[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine paarweise auf einem Gleitbrett, insbesondere
Snowboard anzubringende Sicherheitsbindung.
[0002] Bei einer bekannten Sicherheitsbindung dieser Art (US-PS 4,652,007) sind in Längsrichtung
des Snowboards hintereinander zwei jeweils einen auslösenden Vorderbacken und einen
auslösenden Fersenhalter aufweisende Skibindungen angeordnet, in welche Adapterstücke
einsetzbar sind, die den üblichen Stiefelsohlen von Skistiefeln entsprechen. Auf diesen
Adapterstücken sind Stiefelhalter angeordnet, von denen der Stiefelhalter für die
vordere Bindung schräg zur Snowboardlängsachse und derjenige der hinteren Bindung
quer zur Snowboardlängsachse angeordnet ist, um die im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung
ausgerichtete Stellung des Snowboardfahrers zu ermöglichen.
[0003] Neben einem erhöhten Aufwand hat diese Anordnung den Nachteil, daß die üblichen Ski-Sicherheitsbindungen
nur in zwei Achsrichtungen, d. h. um eine senkrecht zur Snowboardoberfläche stehende
Achse und eine quer zur Snowboardlängsachse liegende Achse auslösen können.
[0004] Diese Auslösemöglichkeiten sind jedoch für eine Snowboard-Bindung unzureichend.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, den baulichen Aufwand für eine Snowboard-Bindung zu
verringern und insbesondere eine Auslösemöglichkeit nach allen Richtungen zu gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst.
[0007] Durch die nach allen Seiten kippbare und um die Hochachse nach beiden Drehrichtungen
auslenkbare Sohlenaufnahmeplatte ist es möglich, mit einem einzigen Auslösemechanismus,
der durch einen Steuerkörper in Abhängigkeit von der Bewegung der Sohlenaufnameplatte
beeinflußt ist, eine Freigabe des Stiefels von der Bindung bei jeder auftretenden
Belastungsrichtung zu erhalten. Da die Auslösung unabhängig von der Bewegung des Stiefels
gegenüber einem Bindungsteil oder auch unabhängig von einem einer Stiefelsohle nachempfundenen
Adapterstückes ist und der Auslösemechanismus unterhalb der Sohlenaufnahmeplatte
geschützt angeordnet werden kann, ist eine stets gleichbleibende Auslösefunktion gewährleistet,
da nur Maschinenelemente für die Auslösung zusammenwirken. Obendrein ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung in baulicher Hinsicht besonders einfach.
[0008] Zur Abstützung der Sohlenaufnahmeplatte eignet sich eine Vielzahl von Schraubenfedern
in besonders günstiger Weise, wobei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Schraubenfedern
entsprechend den auftretenden Belastun gen einen unterschiedlich großen Abstand zur
Lagerung der Sohlenaufnahmeplatte haben können. Hierdurch kann in einfacher Weise
nur durch unterschiedlich große Entfernung der Schraubenfedern vom Lagerpunkt der
Sohlenaufnahmeplatte die in verschiedenen Richtungen unterschiedlich groß auftretenden
Kräfte berücksichtigt werden, ohne verschieden starke Federn verwenden zu müssen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Schraubenfedern sowohl an der
Grundplatte als auch an der Sohlenaufnahmeplatte befestigt sein und in der Ruhestellung
der Sohlenaufnahmeplatte spannungslos sein. Bei dieser Ausgestaltung werden bei einer
Kippbewegung die einen Federn auf Druck beansprucht, während die gegenüberliegenden
Federn auf Zug beansprucht werden. Bei einer Verdrehung der Sohlenaufnahmeplatte werden
die Schraubenfedern aus ihrer geraden Lage ausgelenkt, wodurch sich ebenfalls entsprechend
der Krümmung der Biegelinie ein Rückstellmoment ergibt.
[0010] Die Schraubenfedern können auch nur an der Grundplatte befestigt sein und zur Abstützung
der Sohlenaufnahmeplatte in Drehrichtung können zusätzliche Federn vorgesehen sein.
[0011] Eine besondere Feinabstimmung kann auch noch dadurch erzielt werden, daß die Schraubenfedern
in ihrer Vorspannung einstellbar sind.
[0012] Eine konstruktiv einfache Lösung zur Lagerung der Sohlenaufnahmeplatte ergibt sich
dadurch, daß zur Kipplagerung der Sohlenaufnahmeplatte ein auf der Grundplatte befestig
tes Kreuzgelenk dient, auf dem ein Drehlager vorgesehen ist, welches die Sohlenaufnahmeplatte
mit dem Kreuzgelenk verbindet und zur drehbaren Lagerung der Sohlenaufnahmeplatte
dient. Hierdurch kann die durch Schraubenfedern schwimmend abgestützte Sohlenaufnahmeplatte
bei entsprechend auftretenden Belastungen nach jeder Richtung kippen, und auch um
die senkrecht zur Snowboardoberfläche stehende Achse nach beiden Richtungen winkelmäßig
ausgelenkt werden. Der hierbei auftretende Widerstand durch die Federn ist dabei so
eingestellt, daß die Sohlenaufnahmeplatte bei auftretenden Belastungen weit genug
aus ihrer Normallage ausgelenkt wird, um den Auslösemechanismus zu betätigen, bevor
die Kräfte so groß werden, daß sie zu einer Verletzung des Snowboards-Fahrers führen
können.
