[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe für den Korrosionsschutz,
den Alterungsschutz, die Verhinderung der Abscheidung von Ablagerungen auf Motorteilen
und die Reinhaltung des Abgases von mit dem Flüssiggas betriebenen Verbrennungsmotoren,
namentlich Gasmotoren.
[0002] Angesichts schwindender Ressourcen und eines gesteigerten Umweltbewußtseins besteht
ein starkes Bedürfnis dafür, als Treibstoffe für Verbrennungsmotoren, nicht nur flüssige
Mineralölbestandteile, wie das üblicherweise eingesetzte Benzin zu verwenden, sondern
auf die in großem Umfang vorhandenen Erdgasbestände zurückzugreifen, namentlich in
Form von verflüssigtem Erdgas, nachfolgend als Flüssiggas bezeichnet. Die üblicherweise
verfügbaren Flüssiggase enthalten Mischungen aus C₃- und/oder C₄-Alkanen, wie Propan,
Butan oder Isobutan, welche Produkte in Ölraffinerien als Nebenprodukt bei der Destillation
und beim Cracken von Erdöl, sowie bei der Aufarbeitung von Erdgas anfallen. Die Bestandteile
Propan, Butan und Isobutan können in beliebigen Mengenverhältnissen in dem Flüssiggas
enthalten sein und ergeben aufgrund der Tatsache, daß sie kaum oder keine schwefelhaltigen
oder stickstoffhaltigen Bestandteile enthalten, als Verbrennungsprodukte lediglich
Wasser und Kohlendioxid.
[0003] Bei der Lagerung von Treibstoffen, wie Benzin, Dieselöl und auch Flüssiggas sowohl
in den Vorratsbehältern der Raffinerien, der Tankstellen als auch der damit betriebenen
Kraftfahrzeuge können Polymerisations- und Oxidationsreaktionen auftreten, bei denen
harzartige oder gummiartige Ausscheidungen gebildet werden, welche den Transport des
Flüssiggases durch Treibstoffleitungen, Vergaser, Einspritzpumpen, Einspritzdüsen
und Verdampfer beeinträchtigen können und Ablagerungen in deisen Einrichtungen verursachen
können. Es ist bekannt, daß man diesem Problem bei flüssigen üblichen Mineralöltreibstoffen
durch Zusatz von Additiven begegnen kann, wozu insbesondere Oxidationsstabilisatoren,
wie langkettige Fettamine, und Dispergatoren, namentlich oberflächenaktive Mittel,
welche eine Stabilisierung der unlöslichen Anteile bewirken, eingesetzt werden.
[0004] So ist aus der DE-PS 33 01 840 bereits ein Additiv für flüssige Kohlenwasserstoffbrennstoffe
bekannt, welches einen Alkohol mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen, einen aliphatischen
Ester mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoff,
ein halogeniertes Alken mit 3 oder weniger Kohlenstoffatomen in der Alkenkette, einen
aliphatischen Kohlenwasserstoff mit einem 50%-Siedepunkt zwischen 115° und 182° C
und eine hydroxysubstituierte, ungesättige Säure mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen
enthält. Dieses Ad ditiv kann insbesondere für Benzin und Dieselöl zur Verbesserung
der Brenneffizienz und für eine saubere Verbrennung eingesetzt werden.
[0005] Das von den Raffinerien erhältliche Flüssiggas enthält geringe Anteile an ungesättigten
Verbindungen, die als Folge von Polymerisations- und Oxidationsreaktionen harzartige,
lackartige und auch saure Substanzen bilden, welche sich in dem gesamten Flüssiggassystem
ablagern und Korrosionen verursachen können. Insbesondere sammeln sich diese Substanzgemische
im Verdampfersystem des Flüssiggas-Verbrennungsmotors an und werden dort aufgrund
der hohen Temperaturen und einer ausreichend langen Verweilzeit verfestigt und in
Form von festen, schlecht zu entfernenden Belägen abgeschieden. Darüber hinaus steigt
die Motorverschmutzung durch das gealterte Flüssiggas im Bereich des Ansaugsystems,
was auch eine ungünstige Beeinflussung der Abgaszusammensetzung im Hinblick auf Kohlenwasserstoffe
und Kohlenmonoxid zur Folge hat.
