[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für ein mit einer Auffangwanne versehenes
Lager für Flüssigkeitsbehälter.
[0002] Bei der Lagerung von Flüssigkeitsbehältern in festen Gebäuden, Regalen oder Containern
ist es bekannt, die Flüssigkeitsbehälter auf Gitterrosten über einer Auffangwanne
abzustellen, damit im Fall eines Lecks eines der Flüssigkeitsbehälter die unter Umständen
umweltgefährdende Leckflüssigkeit aufgefangen werden kann und nicht unkontrolliert
in die Umwelt gelangt. Beispiele derartiger Lager werden in dem DE-GM 87 04 568 und
in dem DE-GM 86 32 864 beschrieben. In der letztgenannten Druckschrift wird außerdem
ein Leckmelder in Form eines am Boden der Auffangwanne angeordneten Flüssigkeitsdetektors
vorgeschlagen.
[0003] Bei der Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten in geschlossenen Gebäuden oder Containern
muß ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet sein, damit sich in dem Lagerraum
keine explosiven Dämpfe bilden. In dem DE-GM 89 02 062 wird ein Lagercontainer beschrieben,
bei dem zumindest eine Wand mit Lüftungsschlitzen versehen ist, durch die ein Luftaustausch
ermöglicht wird.
[0004] Sofern der natürliche Luftaustausch nicht ausreichend ist, kann zudem ein Lüftungsgebläse
eingesetzt werden.
[0005] Wenn jedoch die durch die eingelagerten Flüssigkeiten gebildeten Gase oder Dämpfe
schwerer sind als Luft, besteht die Gefahr, daß diese Gase oder Dämpfe sich in der
Auffangwanne sammeln und dort ein explosives Gas-Luft-Gemisch bilden. Insbesondere
in den Fällen, in denen ein relativ großes Auffangvolumen und eine entsprechend große
Tiefe der Auffangwanne erforderlich ist, kann auch durch in den Wänden oberhalb der
Auffangwanne angebrachte Lüftungsschlitze oder durch Lüftergebläse keine ausreichende
Durchlüftung der Auffangwanne sichergestellt werden, so daß die Explosionsgefahr
bestehen bleibt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsvorrichtung zu schaffen,
mit der eine zuverlässige Durchlüftung der Auffangwanne erreicht werden kann.
[0007] Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den Patentansprüchen 1, 2 und 4
angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
3 und 5.
[0008] Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird Luft mit Hilfe einer an ein Sauggebläse
angeschlossenen Saugleitung vom Boden der Auffangwanne abgesaugt. Gase oder Dämpfe,
die schwerer sind als Luft und deshalb zum Boden der Auffangwanne absinken, können
so zuverlässig abgesaugt werden und werden durch von oben nachströmende Frischluft
ersetzt. Bei der Verwirklichung dieses Lösungsgedankens muß allerdings verhindert
werden, daß im Fall eines Lecks die sich in der Auffangwanne sammelnde Leckflüssigkeit
durch die Saugleitung abgesaugt wird und in die Umgebung gelangt. Dieses Teilproblem
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sauggebläse auf ein Signal des Leckmelders
hin abgeschaltet wird oder daß die Ansaugöffnung der Saugleitung durch ein schwimmerbetätigtes,
im Fall eines Lecks selbsttätig schließendes Ventil gesichert oder beweglich auf
einem Schwimmer angeordnet ist, so daß sie sich stets oberhalb des Spiegels der Leckflüssigkeit
befindet. In den beiden letztgenannten Fällen kann der Schwimmer zugleich als auslösendes
Element des Leckmelders genutzt werden.
[0009] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Lagercontainer mit einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung;
und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Lagercontainer mit einer Lüftungsvorrichtung gemäß
einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0011] Gemäß Figur 1 ist in den Boden eines Lagercontainers 10 eine Auffangwanne 12 integriert.
Die Auffangwanne ist durch einen auf Trägern 14 abgestützten Gitterrost 16 abgedeckt,
der eine Stellfläche für Flüssigkeitsbehälter bildet. In der Rückwand 18 des Lagercontainers
ist ein Sauggebläse 20 installiert, das durch einen funkenbildungsfreien und zudem
außerhalb des Lagercontainers montierten Elektromotor 22 angetrieben wird.
[0012] Auf dem Boden der Auffangwanne 12 liegt ein Schwimmer 24 auf, der eine über eine
flexible Saugleitung 26 mit dem Sauggebläse 20 verbundene Ansaugöffnung 28 bildet.