[0013] Die Sohlenaufnahmeplatte kann auch mittels eines Kugelgelenkes gelagert sein.
[0014] Eine vorteilhafte konstruktive Ausbildung die neben ihrer Einfachheit eine störungsfreie
und betriebssichere Funktion gewährleistet besteht darin, daß der Steuerkörper als
ein um das Lager der Sohlenaufnahmeplatte herum und parallel zu dieser sowie mit Bewegungsspiel
zur Sohlenaufnahmeplatte angeordneter Ring ausgebildet ist, der an der Unterseite
der Sohlenaufnahmeplatte mittels Führungen senkrecht zur Sohlenaufnahmeplatte geführt
ist. Aufgrund dieser Führung wird bei einer Kippbewegung der Sohlenaufnahmeplatte
der Ring nach einem bestimmten Kippweg an der Grundplatte abgestützt und an den Führungen
in Richtung auf die Sohlenaufnahmeplatte verschoben, wobei dieser Verschiebeweg auf
den Auslösemechanismus übertragen wird und nach einem bestimmten einstellbaren Verschiebeweg
zur Auslösung der Bindung führt.
[0015] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Steuerkörper eine von der Kreisform
abweichende Form aufweisen. Der Steuerkörper kann also eine ovale Form oder die Form
eines Vieleckes aufweisen. Hierdurch ergeben sich bei einer Kippbewegung, die eine
Verschiebung des Steuerkörpers zur Folge hat, unterschiedliche Verschiebewege, je
nach dem, ob die Sohlenaufnahmeplatte sich nach einer Seite neigt, wo der Steuerkörper
einen größeren Abstand oder einen kleineren Abstand zum Lager der Sohlenaufnahmeplatte
hat. Weist der Steuerkörper an dieser Stelle einen kleineren Abstand zum Lager der
Sohlenaufnahmeplatte auf, so ist eine größere Kippbewegung erforderlich, um einen
bestimmten Verschiebeweg des Steuerkörpers hervorzurufen. Kippt dagegen die Sohlenaufnahmeplatte
nach einer Seite, wo der Steuerkörper einen größeren Abstand zum zentralen Lager der
Sohlenaufnahmeplatte aufweist, dann sind kleinere Kippbewegungen erforderlich, um
den gleichen Verschiebeweg des Steuerkörpers hervorzurufen. Hierdurch wird auf den
Auslösepunkt Einfluß genommen, d.h. die Sohlenaufnahmeplatte muß unterschiedlich stark
geneigt werden, um eine Auslösung zu erreichen. Dies bedeutet aber wiederum, daß unterschiedliche
Kräfte einwirken müssen, um in bestimmten Belastungsrichtungen eine Auslösung herbeizuführen.
Sind also beispielsweise gleiche Schraubenfedern in Kreisform angeordnet, dann ist
die Kraft, um eine bestimmte Kippbewegung herbeizuführen, nach jeder Richtung gleich.
Ist bei einer solchen Anordnung der Steuerkörper in Form einer Ellipse ausgebil det,
so wird bei einer Kippbewegung um die kurze Achse der Ellipse der Steuerkörper stärker
verschoben als bei einer Kippbewegung um die längere Achse der Ellipse. Da die Kräfte
zur Erzeugung einer bestimmten Kippbewegung bei diesem Beispiel nach jeder Richtung
gleich groß sind, wird also der Auslösemechanismus bei einer Kippbewegung um die
kurze Achse der Ellipse des Steuerkörpers eher eine Auslösung herbeiführen, als bei
einer Kippbewegung um die längere Achse der Ellipse des Steuerkörpers.
[0016] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß zur Führung
des Steuerkörpers an der Unterseite der Sohlenaufnahmeplatte senkrecht zu dieser Führungsstifte
vorgesehen sind, die in entsprechende Führungsbohrungen im Steuerkörper eingreifen.
[0017] Um bei einer winkelmäßigen Auslenkung der Sohlenaufnahmeplatte einen Auslösevorgang
einzuleiten, weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Steuerkörper eine nach
beiden Drehrichtungen symmetrische Steuerfläche auf, die bei einer Verdrehung des
Steuerkörpers mit einer Steuerrolle zusammenwirkt, die hinsichtlich der Kippbewegungen
mit der Sohlenaufnahmeplatte gekuppelt, hinsichtlich der Drehbewegungen der Sohlenaufnahmeplatte
unabhängig von dieser ist. Hierdurch führen Kippbewegungen der Sohlenaufnahmeplatte
nicht zu einer Veränderung der gegenseitigen Höhenlage von Steuerrolle und Steuerfläche,
da die Steuerrolle die Kippbewegungen der Sohlenaufnahmeplatte und somit auch die
Kippbewegungen des an der Sohlenaufnahmeplatte geführten Steuerkörpers mitmacht, so
daß bei einer Drehbewegung der Sohlenaufnahmeplatte und damit des Steuerkörpers,
die gewünschten Höhenverschiebungen bei einer Verdrehung des Steuerkörpers gegenüber
der Steuerrolle, unbeeinflußt von den Kippbewegungen, eintreten können.
[0018] Eine einfache Möglichkeit die Steuerrolle mit der Sohlenaufnahmeplatte hinsichtlich
der Kippbewegungen zu kuppeln, besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin,
daß an dem der Sohlenaufnahmeplatte zugeordneten Teil des Kreuzgelenkes zumindest
eine Haltestange fest angeordnet ist, die an ihrem freien Ende die Steuerrolle trägt.
