[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vase gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Aus dem DE 84 26 162-U1 ist eine Blumenvase bekannt, die aus einem Oberteil und einem
Fußteil besteht, wobei Oberteil und Fußteil lösbar miteinander verbunden sind und
eine Blumenvaseneinheit bilden. Die Gesamthöhe der Blumenvase kann nach Wunsch verstellt
werden, indem das Oberteil mehr oder weniger in das Fußteil eingeschraubt oder eingeschoben
wird. Hierbei können das Oberteil und das Unterteil durch einen Schrumpfsitz miteinander
verbunden sein. Eine einwandfreie Abdichtung zwischen Oberteil und Unterteil wird
auch durch einen Schrumpfsitz, der ein Verschieben der beiden Bauteile gegeneinander
gewährleistet, nicht erreicht. Es ist also bei dieser bekannten Vase nicht möglich,
das Wasser so weit in die Vase einzufüllen, daß der Wasserspiegel oberhalb der Verbindungsstelle
zwischen Fußteil und Oberteil steht. Gerade aber bei langstengeligen und damit großen
Blumen ist es aber ein Nachteil, wenn nur im Fußteil das Wasser enthalten ist, da
man gerade bei insbesondere Freilandvasen bestrebt ist, möglichst viel Wasservorrat
für die Blumen in der Vase unterzubringen.
[0003] Die ältere Anmeldung DE 38 26 334 C1 betrifft eine Freilandvase, bei welcher Oberteil
und Fußteil mit miteinander kämmenden Gewindebereichen versehen sind. Außerdem ist
eine Dichtung in einem gewindefreien Bereich vorgesehen. Diese Anordnung ermöglicht
die Ausbildung einer zweiteiligen Vase, bei welcher das Oberteil weit aus dem Fußteil
heraus nach oben verstellt werden kann und wobei trotzdem die so gebildete Gesamtvase
voll mit Wasser gefüllt werden kann. Die Herstellung und Ausbildung der Gewindebereiche
ist aber kostenaufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Vase gemäß dem DE
84 26 162-U1 so auszugestalten, daß mit einfachsten Mitteln ein möglichst weitgehendes
Verstellen zwischen Oberteil und Fußteil möglich ist, andererseits eine vollständige
Abdichtung im Verbindungsbereich der beiden Bauteile herbeigeführt wird, so daß diese
Vase auch bei voll ausgezogenem Oberteil bis zum oberen Rand des Oberteils mit Wasser
gefüllt werden kann. Hierbei soll die Konstruktion möglichst einfach sein, so daß
großserienmäßig eine kostengünstige Vase erstellt werden kann.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine Verbindung zwischen Oberteil und Fußteil
vorgeschlagen, bei welcher durch einen Überwurfring eine Dichtung durch diesen Überwurfring
an die Außenseite des Oberteiles und an die obere Randkante des Fußteiles aufgepreßt
wird. Hierdurch wird mit einer Dichtung erreicht, daß einerseits eine gute Abdichtung
zwischen dem Inneren des Fußteiles und der Außenseite des Oberteiles herbeigeführt
wird, andererseits legt dieser Dichtring gleichzeitig das Oberteil gegen Bewegungen
in dessen axialer Richtung fest.
[0008] Diese kombinierte Bewegung oder Beaufschlagung des Dichtringes wird gemäß einer ersten
Ausführungsform dadurch erreicht, daß im Inneren des Überwurfringes eine schräg sich
von oben nach unten erweiternde umlaufende Druckfläche vorgesehen ist, so daß durch
diese Druckfläche gleichzeitig ein Aufnahmeraum für den Dichtring geschaffen wird.
Die erforderliche, nach unten gerichtete Bewegung des Überwurfringes zum Festlegen
der Dichtung an der Außenseite des Oberteiles und auf der Oberseite des Stutzens kann
durch ein Gewinde erreicht werden, d. h. ein Innengewinde auf der Innenseite des
Überwurfringes und ein Außengewinde auf der Außenseite des Stutzens, oder durch einen
Bajonettverschluß, so daß dann die axial gerichtete Bewegung z. B. von Hand auf den
Überwurfring aufgebracht werden muß.