[0006] Für Flüssiggas mit seiner relativ niedrigen Temperatur, die beim Verdampfen bis zu
-50°C erreichen kann, haben sich die für die normalen, bei Umgebungsbedin gungen flüssigen
Treibstoffe eingesetzten Additive als nicht geeignet erwiesen, indem sie aufgrund
ihrer zu geringen Flüchtigkeit nicht mit dem Flüssiggas verdampfen und sich in dem
Treibstoffbehälter ansammeln.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe
anzugeben, mit dem diese Probleme gelöst werden können, das heißt die Bildung von
harzartigen oder gummiartigen Ausscheidungen bei der Lagerung des Flüssiggases und
die Ablagerung dieser Produkte in den Treibstoffleitungen, dem Verdampfersystem,
den Einspritzdüsen und den Ventilen verhindert sowie die Abgasqualität verbessert
werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird nun gelöst durch das Additiv gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche
betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
[0009] Die Erfindung betrifft somit ein Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe, welches gekennzeichnet
ist durch einen Gehalt an
a) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Lösungsmittels,
b) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Dispergiermittels,
c) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels
und
d) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines Oxidationsinhibitors,
mit der Maßgabe, daß die Summe der Bestandteile 100 Vol.-% beträgt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Additiv 40 bis
50 Vol.-% des stickstoffhaltigen Lösungsmittels, 40 bis 50-% des stickstoffhaltigen
Dispergiermittels, 1 bis 5 Vol.-% des stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels
und 1 bis 5 Vol.-% des Oxidationsinhibitors.
[0011] Mit Vorteil verwendet man als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a) bzw. als stickstoffhaltiges
Dispergiermittel b) ein Material mit einem Molekulargewicht von maximal 120, weil
hierdurch sichergestellt wird, daß sich diese Bestandteile nicht beim Verdampfen des
Flüssiggases aus dem Flüssiggasbehälter in diesem Behälter ansammeln. Das stickstoffhaltige
Korrosionsschutzmittel c) und der Oxidationsinhibitor d) besitzen im allgemeinen höhere
Siedepunkte, sind jedoch in dem Additiv und namentlich in dem Flüssiggas in derart
geringen Mengen enthalten, daß sie von dem Flüssiggas mitgerissen werden und sich
ebenfalls nicht ansammeln.
[0012] Das erfindungsgemäße Additiv kann neben den wesentlichen Bestandteilen a) bis d)
gegebenenfalls noch zusätzliche Bestandteile enthalten, wie Farbstoffe, Geruchsverbesserungsmittel
und Mittel zur Inhibierung von Schwermetallen, wie beispielsweise Kupfer, und zwar
in Mengen von jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mischung aus den Bestandteilen
a) bis d).
[0013] Das Additiv wird entweder in Form einer Mischung der wesentlichen Bestandteile oder
aber in Form einer Lösung in einem Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
mit einem Gehalt von 50 bis 200 Vol.-% des Alkanols, bezogen auf 100 Vol.-% der Bestandteile
a) bis d), insbesondere in Form einer 1:1 Lösung in Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol
und/oder Butanol eingesetzt.
[0014] Das erfindungsgemäße Additiv wird dem Flüssiggas in einer Menge von 25 bis 1000 ppm,
bevorzugter von 50 bis 400 ppm, als Mischung aus den Bestandteilen a) bis d) gerechnet,
zugegeben.