Da die Sohlenaufnahmeplatte über das Drehgelenk mit dem oberen Teil des Kreuzgelenkes
verbunden ist, macht die Haltestange mit der Steuerrolle die Kippbewegungen mit,
ist aber von den Drehbewegungen der Sohlenaufnahmeplatte unabhängig, so daß bei einer
Verdrehung der Sohlenaufnahmeplatte zusammen mit dem Steuerkörper dieser sich gegenüber
der Steuerrolle verschieben kann, so daß aufgrund der Ausbildung der Steuerfläche
eine Höhenverschiebung des Steuerkörpers eintritt, die nach einem bestimmten Weg zur
Auslösung des Auslösemechanismus führt.
[0019] Eine besonders einfache und raumsparende Konstruktion ergibt sich in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch, daß der Auslösemechanismus eine aus zwei gelenkig miteinander
verbundenen Hebeln bestehende Kniehebelanordnung aufweist, deren erste Hebel mit
seinem freien Ende am Steuerkörper angelenkt und das freie Ende des zweiten Hebels
am Steuerkörper verschiebbar geführt ist, wobei die Kniehebelanordnung zusammen mit
dem Steuerkörper gegen einen in der Sohlenaufnahmeplatte angeordneten einstellbaren
Anschlag, z.B. eine Madenschraube, höhen verschiebbar ist, wobei das Zusammenwirken
von Anschlag und Kniehebelanordnung zu einem Umschwenken desselben führt und daß das
beim Umschwenken verschiebbare Ende des zweiten Hebels der Kniehebelanordnung auf
ein mit der Stiefelhalterung verbundenes Übertragungsglied einwirkt. Bei dieser Ausgestaltung
wird die Auslösung bzw. Freigabe des Stiefels von der Bindung dadurch erreicht, daß
bei einer Kippbewegung oder Drehbewegung der Sohlenaufnahmeplatte der Steuerkörper
gegen die Sohlenaufnahmeplatte verschoben wird und dabei die Kniehebelanordnung von
einer Übertotpunktlage in eine andere Übertotpunktlage verschwenkt, wodurch das mit
dem verschiebbaren freien Ende des zweiten Hebels der Kniehebelanordnung verbundene
Übertragungsglied verschoben wird, was eine Auslösung der Stiefelhalterung zur Folge
hat. Durch die Anordnung des einstellbaren Anschlags, dem in bekannter Weise eine
Einstellskala zugeordnet sein kann, ist es möglich, den Auslösepunkt genau festzulegen,
denn bei einem kürzeren Abstand von Kniehebelanordnung und Anschlag wird die Kniehebelanordnung
bei einer kleineren Kippbewegung der Sohlenaufnahmeplatte gegen den Anschlag gedrückt
und zum Umschwenken veranlaßt, als dies bei einem größeren Abstand der Fall ist.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Kniehebelanordnung
innerhalb einer gehäuseartigen Ausnehmung des Steuerkörpers angeordnet ist.
[0021] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Übertragungsglied
als Bowdenzug ausgebildet ist, dessen Seele mit ihrem einen Ende an einem auslösbaren
Teil der Stiefelhalterung und mit ihrem anderen Ende mit dem Auslösemechanismus verbunden
ist, wobei der Mantel des Bowdenzuges mit einem Ende am Auslösemechanismus und mit
dem anderen Ende am Gehäuse der Stiefelhalterung abgestützt ist.
[0022] Die Befestigung des Bowdenzuges kann dabei in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Nach der einen Möglichkeit kann das mit dem Auslösemechanismus verbundene Ende der
Seele am verschiebbaren Ende des zweiten Hebels befestigt sein, wobei das zugehörige
Ende des Mantels am gehäusefesten Teil des Auslösemechanismus befestigt ist. Das mit
dem Auslösemechanismus verbundene Ende der Seele kann aber auch an einem gehäusefesten
Teil desselben befestigt sein, wobei das zugehörige Ende des Mantels am verschiebbaren
Ende des zweiten Hebels der Kniehebelanordnung befestigt ist.
[0023] Mit Hilfe des erwähnten Bowdenzuges lassen sich die unterschiedlichsten Stiefelhalterungen
öffnen. Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die Stiefelhalterung einen
schwenkbaren vorderen Sohlenhaltebügel und einen hinteren schwenkbaren Fersenstrammer
umfaßt, der einen an der Sohlenaufnahmeplatte schwenkbar angeordneten Bügel und einen
zweiarmigen Sohlenniederhalter aufweist, der am Bügel schwenkbar gelagert ist, wobei
der eine Arm des Sohlenniederhalters an der Stiefelsohle angreift und der andere Arm
mittels eines Rasthakens mit dem Bügel kuppelbar ist und daß der Mantel des Bowdenzuges
am Sohlenniederhalter abgestützt und die Seele mit dem Rasthalter verbunden ist, den
sie gegen die Wirkung einer Feder in der Kuppelstellung hält. Die Auslösung erfolgt
dabei nur am Fersenstrammer, da nach Öffnen desselben der Stiefel ohne weiteres aus
dem vorderen Sohlenhaltebügel herauskommt.
