümmt ist.
3. Schutzstecker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) zumindest auf einer der Stirnseiten von innen her eine Außenwand
(8) des Schutzsteckers (5) verrastbar hintergreift.
4. Schutzstecker nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) auf der anderen Stirnseite schwenkbar am Schutzstecker (1) gelagert
ist.