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EP 0 410 151 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.01.1991 Patentblatt 1991/05 |
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Anmeldetag: 26.06.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H05B 3/44 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
28.07.1989 DE 3925024
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Anmelder: Heraeus Quarzglas GmbH |
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D-63405 Hanau (DE) |
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Erfinder: |
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- Dieudonné, Walter
D-8755 Kälberau (DE)
- Reul, Kurt
D-6466 Gründau (DE)
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Vertreter: Grimm, Ekkehard |
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Heraeus Holding GmbH
Heraeusstrasse 12 - 14 D-63450 Hanau D-63450 Hanau (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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Infrarot-Strahler mmit elektrischer Heizwendel |
(57) Es wird ein Infrarot-Strahler mit innerhalb eines Hüllrohres angeordneten elektrischen
Heizwendel und einem Temperatursensor beschrieben. Die Heizwendel ist auf einem Trägerrohr
aufgewickelt, das aus Siliziumdioxid-haltigem Werkstoff besteht und innerhalb dessen
der Temperatursensor angeordnet ist. Das Hüllrohr besteht vorteilhafterweise aus Quarzglas,
Quarzgut oder hochsilikatischem Glas.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Infrarot-Strahler mit innerhalb eines Hüllrohres
angeordneter elektrischer Heizwendel und einem Temperatursensor.
[0002] Infrarot-Strahler der vorgenannten Art sind aus der US-PS 3,614,387 bekannt. Bei
diesen bekannten Infrarot-Strahlern ist in einem Metallhüllrohr eine elektrische Heizwendel
in elektrisch-isolierendem Material aus beispielsweise Magnesiumoxid oder Bornitrid
eingebettet. Das metallische Hüllrohr ist an seinen beiden Enden mittels eines Stopfens
verschlossen. Zur Messung der Temperatur des Hüllrohres ist auf dessen Innenseite
ein Thermoelement als Temperatursensor angeordnet. Bei einer solchen Anordnung ist
die Temperaturerfassung der Heizwendel mit erheblichen Zeitverzögerungen verbunden,
so daß für eine Konstanttemperaturregelung mit einer größeren Hysterese zu rechnen
ist.
[0003] Bekannt sind aus der Zeitschrift "ELEKTRO-WELT, 4. Jahrgang 1959, Ausgabe C, Nr.
5, Seite 114" Infrarot-Strahler mit einer elektrischen Heizwendel, die auf ein Quarzträgerrohr
aufgewickelt ist und in einem Hüllrohr aus Quarzglas oder Quarzgut angeordnet ist.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Infrarot-Strahler
mit elektrischer Heizwendel zu schaffen, so daß eine Leistungsregelung in Abhängigkeit
der Heizwendel-Temperatur mit sehr hoher Genauigkeit und Ansprechgeschwindigkeit
gewährleistet ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe für einen Infrarot-Strahler der eingangs charakterisierten
Art dadurch, daß die Heizwendel auf ein Trägerohr aus Siliziumdioxid-haltigem Werkstoff
aufgewickelt ist, das mit Spiel innerhalb eines Hüllrohres angeordnet ist, und daß
innerhalb des Trägerohres der Temperatursensor angeordnet ist. Bevorzugt besteht
das Trägerrohr aus für Infrarot-Strahlung durchlässigem Quarzgut oder Quarzglas. Als
Werkstoffe für das Hüllrohr haben sich Quarzgut, Quarzglas oder hochsilikatisches
Glas bewährt. Das Trägerrohr tritt bevorzugt im Bereich eines Endes des Hüllrohres
durch die Wand des Hüllrohres hindurch. Der Temperatursensor ist innerhalb des Hüllrohres
verschiebbar angeordnet, so daß erforderlichenfalls während des Betriebes des Infrarot-Strahlers
die Temperatur verschiedener Heizwendelbereiche durch Verschieben des Temperatursensors
innerhalb des Trägerrohres erfaßt werden können. Als Temperatursensor hat sich ein
Thermoelement bewährt, jedoch können auch andere Temperatursensoren innerhalb des
Trägerrohres angeordnet werden. Das Trägerrohr selbst ist vorteilhafterweise als
Kapillarrohr ausgebildet mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,5 bis 2 mm. Seine
Wandstärke liegt im Bereich von 0,5 bis 2 mm. Die erfindungsgemäße Ausbildung des
Infrarot-Strahlers, insbesondere die Anordnung des Temperatursensors innerhalb des
aus Infrarot-Strahlung durchlässigem Werkstoff ausgebildeten Trägerrohres für die
Heizwendel, ermöglicht eine hohe Ansprechgeschwindigkeit des Temperatursensors auf
die Temperatur der Heizwendel und damit eine Hysterese-freie Leistungsregelung der
Heizwendeltemperatur. Die verschiebbare Anordnung des Temperatursensors innerhalb
des Trägerrohres ermöglicht es, während des Betriebes des Infrarot-Strahlers auch
auf prozeßbedingte Störgrößen Einfluß zu nehmen und die Leistungsregelung zu optimieren.