[0024] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für beide Bindungen ein gemeinsamer
Bowdenzug vorgesehen ist, dessen einstückig durchlaufende Seele mit ihren Enden an
beiden Rasthaken befestigt ist und dessen Mantel durch die beiden Auslösemechanismen
in drei Teile geteilt ist, wobei die äußeren Enden der äußeren Teile des Mantels an
den Sohlenniederhaltern abgestützt sind, von den inneren Enden der äußeren Teile des
Mantels eines ortsfest und das anderen an dem verschiebbaren Ende des zweiten Hebels
einer der beiden Kniehebelanordnungen abgestützt ist und wobei der mittlere Teil des
Bowdenzuges mit seinem einem Ende ortsfest und mit seinem anderen Ende an seinem
verschiebbaren Ende des zweiten Hebels der anderen Kniehebelanordnung abgestütz ist,
so wird bei Auslösen einer Bindung automatisch auch die zweiter Bindung geöffnet,
so daß der Snowboard-Fahrer vom Snowboard freikommt, ohne daß eine getrennte Belastung
des zweiten Beines nach erfolgter Auslösung am ersten Bein notwendig wäre.
[0025] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In dieser zeigen:
Fig. 1 : eine schaubildliche Darstellung eines Ausschnittes aus einem Snowboard mit
einem Paar Sicherheitsbindungen;
Fig. 2 : eine schaubildliche Darstellung einer Sicherheitsbindung ohne Stiefelhalterung
mit teil weise weggeschnittener Sohlenaufnahmeplatte
Fig. 3 - 5 : Seitenansichten einer Sicherheitsbindung in verschiedenen Betriebszuständen;
Fig. 6 u. 7: einen Auslösemechanismus in zwei verschiedenen Betriebszuständen;
Fig. 8 - 10 : verschiedene Fersenstrammer der Stiefelhalterung;
Fig. 11 : eine Reihenschaltung zweier Fersenstrammer zur gleichzeitigen Auslösung
beider Bindungen;
Fig. 12 : eine erste Anordnungsmöglichkeit einer Einzelzuordnung von Auslösemechanismus
und Fersenstrammer; und
Fig. 13 : eine zweite Anordnungsmöglichkeit einer Einzelzuordnung von Fersenstrammer
und Auslösemechanismus.
[0026] Wie aus Fig. 1 ersichtlich sind auf einem Snowboard 1 zwei insgesamt mit 2 bezeichnete
Sicherheits-Bindungen angeordnet, die jeweils einen Stiefel 3 im wesentlichen quer
zur Längsrichtung des Snowboards halten, wobei der vordere, linke Stiefel etwas schräg
zur Querrichtung steht, während der hintere, rechte Stiefel annähernd in Querrichtung
angeordnet ist.
[0027] Jede Stiefelhalterung umfaßt auf einer Sohlenaufnahmeplatte 4 einen vorderen schwenkbar
gelagerten Sohlenhaltebügel 5 und einen hinteren Fersenstrammer 6, der an einem an
der Sohlenaufnahmeplatte schwenkbar gelagerten Bügel 7 einen zweiarmigen Sohlenniederhalter
8 aufweist, dessen eine Arm 9 mit der Stiefelsohle zusammenwirkt, während der andere
Arm 10 mittels eines Rasthakens 11 mit dem schwenkbaren Bügel 7 kuppelbar ist. Mit
Hilfe eines noch weiter unten zu beschreibenden Auslösemechanismus kommt der Rasthaken
11 bei Auftreten einer Überlast, die den Snowboardfahrer verletzen könnte, von dem
Bügel 7 frei, so daß der Fersenstrammer den Stiefel freigeben kann.
[0028] In Fig. 2 ist die Lagerung der Sohlenaufnahmeplatte 4 dargestellt. Diese ist mittels
eines Kreuzgelenkes 12, das einen unteren Teil 13 und einen oberen Teil 14 aufweist,
nach sämtlichen Richtungen kippbar gelagert und mittels eines Lagers 15, das auf den
oberen Teil 14 des Kreuzgelenkes 12 angeordnet ist, in beide Drehrichtungen drehbar
gelagert. Der untere Teil 13 des Kreuzgelenkes 12 ist auf einer Grunplatte 16 befestigt,
die auf dem Snowboard festgelegt ist.
[0029] Die Sohlenaufnahmeplatte 4 ist mittels Druckfedern 17 auf der Grundplatte 16 abgestützt,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel im wesentlichen entlang der Linie eines Ovals
angeordnet sind. Wegen des unterschiedlichen Abstandes der Federn vom Zentrum der
Platte, in der sich das Kreuzgelenk 12 und das Lager 15 befinden, sind unterschiedliche
Kräfte notwendig, um die Sohlenaufnahmeplatte 4 um die X-Achse und/oder Y-Achse zu
kippen, wenn man von untereinander gleichen Federn ausgeht.
[0030] An der Unterseite der Sohlenaufnahmeplatte ist an dieser, wie dies im Zusammenhang
mit den Fig. 2 bis 5 zu entnehmen ist, ein Steuerkörper 18 in Form eines Kreisringes
mittels Führungsstiften 19 verschiebbar geführt, die in Führungsbohrungen 19′ im Steuerkörper
18 eingreifen. In der Ruhelage, die in Fig. 3 dargestellt ist, ruht der Steuerkörper
18 auf der Grundplatte 16 auf. Wird die Sohlenaufnahmeplatte 4, wie in Fig. 4 gezeigt,
gekippt, so bewegt sich der Steuerkörper 18 gegen die Sohlenaufnahmeplatte, die von
der Grundplatte einen so großen Abstand aufweist, daß ein gewisses Bewegungsspiel,
das durch den Doppelpfeil 20 angedeutet ist, vorhanden ist.