Der Auftriebskörper 30 ist so dimensioniert, daß auch in Flüssigkeiten mit relativ
kleinem spezifischen Gewicht ein ausreichender Auftrieb entsteht, so daß der Schwimmer
24 im Fall eines Lecks auf der Leckflüssigkeit schwimmt und die Ansaugöffnung 28 sich
stets unmittelbar oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet. Auf diese Weise können
die durch die Leckflüssigkeit gebildeten Dämpfe zuverlässig und vollständig abgesaugt
werden.
[0013] Der Schwimmer ist mit Hilfe eines Hebels 32 beweglich an einem der Träger 14 montiert.
Ein Leckschalter 34 ist derart in bezug auf den Hebel 32 angeordnet, daß er betätigt
wird und ein Leckmeldesignal erzeugt, wenn der Schwimmer 24 auf der Leckflüssigkeit
aufschwimmt und den Hebel 32 verschwenkt. Das Leckmeldesignal dient in diesem Fall
allerdings nur dazu, das Wartungspersonal auf das Leck aufmerksam zu machen. Das Sauggebläse
kann auch im Fall eines Lecks weiterlaufen. Wahlweise kann jedoch durch den Leckschalter
32 oder einen zusätzlichen Schalter eine Abschaltung des Gebläses bewirkt werden,
wenn der Flüssigkeitsspiegel so hoch steigt, daß der Schwimmer 24 nicht weiter nach
oben ausweichen kann. Da in diesem Fall die Auffangwanne12 überzulaufen droht, kann
zugleich ein akustisches Alarmsignal oder dergleichen ausgelöst werden.
[0014] Figur 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung, bei der
die Ansaugöffnung 28 am unteren Ende der Saugleitung 26 fest am Boden der Auffangwanne
12 installiert und durch ein Schwimmerventil 36 gesichert ist. Im Fall eines Lecks
wird bei dieser Ausführungsform die Ansaugöffnung 28 durch eine Schwimmerkugel 38
des Schwimmerventils verschlossen, so daß keine Leckflüssigkeit angesaugt werden
kann. Das Sauggebläse 20 weist einen nicht gezeigten Unterdruckschalter auf, der
den beim Schließen des Schwimmerventils 36 in der Saugleitung 26 entstehenden Unterdruck
erfaßt und daraufhin das Sauggebläse abschaltet, damit der Motor 22 nicht gegen den
Unterdruck arbeitet. Das Signal des Unterdruckschalters kann zugleich als Leckmeldesignal
verwendet werden.
[0015] Wahlweise kann das Schwimmerventil 36 auch so gestaltet sein, daß sein Schwimmer
unmittelbar eine Kontakt zur Erzeugung eines Leckmeldesignals betätigt.
1. Lüftungsvorrichtung für ein mit einer Auffangwanne (12) und einem Leckmelder (32)
versehenes Lager für Flüssigkeitsbehälter, dadurch gekennzeichnet,
- daß an ein Sauggebläse (20) eine Saugleitung (26) angeschlossen ist, deren Ansaugöffnung
(28) sich unmittelbar am Boden der Auffangwanne (12) befindet, und
- daß das Sauggebläse (20) mit dem Leckmelder (32) verbunden ist und dessen Signal
als Abschaltsignal aufnimmt.
2. Lüftungsvorrichtung für ein mit einer Auffangwanne (12) versehenes Lager für Flüssigkeitsbehälter,
dadurch gekennzeichnet, daß an ein Sauggebläse (20) eine Saugleitung (26) angeschlossen
ist, deren Ansaugöffnung (28) sich unmittelbar am Boden der Auffangwanne (12) befindet
und durch ein schwimmerbetätigtes Ventil (36) verschließbar ist.
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen den Druck in der
Saugleitung (26) erfassenden Unterdruckschalter zur Erzeugung eines Leckmeldesignals
und/oder eines Abschaltsignals für das Sauggebläse (20).
4. Lüftungsvorrichtung für ein mit einer Auffangwanne (12) versehendes Lager für
Flüssigkeitsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß an ein Sauggebläse (20) eine flexible
Saugleitung (26) angeschlossen ist, deren Ansaugöffnung (28) an einem auf dem Boden
der Auffangwanne aufliegenden Schwimmer (24) angeordnet ist.
5. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, gekennzeichnet durch einen Leckschalter
(32), der durch das schwimmerbetätigte Ventil (36) bzw. den Schwimmer (24) betätigbar
ist.