[0009] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird so vorgegangen, daß der obere
Randbereich des Fußteiles verformbar ausgebildet ist, auf der Innenseite des oberen
Randbereiches des Fußteiles ein Dichtring angeordnet wird und der Überwurfring so
gestaltet ist, daß er beim Einschrauben den oberen Randbereich des Fußteiles der Vase
nach innen preßt. Dies kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß insbesondere
das Innengewinde des Überwurfringes sich konisch von oben nach unten erweitert, so
daß beim Aufschrauben auf das an der Außenseite des Fußteiles vorgesehene Außengewinde
der obere Randbereich des Fußteiles auf die Außenseite des Innenteiles gepreßt wird.
[0010] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann auch so vorgegangen werden, daß das Außengewinde
des Fußteiles sich von unten nach oben erweitert und das Innengewinde des Überwurfringes
zylindrisch ausgebildet ist. Dann muß aber der Überwurfring von unten nach oben auf
das Außengewinde des Fußteiles aufgeschraubt werden.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform, in
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2 - 2 in Fig. 1 und in
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform.
[0012] In den Fig. 1 und 2 ist eine doppelteilige Vase dargestellt, die aus einem Fußteil
1 und einem Oberteil 2 besteht. An der Unterseite des Fußteiles 1 können Zacken oder
Spieße vorgesehen sein, um ggf. die Vase auch als Freilandvase fest aufstellen zu
können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Oberteil 2 als Zylinderkörper
ausgebildet, der oben und unten offen ist, während das Fußteil 1 an seiner Bodenseite
geschlossen ist und in seinem oberen Bereich eine Öffnung zur Aufnahme des Oberteiles
2 aufweist. Diese Öffnung wird durch einen axial ausgerichteten Stutzen 9 begrenzt,
der auf seiner Außenseite ein Außengewinde 7 aufweist.
[0013] Das Oberteil 2 wird von einem Überwurfring 3 umgeben, der beispielsweise aus Kunststoff
besteht und auf seiner Innenseite sich von oben nach unten konisch erweiternd ausgebildet
ist, so daß ein Raum 6 geschaffen wird, in dem eine Druckfläche 5 ausgebildet ist.
In diesem Raum 6, der oberhalb eines Innengewindebereiches 8 angeordnet ist, ist ein
mit der Druckfläche 5 zusammenwirkender Dichtring 4 vorhanden, und es ist erkennbar,
daß durch eine aufschraubende Bewegung des Überwurfringes 3 auf den Stutzen 9 nunmehr
der Dichtring 4 auf die obere Randkante des Stutzens 9, die Druckfläche 5 und an die
Innenseite der Wandung des Oberteiles 2 aufgepreßt wird. Die Druckfläche 5 kann dabei
zusätzlich mit einer elastischen Auflage versehen sein.
[0014] Hierdurch erfolgt nicht nur eine absolute Abdichtung des Verbindungsbereiches zwischen
Oberteil 2 und Fußteil 1, sondern gleichzeitig erfolgt auch ein Festklemmen des Oberteiles
2, so daß dieses Oberteil 2 in der ausgezogenen Lage festgesetzt wird.
[0015] Anstelle der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gewindebereiche 7 und 8 kann auch
ein Bajonettverschluß eingesetzt werden.
[0016] Anstelle des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Dichtringes können auch mehrere Dichtungen
übereinander vorgesehen werden.
[0017] Schließlich kann so vorgegangen werden, daß der Überwurfring fest in seinem oberen,
inneren Bereich eine Druckfläche aufweist, die das Festlegen des Oberteiles 2 über
den Überwurfring 3 im Fußteil 1 ermöglicht, und daß die Abdichtung über einen gesonderten,
beweglichen Dichtring oder auch über einen aus dem Überwurfring 3 ausgearbeiteten
Anschlag, der als Dichtanschlag wirkt und mit der Oberkante des Stutzens 9 zusammenwirkt,
erfolgt.
[0018] In Fig. 1 ist die Vase so dargestellt, daß das Fußteil 1 als kugelförmiger Behälter
das Unterteil bildet und das Oberteil 2 als zylindrisches Bauteil in diesem Fußteil
1 verstellbar ist. Die Vase kann aber auch andersherum ausgebildet sein, d. h. daß
das eigentliche Fußteil zylindrisch ausgebildet ist, an seinem Bodenteil natürlich
geschlossen ist und daß das kugelige Bauteil das Oberteil bildet, an seiner Oberseite
offen ist und damit beispielsweise eine größere Öffnung für die Aufnahme eines Blumenstraußes
zur Verfügung stellt. Im Sinne der Erfindung ist dann auch in diesem Fall das Oberteil
ein nach oben und unten offener Zylinderkörper, der aber bauchig gestaltet ist.