[0031] An zwei diametral gegenüberliegenden Stellen ist an der Unterseite des Steuerkörpers
18 jeweils eine Steuerfläche 21 ausgebildet, die, wie aus Fig. 5 ersichtlich, symmetrisch
ausgeführt ist. Mit jeder dieser Steuerflächen 21 wirkt eine Steuerrolle 22 zusammen,
die an einer Haltestange 23 gehalten ist. Jede Haltestange 23 ist mit dem oberen Teil
14 des Kreuzgelenkes 12 fest verbunden, so daß die Steuerrollen 22 die Kippbewegungen
der Sohlenaufnahmeplatte 4 mitmachen. Hierdurch ist ein Verschiebung des Steuerkörpers
18 bei einer Verdrehhung der Sohlenaufnahmeplatte 4 und damit des Steuerkörpers 18,
der durch die Führungsstifte 19 mit der Sohlenaufnahmeplatte in Drehrichtung verbunden
ist möglich, ohne daß die Kippbewegungen einen Einfluß hierauf hätten. Bei einer Verdrehung
des Steuerkörpers 18 gleitet eine Fläche der Steuerfläche 21 auf der Steuerrolle 22
ab, wodurch entsprechend der Neigung der Steuerfläche 21 der Steuerkörper 18 gegen
die Sohlenaufnahmeplatte 4 gedrückt wird. Dabei werden die Federn entsprechend der
Biegelinie 56 ausgelenkt (Fig. 5).
[0032] Innerhalb des Steuerkörpers 18 ist in einer gehäuseartigen Ausnehmung 24 ein insgesamt
mit 25 bezeichneter Auslösemechanismus angeordnet, der in seinem Aufbau aus den Fig.
6 und 7 ersichtlich ist. Dieser Auslösemechanismus umfaßt eine aus zwei Hebeln 26
und 27 aufgebaute Kniehebelanordnung, deren Hebel mittels einer Achse 28 gelenkig
miteinander verbunden sind. Die Kniehebelanordnung ist doppelt ausgeführt, d. h.
zu jedem Hebel 26 und 27 ist ein mit Abstand parallel hierzu angeordneter identischer
Hebel vorgesehen. Die Achse 28 verbindet also die paarweise angeordneten Hebel 26
und 27. Da die Hebel durch die Achse 28 miteinander verbunden sind, wirken sie wie
ein Hebel, so daß nachfolgend stets von einem Hebel die Rede ist. Das freie Ende des
Hebels 26 ist an einem gehäusefesten Widerlager 29 schwenkbar gelagert, während das
freie Ende des Hebels 27 in einem Längsschlitz 30 des Steuerkörpers 18 verschiebbar
geführt ist. Hierzu sind die beiden parallelen Hebel 27 durch einen Bolzen 31 verbunden,
der beidseitig übersteht und mit seinen Enden in den Längsschlitz 30 eingreift.
[0033] In Fig. 6 ist die Kniehebelanordnung in der oberen Übertotpunktlage dargestellt,
während sie sich in Fig. 7 in der unteren Übertotpunktlage befindet. In diese untere
Lage gelangt die Kniehebelanordnung, wenn der Steuerkörper 18 entweder durch eine
Kippbewegung oder durch eine Drehbewegung gegen die Sohlenaufnahmeplatte verscho
ben wird. Dabei kommt die Achse 28 zur Anlage an einen als Madenschraube ausgebildeten
Anschlag 32, der in eine Gewindebohrung 33 der Sohlenaufnahmeplatte eingeschraubt
und von der Oberseite der Sohlenaufnahmeplatte 4 aus in seiner Lage einstellbar ist.
Wenn die Achse 28 durch Anheben des Steuerkörpers 18 gegen diesen Anschlagkörper
32 gedrückt wird, wird die Kniehebelanordnung über die Totpunklage gedrückt und gelangt
ausgehend von der in Fig. 6 dargestellten Lage in die in Fig. 7 dargestellte Lage,
wobei sich der Abstand zwischen den Enden der Hebel 26 und 27, d. h. der Abstand zwischen
dem Bolzen 31 und dem mit 34 bezeichneten Anlenkpunkt des ersten Hebels 26 verkürzt.
[0034] Wie aus Fig. 11 ersichtlich, sind beide Fersenstrammer 6 über einen insgesamt mit
35 bezeichneten Bowdenzug verbunden. Die Seele 36 des Bowdenzuges ist einstückig ausgeführt,
wobei die Enden dieser Seele mit den Rasthaken 11 fest verbunden sind und die Rasthaken
entgegen der Wirkung einer Feder 37 in der gekuppelten Stellung mit dem Bügel 7 hält.