[0015] Das Additiv nach der Erfindung kann als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a) mindestens
eine Verbindung ausgewählt aus der Formamidderivate, Thioformamidderivate, N-Alkyl-pyrrolidonderivate
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Acetamidderivate, sek.-N-Alkanolamine
und tert.-N-Alkanolamine mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und Nitroparaffine
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatome umfassenden Gruppe enthalten. Besonders bevorzugt verwendet
man als stickstoffhaltiges Lösungsmittel a) Methylformamid, Dimethylformamid, Ethylformamid,
Diethylformamid, Methyl-ethylformamid, Ethyl-propylformamid, Methylthioformamid,
Dimethylthioformamid, Ethylthioforma mid, Diethylthioformamid, Methyl-ethylthioformamid,
Ethyl-propylthioformamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon, Methylacetamid,
Dimethylacetamid, Ethylacetamid, Diethylacetamid, Bis(2-hydroxyethyl)-amin, Bis(3-hydroxypropyl)-amin,
Bis(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-amin, Hydroxymethyl-4-hydroxybutyl-amin,
2-Hydroxyethyl-4-hydroxybutyl-amin, Tris(2-hydroxyethyl)-amin, Tris(3-hydroxypropyl)-amin,
Tris(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-4-hydroxybutyl-amin, Bis(2-hydroxyethyl)-3-hydroxypropyl-amin,
Nitromethan, Nitroethan, Nitropropan, Nitrobutan, Nitropentan, Nitrohexan, Nitroheptan
und Nitrooctan, sowie die Nitroderivate der entsprechenden Isomeren dieser Verbindungen.
[0016] Als stickstoffhaltiges Dispergiermittel b) enthält das beanspruchte Additiv vorzugsweise
Morpholin, Morpholinderivate, Thiomorpholin, Thiomorpholinderivate und Cyclohexylamin.
Beispiele für Morpholinderivate sind N-Methylmorpholin, N-Ethylmorpholin, N-Propylmorpholin,
N-Formylmorpholin, N-Acetylmorpholin, N-Propionylmorpholin, N-Methylthiomorpholin,
N-Ethylthiomorpholin, N-Formylthiomorpholin und N-Acetylthiomorpholin. Stärker bevorzugte
stickstoffhaltige Lösungsmittel a) sind Dimethylformamid und Dimethylacetamid. Erfindungsgemäß
besonders bevorzugt ist Morpholin.
[0017] Als stickstoffhaltiges Korrosionsschutzmittel c) kann das beanspruchte Additiv primäre,
sekundäre und tertiäre Alkylamine mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen in den Alkylgruppen
und Alkylendiamine mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest enthalten. Besonders
bevorzugt sind primäre tert.-Alkylamine mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten,
sowie Propylendiamin, Ethylendiamin und Hexylendiamin.
[0018] Als stickstoffhaltigen Oxidationsinhibitor d) kann das Additiv der Erfindung vorzugsweise
Vertreter aus der Diphenylamin, Alkyl-diphenylaminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Thiodiphenylamin, Alkylthiodiphenylaminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Diaminobenzolderivate und Diaminoalkylbenzolderivate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, Alkylphenolderivate, namentlich 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butylphenol,
2-tert.-Butylphenol oder Mischungen davon sowie 2,4,6,-Tri-tert.-octyl-phenol, und
Alkylsalicylate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest umfassenden Gruppe enthalten.
[0019] Das erfindungsgemäß eingesetzte stickstoffhaltige Lösungsmittel a) bewirkt die Lösung
der eventuell gebildeten, unlöslichen Oxidationsprodukte und verhindert deren Abscheidung
auf den mit dem Flüssiggas in Kontakt kommenden Oberflächen.
[0020] Das stickstoffhaltige Dispergier- oder Netzmittel b) hält die eventuell vorhandenen
Verunreinigungen, die nicht oder nur kolloidal löslich sind, im Schwebezustand oder
in Form einer Emulsion, beeinflußt die Oberflächenspannung und fördert die Verbrennung
und bewirkt einen Dampfphasenkorrosionsschutz.
[0021] Das stickstoffhaltige Korrosionsschutzmittel c) verhindert die Korrosion der mit
dem Flüssiggas in Berührung kommenden Oberflächen durch Kationenaktivität an den Oberflächen
sowie durch Bindung von Sauerstoff, Kohlendioxid und Feuchtigkeit und durch Neutralisation
von sauren Gruppen wie beispielsweise Sulfatgruppen oder reaktiven funktionellen Gruppen.
[0022] Der Oxidationsinhibitor d) dient zur Unterdrückung der Polykondensation sowie der
Polymerisation der im Flüssiggas vorhandenen Anteile mit Doppelbindung und Mehrfachdoppelbindung.