[0019] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der ein Fußteil 1a vorgesehen
ist, das mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Oberteil zusammenarbeitet.
An der Außenseite des Fußteiles 1a ist im oberen Bereich ein Außengewinde 11 vorgesehen,
dessen Außenumfang in axialer Richtung des Fußteiles 1a gesehen, zylindrisch ist.
[0020] An der Innenseite des oberen Bereiches des Fußteiles 1a ist ein Dichtring 12 angeordnet
und der obere Bereich des Fußteiles 1a ist dadurch verformbar gestaltet, daß durch
einzelne axial ausgerichtete Schlitze Lamellen 14 geschaffen werden. Der Dichtring
12 kann unterschiedliche Stärke aufweisen und dadurch Toleranzen ausgleichen. Die
Verformbarkeit des oberen Bereiches des Fußteiles 1a kann auch durch entsprechende
Materialauswahl erreicht werden.
[0021] Mit dem oberen Teil des Fußteiles 1a arbeitet ein Überwurfring 3a zusammen, der ein
Innengewinde 10 besitzt. Dieses Innengewinde 10 ist im Gegensatz zum Außengewinde
11 konisch gestaltet, d. h. erweitert sich von oben nach unten in axialer Richtung
des Fußteiles 1a oder des Oberteiles gesehen. Hierdurch wird bei einem Aufschrauben
des Überwurfringes 3a zwangsläufig der obere Randbereich des Fußteiles 1a nach innen
gezwungen. Damit legt sich die Dichtung 12 an die Außenseite des Oberteiles an und
dichtet hier ab und klemmt außerdem das Oberteil 2a im Fußteil 1a fest.
1. Vase mit einem am Boden geschlossenen Fußteil (1) und einem gegenüber dem Fußteil
(1) in der Höhe verstellbaren Oberteil (2), das als oben und unten offener Zylinderkörper
ausgebildet ist, wobei beide Teile (1, 2) lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überwurfring (3, 3a) in axialer Richtung des Oberteils (2, 2a) verstellbar
im oberen Bereich des Fußteiles (1, 1a) vorgesehen und abdichtend gegen die Außenseite
des Oberteiles (2, 2a) anlegbar ist.
2. Vase nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwurfring (3) an seiner Innenseite eine sich von oben nach unten erweiternde
umlaufende Druckfläche (5) aufweist und daß ein Dichtring (4) in dem durch die Druckfläche
(5) und die Außenseite des Oberteiles (2) gebildeten Raum (6) untergebracht ist und
an der Außenseite des Oberteils (2) anliegt.
3. Vase nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen am Fußteil (1) in dessen oberen Bereich angeordneten Stutzen (9), an dem der
Überwurfring (3) festlegbar ist.
4. Vase nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwurfring (3) unterhalb des Raumes (6) einen mit Innengewinde (8) ausgerüsteten
Gewindebereich aufweist, der mit dem im oberen Teil des Fußteiles (1) angeordneten
ein Außengewinde (7) aufweisenden Stutzen (9) kämmt.
5. Vase nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich des Überwurfringes (3) und der Stutzen (9) des Fußteiles
(1) mit miteinander zusammenwirkenden Teilen eines Bajonettverschlusses ausgerüstet
sind.
6. Vase nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in axialer Richtung des Oberteiles (2) übereinander angeordnete Dichtringe
vorgesehen sind.
7. Vase nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwurfring (3) als Dichtring ausgebildet ist.
8. Vase nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Überwurfring (3a) mit einem mit einem Außengewinde (11) im oberen Bereich des
Fußteiles (1a) zusammenwirkenden Innengewinde (10) ausgerüstet ist,
b) das Innengewinde (10) sich konisch von oben nach unten erweitert und/oder das Außengewinde
(11) sich konisch von unten nach oben erweitert,
c) der obere Randbereich des Fußteiles (1a) verformbar ausgebildet ist,
d) an der Innenseite des oberen Randbereiches des Fußteiles (1a) ein Dichtring (12)
angeordnet ist.
9. Vase nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß der obere Randbereich des Fußteiles (1a) durch Vertikalschlitze (14) lamellenförmig
ausgebildet ist.
10. Vase nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (12) fest an der Innenseite des Fußteiles (1a) angeordnet ist.
11. Vase nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Randbereich des Fußteiles (1a) durch Materialauswahl verformbar ist.