Der Mantel des Bowdenzuges 35 ist durch die beiden Auslösemechanismen 25 in drei Teile
38, 39 und 40 geteilt. Die äußeren Enden der äußeren Teile 38 und 40 des Mantels sind
unter Zwischenschaltung einer Feder 41 am Fersenstrammer 6 abgestützt. Das innere
Ende des äußeren Teiles 38 ist am Bolzen 31 des ersten Auslösemechanismus, beispielsweise
der Bindung für den linken Fuß, abgestützt, während die Seele 36 durch diesen Bolzen
hindurchläuft. Das innere Ende des zweiten äußeren Teils 40 des Mantels ist am gehäusefesten
Wiederlager 29 abgestützt. Die Enden des mittleren Teils 39 des Mantels des Bowdenzuges
sind einerseits am gehäusefesten Widerlager 29 des einen Auslösemechanismus und andererseits
am Bolzen 31 des zweiten Auslösemechanismus abgestützt. Die Seele 36 läuft dabei durch
die Bolzen 31 und die Widerlager 29 hindurch, die entsprechende Bohrungen aufweisen.
Wenn sich die Kniehebelanordnungen beider Auslösemechanismen in der oberen Übertotpunktlage
befinden, die in Fig. 6 dargestellt ist, dann werden einerseits das innere Ende 42
des äußeren Teils 38 und das eine Ende 44 des mittleren Teils 39 auf die größtmögliche
Entfernung voneinander im Abstand gehalten. Gleiches gilt für das innere Ende 43 des
anderen äußeren Teils 40 und das andere Ende 45 des mittleren Teils 39. In dieser
Stellung ziehen die Enden der Seele 36 die Rasthaken 11 gegen die jeweiligen Bügel
7 der Fersenstrammer. Wird eine Kniehebelanordnung, beispielsweise in Fig. 11 die
linke Kniehebelanordnung in die untere Übertotpunktlage überführt, was durch Verschieben
des Steuerkörpers 18 und damit durch Anlage der Achse 28 an den Anschlag 32 erfolgt,
so verschiebt sich bei dieser Überführung der Kniehebelanordnung der Bolzen 31 in
dem Längsschlitz 30, wodurch der Abstand zwischen den Enden 42 und 44 der Mantelteile
38 und 39 geringer wird. Hierdurch wird die Seele 36 in ihrem Spannungszustand gelockert,
wobei sich die Verkürzung der Abstände zwischen den Enden 42 und 44 wie eine Verlängerung
der Seele 36 auswirkt, so daß die Rasthaken 11 von den Bügeln 7 frei kommen. Wenn
die Kupplung zwischen dem Hebel 10 des Fersenstrammers 6 und dem Bügel 7 nicht mehr
existiert, dann kann der Stiefel 3 durch Verschwenken des Sohlenniederhalters 8 gegenüber
dem Bügel 7 freikommen. Da der Stiefel 3 mit seiner Sohle an der Spitze nur durch
den vorderen Sohlenhalter 5 gehalten ist, kann sich der Stiefel 3 von der Bindung
lösen.
[0035] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Ausgestaltung, bei der die beiden
Fersenstrammer miteinander verbunden sind, so daß bei Auslösung einer Bindung auch
die zweite Bindung aufmacht.
[0036] Um den Auslösemechanismus nach einem Auslösevorgang wieder in die in Fig. 6 dargestellte
Lage zu bringen, ist ein Handhebel 46 vorgesehen, der mit einer Nockenscheibe 47
verbunden ist, deren Nocken 48 bei einer Verdrehung des Handhebels 46 unter den überstehenden
Stummel der Achse 28 greift, wodurch die Achse angehoben und die Kniehebelanordnung
in ihre obere Übertotpunktalge gemäß Fig. 6 überführt wird. Dabei wird ausgehend von
der Stellung in Fig. 7 das Kniegelenk mit der Achse 28 zuerst nach unten, anschließend
nach links in der Zeichnung und dann durch die Totpunklage nach oben gedrückt. Eine
nicht dargestellte Feder bringt den Handhebel 46 wieder in die Ausgangsstellung.
[0037] In den Fig. 8 bis 10 sind verschiedene Befestigungen der Seele 36 am Rasthaken 11
dargestellt.
[0038] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 ist das Seelenende mit einem Bund 49 und einem
daran befestigten Zapfen 50 verbunden. Das Seelenende mit dem Zapfen 50 greift durch
einen Längsschlitz 51 im Rasthaken 11, wobei der Bund 49 auf der Oberseite des Rasthakens
11 abgestützt ist. Wird der Zapfen 50 in Richtung auf dasjenige Ende des Rasthakens
11 verschoben, an dem der Rasthaken mittels einer Achse 52 am Arm 10 schwenkbar gelagert
ist, so kann der Rasthaken 11 von Hand trotz gespanntem Bowdenzug angehoben werden,
weil sich die Seele dann im Bereich der Schwenkachse des Rasthakens 11 befindet. Diese
Ausgestaltung dient dazu, den Fersenstrammer willkürlich von Hand zu lösen, um den
Stiefel aus der Sohlenhalterung frei zu bekommen.
[0039] Bei den Ausführungen nach die Fig. 9 und 10 muß zum Öffnen des Fersenstrammers der
Rasthaken 11 gegen die Haltewirkung des Bowdenzuges angehoben werden, wobei beim Anheben
des Rasthakens 11 die Feder 41 zusammengedrückt wird. Die Ausführungen nach den Fig.