[0023] Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Kombination der Wirkbestandteile a)
bis d) einen synergetischen Effekt ausübt, in dem nicht nur die Korrosion von mit
dem Flüssiggas in Kontakt stehenden Metallteilen verhindert und die Ablagerung von
harzartigen Abscheidungen im Verdampfer und an den Ventilen des Verbrennungsmotors
verhindert werden, sondern daß eine unerwartet deutliche Verbesserung der Abgaszusammensetzung
erreicht wird.
[0024] Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung und der Belegung
dieser Tatsache. Die Erfindung sei daher im folgenden näher unter Bezugnahme auf
das folgende Beispiel und die beigefügte Zeichnung erläutert.
[0025] In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Wirkung des erfindungsgemäßen Additivs auf den CO-Ge halt des Abgases eines mit
einem Flüssiggas betriebenen Ver brennungsmotors
und
Fig. 2 die Wirkung des erfindungsgemäßen Additivs auf den Kohlenwasserstoff-Gehalt (HC)
des Abgases eines mit einem Flüssiggas betriebenen Verbrennungsmotors.
Beispiel
[0026] Man bildet ein Additiv durch Vermischen der folgenden Bestandteile:
44,5 Vol.-% Dimethylformamid
47,5 Vol.-% Morpholin
4,0 Vol.-% einer Mischung von primären Alkylaminen mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest (Primene 81-R) und
4,0 Vol.-% eines Gemisches aus 75% 2,6-Di-tert.-butyl-phenol und 25% ei ner Mischung
aus 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butyl-phenol und 2-tert.-Butylphenol.
[0027] Diese Additivmischung wird einem handelsüblichen Flüssiggas in einer Menge von 250
ppm zugesetzt. Mit dem in dieser Weise mit dem Additiv behandelten Flüssiggas wird
ein Prüfmotor in Anlehnung an die Euro-Norm CECT-02-T79 betrieben. Auch nach einem
40-stündigen Motorlauf lassen sich keinerlei Abscheidungen an den Oberflächen des
Verdampfers oder an den Ventiltellern feststellen.
[0028] Während des Betriebes wurde die Abgaszusammensetzung im Hinblick auf den Gehalt an
Kohlenmonoxid (CO in Vol.-%) und an Kohlenwasserstoffen (HC in ppm) gemessen. Bei
den Messungen wurden die Öltemperatur konstant bei 90° C und die Kühltemperatur bei
einem Wert zwischen 92° und 96° C gehalten.
[0029] Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Abgaszustand nach 40 Stunden Laufzeit |
|
|
|
|
CO Vol.-% |
HC ppm |
ohne Additiv |
1100 U/min |
0,38 |
225 |
ohne Additiv |
3000 U/min |
0,10 |
15 |
mit Additiv |
1100 U/min |
0,20 |
145 |
mit Additiv |
3000 U/min |
0,08 |
0 |
[0030] Eine graphische Darstellung dieser Ergebnisse ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Dabei zeigen Fig. 1 die Beeinflussung des CO-Gehaltes des Abgases durch das erfindungsgemäße
Additiv und Fig. 2 die Beeinflussung des Kohlenwasserstoffgehaltes des Abgases durch
das erfindungsgemäße Additiv.Wie zu erkennen ist, ergibt sich eine überraschende Verbesserung
der Abgaszusammensetzung bei Verwendung des erfindungsgemäßen Additivs.
[0031] Bei weiteren Untersuchungen konnte festgestellt werden, daß nach Lagerung des additivhaltigen
Flüssiggases im Vergleich zu dem additivfreien Flüssiggas bei einer Lagerung von 48
Stunden eine Trübung vermieden und eine Korrosion durch Kontakt mit einem Flüssiggas
mit einem Gehalt von 0,2% Wasser mit einem pH-Wert von 5,0 verhindert wird.
1. Additiv für Flüssiggas-Treibstoffe,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
a) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Lösungsmittels,
b) 30 bis 60 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Dispergiermittels,
c) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels und
d) 0,5 bis 10 Vol.-% mindestens eines Oxidationsinhibitors, mit der Maßgabe, daß die
Summe der Bestandteile 100 Vol.-% beträgt.
2. Additiv nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 40 bis 50 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Lösungsmittels,
b) 40 bis 50 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Dispergiermittels,
c) 1 bis 5 Vol.-% mindestens eines stickstoffhaltigen Korrosionsschutzmittels und
d) 1 bis 5 Vol.-% mindestens eines Oxidationsinhibitors enthält.
3. Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Lösungsmittel ein Molekulargewicht von maximal 120 aufweist.
4. Additiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Dispergiermittel ein Molekulargewicht von maximal 120
aufweist.
5. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Lösungsmittel a) aus der Gruppe ausgewählt ist, die Formamidderivate,
Thioformamidderivate, N-Alkyl-pyrrolidonderivate mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im
Alkylrest, Acetamidderivate, sek.-N-Alkanolamine, tert.-N-Alkanolamine mit jeweils
1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und Nitroparaffine mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
umfaßt.
6. Additiv nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das stickstoffhaltige Lösungsmittel a) aus der Gruppe ausgewählt ist, die Methylformamid,
Dimethylformamid, Ethylformamid, Diethylformamid, Methylethylformamid, Ethylpropylformamid,
Methylthioformamid, Dimethylthioformamid, Ethylthioformamid, Diethylthioformamid,
Methyl-ethylthioformamid, Ethyl-propylthioformamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon,
Methylacetamid, Dimethylacetamid, Ethylacetamid, Diethylacetamid, Bis(2-hydroxyethyl)-amin,
Bis(3-hydroxypropyl)-amin, Bis(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-amin,
Hydroxymethyl-4-hydroxybutyl-amin, 2-Hydroxyethyl-4-hydroxybutyl-amin, Tris(2-hydroxyethyl)-amin,
Tris(3-hydroxy propyl)-amin, Tris(4-hydroxybutyl)-amin, 2-Hydroxyethyl-3-hydroxypropyl-4-hydroxybutylamin,
Bis(2-hydroxyethyl)-3-hydroxypropylamin, Nitromethan, Nitroethan, Nitropropan, Nitrobutan,
Nitropentan, Nitrohexan, Nitroheptan und Nitrooctan, sowie die Nitroderivate der
entsprechenden Isomeren dieser Verbindungen umfaßt.
7. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dispergiermittel b) mindestens einen Vertreter der Morpholin, Morpholinderivate,
Thiomorpholin, Thiomorpholinderivate und Cyclohexylamin umfassenden Gruppe enthält.
8. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dispergiermittel b) mindestens einen Vertreter der N-Methylmorpholin,
N-Ethylmorpholin, N-Propylmorpholin, N-Formylmorpholin, N-Acetylmorpholin, N-Propionylmorpholin,
N-Methylthiomorpholin, N-Ethylthiomorpholin, N-Formylthiomorpholin und N-Acetylthiomorpholin
umfassenden Gruppe enthält.
9. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als stickstoffhaltiges Korrosionsschutzmittel c) mindestens einen Vertreter
der primäre, sekundäre und tertiäre Alkylamine mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen in den
Alkylgruppen und Alkylendiamine mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest umfassenden
Gruppe enthält.
10. Additiv nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als stickstoffhaltiges Korrosionsschutzmittel c) mindestens ein primäres
tert.-Alkylamin mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Propylendiamin, Ethylendiamin
und/oder Hexylendiamin enthält.
11. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Oxidationsinhibitor d) mindestens einen Vertreter aus der Diphenylamin,
Alkyl-diphenylaminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Thiodiphenylamin,
Alkyl-thiodiphenyl-aminderivate mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Diaminobenzolderivate
und Diaminoalkylbenzolderivate mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Alkylphenolderivate,
namentlich 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, 2,4-Di-tert.-butylphenol, 2-tert.-Butylphenol
oder Mischungen davon, sowie 2,4,6,-Tri-tert.-octyl-phenol, und Alkylsalicylate mit
3 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest umfassenden Gruppe enthält.
12. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als zusätzliche Bestandteile, Farbstoffe, Geruchsverbesserungsmittel und/oder
Mittel zur Inhibierung von Schwermetallen in Mengen von jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Mischung aus den Bestandteilen a) bis d) enthält.
13. Additiv nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 bis 200 Vol.-% eines C₁-C₄ Alkanols als Lösungsmittel, bezogen auf 100
Vol.-% der Bestandteile a) bis d) enthält.