[0006] In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Infrarot-Strahlers
schematisch dargestellt. Auf einem Trägerrohr 1 ist die elektrische Heizwendel 2 aufgewickelt
und das Trägerrohr 1 mittels der Distanzhalter 3 innerhalb des Hüllrohres 4 aus Quarzglas
positioniert. Die beiden Hüllrohrenden sind mit Keramikstopfen 5 und 6 verschlossen.
Wie ersichtlich, ist das Trägerrohr 1 an dem einen Ende des Hüllrohres durch dessen
Wand hindurchgeführt. In das Trägerrohr 1 ist der Temperatursensor 7 eingeschoben.
Er kann innerhalb des Trägerrohres 1 auch während des Betriebes des Infrarot-Strahlers
hin und her verschoben werden, so daß beispielsweise bei Verwendung eines Thermoelementes
als Temperatursensor die heiße Lötstelle 8 in verschiedenen Bereichen der Heizwendel
2 positonierbar ist und damit auch während des Betriebes des Infrarot-Strahlers die
Temperatur einzelner Heizwendelbereiche erfaßt werden kann. Die Heizwendel 2 wird
mittels der Anschlußleitung 9, 10 mit einer Quelle für elektrischen Strom verbunden.
1. Infrarot-Strahler mit innerhalb eines Hüllrohres angeordneter elektrischer Heizwendel
und einem Temperatursensor, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwendel (2) auf ein
Trägerohr (1) aus Siliziumdioxid-haltigem Werkstoff aufgewickelt ist, das mit Spiel
innerhalb eines Hüllrohres (4) angeordnet ist, und daß innerhalb des Trägerohres (1)
der Temperatursensor (7, 8) angeordnet ist.
2. Infrarot-Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr
durch die Wand des Hüllrohres hindurchtritt.
3. Infrarot-Strahler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperatursensor innerhalb des Trägerrohres verschiebbar angeordnet ist.
4. Infrarot-Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Temperatursensor ein Thermoelement ist.
5. Infrarot-Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerrohr ein Kapillarrohr ist mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,5
bis 2 mm.
6. Infrarot-Strahler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hüllrohr (4) aus Quarzgut, Quarzglas oder hochsilikatischem Glas besteht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Infrarot-Strahler mit innerhalb eines Hüllrohres angeordneter elektrischer Heizwendel
und mit innerhalb der Heizwendel in einem Rohr verschiebbar angeordnetem Temperatursensor,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr ein Trägerrohr (1) ist, auf das die Heizwendel
(2) aufgewickelt und das mit Spiel innerhalb des Hüllrohres (4) angeordnet ist, daß
das Trägerrohr (1) und das Hüllrohr (4) aus Siliziumdioxid-haltigem Werkstoff bestehen,
und daß das Trägerrohr (4) durch die Wand des Hüllrohres hindurchtritt.
2. Infrarot-Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerrohr (4)
ein Kapillarrohr ist mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,5 bis 2 mm.
3. Infrarot-Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor
(7,8) ein Thermoelement ist.