9 und 10 unterscheiden sich dadurch, daß bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 der Bowdenzug
durch den Sohlenniederhalter geführt ist, wobei sich die Feder 41 an einer Zwischenwand
53 im Inneren des hohl ausgebildeten Sohlenniederhalters abstützt, während bei der
Ausgestaltung nach Fig. 10 der Sohlenniederhalter an der Außenseite eine Lasche 54
zur Abstützung der Feder 41 aufweist. Das Ende der Seele 36 ist bei dieser Ausführungsform
an einer seitlich abstehenden Lasche 55 befestigt, die mit dem Rasthaken 11 fest verbunden
ist, während bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 das Ende der Seele 36 unmittelbar am
Rasthaken 11 befestigt ist.
[0040] Die Figuren 12 und 13 zeigen jeweils Einzelzuordnungen von Auslösemechanismus und
Fersenstrammer, d.h. es liegt hier nicht mehr eine gemeinsame Auslösung an beiden
Fersenstrammern vor, wenn bei einer Bindung der Auslösemechanismus in Funktion tritt,
wie dies bei der Anordnung gemäß Fig. 11 der Fall ist. Jedem Fersenstrammer ist zwar
auch wie bei der Anordnung nach Fig. 11 ein Auslösemechanismus 25 zugeordnet, doch
entfällt hier die Verbindung zwischen den beiden Auslösemechanismen. Im übrigen ist
die Ausgestaltung der Fersenstrammer und die Anordnung des Bowdenzuges am Fersenstrammer
die gleiche wie bei der Darstellung in Fig. 11.
[0041] Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist das dem Auslösemechanismus 25 zugeordnete
Ende der Seele 36 an dem gehäusefesten Anschlag 29 befestigt, so daß bei einem Umschwenken
der Kniehebelanordnung von der einen Übertotpunktlage in die in Fig. 12 dargestellte
Übertotpunktlage das mit dem Bolzen 31 befestigte Ende des Mantels 38 in Richtung
auf das gehäusefest befestigte Ende der Seele 36 verschoben wird, wodurch das mit
dem Rasthaken 11 verbundene Ende der Seele 36 an Zugspannung verliert und den Rasthaken
11 freigeben kann.
[0042] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 13 ist das dem Auslösemechanismus 25 zugeordnete
Ende der Seele 36 mit dem verschiebbaren Bolzen 31 verbunden, während das zugehörige
Ende des Mantels 40 an dem gehäusefesten Anschlag 29 abgestützt ist. Ein Umschwenken
der Kniehebelanordnung aus der in Fig. 13 dargestellten Lage in die andere Übertotpunktlage
hat zur Folge, daß das Ende der Seele 36 verschoben wird und zwar in Fig. 13 nach
rechts, so daß das mit dem Rasthaken 11 verbundene Ende der Seele nach oben gedrückt
wird, was ein Lösen des Rasthakens 11 vom Bügel 7 zur Folge hat.
1. Paarweise auf einem Gleitbrett, insbesondere Snowboard anzubringende Sicherheitsbindung,
gekennzeichnet durch eine Sohlenaufnahmeplatte (4), die um einen zentralen Punkt gegen Federwirkung (17)
sowohl um eine senkrecht zur Sohlenaufnahmeplatte (4) stehende Achse (Z-Achse) in
beiden Drehrichtungen drehbar als auch um jede beliebige parallel zur Sohlenaufnahmeplatte
(4) gelegene Achse kippbar, auf dem Snowboard (1) gelagert ist und mit einem Steuerkörper
(18) zusammenwirkt, der in Abhängigkeit von der Größe der Bewegung der Sohlenaufnahmeplatte
(4) einen Auslösemechanismus (25) für eine auf der Sohlenaufnahmeplatte angeordnete
Stiefelhalterung (5, 6) steuert.
2. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenaufnahmeplatte (4) durch eine Vielzahl von Schraubenfedern (17) auf
einer Grundplatte (16) abgestützt ist.
3. Sicherheitsbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern (17) entsprechend den auftretenden Belastungen einen unterschiedlich
großen Abstand zur Lagerung (12, 15) der Sohlenaufnahmeplatte (4) haben.
4. Sicherheitsbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern (17) sowohl an der Grundplatte (16) als auch an der Sohlenaufnahmeplatte
(4) befestigt sind und in der Ruhestellung der Sohlenaufnahmeplatte (4) spannungslos
sind.
5. Sicherheitsbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, die die Schraubenfedern (17) nur an der Grundplatte (16) befestigt sind und daß zur
Abstützung der Sohlenaufnahmeplatte (4) in Drehrichtung zusätzliche Federn vorgesehen
sind.
6. Sicherheitsbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern in ihrer Vorspannung einstellbar sind.
7. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kipplagerung der Sohlenaufnahmeplatte (4) ein auf der Grundplatte (16) befestigtes
Kreuzgelenk (12) dient, auf dem ein Drehlager (15) vorgesehen ist, welches die Sohlenaufnahmeplatte
(4) mit dem Kreuzgelenk (12) verbindet und zur drehbaren Lagerung der Sohlenaufnahmeplatte
(4) dient.
8. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenaufnahmeplatte (4) mittels eines Kugelgelenkes gelagert ist.
9. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (18) als ein um das Lager (12, 15) der Sohlenaufnahmeplatte
(4) herum und parallel zu dieser sowie mit Bewegungsspiel (20) zur Sohlenaufnahmeplatte
(4) angeordneter Ring ausgebildet ist, der an der Unterseite der Sohlenaufnahmeplatte
(4) mittels Führungen (19) senkrecht zur Sohlenaufnahmeplatte (4) geführt ist.
10. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (18) eine von der Kreisform abweichende Form aufweist.
11. Sicherheitsbindung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung des Steuerkörpers (18) an der Unterseite der Sohlenaufnahmeplatte
(4) senkrecht zu dieser Führungsstifte (19) vorgesehen sind, die in entsprechende
Führungsbohrungen (19 im Steuerkörper (18) eingreifen.
12. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (18) eine nach beiden Drehrichtungen symmetrische Steuerfläche
(21) aufweist, die bei einer Verdrehung des Steuerkörpers (18) mit einer Steuerrolle
(22) zusammenwirkt, die hinsichtlich der Kippbewegung mit der Sohlenaufnahmeplatte
(4) gekuppelt, hinsichtlich der Drehbewegungen der Sohlenaufnahmeplatte (4) unabhängig
von dieser ist.
13. Sicherheitsbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Sohlenaufnahmeplatte (4) zugeordneten Teil (14) des Kreuzgelenkes
(12) zumindest eine Haltestange (23) fest angeordnet ist, die an ihrem freien Ende
die Steuerrolle (22) trägt.
14. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösemechanismus (25) eine aus zwei gelenkig miteinander verbundenen
Hebeln (26, 27) bestehende Kniehebelanordnung (26, 27, 28) aufweist, deren erster
Hebel (26) mit seinem freien Ende am Steuerkörper (18) angelenkt und das freie Ende
des zweiten Hebels (27) am Steuerkörper (18) verschiebbar geführt (30, 31) ist, wobei
die Kniehebelanordnung zusammen mit dem Steuerkörper (18) gegen einen in der Sohlenaufnahmeplatte
(4) angeordneten verstellbaren Anschlag (32), z.B. eine Madenschraube, höhenverschiebbar
ist, wobei das Zusammenwirken von Anschlag (32) und Kniehebelanordnung (26, 27, 28)
zu einem Umschwenken derselben führt und daß das beim Umschwenken verschiebbare Ende
des zweiten Hebels (27) der Kniehebelanordnung auf ein mit der Stiefelhalterung (6)
verbundenes Übertragungsglied (35) einwirkt.
15. Sicherheitsbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelanordnung (26, 27, 28) innerhalb einer gehäuseartigen Ausnehmung
(24) des Steuerkörpers (18) angeordnet ist.
16. Sicherheitsbindung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied als Bowdenzug (35) ausgebildet ist, dessen Seele (36) mit
ihrem einen Ende an einem auslösbaren Teil (11) der Stiefel halterung (6) und mit
ihrem anderen Ende mit dem Auslösemechanismus (25) verbunden ist, wobei der Mantel
des Bowdenzuges (35) mit einem Ende am Auslösemechanismus (25) und mit dem anderen
Ende am Gehäuse der Stiefelhalterung (6) abgestützt ist.
17. Sicherheitsbindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Auslösemechanismus (25) verbundene Ende der Seele (36) am verschiebbaren
Ende des zweiten Hebels (37) befestigt ist, wobei das zugehörige Ende des Mantels
(40) am gehäusefesten Teil (29) des Auslösemechanismus (25) befestigt ist.
18. Sicherheitsbindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Auslösemechanismus (25) verbundene Ende der Seele (36) an einem gehäusefesten
Teil (29) desselben befestigt ist, wobei das zugehörige Ende des Mantels (38) am verschiebbaren
Ende des zweiten Hebels (27) der Kniehebelanordnung befestigt ist.
19. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiefelhalterung einen schwenkbaren vorderen Sohlenhaltebügel (5) und einen
hinteren schwenkbaren Fersenstrammer (6) umfaßt, der einen an der Sohlenaufnahmeplatte
(4) schwenkbar angeordneten Bügel (7) und einen zweiarmigen Sohlenniederhalter (8)
aufweist, der am Bügel (7) schwenkbar gelagert ist, wobei der eine Arm (9) des Sohlenniederhalters
(8) an der Stiefelsohle angreift und der andere Arm (10) mittels eines Rast hakens
(11) mit dem Bügel (7) kuppelbar ist und daß der Mantel (35) des Bowdenzuges (35,
36) am Sohlenniederhalter (8) abgestützt und die Seele (36) mit dem Rasthaken (11)
verbunden ist, den sie gegen die Wirkung einer Feder (37) in der Kuppelstellung hält.
20. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Bindungen (2) ein gemeinsamer Bowdenzug (35, 36) vorgesehen ist, dessen
einstückig durchlaufende Seele (36) mit ihren Enden an den Rasthaken (11) befestigt
ist und dessen Mantel durch die beiden Auslösemechanismen (25) in drei Teile (38,
39, 40) geteilt ist, wobei die äußeren Enden des Mantels an den Sohlenniederhaltern
(8) abgestützt sind, von den inneren Enden (42, 43) der äußeren Teile (38, 40) des
Mantels eines (43) ortsfest (29) und das andere (42) an dem verschiebbaren Ende (31)
des zweiten Hebels (27) einer der beiden Kniehebelanordnungen abgestützt ist und wobei
der mittlere Teil (39) des Bowdenzuges mit seinem einen Ende (44) gehäusefest (29)
und mit seinem anderen Ende (45) an dem verschiebbaren Ende (31) des zweiten Hebels
(27) der anderen Kniehebelanordnung (26, 27, 28) abgestützt ist.